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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Faulheit, Deadline, Schreibblockade?



Abulafia
28.09.2001, 18:43
Was macht ein Zeichner wenn die Deadline zu nahe ist, er keine Lust hat oder eine Schreibblockade?

John Kovalic (Dork Tower (http://www.gamespy.com/comics/dorktower/)) nimmt eine ältere Zeichnung (http://www.gamespy.com/comics/dorktower/comics/gamespy/GameSpy083.html), ändert ein bißchen die Farben und den Text. Heraus kommt dann sowas (http://www.gamespy.com/comics/dorktower/comics/interactiveweek/IW040(01_10_01).jpg).

Steve Troop, der Zeichner von Melonpool (http://www.melonpool.com) bringt Skizzen, Entwürfe (http://www.melonpool.com/d/20010409.html) und eine Storyline von 1991 (http://www.melonpool.com/d/20010514.html) (die Serie hatte Premiere am 28.4.96). Momentan macht er übrigens Pause :D

The Obsidian
09.10.2001, 09:41
Bei Schreibblockade oder Lustlosigkeit hilft (wenn mann Zeit hat):
-Lesen, Spazieren in der Natur, Menschen beobachten, und nochmals viel Lesen (Comics und Buecher). So hat's Bill Watterson gemacht...

Bei Zeitdruck hilft nur Eins, hinsetzten und ein Blanko stueck Papier vollkritzeln ('doodling'). Die Gedanken Spielen lassen und die Beste Idee aussuchen wenn das Gehirn in Gang ist. :D

Abulafia
11.10.2001, 15:06
Bei Zeitdruck hilft auch "cut ´n paste" wie zB von
Barry T. Smith bei Angst Technology (http://www.inktank.com/images/AT/cartoons/10-11-01.gif) im Panel 1, 3 und 4 oder
Marc Leveille in Backing Out (http://www.furry.org.au/BO/BO_0023.htm), mit einem guten Schuß Selbstironie.

Oder man recyclet: Den Stone-Soup-Strip (http://www.ucomics.com/stonesoup/viewss.cfm?uc_full_date=20010930&uc_comic=ss&uc_daction=X) gabs nämlich schonmal (http://www.ucomics.com/stonesoup/viewss.cfm?uc_full_date=19981213&uc_comic=ss&uc_daction=X) Mr. Eliot!

The Obsidian
12.10.2001, 16:47
stimmt, wobei das mit Vorsicht zu benutzen ist...
Wird's nur machen wenn alle Hoffnung in einem schwarzen Meer verschwindet

(z.B. schon wieder Tusche voll auf die Zeichnung umgehau'n @#*&*!!)

Abulafia
02.01.2002, 11:02
Matt Boyd und Ian McConville, verantwortlich für Mac Hall (http://machall.keenspace.com/) haben einen Gastbeitrag (http://www.megatokyo.com/index.php?strip_id=208) für Mega Tokyo (http://www.megatokyo.com/) gemacht, der die Situation vieler Onlinecartooniesten ziemlich passend trifft. Ich denke da an Alice, Cool Cat Studio, Melonpool, Blue Canary, Project Fanboy, etc die sich seit einigen Wochen/Monaten eine Auszeit gönnen.

kylennep
02.01.2002, 23:13
Tach Leutz,

Ich muss jetzt zwar gestehhen, dass ich keinen von den Typen kenne, die ihr in euren Beispielen aufführt, aber ich berichte jetzt mal aus eigener Erfahrung:

Hab ich eine Zeichenblockade, schau ich mir meine Lieblingsbilder bzw. -zeichnungen nochmals an (von anderen Künstlern UND mein eigenes Geschmiere).
Beim Schreiben hatte ich eigentlich noch nie so eine BlackOut, weil die Story meistens sowieso schon in meinem Kopf gespeichert ist, bevor ich sie tippe. Bis ich die allerdings in den PC hacke, lasse ich viel Zeit vergehen, und mache in der Zeit nur Skizzen von den Hauptfiguren bzw. von bestimmten Szenen.
Das hat den Vorteil, dass die geschichte in meinem Kopf erst
reifen kann, und viele Ideen, die ich anfangs sehr gut fand überstehen eine erneute "geistige Auslese" meist nicht.

Ansonsten hilf auch, wenn die Idee von z.B. einem Film inspiriert
wurde, sich diesen nochmals anzuschauen. Und schlafen. Vorm einschlafen/ nach dem Aufwachen hab ich grundsätzlich die besten Ideen.

Konnte euch das jetzt helfen ? ich glaube kaum...wieder
5 Minuten verschwendet, die mir keiner zurück gibt :D

Geier
03.01.2002, 10:21
Der gute Cho kopiert auch öfters mal Strips aus "University Freaks" für "Liberty Meadows".

LegerLegende
04.01.2002, 13:34
Genau...
auf eigenes zurückgreifen ist oft gar keine so schlechte Idee.
Muß kein kopieren sein.
Man kann auch eine Variante von gewesenem angehen.
Entweder weil sie damals nicht gefragt oder nicht nötig/möglich war.
Oder weil ein anderer Weg heute zu anderem führt, nämlich zu weiteren Strips, die man dann zeichnen und erzählen kann.

Wenn man täglich Strips macht, hat man aber nicht täglich das Problem.
Denn dann stellt sich Routine ein, man weiß dann, wie man einen Comicstrip baut, von vorn bis hinten. Es ist dann oft sogar eine mehrteilige Stripfolge, die man am Basteln ist.
Das Problem ist vielmehr, wenn die Schreibblockade auftaucht, daß man sich da irgendwo raus manövriert hat, und es einem nicht einfallen will,
wie es einem nochmal gelingt,´n blöden Strip zu kreieren, obwohl man es noch vor kurzem gewußt hatte.
Viele Undergroundzeichner hatten früher an der Stelle einfach jemanden gezeichnet, der nicht wußte, was er zeichnen soll.

Charles M. Schulz hatte immer solange seine Charactere in verschiedenen Positionen gezeichnet, bis ihm dazu irgendwas einfällt, woraus er einen Strip bastelte.

LL