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LuG
01.03.2002, 13:13
ERLANGEN 2002
Überlegungen für einen Comic-Salon im 3. Jahrtausend

Eines vorweg: Die beiden Verfasser dieses Manifests, Martin Budde und ich, Lutz Göllner, wollen mit diesem Text nicht die Leistungen der bisherigen Organisatoren, Mitarbeiter und Helfer in Zweifel ziehen. Im Gegenteil: das unermüdliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kulturamt der Stadt Erlangen hat wesentlich zur gewachsenen Akzeptanz des Comics in den letzten 20 Jahren beigetragen.

Aber: Auch ein Festival muss sich weiter entwickeln, Programmpunkte ändern, alte Zöpfe abschneiden und neue Schwerpunkte setzen. Schon der Salon 2000 war im Vergleich mit früheren Veranstaltungen ein Festival ohne große Höhepunkte. Das ist nicht dramatisch, denn längst lebt der Salon aus seiner eigenen Geschichte: Er darf als etabliert gelten, mit großen Überraschungen oder umwälzenden Neuerungen muss niemand mehr rechnen. Die Irritation, die noch vor vier Jahren der unerwartete Ansturm auf die Sparte der neuen Superhelden auslöste, hat sich gelegt. Problematisch erscheinen vielmehr, bezogen auf den Salon, erste Anzeichen der Stagnation, die sich womöglich aus einem Gefühl der Routine, der Sättigung und dem Gewicht der eigenen Tradition speisen.

Ferner ist der Erlanger Comic Salon nicht länger alleine, wenn es um einschlägige Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung geht: Da wäre zunächst - als inzwischen schon wieder eher harmlose Konkurrenz - die Comic Action im Rahmen der Essener Spiele-Messe. Hinzu gekommen sind aber auch die Faszination Comic der Buchmesse in Frankfurt und dazu das etwas kleinere Pendant der Leipziger Buchmesse, sowie diverse Special-Interest-Veranstaltungen rund um die Themen Manga und Anime. Zumindest die beiden Veranstaltungen des Börsenvereins zielen auf ein ähnliches Publikum wie der Erlanger Salon und können auch mit einem vergleichbaren kulturellen Rahmenprogramm aufwarten.

Dabei war es ein langer Weg von der ersten Erlangen-Messe im Redoutensaal bis zu dem Publikumserfolg, der heute die Massen nach Franken zieht. Erlangen hat sich mit den Jahren entwickelt, ist größer und routinierter geworden. Unsere Kritik hat deshalb vor allen Dingen das Ziel, Strukturen so zu verändern, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen. Im Jahr 2002 muss niemand mehr beweisen, dass Comics auch Kultur sind. Und Erlangen sollte mehr sein als "das kuscheligste Familientreffen der Szene", wie Dirk "Jochen" Baranek es mal süffisant formulierte. Die '98 erstmals heftig aufgeflammte und noch immer fortschwelende Dissonanz zwischen der Das-Gute-Comic-Album-Fraktion (mit ihrer Neigung zu Larmoyanz und Nickeligkeit) und der ungleich offensiveren wie kommerzielleren Fanboy- bzw. Manga-Kids-Szene birgt potenziellen Sprengstoff für die kommenden Jahre. Der Anspruch an den Comic-Salon, alle Partikularinteressen zu berücksichtigen und gleichermaßen zu bedienen, ist größer und dessen Einlösung schwieriger geworden. Das müssen alle konzeptionellen Überlegungen in Rechnung ziehen.


1. Erscheinungsbild und Ablauf des Salons

Beginnen wir nun mit dem äußeren Erscheinungsbild, so merkt man dem Salon immer wieder an, dass Programmpunkte mit der heißen Nadel gestrickt wurden. In der SciFi-Ausstellung 2000 etwa hingen tatsächlich Giger-Drucke, wie man sie in jeder Buchhandlung bekommt. Die Diskussionsforen sind noch viel schlechtere Kopien ohnehin schon zweifelhafter Fernsehsendungen oder werden mit einer (vorgeblichen) Beißlust geführt, die Außenstehende verwundert. Und auch bei den Podien erscheint vieles etwas hausbacken. Beispiel: Wäre es wirklich so schwer, zum Thema Superheldenheftchen einen der anwesenden Künstler nebst eines des Englischen halbwegs Mächtigen (zwecks Übersetzung) aufs Podium zu schleifen und ihm einen Verächter der Superhelden gegenüber zu setzen, anstatt nur so genannte Experten aus der Verlags- und Medienszene zu präsentieren? Live-Gespräche mit Zeichnern finden eh viel zu selten statt, zuletzt fast gar nicht mehr.

Dazu kommen Probleme mit der Raumsituation: die Kapazitäten sind ausgereizt, der Verlust der kleinen Halle für Diskussionsveranstaltungen war im Jahr 2000 ein klares Manko. Deshalb sollte die Suche nach Ausweichmöglichkeiten oberste Priorität haben. Vorschlag: ein Zelt auf dem Vorplatz, zur Not auch zwei (wie früher auf dem Schloßplatz). Dort könnten dann die Händler untergebracht werden (deren Vorteil: im Zelt freier Eintritt).

Schließlich: Die Gründung einer Task Force wäre dringend geboten, die auf dem Salon für einen geregelten Ablauf sorgt, akute Fehlentwicklungen und Missstände ermittelt und nach Möglichkeit gleich Abhilfe schafft. Manche Probleme aber entstünden wohl auch gar nicht erst, wenn es zur Eintrittskarte einen Flyer mit Lageplan und Veranstaltungshinweisen des Tages gäbe.

Zusätzliche Angebote: sind von grundsätzlicher Bedeutung! Früher gab es z.B. ein begleitendes Filmprogramm auf dem Salon mit raren Kinostücken. Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang ebenso ein Anime-Programm zusammenstellen, um jüngere Comicleser anzusprechen. Und ein Kinderkarussell irgendwo könnte auch nicht schaden - für die Allerjüngsten ist nämlich verdammt wenig los, sieht man vom Comickonsum ab. Spannend wäre womöglich eine Versteigerung von Originalen anwesender Künstler, evtl. zu einem guten Zweck. Und wer vor zwei Jahren in Erlangen war, dem fielen bestimmt die Werbeplakate auf, die überall in der Stadt für einen verkaufsoffenen Samstag eine Woche nach dem Salon warben. Warum eigentlich nicht am Wochenende während des Salons?!


2. PR und Kommunikation

Von der lokalen zur überregionalen Präsenz: Mit dem Max-und-Moritz-Preis wird der wichtigste Comicpreis Deutschlands verliehen - und kein Schwein merkts! Einerseits sollte man eine viel offensivere Medienpolitik betreiben, bestimmte Journalisten (z.B. TV und Spiegel) von vorn und hinten verwöhnen (Entschuldigung, aber man muss es so sagen: Journalisten sind samt und sonders besonders eitle Zeitgenossen und wollen hofiert werden, am Besten mit Exklusivinterviews mit den Preisträgern). Andererseits liegt die Preisverleihung am Samstag viel zu spät, um noch im Wochenend-Feuilleton erscheinen zu können. Die Berichterstattung über den Salon kommt meistens erst am Montag oder Dienstag darauf (gern kurz vorm Sportteil) bzw. eine Woche später, wenn sich niemand mehr um den Salon schert.

In Angouléme dagegen, dem wichtigsten Comic-Festival Frankreichs, erfolgt die Preisverleihung schon am Donnerstag. Den Rest der Woche haben die Medienvertreter dann Zeit, Interviews mit den Preisträgern zu führen und ordentlich die Werbetrommel zu rühren für die Verleihung des Großen Preises am Wochenende! Unser Vorschlag: Der Preis für das Lebenswerk wird zum Großen Preis von Erlangen ernannt und wie bisher am Wochenende im Rahmen einer Gala verliehen. Alle übrigen aber sollten schon am Donnerstag Abend öffentlich bekannt gemacht werden, in einer noch zu bestimmenden Form.

LuG
01.03.2002, 13:14
3. Der Max-und-Moritz-Preis

Kommen wir nun zum MM-Preis selbst. Es gibt zu viele Kategorien, klagt der Preisstifter Bulls Pressedienst immer wieder. Dem stimmen wir nur bedingt zu, aber: Die Kategorien sind unübersichtlich, über die Jahre organisch gewachsen. Bei den Nominierungen konnte man gut beobachten, wie es immer wieder zu unschönen Überschneidungen v.a. zwischen den Kategorien 2 (bester deutscher Künstler) und 3a (bestes deutsches Album - Eigenproduktion) kam. Das dürfte in erster Linie an der kleinen deutschsprachigen Comicszene liegen.

Bisher sehen die Kategorien bekanntlich so aus:

1a) Bester Zeitungsstrip oder Cartoon (international)
1b) (NEU seit 2000) Bester Zeitungstrip oder Cartoon (deutschsprachig)

2) Bester deutschsprachiger Künstler

3a) Bestes Album Eigenproduktion
3b) Bestes Album Import
3c) Beste Sekundärveröffentlichung

4) Bester Kindercomic

5) Bester internationaler Szenarist

6) Spezialpreis der Jury

7) Preis fürs Lebenswerk

Ein Vorschlag für eine Neuaufteilung der Kategorien wäre stattdessen:

1a) Bester Zeitungsstrip oder Cartoon (international)
1b) Bester Zeitungstrip oder Cartoon (deutschsprachig)

2a) Bester Comic Import (Texter)
2b) Bester Comic Import (Zeichner)

3a) Bester Comic Eigenproduktion (Texter)
3b) Bester Comic Eigenproduktion (Zeichner)

4) Bester Kindercomic

5) Spezialpreis der Jury (wird nach Bedarf vergeben)

6) Preis fürs Lebenswerk

Und schwups haben wir einen Preis weniger. Da in Deutschland lesenswerte Sekundärliteratur eher selten erscheint, könnte man diesen Posten bei Bedarf unter der Kategorie 5 laufen lassen. Bereits vor vier Jahren hatte die Jury große Schwierigkeiten bei der Nominierung für die Kategorie 3c und damals deshalb auch keinen Preis verliehen; keines der Sekundärwerke vermochte alle JurorInnen rückhaltlos zu überzeugen.

Last but not least wollen wir aber auch noch mal das Diskussions-Dauer(reiz)thema Publikumspreis ansprechen: Als populäres Gegengewicht zur Allmacht der Max-und-Moritz-Jury wäre er wünschenswert und an der Zeit. Dazu gibt es durchaus Ideen, wie man diese Abstimmung bereits im Vorfeld online durchführen könnte, um so wirklich ein möglichst großes Publikum und nicht nur ein paar Fan-Lobbys zu erreichen.


4. Die Jury

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Max-und-Moritz-Jury selbst: Wie die Erfahrung aus den Vorjahren lehrt, sollte man dafür auf gar keinen Fall Vertreter von Verlagen berufen. Die armen Leute werden sonst von ihren Interessenkonflikten aufgefressen. Aber auch die äußeren Umstände der Jurysitzung sind kritikwürdig. So erscheint eine effektive Arbeitszeit von acht Stunden (Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag) bei über 300(!) Vorschlägen einfach zu wenig. Vielleicht sollte man überlegen, ob man die Jurysitzungen nicht bis auf den Sonntag verlängert. Es entsteht sonst immer wieder Diskussionsbedarf, der aus Zeitmangel gekappt werden muss.

Auch auf die Gefahr hin, dass es jetzt zu detailliert wird, aber: Doppelnominierungen wie zuletzt im Falle OL gilt es nach Möglichkeit zu vermeiden. Auch dass Peter Puck zum vierten Mal nominiert wurde und der Preis wieder an ihm vorbei ging, ist, zurückhaltend gesagt, eine grobe Unhöflichkeit. Außerdem wäre es mehr als fair, wenn alle Jurymitglieder die zur Abstimmung stehenden Alben wirklich gelesen hätten. Die Vorbereitung der Juroren lässt doch manchmal sehr zu wünschen übrig. Auch wenn es inzwischen zeitlich schon zu knapp ist für den Salon 2002 - in Zukunft sollte eine Fachjury bereits lange im Vorfeld ernannt werden und untereinander in Kontakt treten, um Favoriten zu benennen. Bei der eigentlichen Jurysitzung werden dann nur noch die Vorschläge aus dieser Vorauswahl sowie externe Nominierungen von Seiten der Verlage beraten und die Gewinner ermittelt.


Schluss

Natürlich ist uns klar, dass Erlangen ein anderes Festival werden würde, ließen sich all diese Änderungen realisieren. Ein großer Teil des Erlangen-Charmes kommt jedoch von der verträumten, kleinstädtischen Atmosphäre der Frankenmetropole, deshalb sollte man das Festival eher vorsichtig reformieren und nicht vollständig umkrempeln. Eine viel stärkere Professionalisierung ist allerdings unumgänglich. Das ist etwas, was die meisten Leute aus der Comicszene nicht verstehen, haben sie es sich doch in ihrer kleinen Ecke wunderbar gemütlich gemacht. So lange diese Professionalisierung nicht erreicht ist, so lange werden Comics auch nicht ernst genommen werden, weder im Feuilleton noch bei der breiten Leserschaft, und ihr Potenzial nicht entfalten können, künstlerisch wie kommerziell. Was wiederum alle betrifft, die mit Comics in der einen oder anderen Form zu tun haben. Dieses Papier möchten wir als Diskussionsanstoß verstanden wissen; welche Konsequenzen daraus gezogen werden, ist eine andere Geschichte.


Lutz Göllner
Martin Budde

Hate
01.03.2002, 15:38
Die Kategorie „Bester Deutscher Künstler“ muss bleiben!
Das ist die einzige wirklich wichtige Max & Moritz-Kategorie.

Hate
01.03.2002, 17:08
Der Preis „Bester Zeitungsstrip“ ist wohl wegen des Sponsors notwendig. (Übrigens: In dieser Kategorie traf die Jury in den letzten Jahren immmer die besten Entscheidungen.)

Der „Preis fürs Lebenswerk“ geht an den wichtigsten Ehrengast auf dem Comicsalon, ist daher absolut notwendig.

Ähnliches gilt für den Preis „Bester internationaler Szenarist“. Der soll für gute Laune bei den angereisten Comic-Autoren sorgen, die auf dem Salon mitansehen müssen, wie sich nur bei den Zeichnern lange Publikums-Schlangen bilden.
Dieser Preis ist also auch notwendig.

Völlig wertlos ist die Kategorie „Bestes Album - Import“.
Dort wird über den besten Comic der Welt entschieden. Aber der Max & Moritz-Preis ist zu klein für solch eine Entscheidung. Das ist beinah so, als würde Robert de Niro den Ehrenpokal des Theatervereins Niederwiesenfeld bekommen.
Weg mit dieser Kategorie!

Weiss jemand, ob der „Max & Moritz-Preis fürs beste Kindercomic“ in der Pädagogen-Fachpresse irgendeine Beachtung findet?
Wenn nicht - weg damit!

LuG hat völlig recht: Die Kategorie „Beste Sekundärveröffentlichung“ sollte wegfallen.

Und jetzt mein revolutionärer Vorschlag:

Der „Max & Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Künstler“ wird ZWEIMAL vergeben: Für 2001 und für 2002!

Dafür werden die Kategorien „Bestes Album - Eigenproduktion“ und „Bester deutschsprachiger Zeitungs-Strip“ gestrichen.

LuG
03.03.2002, 09:50
... und damit kappst du die zarte Pflanze "Deutsche Comics" bevor sie eine Blüte entwickeln kann. Nein, gerade die deutschen Kategorien sollen schon bleiben (schließlich habe ich vor zwei Jahren um den Strip-Preis wie ein Löwe gekämpft).

Den Vergleich mit De Niro finde ich etwas ungerecht. Was mich an den Anguoleme-Preisen immer gestört hat, war, dass sie so nationalistisch vergeben werden. Immerhin im Bereich Internationalismus können wir den Franzmännern doch was vormachen...

Und gerade der Kinderpreis sollte bleiben, schließlich darf man seine Ursprünge nicht vergessen!!!!

Der Letter-Man
04.03.2002, 22:15
Na, ich bin ja gespannt, wie dieser 5. Comic-Salon, den ich als Aktiver mitmachen werde, verlaufen wird... ob LuG dann wieder am Sonntag so ein Gesicht macht, wie sein Logo hier im Forum? :D :D :D

Der Letter-Man
05.03.2002, 09:08
:D natürlich... nur wegen der langen Nächte und der vielen Sitzungen und Podiumsdiskussionen :D :cool:

Guerillero
05.03.2002, 13:29
hm, viele gucken rein, aber keiner sagt was!

ich finde die Punkte von LuG sehr gut und wichtig, ein Salon von der Wichtigkeit erlangens kann es sich gar nicht erlauben zu stagnieren - und besonders an der öffentlichkeitsarbeit muss gearbeitet werden - meine nicht-comic-lesende Bekanntschaft bekommt nie etwas von dem Salon mit, während man auch als nicht-film-freak zb an den berliner filmfestspielen kaum vorbeikommt.

interessant wird diese diskussion aber wirklich erst, wenn sich mal jemand von den verantwortlichen hierher traut!

L.N. Muhr
05.03.2002, 18:24
so wie lutz??? ;)

immerhin ist er jury-mitglied...

Yellowsam
05.03.2002, 19:15
Ich kann Lutz da auch nur in allen Punkten zustimmen.
Besonders wichtig für eine Öffentlichkeitswahrnehmung ist die Preisverleihung am 1. spätestens 2.Tag, damit die Presse einen Aufhänger hat über das Ereignis zu berichten.

Dirk

FilthyAssistant
05.03.2002, 22:52
@l.n.: interessant, dass DU dich hier meldest...
schliesslich bist du doch einer dieser verwöhnt-werden-wollenden schreiberlinge! schonmal positiv oder wenigstens aufmerksamkeitsheischend über den salon berichtet? :D

L.N. Muhr
05.03.2002, 23:08
nö. :D

Guerillero
06.03.2002, 13:52
@Muhr:
Ich meinte eigentlich einen der Veranstalter, aber du als verwöhnter journalist weißt das wahrscheinlich eh schon. :D

adventurer_killy
06.03.2002, 21:27
Ich bin halbwegs bewandert in der Problematik der organisation insbesondere des letzten CS (vielleicht sagt euch der Name Ivanovic was) aber doch muss ich sagen das einige der Vorschläge die gemacht wurden schlichtweg nicht realisierbar sind (es sei denn in der Stadtverwaltung tut sich eine grundlegene Neuerung); Die Podiumsdiskussionen auf ein so hohes Niveau zu heben ist schwierig, schon Herr Giger war nicht leicht zu überzeugen nach Erlangen zu kommen. Das begleitende Kinoprogramm kann auch nur insoweit weiter realisiert werden, wie es die maßgeblich beteiligten Kinos für möglich halten, da hat auch die Stadt wenig Einfluss. Die Pressearbeit der Zuständigen Beamten ist eine Sache für sich, große Zeitungen und Zeitschriften wie Spiegel etc.. nehmen sich nur selten die Zeit einen so "unbedeutenden" Event ernst zu nehmen. Allerding hoffe ich das wenigstens einige der Punkte 2002 doch realisiert werden können (insbesondere die "Task-Force") und hoffe das niemand deswegen gefrustet zu diesem Ereigniss erscheint!

Michael Vogt
06.03.2002, 22:29
Offensichtlich sind wir uns ja alle einig, dass ein paar Änderungen nottun. Und wenn der Wille da ist, einige davon auch umzusetzen, stimmt das schon mal positiv.

Auch so, finde ich, ist Erlangen eh das Comicevent, auf das ich mich alle zwei Jahre tierisch freue! Und es kann ja nur besser werden.;)

Gruß
Michael

LuG
07.03.2002, 10:30
@ adventurer_killy (war das nicht mal ein französischer Ski-Sportler, der bei Olympia beschissen hat?): Ist mir schon klar, dass unsere Vorschläge viel zu viel des Guten sind. Aber einige unser Ideen werden doch hoffentlich angenommen. So denke ich, dass gerade die Diskussionsrunden in diesem Jahr erheblich spannender werden.

Mir ist auch klar, dass wir unsere Vorschläge viel zu spät niedergeschrieben haben. Eigentlich hätte die Diskussion schon im letzten Jahr anfangen sollen. Naja, mein Fehler. Ich bin ja schon mit kleinen Ergebnissen zufrieden.

Aber gerade die Darstellung des Salons nach außen muss m.E. viel aggresiver werden, dann achtet der "Spiegel" (oder das Fernsehen) auch auf uns. Und damit ist auch die "Umschichtung" der Preise gemeint. Es macht doch wenig Sinn, die Gewinner der Preise bis Samstag abend geheim zu halten, danach will eh keiner mehr Interviews mit ihnen.

Jetzt bin ich erstmal froh, dass bei den Kommunalwahlen in Erlangen die CSU gewonnen hat (dass ich so was mal sagen würde, hätte ich auch nie gedacht), unter einer SPD/Grünen-Stadtregierung wäre der Salon garantiert wieder gefährdet. Wenn es das Großereignis CS 2004 noch geben sollte, werden hoffentlich noch mehr unserer Vorschläge zur Kenntnis genommen.

Belze
07.03.2002, 12:30
...

dinter3
07.03.2002, 12:31
kurz und knapp:
preisverleihung vorziehen (und den dazugehörigen unterhaltungsteil auf max. 20 min. reduzieren).
die zeltidee gefällt mir auch ausnehmend gut, platzmangel ist mmn eines der hauptprobleme des salons. so wurden z.b. diskussionen abgebrochen, gerade als sie interessant wurden, nur weil der raum für die nächste sitzung gebucht war.

eck@rt
08.03.2002, 08:31
Diskussionen bringen nicht viel, wenn man sich nicht selbst in die Vorbereitungen zum Salon einbringt. Und da sind bereits einige Entscheidungen gefallen. Macht euch ein Bild, was euch in Erlangen erwartet. Unter http://www.comic.de/erlangen haben wir eine erste Infoseite im Netz, die ständig aktualisiert wird. Da wir die "offizielle" Berichterstattung machen, kann ich den Salon nicht kommentieren.

eck:mickey:rt

Sascha Thau
08.03.2002, 10:08
Original geschrieben von adventurer_killy
Die Pressearbeit der Zuständigen Beamten ist eine Sache für sich, große Zeitungen und Zeitschriften wie Spiegel etc.. nehmen sich nur selten die Zeit einen so "unbedeutenden" Event ernst zu nehmen.

Uhmm, cool. Da wird mal wieder die Flinte ins Korn geworfen, bevor man richtig angefangen hat.

Im Endeffekt profitieren Szene und Stadt doch gleichermaßen wenn man den Salon etwas aggressiver bekannt machen würde, aber zu sagen: Nö, das funktioniert doch eh nicht... dann funktioniert's halt auch nicht.

bye Sascha

Hate
08.03.2002, 17:27
Original geschrieben von Hate
Weiss jemand, ob der „Max & Moritz-Preis fürs beste Kindercomic“ in der Pädagogen-Fachpresse irgendeine Beachtung findet?
Wenn nicht - weg damit!

Ich habe jetzt etwas recherchiert und kann an zwei Beispielen den geringen Stellenwert des Max-und-Moritz-Preises bei Kinderbuch-Illustratoren belegen:

1986 erhielt der Schweizer Illustrator Jörg Müller den Max-und-Moritz-Preis für seine Comicversion von Serge Prokofieffs „Peter und der Wolf“ (http://www.sauerlaender.ch/kinder/bilderbuch/peter_und_wolf.html), mit Texten von Loriot.

Hier sind zwei biografische Angaben aus dem Internet:
Jörg Müller, geboren 1942 in Lausanne, arbeitete als Werbegrafiker in Paris, Zürich und Bern. Mit seiner ersten Bildermappe »Alle Jahre wieder saust der Preßlufthammer nieder« wurde er 1973 auf Anhieb bekannt. Seine Werke wurden u.a. mit dem Schweizer Jugendbuchpreis, dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1990, der internationalen Hans-Christian-Andersen-Medaille 1994 und dem Bologna Ragazzi Award 1997 ausgezeichnet.
Jörg Müller wurde am 11. Oktober 1942 in Lausanne/Schweiz geboren, besuchte von 1960 bis 1964 die Fachklasse an der Kunstgewerbeschule in Biel und arbeitete anschließend für verschiedene Werbeagenturen als Grafiker in Paris und Biel. Daneben war er als Kinder- und Jugendbuchillustrator tätig und wurde durch seine 1970 bis 1972 entstandene Bildserie über die Veränderung einer Landschaft „Alle Jahre wieder saust der Preßlufthammer nieder“ bekannt. 1974 erhielt er den Sonderpreis des Premio Grafico Fiera di Bologna sowie den Deutschen Jugendbuchpreis, 1978 den Europäischen Bilderbuchpreis. Kein Wort vom Max-und-Moritz-Preis.

Ähnlich ist es mit „Detektiv John Chatterton“ von Yvan Pommaux (1996 mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet):
Yvan Pommaux wurde 1946 in Vichy geboren. Er studierte Kunst und arbeitet seit 1972 als Autor und Illustrator.
Auszeichungen (Auswahl):
1985 Grand Prix der Stadt Paris,
1995 Deutscher Jugendliteraturpreis

Ich glaube daher, man kann auf die Max-und-Moritz-Preis-Kategorie „Beste deutschsprachige Comic-Publikation für Kinder und Jugendliche“ verzichten.

LuG
08.03.2002, 18:52
@ eck@rt: Naja, sooo viel ist da ja noch nicht rauszuziehen. Aus Gesprächen mit den Leuten aus der Kulturverwaltung weiß ich, dass da noch einiges offen ist. So möchte man z.B. noch gerne eine Manga-Ausstellung auf die Beine stellen und ich würde es - nach dem doch recht beeindruckenden Medienecho, den die Arctus-Leute in Amerika hatten - ganz interessant finden, die Israelis noch mal in Franken zu sehen.

Aber das sind ja alles schon Detailfragen. Sehr viel wichtiger ist m.E. die Diskussion um die Preisverleihung und die Medienarbeit. Noch mal: Wir müssen uns aggresiver und offener darstellen, wenn wir ernstgenommen werden wollen. Hates Recherche über die ehemaligen Preisträger sagt da schon viel aus (auch wenn ich immer noch für den Kinderpreis bin). :D

Der Letter-Man
10.03.2002, 19:42
Original geschrieben von LuG
Jetzt bin ich erstmal froh, dass bei den Kommunalwahlen in Erlangen die CSU gewonnen hat (dass ich so was mal sagen würde, hätte ich auch nie gedacht), unter einer SPD/Grünen-Stadtregierung wäre der Salon garantiert wieder gefährdet. Wenn es das Großereignis CS 2004 noch geben sollte, werden hoffentlich noch mehr unserer Vorschläge zur Kenntnis genommen.


......:eek: ich staune. Erstens über diese "Sympathie" (harhar!) und zweitens: warumwiesoweshalb soll denn der CS 2004 nicht mehr stattfinden? Außer wegen Geld von der Kommune? Das Ding - wiewohl ich nichts von hinter den Kulissen weiß (vielleicht is das auch besser so???) - ist doch wohl allseits (also Macher, Käufer, Hoteliers, Bar & Kneipenbesitzer) akzeptiert und erwünscht. Oder sollte etwa der Herr Voscherau daran schuld sein, daß wir uns nicht mehr alle zwei Jahre "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" rumtreiben? :rolleyes:

LuG
11.03.2002, 09:41
Nun ja, Sozis und Kultur, das waren schon immer zwei Sachen, die sich gegenseitig wenig zu sagen hatten :D .

Der Tod auf Raten, den Hamburg in den 90ern gestorben ist, hat m.E. eher damit zu tun, dass man solche Großveranstaltungen nicht in einer Großstadt aufziehen kann (wie der Comicgarten letztes Jahr in Berlin wieder mal bewiesen hat). Es hat schon seinen Grund, dass die Salons in Frankreich und den USA in Angouleme und San Diego (beides nicht gerade Horte des urbanen Lebensgefühls) stattfinden.

eck@rt
11.03.2002, 12:37
In Hamburg hatte die Wirtschaftbehörde (!) für drei Veranstaltungen Geld gegeben. Der (die) Veranstalter hatten also dreimal Gelegenheit, am Salon zu verdienen. Ob darüber hinaus noch irgendwelche Motivationen bestanden, wage ich zu bezweifeln.

eck:)rt

ELDORADO
14.03.2002, 15:58
Eben das war ( zumindest bei den ersten beiden Versuchen in den Hamburger Deichtorhallen) das Problem: Da die Wirtschafts- und nicht die Kulturbehörde verantwortlich zeichnete, ergab das sehr lieblose Veranstaltungen. Der dritte Versuch in den Kampnagelhallen wurde dagegen sehr viel positiver aufgenommen, brachte den Veranstaltern aber auch einen fünfstelligen Minusbetrag ( in Euro) als Ergebnis. Und da war dann zwar noch Motivation da, aber keine Bereitschaft mehr soviel Geld in den Sand zu setzen (ohne daß ich nun erklären könnte warum es zu diesem dicken Minus kam).

Aber in der Tat scheint es so zu sein, daß ein Festival zum "Randgruppen"-Thema Comics besser in einer eher provinziellen Stadt funktioniert, in der nicht allzuviele konkurrierende Großereignisse um Aufmerkasamkeit ringen.

eck@rt
14.03.2002, 16:05
Woher stammt die Info, daß es zu einem Minus kam?

eck:)rt

ELDORADO
14.03.2002, 16:30
Da hier der "SPIEGEL" nun schon öfter als Medium genannt wurde, das es anzulocken gilt möchte ich dazu mal was anmerken:

Als Hamburger Comichändler bin ich mit den beiden Redakteuren, die beim SPIEGEL hauptsächlich über Comics schreiben recht gut bekannt. Jörg Böckem und Christoph Dallach sind selbst leidenschaftliche Comicsammler und müssen nicht erst überzeugt werden. Und zumindest Jörg ist regelmäßig in Erlangen vertreten und hat auch im Laufe der Jahre schon einiges für den SPIEGEL dazu gemacht.
Allerdings hat der Comic-Salon keinen absoluten Neuigkeitswert mehr und ist eben andererseits nicht so bedeutend, daß automatisch jedesmal wieder explizit darüber berichtet wird ( im Vergleich z.B. zur Buchmesse oder Filmfestspielen).

Es werden also eher spezielle "Storys" gemacht, beispielsweise zu aktuellen "Trendthemen".
Berichte über Preisträger sind natürlich auch drin, dafür müssen die Redakteure aber schon eher mal kämpfen um sie ins Blatt zu kriegen. Und das tun sie sowieso, auch ohne von vorn bis hin mit Schnittchen umgarnt zu werden. :-)

ELDORADO
14.03.2002, 16:37
@eckart:

Von einem der für die damalige Organisation Mitverantwortlichen: Marcel Le Comte, auch als Übersetzer für Carlsen und Infinity tätig.

Ich hatte bei Marcel öfter nachgefragt, wie es mit einem weiteren Festival aussähe, da ich dort auch wieder einen Stand buchen wollte.

Lange Zeit war das dann "in der Schwebe", bis es hieß: "Wir machen das nicht nochmal, wenn jemand anders einspringt - gern".

Es sprang aber niemand und so verlor Hamburg sein Festival und die "Comic-Action" ward geboren.

LuG
15.03.2002, 09:16
Ähem, ich habe den "Spiegel" jetzt nur genannt, weil er nun mal das wichtigste Magazin in D-Land ist und nicht um speziell den beiden Schnittchen ins Maul zu stopfen. Das ist schon klar, gelle?

Tatsache ist: Du kannst zu einem Buch ein Dutzend Rezensionen in allen Tageszeitungen veröffentlichen und bewirkst nichts. Aber eine Rezi im "Spiegel" (oder ein Bericht im Fernsehen) führt dazu, dass die komplette Auflage auf einmal abverkauft wird.

Und was Hamburg betrifft: Der Comicgarten in Berlin im vorigen Jahr war doch genau so ein Schlag ins Wasser. Ein Salon oder ein Festival funktionieren nun mal nicht, wenn am Abend jeder seiner Wege geht, sobald der Ausstellungsbereich seine Tore schließt. Und da hat Erlangen einfach etwas zu bieten: Eine relativ junge Stadt (wg. Universität), schön gelegen (alter Stadtkern), mit einigen attraktiven Kneipen, die man bequem an einem Abend abklappern kann und in denen man überall auf alte Bekannte trifft.

Drei Tage Party, hat auch ein bißchen was von einer Schulandheimreise...

Sascha Thau
28.05.2002, 15:27
Hier noch ein Beitrag von mir...

(2. Teil der Kolumne)
http://www.comicgate.de/cesa72.htm

Zugegeben, ist mir stellenweise etwas aus der Hand geglitten, aber nichts für ungut. Sowas muß auch mal sein. Durch flüstern ist noch niemand wachgerüttelt worden...

bye Sascha

bernd biestig
28.05.2002, 20:19
Vielen Dank für Deinen Artikel, den zwar keiner (der Verantwortlichen...) lesen wird, der jedoch das ausdrückt, was wir seit (schon nahezu ... Jahrzehnten) vergeblich anmahnen.

Herzlichen Gruß
Büro Biestig

Sascha Thau
28.05.2002, 20:29
Danke!

Keine Sorge, bin mir schon bewußt das so etwas niemand von denen interessiert die das eigentlich interessieren sollte.

bye Sascha

Corto
28.05.2002, 23:18
Nachdem gestern der Spider-Man-Filme in Berlin Premiere hatte, muss man sich doch fragen, warum kann so eine Comic-Verfilmung bei dieser zeitlichen Nähe zu Erlangen nicht dort statt finden? Klar, Berlin ist attraktiver und lockt die ganzen halbseidenen Promis der B- und C-Klasse an. Aber wäre es nicht möglich gewesen zumindest während des Festivals diesen Film als Preview zu zeigen? Statt Superman? (Für Lutz mit Hulk-Vorschau!)

Gegenüber der Messenhallen befindet sich doch auch ein ausreichend großes Kino - und ausrastende Comic-Fans mit Spider-Man-T-Shirt geben auch immer ein prima Bild - mindestens für die Franken-Schau im TVau.

Nachdem sich Kalkhofe gestern mal wieder als Spider-Man-Fan bei der Premiere geoutet hat, wäre er vielleicht ein idealer Moderator für die Preisverleihung? Witzig, bekannt und derzeit ohne Fernseh-Sendung und deshalb bezahlbar??? (Für höhere Ansprüche wäre er sicherlich auch bereit halbnackt im geringelten Badeanzug Luftballons zu jonglieren.)

Die Vorverlegung der Preis-Verleihung halte ich für eine gute Idee. Im Übrigen bietet sich hier doch der Mittwoch-Abend an. Erstens öffnet der Salon am Donnerstag sowieso erst später - aufgebaut wird sicherlich spätestens am Mittwoch. Die meisten Verlage dürften schon anwesend sein und Donnerstag ist Feiertag (in Bayern!).

Der Spezialpreis der Jury könnte auch Spezialpreis der Stadt Erlangen heißen. (Sichert evtl. die Finanzierung.)

Einen Preis für´s Lebenswerk sollte es keinesfalls jedes Jahr geben. Erstens nutzt sich solch ein wichtiger Preis doch ab und zweitens gibt es nicht so viele Comic-Künstler, die kurz vor ihrem Tod stehen.

Mehr Nicht-Comic-Prominente würden dem Salon auch gut stehen. Aber Polit-Prominenz, die nicht im Stadtrat sitzt, wird man nach Erlangen wohl kaum bekommen. Trotz Wahlkampf wird nicht der Kulturstaatsminister vorbei schauen, sondern derzeit allenfalls die Leiterin der Bundesprüfstelle.

Mehr Diskussionsstoff nach Erlangen - beim Stammtisch.

Rolf Rütenscheidt
04.06.2002, 14:39
Im Hauptgebäude war mehr Porno als in der Erotik Comic Corner!
Also eine Kinder-Veranstaltung war das nicht ... . Und dieser Scheiß-Stand, bei dem die Prestige-Ausgaben alle nur 2€ gekostet haben... Und die ganzen Hostessen...nuttige Veranstaltung!...


Rolf:mad:

Sascha Thau
04.06.2002, 15:07
Wo gab's denn Hostessen?

bye Sascha

FENRIS
04.06.2002, 16:59
Wo gab's denn nuttiges? :D

FENRIS
04.06.2002, 17:11
Original geschrieben von LuG
Beispiel: Wäre es wirklich so schwer, zum Thema Superheldenheftchen einen der anwesenden Künstler nebst eines des Englischen halbwegs Mächtigen (zwecks Übersetzung) aufs Podium zu schleifen und ihm einen Verächter der Superhelden gegenüber zu setzen, anstatt nur so genannte Experten aus der Verlags- und Medienszene zu präsentieren? Live-Gespräche mit Zeichnern finden eh viel zu selten statt, zuletzt fast gar nicht mehr.

:zwinker: Yup, dann hat er wenigstens die Wahl, sich entweder von einem Alben-Liebhaber auseinandernehmen zu lassen, oder doch weiter dickbusige Witchblades oder halbnackte Darknesses für fanboy & -girls zu pinseln bis der Arm abfällt. :D:D:D



Die Gründung einer Task Force wäre dringend geboten, die auf dem Salon für einen geregelten Ablauf sorgt, akute Fehlentwicklungen und Missstände ermittelt und nach Möglichkeit gleich Abhilfe schafft.

Word. Und wenn es nur um für die Regelung der (scheinbar nicht vorhandenen) (Be)Lüftung der Herrentoilette gewesen wäre. Scherzhalft auch "Todeskammer" genannt. ;)

vampy
05.06.2002, 12:51
Original geschrieben von FENRIS


:zwinker: Yup, dann hat er wenigstens die Wahl, sich entweder von einem Alben-Liebhaber auseinandernehmen zu lassen, oder doch weiter dickbusige Witchblades oder halbnackte Darknesses für fanboy & -girls zu pinseln bis der Arm abfällt. :D:D:D



*arrgghhh* kommt gar nicht in frage - wie hätte ich denn sonst meine neuen zeichnungen von romano (vampirella und purgatori) und dell´otto (batman und spiderman) kriegen sollen - wenn irgend so ein fazke mit denen auf ner bühne gestritten hätte. schlimm genug, dass man mir robertson vor der nase weggeschnappt hat, nur wegen so nem blöden interview, was ich hier im breisgau sowieso nie zu hören oder sehen bekommen :heul:

vampy :twist:
creature of the night :bat:

L.N. Muhr
05.06.2002, 13:30
hey - robertson war 4 tage lang mindestens 4 stunden täglich am signieren und zeichnen - abwechselnd bei speed und panini... da sollt eigentlich jeder was gekriegt haben...

vampy
05.06.2002, 14:33
@ ln muhr

ich leider nicht - auf jeden fall was die zeichnung anging - singniert hat er noch bevor er zum interview musste. und da er nunmal nicht der einzigste zeichner auf der messe war, bei dem man stungenlang anstehen durfte, da kann man schonmal leer ausgehen. oder sind dir die massen der verrückten zeichnungsjäger etwas nicht aufgefallen ???? :p

vampy :twist:
creature of the night

L.N. Muhr
05.06.2002, 14:39
nö! :D

ja, natürlich hast du recht, aber darick war einer der meistanwesendsten und produktivsten zeichner - wenn ich mir da angucke, wie langsam (und entsprechend wenig) bryan talbot oder michel plessix (*heul*) gezeichnet haben...