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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ich kanns nicht mehr für mich behalten ... Meridian:



Balu
24.01.2003, 12:54
Ich finde die Crossgen-Serien soweit mir bekannt, allesamt ganz gut. Sowohl zeichnerisch als auch sonst so. Aber ich versuche bis zum heutigen Tag vergeblich Gefallen an der Art und Weise zu finden, wie Middleton(!?) zeichnet. Ich weiß dass Comicscharaktere reduzierte Darstellungen möglicher, realer Personen sind. Aber so stark reduziert!? Ich find die Bilder einfach nur leer. Auch die Koloration kann da meines erachtens nach nicht immer alles "rausreißen". Ich will seine Storytelling-Fähigkeiten nicht im geringsten anzweifeln, aber .... zeichnerisch gesehen vermisse ich kleine Details. Schatten setzt er wenn ich mich recht entsinne so gut wie gar nicht .... Sorry aber ich versteh nicht wieso sein Zeichenstil von vielen so gelobt wird!?

gruß,
*der sich den kopf zerbrechende*
Steven

Ralph Kruhm
24.01.2003, 13:17
Seine Bilder wirken aus irgendeinem Grund sehr verträumt und märchenhaft, fast schon - eben durch ihre Einfachheit - kinderbuchmäßig, und das paßt ja hervorragend zu den frühen Ausgaben von Meridian und trifft vermutlich aus diesem Grund auf die allgemeine Zustimmung.

Aber Deine Kritik an den etwas leeren und flachen Zeichnungen kann ich nachvollziehen. Genau das meinte ich im Meridian#7-Review-Thema mit "künstlerischen Grenzen". Aber das hat ja bald ein Ende.

Wo hingegen Steves Grenzen liegen, ist noch nicht abzusehen, der liefert einen Hammer nach dem anderen...

Batch
24.01.2003, 15:19
Original geschrieben von Balu
Aber ich versuche bis zum heutigen Tag vergeblich Gefallen an der Art und Weise zu finden, wie Middleton(!?) zeichnet

Sorry aber ich versteh nicht wieso sein Zeichenstil von vielen so gelobt wird!?



Ich hab irgendwo mal geschrieben, daß der Zeichenstil einfach haargenau zur ganzen Atmospähre von Meridian passt. Märchenhaft, verträumt, wie schon Ralph geschrieben hat. Das ist der Hauptfaktor - die Verbindung Geschichte-Bilder. Natürlich mag ich Middletons Zeichnungen auch so ("Ausnahme"-Künstler kriegen bei mir eh immer den "mal-was-anderes"-Bonus), allerdings könnte ich mir eine actionreiche Serie wie etwa Scion nicht von ihm gezeichnet vorstellen. Da würde die Geschichte-Bild-Verbindung überhaupt nicht passen.

Letztendlich ist es aber eben doch Geschmackssache - ich persönlich bedaure es sehr, daß Middleton abgelöst wird, allerdings hab ich die #7 noch nicht gelesen (zwei Wochen muß ich noch warten :weinen: ) und werde dem neuen Zeichner natürlich eine Chance geben. Mal schauen. ;)

Gen. Bully
24.01.2003, 15:28
Wie? Was? Ein neuer Zeichner für Meridian? :abgele::baeh:

Ralph Kruhm
24.01.2003, 16:51
Erst gucken, dann mucken.

Balu
24.01.2003, 17:13
ok, bei Meridian passiert mir auch irgendwie zu wenig pro Heft. Deswegen kann ich gut verstehn warum sich Meridian als Heft in den USA als schlechtestes von Crossgen herausstellt, im GraphicNovel-Format aber das Bestverkaufte ist :)
najach, bin mal gespannt auf den neuen. ich muss nämlich auch noch warten.

gruß,
Steven

NikiMaus
24.01.2003, 17:25
Wie im Reviews zu Meridian schon geschrieben: ich fand Middleton einfach klasse, aber ich finde auch McNiven sehr passend. Er hat einen anderen Stil, aber auch nicht so unterschiedlich, daß man jetzt in eine komplett andere Welt gerissen wird. Einfach nur anders.

@Balu
In Mystic passiert imo pro Heft sogar noch weniger. Und mehr Handlung läßt leider auch nicht unbedingt auf bessere Handlung schließen - der Sigil-Beginn wäre da für mich ein gutes Beispiel.

Clint Barton
24.01.2003, 21:19
Ja, leider passiert bie Meridian meistens sehr wenig, da kann es sich aber mit dem dennoch genialen Negation die Klinke reichen.

Bei der Handlung ist es leider auch so, daß sich das langsam, aber gut aufbaut, dann ab ca. #12 bis zur #19 so vor sich belanglos hindümpelt, dann bis zur #25 (der Knaller) alles wieder an Fahrt gewinnt, nur um ab der #26 wieder vor sich hinzudümpeln. Momentan geht es wieder fantastisch aufwärts. :)

Tja, Joshua vermisse ich sehr, sein Zeichenstil war eigentlich der Grund, die Serie zu kaufen (es war die einzige CG-Serie, die mich gereizt hatte) und mit Steve McNiven wollte ich mich zuerst nicht so anfreunden, da er Sephie zu babemässig hingestellt hatte.
Nachdem aber einige Beschwerden seitens der Leser kamen, hat er daran geeilt und das derzeitige Resultat ist wirklich top!
Nach Derec Aucoin und Mike Wieringo als Gast-Zeichner ist es momentan nur schade, daß er sich so oft von June Brighman ersetzen lässt, die mir wirklich nicht gefällt.

NikiMaus
24.01.2003, 21:22
Sephie wirkt babemäßig und es ist mir nicht aufgestoßen?? Dann kann es so schlimm nicht gewesen sein. Es ging mehr Richtung Mainstream, das weiß ich, aber Babe .... ich werde mir das nochmal anschauen.

drizzt
24.01.2003, 22:32
Original geschrieben von Balu
ok, bei Meridian passiert mir auch irgendwie zu wenig pro Heft.

Deshalb freue ich mich auch schon auf den Februar, wenn endlich mehr Lesestoff pro Ausgabe erscheint. :naughty: :D

Balu
25.01.2003, 08:20
@Niki: das mit dem "mehr Action -->nicht gleich bessere Handlung" stimm ich dir vollkommen zu. Aber... moment, wie hat es mein Stiefvater ausgedrückt nachdem er die ersten 5 dt. Ausgaben gelesen hat: "Kann es sein dass ich davon auch noch die nächsten 30 Ausgaben lesen kann, ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, was da wann vielleicht mal passiert und wie es weitergeht.... ich mochte diese fortlaufenden Sachen noch nie...." nicht ganz so hat er's formuliert, aber ich bin nah am Orginal :)

@Drizzt: Mir stellt sich da unlängst die Frage ob ich Meridian überhaupt noch weiterlese. Bisher war's halt im Digest mit drin und da hab ichs dann auch gerne MITgelesen, aber so.... kA. Wirklich zu Gefallen weiß bisher nur Scion.

gruß,
Steven

Clint Barton
28.01.2003, 17:03
Warte auf Sojourn, warte auf Negation, warte auf Way of the Rat und vorallem: Warte auf Route 666! :)

Balu
28.01.2003, 17:15
ja ich meinte ja von den bisher auf dt. erscheinenden Reihen. Im US-Orginal les ich ja noch Way of the Rat und thePath. Alles andere lass ich mal auf deutsch auf mich zu kommen :)

gruß,
Steven

Ralph Kruhm
29.01.2003, 07:46
Es ist ja auch kein großes Geheimnis, daß sich CG BEWUSST von der Standarderzählweise amerikanischer Comics stark abheben wollte und lieber lange, sich kontinuierlich aufbauende Geschichten erzählt statt eine Einzelepisode nach der anderen. Das ermöglicht einfach eine komplexere, vielschichtigere Handlung, und das ist mir persönlich wesentlich lieber, vor allem, wenn es eine so große Geschichte ist, deren Gesamtkontinuität sich durch so viele völlig verschiedene Serien und Genres zu ziehen vermag, ohne irgendwann langweilig zu werden. Aber über Geschmack läßt sich ja streiten... ;)