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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weil versprochen: Ein alternatives Skript zu Spider-Man



TomQuarz
13.06.2002, 23:59
Damit die Moderatoren es leichter haben, dieses Thema dahin zu verschieben, wo sie es für richtig halten, packe ich es nach reiflicher Überlegung in einen eigenen Thread.

Es ist mir leider wegen der Arbeit nicht geglückt, es heute schon fertig zu präsentieren. Immerhin sind die ersten zwei Drittel fertig, und ich präsentiere Euch hier dieses mein eigenes Werk.

Zur Erklärung für neu dazugekommene:

Ich hatte die zweifelhafte Ehre, vor über zwei Jahren schon ein Skript für einen Spider-Man-Film, als noch James Cameron auf dem Plan stand, zu schreiben, weil mein damaliger Chef glaubte, es erfolgreich einreichen zu können. Daraus ist nichts geworden.
Natürlich bin ich auf meine Arbeit stolz. Da man mir hier nun des öfteren gesagt hat, man hätte den Film nicht viel besser machen können, und ich anderer Meinung bin - und den jetzt laufenden Film zerlegt habe - halte ich es nur für fair, Euch nun die Gelegenheit zu geben, den Spieß umzudrehen.
Hier ist der erste Teil meines selbstverfaßten, für Euch extra übersetzten und zusammengefaßten Skripts für den Spider-Man-Film:

TomQuarz
14.06.2002, 00:05
Ich gebe zu bedenken, daß das Skript, aus dem diese Kurzfassung hervorging, VOR Raimis Drehbuch enstand. Also bitte keine Anmerkungen wie "Das hast Du doch geklaut". Dialoge sind großteils verkürzt, weil ich hier nicht endlos viel Platz habe.


Vorspann:
Die Kamera folgt silbernen Fäden, die spiralförmig überein paar dickere hinwegführen. Erst am Ende des Vorspanns kippt die Sicht so, daß man das ganze wirklich als Netz erkennt, denn vorher war die Vergrößerung so groß, daß es eher an eine Achterbahn erinnert, und da man den Fäden wie Schienen folgt, erkennt man die geometrische Form nicht wirklich.
Währenddessen sehen wir die Namen der Schauspieler: Elijah Wood, James Woods, Melissa Joan Hart(oder alternativ - damals noch fast unbekannt - Britney Spears), William H. Macy, Brian Dennehy, Nicolas Brendon und Vanessa Redgrave (alternativ Lauren Bacall) als "Tante May". Special Appearance by Danny Glover as "Robbie".

(Es sollte klar sein, die Reihenfolge ist: Peter/Spidey, Osborn/Kobold, Gwen Stacy, J.Jonah Jameson, Onkel Ben, Harry Osborn, Tante May)


Dann zoomt die Kamera weiter aus, und wir sehen die Spinne an dem Netz hängen, und das Netz in einem Baum, an einem Tag im späten Frühling. Die Sonne scheint, aber die ganze Gegend ist ein wenig feucht.

Der Baum steht vor einem Gebäude, das typisch nach Schule aussieht: sandfarbener Klinker, Glockenturm. Schnitt auf eines der Fenster. Es ist ein Schulchemielabor, mit langen Tischen, an denen Schüler paarweise Experimente ausführen. Es ist wie immer im Unterricht. Manche geben sich Mühe andere langweilen sich, andere albern herum und werfen Papierkügelchen und Kreide.

Nur einer ist allein an seinem Tisch in der vordersten Reihe. Ein kleiner schmächtiger Kerl mit einer altmodischen Nickelbrille und einem Haarschnitt von vorgestern. Aber obwohl er in seinem zu großen Kittel wie ein Idiot aussieht, bewegt er sich doch wie ein Profi. Und irgendwie macht er auch nicht, was sie anderen tun, sondern mischt andere Chemikalien in einem Reagenzglas zusammen, während der Rest der Klasse mit großen Erlmeyer-Kolben über dem Bunsenbrenner hantiert.Der Lehrer schaut kurz bei dem Brillenträger vorbei, gratuliert ihm zu der wie immer hervorragenden Arbeit und trägt dann ein Tablett aus dem Raum hinaus ins Lager.

Die Jungs in der Bank hinter dem schmächtigen Jungen, große Footballspieler-Typen, der eine sehr schnittig, der andere eher breit und massig, fangen an, über ihn zu witzeln. Der Schlanke tritt vor, und legt sehr vertraulich einen Arm um den Brillenträger.
"Na, Parker, was geht ab mit Deinem Spezialprojekt? Man hört ja so manches!" Dabei zwinkert er immer wieder mal der Klasse zu, sie sollen alle hersehen.
Parker versucht, sich von dem Footballspieler frei zu machen, aber es gelingt ihm nicht. Er fühlt sich sichtlich unwohl, als er dann also dem Jugen namens "Flash" erklärt, daß er für den Wissenschaftswettbewerb an einem polymeren Kunststoff arbeitet, der auf Pflanzenbasis beruht und als Gewebekleber in der Chriurgie Verwendung finden könnte.
Dann redet sich Parker in Fahrt, und erzählt, daß er ganz kurz vor der Lösung stehen könnte, und gerade dabei war, die exakte Dosierung einer letzen Chemikalie auszutüfteln. Dabei hält er sein Reagenzglas, das eine klare Flüssigkeit enthält, und eine Pipette mit einer gelblichen Lösung hoch.
Flash (bedeutungsvoll): "Peter, Peter. Man kann in der Wissenschaft keine Fortschritte erzielen, wenn man nicht mal was riskiert! Hätte Isaac Newton nicht die Atombombe gebaut, wir hätten heute kein Atomkraftwerk!"
Peter will gerade protestieren, als Flash den Moment nützt, um die Pipette zwischen Peters Fingern komplett auszuquetschen. Das Resultat ist spektakulär. Die Flüssigkeiten reagieren zischend miteinander, und Peter läßt das Reagenzglas gerade noch auf seine Notzen fallen, bevor eine graue Masse blubbernd aus dem Reagenzglas herausschießt und seine gesamten Notizen bedeckt. Zu seinem Entsetzen und zum Amüsement der Klasse ist das Zeug entsetzlich klebrig, und Peters gesamte Aufzeichnungen sind ruiniert.
Der Gong läutet, und man läßt Peter einfach stehen. Er versucht, den Schlamassel aufzuräumen, bis er dann kapituliert und irgendwie alles zusammenknüllt und in seine Schulmappe stopft. Draußen vor dem Schuleingang wartet ein anderer Junge auf ihn. Schlaksig und blaß, und ähnlich wie Peter in veraltete Klamotten gepackt (Hemd und Pullunder), aber deutlich vornehmer und teurer.
Peter nennt ihn Harry, und die beiden tauschen sich kurz darüber aus, wie vollkommen miserabel der heutige Tag doch war. Die beiden gehen über den Parkplatz, und dort steigt gerade eine größere Gruppe von Teenagern in einen Sportwagen, der offenbar Flash gehört. Es ist insbesondere eine Ansammlung von schönen jungen Mädchen. Eine davon, eine bezaubernde Blondine, die die anderen Gwen nennen, steht noch etwas unschlüssig vor der Autotür, und wird gedrängt, einzusteigen, die Party warte nicht.
Gwen dreht sich um und sieht Peter und Harry herumlaufen, und fragt daraufhin Flash, ob man die beiden nicht auch einladen wolle.
Flash: "Eierkopf Parker und Pinke-pinke-Osborn? Man merkt wirklich, Du bist neu hier. Die beiden Loser fahren NIE auf eine Universitäts-Party, und schon gar nicht als Gäste eines zukünftigen Football-Stars!"
Gwen wirft den beiden einen entschuldigenden Blick zu und fährt mit dem anderen ab.

Peter und Harry schauen sich ratlos an, und überlegen dann, was man am Nachmittag tun könne. Peter wollte auch zur Uni, zur großen Wissenschafts-Ausstellung, aber konnte sich die Eintrittskarte nicht leisten. Harry sollte auch dorthin, mit seinem Vater, aber er mußte als Chef von Osborn Industries seine Präsentation kurzfristig absagen, und darum bleibt Harry lieber daheim, falls sein Dad ihn braucht. Ihm lag viel an der Präsentation, aber es läuft nicht mehr so gut in der Firma.
Bevor die zwei sich also unglücklich trennen, tauschen sie aber nochmal einen bedeutungsvollen Blick aus.
Peter: "Das Mädchen vorhin war nett, nicht?"
Harry: "Gwen Stacy? Sicher. Und hübsch. Sie ist erst kürzlich hergezogen, habe ich gehört. Ihr Vater ist bei der Polizei und hierher versetzt worden. Und offensichtlich gehört sie schon jetzt zur Ausstattung von Flash Thompsons neuem Flitzer."
Peter: "Irgendwann zeige ich's dem Angeber, und dann werde ich ihn den Staub meiner Harley fressen lassen!"
Harry lächelt milde und zieht dann los. Zum Abschied ruft er ihm noch zu: "Wenn Du schon tagträumst, Peter, dann doch nicht ausgerechnet von Flash!"
Peter kratzt sich unter der Brille an der Nase und lächelt dümmlich in sich hinein.
Auf dem Heimweg wälzt er in Gedanken, wie er wohl Gwen ansprechen könnte, wenn er sie morgen wiedersehen sollte. Dabei wird er immer unentschlossener, und als er dann daheim ankommt, ist er vollends frustriert. Ohne "Hallo" zu dem alten Mann und der alten Frau im Wohnzimmer zu sagen, schlurft er die Treppe hoch in sein Zimmer, wo er als erstes seine Verzweiflung noch damit steigert, daß er die verklebten Notizen herauszieht. Er pfeffert sie aufs Bett und läßt sich gleich hinterherfallen, um die Decke anzustarren.

Es klopft. Peter sieht kaum auf, ruft nur lustlos "Herein". Durch den Türspalt schiebt sich nur der Kopf des alten Mannes. Peter setzt sich ruckartig auf, und seine Laune ist schon gebessert.
Er bittet den Mann als Onkel Ben herein, doch der Onkel bleibt, wo er ist, seltsam lächelnd.
"Hey, Champ!", sagt der Alte. "Wie geht's voran mit dem großen Experiment?"
Peter zeigt Ben mit hängendem Kopf die verklebten Papiere. Ben baut ihn auf, daß das doch verdammt nach dem Durchbruch aussieht, und ob Peter denn das Zeug schon untersucht hat, od es wirklich die Eigenschaften hat, die er braucht. Peter verneint, und sagt, daß das bis mindestens morgen warten muß, weil er erst dann ins Mikroskopie-Labor darf.
"Na dann ist es ja ein Glück, daß ich das hier besorgt habe!"
Ben zieht hinter seinem Rücken ein Mikroskop hervor, das verdammt teuer aussieht.
Peter flippt beinahe aus vor Freude, aber dann wird er nachdenklich.
"Woher hast Du denn das Geld dafür genommen?" Peter sieht in Bens Gesicht, und liest dort die Antwort ab, obwohl Ben hartnäckig schweigt. "Nein, nicht Dein Erspartes für den neuen Photoapparat, den Du Dir gewünscht hast! Sag', daß Du das nicht getan hast!"
"Peter, Deine Tante May und ich sind unglaublich stolz auf Dich, und wir würden alles tun, damit Du Dir Deinen Traum erfüllen kannst. Zahl' mir das Geld doch einfach zurück, wenn Du Deine große Erfindung der Welt übergeben hast."
Peter will aber das Geschenk nicht annehmen, er empfindet das Opfer als zu groß.
Ben: "Peter, was Du da entwickelst, könnte für die Medizin einen echten Fortschritt bedeuten. Und das hier ist meine Möglichkeit, Dir dabei zu helfen. Und mehr noch, es ist meine Pflicht. Wenn wir im Leben einmal die Macht haben, mitzuhelfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, dann ist es unsere Pflicht, es zu tun, auch wenn es Opfer bedeutet. Macht sollte immer auch Verantwortung bedeuten.
Große Macht bringt große Verantwortung mit sich. Und kann große Opfer bedeuten. Und in meinem Fall ist es ein kleines Opfer, das in meiner Macht liegt, und ein großes Gutes, das ich damit bewirken kann.
Und jetzt, Peter, wirst Du aufhören, Trübsal zu blasen, und Dir einen schönen Nachmittag machen."
Ben zieht eine Eintrittskarte heraus, zu der Ausstellung an der Universität. Peter bedankt sich überschwenglich, und auf dem Weg hinaus umarmt er auch noch schnell seine Tante May, die ihm noch eine Jacke aufdrängt, weil es ja abends immer noch kühl sei, und bis er zurückkomme...

Schnitt zum Campus in Großaufnahme. Es ist viel los, und es wird eifrig gefeiert. An diversen Ständen sind die Vertreter von Studentenhäusern, um Werbung zu machen. Das Ganze sieht nach einem fröhlichen Fest aus, auf dem sich die Leute nur so tummeln.
Nur eine dünne Schlange von Menschen dagegen macht sich auf den Weg zu einer großen Halle leicht abseits, an der das goldene Schild "Fisk Hall" hängt. Über dem Portikus ist ein großes Transparent aufgehängt, das die Ausstellung im Allgemeinen und eine Sonderausstellung zum Thema "Strahlung in der Forschung" ankündigt. Innendrin geht es ziemlich rege zu, und man sieht von oben jede Menge weißer Kittel. Dann finden wir Peter in dem Getummel, wie er vergeblich versucht, sich in der Halle anhand einer Karte zurechtzufinden. Er taumelt durch die rechtwinklig angelegten Gänge mit den identisch aussehenden Ständen zwischen weißen Trennwänden, bis er plötzlich mit jemand zusammenstößt und sich umdreht. Es ist Gwen Stacy aus der Schule.
Peter ist so baff, daß er herausplatzt, was sie hier denn mache statt auf der Party. Gwen erklärt, in einem sehr amüsierten Tonfall - der erkennen läßt, daß sie eigentlich nicht wüßte, was das ausgerechnet Peter angeht, aber mal aus Neugierde antwortet, um zu sehen, was der kleine Mann damit anfängt - daß sie ihrem Vater versprochen hatte, einen seiner alten Freunde hier zu besuchen, um sich auch mal über das Studium zu informieren. "Parker, richtig?"
"Ja, Parker Peter. Äh, Parter... (sich straffend und durchatmend) Peter Parker. Soll ich Dich 'rumführen?"
Gwen lächelt freundlich, und erkärt, daß sie die Fakultät für Biochemie und Genetik suche, einen Prof. Warren. Gemeinsam wandern die beiden über die Ausstellung, und staunen und lachen gemeinsam über die verschiedensten Exponate (während eines Musikstücks). Vertreten ist auch die Firma Stark Enterprises, die einen computergesteuerten Laser vorstellt, und einige andere Anspielungen auf Forscher aus dem Marvel-Universum. Natürlich hat auch Otto Octavius im Hintergrund einen Cameo-Auftritt.
Am Stand von Miles Warren angekommen, stellt Peter fest, daß der Mann, der aussieht wie ein Einstein-Klon, ein neues Verfahren zur gentischen Analyse und Replizierung von DNS-Molekülen entwickelt hat. Warren erkennt Gwen und nimmt sie gleich voll in Beschlag, reißt sie fast schon von Peter weg und quasselt sie voll, "wie schön sie gewachsen" sei, und besteht dann darauf, daß sie ihm sofort eine Blutprobe gibt. Gwen will nicht, und vertröstet Warren auf später. Offenbar macht ihr der alte Mann Angst. Also drängt sich Peter vor, und sagt, daß er und Gwen eigentlich die Strahlungsausstellung sehen wollten, aber nachher beide noch vorbeikommen werden. Gwen ist Peter mehr als dankbar, sie sieht ihn plötzlich ganz anders an, ist aber auch peinlich berührt wegen des Auftritts von Warren.
Auf der Sonderausstellung sehen wir, wie ein kahlköpfiger Wissenschaftler mit Schnurrbart unter zwei riesigen Kupferkugeln an einem großen Apparat einige junge Hunde in einem Körbchen abstellt. Peter und Gwen arbeiten sich langsam vor, bis sie in der ersten Reihe stehen. Der Wissenschaftler erklärt, daß es mit Hilfe exakt dosierter Strahlung inzwischen möglich sei, genetische Defekte durch gezielte Mutation der Zellen des gesamten Körpers synchron zu korrigieren, im Gegensatz zu langwieriger Gentherapie. Man sei zwar noch im Anfangsstadium, aber der Tierversuch ist erfolgreich, wie man nun demonstrieren werde.
Die Hunde leiden an einer motorischen Störung, die sie unkontrolliert zucken läßt. Der Wissenschaftler bittet alle, zurückzutreten, da die Wirkung der Strahlung auf Menschen nicht erforscht sei. Es bestünde aber keine Gefahr außerhalb der Sperrzone, da die Strahlung nur am kleinsten Zwischenraum der Projektoren (die Kugeln) gefährlich sei, und schon nach wei Metern komplett von der Luft absorbiert. Zur Sicherheit werden jedermann noch Schutzbrillen ausgehändigt.
Während die Projektoren hochgefahren werden, machen wir eine Kamerafahrt rund um die Apparatur. Von hinter Peter und Gwen um die Projektoren herum, bis wir uns genau zwischen den Projektoren befinden, und Peter zwischen den Kugeln hindurch sehen. Dann zoomt die Kamera näher heran, und wir sehen, daß eine kleine Spinne sich von der Decke langsam herabläßt und fast zwischen den Kugeln verharrt. Dort hängend, spinnt sie einen weiteren Faden, der durch die Luft treibt (das tun Spinnen WIRKLICH, also bitte keine blöden Bemerkungen).
Die Projektoren hängen etwa zwei Meter über dem Boden. Während die Hunde im Körbchen nun auch auf einer Plattform nach oben geschoben werden, trifft der Spinnenfaden, dem wir per Kamera folgen, die Schulter eines großen Mannes hinter Peter.
Die Hunde kommen knapp unter den Projektoren zum Stillstand, und mit einem gewaltigen elektrischen Summen laden sich die Projektoren auf. Derweil krabbelt die Spinne an den Fäden entlang.
Dann gibt der Wissenschaftler noch einmal die Anweisung, zurückzubleiben, und löst dann die Bestrahlung aus. Es gibt einen hellen Blitz zwischen den Kugeln, und gelbes Licht erfaßt die Umgebung. Man kann sehen, wie die Hundewelpen selbst aufleuchten, und winseln. Dann sehen wir in Zeitlupe auch die Spinne, die hell leuchtet und sich total verkrampft. Dann folgt die Kamera in Zeitlupe in einer Fahrt ähnlich dem Vorspann dem Faden bis genau zwischen den Projektoren, wo wir sehen, daß er auf eine Länge von mehreren Zentimetern verkohlt ist, und bricht. Die Kamera wird herumgerissen und folgt der Spinne, die, immer noch leuchtend, in Zeitlupe an dem intakten Faden, der an Peters Hintermann klebt, hinunterschwingt. Wie bei einer Achterbahn tauchen wir ihr hinterher, auf ihrer Reise in den Tod. Die jedoch zuerst einen Zwischenstop genau auf Peters Hand bedeutet, wo die Spinne nämlich landet.

Peter schreit auf und zuckt zusammen. Die Welt um ihn herum dreht sich, während er ungläubig auf seine Hand sieht, auf der wir zwei Bißspuren sehen können. Wie durch einen Nebel nehmen wir aus Peters Sicht wahr, wie sich der Wissenschaftler ihm zuwendet, und Gwen ihn an der Schulter packt und sich in sein Blickfeld schiebt, um ihn zu fragen, was los ist, ob alles in Ordnung ist.
"Ich glaub', mich hat was gebissen", stammelt Peter. Die umstehenden lachen, als der Wissenschaftler so etwas sagt wie "Wissenschaft ist nichts für schwache Nerven". Peter taumelt ein wenig durch die Gegend, und Gwen stützt ihn so gut es geht, um ihn dorthin zu bringen, wo frische Luft ist.
Plötzlich taucht aus dem Nichts Prof. Warren auf, und scheint sehr besorgt um Peter, während wir im Hintergrund sehen, daß es den Hunden, die plötzlich unter Applaus schwanzwedelnd herumlaufen, augenblicklich besser geht. Warren hakt Peter an der anderen Seite unter und führt ihn und Gwen an seinen Stand, wo er Peter hinsetzt, und ihm, als Gwen gerade nicht aufpaßt, schnell eine Blutprobe abnimmt und dann unter Gwens Protest analysiert. Der Computer flippt fast aus, liefert total uneinheitliche Ergebnisse.
Warren ist verblüfft, da die Maschine bisher noch jede Blutprobe analysieren konnte, und nun offenbar einen Fehler hat. Er vermutet einfach nur einen leichten Kreislaufkollaps wegen der Hitze und schlechten Luft. Peter murmelt etwas von frischer Luft und stolpert hinaus. Gwen will ihm nach, wird aber von Warren aufgehalten, und als sie sich umdreht, ist Peter schon weg.
Peter stolpert draußen durch die Straßen, und bricht irgendwo an einer Hauswand fast zusammen. Wir sehen seine Bißwunde, und sehen das Blut darunter pulsieren. Eine Computeranimation zeigt uns das Blut in seinen Adern pochen, und gelb leuchtende Blutkörperchen, die durch das Herz rasen, in die Muskeln, das Gehirn. Dabei wird das Leuchten immer schwächer, und schließlich blendet das Ganze in Schwärze aus.
Peter kommt in derselben Gasse zu sich, als es schon fast dunkel ist. Immer noch leicht schwankend wandert er in Richtung zuhause, und als er gerade über eine Straße torkelt, steht er plötzlich im Licht von Scheinwerfern, und eine Hupe ertönt. Das Auto erfaßt Peter beinahe, doch irgendwie macht er, begleitet von einem klingelnden Geräusch einen gewaltigen Satz an die nächste Hauswand, an der er hängenbleibt. In dem Auto sitzen drei offensichtlich leicht angetrunkene Jugendliche, die sich königlich amüsieren, wie sie den Penner aufgeschreckt haben müssen.
Peter hängt an der Wand, und wir hören sein Herz pochen. Er ist jetzt hellwach, und sein Atem geht schnell. Dann erst merkt Peter, daß er an der Hauswand hängt, und läßt sich mit einem Schrei fallen. Kurz, bevor er den Boden erreicht, überschlägt er sich in der Luft und landet sicher auf beiden Beinen. Ungläubig sieht er an sich hoch und runter, dann die Wand hoch. Das ungläubige Staunen weicht einem erkennenden Grinsen, als Peter seine Hände an die Wand legt, und sich einfach senkrecht vom Boden hochhebt, als wäre sein körper federleicht.
Dann klettert er nach oben, wobei wir jedoch sehen, daß seine Schuhe immer wieder am Mauerwerk abrutschen. Peter lacht immer noch ungläubig, als er oben ankommt, nach unten blickt und oben mit der Hand nach Halt sucht, ohne hinzusehen. Dabei bricht er mal eben so ein Stück aus der Brüstung heraus. Er schwingt sich nach oben und hält den massiven Stein in der Hand. Dann zerdrückt er ihn wie nichts. Peter läßt sich verblüfft mit dem Hintern auf den Sims plumpsen. Vor seinem geistigen Auge (Überblendung) sieht er eine Spinne, die eine Wand hochkrabbelt, die enorme Lasten trägt und sich lautlos fallen läßt. Und aus ihrem Versteck auf ihr Netz hinaushuscht, mit atemberaubender Geschwindigkeit.
Sein Blick wandert über die Hausdächer in die Ferne, und er grinst abenteuerlustig. Schnell schlüpft er aus den Schuhen, und nach dem nächsten Schnitt blicken wir zwischen zwei Häusern nach oben in den Nachthimmel, als mit einem schrillen Freudenschrei eine menschliche Silhouette über den Spalt hinwegspringt.
Mit der Kamera folgen wir Peter, wie er mit Salti und Bocksprüngen über Straßenschluchten und Kamine hüpft, ein wenig ruckelig noch, was aber auch an den um den Hals baumelnden Schuhen hängt, die Peter etwas behindern. Dann überholen wir Peter in einer rasanten Kamerafahrt und schwenken herum, um ihn ankommen und vorbeiflitzen zu sehen. Die Kamera wird nochmal herumgerissen, um Peter bei einem Sprung in die Tiefe zu folgen.
Dann sehen wir ihn unten in einer Gasse als schwarze Silhouette wieder landen, auf allen vieren, die Beine weit abgestreckt, sehr spinnenartig eben. In der Gegend, in der er jetzt ist, herrscht reges, wenn auch etwas schäbiges Nachtleben. In einem Club in der Nähe, der Peter aus reiner Neugierde anzieht, herrscht besonders reges Treiben.
Es ist eine Art Wanderzirkus in der Stadt, der in diesem Club Showkämpfe aufführt, und ein Marktschreier plärrt laut in die Nacht:
"Kommen Sie hier herein, wo Männer noch hart wie Fels sind. Und erleben sie, wie unser Champion, Crusher Hogan (gespielt natürlich von Hulk Hogan, sonst keinem!), Blut aus den Felsen quetscht. Sie glauben es nicht? Dann probieren Sie es selbst aus. 300 Dollar zahle ich demjenigen, der den Champion in drei Runden wenigstens nach Punkten besiegt oder zur Aufgabe bringt!"
Peter lächelt grimmig. "Blut aus Steinen? Ich PULVERISIERE Steine! Jetzt wollen wir doch mal sehen, was so in mir steckt."
Peter will schon reingehen, dann merkt er, daß er nicht einmal seine Schuhe anhat, und zieht mißbilligend an seinem Pullunder. Der Türsteher des Clubs sieht sich verwundert um, an der Stelle, wo Peter eben noch stand, während dieser bereits die Wand hinauf verschwindet.
Am Haus der Parkers, das wir vom Schulweg her schon kennen, krabbelt Peter an der Wand im ersten Stock herum, klettert aufs Dach und öffnet dort ein Erkerfenster, durch das er eindringt.
Drinnen öffnet er ein paar alte Kisten und Koffer, und zieht alte Trainingssachen heraus, eine blaue Jogginghose, ein rotes Sweatshirt mit Kapuze, alte Joggingschuhe. Sachen eben, bei denen Tante May nicht ausflippt, wenn sie kaputtgehen, und die sie einfach nicht vermissen wird, wie er sagt. Als er sich so vor dem Spiegel beobachtet, fährt er sich verzweifelt durch die Haare und schüttelt den Kopf.
"Mann, wenn mich jemand so sieht, bin ich erledigt. Außer..."
Peters Blick wandert auf eine der durchsuchten Kisten, in der eine alte Gardine und andere Stoffreste liegen.

Zurück im Club sehen wir zwischen den Beinen der Jogginghose hindurch, wie Hogan einen weiteren Herausforderer über die Seile schickt und sich von der Menge feiern läßt. Der Ansager fragt, ob das schon alles sei, was New York zu bieten habe, doch da ertönt eine gedämpfte Stimme von irgendwo jenseits des Rings: "Nicht ganz. Wo gewöhnliche Menschen gegen einen Ochsen wie den verlieren, schafft es vielleicht ein Mann mit echter Kraft. Der proportionalen Kraft einer Spinne. Achtung! Hier kommt der Spider-Man!"
Mit einem gewaltigen Satz springt Peter in seinem Kostüm direkt in den Ring. Er hat die Kapuze hochgezogen, und sein Gesicht ist bis auf einen schmalen Schlitz vor jedem Auge, der schräg nach oben verläuft, mehrfach mit Gardinenstoff umwickelt.
Hogan lacht laut los. "Ist ja fein, Springinsfeld, daß Du Deinen Verband jetzt schon trägst. Dann macht es nichts, wenn Du Dir ne blutige Nase und ne dicke Lippe holst, Hänfling!"
Der Moderator eröffnet den Kampf zwischen Hogan und dem neuen Herausforderer, dem verblüffenden Spider-Man.
Als die zwei Kämpfer nach dem Handschlag in die Ecken gehen, zischt Hogan Peter zu: "Ich mach' das so schmerzlos wie möglich, Kleiner. Mumm hast Du für zwei."
Peter zuckt die Achseln. "Danke. Kann ich nicht versprechen."
Hogan stürmt auf Peter zu, der einen Satz über ihn macht. Hogan rennt in die Seile und läßt sich zurückfedern. Wir sehen Peters Gesicht im Brustbild, und dabei scheint die Welt hinter Peter plötzlich zusammenzuschrumpfen (übliche Einstellung. Während die Brennweite der Kameralinse verändert wird, fährt die Kamera so auf ihn zu, daß er immer gleich groß erscheint, während sich der Hintergrund verengt). Dazu ertönt wieder das seltsame Klingeln. Peter schließt die Augen in Zeitlupe und das Bild verändert sich. Alles wird dunkel, nur die Dinge, die sich bewegen, erscheinen plötzlich als klare leuchtende Umrisse. Einge Leute im Publikum, wie wir bei einem Rundumschwenk der Kamera merken, der Moderator, der mit dem freien Arm ohne Mikro gestikuliert. Peter selbst verblaßt während der Szene zusehends, bis er ein durchsichtiger Schatten ist, als die Kamera wieder bei ihm ankommt, und hinter ihm sehen wir Hogan als leuchtende Figur, und seine Faust schießt genau auf Peters durchsichtigen Kopf zu.
Licht an. Peter reißt seine Augen wieder auf (Ende der Zeitlupe) und dreht sich, sich gleichzeitig nach hinten biegend, weg. Der Schlag verfehlt ihn um wenige Zentimeter. Peter greift sich den Arm, und schnellt wieder zurück, wobei er Hogan glatt von den Füßen reißt. Mit dem anderen Arm fängt er den fallenden Hogan auf, indem er ihn um die Taille faßt. Dann steht er auf, und nimmt Hogan auf die leichte Schulter. Hogan schreit, er solle ihn runterlassen, aber Peter sagt: "Nö. Nicht runter. Jetzt geht' aufwärts!" Damit springt er auf einen der Pfosten des Rings, und von dort ein Stück aufwärts, wo er sich an der metallenen Aufhängung der Scheinwerfer festhängt. Hogan gibt bettelnd auf, und Peter läßt ihn laufen. Unter dem Jubel der Menge kassiert Peter seine Belohnung. Als Peter abhauen will, nimmt ihn der Moderator beiseite, und bietet ihm an, in der nächsten Woche bei der Fernsehshow mitzumachen, für die er und seine Truppe angeheuert wurden. Wenn er das richtig anpacke, könnten sie beide damit groß 'rauskommen. Peter solle nur noch ein bißchen mehr aus dem Kostüm machen. Peter lehnt bei dem Redesign jede Hilfe ab, nimmt aber das Fernsehangebot an, und verspricht, sich am Montag zu melden.
Daheim angekommen läßt sich Peter glücklich lächelnd auf sein Bett fallen, und etwas unter ihm zerbricht. Peter richtet sich auf und sieht nach. Unter ihm liegen, zerknüllt, seine Aufzeichnungen zu dem Wissenschaftsprojekt, und das zerbrochene Reagenzglas. Aber keine Spur mehr von dem Kleber. "Was zum Henker?" ("What the heck?!", im Deutschen situationsabhängig öfter unterschiedlich zu übersetzen, kommt dieser Satz in meinem englischen Skript öfter aus Peters Mund vor. Ich merke das an den wichtigen Punkten dann an.)
Am nächsten Morgen kommt Peter fröhlich zum Frühstück heruntergehüpft, leichtfüßg wie ein Ballettänzer. Onkel und Tante erwarten ihn schweigend. Tante May macht ein besorgtes, Ben eher ein strenges Gesicht. Dann erhält Peter eine Predigt darüber, daß man sich nicht die halbe Nacht herumtreibt, was für Sorgen sich May gemacht hat, ob es ihm auch gutgehe, usw. Peter ist zufrieden damit, daß sie zwei vermuten, er war noch auf der Studentenparty, und entschuldigt sich. Dann kriegt er eine doppelte Portion Frühstück, und Ben witzelt noch herum, daß May doch wisse, daß sie Peter nicht so viel füttern darf, weil er jetzt schon kaum noch von Ben gezügelt werden kann. Wenn er noch stärker würde, wäre das unmöglich gut für die Gesundheit. Die von Ben. Peter lächelt geheimnisvoll, und bricht dann zur Schule auf, berstend vor Energie. Ben und May unterhalten sich noch kurz darüber, daß sie eigentlich froh sein sollten, daß Peter endlich mal unter Leute kommt. May meint, es wäre schön, wenn er vielleicht auch mal anfinge, mit Mädchen Umgang zu pflegen, er werde sonst noch eine alte Jungfer. Ben ist skeptisch, aber May läßt sich nicht davon abbringen, ihn demnächst mal mit der Nichte ihrer Freundin Anna Watson aus dem Bridge-Club bekannt zu machen. Zwei so liebe junge Menschen, und beide so einsam.

In der Schule trifft Peter vor dem Unterricht an seinem Spind Harry, der sehr blaß und durchnächtigt aussieht. Sein Vater habe die Sache mit der Ausstellung nicht gut verkraftet, und Harry hat das Gefühl, da sei noch mehr im Busch, aber sen Vater will ihn nicht an sich heranlassen. Er verbringt die meiste Zeit jetzt in der Firma, und ist nur zum Essen daheim, und um sich danach wieder bis spät in die Nacht im Arbeitszimmer zu verbarrikadieren. Peter versucht, Harry etwas aufzubauen, aber mit wenig Erfolg.
Gwen sucht Peter von sich aus auf, um ihm seine Jacke zu übergeben, die er bei Warren vergessen hatte, und ist erleichtert, daß es Peter wieder gut geht. Sie lädt Peter ein, mittags mit ihr zu essen, doch Peter hat eigene Pläne. Gwen ist enttäuscht. Mit ihrer Freundin Liz, die im Hintergrund auf sie wartet und auch zu Flashs Freunden am Auto zählte, unterhält sie sich auf dem Weg ins Klassenzimmer darüber, daß Peter sie wohl nicht mag, oder zu schüchtern ist, jedenfalls sei er nicht derselbe wie gestern. Liz bekundet für den Fall, daß Peter kein Interesse an ihr hat, ihrerseits Interesse an ihm, denn sie findet nichts anziehender an einem Mann als einen scharfen Verstand. Immerhin seien es die klugen Köpfe, die das Land regieren. Dabei gehen sie an Flashs Spind vorbei, der wütend die Tür zuknallt und grimmig zu Peter hinüberschaut.

Wieder im Chemieunterricht füllt Peter Chemikalien in Reagenzgläser, die er mit Korken verschließt und in einer Styroporschachtel in seine Tasche packt. Flash tritt, als gerade kein Lehrer da ist, von hinten an Peter heran. Peter hat gerade noch die Reagenzgläser in der Hand und kann deswegen, obwohl er den Spinnensinn hört, nicht mehr ausweichen, als Flash ihn gegen den Tisch knallt, voll mit dem Gesicht. Eines von Peters Brillengläsern springt, und die Brille hängt schief in seinem Gesicht, als er langsam und vor Zorn bebend hochkommt.
Er ballt die Faust, und will wohl gerade herumfahren, als Liz plötzlich neben Flash steht und ihn zur Schnecke macht, ihm sogar eine Ohrfeige verpaßt. Der Schulgong beendet die Situation. Flash bedroht Peter zum Abschied: "Vom Gong gerettet, Parker. Aber wir sind noch nicht fertig!"

Peter sitzt in einem Linienbus und versucht, mit der kaputten Brille klarzukommen. Als er sie so längere Zeit nicht aufhat, sehen wir in einer Großaufnahme, wie sich plötzlch seine Pupillen verengen, ohne jeden Grund, wie es scheint. als Peter dann wieder die Brille aufsetzt, sieht er plötzlich die Welt voller Schlieren, verzerrt. Als er sie absetzt, wieder normal. Peter ist verwirrt, steckt aber dann die Brille verzückt lächelnd weg und lehnt sich zufrieden mit verschränkten Armen zurück. "Das wird immer besser. An Wänden haften. Ein sechster, ein "Spinnen"sinn, um mich vor Gefahren zu warnen. Kraft und Schnelligkeit einer Spinne und jetzt mein eigener Superblick! Was kommt noch? Spinnfäden? (Er verzieht angewidert das Gesicht und rutscht unbequem auf dem Sitz hin und her. Dann erhellt sich seine Miene.) Obwohl, das hätte was. Hütet Euch vor dem Netz von Spider-Man!"

TomQuarz
14.06.2002, 00:07
In der Stadt klappert Peter verschiedenste Läden ab (während eines Musikstücks). Ein Ersatzteile-Laden, eine Schneiderei (dort sehen wir, wie Peter heimlich verschiedene Stoffe an die Wand zu pinnen versucht, mit seiner Haftkraft. Er entscheidet sich dann für einen dünnen Stretch-Stoff). Dabei wird das Preisgeld weniger.
Dann sehen wir parallel zueinander, was an diesem Nachmittag und Abend den Teenagern, die wir bisher näher kennengelernt haben, so passiert (immer noch Musik). Peter sitzt an Tante Mays alter Nähmaschine, Harry sitzt daheim (in einem vornehmen, düsteren alten Haus mit sündhaft teurer Ausstattung) allein am Essenstisch, unglücklich. Gwen dagegen sehen wir am Kamin bei sich zuhause zu den Füßen eines älteren Mannes sitzen, der gestikulierend scheinbar spannende Geschichten erzählt. Peter probiert mit den Schulchemikalien und einigen Haushaltsreinigern ein wenig herum, bis plötzlich aus dem Reagenzglas wieder so ein Schwall der klebrigen Masse herausspritzt, und Peter strahlt. Gwen und ihr Vater kochen. Harry sitzt alleine mit einem Stapel Schulbücher in etwas, das aussieht wie ein vornehmes Studierzimmer. Onkel Ben schaut bei Peter in dessen Zimmer vorbei, wie der gerade über einer Probe des Klebstoffs am Mikroskop sitzt, und ihm ermutigend auf die Schulter klopft, auch mal einen Blick durch das Okular wirft.

Dann endet die Musik bei Harry zuhause, der über seinen Büchern eingeschlafen ist, als irgendwo im Haus eine Tür schlägt. Harry schreckt hoch, und wandert durch das dunkle Herrenhaus. In einem Zimmer dringt Licht durch den Türspalt, und Harry klopft an und macht auf. Drinnen sitzt ein schlanker Mann im besten alter entnervt an einem riesigen alten Schreibtisch genau der Tür gegenüber. Er vergräbt das Gesicht in den Händen und ist über etwas gebeugt, das aussieht wie ein großes Rechnungsbuch. Als Harry eintritt, blickt er hoch, und strafft sich. Sehr streng fährt er Harry an:
"Was machst Du um diese Zeit noch hier, Sohn? Du solltest schlafen. Wenn Du jemals das Erbe der Familie antreten willst, mußt Du lernen, Dich selbst zu disziplinieren. Wie oft muß ich Dir das noch sagen? Dein Leben wird nicht geordneter verlaufen als jeder einzelne Tag!"
Harry knickt förmlich ein. Das schüchterne Lächeln, das er zuvor zaghaft aufgesetzt hatte, ist fort, und weicht einem müden Blick zu seinen Füßen hinunter. "Ja, Sir! Gute Nacht."
Osborn erschrickt offenbar über sich selbst, als Harry sich umdreht und abzieht. Er springt auf und eilt ihm hinterher, holt ihn vor der Tür ein und legt einen Arm um seine Schulter.
"Harry, Du mußt das verstehen. Ich mache mir doch nur sorgen um Dich. Die Osborn-Tradition ist eine schwere Last, eine große Verantwortung. Die beiden wandern die Treppe hinunter, vorbei an dem Portrait eines streng blickenden alten Mannes.
"Dein Großvater, Harry, hat all das hier aufgebaut. Und das hat er nur erreicht mit Strenge und Disziplin. Es ist eine harte Welt da draußen, Harry. Und wir müssen genauso hart sein. Härter! Wenn wir überleben wollen. Ich tue das hier alles doch nur für Dich. Aber Du mußt lernen, auch ohne mich auszukommen. Du mußt auf eigenen Beinen stehen können. Aber dazu MUSST Du endlich lernen, Dich selber an die Leine zu nehmen. Geh' jetzt schlafen, wir sehen uns dann morgen." Die beiden trennen sich, Harry geht runter, sein Vater wieder hoch.

Bei den Parkers zuhause brennt auch nur noch ein Licht, bei Peter im Zimmer. Peter hat vor sich seine Chemikalien, und einen alten Parfümzerstäuber, der sehr staubig ist und wohl vom Speicher stammt. In den Zerstäuber füllt er die Chemikalien und verschraubt ihn dann ganz schnell. Für einen Moment blubbert der Inhalt der Zerstäubers, aber es hört sofort auf, als der Deckel draufsitzt. Peter schlußfolgert, daß die klebrige Reaktion erst an der Luft eintritt. Dann drückt Peter auf den Pumpball des Zerstäubers, und mit einem "Thwipp" sprüht aus dem Zerstäuber ein feines Netz heraus, das sich über Peters Schreibtisch legt. Peter triumphiert. Dann startet er eine Stoppuhr, und nimmt eine Probe von dem Netz mit einem Skalpell. Als der Morgen graut, hat sich das Netz aufgelöst, und Peter ist eifrig am Zeichnen für einen Apparat, der an ein breites Uhrenarmband gekoppelt ist. Er greift nach der Tüte vom Ersatzteileladen, und während draußen die Sonne aufgeht, arbeitet er an eben diesen Geräten, wie es scheint. Zumindest trägt er eine Schutzbrille und ist mit einem Lötkolben zugange, als es an der Tür klopft und Tante May ihn zum Frühstück ruft. Als Peter schnell seine Arbeit zudeckt und aufspringt, geht die Tür auf. Tante May sieht Peter verwirrt an und fragt ihn dann, ob er etwa in seinen Kleidern geschlafen habe. Seine Arbeit sei sicher wichtig, aber er müsse unbedingt mehr schlafen. Er sähe auch irgendwie so blaß aus.
Am Frühstückstisch sieht Onkel Ben Peter durchdringend an. "Willst Du uns nicht verraten, wie sie heißt, Peter?"
"Wer SIE?" Peter ist natürlich ehrlich verblüfft.
"Champ, was glaubst Du eigentlich von uns. Daß wir blind sind? Du warst gestern in der Stadt, und jetzt trägst Du Deine Brille nicht mehr. Also, welches Mädchen ist es Dir wert, Dein sauer erspartes Taschengeld für KONTAKTLINSEN auf den Kopf zu hauen?"
Peter faßt sich in plötzlicher Erinnerung hoch an die Augen. Dann überschlägt er sich förmlich, Onkel und Tante seine Ausrede aufzutischen. "Naja, da war dieses Mädchen auf der Ausstellung. Sie ist auf meiner Schule und sie..."
Onkel und Tante sehen sich milde lächelnd an. Dann beschwichtigen sie Peter und wünschen ihm viel Spaß in der Schule. Als Peter hinausstürmt, umarmen sich die beiden, ihm nachblickend.

Peter kommt sehr früh an der Schule an, die ersten kleineren Trauben von Mitschülern treffen ein. Ein Auto hält neben ihm, und Gwen lehnt sich aus dem Fenster heraus.
"Hey, junger Mann! Diesmal haust Du mir nicht ab! Ich hab' Unterstützung von der Polizei!"
Peter erschrickt sichtlich, dann erkennt er Gwen und ist sichtbar erleichtert. Er tritt an den Wagen heran und beugt sich hinunter zum Fenster. Darin sitzen Gwen und ihr Vater.
"Dad, das hier ist Peter Parker, der junge Mann, der mich wie ein Kavalier vor Deinem "Freund" Prof. Warren beschützt hat". Gwen greift sich in die Armbeuge und beißt sich kurz auf die Lippen.
"Peter, das hier ist mein Vater, Captain George Stacy vom NYPD."
George und Peter schütteln sich die Hände über Gwens Schuß hinweg, und scheinen sich sehr sympathisch. Sie wechseln ein paar kurze Worte, dann steigt Gwen aus und trollt mit Peter hinüber zum Schulhaus. Wo sie auf Harry treffen, der sichtlich mitgenommen ist.
Peter macht die beiden kurz miteinander bekannt, und Harry wirft einen ungläubigen, aber auch leicht neidischen Blick auf Peter. Als Gwen dann abzieht, stößt Harry Peter mit dem Ellenbogen in die Seite, der davon nicht einmal zuckt. "Peter, wie hast Du das wieder hingekriegt? Ein Pheromon-Cocktail? Ich hab' nie gemerkt, daß Du so ein Charmeuer bist!"
"Weiß auch nicht Harry. Aber ehrlich gesagt ist das momentan meine geringste Sorge. Wir seh'n uns!" Als Peter seinen Abgang macht, ruft Harry ihm noch nach "Sorge? Sorge? Was meinst Du mit "Sorge"?" Lächelnd schüttelt er den Kopf über seinen Freund, scheint für einen Moment seinen eigenen Kummer zu vergessen. Dann verfinstert sich seine Miene wieder. "Was verstehst DU schon von Sorgen, Peter?" grummelt er in sich hinein. Dann fällt sein Blick auf ein paar komische Gestalten draußen vor der Schule, und er geht hinaus.
Die Kamera jedoch trennt sich von ihm unf ährt weiter über den Schulhof hinaus, ein ganzes Stück geradeaus, bis über den Bäumen des Schulgeländes ein Fabrikgebäude auftaucht, das den Namen "Osbron Industries" trägt.
Dort in einer ziemlich leeren Werkhalle im oberen Stockwerk geht Norman Osborn energisch auf und ab. Er brüllt einen kahlköpfigen untersetzten Mann im Kittel an, oder mehr in die Gegend.
"Irgendwas stimmt doch hier nicht, Mendel. Irgendjemand versucht, uns fertigzumachen. Jede Investition, die wir getätigt haben, jedes Produkt, das wir 'rausgebracht haben, alles Flops. Jedes Patent, das wir einreichen wollten nur Wochen oder Tage zuvor schon von jemand anders eingereicht. So geht das jetzt seit 6 Monaten. Hier ist doch Sabotage im Spiel! Und ständig scheint Geld von unseren Konten zu verschwinden!"
"Norman, wir werden das schon hinkriegen. Sehen sie doch nur nicht schwarz. Ich habe auch gute Neuigkeiten. Ich habe eine Reihe von Leuten kennengelernt, die bereit wären, trotz unserer momentanen Probleme in unsere Firma zu investieren. Ich werde sie mal hierher einladen!"
"Hervorragend, Mendel. Aber dann müssen wir ihnen auch etwas zu bieten haben. Wir werden ein neues Projekt entwickeln, und diesmal unter absoluter Geheimhaltung! Nur Sie und ich. Wir werden arbeiten bis zum Umfallen, wenn es sein muß. Strengen Sie Ihren Kopf an, Mendel. Wir sind beide brilliante Ingenieure, und Sie - mit ihrem Wissen über Biochemie - sind unsere echte Geheimwaffe. Wir werden etwas auf die Beine stellen, das die Welt noch nicht gesehen hat! Wenn die Welt uns den Krieg erkären will, werden wir sie eben überrennen!"
Mendel lächelt verschmitzt.

Bei Peter daheim sehen wir, wie er weiter an seinen Armbändern arbeitet, und dann seine Netzflüssigkeit aus dem Zerstäuber in viele kleine identische Kartuschen von der Größe von Streichholzschachteln abfüllt. Dann legt er die fertigen Armbänder an, und wir sehen, was der Sinn davon ist. Peter legt eine der Kartuschen in das Armband. Daran ist eine kleine Düse angebracht, mit mehreren beweglichen Deckeln. Und an einem dünnen, beweglichen Hebel, der in die Handfläche führt, sind zwei kleine Knöpfe angebracht.
Peter visiert seinen Kommode mit Lampe, Globus und Büchern an, löst eine drehbare Verriegelung über den Knöpfen und drückt zunächst einmal mit einem Finger den einen Knopf. Dabei visieren wir über seinen Handballen die Kommode an. Als Peter den Knopf drückt, friert die Zeit ein. Die Kamera fährt herum vor die Öffnung der Düse. Dort sehen wir, wie der Verschluß sich öffnet, und das computeranimierte Netz entsteht und voll in die Kamera spritzt. Die Kamera fährt rückwärts mit dem Netz mit, bis sie hinter dem Globus landet. Das Netz breitet sich dabei immer weiter aus und wird zu einem feinen, aufgefächerten Netz. Peter ballt die Faust im Triumph, wie wir durch dieses Spinnennetz sehen.
Schnitt zu Peter in der totalen von schräg hinten. Dann sehen wir ihn in der typischen 2-Finger-Pose beide Knöpfe drücken, während er nach oben an die Decke zielt. Ein dünner Faden schießt aus der Netzdüse nach oben. Dann greift er nach dem Netz, und zieht sich daran hoch. Wie eine Spinne hängt er kopfüber an dem Faden, läßt sich dann herunter, und will das Netz loslassen. Nur, daß es an ihm festklebt. Peter beginnt zu kichern, dann zu lachen, und läßt sich auf den Boden sinken, wo er weiter in sich hineinkichert. Dann zieht er das Netz so in die Länge, daß er mit der freien Hand seine Chemikalien erreichen kann. Der Reihe nach tröpfelt er den Inhalt der Reagenzgläser auf die Hand, bis sie plötzlich freikommt.
Peter grinst von einem Ohr zum anderen. "Okay, dann ist Spider-Man jetzt bereit für die Welt..."
Das Bild verschwimmt und verdunkelt sich. Eine andere, tiefere Stimme spricht weiter. Sie gehört dem Ansager aus dem Club.
"... aber niemand ist vorbereitet auf den erstaunlichen, den sensationellen SPIDER-MAN!!!!!"
Ein Spotlicht geht an, ein Vorhang wird angeleuchtet. Doch er teilt sich nicht. Ein Moment der Stille entsteht. Dann wandert der Spot nach oben, und dort hängt Spider-Man kopfüber am Netz. In seinem neuen Kostüm, wie wir es aus den Comics kennen.
Das Publikum staunt raunend, als Spider-Man mit einem Salto federleicht auf den Boden springt. Dann folgen die Kameras ihm, als der Vorhang beiseitegleitet und einen komplizierten Parcours enthüllt, durch den Spider-Man hindurchschwingt und -springt.
Das Bild wird kleiner und befindet sich plötzlich in einem Fernseher, der in einem kleinen Büro mit Glasfenstern steht. Vor dem Fernseher sitzt Norman Osborn mit einer typischen Pappschachtel eines Chinarestaurants und Eßstäbchen. Er verschluckt sich beinahe an einem Bissen Nudeln.
Dann dreht er sich auf dem Bürostuhl um und brüllt: "Stromm! Kommen Sie her!" Mendel Stromm kommt hörbar angelaufen und steckt seinen Kopf in das kleine Büro hinein. "Was ist los?"
"Die Lösung, Mendel! DA! Im Fernsehen!"
Stromm setzt seine Brille auf und sieht hin. Nervös zuckt sein rechtes Auge. "Ist das live?"
"Wen kümmert es? Wahrscheinlich ist es ein Trick." Osborn ist irrsinnig erregt. "Aber WIR ZWEI KÖNNEN ES WIRKLICH MACHEN! Einen Supermenschen. Nein, einen Super-SOLDATEN. Das Militär wird uns reich machen, wenn wir es schaffen, das alte Captain-America-Projekt neu aufzurollen. Einen Hightech-Supermann, eine Ein-Mann-Armee. Und das zu hunderten. Allein die Grundlagenpatente werden uns beide reich jenseits unserer kühnsten Träume machen! Stehen Sie nicht 'rum! An die Arbeit!!"
Stromms Auge zuckt immer mehr. Zögerlich dreht er sich um und stammelt irgendeine Art von Zustimmung. Osborn stürzt sich in der Zwischenzeit auf sein Zeichenbrett, und beginnt, eine Art Kampfgleiter zu skizzieren, während er etwas von "Beweglichkeit, ja" murmelt, und immer wieder zu der Spider-Man-Show aufsieht.
Die Kamera bleibt kurz auf dem Fernsehbild hängen, dann blendet sie aus.

TomQuarz
14.06.2002, 00:09
Schnitt: Unter dem Jubel der Fans verläßt Spider-Man die Bühne, wir sehen ihn von Backstage-Seite aus hinter dem Vorhang verschwinden, wo ihn sein Manager, der Moderator von damals, beiseite nimmt, und ihm dickes Lob serviert. Spider-Man reagiert gelassen, unterkühlt, arrogant. Die beiden trennen sich mit dem Versprechen des Managers, daß es, wenn Spidey so weiter macht, bald schon Zeit wäre, auf nationale Ebene zu wechseln. Spider-Man ist ein, nein DER Star!
In dem Bewußtsein geht Spidey zu seiner Garderobe, als hinter ihm im Gang eine Tür auffliegt und ein Mann mit einer Plastiktüte durchrennt, dicht gefolgt von einem Wachmann, begleitet von dem Ruf "Halt! Haltet den Dieb!" Spider-Man rührt keinen Muskel, lehnt sich nur bequem an die Tür und sieht dem Wachmann bei der Arbeit zu. Der Dieb läuft an Spider-Man vorbei, mit einem besorgten Blick, der sihc aber in Erleichterung verwandelt, als er sieht, daß Spidey nichts unternimmt. Er erreicht den Aufzug am Ende des Ganges und schafft es, genau so hineinzuspringen, daß die Tür sich vor dem Polizisten schließt. Der Dieb wirft Spider-Man ein "Thumb's Up" zu, mit einem spöttischen Grinsen. Der Polizist, der schon etwas älter ist, fällt keuchend gegen die Tür, will schon zur Treppe, gibt es aber auf, und funkt stattdessen etwas an die Zentrale. Dann kommt er keuchend an Spider-Mans Tür, die der gerade hinter sich schließen will.
"Was ist los mit Dir, Mann? Du hättest ihn spielend aufhalten können! Nur für ein paar Sekunden!" - "Hey, das ist DEIN Job, Mann. Und KEINER sagt mir, was ich tun soll. Ich hab' genug zu tun, mich um die Nummer 1 auf meiner Liste zu kümmern: MICH!" Er dreht sich um und macht die Tür hinter sich zu. Der Wachmann ruft ihm nach: "Und der Rest der Welt kann Dich mal?" - "So hätte ich's nicht ausgedrückt, aber ungefähr kommt es hin. Und jetzt zieh' Leine!" dringt es durch die Tür.
In der Garderobe zieht Peter sich die Maske ab und lächelt selbstgefällig. Wenig später verläßt er die Garderobe in Zivil, achtet darauf nicht gesehen zu werden und geht zum Aufzug. Unter dem Arm trägt er ein Geschenk mit einer Karte "For the best Aunt and Uncle in the World! Happy Anniversary!" "Ja, ungefähr kommt es hin." Dann nimmt er denselben Aufzug abwärts.

Am nächsten Tag folgen wir Peter auf seinem Weg durch die Schulkorridore, als alle Schüler nur ein Thema kennen: Gestern abend, im Fernsehen, Spider-Man, irre, WOW! Peter strahlt innerlich, und sein kleines Geheimnis verleiht ihm förmlich Flügel. An einem Klassenzimmer macht er halt. Darin sitzen Harry, Liz und Gwen, und Flash steht im Türrahmen und versucht, sich zu produzieren.
Harry wirkt leicht weggetreten, das Ganze scheitn ihn nicht zu bekümmern. Gwen glaubt, daß Spider-Man nur ein Schwindel ist. Ihr Vater meint, daß jemand mit solchen Fähigkeiten wohl doch mehr anfangen könne. Liz findet ihn nicht besonders cool. Muskeln statt Hirn. Der Rest der Klasse jedoch ist begeistert. Flash äußert sich nicht zu Spider-Man. Er versucht immer wieder vergeblich, das Wort zu ergreifen und auf sich aufmerksam zu machen. Doch keiner interessiert sich für ihn. Dann bemerkt er Peter hinter sich, und pöbelt ihn an, was er so blöd schaut, schubst ihn herum.
Peter kann sich nicht mehr zurückhalten. Er zischt Flash an, daß er es satt hat, herumgeschubst zu werden. Daß er Flash sein Schandmaul stopfen wolle und werde. Und diesmal keine Rettung durch den Gong. Knockout, in der ersten Runde. In der großen Pause. Im Boxring in der Turnhalle.
Gwen versucht, Harry dazu zu bewegen, das irgendwie zu verhindern, er sei doch Peters Freund, doch Harry kapiert irgendwie nicht, was los ist. Liz und Gwen probieren noch, Flash aufzuhalten, doch als der Lehrer auftritt, müssen sie zurückbleiben, während Flash und Peter, beide in der Gewißheit, daß sie gewinnen werden, grimmig lächelnd in ihre jeweiligen Kurse verschwinden. Um Flash schart sich eine kleine Traube von Kerls, die ihn ermutigen, den Bücherwurm plattzumachen, während die Mädchen im Korridor eher Peter hinterhersehen. Daß sie nie gedacht hätten, daß der kleine Kerl so viel Mumm hat. Aber schade sei es um ihn.
Verpassen will es aber auch keiner.
Während Peter die ganze Zeit grimmig lächelt (sein halbes Gesicht füllt die halbe Leinwand), und dabei sein Gesicht immer brutalere Züge annimmt, läuft hinter seinem Gesicht die Uhr ab.
Als der Gong zur großen Pause läutet, befinden wir uns in der Turnhalle, in der die Schüler dicht gedrängt stehen. Auch einige Lehrer sind da, und scheinen sich keine großen Sorgen zu machen. Flash steht schon im Ring, in Unterhemd und Jeans, mit den Boxhandschuhen an, und läßt sich schon jetzt von seinen Freunden als Sieger feiern. Am Rand der Turnhalle sitzt Harry schwitzend auf einer Bank, und Gwen versucht, sich um ihn zu kümmern. Dann hat Peter seinen Auftritt. Er trägt einen Schultrainingsanzug und seine Boxhandschuhe. Langsam und vorsichtig klettert er in den Ring, unter dem etwas höhnischen Applaus und Gejohle der Zuschauer. Flash tänzelt herum und lockert sich, knurrt Peter ein paar Drohungen zu. Peter steht einfach nur scheinbar schüchtern 'rum. Einer von Flashs Kumpeln schlägt ohne weitere Vorwarnung den Gong. Flash stürmt los und drischt auf Peter ein. Die Kamera schaltet auf Zeitlupe, und wir sehen Peter, wie er sich quasi in Echtzeit bewegt, während Flash wie ein nasser Sack in der Luft hängt. Peter tritt ohne Schwierigkeiten einfach immer einen Schritt zurück, wenn eine Faust sich ihm nähert. Die Kamera schaltet wieder auf Normalzeit, und hier sieht es nun so aus, als Würde Peter immer auf Distanz bleiben, und sich vor dem Kampf drücken. Buuhrufe aus dem Publikum schimpfen Peter einen Feigling. Gwen sieht bang hinüber, und ist sichtlich erleichtert, bis sich plötzlich Harry neben ihr würgend nach vorne beugt. Peter holt endlich zu einem Schlag aus, da ertönt ein angewiderter Schrei vom Rand der Turnhalle aus den hintersten Reihen der Zuschauer. Flash schaut abgelenkt hinüber, und Peters Schlag streift ihn nur am Kopf. Trotzdem geht er zu Boden.
Dann sieht Peter hinüber zur Ursache des Schreis, eher gestört in seinem Triumph als neugierig. Der Grund ist Harry, der sich auf den Boden übergeben hat. Alle machen einen weiten Bogen um ihn, abgesehen von Gwen und einer Lehrerin.
Peter, der über Flashs immer noch bewußtlosem Körper steht, ruft laut "Hey! Hier spielt die Musik!"
Alle fahren herum, und die Reaktionen sind gemischt. Manche jubeln, manche spotten, daß Peter das nur hingekriegt hat, weil Flash nicht aufgepaßt hat, aber jedermann achtet nur noch auf Peter. Eine kleine Gruppe neuer Fans begleitet Peter hinaus, während Flashs Kumpels ihn aufwecken.
Als Peter am Ausgang vorbeikommt, wendet er sich kurz total ausgelassen Gwen zu und fragt sie, was sie davon hält, und ob Flash jetzt immer noch so ein toller Kerl sei. Gwen schaut ihn angewidert an und möchte etwas sagen, verkneift es sich aber dann und läßt Peter einfach stehen, um sich Harry zuzuwenden. Peter ist für einen Moment erschrocken, aber dann wendet er sich wieder den Gratulanten zu.
Es folgt wieder eine Szene mit schnell wechselnden Schnappschüssen von Peters weiterem Leben in den nächsten Wochen. Spider-Man bei Shows, im Interview. Peter, der sich endlich seinen Traum wahrmacht und ein Motorrad kauft, und einen teuren Photoapparat. Blumen für Tante May. Peter umringt von Mädchen an seiner Maschine. Onkel Ben bekommt seinen Photoapparat. Zeitungen mit Spider-Man als Aufhänger. Und dazwischen Gwen und Harry, wie sie allein zusammen herumstehen.

Schnitt auf eine erste Seite einer Zeitung, des Daily Bugle, die Spider-Man beim Versprühen seines Netzes zeigt. Es ist taghell, also der nächste Tag. Die Zeitung wird zusammengeknüllt und auf den Tisch geknallt, hinter ihr taucht das Gesicht von einem zigarrekauenden unsympathisch dreinschauenden Mann mit Stoppelfrisur und Schnurrbart zum Vorschein, der auch gleich einen Wutanfall bekommt:
Es gehe mit Amerika bergab, wenn Zeitungen sich jetzt schon dadurch über Wasser halten müßten, daß sie das Fernsehen nachäffen und einen Kult um irgendwelche kostümierten Clowns mitzelebrieren. Spider-Man, Spider-Man, sucks like only a Spider can.
Während der Tirade fährt die Kamera immer weiter zurück, und wir sehen das typische Jameson-Büro. Auf der Schreibtischkante sitzt ein älterer Schwarzer mit grauen Haaren, und hört sich das alles geduldig an. Auf einem Stuhl sitzt eine hübsche Sekretärin und schreibt alles mit. Sie wirkt viel zu jung für den Job. Ein junger Mann in Lederjacke, ein richtiger Bodybuildertyp, lümmelt an der Wand herum.
Der Schwarze, den der Redakteur Robbie nennt, versucht, Jonah oder auch JJJ zu beschwichtigen. Es sei doch gut, wenn so jemand die wichtigste Meldung des Tages sei, und nicht irgendwelche Attentate oder Kriege. Es sei ein Zeichen, daß es der Welt realtiv gesehen gut geht. Jameson - so nennt ihn die Sekretärin, als sie ihn an ein Essen mit seinem Sohn erinnert - stürmt energisch aus dem Büro hinaus, wendet sich aber in der Tür noch einmal Robbie zu:
"Ich werde diesen Netzkopf, diesen Volksverdummer, fertigmachen. Irgendwann wird er eine Dummheit begehen, wahrscheinlich hat er es schon getan, und damit werde ich ihn packen. Denk' darüber nach, Robbie: Wer eine Maske trägt, hat etwas zu verbergen. Und ich finde 'raus, was! Ach, und Brock (zu dem Mann an der Wand): Gute Bilder. 20 Dollar Bonus. Nein, 22!"

Als Peter abends, es dunkelt gerade, mit seinem Motorrad daheim vorfährt, ist die Polizei vor dem Haus, und ein Krankenwagen. Peter will hinlaufen, doch jemand tritt ihm in den Weg. Es ist Captain Stacy. "Peter, Du kannst da nicht 'rein. Die Spurensicherung ist noch nicht fertig."
"Spurensicherung? Was ist hier los, zum Henker?" (What the heck is going on in there?)
"Dein Onkel, Peter. Es tut mir so leid. Er hat wohl einen Einbrecher überrascht, und wurde angeschossen. Er war nicht mehr zu retten."
Peter versucht noch einmal, sich vorbeizudrängeln, aber Stacy stemmt sich mit aller Kraft dagegen.
Peter: "Und Tante May?"
Stacy: "Wir habe Sie zu einer Freundin von ihr gebracht, einer Mrs. Watson. Ihr ist nichts geschehen. Sie braucht Dich jetzt, Peter. Ich fahr' Dich hin."
Peter macht sich los, zieht den Rotz in seiner Nase hoch und fragt, ob man weiß, wer das getan hat.
Stacy: "Wir haben den Einbrecher dank der Nachbarn verfolgen können. Wir haben ihn im alten ACME Lagerhaus am Hafen umstellt. Den kriegen wir, und wenn wir ihn tagelang belagern müssen."
Peter knurrt leise: "Nicht, wenn ich ihn zuerst erwische!" Plötzlich macht er kehrt und rennt um die nächste Ecke. Stacy läuft ihm nach, doch nachdem wir ein leichtes "Thwip" gehört haben, biegt Stacy nur um die Ecke, um dort nichts vorzufinden. Nachdenklich sieht er hinauf in den Abendhimmel.

Spider-Man erreicht das Lagerhaus, dessen Wände von Suchscheinwerfern bestrichen werden, als es bereits dunkel ist. Er landet auf dem Dach, krabbelt die Wand hinunter, wobei er den Scheinwerfern ausweicht, und klettert durch ein offenes Fenster hinein.
Drinnen verschanzt sich der Einbrecher unter einem Fenster, und duckt sich jedesmal, wenn ein Lichtkegel vorbeiwischt. Vor sich auf dem Boden hat er seine Beute ausgebreitet. Im Schutz der Dunkelheit läßt sich Spidey kopfüber an einem Faden herunter, und zu seinem Entsetzen (wir hören ihn erschreckt Luft einsaugen und anhalten) Onkel Bens Photoapparat und Tante Mays Schmuck. Kaum Bargeld.
Der Einbrecher hat das Geräusch auch gehört. Er zieht eine Waffe und springt auf. Der Scheinwerfer der Polizei erfaßt ihn.
Draußen stehen einige Polizisten, und Brock, der Photograph, mit Presseausweis an der Jacke. Als einer der Polizisten ruft "Da! Dritter Stock!" hat er seine Kamera mit Teleobjektiv sofort im Anschlag, und fängt zu knipsen an. Weitere Scheinwerfer wandern auf das Fenster, und hüllen den Lagerraum in ein gespenstisches diffuses Licht, in dem Spider-Man oben an der Wand sich plötzlich von der Dunkelheit abhebt. Mit gedämpfter Stimme raunt er dem Mörder, den wir nur als Umriß vor dem erleuchteten Fenster sehen, zu:
"Nochmal kommst Du nicht davon, Mörder!"
Der Kerl hebt die Pistole und will feuern, begleitet von seinem erstaunten Ausruf "DU?!"
"Nein, die Zahnfee!" zischt Peter, und feuert sein Netz auf die Pistole, die daraufhin am Arm des Räubers festklebt und unbrauchbar wird.
Durch Brocks Teleobjektiv sehen wir, wie Peter in das direkte Scheinwerferlicht springt und dem Räuber mit voller Wucht einen rechten Schwinger verpaßt, der ihn ins Fenster krachen läßt, das mit Wucht zersplittert. Leblos sinkt der Einbrecher in sich zusammen. Spider-Man nimmt ihn sich zur Brust, und im Licht erkennt er plötzlich das Gesicht. Ein Flashback zeigt uns nochmal das Gesicht des Diebs, den er entkommen ließ.
"NEIN! Das kann nicht sein! Nicht DU!" Er holt zu einem gewaltigen Schlag aus, doch dann läßt er die Faust sinken. "Nein. Ich wäre nicht besser als Du." Dann spinnt Spider-Man den Mann ein, und als nächstes sehen wir ihn in die Nacht schwingen, aus der Perspektive Brocks, der ihm eifrig Photos hinterherschießt. Die Polizei stürmt das Lagerhaus nur Sekunden später und findet den MÖrder an der Wand hängend, eingesponnen und zappelnd, aber mit verklebtem Mund.
Unter trauriger Musik sehen wir Peter in der Tür eines kleinen Hauses stehen, und dort erwartet ihn Tante May auf dem Sofa, nachdem ihn eine kleine rundliche Frau heringelassen hat. Wir sehen das nur von außen, von weit weg, und dann etwas näher, als die Kamera sich auf das Wohnzimmerfenster richtet. Peter und Tante May fallen sich um den Hals. Währenddessen hören wir Peters Stimme im Monolog. "Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Das hast Du mich gelehrt, Onkel Ben. Und wie habe ich es Dir gedankt? Indem ich mich weigerte, zu handeln, als es meine Verantwortung war. Ich verspreche Dir, nie wieder wird ein Mensch sterben, weil ich zögerte, zu handeln. Ich bin erwachsen, bereit für die Welt. Ich bin Peter Parker, Spider-Man."

Der nächste Tag bringt leicht regnerisches Wetter und schlechte Neuigkeiten für Peter. Wir sehen bei einer skizzenartigen Reise durch verschiedenste Straßen von New York Zeitungen des Daily Bugle, die melden "Spider-Man - Öffentliche Bedrohung!" Mit Photos von dem mächtigen Faustschlag. Wir sehen genauso Theater, die Spider-Mans Vorstellungen absagen, indem sie die Schilder abnehmen. Am Kartenvorverkauf hängt ein entsprechendes Schild.

Die Kamera fährt weiter durch die Stadt, und macht einen Schwenk ins Wageninnere. Jetzt sehen wir, daß wir uns in einer teuren Luxuslimousine befinden. Fahrgäste sind Mendel Stromm in einem gepflegten Anzug und mehrere finstere Gestalten in sehr vornehmen, schwarzen Anzügen. Der Wagen fährt vor Osborn Industries vor, und die Männer steigen aus.
Oben ist Norman Osborn über seiner Arbeit eingeschlafen. Er liegt auf dem Zeichentisch in genau derselben Haltung wie damals Harry. Die Zeichnungen vor ihm zeigen eine Art Ganzkörper-Kugelschutzanzug, der mit einem Schuppenpanzer überzogen ist. Als Osborn draußen Schritte hört, schnellt er aus dem Büro hinaus, in verknittertem Hemd, die Krawatte locker und schief, die Ärmel hochgekrempelt, und ruft nach Stromm.
Als der aus dem Aufzug tritt, fängt Osborn sofort davon an, daß er diese Verstärker-Formel durchgecheckt hat und einige Dinge nicht versteht. Dann sieht er die Männer hinter Stromm, zieht seine Krawatte gerade und entschuldigt sich für einen Moment. Er verschwindet kurz in seinem Büro und kommt mit Jackett wieder zurück.
Inzwischen stehen die Männer in einem bedrohlichen Halbkreis, und in der Mitte Mendel Stromm und einer der Männer in Schwarz, mit teurem Goldschmuck.
Osborn wirkt total unvorbereitet und verwirrt. "Mendel, was ist hier los?"
Stromm erklärt ihm, das seien die Investoren, von denen er erzählt hatte, und sie hätten sich spontan zu einer Besichtigung entschlossen. Der Mann mit dem Schmuck drängt Stromm beiseite. "Hören Sie zu, Osborn. Ich sage Ihnen, wie das hier läuft. Ich und meine Partner haben eine Menge Geld, die wir investieren wollen. Wir retten Ihren Arsch, und zwar für eine mickrige Beteiligung von 69%."
"69%? Stromm hat 31, und sie wollen 38 von mir? Das können sie vergessen, das würde Ihnen ja die Kontrolle über uns geben. Wiedersehen."
"Sie verstehen das nicht. IHRE 69%. Wir schlucken Ihren Laden, und Dr. Stromm hier wird Sie als Geschäftsführer ersetzen. Ich schlucke SIE, Osborn, wie ein kleines Plätzchen." Der Mann grinst gefährlich.
Osborn bricht in Panik aus. "Das können Sie nicht machen! Diese Firma ist mein Lebenswerk! Ich habe Sie aufgebaut. Bitte, tun Sie mir das nicht an!"
Er bricht auf dem Boden zusammen und klammert sich, auf seinen Knien, um die Beine des Mannes. Der sieht sehr pikiert drein, und versucht, Osborn von sich los zu machen. "Stehen Sie auf, Mann. Das ist ja peinlich! Haben Sie denn keine Ehre im Leib?"
Osborn scheint zu weinen oder zu wimmern. Doch es wächst zu einem bedrohlichen Lachen. Osborn erhebt sich, und sein Grinsen ist gefährlich.
"Ehre? Keine Ahnung. Aber ein wenig Verstand, im Gegensatz zu Euch Pfeifen. Was glaubt Ihr wohl, habe ich gerade im Büro getan? Ich habe die Polizei angerufen. Stromm, Stromm. Dachten Sie wirklich, ich würde nicht merken, wen SIe anfangen, unsere Firmenkonten zu plündern? Und dachten Sie, ich würde nicht sofort einen meiner Techniker Ihre Leitung anzapfen lassen. Ich fühle mich geehrt, daß der berühmte Tommy Six-Fingers, unser lokaler Prinz der Maggia, sich persönlich hierher bemüht hat. Zu schade, daß Sie nicht bleiben können. Sie können entweder freiwillig verschwinden, oder Sie werden von der Polizei mitgenommen. Nehmen Sie Stromm lieber mit. Er wird nämlich sonst vor Gericht stehen wegen Unterschlagung.
Ich sage Ihnen jetzt, wie das läuft: Sie alle wandern in den Bau, oder Sie lassen mich in Frieden. Ich werde mit Mendels Erfindungen der letzten Wochen allein schon ein Vermögen verdienen, und er verschwindet aus meinem Leben. Und schönen Dank, Mister Six-Fingers, daß Sie mir geholfen haben, aus diesem faulen, nutzlosen Idioten noch etwas Kapital zu schlagen. Guten Tag!" Damit dreht er sich um und betritt sein Büro.
Einer der Männer greift nach seiner Waffe, während Stromm schon abzuhauen versucht. Six-Fingers hält beide auf. "Gut gespielt, Osborn. Die Runde geht an Sie. Aber ich komme wieder. Es hängt viel Geld an dieser Sache. Genießen Sie den Tag. Es könnte Ihr letzter sein. Und SIE, Stromm, haben mir diese ganze Schweinerei eingebrockt. Sie werden mir da jetzt 'raushelfen. Er schnippt mit den Fingern, und zwei der Gorillas nehmen Stromm, der bereits jede Gegenwehr aufgegeben hat, mit zur Treppe. In der Ferne hört man schon die Polizeisirenen, als der Rest der Männer in den Aufzug steigt, begleitet von Osborns höhnischem Gelächter. Dann sehen wir, wie Osborn ein dickes Manuskript mit der Aufschrift "Super-Soldier" aus dem Büro holt und damit auf einen abgetrennten Bereich mit Luftschleusen
zugeht, in dem es nach Labor aussieht.

In der Zwischenzeit verläßt Peter die Schule, in der es verdammt still geworden ist. Alle machen einen Bogen um Peter, der ganz in Schwarz herumläuft. Und irgendwie haben verdammt viele Schüler den Bugle in der Hand, und lesen ihn kopfschüttelnd und erschüttert. Erstaunt blickt Peter auf, als ihn jemand aufmunternd im Vorbeigehen an der Schulter knufft. Es ist Flash Thompson, der ihm einen kurzen Blick zuwirft, und dann wieder wegsieht. Draußen trifft er Gwen und Harry, beide mit Trauerflor am Ärmel, die auf ihn warten.
Peter sieht sie schuldbewußt an, dann fängt er an, sich dafür zu entschuldigen, daß er sich in letzter Zeit wie ein echtes Schwein benommen hat. Seine Stimme verebbt, und die drei fallen sich gemeinsam um den Hals.
Dann gehen Sie gemeinsam los, und unterhalten sich darüber, was so in letzter Zeit los war. Nach wenigen Metern jedoch wird die Stille von einer Explosion durchbrochen. Die drei blicken hoch, und sehen zwischen den Bäumen hindurch, daß es Osborn Industries ist. Harry schreit laut auf "DAD!", dann steigt die Kamera über den dreien auf, und blendet in Schwärze aus.

Als das Licht zurückkehrt, sehen wir die Stadt im Spätsommer. Es ist trocken und heiß, aber die ersten Bäume fangen an, gelbe Spitzen zu bekommen.

Vier Männer mit Skimasken stürmen mitten in Manhattan aus einer Bank, Ledertaschen und Pistolen in den Händen. Sie springen in das bereitstehende Fluchtauto, und der Fahrer gibt Gas. Das Auto macht einen gewaltigen Ruck, dann kracht etwas gewaltig im Motorblock, und Dampf beginnt, aus dem Kühlergrill zu quellen. Ungläubig lehnen sich die Männer aus dem Auto und blicken nach hinten auf die Hinterachse. Die Hinterräder sind komplett und dick mit Netz bedeckt. Als die Männer wieder nach vorne blicken und sich gegenseitig anschauen, landet lautlos und sanft eine Gestalt auf der Motorhaube, die wir durch die Windschutzscheibe erkennen als Spider-Man. "Hi! Ihr Wagen steht im Halteverbot. Geben sie mir Führerschein und Wagenpapiere, und alle Waffen und illegal erworbene... Ach, was soll's! (Oh, what the heck!) Ergeben Sie sich lieber gleich ganz. Die Vier springen aus dem Auto, die Waffen im Anschlag, aber Spider-Man ist schon nicht mehr da. Er springt mit einem Salto mit halber Schraube hinter das Auto, und versprüht zwei dünne Netzfäden aud die Pistolen der beiden nächststehenden Bankräuber, und reißt sie ihnen aus der Hand. Dann springt er auf das Autodach, stüzt sich mit einer Hand auf und kreist - wie ein Kunstturner um den Bock - um das Auto, und schickt mit je einem Tritt alle vier Männer zu Boden. Mit wenigen kurzen Sätzen hat er alle vier Männer gepackt und in Netz eingewickelt. Mit einem weiteren Satz springt er über den Bankeingang und hängt die vier Bankräuber mit einem weiteren Faden fest. Dann verschwindet er in den Straßenschluchten, begleitet von den staunenden Blicken der Anwesenden.

Schnitt zu einem Fernsehbild von den Nachrichten. Die Sprecherin erzählt gerade eben, daß der mysteriöse und nicht umunstrittene Ex-Entertainer Spider-Man in der Innenstadt schon wieder einen seiner spektakulären Auftritte hingelegt habe.

Erattaman
14.06.2002, 01:54
Also Klausi, deine Motivation in allen Ehren. Aber im Vergleich ist dein Skripft nicht so gut, wie das Verfilmte. Klar, auch das ist nicht perfekt, aber eindeutig besser dramatugisiert.

Mein Hauptkritikpunkte sind:

Deine Dialoge, teilweise sehr stereotyp und erinnern mehr an Buchdialoge. In enem Film kann, und sollte, die bildlich Handlung einige davon überflüssig machen.

Gerade am Anfang ist Peter arg auf zack, da geht alle viel zu schnell. Es ist ok, daß dies im Film schnell geschieht, sollte aber nicht alles an einem Tag passieren. Auch in schneller Handlung kam man den Eindruck von Zeit vergehen darstellen.

Die arstellung von Peter wirkt eher sehr unsympathisch. Er wirkt in deinem Skript zu Selbstverliebt, von sich überzeugt. halt nicht die freundliche Spinne von nebenan.

Die Szene wo Flash und Gang im Auto zur Party wollen, erinnert frapierend an die Szene in Superman I

Die Rede von Onkel Ben zu "Verantwortung und Kraft" läßt ihn als übertreibenden Gutmenschen darstellen. Sehr überzogen. Etwas, ws sich leider öfters wiederholt.

Sorry, üerzeugt hat mich das nicht.

Superphil
14.06.2002, 06:37
Original geschrieben von Klausi

Währenddessen sehen wir die Namen der Schauspieler: Elijah Wood, James Woods, Melissa Joan Hart(oder alternativ - damals noch fast unbekannt - Britney Spears), William H. Macy, Brian Dennehy, Nicolas Brendon und Vanessa Redgrave (alternativ Lauren Bacall) als "Tante May". Special Appearance by Danny Glover as "Robbie".

ich hatte leider noch keine zeit dein skirpt durch zu lesen (werde ich aber noch machen)! trotzdem eine kleine frage: seit wann übernehmen die drehbuchautoren auch noch das casting eines films? :rolleyes:

HawaiiToad
14.06.2002, 10:02
Nachdem Du den gedrehten Film so zerissen hast, kann ich bei Deinen Skript keine klare Verbesserung erkennen.

Du gehst die Sache anders an, achtest auf "Insider" usw. und manches gefällt mir auch.
Trotzdem ist auch vieles hölzern und überzogen.
An Deinem Film gibt es nicht mehr oder weniger zu bemängeln als an dem nun tatsächlich verfilmten.
Fragt sich nun, ob Du den anderen Film so zerissen hast, weil Du ja eine "besseres" Skript zur Hand gehabt hast?!

Dein Casting ist Geschmackssache, Danny Glover als Robbie, gerne.
Auch mit Vanessa Redgrave kann ich leben, den Darsteller von Onkel Ben kenne ich jedenfalls vom Namen nicht.
Was Elijah Wood, James Woods und Britney Spears angeht - nein Danke (persönliche Meinung).

Hate
14.06.2002, 10:25
Original geschrieben von HawaiiToad
(...) den Darsteller von Onkel Ben kenne ich jedenfalls vom Namen nicht.
Brian Dennehy spielt meist schwergewichtige harte Polizisten.

Obregon Kaine
14.06.2002, 10:33
Original geschrieben von Hate

Brian Dennehy spielt meist schwergewichtige harte Polizisten.
Stimmt, aber er ist kein harmonischer Familientyp.

@klausi: :nonono2:

Cannonball
14.06.2002, 12:34
@ Klausi

Sachen die du am Film kritisiert hattest, sind in deinem Skript vorhanden, hälst du deine Fassung also für die Ultimative und wesentlich bessere (übrigens erinnert mich das Ganze ein bisschen ans Ultimative Umiversum/ will dir aber damit nichts vorwerfen)? du vergleichst ja scheinbar den Film mit deinem Skript! trotzdem finde ich dein Skript weitaus kitschiger als die Verfilmung. muss dir aber zugestehen dass du die Sachen die du im Film kritisiert hast, teilweise um einiges besser umgesetzt hast!

Deacon Frost
14.06.2002, 12:45
Das Skript finde ich bislang gelungen.
Ihr solltet bedenken dass es sich (laut Klausi) nur eine um eine Kurzfassung handelt.
Mich würd ja mal die ausführliche Long Version interessieren... :)

ZeroCool
14.06.2002, 13:02
Okay, habs jetzt größtenteils gelesen.
Erstmal Kompliment, Klausi, schelcht ist es mit Sichherheit nicht.
Eib paar Ideen, wie zum Beispiel der Hinweis auf das Super-Soldier-Projekt gefallen mir sogar sehr gut.
Dennoch ist mir die Verfilmung lieber, sorry.
Das ganze wirkt aber leider mehr wie ein Comic als wie ein Film, du bist IMHO zu sehr von dem Medium Comic ausgegangen.

PS: Britney Spears? Als was? Gwen Stacy??? :D

Northstar
14.06.2002, 13:29
@Klausi: Dumme Frage, aber warum hätten die gerade dein Skript nehmen sollen, von jemand gänzlich unbekannten aus Deutschland? Echt nur ne Frage...

Torsten B. Abel
14.06.2002, 14:15
Auf mich wirkt die Story ein wenig so, als sei sie in den 60ern geschrieben worden. Du hast ganze Szenen 1:1 aus den Comics übernommen, die heute eher albern wirken. Du hast nicht zufällig ein wenig zu viel "Chapter One" gelesen? :D
Die Dialoge sind teilweise viel zu ausführlich, speziell in den Actionsequenzen, ich muß ständig an Chris Claremont und sein "alles-bis-ins-kleinste-Detail-erklären"-Geschwätz denken.
Daß am ersten Tag ein wenig arg viel passiert, ist zwar aus dem Comic übernommen, allerdings weder notwendig für die Handlung noch wirklich sinnvoll. Gönne dem armen Jungen doch mal ein wenig Ruhe... ;)

Weiter im Text: Du hast am Film kritisiert, daß Peters Metamorphose etwas zu schnell abläuft - in deinem Skript hat wird ihm nicht mal die Nacht dazwischen gegönnt! Und die Verbesserung seiner Sehschärfe scheint sich von Jetzt auf Gleich abzuspielen - auch nicht sehr gut durchdacht.

Weiter wäre die Darstellung diverser Figuren zu bemängeln. Osborn taucht erst sehr spät und auch dann zunächst nur sehr kurz auf. Der große Antagonist tritt damit viel zu sehr in den Hintergrund.
Was ich nicht verstehe, ist der Auftritt von Prof. Warren. Spielt der später noch eine Rolle oder ist das einfach nur ein "In-Joke" für Fans? Falls ja, ist die Figur viel zu überzogen, Warren war nie der sabbernde Aufreißer, als den du ihn hinstellst.

Insgesamt gesehen ist dein Skript nicht wirklich schlecht, aber den bestehenden Film würde ich auf keinen Fall gegen eine Verfilmung deiner Version eintauschen wollen. :transmet:

- Torsten

TomQuarz
14.06.2002, 14:26
@all:
Erstmal Danke, daß ich nicht komplett zur Schnecke gemacht werde.

Wie ich schon früher sagte, Vieles am Film an sich ist Geschmackssache.
Was hier in dem Skript teilweise hölzern 'rüberkommt, liegt z.T. an den verkürzten und sehr schnell angefertigten Übersetzungen. Ich darf leider das komplette Skript nicht veröffentlichen, die Rechte liegen bei meinem Ex-Chef. Gegen das hier oben kann er aber nichts machen.
Der Rest der "hölzernen" Anteile stammt daher, daß ich es - iwe richtig analysiert von ZeroCool - mit der Werktreue genauer zu nehmen VERSUCHT habe, als Koepp.
Ich habe mich dabei in vielen Teilen sehr eng an die Comics gehalten, nur daß Gwen Stacy wegen der Goblin-Sache in die Handlung hineinpassen MUSSTE. Also habe ich die Story um Gwen, die etwas an Peter findet, der aber zu sehr mit anderen Sachen beschäftigt ist, vorgezogen. Dialoge lehnen sich oft an den Comic an, ja. Aber dem Ganzen soll man von mir aus auch anmerken, daß es eine Comicverfilmung ist.

ICH hatte nie angenommen, daß das Skript genommen würde. Das war die - wie schon öfter gesagt in meinen Augen leicht größenwahnsinnige - Idee meines Ex-Chefs. Deswegen habe ich mir trotzdem große Mühe gegeben.

Das mit dem Casting war so ebenfalls die Idee meines SChefs, wobei ich sagen muß, daß ich einigen Leuten die Handlung auf den Leib geschneidert hatte.
Brain Dennehy: Hat jemand ihn in der "Jack Reed"-Filmreihe gesehen, die er selbst produziert hatte, oder in "Der Bauch des Architekten"? Oder in "F/X-Tödliche Tricks"? Keine Spur von dem Tough-Guy aus Rambo und dem Film mit James Woods als Killer, der von Dennehy verlangt, seine Biographie zu schreiben.
Gerade als Jack Reed war er ein irrsinnig sympathischer Familienmensch, der Frau und Kinder sehr liebte. Und der perfekte Onkel Ben für mich.
Der Rest des Castings war eine Modefrage. Elijah Wood hatte als letzte Arbeiten Faculty, Deep Impact und Flipper präsentiert. In Faculty war er der perfekte Trottel-Parker, in Deep Impact der ernste, erschütterte, in Flipper der sympathische und gutaussehende, pfiffige Naseweis. Perfekte Mischung. Herr der Ringe war ein Ausrutscher.
Spears war damals fast unbekannt (Hit me Baby war gerade erst auf dem Markt), hatte aber schon schauspielerische Ambitionen angedeutet. Da ich mir dachte, sie käme groß, aber nicht SO groß raus, war das in der Tat mein EINFALL, aber Melissa Joan Hart (Sabrina) meine bevorzugte Wahl.
Peters Charakter war in den Comics anfangs genau so. Er war arrogant, quenglerisch und selbstsüchtig.
Erst nach Onkel Bens Tod änderte er sich. Das kommt im Film erst jetzt noch. Peter sollte sich die Sympathie der Zuschauer verdienen müssen. Abbitte hat er scho geleistet. Als Spidey hat er seinen ersten heroischen Auftritt.
Als nächstes sehen wir, wie er sich privat verändert hat in den letzten Monaten.
EINIGE Dinge habe ich damals ähnlich gemacht wie im jetzigen Film, ja. Zugeständnis an Hollywood. Ich sagte auch nie, mein Skript sei PERFEKT. Ich halte es persönlich für besser.
Aber den Film habe ich so zerrissen, weil mir hier fast jedermann die Ohren volldröhnte, wie toll dieser eher enttäuschende Film doch sei. Ich wollte mit maximaler Härte ein Zeichen dagegen setzen. Und gebe Euch ja auch die Chance zur Revanche.
Im Verlauf des Wochenendes kommt hoffentlich der Rest des Skripts.
Viele Dinge machen auch erst nachher einen echten Sinn. Vieles reift noch zusammen. Aber bitte, macht Euch in der Zwischenzeit erstmal über diesen Teil her. Ich freue mich auf fundierte Kritik und danke schon jetzt für die, die Ihr schon geliefert habt.
Es lebe der Diskurs!

TomQuarz
14.06.2002, 14:34
@Torsten:
Gute Einwände. Osborn kriegt in der zweiten Hälfte des Films sehr viel Zeit, darum taucht er am Anfang nur kürzer auf. Der Film dreht sich um Spider-Man, nicht den Kobold. Ich sehe das eher klassisch. Blofeld tauchte bei James Bond auch eher in der zweiten Hälfte auf. Luthor in Superman bis auf seine Einführung am Anfang auch.
Ansonsten gebe ich ja gerne zu, auch mein Skript ist nicht perfekt. Aber das macht den jetzigen Film nicht besser, nur meine Alternative schlechter. War immer schon mein Argument in solchen Fällen. Damals hätte ich Vieles auch nicht perfekt gemacht, klar. Heute auch nicht, aber ich könnte durchaus aus BEIDEN Ansätzen jetzt etwas machen, das besser ist als die Summe der Teile. Aber der Zug ist abgefahren, und ich wollte fair sein und Euch mein Original-Skript vorstellen.
Natürlich sind einige Szenen identisch mit der Vorlage. Es ist ja eine Verfilmung. Auch in "Hamlet" von Kenneth Branagh, sogar der Fassung mit Mel Gibson, sind Szenen mit dem Original identisch. Oh, nein! Sogar der ganze verdammte FILM! Schrecklich!
Werktreue ist meine Maxime, nicht Kreativität um jeden Preis!
In den Comics verlor Peter einfach seine Brille und stellte fest, er brauche sie nicht, habe sie eigentlich schon länger nicht gebraucht. Ich habe die Sache aus dem Comic schon VERLÄNGERT, weil das in der Tat ein wesentlicher Punkt ist.

Torsten B. Abel
14.06.2002, 14:37
Original geschrieben von Klausi
Der Rest der "hölzernen" Anteile stammt daher, daß ich es - iwe richtig analysiert von ZeroCool - mit der Werktreue genauer zu nehmen VERSUCHT habe, als Koepp.
[...]Dialoge lehnen sich oft an den Comic an, ja. Aber dem Ganzen soll man von mir aus auch anmerken, daß es eine Comicverfilmung ist.

Nur weil es eine Comicverfilmung ist, müssen die Dialoge doch nicht zwangsläufig so klingen, als stammten sie aus einem Comic aus den Sechziger (!) Jahren... Funkt bei dir Dr. Doom den Netzschwinger auch über seinen Spinnensinn an? Tritt bei dir auch ein alberner Roboter auf, dem man lediglich eine Probe von Spideys Netz, ein Foto des Netzschwingers und Daten über die jüngsten Sichtungen zuführen muß, damit er die Spideys Geheimidentität ausspuckt? Es gibt Dinge, die würden sogar in heutigen Comics albern wirken, weshalb müssen sie dann in einer heutigen Comicverfilmung Verwendung finden? :transmet:

- Torsten

ZeroCool
14.06.2002, 14:42
Deswegen finde ich die genetisch veränderten Spinnen auch besser als die durch Strahlung mutierte.
Und auch die organischen Netzdüsen sind eigentlich "realistischer" als die Erfindung eines Supernetzes durch einen High-School-Schüler.

Sowas könnte man heute nichtmal mehr in einem Comic bringen, schon garnicht in einem Hollywood-Blockbuster.

Übriegns hab ich grade mit meinem Chef gesprochen, knapp 50 Jahre alt ( also nicht grade die Zielgruppe ) und er fand den Film genial :)

TomQuarz
14.06.2002, 14:44
Prof. Warren wird wieder auftauchen, ganz am Schluß, als Aussicht auf eine Fortsetzung. Aber keine Sorge, keine Klon-Saga.

Ich kann's gerne erzählen, da es auf dieses Skript keinen Einfluß hat: Film zwei wäre gegen den Kingpin gegangen, im Team mit Warren, den Enforcers und Shocker. Spidey hätte Unterstützung von Daredevil erhalten. Lag daran, daß ich die Filme (zumindest im Untertitel) nach den Heftreihen in Erscheinungsreihenfolge benannt hätte.
1. Amazing Spider-Man
2. Spider-Man teams up!
3. Web of Spider-Man (oder bringe ich da jetzt selber die Reihenfolge durcheinander?)
usw.

Warren unterstützt den Kingpin gegen Spider-Man, den er verantwortlich für den Tod der kleinen Gwen hält. Sein Ziel ist es, Geld und Labor zu erhalten, um Gwen zurückzuholen, als Klon.
Doch das bleibt ein Wunschtraum, der mit Warren am Ende in Rauch aufgeht.

Der Schakal war im Comic als Gegner mir immer zu flach. Optisch wie ein ausgezogener Kobold, und seine Pläne waren immer irgendwie blöd. Also habe ich Warren überzeichnet, und den Schakal ausgelöscht. Da habe ich mir mal größere Freiheiten herausgenommen, ja. Daran war die Zeichentrickserie nicht unbeteiligt.
Chapter One wollte ich eigentlich vermeiden.
Und der Film hätte bei mir ein altmodisches FLair, auch von der Ausstattung her, erhalten.

Oh, fast vergessen: Die Szene mit Flash am Auto ist - bis auf das Auto - die erste Szene, in der wir im Comic Peter Parker ÜBERHAUPT sehen. Also mußte ich sie irgendwie einbauen.

ZeroCool
14.06.2002, 14:48
Daredevil?
Ein anderer Held in der Fortsetzung?
Das hätte nie geklappt.

TomQuarz
14.06.2002, 14:55
Würde ich nicht mit Sicherheit sagen. Gerade bei den meag-erfolgreichen spielfilmlangen Folgen der Superman- und Batman-Zeichentrickserien von Warner (den neuen) waren die Crossovers die erfolgreichsten.

ZeroCool
14.06.2002, 14:56
Jo, aber man kann doch keine Zeichentrickserien mit einer Hollywood-Verfilmung vergleichen.

TomQuarz
14.06.2002, 15:02
Auch wahr. Tja, wir werden es nie erfahren, was?
Aber Batman Forever hat auch Erfolg gehabt. Gut, da war Robin sein fester Sidekick, aber Spidey hat OFT mit Daredevil gearbeitet.
Eines störte mich schon immer: Die Helden sind immer allein in ihrer Welt. Marvel spricht aber vom Marvel-Universum, und da gehören die Crossovers mehr dazu als zu DC. Und die meisten Superheldenfilme, die jetzt als Maßstab gelten, offenbar auch für Dich, sind von DC.

ZeroCool
14.06.2002, 15:11
Würde man ein komplettes Universum schaffen, wie in den Comics würde das den normalen Kinobesucher aber eher verwirren.
Ich finde das so schon ganz nett gemacht, da wird halt nebenbei ein Dr. Connors oder ein Mr. Brock erwähnt.
Den Fan freuts, der Kinogänger bekommt es garnicht mit :)

Green Goblin
14.06.2002, 18:30
@Klausi
Du hättest Elijah Wood als Peter Parker genommen? Ich finde der wäre eine echte fehlbesetzung gewesen. Der könnte Peter IMO nicht halb so gut verkörpern wie Tobey Maguire.

bigsid
14.06.2002, 19:42
Oh, was lesen meine verwoehnten Augen denn hier. Ich muss sagen, dass das Script sich besser liest als deine Spiderman Kritik, so weit wie man sie Kritik nennen koennte.

Doch wo fange ich nur an. Bleiben wir erst mal bei der Abspielzeit. Es verlaeuft alles auf zu engen Raum. Peter schafft es innerhalb eines Tages (24h) von der Spinne gebissen, seine Kraefte zu entfachen, sich sein Kostuem, sich sein Netz etc. zu bauen. Im Script von Koepp hat du das bemaengelt! Vorallem da Peter seine Kraefte zu schnell erlange, stiess dir sauer auf. Doch in deinem Script ist es ja fast schon Lichtgeschwindigkeit! Es sieht so aus, ob du den Film innerhalb einer SPanne von einer Woche herrunterer zaehlen wuerdest.
Kommen wir zu den einzelnen Charakteren. Da waere am Anfang unser Genie Peter Parker. Ein 15 Jaehriger kleiner Baengel (nach deinem Script ist er das), der ein Wunder mit seinem Experiment schafft, der Schneidern und Handwerkern kann. Sry, aber du ueberladest hier deine Figur. Es waere nicht schlimm, wenn du ein bisschen Zeit zwischen den Taetigkeiten maechen wuerdest, doch Peter kann besser schneidern als eine Firma, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat! Ausserdem ist er kein Ausseneiter mehr, sondern einfach nur noch ein normaler Teenager. Der in der Schule nur einen Feind hat! Dazu kommt noch seine nicht scheue gegenueber anderen Leuten, hier Gwen. Eswirkt fuer mich zu Normal! Ein normaler Schueler, der ebent ein Wunder vollbringt. Mehr nicht. Ausserdem ist seine Verwandlung vom normalen Menschen zum arroganten (egoistischen) Menschen und wieder zurueck, nicht besonders geglueckt.
Gwen ist irgendwie wie MJ. Sie ist mit Flash zusammen (am Anfang) und befreundet sich dann mit Peter. Wie bei Koepp.
Harry kann ich nicht viel sagen, weil er noch keinen besonderen (was sollte das mit dem Erbrechen?) Auftritt hatte. Als Freund von Peter kann man ihn auch nicht erkennen.
Warum will Flash am 2. Tag verkloppen? Hab ich nicht bestanden. Ausserdem ist er zu nett.
Hulk Hogan als Wrestler zu nehmen, nene. Der Typ hat doch total keine Ausstrahlung! Ist fuer mich nen schlechter Witz!

Naja, ich freue mich schon auf deine 2. Häflte und erhoffe mir, dass du die Kritikpunkte, die du bei Koepp anprangerst, nicht machst.

freeman
15.06.2002, 18:39
Brain Dennehy hätte ich auch gern als Onkel Ben gesehen, James Woods als Norman Osborn wäre sicher auch interessant gewesen ...

Ellijah Wood als Parker .. lieber nicht :D


Sicher, deine Variante hält sich dichter am Original. Wie stark das bei einer Popart-Figur wie Spider-Man als qualitativ gut zu beurteilen ist, ist jedoch fraglich ...

Bernd Glasstetter
16.06.2002, 18:11
Das dürfte wohl besser hier im Fanprojekte-Forum aufgehoben sein, als im Marvel-Forum...

NewCoffeeman
16.06.2002, 18:51
Brrr...Ellijah Wood und Britney Spears...naja. *schauer*
Vielleicht noch Leonardo Di Caprio als Harry Osborn und Jeanette Biedermann als Liz Allen. :D

TomQuarz
16.06.2002, 21:48
@Bernd: Danke, dachte ich doch nach dem Schließen. Schade ist, daß Ihr zwei der drei aktivsten Themen (zumindest in punkto Hits) damit aus dem Marvel-Forum gestrichen habt.

@all: Der Rest des Skripts kommt nun definitv morgen. Hoffentlich liest das noch einer... :(

TomQuarz
18.06.2002, 00:38
Die Kamera fährt zurück, und wir sehen, daß wir uns in den Räumen des Bugle befinden. Der Fernseher hängt an einer Säule im Großraumbüro der Redaktion, und eine Menge Mitarbeiter haben sich vor dem Fernseher versammelt.
Durch das Glasfenster von JJJs Büro sehen wir, daß die Arbeit in der Redaktion beinahe stillsteht. Jameson schließt ruckartig die Jalousie.
Robbie und Brock sind bei ihm.
"Spider-Man! Immer wieder Spider-Man! Ich dachte, nachdem das Showbiz ihn ausgespuckt hat wie Jonas den Wal, hätten wir vor dem Clown Ruhe. Aber NEIN! Nach ein paar Wochen Frieden kehrt diese maskierte Gefahr zurück, und schlimer als je zuvor. Das liebe ich an unserem Amerika! Jeder kostümierte Affe kann sich selber zur Bürgerwehr aufschwingen."
Robbie gibt zu bedenken, daß er immerhin Menschenleben rettet. Und das mache er unter Einsatz seines Lebens.
"Das ist doch nur ein Trick, um sich wieder in der Publikumsgunst nach oben zu buhlen! Wahrscheinlich hat er mehr als die Hälfte der Verbrechen, die er da "verhindert" selber angezettelt! Er ist immer dort, wo etwas passiert! Ich wette, er hat Dreck am Stecken! Und SIE, Brock! Wie kommt es, daß wir plötzlich keine Bilder mehr von ihm bekommen? Ich will Beweise für seine Schweinereien. Und ich will wissen, wer hinter der Maske steckt!"

Schnitt zu Peter, der daheim gerade seiner Tante mit den Einkäufen durch die Tür hilft. Er äußert sich besorgt, daß sie nicht alles allein machen solle. May besteht aber darauf. Peter habe schon so viel zu tun, und daß er all sein Erspartes ausgegeben habe, um die Miete mitzutragen, sei schon mehr als zuviel gewesen.
"Nicht genug, Tante May. Ohne Onkel Ben schaffen wir es nicht, wenn sich nicht etwas ändert. Ich hatte einen Teilzeitjob im Auge, aber jemand hat ihn mir verdorben. Aber mach' Dir nur keine Sorgen, ich habe da eine Idee. Ich werde dafür sorgen, daß der Kerl es wieder gutmacht. Auch wenn er's noch nicht weiß!" Peter zieht den Bugle aus der Einkaufstüte, und verzieht sich auf sein Zimmer. Die Überschrift ist "Now you see him, now you don't!"
Peter greift nach der untersten Kommodenschublade, und zieht sie auf. Er holt ein Geschenkpäckchen heraus, an dem eine Karte für Onkel Ben hängt. Er packt es mit einem Seufzer aus, und darin befindet sich die teure kleine Kamera, die er gekauft hatte.
Die Kamera sehen wir in der nächsten Einstellung wieder. Sie ist mit Netz unter einen Fenstersims an eine Hauswand geklebt, und klickt in regelmäßigen Abständen vor sich hin. Unten auf der Straße hat die Polizei einen Juwelierladen umstellt. Die Tür öffnet sich, und ein Maskierter tritt hinaus. Er hat einen Mann im Anzug vor sich im Griff und hält ihm eine Pistole an den Kopf. Während er der Polizei gegenüber Drohungen ausstößt, krabbelt ungesehen Spider-Man über ihm die Wand hinunter. Ein Polizist weist seinen Vorgesetzten darauf hin. Es ist Captain Stacy. Er bedeutet dem Polizisten zu schweigen, und blickt mit einem Lächeln zu Spidey hinauf, während er das Megaphon wieder an die Lippen setzt und mit dem Gangster verhandelt. Dann geht alles sehr schnell, und wir betrachten es durch den Sucher der Kamera, die alle paar Sekunden das Bild einfriert. Spider-Mans Netz reißt erst den Arm des Räubers, dann den ganzen Mann hoch. Spidey entwindet ihm die Waffe, packt ihn am Hosenbund und schwingt sich in der berühmten Pose vom Cover von Amazing Fantasy #15 hinunter auf die Straße.
Er winkt im Wegschwingen, nachdem er den Mann der Polizei übergeben hat, Captain Stacy kameradschaftlich zu, der den Gruß erwidert, und einige Polizisten, die Spider-Man erregt hinterherzeigen mit einem lässigen, aber strengen, Abwinken zum Schweigen bringt.

Es folgt eine kurze Reihe von ähnlichen Szenen, die typische "Spider-Man fängt Gangster" Motive einfangen, getrennt vom Aufblitzen eines Blitzlichtes: Ganoven, die schreiend davonlaufen und in ein riesiges Netz hineinrennen. Ein Maskierter, der sich der Polizei ergibt, weil er bis zu den Knien in Netz steckt. Ganoven im Netzbeutel an einer Straßenlaterne. Dabei wird es immer dunkler. Die Laterne leuchtet, weil es schon tiefe Dämmerung ist.
Als Spider-Man dann seine Kamera einsammelt, die jetzt an einem anderen Haus hängt, läutet sein Spinnensinn kurz. Um ihn herum wird es schwarz, und ganz in der Ferne bewegt sich ein kleiner goldener Punkt. Dann ist es vorbei, und Spidey schüttelt kurz den Kopf, und schwingt aus dem Bild. Die Kamera jedoch verharrt auf dem Punkt, wo das Leuchten herkam. Sie zoomt heran, und mit einem kurzen Schnitt landen wir bei einem seltsamen Flugobjekt, einem fledermausänlichen Gleiter, auf dem eine abstruse Gestalt in Grün und Antrazith hockt, und der mit atemberaubender Geschwindigkeit zwischen den Häusern hin- und herflitzt. Wir folgen dem Gleiter, als er dann ohne abzubremsen auf ein großes Panoramafenster eines luxuriösen Penthouse-Apartments zufliegt.
Wir blicken in das Penthouse hinein. Dort liegt in einem Himmelbett Tommy Six-Fingers, und schreckt hoch, als das Raketendonnern von draußen lauter wird und die Fensterscheibe erzittern läßt. Six-Fingers' Augen weiten sich in Schrecken, als der Gleiter durch das Fenster kracht und ein Regen von Glasscherben über den ganzen Raum verteilt niedergeht.
Six-Fingers hat Schnitte überall in seinem schreckensverzerrten Gesicht. Er will nach dem Nachttisch greifen, doch der Eindringling ist schneller, packt ihn am Kragen und hebt ihn mühelos aus dem Bett, mit einer Hand. Six-Fingers versucht zu schreien, doch es kommt kein Laut heraus. Der grüngeschuppte Mann, der, wie wir jetzt sehen, einen zerfetzten fast-schwarzen Überwurf mit Kapuze und eine grauenerregende Maske mit spitzen Ohren trägt, in die leuchtende gelbe Augenlinsen eingebettet sind, spricht zischend, kichernd:
"Six-Fingers! Wie schön, Dich kennenzulernen! Du wolltest einem Freund von mir etwas nehmen, was ihm wichtig war. Nicht nett! Jetzt bereite Dich darauf vor, geschluckt zu werden wie ein Plätzchen!"
Der Fremde reißt den Mund weit auf, und wir erkennen gelbe Fangzähne, die unmöglich echt sein können. Da fliegt die Tür auf, und Six-Fingers' Leibwächter springen herein, Maschinenpistolen im Anschlag. Der Eindringling läßt Six-Fingers fallen und dreht den Gleiter auf die Neuankömmlinge zu. Mit einem irren Lachen breitet er die Arme aus und kassiert von den Leibwächtern eine volle Salve aus ihren MPs, die ihn kaltläßt. Die Kugeln prallen an dem Schuppenpanzer spurlos ab. Der Grünling hört auf zu lachen, setzt eine amüsierte Miene auf und zieht aus einer Tasche an seiner Hüfte ein kleines Dinge heraus, das aussieht wie ein faustgroßer Kürbis. Mit einer nahezu kindlichen Gestik wirft er das Ding nur aus dem Ellenbogen auf die Tür zu, und es gibt eine gewaltige Explosion, die die Bodyguards als verkohlte Briketts zu Boden schleudert.
Der Gleiter dreht sich wieder um zu Six-Fingers, der versucht, hinter das Bett zu krabbeln. Der Gleiter landet, und der grüne Mann springt mit einem Satz über das Bett, greift zu Six-Fingers hinunter und reißt ihn hoch.
Six-Fingers kriegt nun doch den Mund auf: "Wer sind Sie, was wollen Sie?"
"Nenn' mich den Grünen Kobold! Und was ich will ist - ALLES!"
Er pfeffert Six-Fingers gegen ein großes Gemälde an der Wand, das herunterfällt und einen Safe enthüllt.
"Jetzt, Six-Fingers, wenn Du nicht willst, daß Du Deinem Namen gerecht wirst, wirst Du mir diesen Safe öffnen, und Du wirst mir all Deine Geheimnisse anvertrauen. Konten, Inventar, Adressen, Namen. Geld!"
Six-Fingers wendet sich mit zitternden Händen dem Safe zu.
Ein weiterer Schnitt zeigt uns den Kobold, wie er mit einem großen Sack in der einen und Six-Fingers in der andern Hand wieder hinaus in die Nacht fliegt, während hinter ihnen das gesamte Penthouse in die Luft fliegt.
"So", zischt der Kobold, "und jetzt verrate mir noch, wer außer Dir und Deinem soeben verblichenen Buchhalter Deine privaten Schlupflöcher und die Konten kennt?"
"Niemand, außer Dir, Du Wahnsinniger! Aber mich jetzt umzubringen hilft Dir auch nichts! Die Familie wird dich jagen wie einen Hund. Du bist schon so gut wie tot!"
"Das Kompliment gebe ich gern zurück. Ich freue mich darauf, Deine Familie zu treffen! Und nun, Plätzchen, ab ins Glas, wo Du hingehörst!"
Der Kobold fliegt mit Six-Fingers auf die Glasfassade eines Hochhauses zu, und läßt ihn in vollem Flug los. Wir hören Six-Fingers schreien und Glas splittern, als die Kamera mit dem Gleiter von dem Haus wegschwenkt. Unter manischem Gelächter fliegt der Kobold in die Nacht davon.
Am nächsten morgen sehen wir Peter das Büro des Bugle betreten. Etwas hilflos steht er dort mit einem großen Kuvert herum. Dann erkennt er das Schild an Jamesons Tür und geht auf den Schreibtisch davor zu, an dem die Sekretärin sitzt. Auf ihrem Namensschild auf dem Schreibtisch steht "Betty Brant, Chefsekretariat". Peter stellt sich ihr vor und bittet darum, den Herausgeber sofort zu sprechen, es sei dringend, er habe sehr wichtige Photos.
Betty ist nicht unhöflich zu dem Knaben, aber in der Situation auch hilflos, denn ohne Termin könne man nicht einfach so da hineinplatzen, und sie täte ihm keinen Gefallen, wenn sie ihn reinließe.
Robbie tritt von einem der Nebentische, an dem er sich gerade mit einem Reporter beriet, dazu, und bittet darum, die Photos mal sehen zu dürfen. Seine Augen weiten sich von Bild zu Bild mit Erstauenen, dann sieht er Peter mit einem gehörigen Respekt an. Er stellt sich vor als Joe Robertson, Redakteur für den City-Bereich, und verspricht, Peter sofort einen Termin zu verschaffen. Als Peter sich bei ihm als Mr. Robertson bedankt, winkt der ab, jeder nenne ihn einfach nur Robbie. Daraufhin bietet Peter ihm ebenfalls das Du an, und die zwei schütteln die Hände. Durch die Glastür sehen wir, wie Robbie JJJ die Photos zeigt und JJJ komplett vor Glück ausrastet. Energisch drängt er Robbie, den Photographen hereinzuholen, und er brüllt so laut, daß man ihn durch die Glastür knapp verstehen kann.
Als er dann Parker sieht, ist er verblüfft, doch dann macht sich ein schlaues Lächeln auf seinem Gesicht breit, und er bittet den Jungen, Platz zu nehmen.
"Junger Mann, das sind recht beachtliche Photos. Technisch nicht unbedingt brilliant, aber insgesamt zufällig das, was ich für die nächste Ausgabe verwenden kann. Vorausgesetzt, ich erfahre, wo Sie die herhaben. Dann zahle ich sagen wir - 300 - für das ganze Paket!"
"Tut mir leid, aber ich muß auf meinem Berufsgeheimnis bestehen. Wenn ich Ihnen meinen Trick verrate, brauchen Sie mich doch nicht mehr."
"Also gut, wie Sie wünschen, Junge. Dann 250, für alles zusammen. Und ich werde in Zukunft nur für das bezahlen, was ich in der Hand halte. Sie können hier bestenfalls als freier Mitarbeiter arbeiten."
"Jonah, die Photos fallen immer noch in mein Ressort", mischt sich Robbie ein. "Und für freie Photographen im City-Bereich zahlen wir nicht unter 500 Dollar für eine solche Show. Der junge Mr. Parker hier ist jeden Cent davon wert. Also, 500, oder ich will einen anderen Photographen. Ich nehme doch keine Photos von Teilzeit-Amateuren. Nur Profi-Material, von Mitarbeitern mit Profi-Gehalt!" Robbie setzt ene strenge Miene auf, und Jonah kaut auf seiner Zigarre herum.
"Meinetwegen. Abgemacht. Aber alle Photos gehen zukünftig direkt an mich!"
Peter steht glücklich lächelnd auf, und geht mit Robbie zur Tür.
JJJ ruft ihn kurz zurück. "Parker, willkommen beim Bugle. Und komm' mir nicht auf die Idee, jemals zur Konkurrenz zu laufen. Wir sind hier eine große Familie, und ich sorge wie ein Papa für meine Kinderchen! Und jetzt raus!"
Robbie gratuliert Peter draußen nochmal, und Betty zwinkert ihm lieb zu. Dann verschwinden Robbie und Peter in den Tiefen des Büros, auf dem Weg zur Kasse.

Schnitt auf ein Bündel Geldscheine, die auf einer Küchentiaschdecke ausgebreitet sind. Es ist die Küche der Parkers, und Tante May sieht verblüfft und beinahe schluchzend vor Freude von Peter auf das Geld und zurück.
"Aber Peter! Das sind 500 Dollar!" - "Ja, und das ist erst der Anfang! Das mit dem Job hat geklappt!" - "Aber das kannst Du doch nicht neben der Schule auch noch machen! Was wird aus dem Wissenschafts-Projekt? Du hast seit Wochen nicht mehr daran gearbeitet. Und ich sehe Dich kaum noch. Du arbeitest so viel, daß wir kaum noch Zeit für uns haben. Oh, Peter, Du bist doch alles, was ich noch habe!" - "Und Du bist alles, was ich noch habe, Tant May. Seit dem Tod meiner Eltern damals bei dem Flugzeugunglück warst Du für mich mehr als eine Tante. Du warst immer für mich da, egal, was war. Du bist für mich wie eine Mutter. Aber gerade deswegen kann ich doch jetzt nicht zulassen, daß Du die ganze Last alleine trägst. Ich habe von Onkel Ben nicht viel geerbt, aber eine ganz besonders wichtige Sache: Verantwortung. Nimm' mir die bitte nicht weg, Tante May. Wenn Du das tust, dann ist es so, als wäre Onkel Ben wirklich fort." Die beiden nehmen sich bei den Händen, und lächeln.
Dann scheint sich Tante May an etwas zu erinnern. Es sei, meint sie, auch für einen verantwortungsvollen jungen Mann, nicht gut, wenn seine alte Tante die einzige Frau in seinem Leben sei. Darum wolle sie Peter unbedingt jemand vorstellen. Mary Jane, die Nichte von Anna Watson. Sie sei so ein nettes Mädchen, und würde Peter bestimmt gefallen. Peter ist sichtlich verlegen und druckst herum, daß er eigentlich nicht an Blind dates glaube.
Da klingelt es an der Tür. Peter sieht verdutzt aus und geht an die Tür, um aufzumachen. Draußen steht ein Chauffeur in altmodischer Uniform, und teilt Peter mit, daß sein junger Herr ihn gerne gesprochen hätte. Peter wird zu einer riesigen schwarzen Limousine geführt, deren verdunkelte Scheibe herunterfährt. Darin sitzen zu seiner völligen Überraschung Harry und Gwen. Harry sieht düster aus, und er begrüßt Peter sehr freundlich, aber irgendwie steif. Gwen ist ihr charmantes Selbst. Die beiden bitten Peter, doch einzusteigen, und mit Ihnen ein wenig herumzufahren.
Peter macht Harry ein Kompliment, daß er jetzt schon sehr viel besser aussieht, daß die Ferien ihm wohl gut getan haben, und das trotz des schweren Unfalls seines Vaters.
Harry erzählt, daß genau das der Grund war, warum er sich zusammengerissen habe. Seit der Explosion im Labor war sein Vater lange krank, und irgendjemand mußte stark sein und die Geschäfte so lange weiterführen. Und er habe mit seinem Vater viel Zeit verbringen können, und dann sei natürlich besonders Gwen immer für ihn dagewesen.
Peter wundert sich, daß sich Harry wohl als Geschäftsmann sehr gut gemacht haben muß, wenn man sich nun sogar eine Limousine leisten könne. Harry meint, das sei noch gar nichts, er solle mal die Renovierung der Villa abwarten. Aber sein Verdienst sei es nicht. Seit sein Vater das Ruder wieder übernommen habe, und ein paar alte Investitionen zu Geld gemacht habe, sei die Firma plötzlich wieder unter den 50 erfolgreichsten des Landes, in Rekordzeit. als sei der Unfall das beste, was seinem Vater je habe passieren können.
Dann verfinstert sich Harrys Miene wieder ein wenig, als er eingesteht, daß er aber auch wieder nicht mehr da sei, ständig unterwegs zu Meetings, Firmenübernahmen, Konferenzen. Sogar nachts. Und trotzdem behandelt ihn die High-Society als sei er eine ansteckende Krankheit, ein Emporkömmling.
Plötzlich läutet Peters Spinnensinn wieder, so laut, daß er Harry gar nicht mehr wahrnimmt. Gwen rüttelt Peter quasi wach, und zeigt echte Besorgnis. Dann hören die drei das donnern einer Rakete, und sehen aus den Fenstern. Über ihnen rast der Kobold dahin, kaum zu erkennen, aber irre lachend.
JJJ schreckt in seinem Büro auf, als der Kobold vorbeischießt. Flash und Liz, die irgendwo in der Stadt ein Eis essen, sehen verblüfft nach oben.
Schnitt zu einem großen Konferenzraum, der auf zwei Seiten nur von Glas umgeben ist und in irgendeinem Hochhaus ziemlich weit oben liegt. Darin sitzen in schwarzen Anzügen mit Trauerbinden diverse dubiose Typen, die aussehen wie klassische Maffiosi.
Am Kopfende steht ein weißhaariger Mann, der eine Ansprache hält:
"Das tragische Ableben meines Neffen Tomaso, "Tommy Six-Fingers", gestern nacht, hat unserer Familie einen tragischen Verlust zugefügt. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, muß gefunden und beseitigt werden. Uns muß klar sein, daß vermutlich das Syndikat von Silvermane oder dem sogenannten "Kingpin of Crime" dahintersteckt. Unsere Herrschaft über die Stadt ist in Gefahr, wenn wir nicht schnellstens etwas unternehmen. Leider hat Tomaso in seiner egoistischen Narretei einen Großteil des Erbes meines lieben Bruders, für sich auf die Seite geschafft, um eine eigene Organisation aufzubauen. Verdammter Idiot. Und es liegt jetzt bei uns, diesen Narren zu rächen. Die Familie geht vor (Familie always comes first)."
Mit einem Gewaltigen Krachen wird die Glasscheibe auf einer Seite von einer Explosion eingedrückt, und durch den Rauch schwebt der Gleiter des Kobolds herein.
"Und die Familie ist auch beim Sterben die erste! (And the Family is first to GO as well!)"
Mit beiden Händen wirft der Kobold fledermausähnliche Wurfsterne in den Raum und tötet so die meisten der Anwesenden mit der ersten Salve. Weitere sterben in der Explosion eines weiteren Kürbis. Einer der Maggiosi, der zur Tür hechtet, um zu fliehen, wird schließlich von einem Energiestrahl aus einem der Hanschuhe des Kobolds getroffen und durchbohrt.
Dann fliegt der Kobold durch das heilgebliebene Fenster hinaus und verschwindet hinter dem nächsten Wolkenkratzer.

Inzwischen hält die Limousine vor dem vornehmen Osborn-Anwesen, das von Gerüsten umgeben ist. Harry bittet seine Freunde hinein, damit Peter endlich seinen Vater kennenlernt, der heute nachmittag endlich mal keinen Termin hat. Doch drinnen auf dem Eßzimmertisch liegt ein Zettel, der besagt, daß Osborn dringend weg mußte.
Harry versucht, Gwen und Peter zum Warten zu überreden, aber die beiden gehen lieber zu Fuß nach Hause, weil sie sich ja schon lange nicht mehr unterhalten konnten, und nach der langen Fahrt wäre ein wenig frische Luft nicht schlecht. Harry sieht den beiden nach, als sie durch die Auffahrt verschwinden, und miteinander sehr vertraut umgehen. Es ist nicht zu verkennen, daß er eifersüchtig ist. Seine linke Hand beginnt zu zittern, und er läuft durch das leere Haus hinauf in sein Zimmer, wo er eine Schublade aufzieht und unter einem Pulli ein Plastiktütchen mit einem weißen Pulver herauszieht, das er zitternd öffnet.
Peter und Gwen unterhalten sich inzwischen über den Sommer. Peter lenkt das Thema auf Spider-Man und seine Photographien. Gwen ist der Kerl unheimlich, auch wenn ihr Vater ihn für einen guten Mann hält. Die Frage sei doch, was er hinter der Maske versteckt, und ob jemand, der solche Dinge tun kann, überhaupt ein MENSCH sei. Peter gibt vor, sich da keine Meinung bilden zu wollen, aber wenn man ihn so aus der Nähe gesehen habe, sei er schon unheimlich. Dadurch kommt die Sprache auf seinen Job als Photograph, und was für ein Risiko Peter da nur für seine Tante auf sich nimmt. Gwen scheint glücklich, daß Peter wieder zurückgefunden hat zu dem Jungen, der einmal mit seinem Verstand die Welt verändern wollte. Als die beiden auf der Straße unserer Sicht entschwinden, nehmen sie sich irgendwann an der Hand wie alte Freunde oder leicht verliebte...

Harry liegt in der Zwischenzeit daheim auf dem Sofa im Wohnzimmer und stöhnt abwesend vor sich hin, sieht aber irgendwie doch recht zufrieden aus. Wir folgen seltsamen Geräuschen aus dem Treppenhaus hinauf in den ersten Stock. Es klingt metallisch, und pneumatisch. Wie Stahltüren. Dan öffnet sich die Zimmertür von Osborns Büro, und heraus tritt Norman Osborn. Er sieht verändert aus. Straffer, stärker, energischer, mit einem leichten Einschlag von einem Raubtier. Sein teurer Anzug sizt perfekt. Er nimmt im Eßzimmer den Zettel vom Tisch und zerreißt ihn, dann betritt er das Wohnzimmer und ist erstaunt, Harry überhaupt vorzufinden. Dann erst merkt er, in welchem Zustand Harry ist, und findet das leere Tütchen auf dem Fußboden. Er reißt Harry auf die Beine und verpaßt ihm ein paar Ohrfeigen, um ihn zu Bewußtsein zu bringen. Er schreit ihn an, was ihm einfällt, was er da eingeworfen habe und daß er sich gefälligst zusammenreißen solle. Immerhin sei er ein OSBORN! Harry fantasiert irgendetwas zusammen, und ist ja so froh, daß sein Daddy da ist. Dann fängt er an zu schluchzen, daß er ein Versager sei.
Osborn sieht mitleidig auf seinen Sohn hinunter. Dann nimmt er ihn hoch und trägt ihn mühelos die Treppe hinauf, während er sanft mit Harry spricht, daß es schon gut sei. Es sei nicht wichtig. Die Osborns hätten jetzt einen Beschützer, der sich um alles kümmern werde.

Eben diesen "Beschützer", den grünen Kobold, sehen wir auf einem etwas verwaschenen Photo neben dem Konterfei von Spider-Man auf der Titelseite des Bugle an einem Kiosk, an dem Peter am nächsten Tag vorbeigeht, in Begleitung von Gwen. Beide tragen eindeutig andere Klamotten als am Tag zuvor, und Schultaschen. Peter bebt vor Zorn, als er die Zeitung an sich reißt und die Schlagzeile liest: "Too early for Halloween: Spider-Man and Frog-Man terrorize Big Apple. 20 die."
Peter verabschiedet sich hastig von Gwen, die keine Ahnung hat, was in ihn gefahren ist, und bestätigt nochmal, daß sie sich ja dann heute Abend sehen. Peter stürmt in irgendein Gebäude, und turnt das Treppenhaus der Feuertreppe hinauf, wobei er sich Spider-Man-Style umzieht, d.h. jeden Absatz mit einem Salto nehmend, von Wänden abprallend, und dabei seine Zivilkleidung Stück um Stück ablegt, so daß wir nun sehen, daß er sein Spinnenkostüm wie Unterwäsche trägt, und Maske und Handschuhe in den Hosenbund steckt. Während er sich umzieht, stopft er seine Klamotten in seine Ledertasche. Wir sehen ihn dann über den täglichen Verkehrsstau hinwegschwingen, mit der Kleidertasche auf dem Rücken, und den Bugle ansteuern, auf dessen Dach er landet, und sichtlich zerrissen ist, ob er nun über die Feuertreppe hinunter soll, oder die Wand entlang, um als Spider-Man aufzutreten. Er entscheidet sich für die Treppe, und greift in seine Kleidertasche.
In JJJs Büro geht es schon heiß her, zwischen Jonah und Robbie, als Peter schließlich anklopft, und die beiden aufsehen. Freudig erregt winkt JJJ Peter herein.
"Parker! So früh zurück? Hofentlich mit neuem Material!"
"Eigentlich, Sir, wollte ich mich beschweren. Ich habe Spider-Man fast einen ganzen Tag verfolgt, und er hat wirklich nichts anderes getan, als Leuten zu helfen! So wollte ich meine Photos nicht verwendet sehen. Ich weiß nichts über diesen Frosch-Typen, aber Spider-Man tötet nicht. Das (zeigt auf die Zeitung) ist unseriös!"
"Dann soll Spider-Man mich verklagen. Was willst Du Parker? Dein Geld zurück? Geht nicht, denn ICH habe bezahlt, und ich verwende die Bilder so, wie es mir richtig erscheint. Wenn's Dir nicht paßt, dann kannst Du Robbie hier in der Schlange vor dem Arbeitsamt Gesellschaft leisten! Und jetzt RAUS, alle beide!"
Robbie ist schon zur Tür hinaus, als die Wand und das Fenster hinter Jonah explodieren. In dem Loch erscheint der Kobold auf seinem Gleiter.
"Jameson! Wo steckst Du, Schmierfink? Es ist Zeit für eine Nachhilfestunde. Deine letzte!"
Jonah krabbelt unter den Trümmern hervor, und findet sich alleine in dem Büro wieder, während draußen eine Panik ausbricht. Vom Großraumbüro aus sehen wir Peter in einer Ecke an der Decke hängen, wie er mit seinen Kleidern ringt, ohne daß ihn jemand beachtet. Alles flieht WEG von JJJs Büro.
Drinnen hält der Kobold JJJ hoch in die Luft, und erklärt ihm, daß er der Grüne Kobold sei, und daß KEINER ihn jemals demütigen werde. Schon gar nicht mit Druckerschwärze!
Ein rotblauer Blitz trennt die beiden, so daß sie beide getrennt zu Boden fallen. Der Blitz springt direkt hinauf zur Decke, und verharrt dort. Es ist Spider-Man, wer sonst?
"Hey, Boldi! Ich hätte da auch noch eine Rechnung offen, aber dafür brauche ich den Schreiberling LEBEND!"
"Misch' Dich nicht ein, Netzschwinger! Oder Du bist der Nächste!"
Ohne weitere Warnung wirft der Kobold mit seinen Wurfsternen, denen Spidey mühelos ausweicht. Dann prügeln sich die beiden quer durch die Hütte, begleitet von JJJs panischem Geschrei, daß sie sein schönes Büro verwüsten und sich gefälligst draußen kloppen sollen!
Der Kobold wirft eine seiner Granaten so, daß sie absichtlich in das Großraumbüro fällt. Spideys Spinnensinn dreht beinahe durch. Er hechtet hinterher und fängt die Bombe mit seinem Netz ein, schwingt sie durch die Gegend und pfeffert sie durch ein Fenster hinaus, wo sie detoniert. Als er sich umdreht, sieht er gerade noch, wie der Kobold mit JJJ im Schlepptau (an einem Kabel um JJJs Hüfte) auf seinem Gleiter hinausfliegt.
Unmittelbar nimmt er die Verfolgung auf, und dem Kobold gelingt es trotz Energiestrahlen und Bomben nicht, ihn in den Straßenfluchten abzuschütteln. Dann kommt dem Kobold eine Idee, als er in der Ferne den Fluß erspäht. Ohne weitere Verzögerung rast er auf die offene Fläche zu, und winkt Spider-Man zum Abschied, als der kein Haus mehr findet, an dem er noch sein Netz anbringen könnte. Hilflos steht Spider-Man auf dem letzten Dach und sieht den Kobold langsam und gemächlich davonfliegen, höhnisch lachend.
Spider-Man sieht sich um, und findet zwei Kamine, die parallel zur Dachkante in einem Abstand von etwa vier Metern stehen. Er stellt sich zwischen die beiden, sprüht einen Netzfaden an jeden davon und geht rückwärts, stemmt sich mit aller Gewalt dagegen, und hebt dann die Füße hoch. Der Schwung des Netzkatapults trägt Spidey weit hinaus auf den Fluß, und er erwischt den Gleiter des Kobolds mit seinem Netz. Sofort sackt der Gleiter ein Stück ab und beginnt zu trudeln, unter der verdreifachten vorgesehenen Last. Spider-Man schwingt um den Gleiter herum und läßt sich von oben auf die Schultern des Kobolds fallen. Dort beginnt er, auf den Kopf des Entführers einzudreschen, von rechts und von links.
Der Kobold versucht, ihn abzuschütteln, aber es gelingt nicht. Schließlich geht der Gleiter in Spiralen runter, und zwar auf dem Mittelpfeiler der Brooklyn Bridge.
Dort springt Spidey von seinem Gegner herunter und zerreißt zunächst einmal das Stahlseil, das Jemson mit dem Gleiter verbindet. Jameson selber ist bewußtlos, kommt aber wieder zu sich. Der Kobold hat seinen Gleiter wieder unter Kontrolle, und hebt ab, um Spider-MAn und den Kobold unter Beschuß zu nehmen. Zwei Läufe von futuristischen Gewehren fahren unter den Flügeln aus, und der Gleiter nimmt Spidey aufs Korn. Doch der feuert eine volle Ladung Netz in das Gesicht des Kobolds, genau auf seine Augen. Der Kobold schreit und zappelt, als er versucht, das Netz abzukriegen, und seine Handschuhe auch noch festkleben.
Der Gleiter schwenkt herum und fliegt trudelnd in die Ferne. "Wir sehen uns wieder, Spider-Man! KEINER erniedrigt den Grünen Kobold!"
"Yadda, yadda! Jederzeit, Grünkern!"
JJJ ist endgültig wieder bei sich. Jetzt steht er auf und tritt nahe an Spidey heran, um ihm ins Gesicht zu brüllen: "Du läßt ihn entkommen? Ich WUSSTE doch, daß Ihr gemeinsame Sache macht und das ganze nur Theater ist!"
"Denk doch, was Du willst! Ich hab' Dir ja nur gerade das Leben gerettet. Denk' in Zukunft besser darüber nach, was Du über wen schreibst. Nicht verwechseln: ICH bin die freundliche Spinne von Nebenan. ER ist der rasende Verrückte."
Damit springt spider-Man hinunter auf die Stahlseile der Brücke und bereitet sich darauf vor, von dort aus über die Brücke weiterzuschwingen.
"Hey! Was ist mit mir? Komm zurück! Du schuldest mir mindestens 10.000 Dollar für die Verwüstung meines Büros! Und hol' mich gefälligst hier runter!"
Spider-Man hält entnervt an, dreht sich um und feuert einen kurzen Netzstrahl genau auf JJJs Mund. "Wer nichts nettes zu sagen hat, hält den Mund, stellt sich in die Ecke und schämt sich! Ciao!" Dann schwingt er davon.
Spider-Man dringt in den Bugle durch das Loch in der Wand ein. Die Polizei hat überall die üblichen Bänder gespannt, aber ansonsten sind die Beamten mit den Mitarbeitern beschäftigt. Spidey fällt lautlos zu Boden und visiert seine unverdächtig herumstehende Kleidertasche an, die er dann mit seinem Netz zu sich mit einem Ruck heranholt.
Dann verläßt Peter PArker den Ort des Kampgeschehens rückwärts, eifrig Photos schießend.
Betty überfällt ihn quasi von hinten, wo er gewesen sei, man habe sich beinahe verrückt gemacht vor Sorge um ihn. Peter gibt vor, vom Dach aus Photos gemacht zu haben, die aber nichts geworden seien, so daß er nun wenigstens hier sein Glück versuchen wollte. Betty macht ihm klar, daß sie es nicht gern sieht, daß er für einen Kerl wie Jameson so viel riskiert. Kein Photo sei ein Menschenleben wert. Weil sie gar so besorgt ist, lädt Peter sie auf einen Kaffee ein.
Es ist schon früher Abend, als er nach Hause kommt. Tante May wartet schon auf ihn, um ihm mitzuteilen, daß seine Klassenkameradin Gwen angerufen hat, um für heute Abend abzusagen, weil Harry einen Rückfall gehabt habe. Es sei rührend, so eine hingebungsvolle Highschool-Liebe. Genau wie bei Peters Eltern. Peter macht ein halb besorgtes, halb enttäuschtes Gesicht. Er will schon nach dem Telefon greifen, da klingelt es wieder an der Tür. Tante May setzt sich mit ihrem Strickzeug demonstrativ auf die Couch und bittet Peter, hinzugehen. Peter dreht sich argwöhnisch zu ihr um:
"Tante May, wieso glaube ich, Du weißt, wer da draußen ist?"
"Oh, weil Du den scharfen Verstand Deines Vaters geerbt hast. Als Gwen Dich versetzt hat, dachte ich mir, es wäre schlecht, wenn Du heute Abend hier ganz allein mit mir herumsitzt, wo Du doch so gern ausgehen wolltest, und da habe ich meine Freundin Anna Watson angerufen."
"Nein, sag' daß Du das nicht getan hast. Kein Blind Date." Tante May lächelt unschuldig.
"Peter, mein Junge, Du solltest doch jetzt gemerkt haben, daß Gwen mit Harry zusammen ist. Ein Gentleman übt sich in so einer Situation in Zurückhaltung. Aber deswegen mußt Du ja keine alte Jungfer werden. Und übrigens läßt ein Gentleman eine Dame nicht warten."
Peters Protest löst sich schließlich in ein kapitulierendes Lächeln auf, und er geht an die Tür. Wir sehen ihn von der Tür aus, als er im Schreck erstarrt. Dann wendet die Kamera, und zeigt uns von unten nach oben eine bezaubernde rothaarige Schönheit, die in der Tür steht.
"Ich hab gehört, Du suchst eine Begleitung für den Abend? Sieh's ein, Tiger! Du hast gerade den Jackpot geknackt. Mit diesen Worten hakt Mary Jane Peter unter, während Tante May ihm seine Lederjacke in die freie Hand drückt und ihn quasi zur Tür hinausschiebt.
Dann stehen die beiden draußen, und Mary Jane übernimmt wieder die Führung, weil Peter immer noch nicht den Mund aufbekommt: "Was hältst Du von Tanzen?" Peter schaut verdutzt. "Hier?"
"Unsinn, Tiger. Ich sehe schon, Du hast keine Ahnung, was in der Stadt abgeht. Folge mir einfach, und lerne."
"Äh, Mary Jane, sollen wir den Bus nehmen oder mein Motorrad?"
"Wenn Du eine Maschine hast, immer die. Und sag bloß nicht Mary Jane. So nennt mich nur meine Tante. Alle anderen sagen MJ!"
In der Stadt sehen wir eine Disco, vor der Peters Motorrad steht, und darin sitzt Peter etwas unbequem an der Theke, während MJ auf ihrem Stuhl im Takt der Musik hin- und herwippt.
Peter nippt an seiner Cola, wendet sich dann MJ zu und erklärt ihr, daß ihm das ganze irgendwie peinlich sei, und nichts gegen sie, aber er halte eben nichts von Blind Dates, und Tanzen sei auch nicht sein Ding.
MJ lächelt, als habe sie kein Wort davon ernstgenommen, und erklärt Peter dann unschuldig, daß er, wenn er sie schon abserviert, wenigstens einmal vorher mit ihr tanzen muß. Geschmeidig rutscht sie von ihrem Sitz und beginnt, vor Peter langsam in einen Tanz überzugehen. Nur unter Protest läßt sich Peter, der aber eindeutig mag, was er da vor sich sieht, von MJ auf die Tanzfläche ziehen. Doch es dauert nicht lange, bis die beiden ein wunderbares Tanzpaar abgeben. Die Szene endet mit einer Großaufnahme von Peters verzücktem Gesicht.
Gwen wacht in der Zwischenzeit an Harrys Krankenbett. Harry phantasiert wieder vor sich hin, und übergibt sich in eine Blechschüssel. Eine Hand legt sich auf Gwens Schulter, und sie fährt zusammen, als wäre die Hand eiskalt. Sie schnellt herum, und atmet erleichtert auf, als sie Norman erkennt.
"Mr. Osborn, Sie sind ja wieder da!" - "Und Du, Gwen, bist immer noch hier. Du müßtest das nicht tun, ich kann mir die besten Krankenschwestern leisten. Ich weiß das sehr zu schätzen, was Du tust. Mir ist wohler, wenn ich weiß, Harry ist sozusagen in den Händen der Familie. Ich weiß, ohne Dich hätte Harry nicht durchgehalten, als ich im Krankenhaus war. Die Osborns stehen in Deiner Schuld. Und ich möchte, daß Du weißt, daß ich in Dir schon jetzt so etwas wie eine Tochter sehe."
"Ich fühle mich sehr geehrt. Mir geht es ähnlich. Seit Peter Parker uns einander vorgestellt hat, sind Harry und ich uns sehr nahe gekommen. Wir waren einfach füreinander da, als kein anderer da war. Er ist für mich wirklich so etwas wie ein Bruder."
Norman zieht sein Hand zurück, und mit einem sehr kalten, unberührten Lächeln sagt er: "Natürlich. Was sonst? Peter Parker, hmm? Harry hat viel von ihm gesprochen. Parker war, bis Du erschienen bist, Harrys einziger Freund. Aber ich schätze, der Ruf unserer Familie hat Parker immer etwas abgeschreckt. Der Prinz und der Bettelknabe. Schade eigentlich. Und Du, wie stehst Du zu ihm?" - "Oh, ich weiß nicht genau. Ich mag ihn sehr, aber es ist, wie Sie sagen, er zieht sich zurück. Aber er hat etwas an sich. Anfangs war er nur - nett. Aber inzwischen ist er, ich weiß nicht, erwachsen geworden." - "Der Verlust von Menschen, die wir lieben, sei es nun Mutter, Onkel oder - Frau, geht nie spurlos an uns vorüber. Aus manchen Leuten holt er das beste heraus. Aus denen, die schwach sind, leider nicht." Mit einem Seufzer blickt Norman auf Harry hinunter. Dann strafft er sich und nimmt Gwen bei der Hand, und komplimentiert sie hinaus, läßt sie mit dem Wagen heimbringen.
Als Gwen draußen ist, kommt Harry halbwegs zu sich. "Dad?"
Norman hält Harry einen neuen Vortrag über die Familientradition. Daß er, Harry, doch alles hätte haben können, aber NEIN, er muß alles verspielen. Sogar gegen seinen besten Freund, einen elternlosen, armen Bücherwurm, kann er sich nicht durchsetzen, wenn es um die Zukunft der Familie ginge. Harry sinkt zurück in einen fiebrigen Alptraum, und wenn er vorher noch einigermaßen ruhig wirkte, so befindet er sich nun auf einem totalen Horrortrip.
"Jetzt kannst Du zeigen, ob Du ein Osborn bist. Wenn Du stark genug bist, wirst Du leben. Wie der Vater, so der Sohn!"

TomQuarz
18.06.2002, 00:39
Peter setzt MJ vor dem Haus von Anna Watson ab, und die beiden bekunden ihr Gefallen aneinander, und vereinbaren, daß, solange MJ nun bei ihrer Tante wohnt, sie sich doch öfter verabreden könnten.
Als Peter daheim vorfährt, steht die Limousine der Osborns vor der Tür. Peter geht erstaunt hinein, und findet Gwen und Tante May zusammen vor, wie sie sich angeregt unterhalten, und Tante May zeigt Photos aus Peters Kindheit vor.
Als Peter kommt, sind die beiden schon ein Herz und eine Seele, und Tante May verabschiedet sich zur Nacht, nimmt Peter aber noch kurz auf die Seite. Es täte ihr leid, Peter jetzt so in Verlegenheit gebracht zu haben. Sie konnte ja nicht wissen, daß Gwen so vollkommen in ihn verliebt sei. Und wenn er jemanden brauche, der MJ die Wahrheit schonend beibringt, dann könne sie sicher. Peter bringt sie mit einem strengen Blick zum Schweigen. Das sei nun seine Sache, er hätte ja nicht zustimmen müssen. Tante May scheint zufrieden und geht ins Bett.
Gwen und Peter unterhalten sich kurz. Gwen sagt, sie sei nur gekommen, um sich zu entschuldigen. Peter fragt nach, wie es Harry denn nun ginge, und Gwen zeigt sich besorgt. Peter bietet an, sie morgen, da ja Samstag sei, zu Harry zu begleiten, und die beiden verabreden sich.
Am nächsten Tag jedoch stoßen sie an der Tür der Osborns auf den Fahrer, der sich weigert, die beiden einzulassen. Um genau zu sein hat er Anweisung, da der junge Herr nicht gestört werden solle, NIEMAND einzulassen. Unverrichteter Dinge müssen die beiden abziehen, und Osborn sieht ihnen aus einem Fenster im ersten Stock grimmig nach.

Wieder vergeht einige Zeit, die unsere Protagonisten miteinander zeigt. Peter verabredet sich hin und wieder mit MJ, doch die meiste Zeit sehen wir ihn mit Gwen. Wir sehen sogar alle drei zusammen im Kino, und die Mädchen zusammen mit Tante May. Zeitungen rauschen vorbei, die Spider-Man zeigen, aber mehr von ihnen berichten vom Wachstum des neuen Osborn-Imperiums OSCORP. Harry kommt langsam auf die Beine, doch er steht quasi alleine da. Sein Vater beobachtet nur kritisch seinen Fortschritt, aber er macht kaum einen Finger krumm, bis auf daß er Harry Essen ins Zimmer stellt (nicht aber ans Bett!).
Das ganze endet damit, daß bei diversen Leuten, unter denen auch Peter, Gwen, Flash, Liz, andere Schüler und JJJ sind, Einladungen zum großen Benefiz-Halloween-Ball im Hause Osborn ankommen.
Es ist Herbst, und regnerisch. In der Stadt wird überall Halloween-Dekoration verteilt, und Peter, der im schwarzen Smoking mit Fliege unterwegs zm Bugle ist, erschaudert leicht, als er an etlichen Kürbissen vorbeikommt, die gerade von Männern in Overalls überall ausgelegt werden. Am Eingang zum Bugle erwartet Peter JJJs Mietlimousine, und dort JJJ und Robbie, auch fein 'rausgeputzt.
JJJ erwartet Peter schon ungeduldig, denn er sei der einzige Photograph, der überhaupt Zugang zum Osborn-Anwesen erhält. Das bedeute exklusive Aufnahmen, und es seien Gerüchte im Umlauf, daß Osborn an diesem Abend etwas GROSSES vorhabe. Peter gibt nur zu bedenken, daß er eine Einladung zu der Halloween-Party von HARRY habe, und die sei eigentlich ein Kostümfest. JJJ meint nur, dann sei Parker immer noch am rechten Fleck, denn in DEM Aufzug KÖNNE man ihn gar nicht erkennen.
Das Haus der Osborns ist schwer besucht. Alles, was Rang und Namen hat, ist da. Fernsehreporter stehen draußen und berichten. Dabei fallen Namen wie Van Dyne, Hardy, Fisk.
Peter sieht Gwen in der Entfernung, und verspricht Jonah, bis zur großen Ankündigung da zu sein und seinen Job zu machen. Dann holt er Gwen ein, die sich inziwschen unter die alten Klassenkameraden gemischt hat. Peter wird natürlich sofort von Flash angemacht, weil er nicht im Kostüm kommt. Doch da tritt Harry auf, ebenfalls im Smoking, und nimmt Peter in Schutz, daß der Gast natürlich dasselbe Recht wie der Gastgeber habe. Dann führt er die Kids in den Keller hinunter, wo eine aufwendige Partykulisse aufgebaut ist, und die Party kommt unmittelbar in Schwung (mit Gastauftritt irgendeiner bekannten Band).
Im großen Wintergarten sind die anderen Gäste versammelt, und es herrscht eine sehr formelle Atmosphäre. Nur von Norman fehlt jede Spur. JJJ ist entsprechend sauer, bedient sich aber reichlich am Buffet und der Bowle.
In der Zwischenzeit steht Norman in seinem Arbeitszimmer an einem Spiegel und spricht scheinbar mit, eher ÜBER sich selbst.
"Osborn wird heute endlich Vergeltung für all die Ungerechtigkeiten erhalten, ja! Wir werden ihnen allen zeigen, was es bedeutet, einen Freund von uns zurückzuweisen. Sie alle. Erst die Honoratioren der Stadt, die ihn nicht haben wollten, aber sich doch gerne hier im Rampenlicht der Wohltätigkeit sonnen. Und Jameson, der uns verspottet hat. Dann alle die, die unseren Sohn an den Abgrund getrieben haben. Und zuletzt Spider-Man, und mit ihm die ganze Stadt, wenn es sein muß!"
Osborn tritt an seinen Schreibtisch heran, und hebt ein kleines Gerät hoch, auf dem er einen Knopf drückt.
Dann sehen wir überall in der Stadt Kinder, die mit "Trick or Treat" unterwegs sind. Und überall die Kürbisse am Straßenrand, die alle plötzlich gleichzeitig aufleuchten und regelmäßig pulsieren.
Osborn steckt die Fernsteuerung ein und begibt sich die Treppe hinunter. Unter allgemeinem Applaus betritt er den Wintergarten und marschiert händeschüttelnd auf das Podium zu.
Im Keller endet die Musik, als einer der Bediensteten aus dem Wintergarten Harry Bescheid gibt. Harry bittet daraufhin alle seine Gäste, ihm die Ehre zu erweisen, bei der großen Ankündigung seines Vaters anwesend zu sein, denn schließlich sei das ja alles wegen eines guten Zwecks, und der muß gefeiert werden.
Osborn kündigt sein großes Ereignis an, die Einrichtung der Osborn-Stiftung für humanwissenschaftliche Forschung. Die Stiftung werde junge Wissenschaftler darin unterstützen, Projekte zu entwickeln, die den Menschen in jeder Beziehung an seine Grenzen und darüber hinaus treiben werden. Für diese Stiftung könnte nun auch gespendet werden, und es sei besonders wichtig, an diesem Abend aussichtsreiche junge Menschen hier versammelt zu sehen, wie sie unbeschwert in ihre ungewisse Zukunft hineinsteuern. Möger der heutige Abend ihnen Anlaß sein, das Zweifeln über ihre Zukunft zu beenden. Endgültig.
Trotz der seltsamen Wortwahl gibt es großen Applaus.

TomQuarz
18.06.2002, 00:40
@ all: Das Finale fehlt noch, weil ich mir gestern noch schnell den Arm verrenkt habe und daher langsamer, nämlich einhändig, tippe. Kommt aber noch nach.

TomQuarz
20.06.2002, 01:16
Peter schießt seinem Wort entsprechend Photos, und stimmt dann in den Applaus mit ein. Gwen strahlt über das ganze Gesicht. Harry klatscht auch, aber sein Gesicht zeigt keinerlei Regung. Harry nimmt Peter am Arm und führt ihn auf das Podium zu, als Osborn wieder hinuntersteigt und der Kapelle ien Signal gibt, die nun orchestrale Versionen alter Musicals-Hits aufspielt.
Wir sehen Osborn aus Peters Perspektive auf ihn zukommen, lächeln und die Hand ausstrecken. Wir hören den Spinnensinn läuten, der wieder alle anderen Geräusche verdeckt. Das Bild um Osborn herum verschwimmt, und der Ton wird zu einem verschwommenen, wabernden Irgendwas. Osborn hält kurz inne, ist wohl etwas verwirrt. Dann sehen wir Peters Gesicht und erkennen, warum. Peter sieht Osborn an als wäre der eine ansteckende Krankheit. Der Gesichtsausdruck wandelt sich zu einem verlegenen Lächeln, als Harry Peter anstößt und ihn ermahnt, zurück auf die Erde zu kommen, er müsse ihm unbedingt jemand vorstellen. Peters Spinnensinn klingelt immer noch im Hintergrund, aber dezenter, als er sich Osborn zuwendet, und diesmal freundlich und höflich ist, wenn es auch ein wenig gezwungen 'rüberkommt.
Harry stellt die beiden steif einander vor, und Osborn ergreift das Wort.
"Peter Parker, aber natürlich. Ich habe schon so viel von Ihnen gehört. Es ist fast, als gehörten Sie zur Familie. Es ist so wunderbar, sie doch noch kennenzulernen." - "Und mir ist es eine Ehre, Sir. Es freut mich, daß Sie sich von diesem schrecklichen Unfall damals völlig erholt haben." - "Oh, nichts geht spurlos an einem Mann vorüber. Mein Beileid für den Tod Ihres Onkels. Familie ist das Wichtigste, das wir haben. Ich würde für meinen Harry alles tun. (Lächelt charmant) Sogar morden." Peters Spinnensinn klingelt, und wir sehen, daß sich Osborns Hand, die immer noch Peters Hand hält, wie ein eiserner Schraubstock schließt.
Osborn läßt unvermittelt los, klopft Peter auf die Schulter und fordert Peter und Harry auf, die Party zu genießen, während er seinen Pflichten nachgeht. Er grift ein Glas Champagner von einem der vorbeigehenden Kellner, nickt Peter und Harry zu und hebt sein Glas in Richtung von Gwen, väterlich lächelnd, bevor er in die Menge abtaucht.
Gwen schlängelt sich durch die Menge zu Peter hindurch, und die beiden unterhalten sich kurz über Osborn. Gwen ist erleichtert, daß er ihr offenbar nicht böse ist, sondern wirklich nur Harry in Schutz nehmen wollte. Peter drückt seine Zweifel aus, kommt aber nicht dazu, sich genauer zu erklären, weil JJJ ihn am Arm packt und ihn nach den Photos fragt. JJJ erweist sich als ungewöhnlich charmant, als Peter ihm Gwen vorstellt, und erklärt ihr, daß sie genau sei, was es bräuchte, um aus Peter wirklich das Beste herauszuholen. Dann schleppt er Peter ab, um Photos von der anwesenden Prominenz zu machen.
Wir sehen, daß die Teenager in Kostümen, egal wie deplaziert sie unter den Fracks aussehen, sich prächtig amüsieren. Harry und Gwen gesellen sich zu Flashs Clique, und Harry benimmt sich wie der perfekte Gentleman, aber eben nicht wie ein Teenager. Er ist distanziert und förmlich.
Peter macht Photos, und durch den Sucher der Kamera sehen wir, wie er sich in der Menge umsieht, auf der rastlosen Suche nach etwas. Der aufmerksame Zuschauer bemerkt, daß Osborn nirgendwo zu sehen ist. Peter fragt JJJ, ob er noch ein Photo von Osborn schießen soll, aber der winkt ab. Von Osborn habe er genug Photos, wenn Peter ihn bei der Rede erwischt habe. Der Kerl sei ihm sowieso suspekt. Kein Mensch komme einfach so über nacht zu soviel Geld. Wenn Osborn sein Gesicht öfter als notwendig im Bugle sehen wolle, dann solle er sich doch eine Werbeseite kaufen. Weiter photographierend tritt Peter den Rückzug an. Plötzlich schlägt sein Spinnensinn Alarm. Peters Blick wandert auf eine der großen Terrassentüren, und er läßt die Kamera sinken. Dann dreht er sich, immer wieder umblickend, um, und beginnt, in Richtung Kellertreppe zu hasten. Im selben Moment zerbersten die Glastüren, und der Grüne Kobold schwebt auf seinem Gleiter in den Raum, wild lachend.
Eine Panik bricht aus. Wir sehen über die Schulter des Kobolds hinweg, wie die Gäste über ihre eigenen Füße stolpern und keine Chance haben, über das Buffet hinweg die Türen rechtzeitig zu erreichen. Der Kobold beginnt, über den Gästen zu kreisen wie ein Geier, und er nimmt mit seinen Blaster-Handschuhen die Ausgänge unter Beschuß. Man erkennt an seinem Gelächter, daß er momentan noch spielt, sich an der Angst der Menge weidet. "Jameson! Ich bin wieder da! Und diesmal GEBE ich DIr HALLOWEEN!" Dann zückt er die ersten zwei Kürbis-Bomben, und will sie gerade scharf machen, da reißt etwas an seinem Gleiter, so daß er beinahe das Gleichgewicht verliert und die Bomben fallenläßt.
Wir sehen dann die Szene vom BOden aus, und wir sehen Spider-Man, der den Gleiter von unten mit seinem Netz an die Leine genommen hat und mit ihm ringt wie ein Cowboy mit einem Wildpferd.
Der Kobold ist außer sich: "Spider-Man? HIER?! Das ist zu früh! Du machst alles kaputt! Dafür wirst Du bezahlen, Wandkrabbler!"
Spider-Man muß das Netz loslassen und mit einer Reihe schneller Sprünge einer weiteren Salve aus den Handschuhen ausweichen. Er schießt wieder sein Netz auf den Kopf des Kobolds ab, doch der ist diesmal vorbereitet und hält seine Hände dazwischen. Diese sind zwar dann eingesponnen, aber der Kobold akiviert seine Blaster, und das Netz wird förmlich weggebrannt. Spider-Man springt den Kobold mit einem fliegenden Kick an, aber der schwenkt den Gleiter ein wenig zur Seite und packt Spidey mit einer Hand an dem ausgestreckten Fuß, und wirbelt ihn herum. Spidey schlägt mit dem Gesicht gegen das Glas des Wintergartens, dann fällt er auf den ußboden hinunter. Die Glasscheibe weist ein Netz tiefer Sprünge auf.
Spidey rollt sich zusammen und schnellt zu einem Salto rückwärts in die Luft, als weitere Wurfsterne sich dort in den Boden bohren, wo er gerade noch lag. Der Kobold nutzt die kurze Pause, um eine weitere Kürbisbombe zu zücken, die er dann auf die Gäste wirft, die sich am anderen Ende des Raums versammelt haben. Spider-Man schießt (in Zeitlupe) aus beiden Händen eine dichte Netzwand vor die Gäste, gerade noch rechtzeitig, um die Bombe aufzufangen, die dann im Netz hängend explodiert. Das Netz hat nach der Detonation ein großes Loch, dessen Ränder brennen, aber die Gäste leben alle noch, auch wenn sie rußgeschwärzt sind und teilweise stöhnend am Boden liegen.
Am Unterboden des Gleiters hängt immer noch der Netzfaden. Spidey springt nach vorn und ergreift ihn, und beginnt dann, den Gleiter im Kreis herumzuschwingen. Der Kobold bemüht sich vergeblich, dagegen anzusteuern, und als Spidey das NEtz plötzlich losläßt, trägt der Schwung Gleiter und Kobold durch die Glaswand des Wintergartens nach draußen.
Spider-Man verschafft sich einen Überblick über die Lage. Die meisten Besucher sind bereits durch die Türen hinaus auf die Terrasse geflüchtet und verteilen sich dort in alle Richtungen. Auf der zum Haus hin gelegenen Seite befinden sich hauptsächlich noch die kostümierten Teenager. Peter will gerade zu ihnen hinlaufen, da hören wir eine vertraute Stimme von der Terrasse her. Es ist JJJ: "PARKER! WO zum TEUFEL steckst Du? Ich will das auf Film haben!" Peters Spinnensinn klingelt, und er hält inne. Schnell feuert er einen Netzfaden ab, der JJJ auf die Brust trifft, und reißt den Herausgeber zu sich her und in die Luft hoch. Ein Kürbis explodiert unmittelbar hinter ihm. JJJ landet fluchend auf dem Bauch, und hinter ihm schwebt der Kobold ein, und eröffnet das Feuer.
Spider-Man springt los, und mit einem lauten Aufschrei "GWEN! HARRY!", reißt er die versammelten Teenager hinter dem Buffet zu Boden. Über ihren Köpfen schlagen die Schüsse aus dem Gleiter in die Wand.
Der Kobold scheint zu zögern. Ein schwaches Echo klingt in seinen Ohren, so leise, daß man es kaum verstehen kann "Parker! Harry! GWEN!"
Der Kobold bricht in ein seltsames, stotterndes Gelächter aus, als würde ihm gerade etwas Lustiges klar. Dann brüllt er Spider-Man zu: "Genieß diesen kleinen Triumph, Spider-Man! Der Krieg hat noch nicht einmal BEGONNEN!" Mit weiterem Gelächter fliegt er hinaus in die Nacht, und man kann sein höhnisches "Happy Halloween!" über dem Anwesen schallen hören.
Spider-Man steht auf, und hilft seinen Freunden auf die Beine.
Zögernd wendet er sich Gwen zu, und fragt, ob sie in Ordnung sei.
"J-ja, mir geht's gut." Verblüfft sieht sie Spider-Man an. "Du hast mich gerettet. Danke."
Spidey zuckt gelassen die Achseln. "Hey, nichts, was nicht jede nette Spinne von nebenan getan hätte! Ich muß los!"
Damit läuft er zur Tür hinaus und schwingt in die Nacht.
Flash sieht ihm bewundernd hinterher. "Mann, der hat mir das Leben gerettet. Was für ein Kerl! Was meint Ihr, wollen wir einen Spidey-Fanclub gründen? Hey, das ist doch wohl das mindeste!"
Harry streicht ungerührt seinen Anzug glatt, die anderen kichern, und Gwen schmunzelt. Liz meldet sich als erstes Mitglied, da grummelt eine gedämpfte Stimme, daß das ja wohl der letzte Tropfen sei, und wenn man ihm nicht sofort aufhelfe, dann könne der Fanclub gleich die erste Schadenersatzklage an den verfluchten Netzkopf übergeben. Es ist Jameson, der mit dem Gesicht im Dreck auf dem Boden festklebt. Von draußen kommen Robbie und ein abgehetzer Peter dazu, und versuchen, JJJ aufzuhelfen, was aber nicht gelingt. Robbie meint, daß JJJ wohl warten muß, bis sich das Netz auflöst. JJJ rast, und Peter tritt grinsend zurück, während Robbie unschuldig zur Decke hinaufsieht.
Gwen läuft auf Peter zu und läßt damit Harry stehen, der sich dicht neben sie gestellt hatte. Peter erklärt auf ihre besorgte Nachfrage, wo er gewesen sei, daß er versucht habe, ein Telefon zu finden, um die Polizei zu rufen. Peter versichert sich, daß auch Harry in Ordnung ist, dann tritt Jameson, nur im Unterhemd, dazu, und befiehlt Peter, sofort die Filme in die Redaktion zu bringen, während Robbie ihm sein eigenes Jackett übergibt.

Peter widerspricht. Er besteht darauf, erst sein Mädchen nach Hause zu bringen, und wenn JJJ die Filme haben wolle, könne er sie ihm gerne jetzt gleich geben. Peter macht Anstalten, die Kamera zu öffnen, und Jameson winkt in Panik ab.
Sich nochmal vergewissernd, daß Harry in Ordnung ist, bringt Peter Gwen hinaus. Harry winkt ab und läßt die zwei ohne erkennbare Gefühlsregung gehen. Als sie draußen sind, verfinstert sich sein gelassenes Gesicht, und während draußen erste Polizeisirenen ertönen, geht er - Fäuste geballt - ins Hausinnere.
Gwen und Peter unterhalten sich auf dem Nachhauseweg zunächst über Harry, über den sich beide immer noch Sorgen machen, weil er jetzt wirklich nicht mehr er selbst ist, sich total zurückgezogen hat. Dann wechselt das Thema zu Spider-Man. Gwen räumt ein, daß Spider-Man vielleicht wirklich so ist, wie ihr Vater meint. Und es wäre ja möglich, daß er die Maske trägt, um diejenigen zu schützen, die er liebt.
Peter fragt mißtrauisch, ob sie sich jetzt etwa in den Kerl verliebt habe. Sie verneint. Nach einer längeren Pause (die Gegend hat sich verändert, als sie wieder spricht), sagt Gwen:
"Das sollte Dir eigentlich klar sein. Ich kann mich gar nicht in ihn verlieben. Denn ich - ich liebe Dich doch schon viel länger."
Peter erschrickt, dann lächelt er glücklich, und die beiden fallen sich in die Arme. Eng umschlungen gehen sie weiter, während immer wieder Kinder in der Gegend herumlaufen, in Halloween-Kostümen. Die letzte Einstellung zeigt die beiden in der Ferne verschwinden, während im Vordergrund ein rhythmisch pulsierender Kürbiskopf böse grinst.

Als Peter nach Hause kommt, ist Tante May immer noch auf, und empfängt ihn mit einer besorgten und erleichterten Umarmung. Im Fernsehen läuft eine Life-Berichterstattung vom Osborn-Anwesen, von der Reporterin Trish Tilby.
Plötzlich erschüttert eine Explosion die Szenerie im Fernsehen. Der Kobold schwebt vor der Kamera ins Blid, Kugeln prallen von seiner Rüstung ab, und er schüttelt ein paar mutige Polizisten ab wie Fliegen.
"Spider-Man! Du willst die Welt retten, was? Du schaffst es nicht einmal, die Stadt zu retten. Es sei denn, Du liefest Dich mir aus. Du weißt wo. Diesmal wird man nicht über mich lachen! Beeil Dich!" Mit irrem Gelächter hebt der Kobold ab.
Tante May dreht sich erschreckt zu Peter um, aber der ist schon nicht mehr da, nur der tutende Telefonhörer hängt über die Kante der Anrichte. Tante May erschrickt fürchterlich.

Spider-Man schwingt durch die nächtliche Stadt. Sein Spinnensinn schlägt Alarm, und der gelbe Computereffekt, den wir schon kennen, zeigt uns die vielen Kürbisse. Peters Verstand rast im Voice-Over. Der Kobold. Es muß Osborn sein. Der Spinnensinn hatte ihn gewarnt, aber er hat nichts unternommen. Wenn jetzt etwas geschieht, wenn wirklich die ganze Stadt in Gefahr ist...

Im Hause Osborn streift Harry durch alle Räume, auf der Suche nach seinem Vater. Er ruft und erhält keine Antwort. Im Arbeitszimmer fällt ihm ein seltsamer Lichtstreifen auf, der aus einer Ritze an der Wand fällt, neben dem Spiegel an der Wand. Harry öffnet die Geheimtür, und dahinter sehen wir viel technisches Equipment. Harry tritt ein, und ruft weiter nach seinem Dad.

In der Zwischenzeit im Haus der Stacys. Gwen und ihr Vater sitzen vor dem Kamin, und Gwen erzählt gerade davon, daß Spider-Man sie gerettet hat, aber daß es doch komisch sei, daß er ihren Namen gewußt habe. Stacy zupft an seinem Kinn und stutzt. Das sei wirklich komisch. Dann erkundigt er sich unvermittelt nach Peter, und Gwen errötet. Stacy lächelt, und winkt Gwen zu sich heran, um sie zu umarmen. Dann versichert er ihr noch, wie sehr er sich für sie freue. Sie sagt, sie liebe ihn, und wünscht dann eine gute Nacht. Stacy sieht noch aus dem Fenster hinaus, und lächelt ein wenig grimmig, dann zufrieden und anerkennend.
Dann blitzt es draußen grün auf, und die Wände wackeln. Stacy stürzt zu Boden. Man hört Gwen aufschreien, und Stacy spingt auf, greift nach seiner Dienstwaffe und rennt in Gwens Zimmer. Durch ein großes Loch in der Wand sehen wir, wie der Kobold Gwen auf seine Shulter lädt und mit ihr lachend in die Nacht verschwindet. Stacy traut sich nicht zu schießen, und stürmt stattdessen hinaus auf die Straße, zu seinem Wagen.
Der Kobold fliegt durch die Straßen, und bemerkt, daß ihn unten ein Wagen in halsbrecherischem Tempo verfolgt. Er zückt seine Fernbedienung, und zündet unten einige Kürbisse am Straßenrand. Stacy hat Probleme, den Detonationen zu entgehen. Einige Passanten haben dasselbe Glück nicht.
Spider-Mans Spinnensinn schlägt aus, und er hört die Explosionen. Er hängt unschlüssig zwischen zwei Fäden. Man kann den Fluß von seinem Standort aus sehen. Doch dann siegt seine Besorgnis, und er schwingt in Richtung der Explosionen.
Dort angekommen findet er Captain Stacy, der dabei ist, die Gegend von Kindern zu räumen und sich um einige verletzte zu kümmern. Er zeigt Spider-Man die Richtung, in die der Kobold verschwunden ist. Er solle sich beeilen, denn der Kobold habe seine Tochter, Gwen! Peter rastet beinahe aus vor Sorge. Dann teilt er Stacy mit, daß er wisse, wo der Kobold hin will, nämlich auf die Brooklyn Bridge. Stacy schickt Spider-Man los, und läuft dann zu seinem Wagen.
Auf der Brooklyn Bridge tobt sich indessen der Kobold nochmal so richtig aus. Unter seinem Beschuß kommt der Verkehr auf der Brücke zum Erliegen, Autofahrer versuchen in Panik, sich zu Fuß zu retten. Gwen liegt indessen bewußtlos oben auf dem bekannten Mittelpfeiler. Eine kurze Einstellung zeigt uns eine Mutter mit zwei Kindern in Kostümen, die in ihrem Wagen schreiend festsitzen, weil draußen so ein Tumult herrscht.
Spider-Man kommt an der Brücke an, dicht gefolgt von Stacy, der sich mit Blinklicht und Sirene durchschlängelt. Langsam schließt sich ihm eine Schlange von Polizeiwagen an. Spider-Man schwingt sich über das Chaos unten hinweg und erwischt den Kobold in vollem Flug. Auf dem Gleiter ringen die beiden miteinander, und harte Schläge werden ausgeteilt. Der Kobold schüttelt Spider-Man ab, und die beiden bekämpfen sich in der Luft. Spider-Man springt und schwingt zwischen den Stahlseilen hin und her.
Stacy und seine Männer bemühen sich nach Kräften, den Strom der Zivilisten zu organisieren.
Die Kamera richtet sich auf die Mutter mit den zwei Kindern, die von der Menge getrennt werden. Während die Mutter eines der Kinder auf dem Arm trägt, wird das andere von ihr getrennt und steht mutterseelenallein auf der Brücke. Stacy zieht sein Jackett aus und macht sich auf den Weg zu dem Kind.
Der Kobold nimmt gerade Spider-Man wieder mit den Blastern unter Beschuß. Er trifft einen der Brückenpfeiler, und unter dem steht das Kind. Stacy klettert über ein letztes Auto, das im Weg steht, und springt, um das Kind aus dem Weg der fallenden Trümmer zu stoßen. Er kriegt es auch zu fassen und kann es in Sicherheit bringen, doch er selbst wird von den fallenden Trümmern voll erwischt. Oben gelingt es inzwischen dem Kobold, Spider-Man einen Schwinger zu verpassen, der ihn abstürzen läßt. Es gelingt Spidey knapp über dem Boden, sich mit einem Netz abzufangen. Dann fällt sein Blick auf den halb verschütteten Stacy, und mit einem Entsetzensschrei springt er hinunter, und gräbt Stacy aus.
Der hustet (sicheres Zeichen für nahenden Tod), und winkt ab. Er bedeutet Spider-Man, nahe heranzukommen und flüstert ihm mit letzter Kraft etwas zu: "Peter, wenn Du das hier überlebst, versprich' mir, daß Du Dich um meine kleine Gwen kümmerst. Du bist der einzige, dem ich sie anvertrauen würde..." Dann wird er bewußtlos.
Spidey blickt stumm auf ihn hinunter. Dann reißt er sich hoch, und schießt ein Netz hinauf, schwingt hoch zum mittleren Pfeiler, über dem der Kobold bereits mit seinem Gleiter schwebend wartet und lacht. Er hält Gwen in den Armen.
"Wie rührend, Parker!"
Peter erstarrt.
"Erstaunt? Oh, Peter. Das war nun wirklich zu klar. Du selbst hast Dich verraten. 'GWEN! HARRY!'(nachäffend). Du bist einmal Harrys einziger Freund gewesen, bis Du ihm Gwen gestohlen hast. Wer sonst würde sich also um beide sorgen? Und deswegen ist Dein Mädchen nun in meiner Gewalt, und ihr Vater tot. Gib' endlich auf, Held! Oder willst Du die ganze Stadt ins Verderben stürzen?"
"Es gibt nur einen Grund, warum wir hier sind, OSBORN! Du bist komplett WAHNSINNIG!"
"OSBORN ist nicht hier! Er ist schwach! Er war immer zu weich! Ich bin DER GRÜNE KOBOLD! Ich bin hier, um all das wieder ins Lot zu rücken, was Osborns Schwäche verdorben hat! Und du wirst mir dabei nicht länger im Weg stehen!"
Osborn greift Gwen am Arm, und hängt sie neben seinem Gleiter über den Abgrund. Gwen wacht von dem Ruck auf, und beginnt zu schreien.
Der Kobold zückt mit der linken Hand nach der Fernsteuerung und zeigt sie Spider-Man.
"Siehst Du DAS? Damit kann ich die ganze Stadt hochjagen, wenn ich will. Es liegt jetzt an Dir: Du kannst Dein Mädchen retten, und die ganze Stadt. Alles, was Du tun mußt, ist, Deine Maske abzunehmen und aufzugeben. Erkenne meine Herrschaft an, und ich werde alle verschonen."
Gwen zappelt vergeblich herum.
Peter sinkt auf die Knie. Tränen durchnässen die Maske unter den verspiegelten Linsen.
Gwen sieht Peter durchdringend und flehend an, und schüttelt leicht den Kopf. Ihre Lippen formen die Worte: "No, Peter!"
Peters Hände wandern nach oben, und der Kobold lacht triumphierend. Dabei läßt er die Hand mit der Fernsteuerung leicht sinken. Plötzlich schießt Peter sein Netz auf beide Hände des Kobolds ab, und federt hoch, rammt den Kobold voll in die Brust. Alle drei stürzen hinunter auf den Pfeiler, und es gelingt Peter gerade noch, Gwen mit seinem Körper vor dem Aufprall zu schützen. Doch wir hören Knochen knacken.
Der Gleiter trudelt steuerlos, geht in spiralförmigen Sinkflug über und verhängt sich schließlich in den Stahlseilen der Brücke.
Der Kobold Kommt hoch, und Spidey steht keuchend auf, hält sich den schmerzenden Brustkorb.
"Was soll der Unsinn, Parker? Du hast doch gesehen, was mit Deinem Netz passiert. Du tust nur Deiner Freundin weh!" Demonstrativ zündet der Kobold seine Handschuhe. Gwen kreischt auf, und fällt mit einem Ruck zu Boden. Ihr Ärmel ist verbrannt, und Blut fließt aus ihrem Handgelenk. Der Schmerz überwältigt sie, und sie verliert das Bewußtsein. In der anderen Hand des Kobolds sehen wir in Zeitlupe, wie das Netz verbrennt und die Fernsteuerung in Rauch aufgeht. Wir sehen verschiedene Kürbisse in der Stadt, die sofort aufhören zu leuchten. Der Kobold schreit vor Wut auf, dann kriegt er Spideys Faust ins Gesicht.
Zwischen den beiden kommt es noch einmal zum Ringkampf, doch der Kobold ist so rasend, daß er Peter niederringt und -schlägt.
Während Spidey versucht, wieder hochzukommen, reißt der Kobold die bewußtlose Gwen am Kragen hoch, und kippt sie unerträglich langsam über den Rand in die Tiefe. Peter schreit laut auf und hechtet an den Rand. Er schießt sein Netz hinter Gwen her, und erwischt sie ganz knapp am Knöchel. Mit einem Ruck reißt Peter das Netz zurück, und Gwens Fall wird abrupt gebremst. Der plötzliche Richtungswechsel knallt Gwen mit ihrem ganzen Körper voll gegen die Mauer des Pfeilers. Wir können sehen, wie ihr Körper unmittelbar erschlafft. Eine Nahaufnahme zeigt uns, wie der Schmerz aus ihrem Gesicht weicht, und sie einen sehr friedlichen Gesichtsausdruck annimmt.
Peter zieht Gwen hoch, und hält sie in seinen Armen, spricht sanft zu ihr, daß alles gut werde, und versucht, sie aufzuwecken. Doch ihr Kopf rollt in einer unnatürlichen Weise zur Seite.
Der Kobold wandert auf dem Pfeiler herum, wirft die Arme in den Himmel und lacht. "Ich hatte Dich gewarnt, Held! Jetzt erkennst Du, was Heldentum heißt. Opfer bringen. Ein Leben für Millionen. War es das wert? Willst Du so weitermachen? Oder soll ich Dich jetzt gleich von Deinem eigenen Elend erlösen?"
Spider-Man steht auf. "Halt's Maul!"
Der Kobold unterbricht seine Tirade: "Wie?"
"Halt's Maul! Mörder!"
"Ja, das bin ich. Genau wie Du. Du hättest das Mädchen retten können. Aber Du hast sie stattdessen getötet. Oh, wir sind uns so ähnlich!"
Spidey schreit auf: "Ich bin nicht wie Du!" und stürzt sich erneut auf den Kobold. Er drischt auf ihn ein wie ein Wahnsinniger, und schlägt ihn nieder. Setzt sich auf ihn und reißt ihm die Maske vom Gesicht. Darunter sehen wir einen dünnen Helm aus Hatplastik, der auch Nasenrücken und Wangen von Norman Osborn schützt, aber dünn genug ist, um unter die bewegliche Maske zu passen. Peter drischt weiter auf den am Boden liegenden ein, bis Blut aus der Nase Osborns fließt.
Der Kobold spuckt ein bißchen Blut, und stöhnt. Doch wir sehen, daß seine fast geschlossenen Augen immer noch kalt und berechnend sind, und nach unten schielen, auf den Waffenbeutel. Die linke Hand greift unauffällig hinein und kommt mit einer Bombe wieder zum Vorschein. Osborn löst sie aus, und Spideys Spinnensinn schlägt Alarm. Er springt hoch, und die Bombe explodiert hinter ihm. Gerade noch rechtzeitig schafft Spidey es in die Deckung der Brüstung des Brückenpfeilers. Die Explosion ist stark, so stark, daß der Pfeiler wackelt. Die Erschütterung erreicht den Gleiter, der sich dadurch von den Seilen löst und seinen spiralförmigen Sinkflug wieder antritt. Spider-Man blickt über den Sims des Pfeilers hinauf, und sieht eine große Rauchwolke. Der Spinnensinn läutet noch immer. Dann tritt ihn ein fast schwarzer Stiefel ins Gesicht.
Peter fällt in die Tiefe, und schlägt hart auf einem Autodach auf. Gerade noch rechtzeitig rollt er zur Seite, als der Kobold, wieder komplett mit Maske, ih hinterherspringt, und auf beiden Beinen an derselben Stelle landet. Im Hintergrund ist die Polizei immer noch damit beschäftigt, Zvilisten zurückzuhalten, und Sanitäter kümmern sich um Stacy.
Spider-Man und der Kobold schenken sich nichts. Spider-Man gewinnt die Oberhand in dem kurzen, harten Kampf. Schließlich schlägt er den Kobold gegen den Brückenpfeiler, indem er ihn mit einem Netz heranreißt und ihm dann in vollem Flug einen voll durchgezogenen rechten Schwinger verpaßt.
Der Kobold sinkt in sich zusammen, und Spider-Man tritt müde an ihn heran. Der Gleiter zieht immer noch seine Kreise, und wir sehen Osborns Agen hinter den gelben Linsen, wie sie dem Gleiter folgen. Hinter seinem Rücken drückt Osborn ein paar Knöpfe an seinem Kampfhandschuh, und an seinem Gleiter klappt vorne die angebrachte Spitze in der Form eines Fledermauskopfes mit spitzen Ohren nach vorn, wie ein doppelter Rammsporn.
Spider-Man reißt den Kobold hoch, und will zu einem weiteren Schlag ausholen. Er läßt die Faust sinken. "Nein, so leicht kommst Du nicht davon. Auf Dich wartet der Knast!"
"HAH! Ich bin der König dieser Stadt! Keiner kann mich einsperren!"
Ein weiterer Knopfdruck, und der Gleiter ändert die Richtung. Er peilt Spider-Man an, der Spinnensinn schlägt Alarm, und in einer weiteren rotierenden Kamerafahrt sehen wir, wie Peter einen Salto rückwärts schlägt, über den Gleiter hinweg. Am Ende der Kamerafahrt folgen wir dem Gleiter auf seinem Weg, der genau in Osborns Brust führt. Osborn reißt entsetzt die Augen auf, dann sinkt er zusammen und wird von dem immer noch brennenden Tribwerk an die Wand gepinnt.
Die Kamera fährt in die Höhe, und zeigt uns die erschreckende Bilanz dieses Abends. Regungslos steht Spider-Man da, als wir den toten Kobold, die tote Gwen und den komatösen Captain Stacy auf einer Krankenbahre zeigen. Peter springt in zwei Sätzen hinauf zu Gwen.
Oben angekommen nimmt er Gwen in seine Arme, und unter trauriger Musik fährt die Kamera einmal um den Brückenpfeiler herum.

Unten beim Krankenwagen ziehen gerade die Sanitäter das Laken über George Stacys Kopf und stellen die Apparate ab, als sich Spider-Man mit Gwen in seinen Armen abseilt. Sprachlos steht er da, und läßt Gwen langsam zu Boden gleiten.
Polizisten schwärmen aus und umstellen Spider-Man. Ein schwarzer Polizist tritt vor, und bittet Spider-Man mehr, als daß er es ihm befiehlt, sich zu ergeben. Es habe hier mindestens zwei verdächtige Todesfälle und eine lebensgefährlich Verletzte gegeben, und er müsse dazu befragt werden.
Spider-Man schüttelt den Kopf. "Es sind drei Tote. Und alle sind nur tot, weil Spider-Man seinen großen Auftritt haben mußte." Der Polizist zückt die Waffe. "Wenn das ein Schuldgeständnis ist, muß ich Dich leider verhaften, Junge!"
Peter springt ohne ein weiteres Wort den Pfeiler hoch und schwingt schnell außer Reichweite, während die Polizei ihn zur Rückkehr auffordert und dann das Feuer eröffnet. Der schwarze Polizist gibt Anweisung, ihn nur zu verletzen, doch Spidey weicht den Kugeln sowieso aus.

Peter klettert daheim durch ein Fenster, sinkt auf seinem Bett zusammen und nimmt die Maske ab. Dann bricht er in Tränen aus, und reißt sich das Kostüm vom Leib, pfeffert es in eine Ecke, und bricht dann auf dem Bett zusammen. Tante May sitzt unten am Fernseher und betrachtet weinend die Live-Reportage, die Bilder von Gwen und George Stacy zeigt. May hört oben ein Geräusch und steht auf. Gleichzeitig erzählt der Reporter im Fernsehen, daß die Leiche des sogenannten Grünen Kobolds spurlos verschwunden sei. May öffnet oben Peters Tür und sieht ihn auf dem Bett weinen. Sie will schon hineingehen, dann entscheidet sie sich anders und schließt die Tür leise hinter sich.

Auf dem Anwesen der Osborns fährt inzwischen die Limousine vor. Der Fahrer ladt ein unförmiges Bündel von der Länge eines menschlichen Körpers aus dem Fond, und trägt es zur Tür, die sich langsam öffnet.

Der nächste Tag zeigt uns wieder einmal die Titelseite des Bugle. "Kobold-Massaker fordert zahlreiche Leben. Spider-Man verwickelt in den Tod der Familie Stacy und des Philanthropen Norman Osborn!"
Wir sind noch einmal im Bugle. Die Stimmung ist gedrückt. Robbie und JJJ sitzen zusammengesunken an Jonahs Schreibtisch. Ohne seine übliche Cholerik murrt Jameson vor sich hin.
"Nach über dreißig Jahren im Geschäft, Robbie, habe ich zum ERSTEN MAL in minem Leben eine Schlagzeile gebilligt, hinter der ich nicht stehe."
"Es ist nicht Deine Schuld, daß die Polizei Spider-Man verdächtigt, Jonah."
"Spider-Man? Wer spricht von ihm? Der Kerl ist wahrscheinlich schuldig wie die Sünde selbst. Die ganze Familie Stacy in einer Nacht! Das kann kein Zufall sein. Irgendwann kriege ich 'raus, was dahinter steckt. Nein, mir geht es um Osborn! 'Philanthrop'. PAH! Ich glaube keinen Moment, daß der Kerl vom Kobold ermordet wurde, wie sein Sohn behauptet. Denk nach, Robbie! Wir waren da, als der Kobold Osborn Manor angriff. Osborn war nicht einmal dort. Und verschwindet in derselben Nacht, in der der Kobold vermutlich das Zeitliche gesegnet hat. Nachdem er über Nacht zu Reichtum kam. Das stinkt, Robbie, und auf meine Nase ist Verlaß! Hat Parker eigentlich die Photos gebracht?"
"Nein, er ist nicht einmal gekommen. Soll ich anrufen?"
"Nein, um Gottes willen! Die kleine Stacy war seine Freundin, wußtest Du das? Lassen wir dem Jungen seinen Frieden."

Peter wälzt sich immer noch in seinem Bett. Fieberträume plagen ihn, in denen er sich in Zivilkleidung auf der Brücke sieht, und Gwen neben sich. Aus dem Nichts taucht Spider-Man auf, und stößt Gwen in die Tiefe. Peter versucht, ihn zurückzuhalten, aber Spider-Man ist stärker. "Du bist zu weich, Parker!"
Dann wacht Peter auf, mit einem Entsetzensschrei. Es ist späte Nacht, und Tante May sitzt neben seinem Bett und liest. Die beiden sprechen kein Wort, und sehen sich nur lange an.
Dann sagt May: "Peter, ich weiß, daß Du Sie gerne gerettet hättest. Aber Du bist nun einmal nur ein Mensch. Was hättest Du gegen diesen schrecklichen Spider-Man und diesen Kobold ausrichten können?"
"Spider-Man! Kein Mensch soll mehr sterben, weil er sich einmischen mußte!"
"Peter, wir beide haben so vieles in so kurzer Zeit verloren. Ich will nicht auch Dich verlieren. Bitte versprich' mir, daß Du diesem Spider-Man nicht mehr hinterherjagst!"
"Ich schwöre Dir, ich bin FERTIG mit Spider-Man." Sein Blick wandert auf den geschlossenen Wandschrank.

Die Schranktür blendet über in einen Sargdeckel. Die Kamera fährt hoch und zurück, und wir sehen, daß wir auf einer Doppelbeerdigung sind. Zahlreiche bekannte Gesichter sind da. Mary Jane, JJJ, Robbie, Betty, Tante May, die Klassenkameraden, und Prof. Warren. Dazu natürlich zahlreiche Vertreter der Polizei, und ein Mann und ein dunkelhaariges Mädchen, die den Verstorbenen sehr ähnlich sehen. Die Polizei schießt einen Salut, und die Fahne der Vereinigten Staaten wird dem Mann, der Stacy so ähnlich sieht, übergeben.
Warren steht während der Trauerrede plötzlich auf und verschwindet.

Als Peter und Tante May zusammen mit den anderen Trauergästen gehen, sieht Peter eine vertraute Gestalt am anderen Ende des Friedhofs, und läßt seine Tante mit MJ vorgehen.
An einem Grab am anderen Ende stehen Harry und sein Chauffeur. Nicht einmal ein Priester ist da.
Harry fällt Peter um den Hals. Er erzählt auf Peters Fragen hin, daß man seinen Vater nur auf sein Drängen für tot erklärt hat, weil man in seinem Arbeitszimmer sehr viel Blut vorfand, das eindeutig von ihm stammte. Aber ohne Leiche gäbe es immer noch große Zweifel, und daher sei niemand zur Beerdigung gekommen. GAR niemand, außer Peter jetzt. Die Geschäfte von Oscorp liegen jetzt erstmal in seiner Hand, und der eines Treuhänders. Peter lädt Harry ein, sich doch zu ihm und Mary Jane zu gesellen, im alten Cafe. Er müsse jetzt dringend unter Leute kommen. Harry sagt, er werde es sich überlegen.

Es dunkelt langsam. Die Straßen sind naß. Peter steht vor dem Cafe, und er sieht durch die Fenster MJ allein an einem Tisch sitzen. Anstatt die Straße zu überqueren, geht er erst noch in eine Seitengasse, und zieht unter seinem schwarzen Mantel ein flaches, blaurotes Bündel hervor. Er öffnet den Deckel einer Mülltonne, und hält das zusammengefaltete Kostüm noch unschlüssig in der Hand.
Wir hören seine Stimme als Voice-Over: "Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Ich dachte, ich hätte nach Onkel Bens Tod den Sinn dieser Worte begriffen, Gwendy. Ich dachte, es wäre meine Pflicht, zu handeln, um Leid zu verhindern. Wie konnte ich nur so naiv sein? Wie viele Menschenleben hat mein Eingreifen als Spider-Man gekostet? Wie konnte ich zulassen, daß Du in diesen Alptraum hineingezogen wurdest? Zur Hölle mit Spider-Man! (To HECK with Spider-Man!"

Er wirft das Kostüm in die Mülltonne, und wendet ihr den Rücken zu. Dann sehen wir ihn durch das Fenster von draußen das Cafe betreten, und sich an MJ's Tisch setzen. Gedämpft hören wir stimmen, während langsam die Musik für den Abspann einsetzt. Die Stimmen erzählen von Gwen. Langsam setzen sich immer mehr von Peters Klassenkameraden an den Tisch. Die stimmung wird fröhlicher, geselliger. Draußen springt die Straßenbeleuchtung an. Auf die grobe Ziegelwand des Cafes fällt ein bizarrer Schatten, der aussieht als hätte er spitze Ohren. Erst als die Kamera langsam zurückfährt sehen wir, daß es Harry ist, der den Kragen seines Mantels hochgeklappt hat, und finster durch das Fenster sieht. Währenddessen laufen schon die ersten Teile des Abspanns ab. Irgendwann dreht sich Harry um und geht weg. Danach blendet der Vorspann in Schwärze über.
Wenn die Musik vorbei ist, hören die geduldigen Zuschauer, die geblieben sind, den Hilfeschrei einer Frau. Dann hören wir Peters Stimme, die ein wenig entnervt, aber irgendwie auch erregt, sagt: "Ach, zum Teufel! (OH WHAT THE HECK!!)", und dann noch ein letztes Mal das vertraute THWIP.

ENDE

TomQuarz
20.06.2002, 01:17
SO, das war's. Hoffentlich interessiert es noch jemand!