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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wir leben in glücklichen Zeiten!



comicfreak
10.02.2002, 10:21
Oder nicht?
Mcih würde mal eure Meinung interessieren:
Lest vorher meine neue Kolumne durch
( http://www.dcfanpage.de/kolumnen/kolumne_16.php ), und kommt dann wieder und postet eure Meinung.
Seid ihr der selben Ansicht wie ich? Oder seid ihr komplett anderer Meinung?
Ich freue mich schon auf eine nette Diskussion.

Aquaman
10.02.2002, 11:12
Ich stimme dir zu ,in letzter Zeit werden die Serien besser und es ist auch ein frischer Wind bei DC und Marvel eingekehrt.
Vor allem durch Crossgen haben wir jetzt auch hochwertige Serien die ganz ohne Superhelden auskommen.
Bei Image ist eigentlich nur Top Cow durch JMS und Jenkins interessant(und natürlich einige Topzeichner),sowie Powers und Red Star.

Zu deiner Frage, was in 2 Jahren sein wird. Es werden schon irgendwo her neue noch bessere Autoren kommen(solche wie ich). Ich bin da sehr optimistisch !

Michael Heide
10.02.2002, 12:30
Sehr gute Kolumne, alle Achtung.

Wobei ich keinen Widerspruch in kommerzieller Krise und kreativem Neuland sehe, im Gegenteil. Wenn ein Verlag eine Erfolgsformel hat, dann macht er doch weiter wie bisher, den Lesern scheint es ja zu gefallen. Doch wenn diese Formel nicht mehr aufgeht, muss man andere Wege beschreiten.
Ein Beispiel wäre Marvel '96 bis '98. Damals kam heraus, dass der Verlag vollkommen pleite war. Und was passierte? Neue Konzepte wurden auf den Markt geworfen, alte Serien vollkommen umgedacht. Gut, Heroes Reborn war nicht so der Bringer, aber hat sich mal einer angesehen, was sonst so bei Marvel damals abging? Thunderbolts. Deadpool. Heroes for Hire. Alpha Flight. Joe Kelly und Steven T. Seagle an den X-Men-Titeln. Joe Caseey an Cable und Hulk. Die von Dir bereits angesprochenen Marvel-Knights-Titel. Heroes Return.

Im Moment sieht es wieder ähnlich aus. Schon wieder ist Marvel kurz vor dem absoluten Bankrott, trotz Filmerfolge wie Blade oder X-Men. Und schon wieder sind die Hefte gut wie nie zuvor. Morrison und Casey (jawohl, und Casey) an den X-Serien. X-Force. Geoff Johns übernimmt die Avengers. Kevin Smith schreibt Black Cat. Straczynski erfindet Spider-Man neu. Die Ultimate-Titel machen dasselbe mit dem gesamten Marvel-Universum. Origin.

Not macht erfinderisch.

Und DC muss eben mitziehen. Und das machen sie ja auch recht gut, auch wenn sie nicht so einen Wirbel um ihre Hefte machen.

Ach ja, und J. Scott Campbell macht nur die Cover der Lady Death Serie und hat ihr Kostüm redesignt. Für das Heftinnere hat er selbstverständlich keine Zeit...

Nightwing
10.02.2002, 14:47
Ich stimme dir mit der Aussage der Kolumne zu.

Allerdings sehe ich die (leichte) Stagnation bei DC so nicht bzw. würde sie nicht als solches bezeichnen.

Ausgehend von mir muß ich einfach feststellen, das ich liebe über Charakter oder Institutionen lese, die schon über eine reiche Vergangenheit verfügen. Vielleicht liegt es schon meinem fortgeschrittenen Alter, ich weiß es nicht. Deswegen sehe ich in Neuauflagen von Serie wie Doom Patrol oder Suicide Squad wirklich nichts negatives, besonders dann wenn auch noch zumeist neue Charakter in die Serie eingebaut werden.
Natürlich gebe ich auch Serien wie Haven oder Power Company eine Chance, die richtige Mischung machts wohl.

Und Marvel Knights ist ja letzendlich auch nichts weiters als eine Reaktivierung "alten" Helden zu neuer Größe.
Die Schaffung eines neues mature Label bei Marvel - DC hat das mit Vertigo schon seit einem Jahrzehnt.

Ansonsten wie gesagt absolute Zustimmung. Es macht momentan wirklich Spaß Superhelden Comics zu lesen.

comicfreak
10.02.2002, 18:17
Mit Marvel Knights stimme ich dir zu. Nur habe ich den Eindruck, als ob JoeyQ einen Schritt weitergegangen ist, als EIC wurde. Das beweisen Serien wie Exiles und X-Force, die wirklich ein neues und interessantes Konzept bieten, bzw. mit dem Vorgänger nicht viel gemeinsam haben.
Und das fehlt meines Erachtens bei DC. Im Main DC Universum war die einzige Serie, die ohne Vorgänger auskam The Power Company. Der Rest hatte meistens eine Serie als Vorgänger.
Ich stimme dir zu, wenn du sagt, das es interessant ist, solche Serien zu lesen, die schon über eine gewissen Vergangenheit verfügen. Nur: (!)
Solche Serien dürfen meines Erachtens nicht andauernd wiederkommen. Es ist interessant eine Geschichte zu lesen, die in einer Umgebung geschieht, die schon eine gewissen Historie haben. Aber es ist noch interessanter Geschichten zu lesen, die in einer Umgebung passieren, wo nichts dergleichen ist.

Goofy
10.02.2002, 19:13
Original geschrieben von SpiderJerusalem


. Schon wieder ist Marvel kurz vor dem absoluten Bankrott, trotz Filmerfolge wie Blade oder X-Men. ...
Wie Marvel ist wider kurz vor dem bankrott?
Wenn ich mir die Verkaufslistenanschaue sind diese Marvel Titel doch meist alle ziemlich weit oben.Dann die Filmerfolge und so:confused: .
Und ich denke auch nicht dass in 2 jahren nur noch schlechte Serien laufen.Und neue gute Zeichner und Autoren kommen ja öfters als alle 10 Jahre und dann gleich 10 auf einmal.
Und ich denke auch nicht das es jetzt seit 2 Jahren konsequent bergaufgeht.Man denke nur an Day of Judgement(waren zwar vor 5 Jahre...).Und die Verlage experimentiern öfters wie ich finde Hard travelling Heros Supermans Tod.Und nicht alle Serien waren in der Zeit als es den verlagen schlecht ging.Wobei ich denke das man nicht experimentieren muss wenn was gut läuft wenn das Floppt ist mehr oder weniger die ganze Serie hin...
Die Ideen kommmen ja von den Autoren.Und wenn's den Chefs nicht gefällt brigt man's eben als Elseworlds raus.Dort wäre die Serie auch so gut.
Aber in den anderen Punkten geb ich Cómicfreak voll und ganz recht.

Michael Heide
10.02.2002, 19:21
Tatsache ist, dass Marvel bei mehreren Parteien recht hoch verschuldet ist. Und die Hefte verkaufen sich nun einmal nicht so gut. Die Zeiten mit Auflagen in Millionenhöhe sind lange vorbei. Dass Hefte wie die X-Titel mit ihren sagen wir mal 120.000 starken Auflagen so weit oben in den Charts sind, zeigt nur, dass von den anderen Serien noch weniger verkauft wird. Und an den Filmen verdienen hauptsächlich die Studios. Marvel bekommt Geld für die Lizenzen, aber das war's dann auch. Richtig genutzt, sind solche Filme allerdings Werbung für die Serien, die die Filme inspirieren. Leider ist daraus in der Vergangenheit nicht viel Kapital geschlagen worden. Mal sehen, ob sich das mit dem Spider-Man-Film ändert...

dr_edgard
11.02.2002, 02:17
Sehr gute Kolumne, Comicfreak. Allerdings fehlt darin eine IMO nicht unwichtiger Komponente: So würde ich den Satz "Wir leben in glücklichen Zeiten" nicht nur auf die guten, innovativen und zum Teil irrwitzigen Neuerungen bei den grossen Verlagen fokusieren. Schliesslich machen mir momentan vorallem bei DC auch die altehrwürdigen, "uninovativen" Serien wie Robin, Nightwing, Birds of Prey, Impulse und YJ wieder grossen Spass... Aber wie gesagt, sehr gute Kolumne.

Aqualad
11.02.2002, 09:45
Hat mir sehr gut gefallen, deine Sicht des Comicmarktes.
Es ist doch wirklich schön, dass dem Comicleser in letzter Zeit eine sobreite Auswahl an guten Comics zur Verfügung steht. Der schlechteste Comic, den ich mir in den letzten 3 Jahren gekauft habe war leider ein franco-belgisches, nämlich Asterix La Traviata.
Der US Markt stellt mich aber zum Glück sehr zufrieden.
Die Autoren sind meist gut, aber die Zeichner sind mit der Ausnahme Day of Judgement durchweg sehr gut.

Den kleinen Vorwurf, DC sei weniger Progressiv bei ihrem Programm lasse ich aber besonders in dem letzten 1 1/2Jahren nur sehr eingeschränkt gelten. Themen wie Homosexualität, Politik(Lex2000), Tod und Macht haben einigen Serien IMO geholfen. Es wurden neue Wege gegangen und das nicht nur bei den Bat-Titeln.

comicfreak
11.02.2002, 10:05
Original geschrieben von Aqualad
Den kleinen Vorwurf, DC sei weniger Progressiv bei ihrem Programm lasse ich aber besonders in dem letzten 1 1/2Jahren nur sehr eingeschränkt gelten.
Aber du läßt ihn gelten, oder etwa nicht? ;)
Das mit Lex stimmt, das habe ich leider vergessen. Aber die Frage ist, hat DC das Storypotential genutzt? Ich kenne mich jetzt nicht so mit den Supermantiteln aus, würde aber jetzt mal einfach sagen, das DC jetzt erst beginnt die Möglichkeiten dieses Plots zu nutzen.
S
P
O
I
L
E
R
(Ich rede jetzt von der Entdeckung Lex, wer in Wirklichkeit der große blaue ist) Zuvor, und gerade bei OWAW kam mir Lex zu sehr als ein "normaler" Präsident vor. Nur beim Batman OWAW Special war Lex wie ein Schurke charakterisiert worden, wie er IMHO eigentlich immer charakterisiert sein sollte.
E
N
D
E
Aber, wie gesagt, ich lese keine Supermantitel, meine Eindrücke beruhen auf den Comics die ich von DC lese.

Michael Heide
11.02.2002, 10:18
Original geschrieben von comicfreak
Ich würde aber jetzt mal einfach sagen, das DC jetzt erst beginnt die Möglichkeiten dieses Plots zu nutzen. (Ich rede jetzt von ***SPOILER-ALARM***************) Zuvor, und gerade bei OWAW ****SPOILER-ALARM********** Aber, wie gesagt, ich lese keine Supermantitel, meine Eindrücke beruhen auf den Comics die ich von DC lese. *Räusper*.
Nicht jeder, der Deine Kolumne liest, weiß über die derzeitigen Entwicklungen bei den US-Supermantiteln Bescheid. Und es ist doch klar, dass DC besagte Storyline etwas langsamer angeht. Wenn die Autoren bei jedem Plot plump mit der Tür ins Haus fallen, fehlt doch die Spannung...

comicfreak
11.02.2002, 20:46
1. Ich lerne es nicht mehr! Das kommt davon, wenn man nur noch US Sachen liest. Man verliert bei den deutschen den Überblick.
2. Aber ab und an kann man doch etwas andeuten!

FantasyDream
11.02.2002, 21:02
Hat mir auch sehr gut gefallen!
Zum Marvel oder DC ist innovativer kann ich allerdings nicht viel sagen, da ich nur DC lese (und davon auch hauptsächlich deutsch).
Mit dem "wir leben in glücklichen Zeiten" trifft allerdings mMn nur auf den US Markt zu. In Deutschland bekommen wir zwar massig von hochwertigen Stories und es kommen auch immer mehr Serien zu uns, dafür aber zu einen Hammerpreis. Dies hätte man vielleicht noch in der Kolumne erwähnen können, ansonsten aber wie gesagt sehr gut!
FantasyDream