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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fantasycomic "Der Träumer"



Mechwyn
15.02.2002, 22:57
An alle die normalerweise nicht auf die www.inkplosion.de ...Seite schauen und mein Comic noch nicht gesehen haben...

Schaut es euch doch bitte einmal an und sagt mir was ihr daran noch verbessern würdet! Das Ganze ist für mich ein wichtiges Lehrstück nach dessen Beendigung ich ernste Absichten hab mich mit der Fortsetzung entweder an einen Verlag zu wenden oder es in Eigenregie zu vermarkten. Ich bin natürlich noch nicht so weit und brauche nun schön langsam etwas mehr feedback um meine Schwächen zu entdecken (mitlerweile bin ich schon etwas betriebsblind geworden)..Ich bekomme natürlich schon von vielen Seiten nützliche Tips und Ratschläge, aber vielleicht tut sich hier ja mal ein paar neue Gesichtspunkte auf an die vielleicht selbst Profis wie Michael Vogt noch nicht gedacht haben!

Also das betreffende Comic gibts auf
http://www.inkplosion.de/magazin/heft2/traeumer1.html (Folge 1)
http://www.inkplosion.de/magazin/heft3/may9.html (Folge 2)

...dies hier ist bitte nicht als schnöde Eigenwerbung zu sehen sondern mir gehts um meine Weiterentwicklung...und dazu brauche ich Feedback

LG

Mechwyn

Roo
16.02.2002, 08:14
also von der machart her gefällts mir sehr gut!
nur mit der geschichte hab ich noch bissl probleme was is´n mit dem Grabräuber geworden?und was macht plötzlich das mädel von HypherBallad?is das ne eigenständige geschichte?*wundeR*:confused:
ich hab auch nich bis zu ende gelesen muss jetz raus!:D

Peace Roo!

SINAC!:engel:

Teetrinker
16.02.2002, 08:57
@roo ich glaub du bist da etwas über das Ziel hinausgeschossen. Der Grabräuber ist ne eigenständige Geschichte, die man beim "durchblättern" von inkplosion erreicht.

@Mechwyn
Mir hat persönlich der erste Teil besser gefallen, da er einfach flüssiger zu lesen war.
Beim zweiten Teil muss man unheimlich viel Text lesen und es passiert nicht so wirklich viel.
Aber ansonsten gefällts :)


MfG Farin

Pebowski
16.02.2002, 09:41
Hi Mechwyn,

was mir wirklich gut gefällt ist die Koloration: schöne Licht- und Schatteneffekte.

Was aber unbedingt zu verbessern ist, ist das Story-Telling. Das ist diesmal eine Textwüste, durch die ich mich wirklich hab durchkämpfen müssen. Da musst du unbedingt am Rhythmus der Geschichte arbeiten. So viele Seiten Text in einem Comic funktionieren mMn einfach nicht. Für mich ist ein Comic kein bebilderter Roman. Gerade bei diesem Teil fällt es mir auf: ein illustriertes Gespräch, das ist natürlich schwer in Bilder umzusetzen. Vielleicht hätte man die beiden Priesterinnen anders einführen können: ev. in Rückblenden.

Ich glaube, du versuchst eine relativ komplexe Welt auf ein paar Seiten zu komprimieren. Dadurch fällt einerseits zu viel weg, wird aber andererseits zu viel hineingestopft. Hast du eigentlich von Anfang an ein komplettes Skript für die Geschichte gehabt, oder ist es so von Ausgabe zu Ausgabe entstanden?

Diese Begegnung im Schloss ist ja jetzt ein ziemlich zentraler Punkt, so wie ich das sehe. Nur tauchen die meisten Personen das erste Mal auf, d.h. dem Leser muss ziemlich viel Info in Form von Gesprächen nachgereicht werden. Spannender wäre es z.B. gewesen, 2 oder 3 Handlungsstränge zu machen, die bereits einiges von den verschiedenen Akteuren zeigen, die dann alle in dem Schloss zusammenlaufen, und dort ihren ersten "Höhepunkt" haben, dadurch könnten die ganzen "unspannenden" Gespräche wegfallen, da der Leser eh schon "informiert" ist - braucht natürlich viel mehr Platz zum erzählen, aber ich glaube, den solltest du deiner Geschichte gönnen. Soll ja schließlich kein Management-Summary-Comic werden.

Hoffe, das war jetzt nicht zu harsche Kritik. Aber gerade im Hinblick daruf, wenn du die nächste Story einem Verlag anbieten willst, wird das ein ganz entscheidender Punkt sein, dass der Fluss der Geschichte passt.

Liebe Grüße
Peter

Mechwyn
16.02.2002, 10:59
@Pebowski...

...nein, nein, ich hab keine Probleme mit der Kritik...im Gegenteil! Ich bin seeeehr an den unterschiedlichen Meinungen interessiert! Immerhin sollen meine Geschichten ja nicht nur mir Spaß machen beim Durchlesen:) ...Ich sammle alles was ich aus dieser Geschichte lerne für die Weiterführung! Und das Thema hab ich aufgezogen um mir die negativen Punkte anzuhören! ...also: WEITERMACHEN!... gebt mir Stoff zum nachdenken! :D

...ach ja...Es existiert ein Skript, allerdings ein recht oberflächiges!...das ist aus reinem Zeitmangel nicht ausführlicher geworden...das Problem bei dieser Episode ist daß sie gar net auf eine ganze Geschichte hin begonnen wurde, sondern ein Teil eines Portfolio war, den ich dann veröffentlicht habe... das mache ich bei der Weiterführung nicht mehr!...versprochen;)

schack
16.02.2002, 12:22
verdammt! mein Post ist weg!

egal, also nochmal in kürze-
zu saubere Schattierung passt nicht zur groben Lineart, zuviel Airbrush&Verläufe&Lensflares,
und die dunklen Szenen haben zuwenig Kontrast...
ich blick da nicht durch und Tiefe und Plastizität geht verloren...
liegt aber vielleicht am Monitor.

Schöne Lineart,schöne Farbwahl,interesannte Erzählweise, aber es passiert teilweise wenig auf einer Seite...

Meine Meinung, gehöre aber net zur Zielgruppe!

Roo
16.02.2002, 12:33
ach jetz versteh ich das.....hab mich wirklich schon gewundert :D
....
najut *weiterles*

Peace Roo!

SINAC!:engel:

Morpheus
16.02.2002, 18:07
Original geschrieben von schack
egal, also nochmal in kürze-
zu saubere Schattierung passt nicht zur groben Lineart, zuviel Airbrush&Verläufe&Lensflares,
und die dunklen Szenen haben zuwenig Kontrast...
ich blick da nicht durch und Tiefe und Plastizität geht verloren...


finde ich auch.
außerdem finde ich besonders die szene im ersten teil, in der dieses Krieger auf die gefangenen frauen samt Uruk Hai´s (würd ich umbenennen.....klingt irgendwie einfallslos....) treffen ist ziemlich schwer zu erkennen was da ganau passiert.
Es kommt nämlich nicht selten vor das Figuren aus der entfernung ziemlich hölzern wirken.
Und etwas wäre noch an der sprache auszusetzen. Einmal sprechen die Charaktere "vornehm" als ob man sich im mittelalter auf nem minnesängercontest befinden würde, dann wieder auf coll getrimmten alltagsslang. irgenwie wirkt das merkwürdig.
Abgesehen davon finde ich es gar nicht mal so schlimm das du in der zweiten nummer extrem textlastig gearbeitet hast, es passiert nur einfach zu weinig. Wie schon irgendwo oben erwähnt wurde, wäre es besser gewesen, die gespräche durch rückblenden zu untermalen, da so etwas spannung keimen könnte.
das wars erstmal.

Mechwyn
18.02.2002, 11:59
...Also danke erstmal für die Beteiltigung an meinem Thema...Ja, da gibts einiges woran ich arbeiten muß...das ist mir allerdings eh schon klar gewesen:D ....ein paar Anregungen hab ich mir selbst schon angekreidet, einige sind neu...na mal sehen was nun daraus wird...ich hoffe ihr seht euch die nächste Folge auch noch an (in 2 Monaten) und setzt die Anrgeungen fort..

Michael Vogt
19.02.2002, 13:45
Mechwyn macht das gut, hier mal nach kritischen Stimmen zu fragen. Letztlich geht es aber allen Zeichnern/Autoren so, die bei INKplosion veröffentlichen - alle wollen etwas Feedback und Kritik.
Das ist auch die Grundidee hinter dem ganzen Online-Magazin-Konzept. Also falls Ihr Lust & Laune habt, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mal bei uns vorbeischaut:
http://www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?s=&threadid=33219

Thanx
Michael

px
19.02.2002, 22:23
Hallo „Mechwyn“,

dein Comic ist ein ehrgeiziges Projekt, zu dem ich dir nur viel Glück wünschen kann. Jedenfalls ist er die Mühe einer ausführlichen Kritik wert, wie du sie hoffentlich haben möchtest.

Zeichenstil, Kolorierung und auch das Szenario wirken auf mich ein wenig wie von Richard Corbens DEN inspiriert. Oder täusche ich mich da?

Im folgenden schreibe ich einige Gedanken zu den einzelnen Seiten zusammen. Ist natürlich alles nur meine persönliche Meinung und ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.


Seite 1

Der Funny-Font des Titels paßt nicht zum Thema, finde ich.

Der Einführungstext wirkt geheimnisvoll und orakelhaft, aber auch nach der zweiten Folge hat sich mir sein Sinn noch nicht erschlossen. Ich hätte mir eine konkretere Einführung in die Handlung gewünscht. Auch die Aufteilung des Texts auf die Pergamentrolle und eine direkt darunter stehende Textbox finde ich ungünstig. Die 3-D-Effekte mit den Schattierungen erschweren die Zuordnung der Texte zu den Bildern.

Meine Interpretation:
Sieben Millionen Jahre nachdem die Menschheit ausgestorben ist, entsteht neues Leben auf der Erde. Drei Jahre später wiederholt sich dieser Schöpfungsakt noch einmal.


Seite 2

Guter Gesamteindruck der Seite, was die Farbharmonie und die Klarheit der Zeichnung angeht.

„Kamerafahrt“ auf eine Belagerungsszene: eine Burg auf einer Insel wird von Ork-ähnlichen Ungeheuern gestürmt.

In welchem Zusammenhang steht diese Szene zur Einführung auf der vorigen Seite? Sind die Burgbewohner das nach sieben Millionen Jahren wiedererstandene Leben, und sind die Ungeheuer drei Jahre später erschienen?

Der Text dieser Seite scheint sich auf etwas anderes zu beziehen. „Die Schimäre der Ruhe war nun endgültig vertrieben“ wirkt auf mich schwülstig und sinnlos.

Das aufgesetzte vierte Panel wirkt wie ein Fremdkörper. Besser hätte ich es gefunden, wenn die unterste Bildreihe aus zwei etwa gleich großen nebeneinanderstehenden Panels bestünde, auf denen sich Belagerer und Belagerte „gegenüberstehen“. Das große fünfte Panel bringt die Bedrohung durch die Angreifer allerdings auch ganz gut rüber.


Seite 3

Die Mauern werden gestürmt und die Burg eingenommen. Allerdings sind die Perspektiven und Blickwinkel so gewählt, daß ich mich als Betrachter nie so richtig ins Geschehen einbezogen fühle. Die Distanz wechselt willkürlich.

Optisch wird die Seite von dem Turm auf dem fünften Panel als helle Leerfläche dominiert. Das beeinträchtigt die Dynamik. Nur am Rand wimmeln die Handelnden wie Ameisen herum. Das ist insofern ungünstig, als noch keine Beziehung zwischen Leser und Hauptpersonen hergestellt ist. Daß die Belagerten die Helden und die Eindringlinge die Bösen sind, ergibt sich ja nur aus dem Aussehen (Menschen – Monster).

Über den Umstand, daß einige Personen Gewehre haben, obwohl ansonsten die Pfeile schwirren, will ich mich mal nicht wundern. Das spritzende Blut könnte natürlich ein Hindernis für eine eventuelle Vermarktung werden.


Seite 4

Das, was man im Theater „Mauerschau“ nennt: ein Bote berichtet dem Burgherren über die drohende Niederlage. Der Soldat trägt eine mittelalterliche Sturmhaube und ein Gewehr (Winchester-Büchse?).

Die Panelaufteilung wirkt hier etwas willkürlich. Die „Kamera“ springt in die Totale, um das Hauptgebäude im Ganzen zu zeigen (zu große Leerfläche). Das berstende Tor ist so winzig dargestellt, daß man den Brennpunkt der Handlung beinahe nur erahnen kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, nur das linke Drittel des Panels zu zeichnen, dafür aber größer?


Seite 5

Der letzte Verteidiger wird erschossen und der bis dahin passive Burgherr flieht in einem Luftschiff. Unklar bleibt, an wen sich sein Ruf „Alle in die Gondel“ richtet.

Das Timing ist zwar dramatisch, wirkt aber angesichts der Behäbigkeit eines Luftschiffs unglaubwürdig.
Was die Panels 8 und 9 darstellen, wird erst richtig klar, wenn man Panel 10 sieht. Das elfte Panel ganz unten ist zu klein. Die Weite, in die das Luftschiff entschwindet, wird nicht dargestellt. Statt einer Totalen wäre hier eine perspektivische Darstellung aus Sicht der Belagerer effektiver gewesen. Vielleicht so, wie auf dem ersten Panel beabsichtigt. Dort wirkt die Perspektive aber etwas fehlerhaft.


Seite 6

Szenenwechsel. Ein Trupp Monster-Krieger mit gefangenen Frauen trifft auf eine Karawane menschlicher Krieger.

Der optische Gesamteindruck der Seite ist gut. Allerdings hätte ich erwartet,daß die Vogelperspektive des ersten Panels etwas mit dem Luftschiff auf der vorhergehenden Seite zu tun hätte.

Die Nahaufnahme des Monster-Gesichts in Panel 4 bräuchte eigentlich ein „Gegengewicht“, z.B. die Großaufnahme einer der Frauen auf dem dritten Panel.

Das Zusammentreffen auf Panel 5 wirkt vom Timing her wieder unglaubwürdig. Wie kann ein sich so langsam dahin bewegender Zug mit zusammengeketteten Gefangenen von einer ebenso langsamen Karawane mit rumpelnden Holz-Karren überrascht werden? So etwas hört man im Wald doch kommen!

Die Frau links auf Panel 5 ist anatomisch mangelhaft gezeichnet, die Beine sind so kurz, daß es fast so aussieht, als kniete sie auf dem Boden. Auch die aus dem Staubwolken aufragenden Beine der menschlichen Krieger scheinen mir etwas zu kurz geraten.


Seite 7

Wieder eine gute Gesamtwirkung der Seite. Ein gepanzerter Reiter greift die Monster-Krieger an, tötet die meisten und verfolgt den letzten Überlebenden bis zu einem Wasserlauf (Fluß? See?).

Was auf Panel 5 geschieht, kann ich nicht so recht erkennen.

Auf Panel 1 und 2 ist das Pferd viel zu klein gezeichnet.

Stimmen die Himmelsrichtungen in der Handlung (Lichtquelle und Schatten)? Zuerst haben die Menschen die Sonne im Rücken, dann aber fliehen die Monster in Richtung Sonne.


Seite 8

Zwei Reiter brechen ihre Verfolgung des letzten Monster-Kriegers ab. Es stellt sich heraus, daß sie sich am Ufer des Sees befinden, auf dessen Insel die gestürmte Burg von vorhin steht.

Das aufgesetzte vierte Panel stört den Eindruck der Weite der Landschaft auf dem letzten Panel. Es sieht so aus, als ob es noch irgendwo dazwischen gequetscht wurde, um Papier zu sparen.

Aus dem Dialog der beiden Reiter (genauer: einer Reiterin und einem Reiter) geht etwas über die Umstände der Handlung hervor. Sparsam angewandt, ist diese Technik ganz gut für „narrative Zusammenfassungen“ geeignet.


(da mein Text zu lang für einen Forumsbeitrag ist, folgt der Rest im folgenden Posting)

px
19.02.2002, 22:23
Teil 2


Seite 9

Der Kopftext „Acht Stunden später und viele Wegstunden entfernt, mitten im südlichen Gebirgszug der Neulandalpen“ ist zu umständlich formuliert. Er scheint vorauszusetzen, daß der Leser schon Grundkenntnisse über die Geographie der Story hat.

Nebel. Das Luftschiff nähert sich einer Bergfestung. In der Gondel: der Burgherr (Mechwyn?) und eine Frau. Hieß es vorhin nicht „alle in die Gondel“?

Beim Landeanflug streiten sich die zwei über Mechwyns Flug-Künste. Dieser Dialog trägt nichts zur Handlung bei; ich halte ihn für überflüssig. Dafür, daß die belagerte Burg so ausführlich in Szene gesetzt wurde, sieht der Leser zunächst fast nichts vom neuen Schauplatz.

Die Aufsicht in Panel 6 wirkt fast so, als hätte man im Flugsimulator in den „Landkarten-Modus“ geschaltet.



Seite 10

Wieder auffällig: die harmonisch abgestimmte Farbgebung. Die Dialoge wirken jedoch durchweg albern,und die Panelaufteilung unmotiviert. Öfters paßt das Bild nicht richtig in den Rahmen. Der Dynamik leistet das jedoch auch keinen Vorschub.

Der Wachsoldat mit Pickelhaube und Bajonett wirkt wie eine Witzfigur, die steifbeinig einherstolpert, und die Protagonisten wie ein Ehepaar, das sich über einen Kratzer im neuen Opel zankt.


Seite 11

Viel zu viel Text.


Seite 12

Immer noch zu viel Text.


Seite 13

Gut gefällt mir die Mimik und Gestik auf Panel 4 (nein: 5! ich habe zunächst Panel 2 übersehen. Wieder so ein Einsprengsel).
Das aufgesetzte Panel 7 zerstört den räumlichen Eindruck von Panel 8. Der Raum wirkt allerdings eher wie ein Luftschiffhangar als wie die Halle einer Bergfestung.


Seite 14

Mechwyn flickt sein lädiertes Luftschiff und erläutert seiner Frau (Freundin?) seine Motive.

Ungünstige Bildkomposition in Panel 1 und 5: das Flugzeug im Hintergrund stört eindeutig (fast sieht es so aus wie der lustige Doppeldecker mit Gesicht aus dem Kinderbuch *g*).

Die Totale in Panel 6 hätte gut an den Seitenanfang gepaßt, um dem Leser einen Eindruck des Ortes zu geben. Die Perspektive kommt mir wieder nicht ganz korrekt vor.

Übrigens scheint sich ein Wetterumschwung vollzogen zu haben: bei der Landung war es düster und neblig (wir erinnern uns: 8 Stunden nach dem Abflug), und nun herrscht gleißende Mittagssonne. Eigentlich wäre jetzt Abendstimmung angesagt, oder?


Seite 15

Am nächsten Morgen herrschen fast die selben Licht- und-Schatten-Verhältnisse. Mechwyn rüstet das Luftschiff für eine neue Reise aus. Er bekommt eine verdächtige schlitzäugige „Pfadfinderin“. Mechwyns Freundin gefällt dieser neue Passagier nicht, und – by Jove! - wir können ihr da nur zustimmen!

Neckisch: Mechwyns Kinn und Zöpfchen hängen aus dem offenen Panel 5 in das darunterliegende Panel 6 hinein. Naja ... hätte ich wohl nicht so gemacht.


Seite 16

Die zwei fies aussehenden Söhne des fiesen Kommandanten der Bergfestung komplettieren mitsamt einem grimmigen Soldaten die Mannschaft, die unsichtbar in der Gondel verschwindet.

Eine Stunde nach dem „Lebewohl“ wird gestartet. Diese Zeitdauer erscheint mir etwas unmotiviert. Panel 3, 4 und 5 könnten irgendwie aussagekräftiger gestaltet sein. Die Beziehung zwischen Pilot und Besatzung fehlt.

Das letzte Panel zeigt endlich die Bergfestung im Ganzen. So ein Bild hätte schon an den Anfang der Episode gehört. Das Luftschiff startet wie ein Düsenjäger. Wirkt etwas seltsam.


*uff!*


Das war ein gutes Stück Arbeit! Sei mir nicht böse, wenn meine Anmerkungen stellenweise etwas respektlos klingen!

Herausragend an deinem Comic ist die ausgewogene Farbgebung. Die Seiten wirken als Ganzes durchweg harmonisch.
ich bin zwar kein Fan von Computer-Lichteffekten bei Comics, aber ich finde schon, daß dein Kolorierungsstil stimmig ist, und sich auch nicht mit den Tuschelinien „beißt“.

Anatomie und Ausdruck der Charaktere finde ich auch weitgehend in Ordnung; das Klischeehafte gehört nun mal zum Stil der Story. Die macht einen vielversprechenden Eindruck. Die Dialoge überzeugen mich aber weniger. Insgesamt sollten Text und Bilder besser zusammenspielen.

Der größte Schwachpunkt ist meiner Ansicht nach die Panelaufteilung. Du setzt die Effekte, die möglich wären, einfach nicht gezielt ein. Stattdessen kommen ungünstige Bildkompositionen heraus. Für den Anfang würde ich damit einfach sparsamer sein und im wesentlichen bei der vierreihigen Standard-Albenaufteilung bleiben. Empfehlenswert vielleicht auch das Buch „Mit Bildern erzählen“ von Will Eisner. Dort findet sich jede Menge nützliches Hintergrundwissen zum Thema.

Was Blickwinkel und Perspektive angeht, unterstützen deine verwendeten Mittel die Handlung nicht immer optimal. Auch zu diesem Thema ist Will Eisners Buch recht ergiebig. Schau dir außerdem mal Burkhard Ihmes Artikel „Montage in Film und Comic“ auf der ICOM-Webseite an!

Viel Vergnügen beim Weiterentwickeln deiner Story
wünscht dir Peter

Mechwyn
20.02.2002, 07:35
@ px... also DAS nenn ich einmal eine Kritik!...:D ...Konstruktive Vorschläge!....

Ich muß natürlich auch zu meiner Verteidigung anführen das ich im eigentlich ohne großartige Vorplanung gearbeitet habe, und das merkt man leider auch....ich versuche im Moment gerade bei Folge 3 eine andere Arbeitsweise als bei den Folgen bisher...auch dies ist natürlich eine unzureichende Verbesserung, aber ich will ja so schnell wie möglich lernen...und ich beende diese Episode auf jeden Fall...
Das Folgeprojekt wird, hoffe ich, besser!
...die Texte fallen mir am schwersten... muß ich offen gestehen, da ich nur wenig Übung darin habe wirken sie auch auf mich eher gekünstelt...ich weiß allerdings im Moment nicht wie ich DAS ändern soll...ich bin ja da alleine auf weiter Flur!
...Im Moment bin ich mir auch sehr unsicher geworden ob ich für die Zukunft diese Welt nicht etwas "vereinfache"....mir erscheint sie für ein Comic als viel zu komplex (sie entstammt aus einer langen romanhaften Erzählung)...das kommt im Comic nicht so gut rüber...jedenfalls nicht wenn man alles in ein Album stopft!
Na, ja...ich hoffe ich krieg bald den Bogen raus...im Moment heißts einfach "Weitermachen"...:) ...das Buch seh ich mir auf jeden Fall einmal an...

Mechwyn
20.02.2002, 09:01
..ich hab gerade auf amazon geschaut...hm...nix Buch ...ist das schon älter?...welcher Verlag bietet das an?

Michael Vogt
20.02.2002, 11:06
Habe auf die schnelle nur folgende Angaben zu Eisners Buch:

Will Eisner:
Comics and Sequential Art,
Poorhouse Press, Paperback 0-9614728-0-2
Deutsch:
Mit Bildern erzählen
ComicPress Verlag, 1995

Gruß
Michael

Mechwyn
20.02.2002, 11:32
:) ...danke Micha!...

Mechwyn
21.02.2002, 07:19
@ px... so, jetzt hab ich mir die Punkte einmal zu Gemüte geführt!...also zu 85 % muß ich dir (leider:D ) recht geben... war sehr aufschlußreich deine Beurteilung...viele Sachen über die ich erst einmal brüten muß!....ich hoffe auf Fortsetzung deiner Bemühungen bei Folge 3!....auch im Vergleich was besser geworden ist oder vielleicht immer noch, aus deiner Sicht, noch immer nicht ideal ist... so eine "neutrale" Betrachtungsweise ist für die Weiterentwicklung einfach super!
....auch wenn sie so respektlos meiner alles in den Schattenstellenden Kunst ist...:D .....im Ernst: ich weiß wo ich mit meinen Fähigkeiten im Moment stehe...zeichnen und kolorieren alleine macht noch kein gutes Comic....das sind die Voraussetzungen...deswegen hab ich mich ja auch noch bei keinem Verlag beworben, sondern veröffentliche bei Inkplosion...ein Lehrstück ohne finanzielles Risiko, wo ich viele Comicbegeisterte und Comicprofis erreiche... ich denke das ist auch der Sinn und Zweck dieses Webmagazins!
:) ...thanx Michael Vogt

LG
:birat: Mechwyn :D

MaleVegeta
07.03.2002, 17:40
also ich hab eine frage!!wie hast du das geschafft?hast du ein paar bücher durchgelesen und geübt und jetzt kannst du so zeichnen?oder übst du schon seit 5 jahren oder mehr und hast mit strichmännchen angefangen?das würde mich brennend interessieren denn ich will auch manga zeichnen aber leider kann ich das sehr schlecht!!

Mechwyn
07.03.2002, 19:18
...Also genaugenommen bin ich ein "illustrierender Screendesigner":D ...dh ich arbeite für eine Firma und zeichne dort für Multimediaanwendungen die Figuren, Hintergründe usw...nix aufregendes...für mich sind also Comicgeschichten im Realstil etwas neues (Funnys hab ich schon früher viel gezeichnet)...das Zeichnen an sich aber nicht...ich zeichne seit dem ich einen Stift halten konnte und hab dann auch eine entsprechende Schulausbildung genossen...5 Jahre HtL für Kunstgewerbe (3 Jahre Aktzeichnen) mit Matura...Abitur eben...;)
Seit fast genau einem Jahr hab ich begonnen Realcomics zu zeichnen...wollt ich schon immer machen, bin aber immer nach den ersten 2 Seiten "versandet"...vor ein paar Jahren gabs die Möglichkeiten für Färbeln am PC noch net...das hat mich immer davon abgehalten...ich hab meine Zeichnungen immer mit Wasserfarben vernichtet...irgendwie hab ichs nie geschaft das Zeichnen und Malen miteinander zu verbinden...der PC machts möglich...:)

Kurzer Tip: Zeichne einfach deine Mangas! Zeig sie her und verarbeite die Kritik und werd immer besser! Ist ein langer Weg, aber wenn du wirklich willst...dann geht alles...