Warren Ellis

[Der frierende Holländer]

Vermutlich bin ich nicht der einzige der mit Begeisterung die Comics von Warren Ellis liest. Kann mir mal jemand sagen, ob ein einschlägiger Artikel in einer Comic-Zeitung erschienen ist, ein Autorenporträt oder so etwas? Mich würde interessieren an welchen Serien er mitgearbeitet hat.

[cyqle]

Schau mal unter http://www.tilsner.de/alt/speed/speed.php3?state=Display&category=author&cat_sel=Ellis%2C+Warren&pid=318 auf der offiziellen Speed Comics Homepage. Dort gibt es einige Infos zu Ellis. :)

[tiwaz]

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen :beatnik: .

[Der frierende Holländer]

Vielen Dank für den Hinweis, die angebenen Seiten lassen ja kaum eine Frage offen.

Trotzdem habe ich doch noch eine kleine Nachfrage. The authority wird auf der Website von Speed relativ kurz abgehandelt. Andernorts wird viel Wirbel um diesen Comic gemacht. Der Superheldencomic des 21. Jahrhunderts etc. Handelt es sich dabei um Verlagswerbung oder ist die Einschätzung insofern berechtigt, als daß es sich um einen ganz besonders herausragenden Comic handelt?

[Morpheus]

In irgendeiner der Splash Nummern ist mal ein beitrag über ihn erschienen,mit interview, war aber nicht so besonders...........

[Morpheus]

Original geschrieben von Der frierende Holländer
Vielen Dank für den Hinweis, die angebenen Seiten lassen ja kaum eine Frage offen.

Trotzdem habe ich doch noch eine kleine Nachfrage. The authority wird auf der Website von Speed relativ kurz abgehandelt. Andernorts wird viel Wirbel um diesen Comic gemacht. Der Superheldencomic des 21. Jahrhunderts etc. Handelt es sich dabei um Verlagswerbung oder ist die Einschätzung insofern berechtigt, als daß es sich um einen ganz besonders herausragenden Comic handelt?

Also ich finde ihn sehr gut, und wenn ich sage sehr gut, dann meine ich genial!

[Binky the Rabbit]

hmm, vielleicht währe www.warrenellis.com auch ganz ok, hab mich aber selber noch nicht richtig dort umgeschaut.

Zu Authority: Kann mir jemand genauer sagen worum es geht, ich hab mir ein paar US Hefte auf einer Börse gekauft, die mittendrin einsteigen, und ich tue mir ein bißchen schwer allem zu folgen. Zum Beispiel, wer sind die ganzen Helden, was können sie usw...

grüße

[tiwaz]

Original geschrieben von Morpheus
In irgendeiner der Splash Nummern ist mal ein beitrag über ihn erschienen,mit interview, war aber nicht so besonders...........

1. War es die Ausgabe Splash! 6/99 (zweite Ausgabe)
2. Hat sich das Interview fast nur auf Transmetropolitan bezogen
und
3. Fand ich das Interview echt o.k.

--TIWAZ

[MrSinister]

Um The Authority wirklich schätzen zu können, sollte man vorher Ellis' Stormwatch Run gelesen haben (gesammelt in einigen Tradepaperbacks). Da werden die meisten Charaktere eingeführt. The Authority gibt's auch schon in US-Trades, 2 bisher, wobei im zweiten schon die erste Storyline von Millar, Ellis' Nachfolger, drin ist.

[Marcus]

@Binky: Mit Infos zu einer meiner Lieblingsserien helfe ich gerne aus (und außerdem kann ich gerade nicht einschlafen):
Allgemein gesprochen: The Authority ist ein Superheldencomic. Punkt. Man darf auch keine Neuerfindung, wohl aber eine Weiterentwicklung des Genres, gewissermassen eine kleine Revolution, erwarten. The Authority ist einfach härter als der übliche Kram, und hat diesen Tick Realismus, oder besser gesagt die Glaubwürdigkeit, die den meisten Superheldencomics leider abgeht. Insbesondere, wenn ab US-Authority #13 Ellis von Millar abgelöst wird.

Zu den Charakteren:
Jenny Sparks, der Geist des 21. Jahrhundert. 100 Jahre alt, rein physisch hat der Alterungsprozeß mit 20 bei ihr ausgesetzt. Neben einem echt üblen Temperament, besitzt sie Macht über Elektrizität.

Jack Hawksmoore, der Gott der Städte. Ihn verbinden außerirdische Kräfte mit den Metropolen dieser Erde. In urbanem Umfeld ist er fast allmächtig, fähig dazu, mit der Umgebung zu verschmelzen und mit der Stadt zu kommunizieren, in gewisser Weise.

Apollo ist das Powerhouse im Team. Der Sunnyboy im weiß-goldenen Kostüm bezieht seine, mit denen von Superman vergleichbaren Kräfte aus der Sonne. Bleibt er dem Tageslicht zu lange fern, so 'entlädt' er sich mit der Zeit.

Der Midnighter ist eine wandelnde Kampfmaschine. Seine gesteigerten physischen Fähigkeiten werden von einer Art taktischem Programm ergänzt, welches ununterbrochen in seinem Schädel mitläuft und jede erdenkliche Situation schon im Vorfeld analysiert. Er ist schweigsam, zynisch, intelligent und Apollo's Lover.

Swift ist ein Zwischending aus Mensch und Vogel. Auf den ersten Blick kann sie 'nur' fliegen, verfügt aber scheinbar auch über übermenschliche körperliche Kräfte und Ausdauer und kann ihre Hände und Füsse zu vogel-ähnlichen Krallen... tja, äh... morphen (wie will man es sonst nennen?). Außerdem hat sie während ihrer Zeit bei Stormwatch eine erstklassige taktische Ausbildung genossen.

Durch Angela Spica's Adern fließt an Stelle von Blut eine mit nanotechnologie angereicherte Flüssigkeit. Als Engineer ist sie dadurch in der Lage, sich in einen Körperpanzer zu hüllen und auch sonst cybertechnisch so ziemlich alles zu erschaffen, was sie will.

Zuletzt der Doktor, der wohl der mächtigste Bastard im Team sein könnte, wenn er nicht ein Drogenjunkie auf Entzug wäre. Als Schamane - der jüngste in einer laaaangen Reihe - verfügt er über ungeahnte magische Kräfte.

Ok, das wär's. Ich glaub, jetzt kann ich schlafen gehen. ;) ;)

Marcus :transmet:

[LuG]

Ahoi Scheffi, da geht's dir ähnlich wie mir. "Transmet" ist wohl Ellis' herausragendste Arbeit (auch wenn sich die Geschichte inzwischen unendlich langsam entwickelt), "Authority" finde ich zwar nett, aber gründlich überschätzt, der große Rest von Ellis ist einfach - na ja - nich' so gut.

Mit einer Ausnahmen: Wenn mal klar ist, worum es eigentlich geht, ist "Planetary" eine sehr schöne Annährung an die ganz klassischen Pulp- und Comic-Helden. Aber man muss schon ein paar Hefte durchhalten... Probier's mal aus, könnte dir, mit deiner Vorliebe für alte Comics gut gefallen.

[Collector]

Ja Ellis hatt schon ein paar nette Sachen gemacht. Planetary gefällt mir persönlich schon jetzt nach der #1 besser als Authority.

[_M_]

mir auch.


:transmet:

[Regular John]

Finde übrigens auch, dass Ellis viel Durschnittliches abgeliefert hat, Authority ist ja ganz cool, Planetary wird bestimmt auch nicht schlecht, nur was besseres als Transmet wird es wohl nicht geben.

Im Gegensatz zu z.B. Moore oder Ennis...

[Der frierende Holländer]

Es ist doch erstaunlich, daß ein Autor einen herausragenden Comic abliefert und die meisten anderen seiner Veröffentlichungen drunter bleiben. Wie kommt das?

[Collector]

Original geschrieben von Der frierende Holländer
Es ist doch erstaunlich, daß ein Autor einen herausragenden Comic abliefert und die meisten anderen seiner Veröffentlichungen drunter bleiben. Wie kommt das?

Ist meistens so das alle anderen Comics unter dem Besten eines Autors bleiben bleiben. ;)
Hatt Miller es geschafft Dark Knight wirklich zu toppen? Hatt Moore Watchman übertroffen?

[Sebastian Oehler]

Wobei Ennis aber auch einige platte Geschichten, bzw Durchhänger in Serien hat. Moore ist genial, aber Voodo kann man auch vergessen. Ellis finde ich nicht schlecht, aber er ist mit Sicherheit nicht DIE Lichtgestalt der Comicszene.(Wenigstens meiner Meinung nach)

[Regular John]

Moore hat ne Menge Kracher abgelifert, die mit WATCHMEN mithalten oder sie sogar übertreffen: V wie Vendetta, From Hell, Swamp Thing, ABC...
Und Ennis hat neben Preacher ne Menge guter Sachen rausgebracht: UNKNOWN SOLDIER, Heartland, Hellblazer...oder eben zur Zeit Punisher.
Ellis dagegen kann man wirklich nur auf Transmet und Planetary (und die ersten zwölf Authority) eingrenzen.

[LuG]

Na ja, das mit den Ennis-Krachern kann ich so auch nicht unterschreiben. Da ist 'ne Menge durchschnittliches bis schlechtes Material bei (Hulk! Spider-Man! Batman!). Das Problem ist doch: Da schreibt jemand eine Serie oder eine Geschichte, die sehr gut ist (Preacher, Transmet) und er wird zur "Lichtgestalt" empor gejubelt. Daneben fällt natürlich alles andere ab. Etwas weniger Heldenverehrung (natürlich kann ich mich dem auch nicht entziehen, nur heißen meine Helden eben altersbedingt Barry Windsor-Smith und Neal Adams) und etwas mehr kritische Distanz helfen da durchaus.

Und Miller hat durchaus etwas besseres geschrieben als "Dark Knight": Meine ewige Lieblingssuperheldensaga ist und bleibt sein Daredevil-Run (ist aber wirklich mein ganz persönlicher Geschmack).

[Sebastian Oehler]

Punisher von Ennis ist nicht schlecht, aber es ist auch nicht der Hammer und da sind dann auch immer wieder Hänger in der Geschichte, die sind ziemlich platt. Trotzdem ist Ennis, vor allem mit Preacher, einer meiner Lieblingsautoren. Das mit Moore stimmt schon. V wie Vendetta ist genial, das From Hell verfilmt wurde spricht für sich und die ABC Reihe ist auch klasse(vor allem Promethea)
Bei Miller gefällt mir Dark Knight gar nicht so besonders, ich weiß, daß es ohne DK viele heutige Comics nicht gegeben hätte, aber Year One zum Beispiel gefällt mir besser.
Zu Ellis noch, ich hab die ganze Zeit gedacht, der hat wirklich nur eine gute Serie hinbekommen(Transmet), aber Planetary ist auch ziemlich gut. Trotzdem finde ich ihn ein wenig überschätzt, außerdem glaube ich nicht, daß man generell mit Superheldencomics(wie z.B Authority), auch wenn sie noch so gut sind, Nicht-Comicleser vom Gegenteil zu überzeugen. Sachen wie From Hell, Bone, SIP,oder Ghost World sind da einfach besser zu geeignet(meine Meinung jedenfalls)

[Collector]

Original geschrieben von LuG
Na ja, das mit den Ennis-Krachern kann ich so auch nicht unterschreiben. Da ist 'ne Menge durchschnittliches bis schlechtes Material bei (Hulk! Spider-Man! Batman!). Das Problem ist doch: Da schreibt jemand eine Serie oder eine Geschichte, die sehr gut ist (Preacher, Transmet) und er wird zur "Lichtgestalt" empor gejubelt. Daneben fällt natürlich alles andere ab. Etwas weniger Heldenverehrung (natürlich kann ich mich dem auch nicht entziehen, nur heißen meine Helden eben altersbedingt Barry Windsor-Smith und Neal Adams) und etwas mehr kritische Distanz helfen da durchaus.

Und Miller hat durchaus etwas besseres geschrieben als "Dark Knight": Meine ewige Lieblingssuperheldensaga ist und bleibt sein Daredevil-Run (ist aber wirklich mein ganz persönlicher Geschmack).

Ja,ja es ging mir ja auch nicht darum festzustellen welche Story von Miller, Moore oder sonstwem subjektiv die Beste ist (und solche Sachen sind immer subjektiv), sondern darum, wie du weiter oben richtig bemerkt hast das man es unterlassen sollte von einem Autoren der einmal was "überragendes" abgelieferd hatt zu erwarten das er ständig "einen draufsetzt". Ums halt mal für deinen favoriten zu fragen hatt Miller mal was besseres als seinen Dardevil hingelegt? Ist ja auch schon ne Weile her. Ein gutes Beispiel (eigentlich das Paradebeispiel) wie weit ein Autor zwischen sein Hochs und Tiefs liegen kann ist doch Byrne. Er hatt früher einige Sachen gemacht die zumindest mich sehr gut unterhalten haben (Man of Stell z.B.), wenn ich aber an den absoluten Müll (!!subjektiv!!) denke den er mit Carptor One abgeliefert hatt wird mir :wuerg: , das macht seine älteren Sachen aber nicht schlechter.

[Binky the Rabbit]

@Marcus
danke für die Zusammenfassung!

Ich finde Transmetr. auch bis jetzt unübertroffen. Was diese Comicreihe eindeutig mit mir gemacht hat ist desensibilisiert, was Tabus, Kraftausdrücke und optische Gewalt angeht.

Ich hab gestern übrigens zum ersten mal die Nummer 1 von Transm. gelesen. Wisst ihr warum seine Brille so durchgeknallt ist??!!! Es ist echt genial! Ein Maker auf Drogen!
:D :D

[MrSinister]

Ich möchte ganz bescheiden anmerken, meiner Meinung nach ist Moores bestes Werk Marvelman/Miracleman. Das war einfach nur geil. Und von dem Mann hab ich echt noch nichts gelesen, was mir nicht gefallen hätte... beinahe gleich geht's mir bei Grant Morrison, außer dem Ende seines JLA-Runs war auch hier eigentlich alles genial. Ellis hat einiges an schwachen/nicht so guten Stories abgeliefert, Strange Kiss z.B., ebenso wie Garth Ennis. Ennis' Werke beginnen sich nach einger Zeit zu wiederholen, mir ist erst kürzlich eine Hellblazer-Story untergekommen, die sich genauso wie Heartland gelesen hat, es sind immer die selben Stereotypen in seinen Stories. Langsam wird's fad...

[LuG]

@ Collector & Mr. Sinister: Sagt wie's ist, Leute!

Ennis ist aber auch ein Meister der Mehrfachverwertung (oder des selbstkannibalisierens, wie Raymond Chandler es genannt hat. Die ganze Idee zum "Preacher" (ein Engel und ein Teufel produzieren ein Kind mit Genesis-Effekt) findet sich bereits in einer seiner "Hellblazer"-Geschichten, die seitdem meines Wissens auch nicht mehr wieder aufgelegt werden darf. Die Story in der John Wayne den Marines Zippos mit "Fuck Communism"-Aufdruck schenkt fand sich exakt so bereits im "Warrior"-Magazin (oder war es "2000 A.D."? Ich kann die britischen Magazine nie auseinanderhalten), nur war sie hier lediglich 8 Seiten lang. Und in seinem "Hellblazer"-Run gibt es tatsächlich ein Heft, dass nicht nur "Heartland" heißt, sondern den späteren Sonderband exakt voraus nimmt. Aber da ist ja auch gar nichts verwerfliches bei, wenn man bei sich selber klaut. Das Problem mit Ennis ist anscheinend nur, dass er sich inzwischen selber für so brillant hält, wie es ihm der "Wizard" ständig bescheinigt.

Über Warren Ellis und seine mehr als peinliche "Ich bin die Verkörperung des Übermenschen von Nietzsche, ich laufe auf Straßen, gepfastert mit den Knochen meiner Feinde"-Attitüde (Originalzitat) sollte man dann sogar - meiner Ansicht nach - lieber schweigen. Und Miller und Byrne, nun ja, sagen wir mal: Sie leiden inzwischen beide am Byrne-Out-Syndrom.

In so einer Szenerie aus Selbstüberschätzung und Rumschleimerei fällt jemand wie Alan Moore, von dem ich wirklich sehr, sehr wenig mittelmäßiges und gar kein schlechtes Material kenne, schon vollkommen aus dem Rahmen.

[Collector]

Original geschrieben von LuG

In so einer Szenerie aus Selbstüberschätzung und Rumschleimerei fällt jemand wie Alan Moore, von dem ich wirklich sehr, sehr wenig mittelmäßiges und gar kein schlechtes Material kenne, schon vollkommen aus dem Rahmen.

Stimmt schon, da lob ich mir einen Stan Lee da hatt die Selbsbeweihräucherung wenigsten einen scheinbar ironischen Touch. ;)



Original geschrieben von LuG

Über Warren Ellis und seine mehr als peinliche "Ich bin die Verkörperung des Übermenschen von Nietzsche, ich laufe auf Straßen, gepfastert mit den Knochen meiner Feinde"-Attitüde (Originalzitat) sollte man dann sogar - meiner Ansicht nach - lieber schweigen. Und Miller und Byrne, nun ja, sagen wir mal: Sie leiden inzwischen beide am Byrne-Out-Syndrom.

Was sowas gibt der Typ wirklich von sich? :eek: :eek: Is wohl doch durchgeknallter als ich dachte.



Original geschrieben von LuG

Ennis ist aber auch ein Meister der Mehrfachverwertung (oder des selbstkannibalisierens, wie Raymond Chandler es genannt hat. Die ganze Idee zum "Preacher" (ein Engel und ein Teufel produzieren ein Kind mit Genesis-Effekt) findet sich bereits in einer seiner "Hellblazer"-Geschichten, die seitdem meines Wissens auch nicht mehr wieder aufgelegt werden darf. Die Story in der John Wayne den Marines Zippos mit "Fuck Communism"-Aufdruck schenkt fand sich exakt so bereits im "Warrior"-Magazin (oder war es "2000 A.D."? Ich kann die britischen Magazine nie auseinanderhalten), nur war sie hier lediglich 8 Seiten lang. Und in seinem "Hellblazer"-Run gibt es tatsächlich ein Heft, dass nicht nur "Heartland" heißt, sondern den späteren Sonderband exakt voraus nimmt. Aber da ist ja auch gar nichts verwerfliches bei, wenn man bei sich selber klaut. Das Problem mit Ennis ist anscheinend nur, dass er sich inzwischen selber für so brillant hält, wie es ihm der "Wizard" ständig bescheinigt.

Naja ich habe noch nicht so viel von Ennis gelsesen das mir eine ständige Wiederholung sonderlich aufgefallen währe. Das Ennis inzwischen abhebt wundert dich das wirklich? Hatt Superdiva Byrne das nicht auch schon vorgelebt, sehen wir das nicht stndig bei "unseren" Stars egal aus welchem Business. Wenn man ständig Zucker in den Ar$€h geblassen bekommt, verklebts einem irgendwann die Augen. Das Moore hier eine Ausnahme bildet könnte auch daran liegen das er sich, sagen wir mal von diesem Tamtam distanziert. Erstaunlich das ein derart introvertierter Mensch in dieser egomanischen Branche einen solchen Erfolg geniesst.

[Regular John]

Was ich aber (noch) sagen wollte ist dass bei Ellis die "Müllquote" höher ist als bei den anderen hier besprochenen Autoren.
Wenn ich einen Topf greife, bei dem alle Ellis-Veröffentlichungen drin sind, werde ich eher schlechte oder mittelmäßige Hefte bekommen als z.B. bei Ennis(über Moore brauch ich wohl nichts mehr zu sagen).
Ein Autor(neben Moore) von dem ich bisher nur Geniales gelesen habe, ist Azzarello, liegt aber wohl daran, dass ich bisher nur seine 100 Bullets Ausgaben gelesen habe:) .

[Sebastian Oehler]

Von Azarello hab ich noch Hellblazer Hard Times gelesen, war richtig gut und vor kurzem die Miniserie zusammen mit Eduardo Risso, Johnny Double, auch bei Vertigo. Auch wenn mir bei der Serie die Nummer 3 fehlt, die ist wirklich gut, lohnt sich wirklich. (Wenn jemand die Nummer 3 von Johnny Double hat und sie veräußern möchte....)

[Collector]

Ja 100 Bullets ist verdammt gut, spannend und vor allem mal ohne Unterhosendrüberträger. Wann kommt da wohl ndlich die neu Nummer?

[LuG]

Volle Zustimmung! Azzarello ist ein Guter! Und der läßt sich nicht vor jeden Karren spannen, so wie Bendis (den ich eigentlich mag, wenn er keine Superhelden schreibt). :lehrer:

Hey, geile neue Smilies, seit meinem Urlaub.

[Collector]

Also Bandis Spidey ist mMn das Beste seit langem mit dieser Figur.

[_M_]

:lol: Unterhosendrüberträger :lol:
100 bullets ist echt stark. endlich mal wieder was, was richtig fesselt.


:transmet:

[Binky the Rabbit]

Ihr kennt sicher "Crimson". Da haben alle so große Hände. Ist auch ganz passabel. Hat meiner Meinung nach vom Zeichenstil schon Mangaansätze.

[Verity]

Da spricht man von meinem Lieblingsautor und erwähnz nicht LAZARUS CHURCHYARD! Warren Ellis' erstes langes Werk, erhältlich auf Amazon.de , ist qualitativ durchaus vergleichbar mit Transmetropolitan.

Persönlich mag ich alles von ihm, auch Strange Kiss und derlei. Er verfasst je gerade einige Miniserien, alle verschieden: Morning Dragons, Black Horses (die geilste Idee überhaupt), Red, Down, Switchblade Honey... Ministry of Space erscheint mittlerweile. Mein Favorit ist City of Silence. Eine sehr, sehr gute Story, congenial umgesetzt, allerdings was für denkende Leute. Warren Ellis ist eine Droge.

[Der frierende Holländer]

@ Verity

Du zählst da eine Reihe von Ellis-Comics auf, von denen ich zum Teil noch nie gehört habe. Welche gibt es denn davon auf deutsch?

[Sebastian Oehler]

@ Verity
Die Frage ist nur was für eine Droge....;-)
(...wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was man bekommt..)
:D :D

[LuG]

@ Sobek: Genau! Und manchmal erwischst du bei Ellis den "crunchy frog". :D

[Collector]

Kann mal jemand einem Nichtkiffer erklären war ein knuspriger Frosch ist :confused: :confused:

[Sebastian Oehler]

@Collector
Hab auch keinen Plan was ein crunchy frog ist, hört sich aber lustig und irgendwie passend an

@ LuG
Was ist ein crunchy frog??????

[Verity]

@frierender Holländer: City of Silence wird es bald auf dt. geben, andere Miniserien sind noch nicht fertig/nur in Vorbereitung in den USA. Ministry of Space #1 ist mittlerweile erschienen.

Übrigens macht US-TRANSMET eine einmonatige Pause, weil Darick Robertsons Frau ein Kind bekommen hat.

Nun, eine Liste mit Warrens Arbeiten gibt es auf www.warrenellis.com .

[Astro Hund]

Original geschrieben von Verity
Da spricht man von meinem Lieblingsautor und erwähnz nicht LAZARUS CHURCHYARD! Warren Ellis' erstes langes Werk, erhältlich auf Amazon.de , ist qualitativ durchaus vergleichbar mit Transmetropolitan.


Bist du sicher, dass das Transmetniveau hat? Ich mein, schau dir mal die Lesestufe (9-12 Jahre) und die Kategorie ( Children's Books) an:mad:

[_M_]

black horses hört sich vielversprechend an. bin mal gespannt wie´s wird.


:transmet:

[Der frierende Holländer]

@Verity

Danke für die Infos.

[Johnny Deville]

Dass Preacher und Transmet die anderen Werke der beiden so sehr übertreffen, liegt meiner Meinung nach auch daran, dass jeweils praktisch alle Themen die die Autoren interessieren mit eingebaut wurden. Bei Preacher z.B. Western, Vietnam, Mystery, Road-Movie, Religion, Nord-Irland, Machismo, Vampire.
Und bei Transmet u.a. Politk, Macht, Drogen, Korruption, Geheimnisse, Science-Fiction.
Hinzu kommt dann noch bei beiden Gewalt und ein sehr schwarzer Humor.
Die beiden konnten praktisch alles was sie über diese Themen zu sagen hatten in einer einzigen Serie verbraten, ich finde diese Vielschichtigkeit macht doch sehr viel vom Erfolg aus. Funktioniert ja auch bei anderen, z.B. David Mack.
Außerdem ist noch zu erwähnen, daß sie Creator-Owned sind und kongeniale Zeichner haben.

So, jetzt wissen wir alle wie man einen guten Comic macht, und können es in Zukunft selber.
Ennis, go to hell!;)

[RayPalmer]

Na ja, eine schlechte Sache hat Moore meiner Meinung nach schon gemacht, und zwar die Supreme-Miniserie. Ist zwar ein nettes Comic über die Geschichte der Superhelden, aber sonst eher unbrauchbar. Sonst stimm ich der Mehrheit hier zu, daß er wahrscheinlich der beste Comicautor (aller Zeiten?) ist.
Und das mit den Wiederholungen bei Ennis stimmt definitiv!
Aber das ist ja eigentlich ein Warren Ellis-Thema. Hmm, mal sehen was ich von ihm so gelesen hab. Sein Excalibur-Run war relativ gut, daß reiht ihn aber noch nicht ihn die Reihen der Anderen, die hier aufgezählt wurden, ein. X-Men/Wildcats:Dark Ages war ziemlich schwach. Von Transmet hab ich zuwenig gelesen, um es richtig zu beurteilen, aber es erscheint mir tatsächlich überdurchschnittlich gut. Von Authority/Planetary hab ich nur gutes gehört, ich werd beiden Serien ne Chance geben.
Als Fazit kann ich für mich nur sagen, daß Ellis zwar ein guter Autor ist, sich aber nicht mit Moore oder Miller (was macht der eigentlich grade?) vergleichen kann.

[LuG]

Jungs, ich bin schockiert. "Crunchy Frog" ist einer der besten Monthy Python-Gags (der später schamlos vom Bayern-Tatort "Frau Bu lacht" geklaut wurde):

"Ein junger Frosch wird gefangen und in einem Eimer langsam zu Tode gehungert. Anschließend wird die kleine Leiche in Marzipan gehüllt und mit zartester Schweizer Milchschokolade übergossen."

"Mit Knochen?"

"Na ja, sonst wär er ja nicht crunchy." :D

Am besten ist die Version in dem selten gezeigte Film "MP Live At The Hollywood Bowl". Hier nimmt der Bobby, der den Polizeiinspektor bei der Inspektion in der Pralinenfabrik begleitet und sich diese und einige andere unappetitliche Erklärungen des Süsswarenherstellers angehört hat, den Helm ab - und kotzt rein.

[Sebastian Oehler]

@LuG:
Ich weiß auch nicht, mit MP konnte ich noch nie soviel anfangen, Ausnahmen waren da nur Das Leben des Brian und Ein Fisch namens Wanda. Aber die Sache mit dem Frosch hört sich lustig an. Vielleicht gebe ich MP doch noch mal eine Chance...;)

[Collector]

Achso der Monthy Python Gag, denn kenne ich, ich dachte das hatt was mit Drogen zu tun.

Mein Lieblingsstreifen von MP "Die Ritter der Kokosnuss"

Wie lange fliegt eine Schwalbe mit einer Kokosnuss............ :D

Auch super der "Auf den Poden pöser Pupe" Gag aus Leben d. Brain :D

[LuG]

Aber die Analogie zu Warren Ellis stimmt doch total: Manchmal sind da ganz leckere Pralinen drin (Transmet, Planetary), manchmal schlafen dir dir die Füße ein (die Marvel 2099-Hefte) und manchmal ist es einfach zum Kotzen. :D

Aber wie bereits oben erwänht: Das Bürschlein hat ein schweres Egoproblem. Ach ja: Und er kann anscheinend nix wegwerfen (auch wenn's besser gewesen wäre).

[Collector]

Original geschrieben von LuG
Aber wie bereits oben erwänht: Das Bürschlein hat ein schweres Egoproblem.


Mmmmh... dann dürfen wir wohl bal "Ellis-Man Emporer of the Multiverse" erwarten? :D

[Jochen G.]

Original geschrieben von LuG

Aber wie bereits oben erwänht: Das Bürschlein hat ein schweres Egoproblem. Ach ja: Und er kann anscheinend nix wegwerfen (auch wenn's besser gewesen wäre).

Das mit dem Egoproblem sehe ich eigentlich nicht. Er redet gern in diese Richtung, wenn man ihn aber dazu auch sieht wird klarer wie er das meint. ;-)
In Schriftform kommt das natuerlich nicht so rueber.

Andererseits hast du mit dem nix wegwerden ziemlich recht. City of Silence haette nicht sein muessen, aber immerhin hat er sich dafuer in der Serie ja auch entschuldigt.

Und wer den Splash-Artikel zum Start von Transmet lesen moechte gehe nach
http://www.garcke.de/CWW/

Jochen

[Der frierende Holländer]

Gibts noch mehr Infos über Warren Ellis?

[RayPalmer]

Original geschrieben von Der frierende Holländer
Gibts noch mehr Infos über Warren Ellis?

www.warrenellis.com

[Supreme]

Mich wundert, dass noch keiner den zweigeteilten One-Shot (ist das dann ein "Two-Shot"?) namens RUINS von Ellis erwähnt hat.
Es ist seine Version des Busiek/Ross-Werks "Marvels", nur dass die dort gezeichnete "Welt der Wunder" ihre Naivität verloren hat; Was wären wenn all diese Wunder nur ein wenig anders verlaufen wären und nicht diesen blumenhaften Zuckerguss erfahren hätten?
Die Skrulls leben in einem von Menschen geschaffenen KZ, Peter Parker stirbt nach längerer schmerzhafter Mutation als Folge des Spinnenbisses, etc.

War so ziemlich DAS Werk von ihm, was mich auf ihn aufmerksam gemacht hat.

Ansonsten halte ich ihn auch für sehr ...schankend in der Qualität.

[Der frierende Holländer]

@ Supreme

Das gibts wahrscheinlich nicht auf deutsch, oder?

[Supreme]

@ Freezing Dutchman

Meines Wissens nach gibt es das leider nur in Englisch.
Aber wie schon gesagt: Dennoch empfehlenswert. Eben als Ellis´ Antwort auf MARVELS.

[Binky the Rabbit]

gibt es eigentlich auch irgendwo infos zu Darick Robertson? Schließlich sind seine Zeichnungen in Transm. ziemlich genial....

[Sebastian Oehler]

Mehr weiß ich leider nicht...

http://www.transmetropolitan.com/home.html