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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CESA #88: The Prisoner oder Die Thausche Amateur-Theorie der perfekten Serie



Sascha Thau
09.10.2002, 20:44
Ha! Warren Ellis bestätigt mich:

"You know why STARGATE: SG-1 is a
success? It follows the rules of series
television. Every episode tells you
what you need to know to follow it.
Here's a station-to-station galactic
teleportation system that you dial
like a telephone. Here's the army
team that explores strange new
worlds through that system. Here
are the Alien Bad Guys. Here are the
Alien Good Guys. Off you go. It's
an extensible concept, and it doesn't
require that you be a hobbyist about
the show to get what's going on from
the top of any given episode.

Compare that to FARSCAPE, and Sci-Fi
Channel's official reason for not
renewing the show -- it wasn't
growing its audience. And although
many people choose to see lies and
conspiracy in that... well, try watching
an episode from the fourth season.
Complete gibberish. It imposes
serial demands on the viewer -- that
it be treated as a novel and you start
from the beginning. But the serial
nature is not stated or present in
the structure like BABYLON 5."

Was für Fernsehserien taugt kann für Comicserien nicht schlecht sein.

COMICnavigator
10.10.2002, 02:48
Warum hat der Typ jetzt mit seinem Job aufgehört?
Ist er am Schluß der Serie gestorben?

Sascha Thau
10.10.2002, 05:25
Click here:

http://www.the-prisoner-6.freeserve.co.uk/episode_aftermath.htm

LeGuy
11.10.2002, 12:58
Hallo Sascha,
gute Kolumne.
Im Grundsatz gebe ich dir vollkommen Recht (v.a. der Satz "Jede gute Serie hat einen Anfang und ein Ende", den könnte sich jede(r) Comic-Schaffende an die Wand hängen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist für dich das ideale Comicheft in sich abgeschlossen und somit für den Leser zu verstehen.

Zustimmung, mit einer Ausnahme: das (in den USA) etablierte paarundzwanzig-Seiten-Schema reicht oft nicht aus, um eine befriedigende Geschichte zu erzählen.
Man muss also entweder das Format ausweiten (dann hat man eine Graphic Novel oder ein Album, und dort sind fast alle Geschichten in sich abgeschlossen) oder eine Story über mehrere Hefte erzählen.

Ich würde also im Fall der Heftchen nicht eine Ausgabe mit einer Serienfolge vergleichen, sondern eher eine Ausgabe mit einem Sende-Block. Die Zeit zwischen 2 Heften ist dann der Werbeblock.
So können längere Storylines erzählt werden (die natürlich nicht ewig dauern sollten) und das wunderbare Konzept des guten alten Cliffhangers kann auch erhalten bleiben.

Noch was zum Drüber-Grübeln:
Wenn man schon TV mit Comics vergleicht - warum gelingt es eigentlich bei endlos laufenden Daily Soaps, dass Zuschauer in der Regel jederzeit problemlos ein- (und wieder aus-) steigen können?

L.N. Muhr
11.10.2002, 13:11
wobei natürlich die frage steht, wie das von sascha geliebte 100 bullets in das konzept der abgeschlossenheit passt. mind. die hälfte aller hefte sind für neueinsteiger absolut unverständlich...

COMICnavigator
12.10.2002, 02:14
it means what it is!
;)

COMICnavigator
12.10.2002, 02:17
Original geschrieben von LeGuy


Noch was zum Drüber-Grübeln:
Wenn man schon TV mit Comics vergleicht - warum gelingt es eigentlich bei endlos laufenden Daily Soaps, dass Zuschauer in der Regel jederzeit problemlos ein- (und wieder aus-) steigen können?

weil immer die gleiche story in einer EndlosSchleife wiederholt wird...nur die Gesichter ändern sich. Und es sind sehr einfache überschaubare Konflikte in den Seifenopern, die jeder sofort erkennt und nachvollziehen kann.

Fighting Sausage
12.10.2002, 12:12
Werd die Kolumne gleich lesen.

Soaps: Weil es angeblich Themen sind die jedem wiedefahren und schlechte Schauspieler.

Fighting Sausage
12.10.2002, 12:22
Ja, sehr schöne Kolumne.

Ich fände es übrigens genial wenn die X-Men, Spider-Man, Superman, Batman, etc. Serien endlich ein Ende finden würden.

Nur leider wird das wohl nie möglich sein, da die Verlage dann ja keine Zugpferde mehr hätten.

Ich stell mir als letztes Heft der X-Men die absolute Integration der Muties in die Gesellschaft vor oder den Tod aller Muties.

Spidey verliert seine Kräfte für immer, Superman wird durch ein Kryptonitprojektil gekillt. Batman wird verrückt und stirbt.

Nieder mit Marvel und DC :mad:

Krustowsky
12.10.2002, 13:12
Die Abgeschlossenheit kann man übrigens auch in Serien einbauen, bei denen die Folgen aufeinander aufbauen.

Die Sopranos sind das perfekte Beispiel dafür. Und nebenbei eine der besten Serien, die in den letzten Jahren gedreht wurden. David Chase' Mafiaepos ist zum einen die klassische Familienserie mit all den Problemen, die eine Familie nun einmal hat. Pubertät, Seitensprünge und natürlich die Eskapaden der Verwandtschaft. Nur dass es sich eben um eine New Yorker Mafiafamilie handelt. Weshalb zum anderen das Verbrechen Hauptdarsteller der Serie ist.

Die Geschlossenheit der einzelnen Folgen wird dadurch erreicht, das neben dem Handlungsstrang einzelne Geschichten pro Folge passieren, die in der Tat über einen eigenen Spannungsbogen verfügen. Diese Begebenheiten beeinflussen natürlich mehr oder weniger das Schicksal der Familienmitglieder. In einer Folge ging es letztlich fast nur darum, wie das FBI versucht, im Keller der Sopranos eine Wanze zu intallieren. Die Familien-Storyline verfolgt der Zuschauer hier mit den Augen der Agenten, inklusive derer Kommentare über das, was sie (und wir) da mitansehen.
Zum Schluss wird die Wanze tatsächlich installiert. Eine hoch spannende Angelegenheit, denn die hätten ja auch dabei erwischt werden können. Das Ende war nicht vorprogrammiert! Also Happy End. Wenn nicht ein paar Folgen später die Lampe, völlig beiläufig, die Räumlichkeiten wechseln würde. Vom konspirativen Treff, dem Keller, ins Studentenwohnheimszimmer der Tochter.

Geschlossenheit wird auch dadurch erzielt, indem die einzelnen Folgen von unterschiedlichen Regisseuren gedreht werden, die ihren eigenen Stil mit einbringen und somit gewissermassen ihren eigenen Raum im Sopranos-Haus einrichten. Lee Tamahori, Steve Buscemi und viele anderen konnten so z.B. der Serie ihren Stempel aufdrücken.

Auch von David Chase können Comicproduzenten lernen.

Yann Krehl
12.10.2002, 19:00
"Wirklich gute Serien haben nämlich auch ein Anfang und ein Ende."

Dem stimme ich auch zu. Wobei es mir egal ist, ob dieses Ende nach 22 Seiten, 4 Ausgaben oder erst nach 60 Heften kommt. Natürlich kann man dann als Neueinsteiger nicht sofort alles blicken, was mMn allerdings nicht die Schuld der Geschichte, sondern die des Formats/ der Erscheinungsweise ist.

Unter Neueinsteigerfreundlichkeit verstehe ich nicht unbedingt, dass jedes Heft in sich abgeschlossen ist, sondern das man die Möglichkeit hat, am Anfang der Geschichte zu beginnen.

COMICnavigator
12.10.2002, 20:00
so wie Twin Peaks
Ich liebe Twin Peaks.
Hat das irgendjemand gesehen?

L.N. Muhr
12.10.2002, 21:02
zweimal. einmal sogar am stück. naja, in zwei stücken. jeweils naderthalb staffeln.

Krustowsky
12.10.2002, 21:05
naderthalb staffeln? Mr Muhr, haben Sie etwa den Mund voll? Voller Waffeln z.B.?

HiHi

Krustowsky
13.10.2002, 10:51
Ein interressantes und auch sehr ehrliches Serienkonzept ist es, sich an der Lebensspanne eines Menschen zu orientieren. Beispiel: Indiana Jones. Die Kinofilme zeigen uns die Abenteuer Indiana Jones, wobei alleine schon der Alterungsprozess Harrison Fords für Realismus sorgt und wohl auch ein weiteres mal sorgen wird.
In der Serie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" wird Indys Jugend chronologisch geschildert. Hier hat jede Folge Spielfilmcharakter, mit universeller Handschrift der jeweiligen Filmemacher (z.B. Nicholas Roeg).

ich bin übrigens KEIN Indiana Jones - Fan!!

Sascha Thau
13.10.2002, 18:35
Original geschrieben von L.N. Muhr
wobei natürlich die frage steht, wie das von sascha geliebte 100 bullets in das konzept der abgeschlossenheit passt. mind. die hälfte aller hefte sind für neueinsteiger absolut unverständlich...

Bei 100 BULLETS ist die Serie in Mini-Serien und einen Haupt-Plot unterteilt. Bis die ersten 30 Hefte draußen waren wußte man selbst als regulärer Leser nicht worum es da genau ging, was aber kein Grund war nicht dranzubleiben. Einsteiger können der aktuellen Handlung der Mini-Serien-Kapitel folgen und das reicht völlig aus.

bye Sascha

COMICnavigator
13.10.2002, 19:32
Original geschrieben von Krustowsky


ich bin übrigens KEIN Indiana Jones - Fan!!

dafür bin ich absoluter Indiana Jones Fan!
Ich wollte immer Batman und Indiana Jones werden, als ich klein war... dann Stingray... dann He Man...dann Wolverine... dann ...etc.
heute bin ich ein Mischmatsch von allem
:D

Indiana Jones ist genial!
Quatermain ist scheiße!
:D

100 Bullets ist völlig verständlich.
:D

L.N. Muhr
13.10.2002, 19:54
dumm nur, dass quartermain viel älter ist...

Krustowsky
13.10.2002, 20:21
...und mit Sicherheit eines der Vorbilder für Indiana Jones.

COMICnavigator
13.10.2002, 20:34
Nur weil einer älter ist, heißt doch nicht das es besser ist.
Manchmal sind Kopien und Abwandlungen viel viel besser als Originale.
Ich finde Indiana Jones besser als Quatermain.
:D

Krustowsky
13.10.2002, 20:46
Kann man aber sehr schlecht vergleichen, da Allen Quatermain aus einem andern Medium stammt.

Schwarze Katze
14.10.2002, 10:11
Interessante Ansätze, aber die Umsätzung des Ganzen wirkt ein wenig konfus, sodass sich die Hauptaussage nur langsam erschließt.

†Fusselchen† :bcat:

Sascha Thau
14.10.2002, 12:40
Ja, sorry, manchmal habe ich nicht genug Zeit um alles so ausführlich zu schreiben wie ich mir das vorher vorstellte. Vor allem wenn 'Comic machen' und Buchmesse organisieren einen fast auffressen.

Schwarze Katze
14.10.2002, 22:29
Jaja, die leidige, meist nicht vorhandene Zeit :/
Ist schon schade. Würde mir schon wünschen, dass Du ein wenig mehr davon investieren könntest, schon allein um das Ganze ein wenig mehr zu strukturieren und einen "Geil! Faszinierender Artikel"-Effekt hervorzurufen. :)

†Fusselchen† :bcat:

Sascha Thau
14.10.2002, 22:44
Irgendwo ist halt ne natürliche Grenze. Wundert mich sowieso das ich bei all dem Organisierstreß quasi 'nebenher' noch Einfälle für die Kolumne habe.

Bitte vergiß nicht, daß das Teil wöchentlich erscheint, das bedeutet ständig wiederkehrenden Streß und wenn man dann noch Konzerte organisiert, Messestände mitaufbaut und betreut, Comics zeichnet, Pressetexte schreibt und layoutet, websiten konstruiert und abends noch mit Kollegen bis in die Puppen feiert, nur um dann morgens wieder aus dem Bett zu fallen, dann ist das manchmal wirklich sehr knapp. Ist ja nicht so das ich nicht will, ich kann einfach nicht, denn der Tag hat nur 24 Stunden.

bye Sascha

Hate
14.10.2002, 22:47
Deutschsprachige Seiten über die TV-Serie „The Prisoner“:
http://www.sk96.de/sk_pr.htm
http://www.match-cut.de/

Krustowsky
14.10.2002, 22:57
Cool, grade die Zwote sieht sehr geil aus, werde ich morgen mal alles durchackern.

Schankedön!

Ich frage mich, wann und wo ich als Kiddie die Folgen gesehen habe, jedenfalls nicht 1972 beim ZDF. Da war ich zwei, das kann nicht sein.

Jedenfalls hatte mich das ganz schön fasziniert. Könnte ich glatt mal am Stück sehen , das ganze Zeug.

Sascha Thau
14.10.2002, 23:11
Ich kann's nur empfehlen. Obwohl das Zeugs so alt ist, ist es doch immer noch sehr interessant, wegen dem surrealistische Einschlag.

In einer Folge z.B. wird #6 an einen Traumprojektor angeschlossen. Mittels einer Droge und einem Gerät projiziert man dann Personen in seine Träume. Man erhofft sich das #6 dadurch wichtige Informationen verrät.

Was passiert? #6 kriegte nach und nach raus was sie mit ihm machen und ergreift Gegenmaßnahmen. Als er das nächste mal an den Projektor angeschlossen wird 'träumt' er das er den Flur zu diesem Schlaflabor herunterläuft, daß wirkt so mitreissend das sich #2 und Ärztin direkt umdrehen und erwarten das #6 durch die Tür kommt, obwohl er direkt vor ihnen auf der Pritsche liegt.

So cool.

bye Sascha

Schwarze Katze
15.10.2002, 10:25
Original geschrieben von Sascha Thau
Irgendwo ist halt ne natürliche Grenze. Wundert mich sowieso das ich bei all dem Organisierstreß quasi 'nebenher' noch Einfälle für die Kolumne habe.
Die Themen sind nicht schlecht :)


Bitte vergiß nicht, daß das Teil wöchentlich erscheint, das bedeutet ständig wiederkehrenden Streß und wenn man dann noch Konzerte organisiert, Messestände mitaufbaut und betreut, Comics zeichnet, Pressetexte schreibt und layoutet, websiten konstruiert und abends noch mit Kollegen bis in die Puppen feiert, nur um dann morgens wieder aus dem Bett zu fallen, dann ist das manchmal wirklich sehr knapp. Ist ja nicht so das ich nicht will, ich kann einfach nicht, denn der Tag hat nur 24 Stunden.
Ohne jetzt überheblich zu klingen, aber wenn man keine Zeit hat etwas ordentlich zu machen, dann sollte man es lassen.

†Fusselchen† :bcat:

Sascha Thau
15.10.2002, 10:49
Der Punkt ist der: Es ist alles drin was drin sein soll. Es ist nur nicht so ausführlich erklärt das JEDER auf Anhieb drauf kommt. Ich setze schon darauf das die Leser manchmal auch mitdenken. Das klappt meiner Ansicht auch ganz gut. Ich halte nichts davon immer für die Leser zu schreiben die aber auch gar nichts begreifen wollen.

Schwarze Katze
15.10.2002, 11:31
Es geht nicht ums Begreifen, sondern darum, dass auch eine Kolumne eine gewisse Struktur haben sollte.
Mitdenken ist eine Grundvoraussetzung, die jeder, der nicht nur Schundromane genießen möchte, haben sollte. Eine gute Kolumne muss ja nicht alles gleich auf dem Silbertablett servieren und sollte dies auch nicht tun, sondern vielmehr zum Selberdenken anregen.

†Fusselchen† :bcat:

L.N. Muhr
15.10.2002, 11:53
"Ich halte nichts davon immer für die Leser zu schreiben die aber auch gar nichts begreifen wollen."


wofür schreibst du dann? für die, die eh schon wissen was du meinst? ist aber noch sinnloser, oder?

verstzändlichkeit ist im übrigen oberstes gebot bei sowas, d.h. man sollte seine zielgruppe dahingehend so genau wie möglich anpeilen.

Sascha Thau
15.10.2002, 12:16
Hast du's denn verstanden? Kanntest du THE PRISONER schon vorher? Tanzen wir hier nicht gerade ums goldene Kalb?

Das CESA eine Spezialisten-Kolumne ist, ist so neu nicht (zeig die mal jemanden der sich NICHT mit Comcis auskennt, damit du weißtw a sich meine). Aber auch Spezialisten wissen nicht alles.

Und wenn mal eine Kolumne nicht in aller Ausführlichkeit dargeboten wird, weil ich gerade 3 Sachen gleichzeitig am laufen habe, dann ist das für mich kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.

L.N. Muhr
15.10.2002, 13:07
verlangt doch auch keiner von dir... also kein grund, beleidigt zu sein.

vielleicht gönnen wir stammleser dir sogar sehr gerne mal 'ne auszeit, weil qualität eben wichtiger ist? ich weiss dass du genug um die ohren hast, und könnte es also voll und ganz verstehen.

und auf den kosmopoliten bin ich am samstag schon mal sehr gespannt.

Asher
15.10.2002, 14:12
Obwohl Sascha mich sicherlich zu den trotteligeren Lesern zählt (gib' es zu! ;) ), stand ich noch nie vollkommen ratlos vor der Kolumne.
Ich habe mit ihm schon des öfteren allgemein über "Anspruch" und "Leserzugänglichkeit" diskutiert. Deswegen denke ich, daß ich seinen Standpunkt recht gut kenne und sicherlich würde es jeder Leser verstehen, wenn er nicht jede Woche 'ne Kolumne raushaut: ob sich damit die Zugänglichkeit ändern würde, ist die zweite Frage. Zu befürworten wäre es auf alle Fälle, wenn Sascha selber denkt, daß er durch mehr Abstand die Qualität steigern könnte. Aber das kann nur wissen.
Nun denn, ich bin jetzt erstmal weg, man sieht sich in Essen. :)

L.N. Muhr
15.10.2002, 14:34
genau! freu mich drauf. :)

Schwarze Katze
15.10.2002, 15:03
Original geschrieben von Sascha Thau
Hast du's denn verstanden? [..]
[..]Und wenn mal eine Kolumne nicht in aller Ausführlichkeit dargeboten wird,[..]
Mir scheint, wir reden ein wenig an einander vorbei.
Ich wollte weder sagen, dass die Kolumne unverständlich ist, noch den Grad der Ausführlichkeit kritisieren. Vielmehr empfinde ich den Aufbau als nicht gelungen, die gedankliche Gliederung.
Natürlich muss man bei überdurchschnittlicher, zeitlicher Auslastung gewisse Kompromisse bezüglich der Qualität hinnehmen, aber ab einem gewissen Grad sollte man eventuell darüber nachdenken ob man nicht den quantitativen Output zugunsten des qualitativen senken muss. Das aber nur nebenbei :)

Eigentlich ging es mir mehr darum, Dir mitzuteilen, was mir ein wenig missfällt. Wenn man weiß, wo der Hase im Pfeffer liegt kann man ihn schließlich leichter fangen.

†Fusselchen† :bcat:

L.N. Muhr
15.10.2002, 15:10
hm... hase im pfeffer!

Krustowsky
15.10.2002, 15:39
Ja, so ein kleines Sösschen mit viel Pfeffer. Frischem natürlich!! Man sollte allerdings anständig Zwiebeln dazugeben. Dazu Rotkohl mit Apfel, lieber zuviel als zuwenig und Kartoffeln, festkochend. Den Hasen würde ich in der Sosse im Ofen schön schmoren lassen bis der Duft durchs ganze Haus wandert. Dann ist es Zeit die Comics beiseite zu legen und zu Tische zu kommen. Der Gourmet trinkt einen trockenen Rotwein dazu.

Und ich muss grade arbeiten. Toll. Und jetzt habe ich Hunger. Danke, Ihr Lieben!

Sascha Thau
15.10.2002, 16:34
Kritik ist ja willkommen, kein Problem damit. Ehrlich gesagt ist das so meine Struktur, keine wirkliche zu haben - dachte ich jedenfalls immer. Und die Diskussion hatte ich, wie Frauke schon sagte, mit ihr auch schon, wobei ich eben anderer Meinung war.

Aber was soll's.

Ja, dann frag ich einfach mal in die Runde ob denn die Kolumnen so in der letzten Zeit so deutlich von der Qualität her abgefallen sind. Fetten Streß habe ich eigentlich seit ca. #77. Vielleicht ist mir da was entgangen, wäre ja nicht das erste mal.

Die THE PRISONER Kolumne habe ich vor laaanger Zeit mal angelegt als ich einen guten Fluß hatte und mehrere Kolumnen angefangen habe. Am Ende wurde einfach nur ein Drittel hinzugefügt. Ich hätte vielleicht mehr dazu schreuiben können, aber ob's soviel mehr gewesen wäre? Sollkeine Entschuldigung sein, Wenn's doof war, war's doof, there are no two ways about it.

Zum Rekapitulieren:
CESA ist eine Ansammlung von Gedanken, die nicht immer zuende Gedacht sind, dafür ist eine Woche zu knapp - selbst wenn ich Zeit habe. Es ist schon so gedacht das man über manche Denkanstöße dann hier diskutiert und das quasi zu Ende bringt bzw. das man sich vielleicht seine eigenen Gedanken zu dem aufgeworfenen Thema macht. Deshalb heißt es ja Amateur-Theorie und nicht endgültiges Manifest der Serientheorie. Ich wäre wahnsinnig wenn ich behaupten würde das da jede Woche ein ausgeklügeltes Textdokument vorliegt.

bye Sascha

COMICnavigator
15.10.2002, 16:54
Ich finde Sascha macht seine Sache sehr gut und sehr verständlich.
Ich bin auch nicht der Leser, der sich alle diese SpezialComicBerichte über alles mögliche durchliest,
und ich hatte keine Ahnung von THE PRISONER,
doch der Text kam sehr verständlich und spannend rüber.
Wäre er länger und komplizierter gewesen, hätte ich ihn garnicht gelesen.
Der letzte Artikel war ein guter Artikel. Weiß garnicht was ihr habt.
Sascha schreibt auch in einen sehr "amerikanischen" und frischen Stil, der besonders für Leute meiner Generation und für Leser mit meinen Background, sehr sehr verständlich ist und es macht richtig Spaß ihn zu lesen.

Ich finde es bemerkenswert, das er sich noch die Mühe und die Zeit nimmt, jede Woche was für die Leser zu schreiben.
Das bedeutet, das er seine Leser gernhat und ihm das Schreiben Spaß macht.
Manchmal hat man nicht soviel Zeit und ich denke Saschas Leben wird niemals mehr anders sein. Er wird immer damit beschäftigt sein,mehrere Sachen zu machen und besonders jetzt, wo er sein Comic draussen hat.
Natürlich wird es Phasen geben, wo er mehr Zeit hat und für das eine oder andere Thema sich mehr Zeit nehmen wird. Das kennt jeder und so handelt jeder im Leben und zu allen Lebensdingen.
Jeder versteht doch und weißt, wie Journalisten arbeiten und wie stressig das Leben ist.
Was soll das Rumgemeckere?
Ist ja so, als seid ihr Kinder und nun hatte die Mama viel Arbeit und deswegen hatte sie wenig Zeit zu kochen und alle beschweren sich, warum das Essen nicht so salzig ist. Und eine Mutter würde niemals ihre Kinder verhungern lassen, also ist es absoluter Blödsinn zu sagen, wenn man keine Zeit hat etwas ordentlich zu machen, dann sollte man es sein lassen.
Wenn jeder nach diesem Motto leben würde, dann sehe es in der Welt echt finster aus.
Und wie ich schon sagte, Sascha hat den Artikel verdammt ordentlich gemacht und ich habe ihn voll verstanden und er war sehr gut und informativ. Er hat sich trotz all den scheiß Stress, viel Mühe gemacht und wahrscheinlich mit großer Kraftanstrengung diesen Artikel geschrieben... und Sascha ist auch kein Fremder für uns, wir kennen ja teilweise wie sein Leben gerade abgeht...

(sorry, das ich dich mit einer Mutter verglichen habe, Sascha... :D )

Sascha, umso berühmter und erfolgreicher man wird und umsomehr man im Mittelpunkt steht, umsomehr werden die Kritiker und umso härter und unverständlicher die Kritik.
Umso größer der Abstand zu den Massen wird, umso größer wird die Kritik.
Deswegen sind Leute wie König, Moers etc. nicht hier im Forum.
Gewöhn dich dran und schreib weiter.
Ich lese dich verdammt gerne und du bist ein verdammt guter Schreiberling und ich freue mich auf jeden Sonntag/Montag.
In diesem Sinne:
Ein großes Danke
und Respekt

kefka :flamer:

Sascha Thau
15.10.2002, 18:09
Danke dir. :)

Krustowsky
15.10.2002, 18:42
Ich habe da auch keine Verständnissschwierigkeiten. Klaro merkt man den Texten an, das sie emotional heruntergeschrieben wurden - aber das gehört sich meines Erachtens auch so. Es sei denn, man bekommt viiiieeel Geld dafür, dann hat man sich an journalistische Gepflogenheiten zu halten. Ich kenne das alles hier, CF, Comicgate etc, erst seit ein paar Monaten und finde, das Saschas Texte gut in diesen Kontext VON FANS FÜR FANS passen. Ein Aussenstehender hat bei solchen Texten vielleicht mal Verständnisschwierigkeiten. Im Falle Saschas' Texte vielleicht auch die, welche keine Filmfans sind. Na und? Auch diejenigen merken doch, dass das mit Herzblut geschrieben ist. Und das ist doch grade die Stärke von dem Zeug hier. Ich habe beispielsweise überhaupt keine Ahnung von Mangas, aber muss sagen, dass ich hier schon Respekt vor diesem Fandom gewonnen habe. Und wenn ich darauf Böcke habe, beschäftige ich mich eben mit Mangas, The Prisoner und New Hollywood oder eben nicht.

Ich will jetzt nicht gegen Kritik schiessen, im Gegenteil. Sondern nur kurz sagen, wie ich das hier erlebe, nämlich wie gesagt VON FANS FÜR FANS.
Und das finde ich als alter Fanzinemacher (nicht im Comicbereich!) sehr sympathisch. Und wichtig. Weils auch Kraft gibt. (wie gutes Essen...)

Schwarze Katze
15.10.2002, 19:30
Original geschrieben von COMICnavigator
Der letzte Artikel war ein guter Artikel. Weiß garnicht was ihr habt.
Sascha schreibt auch in einen sehr "amerikanischen" und frischen Stil, der besonders für Leute meiner Generation und für Leser mit meinen Background, sehr sehr verständlich ist und es macht richtig Spaß ihn zu lesen.
Amerikanisch? Find ich nicht?


Was soll das Rumgemeckere?
Ist sachlich geäußerte Kritik meckern?
Schön zu wissen.
Wenn es nur erwünscht ist, dass man etwas in den höchsten Tönen lobt, dann läuft irgendetwas schief.
Kritik kann durchaus hilfreich sein, wenn man sie sich zu Herzen nimmt. Man muss ja nicht alles umsetzen, aber manchmal ist es gut, wenn man drüber nachdenkt.


Ist ja so, als seid ihr Kinder und nun hatte die Mama viel Arbeit und deswegen hatte sie wenig Zeit zu kochen und alle beschweren sich, warum das Essen nicht so salzig ist. Und eine Mutter würde niemals ihre Kinder verhungern lassen, also ist es absoluter Blödsinn zu sagen, wenn man keine Zeit hat etwas ordentlich zu machen, dann sollte man es sein lassen.
Blöder Vergleich. Eine Kolumne ist nicht lebensnotwendig.


Und wie ich schon sagte, Sascha hat den Artikel verdammt ordentlich gemacht und ich habe ihn voll verstanden und er war sehr gut und informativ.
Er war informativ, sicher. Und ich habe auch nie behauptet, dass er nicht verständlich wäre......
Lies meine Beiträge bitte genau.


Sascha, umso berühmter und erfolgreicher man wird und umsomehr man im Mittelpunkt steht, umsomehr werden die Kritiker und umso härter und unverständlicher die Kritik.
Umso größer der Abstand zu den Massen wird, umso größer wird die Kritik.
Selbst wenn Du scheinbar ein Problem mit Kritik hast, musst es es anderen nicht auch noch einreden.

@Sascha: Texte bedürfen einer gewissen Struktur, schon allein um den Leser zu leiten. Wenn ich es anders möchte, dann kann ich mir auch Aphorismen zu Gemüte führen ;) Aber das nur als kleiner Einwurf, meine persönliche Sicht :)
Ich möchte auf jeden Fall noch einmal betonen, dass mir der Aspekt des Denkanstoßes wirklich gefällt *g*


Und nochmal: Wer behaupten möchte, dass ich Verständnisprobleme impliziert hätte, der sollte sich meine vorrangegangenen Beiträge nochmal genau durchlesen.

†Fusselchen† :bcat:

Sascha Thau
15.10.2002, 20:35
Das was du kritisierst WILL ICH GENAU SO MACHEN, daß ist kein unbewußter Fehler sondern eine bewußte Technik. Da wird's leider keine Annäherung geben. Ich hab's oben schon mal erklärt.

Glaubst du denn ernsthaft ich weiß nicht wie man einem Text Struktur verleiht?

Sorry, aber bei solchen Sachen bin ich bockig. :)

PS: Irgendwie habe ichd as dumpfe Gefühl du liets die Kolumne nicht besonders oft und bist jetzt überrascht von der Form der Texte. Lies dier einfach mal die 100 BULLETS Kolumne durch. Die ist zwar auch sloppy (weil ich halt so bin), aber das dürfte dir und deinen Vorstellungen dann schon mehr entsprechen.

Und das hier nur möglicherweise nur Lob erlaubt ist hast du gesagt.

Schwarze Katze
15.10.2002, 20:51
Original geschrieben von Sascha Thau
[..]WILL ICH GENAU SO MACHEN[..]
:asdf: Dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin. Na dann....

†Fusselchen† :bcat:

Sascha Thau
16.10.2002, 10:09
Tja, warum steht da wohl "seltsam, aber so steht es geschrieben" :)