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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CESA #91: Comic Schnarch/Wie kann man die Comic Action verbessern?



Lars Sudmann
03.11.2002, 17:52
Top. Ein wirklicher Volltreffer ist Dir dieses Mal gelungen, Sascha (soll heissen, ging also nicht nur mir so). Die CA ist eigentlich praktisch überflüssig, wenn die in diesem Rahmen weitergeführt wird. Eigentlich hat es sich nur dafür gelohnt, mal die ganzen anderen Nasen aus dem Comicforum zu treffen und sich vor allem die Zeit in der Zeichnerallee zu vertreiben.

Sascha Thau
03.11.2002, 19:18
Wobei man das wahrscheinlich auch billiger hätte arrangieren können. :(

Abulafia
03.11.2002, 20:15
Zwerchfell ist wirklich etwas besonderes für mich. Die Leute dort sind offen und herzlich und am Anfang wartete ich immer auf das grausame Erwachen - aber es kam nie. Die sind einfach so, und wie es scheint, sind Naomi Fearn, Flix und ich eine nachrückende Generation, die sich da perfekt einfügt.
Das will ich doch schwer hoffen! :)

@ Lars: Wo warst Du dann am Samstagabend?!

Krustowsky
03.11.2002, 20:20
Yo. Ein Wochenende n' Tagungshaus über einen gemeinnützigen Verein gemietet, tagsüber Gesprächrunden und Workshops und Abends hoch die Tassen.

Nur: was bedeutet das für die Verlage, falls es das nun war mit Essen? Schwerpunkt Fr. Buchmesse neben Erlangen?

Lars Sudmann
03.11.2002, 20:44
Original geschrieben von Sascha Thau
Wobei man das wahrscheinlich auch billiger hätte arrangieren können. :(

So, wie es Batman mit dem Panini-Convent zu organisieren versucht und es schon ein paar Mal beim DC-Convent funktioniert hat? Ja, stimmt schon.


Original geschrieben von Abulafia
@ Lars: Wo warst Du dann am Samstagabend?!

Nicht da. Ziemlich gute Antwort, gelle.


Original geschrieben von Krustowsky
Yo. Ein Wochenende n' Tagungshaus über einen gemeinnützigen Verein gemietet, tagsüber Gesprächrunden und Workshops und Abends hoch die Tassen.

Nur: was bedeutet das für die Verlage, falls es das nun war mit Essen? Schwerpunkt Fr. Buchmesse neben Erlangen?

Siehe auch das DC-Convent. Aber wenn der Trend so anhält, hat sich Essen in zwei Jahren wirklich erledigt. Dann gibt es eben nur noch Frankfurt, Leipzig und Erlangen.

Lars Sudmann
03.11.2002, 21:15
Es gibt da diese Freibeuter in Deutschland! Es sind ein Rudel Kleinverlage, die sich interessante Ziele gesteckt haben.

Doch sehe ich Erlangen, frage ich mich, was die einzelnen Stände sollten? Warum tun sich die Freibeuter nicht an einem gemeinsamen Stand zusammen und teilen sich die Kosten? Jeder hat verdammt nochmal was zu präsentieren und ich denke doch, dass man das gemeinsam besser reissen kann, als jeder für sich. Geht nicht einzeln zum Merz-Verlag, sondern als Gruppe.

Macht dann einen Stand, so in der Größe von Panini. Über allem kommt das Freibeuterlogo! Und dann präsentieren dort die Verlage Ihre Waren, Ihre Comics, Ihr verdammtes Herzblut. Auch wenn mir in vielen Teilen Saschas letzte Kolumne zur CA aus dem Herzen spricht, denke ich schon, dass man das Ding noch drehen kann. Essen ist eine Verkaufsmesse und nicht nur eine Präsentation, wie Frankfurt.

Sascha Thau
03.11.2002, 21:17
Wobei Frankfurt und Leipzig für Kleinverlage natürlich nicht so viel bringen wie eine gute Action. Um dort Kontakte zu schließen, braucht man keinen Stand.

Da generell auf Buchmessen Verkaufsverbot herrscht, sind die Besucher selten darauf gefaßt, daß man Comics tatsächlich kaufen darf, was sich dann deutlich in der Bilanz niederschlägt.

Was nach der Comic-Action kommt? Keine Ahnung, sicher ist aber es wird ein harter Überlebenskampf für die Kleinen, weil da doch ein sehr großes Stück zu verkraften ist - falls die Comichändler (sowie Modern Graphics) weiterhin nicht erkennen wollen, daß man auch mit deutschen Comics gutes Gekd verdienen kann.

Carlsen, Ehapa und Co kann's ja egal sein was mit der Action passiert und das ist es ihnen wohl auch.

bye Sascha

Bernd Glasstetter
03.11.2002, 21:18
Eine sehr gute Idee. Und wenn sich das machen ließe, wären die Splashpages auch mit dabei - wieder mit nach außen hin offenem Stand mit drei oder vier Computern. Denn: DAS ließe sich dann finanzieren, wenn es gemeinsam läuft.

Ich gehe mal davon aus, daß Ihr uns wollt ;) Ansonsten braucht Ihr es nur abzulehnen ;)

Bernd Glasstetter
03.11.2002, 21:35
Ich zitiere mich jetzt mal aus dem Chat. Da haben wir gerade über Deine Kolumne gesprochen.

[22:02] *Bernd* ehrlich? sie ist kontraproduktiv
[22:03] *Bernd* Er wird nichts erreichen, wenn er so über die CA schreibt - oder wenn dann nur eines: Daß der Merz Verlag sagt: Uns gehts am Arsch vorbei und wir machen die Comic Action nicht weiter
[22:03] *Bernd* er macht da Politik und DAS ist gefährlich, äußerst gefährlich...
[22:04] *Twist* Aber er spricht mir schon zu großen Teilen aus der Seele, denn genau den Eindruck hatte ich von der letzten CA
[22:04] *Twist* Dass es eben irgendwie den meissten am Arsch vorbei geht
[22:05] *Bernd* das mag schon sein, aber als Kolumnist hat er einfach ein gewisses Maß an Verantwortung
[22:05] *Bernd* er kann etwas bewegen, aber so geht das wirklich in die Richtung: Weg damit
[22:05] *Bernd* denn glaubst Du, daß das die Verlage nicht lesen?
[22:06] *Bernd* und daß sie nicht entsprechend reagieren werden? Nämlich nicht mehr kommen werden?
[22:07] *Bernd* sicher konzentrieren sich Carlsen und Ehapa auf Frankfurt, aber glaubst Du, daß es da das richtige Umfeld gibt?
[22:07] *Bernd* können die Verlage da etwas verkaufen? Nein, sie können nur präsentieren und bleiben zudem auf einem gewaltigen Berg an Kosten sitzen
[22:07] *Bernd* das kanns nicht sein
[22:10] *Bernd* seien wir doch mal ehrlich: Die einzige für Verlag und Publikum gute Messe - weil sie sich rechnet - ist die Comic Action. Frankfurt ist eine Messe bei der man immer draufzahlt
[22:10] *Bernd* Erlangen ist fast tot
[22:11] *Bernd* Leipzig ist keine Alternative, da viel zu sehr auf Mangas und Animes ausgerichtet

Zusammenfassend: Es wäre wünschenswert, wenn Du bei dieser Kolumne etwas weniger Politik machen würdest. Versuch lieber die Comic Action zu stützen, sie ist die einzige Möglichkeit für die kleinen Verlage sich zu präsentieren UND die Kosten dafür wieder mehr oder weniger einzuspielen. Zudem findet die Messe in einem einwohnerstarken Raum statt. Frankfurt ist gut um Verträge - Lizenzverträge - zu machen - wofür ein kleiner Stand reicht. Ich verstehe daher immernoch nicht, warum deutsche Comicverlage sich da groß präsentieren müssen. Da reicht der Chef und eine Assistentin / Assistent. Die wahre Publikumsmesse ist aber die Comic Action. Ich persönlich bezweifle, daß die Frankfurter Buchmesse das richtige Umfeld für ein solches Publikum bietet.

Viele Grüße
Bernd

Lars Sudmann
03.11.2002, 21:39
Die wahre Publikumsmesse sollte die CA sein.

Also ein Vorschlag an Sascha, denn Du kannst Dich auch sonst für Sachen rund um Comics begeistern: was sollte man lieber an der Comic Action verbessern? Und Du hast bis zu Deiner nächsten Kolumne noch eine Woche Zeit.

Krustowsky
03.11.2002, 22:41
Moment! Wo hat den Sascha jetzt Politik gegen die CA gemacht? Und wo soll da jetzt Gefahr lauern?

Bernd, ich verstehe euer Gespräch da nicht so ganz. Wenn eine solche Kolumne "Politik machen" ist, ist das doch wohl nur positiv, da diskutiert wird. Wo da nun eine Gefahr lauern soll, verstehe ich beim besten Willen nicht. Ist doch wohl klar, das nach einer Messe auch eine Nachlese in den Medien gemacht wird. Und eine subjektive Wahrnehmung, geschildert in einer Kolumne, gehört da doch wohl dazu. Wem sowas wehtut, oder wems nicht beharkt, kann das ja hier äussern oder seinlassen. Und der Messeleitung wirds wohl eh egal sein, was irgendein Thau irgendwo in die Tasten kloppt.
Wen hier Leute diskutieren, hat die Kolumne doch ihren Zweck erfüllt. Und böse war die nun echt nicht.

Aber ich bin kein Verleger und kein Zeichner, ist nur mein Eindruck als Beobachter des Geschehens.

Sascha Thau
04.11.2002, 00:22
Was jetzt folgt, bitte nicht persönlich nehmen Lars und Bernd, daß hat wirklich nicht mit euch zu tun, sondern mit meinen Prinzipien. Finde ich aber gut das ihr euer Problem mit der Kolumne so offen zur Diskussion stellt.

Ich schreibe in der Kolumne was ich für richtig halte und nicht was mir andere auftragen oder was politisch günstig wäre, denn genau das ist der Deal bei CESA - meine ungeschminkte ehrliche Meinung. Ich habe zuallererst den Lesern eine Verantwortung gegenüber und die stelle ich über alles.

Ob ich damit Politik mache? Ob ich damit wirklich was verändern kann im positiven wie im negativen Sinne? Glaube ich nicht wirklich. Viele kennen nichtmal Comicgate, geschweige denn meine Kolumne. Ich würde mich echt freuen, wenn es anders wäre, aber soweit reicht mein Einfluß ganz bestimmt nicht, also keine Sorge.

Und wenn der Merz Verlag dadurch vergrault wird (ich glaub's wirklich nicht), dann war's sowieso zwecklos denen auf der Messe noch zu sagen, daß es so nicht weiter gehen kann, weil sie damit dann deutlich machen, daß es ihnen wirklich am Arsch vorbei geht (was ich stark vermute).

Was ich bedauern würde.

Einwurf..
Nur mal als Beispiel wie die "Faszination ComIc" auf der Frankfurter Buchmesse entstand. Chuck Rozanski von MILE HIGH COMICS schrieb einen verbitterten Brief das er nicht in der Halle der ausländischen Verlage untergebracht werden wollte, weil da kaum Bseucher hinkamen und drohte damit das dies sein letzter Besuch war. Ich weiß nicht wieviele Aussteller insgesamt auf der Buchmesse sind, aber man nahm diesen einzigen Aussteller ernst. Man bat ihn das nächste Jahr nocheinmal zu kommen, wo man sich die Zeit nahm um ihm zuzuhören. Am Ende schuf man die Comic-Halle die für 3 Jahre testweise ins Programm aufgenommen wurde und jetzt wharscheinlich fest übernommen wird. Das nenne ich Service.

Zurück zum Thema.

Was man an der Comic-Action verbessern kann? Ich erinnere mal an 1999. Wer kam da nicht glücklich und zufrieden wieder nach hause? Einfach nochmal den Geist von damals aufgreifen und verdammt nochmal dafür sorgen das die großen Verlage wieder kommen. Das sollte das erste Ziel sein, alles andere kann man dann immer noch besprechen. Eine Messe ohne die Großen ist eben einfach nur eine Börse, da können wir uns auf den Kopf stellen.

So leid es mir tut das sagen zu müssen, aber die Leute kommen wegen Carlsen und nicht wegen Zwerchfell. That's lthe way things are.

Am Rande bemerkt:
Ich verstehe auch nicht was die Großverlage in Frankfurt und Leipzig wollen. Die 2-3 deutschen Comics die sie selbst dort verscherbeln könnten rechtfertigen das doch nicht und um Lizenzen einzukaufen, was sie schon seit Jahrzehnten tun, müssen sie nicht so einen Aufstand machen, schließlich hat das früher ja auch ohne Riesentheater geklappt.

Also warum?

Ich kann es mir nur damit erklären das man sich auf so einer Buchmesse eben wie ein richtiger seriöser Verleger vorkommt, egal was so im realen Leben vor sich geht. Alles ist extrem vornehm und edel und Leute laufen mit Sektgläsern rum - so ein Ambiente bietet keine Comicmesse. Man feiert sich ein bißchen selbst und planscht mit den echten Großen rum, den Buchverlagen.

Erlangen halte ich übrigens überhaupt nicht für tot - zumindest nicht aus Sicht der Comicszene und schon gar nicht aus Sicht des Publikums. Wie das die Stadt Erlangen sieht ist eine andere Frage, schließlich ist der neue Verantwortliche eher an Jazz als an Comics interessiert. Das könnte bitter ausgehen.

Sicher ist, ich werde keine Eulen nach Athen tragen, schon gar nicht wenn der Merz Verlag weiterhin so agiert., was abzuwarten bleibt. Die Comicszene braucht in punkto Comic-Action ein Zeichen und das muß vom Merz-Verlag kommen, nicht umgekehrt. Denn wir waren bereits dort und haben uns Mühe gegeben, dann können wir mit allem Recht dasselbe von den Veranstaltern erwarten und müssen nicht abgespeißt werden wie Kalle Arsch Punkt.

Eine schlechte Comic-Action nützt uns nämlich genauso viel wie keine Comci-Action, ommt uns im Vergleich vielleicht sogar teurer.

Entweder da passiert was, oder wir müssen uns mal selbst an den Arsch packen und schauen wie man aus der Szene heraus so einen event orgainsieren könnte, welche Stadt dafür bereit wäre sich da reinzuknien, wer das organisieren soll, ob die großen verlage Interesse hätten, aber das ist ne andere Geschichte und ne Lebensaufgabe an sich.

Puhh, bin fertig im Text. :)

bye Sascha

Bernd Glasstetter
04.11.2002, 01:13
Also es ist ja nicht so, daß ich dir das Recht abspreche Deine Meinung zu sagen. Macht ja jeder gerne. Aber ich denke, Du stapelst zu tief, wenn Du sagst, Du kannst nichts bewegen. Frag einmal im Comicbereich herum. Ich bin mir sicher, daß die Macher aus den Verlagen Deine Kolumne kennen. Bei ein paar Leuten weiß ich das auch.

Was machen die also, wenn sie Deine Kolumne lesen. Sie kommen nicht an und sagen: "Haja, wenns so schlecht läuft, dann helfen wir jetzt, damit es besser wird." Sie werden eher das Gegenteil tun. Und es tut mir leid, aber meine Meinung - und die schreibe ich jetzt nur hier im Forum, nicht in einer Kolumne - ist, daß es sich so anhört: "Das ist doch eh alles Scheiße und man kann nichts mehr machen." Und das ist es ja nun wirklich nicht. Daß Du es anders meinst geht aus Deinem Beitrag hier im Forum hervor. Man kann etwas verändern, schreibst Du ja selber, und die Initiative muß von der Messeleitung ausgehen. Die Frage ist jetzt: Was macht die Messeleitung, wenn sie Deine Kolumne ließt? Wie sieht dann deren Analyse der Lage aus? Und dort _wird_ die Kolumne gelesen. Da bin ich mir sicher. Ob sie diesen Thread hier wiederum lesen, bezweifle ich. Sie sehen also nur die Kolumne. Du sagst Du hast den Lesern gegenüber eine Verantwortung. Richtig. Aber ist diese Verantwortung mit dieser Kolumne erfüllt?

Besitzt man die Macht etwas zu bewegen, sollte man sich meines Erachtens immer Gedanken machen, ob eine subjektive Meinung immer das Richtige ist. Oder ob es nicht besser ist, vorsichtiger zu agieren. Eine schwere Sache, keine Frage. Ich habe ja selber mal eine Kolumne auf Splashcomics geschrieben und bin da einmal ganz kräftig auf die Schnauze geflogen, als ich subjektiv das Richtige geschrieben habe, aber letztendlich das Falsche bewirkt habe. Eine Kolumne bringt eine journalistische Verantwortung mit sich. Auch wenn man kein Journalist ist. Es wird etwas veröffentlicht. Und ist das dann das Richtige? Oder doch das Falsche. Eine quälende Frage, die man sich immer stellen muß, wenn man etwas schreibt. Ich habe dann irgendwann mit der Kolumne aufgehört, weil ich mir nicht mehr sicher war, was Falsch und was Richtig war. Ich will jetzt nicht sagen: Hör auf. Um Gottes Willen, das steht mir nicht zu. Ich habe nur von meinen Erfahrungen erzählt.

Zu Erlangen: Sicher, die Messe ist nicht tot. Ich sagte ja auch nur "fast" tot. Seien wir doch mal ehrlich. Die Messe in diesem Jahr war eine Katastrophe was den Besucherandrang anbetraf. Am Samstag und Sonntag konnte man problemlos durch die Hallen schlendern und das im Westernschritt ohne irgendwo gegen Menschen zu stoßen. Ich habe mit verschiedenen Verlagen darüber gesprochen. Da waren letztendlich alle enttäuscht. Da muss sich wirklich etwas tun. Nachdem auch noch so manches andere Kulturevent in Erlangen nur durch starke Proteste gehalten worden war, muß man denke ich auf jeden Fall skeptisch auf den neuen Mann im Rathaus schauen. Aber ich bin da auf jeden Fall auch dazu bereit dafür zu kämpfen, daß Erlangen erhalten bleibt. Und genau dasselbe will ich auch für die Comic Action tun, wenn es notwendig ist. Die im Übrigen - das glaube ich - nicht alleine und nur im Zusammenhang mit der Spiel überleben kann. Das wird nicht anders gehen.

@Krustokowsky: Ich sehe es als weltfremd an, wenn man sagt, es wäre positiv, wenn man Politik macht. Nehmen wir mal ein Beispiel: Fans betonen in einem Onlineforum immer wieder, wie mieß Verlag A seine Arbeit macht und wie schlecht doch Qualität und Ausführung des Drucks sind. Verlag A verlegt Comics in Lizenz von Verlag B. Verlag B bekommt Wind von diesen Behauptungen, die aber letztendlich so nicht ganz stimmen, weil es einfach immer mal wieder kleine Fehlerchen gibt. Verlag B sieht aber nur die laufenden Beschwerden und entzieht Verlag A die Lizenz. Konsequenz: Die Comics erscheinen nicht mehr, überhaupt nicht mehr. Ist das positiv? Also: Kritik ist gut. Falsch geäußerte Kritik kann aber zerstörerisch wirken und letztendlich etwas bewirken, das weitaus schlimmer ist, als das, was man ankreidet.

Viele Grüße
Bernd

Balu
04.11.2002, 07:15
Seltsam seltsam. (bitte nicht als Beleidigung auffassen Sascha :) )
Sascha ist doch auch nur ein (Betonung: EIN) Mensch. Wenn die Messeleitung auf der Suche nach Feedback sich nur auf seine Kolummne stützt, ... weiß ich auch nicht, dann beweisen sie damit schon ihre Beschränktheit. (soll keine Beleidigung der Personen sein, aber meine Fresse, es haben noch mehr Leute über die CA berichtet als nur Sascha!)
Hier werden in Saschas Worte soviel Gewicht gelegt als wär er der Comicgott schlechthin. Ich weiß bisher allerdings nix davon dass Sascha seine Worte in Steintafeln meißeln lässt!

Ich verstehe deinen Standpunkt Bernd, aber es macht doch auch keinen Sinn jetzt hinzugehn und die Messe "schön zu reden" wenn sie denn tatsächlich so mies war. Wenn dem Merz-Verlag die ComicAction am Arsch vorbeigeht dann müssen die Kleinverlage halt irgendwann 'nen Schlussstrich ziehen weil ihr Rechenschieber auf einmal nur noch aus roten Kügelchen besteht! (Ich hoffe iss klar was ich meine)

ABER... das müsste jetzt jeder Verlag für sich selbst ausrechnen. Lohnt sich der Gang zur CA für sie noch? Sind die Verkäufe trotz relativ geringer Besucherzahlen hoch genug? Glaubt ihr wirklich dass merklich mehr verkauft würde, wären mehr Besucher da gewesen die aber höchstwahrscheinlich nur wegen Panini etc. gekommen wären?
Sollte man vielleicht mal alternative Standorte anschreiben und das generelle Interesse aushorchen?
So wahnwitzig und irrsinnig es mir auch vorkommt dass ich das jetzt schreibe: Saarbrücken!

1.höchstwahrscheinlich verhältnismäßig billig für die Verlage
2.nähe zu Frankreich/Luxembourg
3.der Arsch der Welt iss für alle gleich weit weg
4.Flix und Ich müssten nichtmehr durch die Republik kurven
5.Örtlichkeiten gibts genug, auch keine langen Anfahrtszeiten von Hotels etc. weil man in einer Stunde das komplette Saarland durchfahren kann
6.wenn Saarbrücken derartige Events hat, wirds normalerweise auch verhältnismäßig gut promoted (Zeitung, Radio, ...)
7.International weiß sich die Stadt in Messesachen scheinbar auch zu vermarkten, zumindest hab ich auf der diesjährigen Familienmesse verdammt viele "nicht-Einheimische" angetroffen. Sowohl Besucher als auch Aussteller.

gruß,
Steven

Bernd Glasstetter
04.11.2002, 08:01
Ich spreche doch gar nicht davon etwas schön zu reden, nope. Aber es ist meines Erachtens auch komplett falsch etwas kaputt zu reden. Darum geht es mir. Ich hatte nicht den Eindruck, daß es so mies war. Da habe ich selber 2000 eine viel schwächere Comic Action erlebt.

Karsten
04.11.2002, 09:06
Ich fand' die diesjährige CA ebenfalls nicht besser/schlechter, als die anderen. Final Art hat alle Tage gut verkauft und sind sogar mit einem Plus rausgegangen, was auch nicht grade selbstverständlich ist. Über die Messe-Organisation kann man wahrlich streiten, ich war mit der Halle ebenfalls alles andere als zufrieden, das hatte wirklich Abstell-Kammer-Charakter, aber ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren...lieber *so* eine "schlechte" Messe, als gar keine...

Grüße!

Schwarze Katze
04.11.2002, 09:16
Meines Erachtens nach ist es einfach eine Frage der Verpackung. Es ist ein Unterschied ob man sagt/schreibt "Alles Scheiße" oder ob man zugibt "Ja, es war nicht so toll, aber das, das und das könnte man zur Verbesserung machen".
Klar regt die Kolumne manche zum Nachdenken an, aber die Verlage/Messe bekommen davon wahrscheinlich nichts mit. Die sehen nur das offensichtliche Feedback und das ist wahrlich bescheiden.

†Fusselchen† :bcat:

Lars Sudmann
04.11.2002, 09:36
Deswegen habe ich ja auch den Vorschlag in Richtung Sascha gegeben, mal zu schreiben, was man bei der CA besser machen kann.

Vielleicht kann man hier mit den doch noch recht zahlreich vertretenen Verlagen mal dem Merz-Verlag in den Arsch treten, damit sich da auch was tut. Schliesslich verdient der Merz-Verlag auch an den Geldern der Aussteller.

Koenig Kups
04.11.2002, 11:49
Es ist vielleicht auch nur eine Frage der Kommunikation (oder deren Nichtvorhandensein). So wird die CA im nächsten Jahr beispielsweise in einer weiter am Eingang gelegenen Halle stattfinden.

Ansonsten klingt die Kolumne für mich im Augenblick eher nach dem Aufheulen eines Enttäuschten, dass er weniger Verkäufe oder Besucher am Stand hatte, als erwartet. Ist allerdings auch nicht repräsentativ für alle Verlage, selbst für die kleinen.

Was Panini angeht, so hatten wir im Vergleich zu der eher lauen Messe im Vorjahr und dem auch nicht so richtig erwachten Erlangen dieses Jahr einen ziemlich großen Andrang (mit entsprechenden Verkäufen) zu vermelden. Bereits am Freitag Mittag war für uns der "Break even" erreicht und die Messekosten soweit wieder in der Kasse, was uns selbst ziemlich angenehm überrascht hat.

Bevor ich auf die Messe fuhr, war ich eher skeptisch, wie die Zukunft für die CA ab nächstem Jahr aussehen würde. Ich wurde allerdings binnen kürzester Zeit eines Besseren belehrt und bin davon überzeugt, dass sie in den nächsten Jahren nicht nur weiter Bestand haben, sondern auch zusätzlich wieder an Bedeutung und Einfluss gewinnen wird.

Sascha Thau
04.11.2002, 12:35
@King Kups
So optimistisch bin ich da nicht, aber man wird sehen. Wenn wir nächstes Jahr näher am Eingang liegen, finde ich das schonmal sehr gut.

Und wenn alle Stricke reissen, fährt Panini am Ende eben alleine hin - auch was. ;)

Wie siehst du in punkto "auch zusätzlich wieder an Bedeutung und Einfluss gewinnen wird" eigentlich die beiden Buchmessen die sich so langsam zu halben Publikumsmessen entwickeln? Die sind immerhin der Grund dafür das Mosaik, Carlsen und Ehapa der CA fern bleiben. Und als Dino noch Dino war hat man da auch großen Wert darauf gelegt auf der Buchmesse zu erscheinen.

@Bernd
Also falls das wirklich jemand von der Messeleitung lesen sollte, dann bekommen sie meiner Meinung nach den Eindruck das die kleinen Verlage sauer sind und genau das ist doch der Fall. Warum darum herum reden?

Und Max von Final Art war so glücklich nicht dieses Jahr, jedenfalls die paar mal wo wir kurz miteinander gesprochen haben.

Zitat aus der Kolumne (wer bis zu der Stelle durchhält):
"Wenn die Messeleitung der Comic-Action nicht entgegen kommt, dann wird da bald nichts mehr sein, soviel ist sicher. Das wurde der Messeleitung auch mitgeteilt. Alles, was man in dieser Hinsicht tun kann, ist abwarten, ob man unser Signal verstanden hat bzw. ob man überhaupt gewillt ist, uns entgegen zu kommen."

Das ich nicht aufgezeigt habe was man besser machen könnte, sondern nur kritisiert habe, die Eselsmütze ziehe ich mir an. Aber viel gibt's da auch nicht zu sagen. Die ersten beiden CAs fand ich doch ganz gut (wobei bei der Zweiten wieder die Örtlichkeit scheiße war - was aber gut gemeint war, soweit ich mich erinnere, aber eben nicht funktioniert hat).

Und wie immer ist CESA nur meine persönliche Sicht der Dinge. Ich weiß z.B. das in Erlangen viele sehr unzufrieden waren und es für andere wiederum sehr gut lief - wie das eben so ist auf Messen, nicht jeder schneidet gleich hab und ich bin nicht wahnsinnig genug da einen allgemeingültigen Anspruch zu erheben.

bye Sascha

Karsten
04.11.2002, 12:49
Original geschrieben von Sascha Thau

Und Max von Final Art war so glücklich nicht dieses Jahr, jedenfalls die paar mal wo wir kurz miteinander gesprochen haben.


Ach...Max ist notorischer Pessimist - der ist immer erst nach Feierabend locker geworden, wenn er'ne Abrechnung gemacht hat...;)... Details soll ich nicht ausplaudern, aber die Kosten waren am Ende halt wieder drin - was will man mehr?

Grüße...

Lars Sudmann
04.11.2002, 13:08
Dann machen wir doch mal Nägel mit dem Forum... oder sowas...

Sascha Thau
04.11.2002, 13:29
Dein Link da oben funktioniert übrigens nicht (bei mir).

Lars Sudmann
04.11.2002, 13:44
Nicht mehr. Habe das Thema in dieses integriert. Ging um folgendes:


Original geschrieben von Lars Sudmann
Es gibt da diese Freibeuter in Deutschland! Es sind ein Rudel Kleinverlage, die sich interessante Ziele gesteckt haben.

Doch sehe ich Erlangen, frage ich mich, was die einzelnen Stände sollten? Warum tun sich die Freibeuter nicht an einem gemeinsamen Stand zusammen und teilen sich die Kosten? Jeder hat verdammt nochmal was zu präsentieren und ich denke doch, dass man das gemeinsam besser reissen kann, als jeder für sich. Geht nicht einzeln zum Merz-Verlag, sondern als Gruppe.

Macht dann einen Stand, so in der Größe von Panini. Über allem kommt das Freibeuterlogo! Und dann präsentieren dort die Verlage Ihre Waren, Ihre Comics, Ihr verdammtes Herzblut. Auch wenn mir in vielen Teilen Saschas letzte Kolumne zur CA aus dem Herzen spricht, denke ich schon, dass man das Ding noch drehen kann. Essen ist eine Verkaufsmesse und nicht nur eine Präsentation, wie Frankfurt.


Original geschrieben von Bernd Glasstetter
Eine sehr gute Idee. Und wenn sich das machen ließe, wären die Splashpages auch mit dabei - wieder mit nach außen hin offenem Stand mit drei oder vier Computern. Denn: DAS ließe sich dann finanzieren, wenn es gemeinsam läuft.

Ich gehe mal davon aus, daß Ihr uns wollt ;) Ansonsten braucht Ihr es nur abzulehnen ;)

MoinGudy
04.11.2002, 13:49
in mehreren städten eröffnen

MoinGudy
04.11.2002, 13:50
z.B. in Bremen undd Bremerhaven

s.dinter
04.11.2002, 14:10
@kups: "Ansonsten klingt die Kolumne für mich im Augenblick eher nach dem Aufheulen eines Enttäuschten, dass er weniger Verkäufe oder Besucher am Stand hatte, als erwartet. Ist allerdings auch nicht repräsentativ für alle Verlage, selbst für die kleinen. "
na, das kann ich ja jetzt nicht so stehen lassen. nägel mit köpfen: sascha sagt in der kolumne selbst, daß gerade sein titel extrem gut verkauft hat. ich nehme an, daß er halt quantität an verkauftem produkt und qualität der messe, auf der er das produkt verkauft hat, voneinander trennen kann. solch feine abstufungen sind vielleicht nicht mehr populär, sollten es aber sein. denk ich mal. und genauso @karsten: na klar haben wir alle die kohle klargemacht, die wir investiert hatten, sonst wäre ja noch auf der messe die große arschtreterei losgegangen. aber das hat doch noch lange nichts über die zukunftsfähigkeit einer messe zu sagen, die es verlagen mehr als schwermacht, künstler einzuladen, dir messehallen anbietet, die, mit verlaub, unter aller sau sind und dir für den stromverbrauch einer mittleren kaffeemaschine einen arsch und ein bein abnehmen. mag sein, daß das größere verlage nicht stören muss, aber ich bin sicher, daß es jeder der indies gemerkt hat (und immerhin haben sich letztes jahr auf der ca noch einige andere (hier nicht genannte) verlage und händler von uns per verlängerungsschnur strom geliehen).
daß letztes jahr schlechter gewesen sein soll, kann ich so nicht nachvollziehen, genausowenig wie die nörgelei an erlangen dieses jahr. beide events liefen für uns EXTREM gut. nun gebe ich erlangen weiterhin den vorzug, denn da geht es wirklich um comics in all ihren varianten, da gibt es eben ausstellungen, da gibt es eben podiumsdiskussionen, da werden eben preise verliehen. essen ist "nur" eine verkaufsmesse. aber verkaufen kann ich auch auf jeder popeligen börse. und wenn mir eine verkaufsmesse von den veranstaltern unattraktiv gemacht wird, was will denn ein verlag, egal ob groß, klein, gut oder schlecht, dann da? das hat sascha aufgezeigt, das stimmt so, und den schuh werden sich der oder die veranstalter auch anziehen müssen. basta.

Lars Sudmann
04.11.2002, 14:23
Aber warum gehst Du dann nicht zum Veranstalter und weisst Ihn auf die Missstände hin?

Abwarten, ob der selbst was verbessert, ist auch nicht die Lösung und solange sich keiner beschwert, wird auch nichts verbessert.

Deshalb auch die Idee, dass sich die Indies zusammentun und einen gemeinsamen Stand eröffnen, bei dem man sich auch die Kosten teilt. Und wenn auch Bernd sich mit den Splashpages beteiligt, sollte das doch zu machen sein.

Sascha Thau
04.11.2002, 14:26
Haben wir doch. Habe ich in der Kolumne auch erwähnt.

"Wenn die Messeleitung der Comic-Action nicht entgegen kommt, dann wird da bald nichts mehr sein, soviel ist sicher.... Das wurde der Messeleitung auch mitgeteilt...."

Karsten
04.11.2002, 14:47
Original geschrieben von s.dinter
@karsten: na klar haben wir alle die kohle klargemacht, die wir investiert hatten, sonst wäre ja noch auf der messe die große arschtreterei losgegangen.

Jamomentmal - so "klar" ist das nicht. Zwerchfell und FinalArt ganz zwei ganz andere Stadien! Wenn Ihr Eure Kosten nicht reinbekommen hättet, dann wäre da wohl wirklich der Wurm drin gewesen. Aber FA hat nun mal keine Dinters, Breitschuhs, Fearns und sonstige mehr oder weniger etablierte Comiczeichner, FA muss sich da wie auf der letzten Messe eigentlich auf das eine neue Heft verlassen, der Rest ist Bonus. Ich kenne FAs Finanzen nicht, will ich auch gar nicht, aber in meinen Augen ist es nachvollziehbar, dass dem Max vor so'ner Messe mehr die Muffe gehen müsste als den Zwerchfellern. Er stemmt da quasi alles alleine ohne größere Zugkraft bei "seinen" Zeichnern - so realistisch bin ich dann doch...;)...

Grüße...

Lars Sudmann
04.11.2002, 15:17
Original geschrieben von Sascha Thau
Haben wir doch. Habe ich in der Kolumne auch erwähnt.

"Wenn die Messeleitung der Comic-Action nicht entgegen kommt, dann wird da bald nichts mehr sein, soviel ist sicher.... Das wurde der Messeleitung auch mitgeteilt...."

Wie sicher bist Du, dass die Messeleitung das auch verstanden hat? Ist eure Nachricht angekommen? Habt Ihr euch nur Beschwert oder aber auch konstruktive Verbesserungsvorschläge gemacht?

Sascha Thau
04.11.2002, 15:31
Das sie angekommen ist? Klar. Man geht ins Büro und sagt wie's aussieht. Ob sie das verstanden haben? Frag' die Messeleitung.

Verbesserungsvorschläge?
Das die Halle von der Lage her scheiße war, die Preise zum Teil unverschämt (ich sage nur Hocker und Strom) und es den Verlagen schwierig gemacht wird Zeichner auf die Messe zu bekommen und man Karten für ebendiese nur bekommt weil man sich erstmal wie Sau beschwert ist hoffentlich Zeichen genug und das erste was man verbessern kann.

Die bisherigen Reaktionen der Messeleitung darauf, die ich noch auf der Messe mitbekommen habe, waren alles andere als ermutigend. Daher die Kolumne.

Ignoranz sag' ich nur.

Die Aussteller sind die Kunden nicht umgekehrt. Wir haben mitgeteilt, daß wir undzufrieden sind und gesprächsbereit sind. Es muß jetzt ein Zeichen der Messeleitung in unsere Richtung kommen, daß sie unsere Probleme auch ernst nehmen.

Der Merz-Verlag ist am Zug, nicht wir.

bye Sascha

s.dinter
04.11.2002, 16:55
@karsten: stimmt, FA hat eine leicht andere konstellation. aber das Z kann auch - immer noch nicht - vor keiner messe davon ausgehen, daß wir die auslagen wieder reinkriegen. wenn du 7 zeichner da hast, müssen die auch erstmal untergebracht sein (und dicke props an die selber zahlenden!). deswegen sehe ich FA, genau wie die schwarzen türmer, edition 52, die nightfaller und das Z da ganz im selben boot. wir haben alle kein geld zu verschenken (wir hatten diesmal nicht mal stühle am stand), dafür geben wir der messe eine menge - anwesende künstler, gute laune, farbe. nicht, daß ich sagen will, daß wir indies die einzigen wären, die das tun. aber eine messe ist eben oft auch "nur" so gut wie die laune der aussteller (und ich meine nicht die der aussteller untereinander). und die hätte besser sein können, oder?

COMICnavigator
04.11.2002, 17:19
die Lösung:
zur nächsten ComicAction
organisieren die ComicVerlage und alle RollenspielVerlage ihre eigene ComicAction... mieten selber einen coolen Raum/Halle gegenüber der SpieleMesse(was weiß ich, es gibt sogar Leute, die geben einfach so für einen guten Zweck die Halle/Räume)...machen alles gemütlicher und >Eintritt ist auch kostenlos oder minimal...
man schnappt sich die Leute die sowieso zur Spielemesse gehen ab, durch intensive Flyer und Internet und was weiß ich Werbung in ComicMagazinen und Presse ab...
und dann wird richtig gemütlich gefeiert und signiert und verkauft,
und das Beste man kann mehr dekorieren und hat was viel schöneres und privates...nicht so ne sterile Messe oder HighTech Veranstaltung... und die Leute von der SpieleMesse gucken doof in die Wäsche.
Wenn alle zusammmenhalten ist das super easy zu organisieren.

Lieber zur Popkomm oder zum MedienFest in Köln kommen und dort signieren...da kommen am Tag 500 000 Leute oder mehr an dir vorbei und durch geschickte Verkaufstrategien hat man für das ganze Jahr ausgesorgt.

Ich war nicht auf der ComicAction, doch habe viele Meinungen und Berichte etc. gelesen und ich sehe sie als Flop an.

Saschas Kolumne ist völlig okay und gerecht.
War eine ComicSchnarch.
Auf RTL lief in den Nachrichten eine Reportage über die SpieleMesse und haben die über die Comics berichtet?
Nein... wenn die ComicAction Leitung scheiße baut und Comics nicht für wichtig halten, dann werden die schon sehen was für Scheiße die bauen...
wenn jemand nicht helfen kann oder will, dann holt man sich woanders Hilfe oder man hilft sich selber...

Am besten wäre eine ComicAction ON TOUR, jeden zweiten Monat in einer anderen Groß/Klein Stadt, Börse/SignierStunden/Vorträge/Party/Ausstellung etc.

am Ende muss man doch alles alleine machen

Das Beste an der ComicSchnarch ist die kostenlose ZeichnerAllee,
das sollte es überall geben.

Sic!
04.11.2002, 18:55
Mal so gesehen, ist die ComicAction in ihrer Form als Messe nicht vielleicht doch ein wenig überbewertet worden in der Vergangenheit? Wie breits erwähnt, es ist eine reine Verkaufsmesse wie auch die Spiel an sich. Frankfurt ist die Geschäftsmesse, selbst für den Fachbesucher nicht unbedingt immer lohnenswert, in Leipzig etabliert sich die wohl volksnaheste Buchmesse, was ich auch sehr begrüße (ja, sie war Anime/Mangaorientiert was Comics angeht, aber das liegt unter anderem an dem sehr starken Engagement *aller* Beteiligten in dieser Richtung, da können sich manche 'alte' Comicverlage eine Scheibe abeschneiden) und Erlangen, nun, eine Geschichte für sich. Seh ich gerne als Independent Ecke an. Denn was sieht der normale Besucher in Essen? Er latscht durch die am weitest entfernte und schlechtgeplanteste Halle was Raumaufteilung angeht, sieht ein paar größere Verlage hier und da (Feder & Schwert möchte ich hier mal loben, die waren wirklich aus meiner Sicht mit die aktivsten dort), und das wars fast auch schon. Es fehlt der Anreiz. Kaufen kann ich beim Comichändler um die Ecke. Neuerscheinungen gibts bei den Fachmessen (und ein Variantcover zählt *nicht* dazu). Zeichner? Autoren? Wer denn bitte? Nichtmal ein halbes Dutzend hab ich gesehen. Die großen Verlage fehlen. Die kleinen auch. Und irgendwie auch ein wenig ein Konzept. Manchmal kommt es mir vor wie ein ständiges Gegeneinander, das kennt man auch anders, da wird Hand in Hand gearbeitet. Sicher auch hier, es kommt nur einfach nicht so recht rüber auf den Besucher. Was hat man also wenn man wieder geht? Das eine oder andere mitgenommen, sich geärgert das dieser oder jener nicht da war (Zeichner, Verlage, ist eigentlich egal, man vermißt von allen gleichviel) und so richtig nichts Neues erfahren. Das stört ein wenig. Geh ich in Leipzig weiß ich wo mein Wochenende war, nämlich beim Lesen und Erleben, gehe ich in Erlangen hab ich wieder ne Menge Neues an kleinen Sachen kennengelernt, geh ich in Frankfurt, naja, dann weiß ich immerhin was die 'echten' Verlage so planen und an Autoren neurequiriert haben. Die CA braucht ein eigenes Profil, und das muß von einer breiten Schicht an Verlagen getragen werden und nicht nur ein/zwei großen. Ob da ein paar kleinere Veränderungen reichen? Glaub ich nicht wirklich. Wechsel der Halle, Umverteilung der Kosten, bessere Gliederung, all das kommt mehr den Ausstellern zugute. Klar, die wollen auch leben, und verkaufen, aber Veränderungen sollten auch dem Besucher zugute kommen, und mehr als nur optischer Natur sein.

Lars Sudmann
04.11.2002, 19:46
Wer hat sich denn bei Comics in Leipzig bisher, ausser Carlsen, engagiert?

Leider ist Ehapa dieses Jahr eher auf der Animagic. Das Problem liegt dabei eher darin, dass sie dort auch Ihr Publikum finden. Eher, als in Essen.

Der größte Vorteil von Essen sollte eigentlich sein, dass es mitten im Ruhrgebiet liegt, und hier auch die meissten Kunden wohnen. Daher sollte die CA eigentlich eine Publikumsmesse sein, die auch entsprechend Leute zieht. Das diese nicht unbedingt an ein, dem Medium eher zugeordneten Stoff, wie eine Buchmesse, angegliedert ist, sollte eigentlich auch ein Ansporn sein, der Comic Action ein wirklich eigenständiges Profil zu geben. Und nicht nur gekoppelt an eine Buchmesse in Leipzig oder Frankfurt.

COMICnavigator
04.11.2002, 21:23
Auch die Art sich zu präsentieren und wie man mit Kunden umgeht muss total überarbeitet werden.

Man darf nicht erwarten das durch einige Poster und Flyer Leute zu einem kommen. Man muss wirklich die Kunden an die Hand nehmen und sie wie Könige behandeln.
Jeder Kunde freut sich wenn er was geschenkt bekommt und gut und lieb und respektvoll bedient wird...
der Ideale Stand: SignierTisch und gute Comics, eine LeseEcke, jemanden der mit den Kunden gut umgehen kann und sie wirklich an die Hand nimmt und ihnen eine Show bietet aus Respekt und Liebe und Coolness, Geschenke, coole Musik, Möglichkeiten Arbeiten zu sehen etc.

Ich finde es ist auch ein Fehler zu erwarten, das Carlsen und Ehapa etc. den kleinen helfen sollen, warum sollen die das tun?
Sie helfen vielleicht mit Anzeigen und ab und zu mit kleinen Projekten, doch keiner würde doch versuchen die Konkurrenz zu stärken. Warum sollen Carlsen und Ehapa sich ein Wettkampf auf einer Messe liefern, denn das würde bedeuten ,da steht ein Kunde mit 10 Euro und muss sich entscheiden für wen er das geld ausgibt, doch wenn nur ein Verlag in einer Messe ist, dann hat der Kunde sowieso keine Wahl und braucht sich gar nicht zu entscheiden, was er kaufen will. Die Verkaufsstrategie der großen Verlage sich alleine auf einer Messe zu präsentieren ist das logischeste und beste was sie tun können.
Im Filmgeschäft lassen doch meist Firmen auch nicht ihre Filme gleichzeitig laufen. Es wäre dumm Star Wars und Star Trek am selben Tag laufen zu lassen, dieser KonkurrenzKampf, Filme am selben Tag abspielen zu lassen macht nur die Gewinne kleiner und sorgt für Verstimmungen.

Der Letter-Man
04.11.2002, 23:23
Ich darf hier mal kurz, namens, aber nicht im Auftrag von SPEED Stellung nehmen:

Wir haben eins gelernt an der COMIC ACTION, nachdem wir 1999 am ersten Abend vor einem Haufen Geld im Quartier saßen, den wir selbst bei größter Anstrengung - damals zu neunt anwesend - nicht hätten versaufen können (eine fünfstellige Zahl, mehr sag ich nicht): Diese Zeiten und auch der beschworene "Geist von 1999" sind tot, der Sammlermarkt (Messe-Editionen) ist ebenso tot, aber wenn man Präsenz zeigen möchte, was wir diesmal in abgespeckter Form taten, halte ich die CA für notwendig, zumal (heul!) das Schicksal von Erlangen ungeklärt scheint.

Ich denke, im Namen vieler zu sprechen, wenn ich sage: inzwischen fahren die, die noch nach Essen fahren, mit sehr gedämpften Erwartungen hin, um nicht allzusehr enttäuscht zu sein, so ging es uns. Die Erwartungen waren Null, in der Orga gab es Verbesserungen (man höre und staune: zwei Ausgabetermine für die Abbau-Einfahrtscheine!), aber die Halle war schlicht eine Frechheit. Die Publikumsresonanz war am Donnerstag und Freitag so, dass zumindest wir unseren Stand nach zwei Stunden wieder hätten schließen können - die Hauptsache lief am Wochenende. Das zum Status, der einem nicht die Zornesröte ins Gesicht treibt, aber zu euphorischen Stimmungen, wie weiland 99, auch keinen Anlass gab.

Und nun zu den Verbesserungen: Wie wäre es denn (muß ich als Pferdenarr so formulieren), wenn man das Pferd mal andersherum aufstellte und sagte: die CA kommt in die ERSTE Halle nach Messehaus Mitte, dem Eingang, denn die Leute, die auf die SPIEL wollen, müßten dann alle bei uns durchpilgern, der eine oder andere wird schon hängen bleiben!

Gemeinschaftsstände vom Format (ehem.) Carlsen oder Panini/Dino und (ehem.) Ehapa sind auch eine nette Idee - ich denke mal, Thomas Tilsner, der SPEED-Häuptling, wäre für so was offen, das praktizierte er ja schon mehrmals auf der Buchmesse, warum nicht auch auf der Comic-Action. Die Zeit, wo jeder, auch SPEED, durch immer größere Stände zu dokumentieren suchte, dass doch die Leute merken mögen "Hallo, wir sind noch da", die sind wohl auch vorbei. Konsolidierung ist in, das merkt man der Messe auch an!

Stellt sich die hochphilosophische Frage (im Hinblick auf die Stil- und Titelvielfalt des in D publizierten Comic-Programmes), ob wir eigentlich alle nur konkurrieren und der Sinn unseres Handels der ist, dass einer den anderen kauft (Grüße an Tony Verdini und Steffen Volkmer, ahem...), oder ob man nicht wirklich besser in geballter Form auftritt, ohne gleich zu "fusionanieren"...

Was übrigens vollkommen fehlt, ist ein Rahmenprogramm, aber da ich keine Ahnung habe, was (außer die Standmiete kassieren) der Merz-Verlag eigentlich mit der ganzen Sache zu tun hat, weiß ich auch nicht, wie sinnvoll es ist, dass man vielleicht via Veranstalter den Versuch machte, ein Rahmenprogramm à la Erlangen aufzuziehen. Zum Beispiel: Unten Comic-Action in der Halle, oben Zeichnerallee und Ausstellungen, Vorträge (ich werde keinen über das Lettern halten :D ) und Händler.

Das Catering im Messegelände ist von den Preisen her schlicht sittenwidrig! Und schlecht dazu! Entweder die Leute, die das zu verantworten haben, geben sich mehr Mühe, oder aber raus damit. Ich werde das nächste Mal (habe mir den Flyer aufgehoben und hoffe, dass diese "Schnellfresse" in einem Jahr noch besteht) Fürstliches von außerhalb der Messe an den Stand liefern lassen, denn 2,50 € für eine DOSE Cola, das grenzt nun wirklich ans Unanständige.

Tja und wie könnte man die großen Verlage wieder her locken? Ich fürchte: gar nicht. Carlsen geht auch ohne CA, Ehapa ebenso, was kümmert es die, ob in Hamburg, Erlangen und Essen irgendwer irgendwas veranstaltet, die verkaufen ihre Sachen auch so! Und nachdem nun wirklich JEDER, der nicht danach gefragt wird, derzeit über die abnehmendenichtvorhandenemindere Bedeutung der Messe Essen redet, fürchte ich, wird die Stimmung nicht besser!?

Hat also noch jemand irgendwelche Vorschläge, damit wir nächstes Jahr vielleicht wieder eine "schönere" Comic-Action haben? Wenn sie denn stattfindet?

By the way, ein finanzieller Reißer war das Ganze nicht, aber da wir heuer mit abgespeckter Belegschaft da waren, waren die Kosten massiv niedriger und nachdem es auch noch die richtige Besetzung war, hat es sogar ein wenig Spaß gemacht.

Es grüßt
Letter-Man, alias Matthias Rottler
SPEED COMICS

Sanchez
05.11.2002, 00:05
Ich finde Sascha`s Kolumne enthielt die richtigen Worte zur richtigen Zeit!!

Wann wenn nicht jetzt sollte man sein Maul aufmachen? Soll man etwa immer brav ja und Amen sagen bis es die Veranstaltung nicht mehr gibt und ihr dann nachtrauern? Ich kann es nicht mehr ertragen wenn irgendwo eine Comicveranstaltung stirbt und alle hinterher sagen: Eigentlich war das ja schon lange abzusehen....

wencotex
05.11.2002, 01:15
Ich denke der CA wird ein bisschen Unrecht getan. Klar, Ehapa und Carlsen fehlten und gerade Donnerstag und Freitag war es publikumsmässig nicht überwältigend. Andererseits sollte man bedenken, dass ja auch die Comicverkäufe massiv zurück gegangen sind und es dementsprechend einfach weniger interessierte Menschen gibt.

Ich fand es schön, mal durch die Veröffentlichungen der kleinen Verlage, wie Zwerchfell, IPP und Final Art zu stöbern, mit den Zeichnern zu sprechen und das eine oder andere Heft auch zu kaufen. Wo sonst sollte man Zuckerfisch, Cool Bros und Kosmopolit denn entdecken?

Die Zeichnerallee fand ich auch äusserst positiv, da konnte man ein paar echt gute Amateure kennen lernen, die sonst kaum die Chance haben, ihre Arbeit zu präsentieren, geschweige denn zu verkaufen. Und bei den "Star"-Gästen Sergio Aragones, Jimmy Cheung und Claudio Castellini standen die Leute immer an...da hätte ich mir ja schon fast gewünscht, dass es leerer wäre.


Verbesserungsvorschläge hätte ich dennoch ein paar:

- Die Verlage (und vielleicht Händler) sollten sich alle mal weit im Vorfeld der Messe in einem Gremium organisieren und dann mit einer gemeinsamen Stimme mit dem Veranstalter sprechen, um Probleme, wie zu hohe Standgebühren, mieses und teures Catering und schlechte Betreuung vor Messebeginn auszumerzen.

- Allgemeine Aushänge mit allen Signierterminen bei allen Verlagen wären hilfreich.

- Ein (wenigstens kleines) Showprogramm vielleicht am Samstag, das gemeinsam von den Verlagen getragen wird. Auf einer Bühne könnte man ein Comicquiz, einen Zeichenwettbewerb, Diskussionsrunden, Verlosungen etc. durchführen. Das sorgt auch immer für Besucher-Interesse.

- Man sollte sich darum bemühen, dass Spieleprodukte, die eng mit Comics verwandt sind bzw. auf ihnen basieren (mir fielen da Marvel Hero Clix und das Simpsons Trading Card Game auf), in der Comic-Halle präsentiert werden, um Spiele-Fans anzulocken.

- Comic-Austellungen wären bestimmt für viele Besucher interessant. Eine kleine Austellung über Spider-Man oder Batman könnte zum Beispiel von Panini organisiert werden, um ein bisschen Kultur und "was zu gucken" ins Spiel zu bringen.

- Ein paar "Free Giveaways" wären nett. Ich erwarte keine kostenlosen Messe-Editionen, aber vielleicht mal ein Preview-Heft (wie "Cross Genesis" in Erlangen), irgendeine Sammel- oder Postkarte oder ein kleines Poster. Die könnnten dann auch in den übrigen Hallen verteilt werden, um Werbung für die Comic-Halle zu machen.

- Man sollte sich wirklich bemühen, Carlsen und Ehapa und wer sonst noch fehlte (existiert EEE eigentlich noch?) wieder unter den Ausstellern zu haben. Da würde es bestimmt auch darauf ankommen, ob der Merz-Verlag mit besseren Bedingungen aufwarten kann.


Klar, sind viele dieser Gedanken nicht einfach durchführbar und irgendwer wird sie bestimmt alle auseinandernehmen und für undurchführbaren Schwachsinn erklären, aber es sind ja nur Vorschläge...vielleicht ist ja was brauchbares dabei.

Karsten
05.11.2002, 07:22
Original geschrieben von s.dinter
... und die hätte besser sein können, oder?

Es könnte *immer* etwas besser sein...;)...

Lars Sudmann
05.11.2002, 07:56
Ich habe eine PN an efwe geschrieben und in der sagt er, dass sich Ehapa definitiv nicht mehr an irgendwelchen Comic Actions beteiligen wird.

Guido Paul
05.11.2002, 13:19
also wir von IPP waren zwar auch etwas enttäuscht - obwohl wir immer noch mit einem guten plus aus der spielmesse kamen - was ich aber dieses jahr einem anderen wichtigen faktor als den hier zumeist aufgeführten zuschreibe:
der euro sitzt bei den leuten nicht so locker, wodurch auch viele gelegenheitskäufe ausblieben. dank der allgemeinen schlechten deutschen wirtschaftslage, speziell im unterhaltungsbereich müssen sich die leute wirklich überlegen wofür sie ihr geld ausgeben.
es gab noch *nie* so viele insolvenzen wie in diesem jahr und wenn die leute arbeitslos sind oder jederzeit damit rechnen müssen (und besserung ist so schnell nicht in sicht), sparen sie natürlich an den nicht lebensnotwendigen sachen, wozu nun mal unterhaltungsmedien gehören.
besuchermäßig hatte ich das gefühl war die messe *insgesamt* gleich besucht wie letztes jahr, aber es war eben mehr gucken statt kaufen angesagt. viele spieleverlage zu denen ich kontakt habe, haben dieses jahr auch nicht so gut verkauft wie letztes jahr.

wir werden auch auf der spielmesse vertreten sein, wenn die comic action nicht dabei ist. für uns ist die messe immer die beste gelegenheit, *neue* kunden zu gewinnen. erlangen war letztes mal wirklich enttäuschend und auch davor war ich wirtschaftlich gesehen nie davon angetan. ich verzichte lieber auf erlangen als auf die spielmesse (ich sage bewusst 'spielmesse'). reine comicveranstaltunen wie erlangen oder diverse börsen sind nett um die fans zu 'pflegen', aber nicht geeignet um wirklich an ein großes potenzial an neukunden zu gelangen, was ich aber für extrem wichtig halte. und in essen habe ich gleich mal 140.000 neutrale besucher rumlaufen.

ps: die teuren mieten für stühle oder tische sparen wir uns übrigens, da wir uns einfach mal für ein paar euro vor drei oder vier jahren klappstühle und tische bei ikea geholt haben, die wir natürlich auf jeder veranstaltung immer wieder verwenden.

s.dinter
05.11.2002, 13:48
das sieht bei uns natürlich anders aus. wir machen in erlangen gegenüber essen sicherlich das dreifache an neukunden klar. liegt aber an den sehr verschiedenen comics, die Z und IPP machen.

hehe, die ikea-stühle konnten wir dies jahr nicht mitnehmen, weil wir zu viele neuerscheinungen hatten. wagen voll. und unsere theke bringen wir ja eh selber mit.

Koba
05.11.2002, 17:18
Als einfacher Fan erlaube ich mir mal anzumerken das ein bisschen Werbung ganz nützlich sein könnte.
Ich wohne in einer Großstadt und hier geistert vor Großereignissen Werbung der verschiedensten Messen in Deutschland rum; egal ob Auto, Computer, Kleidung ... sonstwas.

Aber von Spiele- oder Comicmessen erfährt nur der eingefleischte Fan, mit etwas Pech auch erst über 5 Ecken.
Das liegt zum einen vielleicht mit am ortsansässigen Händler der sich nicht für seine Kunden einsetzt.
Aber es gibt doch z.B. auch diese "kostenfreien" regionalen Zeitungen als Postwurfsendung.
Dort dürfte die Schaltung einer Anzeige nicht allzu teuer sein und könnte doch Interesse erwecken.
Womöglich hinkt ja der Vergleich etwas, aber bei überregionalen Münzbörsen u./o. Erotikmessen klappt das ja auch!

cyqle
05.11.2002, 22:43
Also, die CA interessiert mich nicht mehr. Ich finde die Preise mittlerweile zu hoch und das Angebot zu uninteressant. Deshalb werde ich wohl ab nächstes Jahr auf die Frankfurter Buchmesse umsteigen. Die bietet meines Erachtens mehr für meinen Geschmack, zudem interessieren mich Bücher auch mehr, als Spiele...

Schwarze Katze
06.11.2002, 16:20
Original geschrieben von Christoph Kotowski
Ich finde die Preise mittlerweile zu hoch [..]
:lol: Wenn ich da an die Ramschaktionen bei MG denke - da kann von zu hoch keine Rede mehr sein.

†Fusselchen† :bcat:

Sic!
06.11.2002, 19:19
Nunja, wie es scheint orientieren sich zumindestens die Japanabteilungen der diversen Firmen mehr an den direkt auf das jeweilige Zielpublikum zugeschnittenen Con. Wie sonst sollte man die Aktivität von EMA zB bei der Connichi erklären, wenn Ehapa an sich doch eher zurückhaltend agiert. Vielleicht ist die ComicAction einfach zu vielfältig geworden, und die Verlage sehen einfach keine recht Gelegenheit sich unverkennbar zu präsentieren. Gezieltes Zielgruppenmarketing ist nunmal deutlich effektiver. Da rentieren sich auch höhere Anlaufkosten.

COMICnavigator
06.11.2002, 19:28
Das Programm und die Umsetzung ist das größte Problem bei der ComicAction...
Eintrittspreis ist aber auch heftig...
für ein ComicEvent sollte man nicht mehr als 5 EURO Eintritt verlangen...sogar weniger wäre besser...

Lars Sudmann
06.11.2002, 19:33
Es ist aber keine reine Comicveranstaltung, sondern Teil der Spiel.

COMICnavigator
06.11.2002, 19:52
das stimmt...vielleicht sollte man die ComicAction am selben Tag seperat machen...
Das Angebot würde dann lauten:
Spielmesse 10Euro
ComicAction 5Euro
Spielmesse + ComicAction 12Euro

oder eben genauso stark wie die Spielmesse machen,
vielleicht könnte man der ComicAction eine große MangaEcke/Veranstaltung geben.
Eine große LeseEckeHalle, wo ein Anime oder ein Zeichentrickfilm auf einer Wand oder Decke läuft...ne gemütliche Atmossphäre...
man geht ´Comics kaufen, dann geht man zur LeseHalle (wo vielleicht auch die ZeichnerAllee ist) und setzt sich irgendwo auf eine Matte und liest gemütlich im sitzen oder im Liegen und wenn man keine Lust zum Lesen hat, kann man sich den Film anschauen oder zu den Zeichnern gehen...

L.N. Muhr
06.11.2002, 20:03
...was dann aber auch schlicht bedeutet, dass hauptsächlich leute kommen, die sich "auch" für comics interessieren. comicfans waren dieses jahr hauptsächlich anwesend, weil sie zum stammtisch wollten, weil sie bei der zeichnerallee waren oder weil sie bei einem der verlage zu tun haben.

der normal-fan an sich war in erlangen und hat sein budget ausgeschöpft.

insofern halte ich persönlich eine weitere beteiligung der "klassischen" indie-verlage (ipp einmal ausgenommen) an der ca für zunehmend fragwürdig. neben den eher schlechten verkäufen gerade in diesem bereich kommt eben auch eine grosse ignoranz-hemmschwelle hinzu. mille etwa hat am sonntag die usagi-preview-hefte von den freibeuters an potentielle kunden verteilt, ganz freundlich und lieb. trotzdem gab es wohl genug leute, die sich nicht dafür interessiert haben.

welcher comicfan bitteschön lehnt ein gratis-comic ab?

es ist eben wirklich zu überlegen, ob veranstaltungen wie die in münchen oder berlin nicht letztlich mehr sinn machen, zumal angesichts der schlechten bedingungen für kleinverlage. eine besserung ist da imo nicht in sicht - der merz-verlag macht sein geld mit den spieleleuten (die garantiert gute konditionen bekommen), die kleinständerei der indie-comicverlage ist unter dem aspekt eher nervig für die organisatoren.

Sascha Thau
06.11.2002, 20:09
Geil. Und dann gibt's die Buchmesse Frankfurt die sich wirklich aus dem Fenster lehnt für nen popeligen Freibeuter-Stand.

L.N. Muhr
06.11.2002, 21:26
...weil da comicfans in der organisation mitdrinhängen. altgediente haudegen zwar, aber trotzdem...

wenn ich mir dagegen das gehampel dieses jahr bei der ca bei der presse-akkred angucke... gut, dass es bei jeder messe mittel und wege gibt, leute reinzuschleusen. ;)

Sascha Thau
06.11.2002, 22:01
Als ob ich das nicht wüßte. :)

laberkopp
08.11.2002, 17:21
Es wurde bestimmt schon gesagt, aber ich wills auch nochmal sagen:

Ehapa und Carlsen sollen sich gefälligst auf der Comic Action blicken lassen.

Was nutzt es mir wenn ein Lewis Trondheim auf der Frankfurter Buchmesse am DONNERSTAG kommt.

DANKE sag ich da nur. Da lassen sich dann die Verlagsbosse was signieren und verkloppens bei Ebay oder was?

Also ihr GROSSEN Verlage. Dankt euren Lesern bitte mit Präsenz auf der CA. Dort bekommt ihr dann unser (der Leser) Wohlwollen direkt zu spüren.

ICOM
10.11.2002, 02:26
Der Interessenbverband Comic e.V. ICOM wird 2003 voraussichtlich nicht mehr in Esen vertreten sein. Da uns ein Stand 900 Euro kostet (wir sind leider auf die Möbel der Messe GmbH angewiesen) und die Umsätze in den letzten beiden Jahren jeweils weniger als ein Drittel dieser Summe betrugen (und Mitglieder kann man da auch keine werben), ist das finanziell nichr mehr machbar.

Anbetracht der enormen Eintrittspreise kann man nur vermuten: entweder sind die Kosten für so eine Messe so enorm hoch, daß es völlig illusorisch ist, so etwas selber auf die Beine stellen zu wollen, oder aber die Veranstalter verdienen sich (bei Einnahmen von über 1,5 Millionen Euro) eine goldene Nase.

Die Idee mit dem Geimeinschaftsstand hat zwei Nachteile: dieser macht die ComicAction noch kleiner (denn sonst bringt das keine Kostenersparnis) und damit für den Besucher weniger interessant, und die Preisstaffelung der Messe macht Großstände nicht billiger als eine Vielzahl von Kleinständen mit gleicher Quadratmeterzahl. Zudem müßte so ein großer Geimeinschaftsstand mit eigenen Standsystemen gestaltet werden (oder man mietet die völlig unbezahlbaren Systeme der Messe an).

Die unterschiedlichen Einschätzungen der diesjährigen Besucherzahlen rühren sicher von unterschiedlichen Plazierungen der Stände der Messeteilnehmer her.

COMICnavigator
10.11.2002, 09:47
Ich denke etwas selber auf die Beine zu stellen ist nicht so schwer.
Ich denke durch Kontakte und Freunde könnte man einen geeigneten Raum finden, der Groß genug ist für alle.
Vielleicht hat sogar jemand ein Herz und leiht eine große Halle aus...
da der ICOM ja so viele Mitglieder hat, warum fragt ihr nicht in einem Rundschreiben, ob jemand jemanden kennt, der einen geeigneten Raum anzubieten hat...

Gestaltung...es findet sich bestimmt eine gemeinsame Basis.

L.N. Muhr
10.11.2002, 15:36
sagen wir mal so... wenn erlangen in anderthalb jahren ausfällt und essen für die kleinverlage fragwürdig wird, ist miguels vorschlag wahrscheinlich unumgänglich...

COMICnavigator
10.11.2002, 16:45
es gibt noch die Kölner ComicTage und die sind gemütlich und schön... könnte etwas größer sein, aber ist ja am wachsen.

FilthyAssistant
10.11.2002, 21:20
na toll. früher essen, bald nur noch köln...

warum immer nur messen im ruhrpott?

will mal ne mitteldeutsche comicmesse! :springen: können nämlich net alle leute in den pott fahren... :feuerwut:

L.N. Muhr
11.11.2002, 01:14
gibt doch die buchmesse...

Jonas Valentin
11.11.2002, 01:54
Ein paar Gedanken von einem einfachen Comicleser: :rolleyes:

Ich fand Saschas Kolumne gut, denn als einfacher Comicleser bekomme ich auf diese Weise einen kleinen Blick hinter die Kulissen, der mir sonst nicht vergönnt ist.

Zunächst:
Es hat mich gefreut, dass Comics auf der Frankfurter Buchmesse breiter vertreten sind als früher (auch wenn ich bislang noch nie auf der Frankfurter Buchmesse war). Denn dadurch rücken sie wieder mehr ins Licht der Öffentlichkeit, werden insbesondere in der derzeitigen Wirtschaftslage als Wirtschaftsfaktor wahr- und sogar ernst genommen. In meinen Augen eine gute Chance, die Akzeptanz von Comics im Allgemeinen zu verbessern. Dies wird sich langfristig (optimistisch betrachtet) auch positiv auf den Konsum (und Verkauf) von Comics auswirken.

Das führt mich dann auch gleich zur ComicAction:
Wie wird die ComicAction bei den Zielgruppen wahrgenommen?
Wer sind die Zielgruppen?

Da Essen eine reine Publikumsmesse sein soll, denke ich mal, ist die Hauptzielgruppe für die meisten Verlage der (potentielle) Comicleser.
Für diesen muss ersichtlich sein, welchen Vorteil er hat, die Messe zu besuchen und vor Ort zu sein statt sich später die Comics im Laden zu kaufen?
Vor allem, wenn man kräftig Eintritt zahlen muss?

Für reine Comicleser muss ein Mehrwert geboten werden.

Für Spielefans sind die Vorteile (denke ich mal) eindeutig:
- Ich kann den ganzen Tag Spiele ausprobieren, ohne etwas zu kaufen.
- Ich kann Spiele günstiger als im Handel erwerben.
- Ich kann neue Spiele ausprobieren und kaufen.
- Ich habe ein tolles Gemeinschaftsgefühl, da man sich auch oft mit Fremden an einem Tisch setzen kann.
- Spiele an sich sind schon so teuer, dass der Eintritt annehmbar erscheint.

Welche Vorteile ergeben sich für reine Comicleser im Vergleich zum Kauf beim Comichändler?
- Ich kann bei einigen Verlagen in Ruhe Comics lesen, ohne sie zu kaufen (nicht bei allen).
- Zeichner signieren meine Comics, manche zeichnen mir sogar ein Bildchen, auch wenn ich nichts kaufe (manche wollen aber auch Geld für ihre Zeichnungen).
- Ich kann ältere Ausgaben finden, die mir mein Comichändler (angeblich) nicht mehr besorgen kann (wobei ich hier als Laie keine Schuldzuweisung betreiben will).

Meine persönliche/subjektive Einschätzung: Das ist nicht viel (vielleicht fallen euch noch mehr Vorteile für den reinen Comicleser ein). Gebe ich deswegen Geld aus für Anreise, möglicherweise Unterkunft und Eintritt, der im Verhältnis zu den Produkten selbst recht teuer ist?

Klingt vielleicht negativ, aber man muss ja nicht so weitermachen wie bisher. Persönlich denke ich schon, dass es Verbesserungspotential auf allen Seiten gibt. Inwieweit diese durchführbar sind, weiss ich nicht.

Einige haben ja schon - und wie ich finde gute - Verbesserungsvorschläge gemacht. Die Idee eines Rahmenprogramms finde ich sehr gut. Ich war an drei Tagen auf der Messe. Am Sonntag habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt noch mal auf die CA muss oder nicht doch lieber den ganzen Tag im Spielebereich bleibe.
Dort gab es z. B. eine Ausstellung, die gezeigt hat, wie ein Spieleerfinder seine Ideen entwickelt. Gekoppelt mit einem Gewinnspiel.

Gewinnspiel ist ein gutes Stichwort: Da haben sich ein paar kleinere und größere Spiele-Verlage zusammengefunden und eine Art Schnitzeljagd organisiert: Ein Handzettel mit Teil-Abbildungen von verschiedenen Spielen, die man suchen musste. Hatte man eines gefunden, dann musste man sich bestimmte Daten notieren (z.B. Titel des Spiels und Name des Spieleautors). So kam man rum und ins Gespräch mit den Standbetreuern. Die Ausführung hätte man etwas besser machen können, aber die Idee fand ich sehr gut.
Man das Ganze auch auf Comics anwenden und mit Comicpreisen (oder Merchandise) verknüpfen.

Stichwort Merchandise:
Comicverlage stellen nur Comics her, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Heute sehe ich auf der Zwerchfell-Homepage, die verkaufen sogar T-Shirts, Tassen und Poster. Warum sind mir diese Sachen in Essen nicht aufgefallen? Wenn Essen eine reine Verkaufsmesse ist, dann gehören in meinen Augen gerade auch solche Sachen mit ins Programm.
Okay, einige Zwerchfell-T-Shirts habe ich im Hintergrund gesehen, aber auch nicht das ganze Programm, an eine Preisauszeichnung kann ich mich nicht erinnern.
Natürlich hätte ich auch fragen können. Aber bei einem guten Marketing wäre dies nicht notwendig.

Wie wäre es, das Sortiment auszuweiten? Keine Ahnung, wie sich das rechnet, aber ich fand den IPP-Stand in dieser Hinsicht schon beinahe vorbildlich.
Beispiel Postkarten: Wer vielleicht noch zögert, den Comic zu kaufen, der konnte für wenig Geld Postkarten mit Motiven aus "Helden" kaufen. Käufer der Karten überlegen sich vielleicht, später doch noch in den Comic zu investieren.

Beispiel Tüten: Selbst für den Kauf von Postkarten gab es kostenlos eine (Papier)Tüte mit, die man dann gut sichtbar an der Hand trug. Andere sehen das und fragen sich, wo sie auch so eine Tüte her bekommen.
Kostet natürlich Geld, aber wenn sich vielleicht immer zwei Verlage zusammentun und jeweils eine Seite der Tüte bedrucken lassen?
Psychologischer Vorteil: Normalerweise tue ich alles in den Rucksack, aber Menschen sind bequem. Wenn ich eine Tasche bekommen, trage ich die erst einmal, vor allem, wenn ich etwas dort reintun kann. Einen Comic. Oder auch einfach ein paar Broschüren, Flyer mit Angabe von Signierstunden, Übersicht der Künstler, Kataloge, etc. ... Okay, ist mit Sicherheit vor allem für die kleinen Verlage eine Kostenfrage. Die Frage ist, ob man sich da nicht auch zusammentut und ein Gemeinschaftswerk produziert.

Überhaupt das Marketing im Vorfeld sollte verbessert werden. Ob ihr da auf den Merz-Verlag hoffen könnt, keine Ahnung.
In meinen Augen gibt es eine gute Möglichkeit, ein breites Publikum zu erreichen: Kostenlose Postkarten a la Edgar oder CityCard oder wie sie alle heißen. Normalerweise müsste man als Unternehmen wohl für die Karten zahlen, auf der anderen Seite kann man vielleicht mit denen verhandeln und ausmachen, die drucken die Karten für die CA kostenlos, dafür stellen die Verlage den Kartenherstellern im Jahr ein, zwei Zeichnungen exklusiv und ebenfalls kostenlos zur Verfügung.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass eine eindeutige Differenzierung fehlt. Die CA ist ein Anhängsel der Spielemesse und hat kein eigenes Profil. Besonders krass finde ich es auf der Messe selbst:
"Bin ich nu auf der CA oder nicht? Ah, ein Stand mit Comics. Bin also wohl richtig hier..."
Große Pappfiguren am Eingang zur Halle wären z. B. hilfreich. Die man dann am Sonntag verlost. Oder versteigert. Nur so eine Idee.

Damit bin ich wieder beim Rahmenprogramm. Gerade wenn das Geld knapp ist, müsste man dem Besucher für das Geld (Eintritt) einen deutlichen Mehrwert bieten.
Da ich mich nicht unbedingt als den Durchschnittsleser betrachte, wäre es doch eine Möglichkeit, wenn die Verlage in ihren Foren ihre Leser fragen, was sie von einer guten ComicAction erwarten würden bzw. warum sie den Eintritt (evtl. Anreise und Unterkunft) bereit zu zahlen wären. Was würde sie interessieren?

Was mich interessiert?
Z. B. Ausstellungen:
- Wie produziert man einen Comic? (Von der Idee bis zum Verkauf)
- Die neuen deutschen Comics
Oder Workshops a la "Künstler geben einen Einblick, wie sie ihre Projekte entwickelt haben, wie eine Zeichnung entsteht..."

Aber wie gesagt, ich bin da mit Sicherheit nicht das Maß aller Dinge.

Letztendlich hängt wohl auch einiges vom Merz-Verlag ab, so wie ich das nun verstanden habe.
Wenn ihr mit dem Merz-Verlag sprecht, müsst ihr euch die Frage stellen:
Warum ist die ComicAction für den Merz-Verlag interessant?
- Welchen Mehrwert bringt sie für den Veranstalter (wie sieht der aus?)
- Gibt es Synergie-Effekte, wenn man die Themen Spiel und Comic koppelt?

Auf der anderen Seite kann es natürlich auch so sein, dass ihr Pech habt und die Leute vom Merz-Verlag nicht wirklich professionell (ökonomisch) arbeiten. Dann hat man sozusagen die Arschkarte gezogen, was ich nun wirklich nicht hoffe.

Nun gut, das war's von meiner Seite. Da sich hier hauptsächlich Insider zu Wort gemeldet haben, wollte ich mal die "naive" Meinung eines "einfachen" Comiclesers äußern, der mit den Verlagen sonst nichts am Hut hat.
Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

Auf jeden Fall hoffe ich sehr, dass die ComicAction bestehen bleibt!

Sascha Thau
11.11.2002, 06:00
" Okay, einige Zwerchfell-T-Shirts habe ich im Hintergrund gesehen, aber auch nicht das ganze Programm, an eine Preisauszeichnung kann ich mich nicht erinnern.
Natürlich hätte ich auch fragen können. Aber bei einem guten Marketing wäre dies nicht notwendig."

Puh, weiß ich jetzt nicht ob das zu viel verlangt ist, wenn man fragen muß, wäre am Zwerchfell Stand aber auch gar nicht nötig gewesen, denn daß da ein Preisschild hing hast du scheinbar völlig übersehen. Hab mir extra nochmal meine Messefotos angeschaut....

Postkarten kriegst du bei Zwerchfell ebenfalls - auf jeder Messe, also auch dieses Jahr in Essen.

Gemeinschaftstüten, Gemeinschafts dies und das etc. Werbung ist eine Investition die sich später auszahlen soll. Werbung kostet Geld. Geld das man eigentlich schon für die Produktion der Hefte, Messestände. Anreise, Verpflegung aufgebraucht hat. Werbung bringt nur was wenn der Kunde dann zu deinem Stand kommt und das investierte Geld durch Verkäufe wieder reinbringt. Werbung soll per se kein Geld sein, welches einfach für Jux und Dollerei da ist, daß soll was bringen. Zwerchfell hat da einige schlechte Erfahrungen mit Gemeinschaftswerbung gemacht. Es macht einfach nicht viel Spaß wenn man viel Geld investiert und die eigenen Kunden dann weniger vom eigenen Programm kaufen und dafür mehr beim 'Partner'verlag ordern. Zwerchfell als großgewachsener Verlag hat mit 80 Publikationen in der Hinterhand hat da gegenüber den meisten Kleineren die gerade mal eine Handvoll Hefte anbieten mehr zu verlieren als zu gewinnen. Entweder alleine oder gar nicht.

Was auch schon gemacht wurde und wird, falls dieser Einwand jetzt kommen sollte, aber soviel wie du denkst kommt dabei wirklich nicht rum. Eher gar nichts, als überhaupt was. Leider.

Auch kostenlose Edgar Postkarten gibt es von Zwerchfell, zusätzlich zu den Verlagseigenen.

1-2 Zeichnungen für ne Marketing-Aktion des Merz-Verlages wären absolut machbar, ich wüßte aber nicht das der Merz Verlag sich da jemals so aus dem Fenster gelehnt hätte. Die erste und beste Comic-Action 1999 wurde von Modern Graphics so organisiert und aufgezogen, nicht vom Merz Verlag. Wäre mir also neu, wenn die das kümmert, was für Probleme wir haben oder da großartiges Interesse bestünde irgendwas zu ändern.

Wer bezahlt die überdimensionalen Pappfiguren am Eingang?

Rahmenprogramm mitveranstaltten ist sicher nett, ABER wenn du schon bei den Standkosten (aus)bluten darfst, warum sollte man dann den Messeveranstaltern ein Extra entgegenbringen? So wie ich das sehe schert sich der Merz-Verlag einen feuchten #+09/&% ob die Comic Action jetzt ein Rahmenporogramm bietet oder sonst einen Mehrwert für den Eintritt. Hier geht's alleine um die Kohle die man mit so einer Messe macht und da wird abkassiert wo geht. Und a liegt auch der einzige Mehrwert - mehr Aussteller, mehr Kohle in die Verlagskasse. Ganz simpel.

Synergie Effekte? Da profitiert die CA alleine von der SPIEL. Aber ich will den Merz Verlag nicht auf dumme Ideen bringen, sonst gibt's später noch Gebühren für den einseitigen Synergie-Effekt.

Die arbeiten dort sehr wohl ökonomisch. Gerade deshalb haben wir die Arschkarte. Warum uns entgegen kommen und den eigenen Profit wegen der CA schmälern, wenn die SPIEL prächtig läuft? Ob die paar Comic-Verlage jetzt immer noch kommen oder nicht, scheint da nicht zu interessieren.

Ich find's gut, daß du hier mal richtig breit aufgeschrieben hast wie du dir das vorstellst und wie das gehen könnte, aber wie du siehst ist es dann doch etwas anders wenn man solche Ideen umsetzen will bzw. solche Ideen schon mit bescheidenem Effeklt ausgeführt hat.

Das einzige was ich immer wieder feststelle und auch von mir selber kenne - man hat immer sehr luftige Ideen , wenn man da nicht mit drinsteckt und das nötige Hintergrundwissen hat. Da 'einfach' mal etwas organisieren ist z.B. nicht so einfach wenn man alle Hände voll mit seinem eigenem Kram zu tun hat. Ich bin z.B. voll ausgelastet mit verschiedenen Zwerchfell-Projekten, dem Kosmopolit Nachfolgeband , Comicgate und diesem Ding was sich Arbeit nennt, ach ja Privatleben nicht vergessen. Dabei ist anzumerken daß die eine Hälfte der Arbeit meines Alltags nicht bezahlt wird und ich gefälligst schauen muß wo ich bleibe, ohne das ich meine Energie in Gemeinschaftsprojekten verpulvere die am Ende daran scheitern das ja doch jeder seine Meinung hat und diese auch durchsetzen will.

Kurzum: So etwas zu organisieren und so huinzubiegen das es auch klappt ist ein full time job und ich bin schon fuill time vergeben. Konkret gesprochen.

Ich kann nur betonen, wir sind immer an tollen Projekten interessiert die jemand aufziehen will, aber dann noch von uns zu verlangen das wir das auch noch selbst organisieren sollen - das geht über unsere Kräfte, schließlich hat der Tag nur 24 Stunden.

Packt an wenn ihr was verändern wollt, genau dasselbe habe ich auch getan und tue es noch.

Das ist der einzige praktikable Weg, immer getreu dem Motto: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!" (Erich Kästner)

bye Sascha

Nilesch
11.11.2002, 12:09
Hey, Super Ideen von Jonas valentin-Ich kann ihm nur voll zustimmen. (auch wenn's viel ist LEST EUCH DAS DURCH!)

Zu den Postkarten und Merchandise-Sachen zB von Zwerchfell:
Obwohl ich einen Kosmopol. gekauft habe, habe auch ich weder Gratis-Zwerchfell-Stuff gesehen noch bekommen (bin ich soo häßlich? :.( ).

Rahmenprogramm: Ja, die CA braucht ein Rahmenprogramm. Mann, Sascha, sowas wie die Schnitzeljagd kann doch wohl nicht schwierig umzusetzen sein, oder? Und es würde Super bei den Leuten ankommen.
2001 gab's sowas ähnliches ja von Carlsen zum Thema Banzai (Catch The Characters). Da hat glaube ich auch so ziemlich jeder mitgemacht (ja...ok...Mangawelle).

So ein riesen Aufwand ist das doch gar nicht, bloß es würde nicht viel bringen, wenn sich hier Leute aus dem cf darum kümmerten.
Das müssten schon welche mit direktem Draht zu den einzelnen Verlagen/Ausstellern machen.
Solche Leute wie Sascha ;) (scherz, ich weiß Du hast schon so viel zu tun, aber nur so zur Verdeutlichung).

COMICnavigator
11.11.2002, 12:43
okay ...ich werde mal ein schönes ComicFestival organisieren, wird aber etwas dauern, da dies doch ne menge Vorbereitung braucht...
schreibt mal hier eure Vorschläge was ihr euch wünscht.
Mein Ziel ist es:
Verlage bezahlen nichts für ihren Stand.
Eintritt wird gering sein.
Ein sehr schönes Rahmenprogramm.
Nahrungsmittel werden preiswert sein.

Mal sehen, wie lange ich dafür brauche.
gruß

flix
11.11.2002, 13:43
@Navigator: Dickes Wort oder ernsthaft angestrebtes Ziel?!

Abulafia
11.11.2002, 14:08
@ CN: Du wolltest auf der CA auch Deine Comics vorstellen...

@ Jonas Valentin: Zustimmung in allen Punkten!

COMICnavigator
11.11.2002, 14:46
Dickes Wort und angestrebtes Ziel.
Hatte es schon vor einem Jahr geplant, doch es herrschte nur Chaos und ich musste mir die Hörner abschlagen...

Und keine Angst, niemand muss etwas dafür tun...
ich werd mein Glück versuchen,flix.
Also zurücklehnen und sich auf den Tag freuen, wo ich die Einladungen verschicken werde.
Ich denke WeihnachtsZeit 2003 wäre gut...Ende November oder so.
Da kann man schön Comics und alles andere für Weihnachten kaufen und verkaufen. Und da ist alles gemütlicher und das WeihnachtsGeld kommt und bis dahin beruhigt sich etwas mehr der Euro. Und da kann man einen Weihnachtsmann mieten...
:D
wäre lustig...


@Abu
alles dauert...so ist das showbuis. Kennt man aus dem Filmgeschäft...alles dauert, doch am Ende ist Matrix 2 und 3 im Kasten .

Nilesch
11.11.2002, 15:07
@Comicnavigator:
Alles klar, ich freu' mich schon-wünsche Dir auf jeden fall maximale erfolge! Wenn Du in irgendeiner Weise Unterstützung brauchst, kannst Du gerne bei mir anfragen.

Jonas Valentin
11.11.2002, 17:21
@Sascha:
Mein Beitrag war jetzt nicht speziell an Dich oder Zwerchfell gerichtet. Trotzdem Danke für die Antwort.

Dass Zwerchfell schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Gemeinschaftswerbung, tut mir leid. Die Frage, die sich mir stellt, ist dann, woran hat es im Einzelnen gelegen. Sind die Bedingungen von damals die selben, habt ihr heute mehr oder andere Möglichkeiten, ändern sich die Partner/Personen, etc.
Die Antwort darauf geht mich als Fan jetzt natürlich nichts an, wahrscheinlich habt ihr eure Erfahrung auch bereits ausgewertet und dementsprechend die Konsequenzen gezogen. Meine persönliche Erfahrung ist halt, das etwas, das früher nicht geklappt hat, nicht auch zwangsläufig in der Zukunft nicht klappen muss. Dass man nach einer schlechten Erfahrung das Gleiche mit mehr Vorsicht und Skepsis angeht, kann ich verstehen.

Werbung kann teuer sein. Daher auch die Überlegung, wo man Sparen kann. Auf Werbung prinzipiell verzichten würde ich nicht, denn - jetzt mal für den speziellen Fall Zwerchfell gesprochen - ihr habt neue Comics und Zeichner dazugewonnen und seid am Wachsen. Was ich persönlich sehr gut finde. Damit hat sich eure Ausgangslage im Vergleich zu letzten Jahr z. B. allerdings auch verändert.

Schade, dass ich von den ganzen Postkarten (sowohl Edgar als auch verlagseigene) nichts mitbekommen habe. Werde euch demnächst aufmerksamer beobachten... ;)

Überdimensionale Pappfiguren:
Für den Laien ist der Comiczeichner ja ein Gott, der alles kann. ;) Deswegen meine naive Vorstellung, ihr besorgt euch Karton (okay, kostet was), schnappt euch Schere und Pinsel und bastelt los. Jeder Verlag eine Figur.

Um (fast) völlig Geld zu sparen, wie wäre es mit einem kleinen Wettbewerb für Hobbykünstler?
Entwerft eine Pappfigur, bastelt diese und bringt sie mit. Oder Abgabe an bestimmten Zeitpunkten/Orten bei den Verlagen vor Ort oder auf Comicbörsen oder Stammtischen. Ein kleines logistisches Problem, aber lösbar.
Größe: mind. 50 cm, max. 2 m.
50 cm sind zwar an sich klein, aber wenn z. B. 10 x 50 cm-große Pappköpfe von Zeichenfiguren aneinander hängen, sind das auch schon wieder 5 m.
Als Lohn werden dann die beliebtesten drei Figuren belohnt mit Comicpreisen oder so.

Oder wenn das auch wieder zu kompliziert ist, ein Zeichenwettbewerb, Format mind. Din-A 3. Damit werden die Eingänge geschmückt (und so viele sind es nicht), so dass man sofort erkennen kann, hier fängt die CA an.
Dargestellt werden dürfen nur Figuren der anwesenden Verlagen.
Nur mal so eine kleine Spinnerei.

Deinen Ärger über den Merz-Verlag kann ich verstehen und teile ich. Ich finde dessen Verhalten, so wie Du es beschreibst, Sascha, nicht ökonomisch, denn Abkassiererei ist zu kurzfristig gedacht. Aus ökonomischer Sicht unsinnig, auch wenn man in kurzer Zeit "viel" Profit rausschlägt, so ist es langfristig eine Sackgasse.

"Und a liegt auch der einzige Mehrwert - mehr Aussteller, mehr Kohle in die Verlagskasse. Ganz simpel."
Und
"Ob die paar Comic-Verlage jetzt immer noch kommen oder nicht, scheint da nicht zu interessieren."
Entweder die paar Comic-Verlage bringen mehr Kohle oder sie tun es nicht. Wenn die Comic-Verlage keine Kohle bringen, warum schleppe ich sie dann mit? DAS wäre absolut nicht ökonomisch. Offensichtlich werden Comic-Verlage nicht als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen.
Oder Maßstab sind die Spieleverlage, die höhere Kosten "locker" wegstecken, so dass die "schwächeren" Comic-Verlage darunter leiden.

Synergie-Effekte... Wenn es keinerlei beidseitigen Synergie-Effekte gibt, dann stellt sich mir tatsächlich die Frage, ob die Spielemesse überhaupt der richtige Ort für Comics sind oder ob man nicht nach einem anderen komplementären Bereich sucht. Welche Alternativen gibt es? Die Musik wurde mal angesprochen, Stichwort Popkom.

Wie das halt mit luftigen Ideen ist, ich stecke ja tatsächlich nicht drin und mir fehlt das Hintergrundwissen. Deswegen kann ich ja so "kreativ" sein. ;)

Allerdings bin ich überrascht, wie tief Du drin steckst. Ich dachte vorher, Du bist "nur" Künstler (Zeichner und Schreiben). Du scheinst aber auch richtig im Verlagsbetrieb involviert zu sein. Mein Respekt.
Im Idealfall sollte der Künstler mit der Organisation nicht viel zu tun haben, denn wie Du schreibst, es ist ein Full-Time-Job. Das ist in meinen Augen Aufgabe des Verlags. Scheinbar sind hier viele Künstler gleichzeitig auch Verleger. Das war mir nicht klar.

"Love it, leave it, or change it" (Reinhard Sprenger)
Als Fan fand ich die diesjährige CA okay. Gut genug, um nächstes Jahr wiederzukommen. Sie war nicht so schlecht, dass ich als Fan die Nase voll davon hätte. Deswegen würde ich ihr auch nicht den Rücken kehren wollen.
Ich sehe natürlich Verbesserungspotential (denn was ist schon perfekt), kann aber als Konsument jetzt nicht entscheiden, wie ihr es demnächst besser machen sollt. Das ist schon Aufgabe der Verlage. Wenn die Organisation der CA an sich oder von zusätzlichen Angeboten zu viel für euch ist, dann ist es an euch zu überlegen, was ihr an dieser Situation ändern könnt.

Ihr könntet mit Sicherheit engagierte Fans in der Organisation mit einbinden. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Teil der Fans gerne während der Messe am Stand aushelfen oder beim Auf- und/oder Abbau mit anpacken würde. Manch einer mit Sicherheit auch für lau.

Auch das Stuhlproblem (wer es auch war): Ist es zu banal, im Forum zu fragen: Wer von den Fans ist vor Ort, wer wäre so lieb und bringt einen Klappstuhl mit? Melden sich drei, ist das Problem auch so gut wie erledigt. Wenn man schon auf die Mithilfe der Fans setzt.

Aber wie ich das einschätze, wäre das wahrscheinlich nicht mal ganz so wichtig.

Mittelbeschaffung und Planung und Organisation von zusätzlichen Aktionen...
Praktikanten, die für einen Zeitraum von drei Monaten in den Verlagen nur für die CA arbeiten?
Dann hätten die regulären Mitarbeiter Zeit für andere gewinnbringende Geschäfte.

Gründung eines gemeinnützigen Vereins zur Stärkung der deutschen Comickultur, der mit öffentlichen und privaten Fördergeldern Ausstellungen organisiert? Gibt es das schon?
Zugegeben, klingt jetzt einfach, aber ich weiß schon, dass das in der Praxis harte Arbeit ist.
Vielleicht schieße ich damit aber auch über das Ziel hinaus.

Natürlich ist es einfach, Ideen zu produzieren.
Schöner wäre es, wenn jemand die Verantwortung übernimmt und dann auch tatsächlich etwas tut.
Aber ob jemand ohne Hintergrundwissen und Kontakte der Richtige ist?

@Nilesch und Abulafia:
Danke für die Zustimmung. :)

@Comicnavigator:
"Und keine Angst, niemand muss etwas dafür tun...
ich werd mein Glück versuchen,flix."

Mit Glück hat es wenig zu tun, sondern mit sorgfältiger Planung, ausreichenden Ressourcen und Leuten, die das organisieren können.

Trotzdem: Ich finde Dein Engagement gut und wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Vielleicht bist Du ja genau derjenige, der neuen Schwung reinbringt.
Anregungen siehe oben.

Breitschuh
11.11.2002, 19:25
Original geschrieben von Jonas Valentin
[B@Comicnavigator:
"Und keine Angst, niemand muss etwas dafür tun...
ich werd mein Glück versuchen,flix."

Mit Glück hat es wenig zu tun, sondern mit sorgfältiger Planung, ausreichenden Ressourcen und Leuten, die das organisieren können.

Trotzdem: Ich finde Dein Engagement gut und wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Vielleicht bist Du ja genau derjenige, der neuen Schwung reinbringt.
Anregungen siehe oben. [/B]

Wenn du mal durch verschieden Threads des Forums geisterst, Jonas, wirst du feststellen, dass Comicnavigators Engagement sich aufs Klappeaufreissen beschränkt....
Breitschuh :rolleyes:

COMICnavigator
11.11.2002, 23:06
och wirklich, Herr Breitschuh? Ich habe viel mehr gemacht, als sie denken...und mache immer noch viel.
Wir werden sehen... :)
(ui, die ersten Miesmacher tauchen schon auf...aber so ist das showbuisness...:D )

Jonas, hast recht...es braucht mehr als Glück.
Habe schon ein Plan. Und ein Program.
geeignete Leute habe ich...viele von denen haben wenig mit Comics zu tun, aber sind talentierte Arbeitskräfte, die gerne
sowas aufziehen würden.
Wenn du mehr Vorschläge hast, dann nur her damit.
Das schwerste ist die Halle finden.
Es gibt da schon paar Objekte in Köln... wird leider in Köln sein, da ich hier meine ganzen kräfte habe. In Hamburg wäre das auch möglich, da habe ich auch paar Leute, aber in Köln wäre es leichter und ich denke Köln liegt schön in der Mitte.
Will einen schönen großen Ort finden, der leicht zu erreichen ist.
Catering habe ich auch schon... :D (das Essen ist mir das allerwichtigste)
Was auch noch fehlt ist ein geeigneter Name für dieses Comic-Manga Spektakel...

Ich werde es jetzt die nächsten Monate ganz locker angehen, während ich mein Comic zuende zeichne und danach ziehe ich es ganz durch.

Schlicht und Bombastisch heißt das Motto.
Wie es wohl aussehen wird: (wird vieles bestimmt geändert und verbessert, aber das ist mein erster Gedanke)

Ne große Halle oder zwei.
Eine Halle für alle VerlagsStände und für ComicLadenStände.
Eine ZeichnerGalerie für Newcomer, die mit den Verlagsständen zusammengelegt ist.
Aufbau: alle Stände um eine Bühne/ Bühne soll zentral sein und von jeden zu sehen sein.Um die Bühne: kleine Ausstellung.Bilder hängen dran.
NonstopDiaProjektion: aktuelle ComicCovern mit SeitenBeispielen

Andere Halle oder in einer netten Ecke: Eine ChillZone
Dort können Besucher sich ausruhen und ihre Comics lesen und essen...auf ner Wand werden Cartoons laufen (Material habe ich viel und mehr lässt sich bestimmt finden).
Leseproben befinden sich dort auch.

Zur Veranstaltung wäre nett wenn es paar Workshops oder Ausstellungen gibt. Habe gute Kontakte zu Galerien und etc.
Auch PresseKontakte stehen.
Auch vielleicht im Event: wie entsteht ein Comic in der Praxis? Mann kann sehen wie Autor/Zeichner/Tuscher/Colorist an einem Beispiel arbeiten.

Eine ComicParty wäre auch cool. (das Arttheater lässt grüßen)

In Köln habe ich eine Armee von professionellen Helfern.
Vom Imbissbesitzer, FilmproduktionsBoss bis zum Türsteher und Dj.

Eintritt:
Ab 18: 3 Euro
Unter 18: 2 Euro
GruppenKarte (5Personen): 7 Euro

Zum Eintritt sollte es ne Menge Flyer und kleines kostenloses Heft mit Programm geben. (Vielleicht bieten sich ein kostenloses Magazin dafür an, Cosmix oder Wieselfink, sonst mache ich selbst was kleines oder ich kooperiere mit einem kostenlos Szene Magazin hier in Köln)

Das ist das erste was in meinem Kopf rumgeistert...

Für Ideen und Vorschläge und falls jemand einen Sponsor hätte und für jede Art von Hilfe, bin ich dankbar...
Aber die ganzen Vorbereitungen mit richtigen ausführlichen Konzeptplan und bible würde so nach den Kölner Comictagen und den kölner Krakfest (ComicArtAusstellung mit harter Musek) anfangen. (April)

Breitschuh
12.11.2002, 05:49
Original geschrieben von COMICnavigator
och wirklich, Herr Breitschuh? Ich habe viel mehr gemacht, als sie denken...und mache immer noch viel.
Wir werden sehen... :)
(ui, die ersten Miesmacher tauchen schon auf...aber so ist das showbuisness...:D )

Hat mich gefreut, wenn ich zu deiner Motivation beitragen konnte.
Wir werden sehen... :lol: :lol: :lol:

dinter3
12.11.2002, 09:59
Original geschrieben von COMICnavigator
Eintritt:
Ab 18: 3 Euro
Unter 18: 2 Euro
GruppenKarte (5Personen): 7 Euro

das sollte reichen, um die flyer zu drucken... vielleicht sogar noch das programmheft dazu.
und wenn man während des events mit einer sammelbüchse durch die hallen geht, um die miete für ebendiese einzusammeln, kriegt man vielleicht auch noch die gebühren für die cartoon-ausstrahlungen in der chillzone zusammen.

Karsten
12.11.2002, 10:13
Herr Dinter - Sie sind ein Spielverderber! ;)

COMICnavigator
12.11.2002, 10:27
Original geschrieben von dinter3

das sollte reichen, um die flyer zu drucken... vielleicht sogar noch das programmheft dazu.
und wenn man während des events mit einer sammelbüchse durch die hallen geht, um die miete für ebendiese einzusammeln, kriegt man vielleicht auch noch die gebühren für die cartoon-ausstrahlungen in der chillzone zusammen.

Ich will mit dem Event kein Geld verdienen.
Ich will es machen, weil es mir Spaß macht und
weil ich Comics sehr gerne habe.
Ich kümmere mich auch um die Finanzierung.
Es heißt wirklich: zurücklehnen und wenn man Lust hat, hinzukommen...
(danach werde ich bestimmt pleite und in der Gosse liegen, aber es wird für mich wie ne unvergessliche Geburtstagfeier werden... :D )

die Eintrittspreise sollen niedrig bleiben, damit mehr Leute kommen, damit man nicht abgeschreckt wird und wie man
weiß haben Comicleser nicht soviel Geld. Sie sollen lieber ihr Geld für neue Comics investieren, als für Eintritt eines Events.

Breitschuh
12.11.2002, 13:05
:crazy:

Sascha Thau
18.11.2002, 08:02
@Jonas

So endlich genug Zeit hier zu antworten.

Gemeinschaftswerbung:
Es liegt einfach am Programm. Mal als Beispiel: wenn du 12 Titel im Angebot hast und die anderen Mit-Werber z.B. jeweils 3 und 4, dann verliert man einfach Kunden, wenn man die anderen durch seine Größe mitzieht. Ab einer bestimmten Größe ist so eine Gemeinschafstwerbung eher schädlich als nützlich.

Genau dasselbe gilt für einen Gemeinschaftsstand. Hat nix mit Arroganz zu tun, daß sind ganz kühle wirtschaftliche Überlegungen.

Auf Werbung allgemein werden wir natürlich nicht verzichten, daß steht außer Frage,

Pappfiguren. Stimmt so könnte man das tatsächlich machen, aber auf meiner Proritätenliste ist das momentan eher auf den hinteren Plätzen. Der Wettbewerb ist natürlich noch besser, aber vor überschwenglich vielen Beteiligungen würde ich nicht ausgehen. So ein Potenzial gibt es im Manga-Bereich, Indies kennt kaum jemand.

Die paar mehr Verlage bringen Kohle solange sie da sind und wenn nicht, auch nicht wild, denn hier geht's um die SPIEL, da wird man wohl nicht bereit sein Konzessionen zu machen.

Das mit dem Synergie Effeklt hast du falsch verstanden. Die Comic-Verlage proftieren eigentlich auf jeden Fall von der SPIEL. Eher als umgekehrt, daß ist wohl gesichert. Theoretisch haben wir Comicer also mehr davon, als umgekehrt.

Manchmal ist das sicherlich von Vorteil, wenn man ganz unbelastet Ideen austüfteln kann, weil man da nicht drin steckt. Manche Ideen sind ja auch echt ganz nett, aber was mir fehlt ist das Engagement. Hier scheint das so zu funktionieren: ICH habe eine Idee und DIE sollen das mal machen. Das ist wie bei den leuten die einem immer ezählen was für einen Comic man doch mal machen sollte und am Ende denkt man sich: Hey, warum machst du's eigentlich nicht selbst wenn du so viele Ideen hast?

Ich kann nur immer wieder sagen, DIE sind schon zu 110% ausgelastet.

Das ich so tief im Verlagsbetrieb drinstecke ist leider keine Absicht, sondern zwingend notwendig. Die Arbeit fängt nämlich erst richtig an, wenn der Comic draußen ist. Wer meine Kolumne einigermaßen mitverfolgt, weiß, daß der harte Teil des Comic verkaufens anfängt, wenn die Messen vorbei sind, weil man sich dann mit Comichändlern auseinander setzen muß, die schlicht nicht wissen was sie mit deinen Comics anfangen sollen. Da rücken Pappaufsteller und ähnliches ganz schnell in den Hintergrund, wenn du nichtmal dazu kommst deinen Comic vekaufen zu dürfen.

Tische/Stühle auf der Messe oder der Aufbau/Abbau sind überhaupt kein Problem. Zur Not steht man eben 4 Tage, geht auch.


Original geschrieben von Jonas Valentin
Natürlich ist es einfach, Ideen zu produzieren.
Schöner wäre es, wenn jemand die Verantwortung übernimmt und dann auch tatsächlich etwas tut.
Aber ob jemand ohne Hintergrundwissen und Kontakte der Richtige ist?

Ich sehe da kein Hindernis.

Es ist doch so: Entweder man tut was oder man redet nur. Und wenn man was tun will, sollte man sich eben einen persönliches Ziel setzen das man umsetzen will. z.B. die Rettung der Comic-Action durch ein Rahmenprogramm. Dann setzt man sich mit den Leuten auseinander die dafür wichtig sind, immer mit einem selbst ausgearbeiteten Konzept in der Hinterhand, dann verschwendet man auch keine Zeit indem man einfach mal ins Blaue telefoniert.

Das Ganze ist ne Mischung aus Ehrgeiz und learning by doing, auch Insider wissen nicht alles. Irgendwie haben doch alle mal so angefangen.

Ich komme aus einer Szene die wesentlich aktivere Mitglieder hat und bin ob dieser Passivität die in der Comicszene vorherrschend ist, eigentlich ziemlich enttäuscht. Man kann versuchen die Leute zu motivieren wie man will, am Ende geht's doch nur um Plastiktüten und 'mint condition'. :(

Immer cool, wenn man mal Leute trifft die nicht sofort abwinken, wenn sie mal drauf anspricht ob sie was für Comics tun können. Kommt auch vor, ist aber viel zu selten, wenn ich da an bestimmte Organisationen denke, ist es fast nichts.

Es ist unsere Szene, tut was dafür.

bye Sascha

wencotex
18.11.2002, 14:06
Die Idee für ein "Independent ComicFest", die Ihr schon mal
hier (http://www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?threadid=37339) diskutiert habt, finde ich recht genial...

Sascha Thau
18.11.2002, 15:36
Finde ich eigentlich auch, aber wer soll das organisieren? CN redet bisher nur und alle anderen sind beschäftigt.

Die Comictage z.B. sind schon größer aufgezogen als sie's sein dürften. Die würde ich gerne in Verbindung mit 'ner 4tägigen Messe sehen, aber wiederum - wer soll das machen?

Schwierig das.

Ich halte an das was ich realisieren kann und das sind u.a. MÖRSER-Konzerte.

z.B. am 13.12. in Berlin gibt's nochmal ne Releaseparty. Warum? Weil auf der originalen die CD nicht am Start war (Presswerk hatte falsche Musik auf die Richtige CD aufgespielt), jetzt also nochmal. Wird alles noch richtig angekündigt.

Was war denn mit dem KRAKFEST?

bye Sascha

COMICnavigator
18.11.2002, 17:07
das Krakfest kommt April 2003 (steht alles schon fest, offizieller Start etc. ab nächsten Jahr, dann wird es auch eine KrakFest website geben etc... da ich es nicht organisiere, kann ich nur Infos weitergeben, die ich vom Organisator bekomme.
Der Organisator ist der mächtige Bassist und Sänger und Zeichner KUBE ... :D...
näheres über Kube auf www.krakwork.de
der macht jetzt coole Covers für irgendwelche Platten, habs vergessen... he he...)
Köln
mehr Infos gibt es bald

sagen wir so ich habe mir so mal oberflächlich mal paar Locations hier in Köln angesehen und Preise und so, bisher gefiel mir nur eine Location und von den Preisen war es auch okay...aber ich guck weiter und Konzept steht schon... Name des Events wird noch gebraucht, aber daran arbeiten auch viele dran...
Catering, Dj und der Rest steht schon fest... mal sehen wie es weiter läuft, aber so viel großartiges wird bis Januar/Feb über mein Event nicht passieren...aber das Rad dreht sich...)
gruß

FilthyAssistant
18.11.2002, 22:08
@sascha, während ich den thread hier verfolge, ist mir eine ziemlich schräge idee gekommen, deinen kosmopolit zu promoten...
das ganze hätte mit lifemusik, der kosmopolit-band und einem signiertermin zu tun, ähnlich deiner release-party, aber: think kleiner - im grossen rahmen hätt ich keine kontakte & die organisation wär auch schwieriger. aber auch im kleinen rahmen könnt es sich lohnen - bei interesse einfach mal PN an mich.

ps: das ganze wäre natürlich aus reinem eugennutz, will halt nen kostenlosen kosmopolit abstauben :D

Sascha Thau
22.11.2002, 10:28
Dann ist die Diskussion zur rettung der Comic-Action wohl eingeschnarcht....

Michael Vogt
22.11.2002, 10:39
:D
Mal sehen, ob wir sie nächstes Jahr wieder aus der Schublade holen...

Sascha Thau
22.11.2002, 11:39
Hate macht das schon. :)

wencotex
22.11.2002, 12:49
@Sascha:

Wenn Du so an dem Thema hängst, kannst Du ja noch zu meinen Vorschlägen Stellung nehmen. Die sind am Anfang irgendwie etwas untergegangen oder waren einfach zu blöd :D


Ich denke der CA wird ein bisschen Unrecht getan. Klar, Ehapa und Carlsen fehlten und gerade Donnerstag und Freitag war es publikumsmässig nicht überwältigend. Andererseits sollte man bedenken, dass ja auch die Comicverkäufe massiv zurück gegangen sind und es dementsprechend einfach weniger interessierte Menschen gibt.

Ich fand es schön, mal durch die Veröffentlichungen der kleinen Verlage, wie Zwerchfell, IPP und Final Art zu stöbern, mit den Zeichnern zu sprechen und das eine oder andere Heft auch zu kaufen. Wo sonst sollte man Zuckerfisch, Cool Bros und Kosmopolit denn entdecken?

Die Zeichnerallee fand ich auch äusserst positiv, da konnte man ein paar echt gute Amateure kennen lernen, die sonst kaum die Chance haben, ihre Arbeit zu präsentieren, geschweige denn zu verkaufen. Und bei den "Star"-Gästen Sergio Aragones, Jimmy Cheung und Claudio Castellini standen die Leute immer an...da hätte ich mir ja schon fast gewünscht, dass es leerer wäre.


Verbesserungsvorschläge hätte ich dennoch ein paar:

- Die Verlage (und vielleicht Händler) sollten sich alle mal weit im Vorfeld der Messe in einem Gremium organisieren und dann mit einer gemeinsamen Stimme mit dem Veranstalter sprechen, um Probleme, wie zu hohe Standgebühren, mieses und teures Catering und schlechte Betreuung vor Messebeginn auszumerzen.

- Allgemeine Aushänge mit allen Signierterminen bei allen Verlagen wären hilfreich.

- Ein (wenigstens kleines) Showprogramm vielleicht am Samstag, das gemeinsam von den Verlagen getragen wird. Auf einer Bühne könnte man ein Comicquiz, einen Zeichenwettbewerb, Diskussionsrunden, Verlosungen etc. durchführen. Das sorgt auch immer für Besucher-Interesse.

- Man sollte sich darum bemühen, dass Spieleprodukte, die eng mit Comics verwandt sind bzw. auf ihnen basieren (mir fielen da Marvel Hero Clix und das Simpsons Trading Card Game auf), in der Comic-Halle präsentiert werden, um Spiele-Fans anzulocken.

- Comic-Austellungen wären bestimmt für viele Besucher interessant. Eine kleine Austellung über Spider-Man oder Batman könnte zum Beispiel von Panini organisiert werden, um ein bisschen Kultur und "was zu gucken" ins Spiel zu bringen.

- Ein paar "Free Giveaways" wären nett. Ich erwarte keine kostenlosen Messe-Editionen, aber vielleicht mal ein Preview-Heft (wie "Cross Genesis" in Erlangen), irgendeine Sammel- oder Postkarte oder ein kleines Poster. Die könnnten dann auch in den übrigen Hallen verteilt werden, um Werbung für die Comic-Halle zu machen.

- Man sollte sich wirklich bemühen, Carlsen und Ehapa und wer sonst noch fehlte (existiert EEE eigentlich noch?) wieder unter den Ausstellern zu haben. Da würde es bestimmt auch darauf ankommen, ob der Merz-Verlag mit besseren Bedingungen aufwarten kann.


Klar, sind viele dieser Gedanken nicht einfach durchführbar und irgendwer wird sie bestimmt alle auseinandernehmen und für undurchführbaren Schwachsinn erklären, aber es sind ja nur Vorschläge...vielleicht ist ja was brauchbares dabei.

Sascha Thau
22.11.2002, 13:56
Haha, Scheiße. :D

Was da genau bei der CA im argen liegt, ist glaube ich vielfältig. Es war immerhin schon Erklangen, der Euro, die Wirtschaft. Hinzu kommt eben das Fehlen der drei übrigen ganz Großen die einfach Publikumsmagneten sind, da kann man sich nichts vormachen Und eben die Lage der Halle.

Die zeichner Alle find eich auch hervorragend, daß war's aber auch schon.

- Schön. Wer organisiert das Gremium? Ich schaffe das nicht. Freiwillige vor...

- Allgemeine Aushänge ist kein Problem.

- Showprogramm kriegen wir hin. Wer besorgt die Bühne und baut sie auf? Wer macht der Messeleitung klar, daß es was bringt?

- Das liegt dann in der Hand der Messeleitung. Kann ja das Gremium vorschlagen, genau wie die Bühne.

- Ausstellung ist auch kein Problem, ich weiß nur nicht woman das Zeug hinhängen soll? In die Zeichner-Allee?

- Free Giveaways? Nicht bei den Kleinen. Zu teuer.

- EEE dümpelt so vor sich hin.

Es sind viel durchfürbare Ideen dabei, daß muß eben nur jemand in die Hand nehmen. Ich bin einfach zu ausgelastet mit den Sachen die ich bereits mache, also muß sich da jemand finden, der's in die Hand nimmt.

Insiderwissen ist nicht nötig. Alles was man braucht ist Wille. Die Adresse des Merz Verlags ist kein Problem herauszufinden und auf Comic.de gibt's ne List mit allen Händlern. Alles liegt bereit.

On with the show.

bye Sascha

Jonas Valentin
10.12.2002, 11:54
Sorry, wenn ich mich jetzt erst wieder hier melde.

@Sascha:
Kompliment, Sascha, Du hast mich beinahe so weit gehabt, dass ich ein schlechtes Gewissen bekommen hätte, weil ich zwar zahlreiche Verbesserungsvorschläge parat hatte, aber selbst nicht bereit bin, mit Hand anzulegen.
Es ist in der Tat einfacher, mit "guten" Worten zu glänzen als mit guten Taten.

Warum kamen von meiner Seite so viele Verbesserungsvorschläge?
Ich war eigentlich mit der CA sehr zufrieden, habe für mein Geld viel bekommen und erlebt und alles erreicht, was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe. So habe ich am Zwerchfell-Stand u. a. einige Zeichnungen von euch bekommen.
Ich fand Dich dabei sehr sympathisch (die anderen vom Zwerchfell-Stand natürlich auch! ;)) und wollte mehr von Dir lesen. Und bin auf Deine Kolumne auf Comicgate gestoßen. Habe natürlich mit Interesse Deinen Bericht über die CA gelesen und war zunächst sehr erstaunt und erschrocken, wie schlecht es offensichtlich um die CA steht. Das hat den Will-Helfen-Impuls ausgelöst, denn auch wenn ich persönlich zufrieden war, nichts ist so perfekt, als dass man es nicht noch verbessern könnte. Dachte (ganz naiv), ich würde helfen, indem ich meine Verbesserungsvorschläge mache.

Nun ist mein Eindruck, Dir geht es eigentlich gar nicht darum, zu sammeln, was man alles verbessern kann, da scheinst Du selbst genug Ansätze und Ideen zu haben. Allein, es fehlt jemand, der die Sache "mal" in die Hand nimmt.
Da außer Comicnavigator, der hier einen schlechten Ruf zu haben scheint, niemand aktiv werden wollte, kam von Deiner Seite der Vorwurf: Viel Gerede, nichts dahinter. Zumindest kam es so bei mir an.

Bei mir schlichen sich die ersten Gewissensbisse ein, bis Du folgendes geschrieben hast:

Original geschrieben von Sascha Thau am 22.11.2002
Alles was man braucht ist Wille.

Da wurde mir einiges klar.

Die Wahrheit liegt in dem, was Du nicht schreibst:

Original geschrieben von Sascha Thau am 18.11.2002
Ich kann nur immer wieder sagen, DIE sind schon zu 110% ausgelastet.

...weil sie lieber andere Dinge tun als die CA zu retten.

Das ist erst mal nichts verwerfliches.
Jeder müßte etwas aufgeben bzw. könnte etwas anderes nicht machen, was er sonst machen würde, wenn er die CA nicht am Retten ist. Die einen wollen nicht auf das Geld verzichten, dass sie in dieser Zeit verdienen können, die anderen wollen nicht auf die Aktivitäten verzichten, die ihnen mehr Spaß und Freude bringen als die Rettung der CA.
Kurz: Ihnen ist die CA nicht so wichtig und interessant wie andere Dinge.
Wie gesagt, das ist erst mal nichts verwerfliches, weil jeder die Dinge, die er tut, anders bewertet. Jeder soll das mit sich selbst ausmachen.

Mich hast Du insofern zum Nachdenken gebracht, als dass ich feststelle, so vernarrt in die Comicszene wie Du bin ich wohl nicht. Gibt es die CA nicht mehr, werde ich persönlich auch nicht zugrunde gehen. Den "Gewinn" für mich persönlich, würde ich ein Rahmenprogramm für die CA organisieren, sehe ich nicht.

Klingt das egoistisch? Vielleicht. Aber ohne persönlichen "Gewinn" (was nicht gleichbedeutend mit Geld ist) arbeite ich nicht für andere, genausowenig wie ein Zeichner seine Comics verschenkt oder zum halben Preis abgibt, wenn ihn Leute darum bitten, die kein Geld haben. Helfen ist zwar eine löbliche Sache, aber ein Rahmenprogramm für die CA aufzustellen geht darüber hinaus, sonst wäre es gerade für die Verlage kein Problem. Niemand hat was zu verschenken.

Nach acht Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit habe ich gelernt, dass man Engagement nicht einfach einfordern kann. Man muss Leute motivieren, ihren Ehrgeiz oder ihr Interesse wecken, ihnen den Sinn vor Augen führen, den das Engagement für sie haben kann.
Wenn man dann die Leute nicht bewegen kann, dann waren es entweder die falschen Leute oder die falschen Methoden.

Anstoß dieser Diskussion ist Deine Kritik auf Comicgate. Wenn Deine Kolumne dazu führen sollte, Leser zu motivieren, sich zu engagieren, dann hast Du Dein Ziel offensichtlich verfehlt.

Wie Du selbst geschrieben hast:

Original geschrieben von Sascha Thau am 18.11.2002
Entweder man tut was oder man redet nur. Und wenn man was tun will, sollte man sich eben einen persönliches Ziel setzen das man umsetzen will.


Alles, was Du brauchst, ist Wille, Sascha. Wenn Du nicht willst, dann frag Dich warum. Ich für meinen Teil habe meine Antwort gefunden.

P.S.:
Eine gute Sache hat Deine kritische Haltung bei mir aber doch bewirkt: Ich bin in anderen Projekte involviert, die mich (leider) mehr interessieren als Comics. Dort hatte ich in letzter Zeit einiges zu kritisieren und zu bedauern. Du hast mir wieder klar gemacht, es gibt nichts Gutes, außer ich tue es selbst. Ergo werde ich mich in nächster Zeit dort wieder stärker engagieren.

COMICnavigator
10.12.2002, 12:26
Was es gibt was besseres als Comic????
:D

Michael Vogt
10.12.2002, 13:02
@Jonas:
Es gibt einige Leute, die sich für das Medium Comic "aufopfern" und die Zeit, die sie nicht gerade für Broterwerb und ein wenig Privatleben benötigen, komplett diesem Thema widmen - sei es durch Zeichnen, Schreiben, Organisieren. Jetzt sind diese Leute auch noch verantwortlich, wenn sie Dich und vielleicht andere nicht ausreichend motivieren, damit sie mal Ihre Konsumentenhaltung aufgeben und den Arsch hochkriegen?

Oh man...

Gruß
Michael

Jonas Valentin
10.12.2002, 15:07
@Comicnavigator:
Frag mal Deine Eltern! :D

@Michael:
Ja, ehrlich gesagt, das mit dem "Aufopfern" stört mich.
Wer zwingt Dich, Dich "aufzuopfern"?
Zeichnest, schreibst und organisiert Du nur, um anderen einen Gefallen zu tun?

Ich habe mich acht lange Jahre engagiert, habe mich zeitweise "aufgeopfert" für eine gute Sache, mein Studium sträflich vernachlässigt und war oft enttäuscht, dass andere sich nicht genauso engagieren wie ich oder wenigstens meine Aufopferung zu würdigen wissen.
Bis ich gelernt habe: Wenn ich mich für eine Sache engagiere und aufopfere, dann nur, weil ich es will, weil es mich befriedigt, weil ich etwas dabei lernen kann, weil es mich bereichert. Habe ich mein Ziel erreicht, bin ich zufrieden.
Und das Schöne an der ganzen Sache ist, dass dabei sogar oft etwas Gutes für andere herauskommt.

Dass andere Menschen andere Werte haben oder die Sachen, die ich für gut halte, anders bewerten, ist etwas ganz natürliches. Da muss ich halt Leute finden, die so ähnlich denken wie ich.



Jetzt sind diese Leute auch noch verantwortlich, wenn sie Dich und vielleicht andere nicht ausreichend motivieren, damit sie mal Ihre Konsumentenhaltung aufgeben und den Arsch hochkriegen?

Nein. "Diese" Leute sind nicht verantwortlich für andere, sondern jeder für sich selbst. Aber "nur" weil "diese Leute" sich aufopfern und andere nicht, haben sie nicht gleich das Recht, mehr Engagement von anderen zu fordern.

Wenn ich Leute gefunden habe, die die gleichen Interessen haben wie ich, dann versuche ich ihnen zu zeigen, warum sie sich engagieren sollen, was es ihnen bringt.
Das Argument "ich opfere mich auf und du?" ist schlicht und einfach moralische Erpressung.

Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Konsument, kein Fan und damit hier völlig fehl am Platz.

Steffi S.
10.12.2002, 15:15
Original geschrieben von Jonas Valentin
[B]@Comicnavigator:
Frag mal Deine Eltern! :D

@Michael:
Ja, ehrlich gesagt, das mit dem "Aufopfern" stört mich.
Wer zwingt Dich, Dich "aufzuopfern"? [b]
Ich.

Michael Vogt
10.12.2002, 15:31
@Jonas:
Ich habe "aufopfern" ja ganz bewußt in Anführungszeichen gesetzt, war kein Versehen... Natürlich macht man das aus Interesse, Spaß etc. Du bist aber noch einen Schritt weiter gegangen, und den Leuten die "110 % ausgelastet sind", vorgeworfen, dass Ihnen andere Sachen wichtiger sind.
Auch wenn das "erstmal nicht verwerflich ist" (immerhin!), so scheint es doch Deiner Meinung nach nicht etwa an Lebensumständen der Leute, sondern nur an Ihrem Willen zu liegen, nach dem Motto: "Wer schon viel für Comics tut, hat doch irgendwie Spaß dabei, und könnte ruhig noch etwas mehr tun" - oder wie soll ich das verstehen?
Sascha hat in der Kolumne sehr deutlich geschrieben, dass die CA von der Kleinverleger-Seite aus nicht so toll lief, er hat auch beschrieben, was die Kleinverleger getan haben, um Änderungen anzuregen und welche Reaktion von den Veranstaltern kam (keine). Wenn Dir die CA soviel Spaß gemacht hat, wäre es doch eine Motivation für Dich, etwas für ihre "Rettung" zu tun. Wenn Du ohne sie leben kannst - auch gut, das schaffen andere auch.
Nix mit "moralischer Erpressung"...

Gruß
Michael

Michael Vogt
10.12.2002, 15:32
@Steffiness:
Für Dich opfere ich mich gerne.... :D

COMICnavigator
10.12.2002, 15:57
Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Original geschrieben von Jonas Valentin
[B]@Comicnavigator:
Frag mal Deine Eltern!

@Michael:
Ja, ehrlich gesagt, das mit dem "Aufopfern" stört mich.
Wer zwingt Dich, Dich "aufzuopfern"? [b]
--------------------------------------------------------------------------------


Ich.


Was habe ich damit jetzt zu tun?
Bin kein Opfer...eher Täter... :D

Streitet euch bitte nicht.
Sonst sperre ich euch alle weg... he he

Denke Jonas meinte damit nicht die Leute, die sich 110% opfern, eher die Leute, die gerne zugucken und sich immer etwas mehr raushalten.
Das Problem, die ComicAction lief nicht gut und die Leute von denen man es erwartet hat, das sie die ComicAction zum Highlight machen haben es trotz harter Arbeit nicht geschafft und natürlich gibt man diesen Leuten die Schuld, da sie es sind die in der Front stehen und man hat Bock ihnen laut zu sagen: IHR VERSAGER, MACHT MAL MEHR!!!
:D
das ist eine menschliche Reaktion und auch verständlich...

Die ComicAction war dieses Jahr scheiße und wer Schuld hat ist kaum nachzuvollziehen, zu viele Faktoren spielen eine Rolle und man kann nicht einen Sündenbock suchen oder alles verallgemeinern.
Die ComicAction 2002 ist vorbei und jeder hat draus gelernt,
es gibt gute Jahre und es gibt schlechte Jahre.

Was jetzt wichtig ist, ist die nächste ComicAction und wie man daraus was schönes machen kann.

Was ich möchte:
Die Standmieten sollen nicht so teuer sein, ein Rahmenprogramm und eine Person, die sich wirklich nur 100% sich, um die ComicAction und um alles rumdrumherum kümmert. Und dieser jemand soll sich mit Comics auskennen und eine gewisse Liebe dafür haben.

Also Vorschläge müssen her und all diese Vorschläge müssen die Organisatoren bekommen und erreichen und sie dazu bewegen, das sie etwas verändern, denn am Ende werden sie die großen Verlierer sein, wenn immer weniger Verlage und Besucher kommen.

gruß

grüße

Mel
10.12.2002, 17:15
Original geschrieben von Jonas Valentin
Aber "nur" weil "diese Leute" sich aufopfern und andere nicht, haben sie nicht gleich das Recht, mehr Engagement von anderen zu fordern. [/B]
@ Jonas
Warum nicht? Er fordert's ja nur genau von den Typen, die ständig nur die Hand aufhalten, mit guten Ratschlägen schnell bei der Sache sind und immer nur selber fordern. Und genau diese Typen machen, soweit ich das immer beobachten konnte, nix anderes: Sie stellen Forderungen und machen aktiv gar nichts.

@ CN
Nun, wenn er das meint, hat er's aber schlecht formuliert.

Original geschrieben von Jonas Valentin
Die Wahrheit liegt in dem, was Du nicht schreibst:

Zitat:
------------------------------------------------------------------------
Original geschrieben von Sascha Thau am 18.11.2002
Ich kann nur immer wieder sagen, DIE sind schon zu 110% ausgelastet.
------------------------------------------------------------------------

...weil sie lieber andere Dinge tun als die CA zu retten. [/B]

Jonas Valentin
10.12.2002, 17:54
@Michael:
Ja und nein. Es ist zwar so gemeint, dass wenn jemand eine Sache nicht machen will, ihm entweder der Aufwand/Preis/Mühe zu hoch ist oder er andere Dinge macht, die ihm lieber/wichtiger/sinnvoller erscheinen.
Das war aber kein Vorwurf, weil das etwas ganz natürliches ist.

Ich will eigentlich niemanden vorwerfen, wenn er sich für die CA nicht engagiert. Wenn das als Vorwurf rübergekommen ist, sorry.

Die Art, wie Sascha argumentiert, reizt mich zum Widerspruch:

Sascha schrieb am 11.11.2002
Kurzum: So etwas zu organisieren und so huinzubiegen das es auch klappt ist ein full time job und ich bin schon fuill time vergeben. Konkret gesprochen.

Es ist so viel, dass Sascha es nicht schafft. Sehe ich ein, kein Problem.

Sascha schrieb am 22.11.2002
Insiderwissen ist nicht nötig. Alles was man braucht ist Wille. Die Adresse des Merz Verlags ist kein Problem herauszufinden und auf Comic.de gibt's ne List mit allen Händlern. Alles liegt bereit.

Das klingt wiederum so einfach, dass ich mich frage, wo eigentlich das Problem ist. Alles, was man bräuchte, ist Wille.

Ich bin der Auffassung, wenn das auf uns zutrifft, dann trifft das auch auf den zu, der das sagt. Damit meine ich aber nicht, dass diejenigen, die schon viel für Comics tun, ruhig noch mehr machen können.

Wenn ich ein Rahmenprogramm für die CA organisieren würde, dann müsste ich andere Sachen aufgeben, da so eine Planung Zeit braucht. Zeit zum Nachdenken (welcher meiner Ideen wäre tatsächlich realisierbar), Zeit zum Konzeptionieren (wie müssten die Ideen in der Realität aussehen), Zeit zum Vorbereiten (was brauche ich alles für die Durchführung). Das selbe trifft auf jeden anderen zu. Jeder müsste etwas anderes, was er in der betreffenden Zeit sonst machen würde, aufgeben bzw. zurückstellen.

Nur weil ich mich nicht für Comics engagiere, heißt das nicht, dass ich mich überhaupt nicht engagiere. (Hm... wenn mir dieser Satz eher eingefallen wäre, hätte ich mir vielleicht viele Zeilen sparen können...:rolleyes: )
Deswegen möchte ich niemanden vorwerfen, er tue zuwenig, jeder muss selbst entscheiden, wofür er sich entscheidet. Falls das anders rübergekommen ist, dann entschuldige ich mich dafür.


Sascha hat in der Kolumne sehr deutlich geschrieben, dass die CA von der Kleinverleger-Seite aus nicht so toll lief, er hat auch beschrieben, was die Kleinverleger getan haben, um Änderungen anzuregen und welche Reaktion von den Veranstaltern kam (keine). Wenn Dir die CA soviel Spaß gemacht hat, wäre es doch eine Motivation für Dich, etwas für ihre "Rettung" zu tun. Wenn Du ohne sie leben kannst - auch gut, das schaffen andere auch.

Nein, Spaß allein ist keine Motivation (für mich), weil ich Spaß auch woanders haben kann. Das ist ja das Problem, ich als Kunde (Konsument) kann wählen, wo ich mir meinen Spaß hole.
Im Gegenteil: Wenn ich die Rettung der CA mit anderen potentiellen Projekten vergleiche, dann sind die anderen Projekte für mich persönlich weit attraktiver. Bei aller Liebe zu Comics - ich bin halt nur ein Leser, kein Kleinverleger.
Vielleicht bin ich auch zuwenig Fan als dass ich mich in diesem Bereich engagieren will.

@Mel:
Falls ihr mich zu diesen Typen zählt, weil ich oben Verbesserungsvorschläge gemacht habe, dann tut es mir leid.
Dieser Thread heißt halt "Wie kann man die Comic Action verbessern?"
Da dachte ich, ich könnte hier was reinschreiben.

Tut mir leid, aber ich kenne Sascha nicht annähernd so gut wie ihr (wahrscheinlich). Ich kann nur beurteilen, was ich hier im CF von ihm lese.
Und das ist genau das, was er über "diese Typen" beschreibt:
"Meckern" (zurecht), "Fordern" und selber sagen, er habe keine Zeit.
Wie soll das auf jemanden wirken, der Sascha nicht kennt?
Wie gesagt, ich bin nicht überall dort, wo Comic steht, daher sehe ich nicht, was er sonst macht und kann daher nicht beurteilen, ob das stimmt oder nicht.

Obige Formulierung ist überspitzt formuliert, ich hätte wie Michael das "lieber" in "" setzen sollen. Ansonsten siehe oben.

Gruß
Daniel

Michael Vogt
10.12.2002, 19:20
Original geschrieben von Jonas Valentin
Das klingt wiederum so einfach, dass ich mich frage, wo eigentlich das Problem ist. Alles, was man bräuchte, ist Wille.
Nein... man braucht auch Zeit, wie Du ja selber bemerkst (und wie Sascha hingewiesen hat...):

Original geschrieben von Jonas Valentin
Wenn ich ein Rahmenprogramm für die CA organisieren würde, dann müsste ich andere Sachen aufgeben, da so eine Planung Zeit braucht. Zeit zum Nachdenken (welcher meiner Ideen wäre tatsächlich realisierbar), Zeit zum Konzeptionieren (wie müssten die Ideen in der Realität aussehen), Zeit zum Vorbereiten (was brauche ich alles für die Durchführung). Das selbe trifft auf jeden anderen zu. Jeder müsste etwas anderes, was er in der betreffenden Zeit sonst machen würde, aufgeben bzw. zurückstellen.


Original geschrieben von Jonas Valentin
Ich will eigentlich niemanden vorwerfen, wenn er sich für die CA nicht engagiert. Wenn das als Vorwurf rübergekommen ist, sorry..
Ist zumindest bei mir so angekommen. Ist jetzt aufgeklärt. Danke. ;)

Zur Diskussion: Der Merz-Verlag ist derjenige, der das Geschäft mit der Messe macht, genau wie jeder x-beliebige Supermarkt oder jeder Einzelhandelsladen muß er dafür sorgen, dass sich seine Kunden (in diesem Fall eben auch die Kleinverlage) bei ihm wohlfühlen und gerne einkaufen.
Wenn sich der Kunde nicht ernstgenommen oder gut bedient fühlt, schaut er sich eben nach anderen Möglichkeiten um - es ist schlichtweg nicht seine Aufgabe, den Job der Geschäftsleitung zu machen.

Innerhin zeigt sich hier doch, wieviel den Leuten an der CA liegt, sonst wäre dieser Thread schlichtweg nicht so lang. Das sollten sich doch mal die Organisatoren zu Herzen nehmen. Ansonsten werden auch die zahlreichen (und meist guten) Vorschläge hier wirklich umsonst - und die Mühe, die sich Du und alle anderen Comic-Fans gemacht haben, vergebens.

Grüße
Michael

Sascha Thau
19.12.2002, 15:34
Michal hat's auf den Punkt gebracht.

Der MERZ Verlag hat in meinen Augen bisher nur bewiesen das es ihn nicht interessiert, was oder wie die Comc Action aufgezogen wird.

Darüber hinaus habe ich nie behauptet die CA retten zu wollen. Noch ist das eine Messe die man nicht auslassen kann, deshalb werde ich auch dort sein und darüber berichten, wie's war. Sollte das als Hilferuf aufgefaßt werden, war das ein Mißverständnis.

Erpressen möchte ich schon gar niemanden. Was ich die letzten Wochen versuchte, war etwas in die Comciszene einzubringen was in anderen Szenen gang und gäbe ist: Die Verwandlung vom starren Konsumentenverhalten hin zum Konsumenten/Produzenten-Zwitter.

Mir ist in der letzten zeit ganz klar gezeigt worden, daß mit dieser Einstellung kein Staat zu machen ist in der Comicszene, deshalb lasse ich das sein und konzentriere mich auf die Handvoll Leute von denen ich weiß, daß ihnen etwas an der Sache liegt und das sie ihren Worten auch Taten folgen läßt.

Ich hasse es Zeit unnütz zu verschwenden und Dikussionen die zu nichts führen sind manchmal so eine Zeitverschwendung (wobei ich nicht zwingend diese hier meine).

bye Sascha