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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alte Nachdrucke???



Predantus
06.01.2001, 04:45
Weiß jemand, ob es bereits zu DDR-Zeiten Nachdrucke älterer Digedags-Hefte gab? Oder woher kammen die einzelnen Hefte, die man immer wieder mal, besonders auf dem Soli-Basar am Alex kaufen konnte? Ich selbst habe dort zur 750-Jahr Feier in Berlin die Hefte 80-82 und 84 bekommen. Ein oder zwei Jahre später die Nummern 88 und 89. Die Jahre davor immer mal wieder Hefte der Runkel-Serie und frühe Ausgaben der Amerika-Serie. Einmal soll es sogar die Hefte 1 - 10 in einem Schuber gegeben haben. Die habe ich leider nicht gesehen, aber bei einem damaligen Freund die Hefte in bester Kioskqualität. Soll damals 250,- Mark gekostet haben. Allerdings hatte er den Schuber, einen simplen grauen Papkarton ohne Aufdruck schon entsorgt.
Darüber hinaus konnt ich z.B. an der Ostsee, damals die Nummer 135 kaufen. Lag dort sie zusammen mit der damaligen aktuellen Ausgabe 185. Ein Jahr später brachte mir mein Vater die Nummern 146 und zwei Monate später die 148 mit, welche er auf dem Weg zur Arbeit für mich gekauft hatte. Andere aus meiner Klasse bekamen wieder andere Hefte. So weiß ich noch von den Nummern 145 und 147. Es sind übrigens auch die Hefte, mit Ausnahme der Nummer 135, die ich später nochmal auf dem oben erwähnten Soli-Basar gesehen habe.
Sollten das alles Restbestände gewesen sein, oder wurden schon damals einzelne Hefte nachgedruckt. Gab es vielleicht sogar eine Zweitauflage der ganzen Runkel-Serie, denn es ergibt für mich wenig Sinn, nur einzelne Hefte nachzudrucken?

Reniarenail
06.01.2001, 05:02
Ich staunte auch, als um die Wendezeit herum einige der allerersten Hefte in bester Kiok-Qualität bei einem Händler nahe Grimmen auftauchten, "Hab ich neulich aus Berlin gekriegt!" war sein Kommentar. Also offiziell wurde da nichts nachgedruckt, aber vielleicht heimlich, schwarz ... ?

[Dieser Beitrag wurde von Reniarenail am 06. Januar 2001 editiert.]

Remory
06.01.2001, 07:54
Du meinst jemand hat ein gut erhaltenes Heft abfotografiert und dann nachdrucken lassen ?
Das glaube ich kaum. Der Aufwand und die Kosten des Druckes rechtfertigen keine solche Annahme.Außerdem war das zu DDR-Zeiten nicht möglich. Ich denke eher es waren Restbestände des Verlages. Vielleicht hatte man sich immer ein paar Exemplare der Auflage zurückgelegt, um sie bei irgendwelchen Aktionen zu verkaufen.

Predantus
06.01.2001, 08:05
Jedenfalls gab es sie am Alex immer am Stand des Verlag Junge Welt. Man mußt nur immer schnell sein und am besten schon vor der offiziellen Eröffnung. Das war so Mitte der 70er Jahre bis zur Wende. Eigentlich gab es dort fast immer was mit Mosaikbezug und auch ältere Hefte. Angefangen von den Exemplaren, die so in den letzten vier, fünf Monaten erschienen waren bis zu den Leckerbissen, welche ich erwähnt habe. Und irgendwie hat es ja auch Sinn gemacht, daß man zur 750-Jahr-Feier in Berlin die vier Berlin-Mosaiks kaufen konnte. Vielleicht hat ja Herr Hegen wenigstens dafür sein Okay gegeben gehabt, gegen ein gewisses Endgelt natürlich.
Bei den anderen Heften ist es natürlich möglich, daß man eine gewisse Anzahl von Heften gesammelt und irgendwo aufbewahrt hat. Nachdem man dann den Platz brauchte, hat man sie verkauft. Die Frage bleibt bloß, warum hat man sie aufgehoben? Und was die Hefte 1 - 10 betrifft, so waren diese der Grund, weshalb ich überhaupt zu diesem Journalistenbasar auf dem Alex gegangen bin. Es gab sie 1974 und ab 1975 war ich dann fast jedesmal dabei.

Reniarenail
06.01.2001, 08:21
Ich meinte nicht, daß sie heimlich abfotographiert und vervielfältigt wurden, aber vielleicht inoffiziel nach den Original-druckvorlagen. Im Verlag gab es jedenfalls in den 80ern keine Restbestände der Hefte 1- 10 mehr.

Remory
06.01.2001, 08:28
Mhm, das müßten ja dann verlagsinterne Leute gewesen sein ?
Leider habe ich nie eins solcher Nachdrucke gesehen. Immer nur die Amerikabücher als Softcover.:(

Predantus
06.01.2001, 08:35
Sie unterscheiden sich auch in nichts von den Originalen, außer das sie eben außergewöhnlich gut erhalten sind, bzw. waren, denn heute kann ich die Hefte, die ich als nachdrucke gekauft habe, nicht mehr von den Originalen unterscheiden.
Ich habe manchmal sowieso das gefühl, daß sich die Hefte, trotz sorfältigsten Umgangs teilweise von selber auflösen. Manche mehr, manch weniger schnell. Blödes Papier.

gbg
06.01.2001, 13:52
es war halt noch holzhaltiges papier, das sich so nach ca 60-100 jahren auflöst, will sagen zerfällt. ich habe alte sonntagszeitungen mit comics aus den usa von 1908-1910, diese kann ich nicht mehr anfassen, da sie total zerfallen. das papier war aber noch dünner als das der mosaik.
nur mal ein bisschen "schwarzsehen", wer nicht gerade eine exportausgabe besitzt(ich leider auch nicht), wird sich gedanken machen müssen, diese hefte über die zeit zu retten. vielleicht sollte darüber mal ein chat eröffnet werden, den es wäre ja blöd, wenn unsere enkel nur noch braune papierschnipsel bekommen. diese würden dann gleich auf den sondermüll landen!?
zum verlag: 1990 als alles in auflösung war sind viele dinge in die container gewandert, "einige" konnten davon was retten. so kenne ich z.B. die roten verlagsschuber der "frösi" mit allen beilagen . oder "atzehefte" gebunden die 60-61 ausgaben, mit verlagsarchivstempel und der bitte, doch nichts aus diesen büchern herauszuschneiden.
eine menge sachen, die so im laufe der mosaik und atze-arbeit anfielen, wurden dann auch auf den solibasaren verkauft. lona erzählte mal, dass immer kurz vor solchen basaren, alles mögliche zusammengesucht wurde, um auch als bildnerisch soz. kollektiv zu gelten. sie waren zwar in ihrer arbeit relativ frei, mussten sich aber den soz. gesetzen in bezug kollektiv etc unterordnen.
schön, dass es immer wieder ein paar dinge gibt, die dann dort aufgetaucht sind.
die hefte waren fast alle aus der redaktion, weil dort eine grosszahl aufbewahrt wurde.
auch für "gute freunde" wurden hefte zurückgehalten. dadurch sind immer mal hefte verschiedener nummern gleichzeitig aufgetaucht. ich denke nur an die hefte der schwarzen serie, die sollen in den ferien an der ostsee aufgetaucht sein lt. reuter.


[Dieser Beitrag wurde von gbg am 06. Januar 2001 editiert.]

Predantus
06.01.2001, 14:30
Ich habe die Schwarzdrucke der Hefte 179 und 182 in Berlin bekommen. Die 179 zur gleichen Zeit wie die reguläre Nummer 186 und die 182 zwei oder drei Wochen später.

Atomino
07.01.2001, 23:18
Kann bestätigen, dass nach dem Zeitpunkt des Didedag-Abschiedes :heul: komplette druckfrische Runkelserien irgendwie unter diverse Leute gekommen sind. Allein 2 Schulkameradinnen hatten sie plötzlich im Schrank zu liegen. Beide Väter waren Drucker, allerdings im Verlag Neues Deutschland.
Die Hefte hatten die originalen Nummernovale.
Ich glaube schon, dass irgendwelche Pfiffikusse im Verlag illegal am Werke waren, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass tausende Hefte erst archiviert und dann plötzlich rausgeschmissen wurden, zumal die ja damals schon einen gewissen Wert hatten.

Ach ja, ich hatte daraufhin damals echt eine Drucker-Lehre in Erwägung gezogen...

Pierrot
08.01.2001, 09:28
Ich beneide Jeden der so ein Glück hatte, Jahre später noch solche Hefte zu erwischen, ich habe bis heute nicht gewußt, das es mit viel Glück, möglich war, auch Jahre später noch die Hefte zu bekommen.....Aber ich glaube schon, da hat man "schwarz" was nachgedruckt.......

Bhur
21.02.2001, 23:01
Bei eBay wird aktuell ein Nachdruck der Nummer 1 angeboten. Der Nachdruck muß beim Verlagshaus Leipzig erfolgt sein, auf private Veranlassung. Habe natürlich keine Ahnung was das gekostet hat und ob auch weitere Hefte so nachgedruckt wurden. Es scheint jedenfalls sicher das es solche Nachdrucke gegeben hat. Das Heft sieht relativ echt aus, soweit ich das anhand es kleinen Bildes beurteilen kann.

Atomino
03.03.2001, 04:03
Es scheinen sich ja viele darüber einig zu seien, dass es immer wieder mal, wahrscheinlich illegale, Nachdrucke gegeben hat. Die logische Frage ist nun die :
Ist so etwas in einer halbwegs modernen Druckerei überhaupt unbemerkt möglich ?
Benötigt man nicht dazu die Originalfilme/ Druckplatten, welche ja kaum zur Verfügung gestanden haben dürften, da beim Meister unterm Kopfkissen ?
Ich gehe davon aus, dass eine Herstellung dieser Nachdrucke, die ja nicht von Originalheften zu unterscheiden sind, in einer "Heimdruckerei" nur unter einem solchen Aufwand möglich gewesen wäre, der sich in diesem Falle nun beim besten Willen nicht rentiert haben dürfte (im Gegensatz zu Geldfälscherwerkstätten).
Predantus, Du bist doch vom Fach ( ich meine jetzt nicht im Geld fälschen...), sag doch mal Deine Meinung. Alle anderen natürlich auch. Mir ist diese ganze Sache, z.B. mit den kompletten Runkelserien 1976, noch ziemlich suspekt. Vielleicht gibt es ja am Ende doch eine harmlose Erklärung.

Reniarenail
03.03.2001, 07:06
Als ich 1985 mal zu Besuch beim MOSAIK-Team war, sagte der damalige Redakteur Altenburger zu mir, wenn man 1975 statt mit einem Nachdruck der Runkelhefte wieder bei Heft 1 angefangen hätte - was man ursprünglich vorhatte, aber wo Hegen dagegen war - hätte wohl alles neu gezeichnet werden müssen, weil die Druckvorlagen teilweise schlecht erhalten oder gar nicht mehr auffindbar seien. Man hätte sie mal "irgendwohin gegeben" und wahrscheinlich lägen sie in irgendwelchen Druckereien rum! :confused:

Atomino
03.03.2001, 07:34
SKANDALÖSE ZUSTÄNDE !

Klingt aber wenig einleuchtend, oder es gab doppelte oder dreifache Druckvorlagen, denn bei Beginn der Reprinte war ja wohl alles an seinem geordneten Platz. Ausserdem wäre der Markt damals wahrscheinlich mit nachgedruckten Heften überschwemmt worden.Es hielt sich aber in Grenzen.
Ich will einfach nicht glauben, dass mit den Filmen so umgegangen worden ist...
Ist denn Altenburger diesbezüglich ´ne seriöse Quelle ???

Reniarenail
03.03.2001, 09:11
Ich habe auch noch kurz nach der Wende, also als die Reprintmappen schon gedruckt wurden, davon gehört, daß man "gegenwärtig Detektivarbeit leistete", um herauszufinden, in welcher Druckerei die weiteren Druckvorlagen verblieben seien. Davon hinge ab, ob die Reprinte weiter herausgegeben würden. Kann natürlich auch sein, daß das übertrieben dargestellt wurde, um diese Nachdrucke interessant zu machen! Zu DDR-Zeiten war man vielleicht auch dafür, die alten Digedag-Sachen neu zu zeichnen, damit die Zeichner weiter beschäftigt werden konnten. Dies war wohl mit ein Grund, warum Hegen dagegen war, wer weiß, was dabei herausgekommen wäre! :confused:

Atomino
03.03.2001, 09:15
Wahrscheinlich die Digedags mit Pioniertüchern.

Predantus
03.03.2001, 09:34
Also mir ist so, als hätte ich mal in einem Hegen-Interview gelesen, weiß leider nicht mehr wo, daß er selber sämtliche Druckfilme bei sich im Keller zu liegen hätte. Irgendwann, wäre dann das Gerücht aufgekommen, so seine angeblichen Worte, wenn das Interview denn echt war, daß es dort einen Wassereinbruch gegeben hätte und die Filme größtenteils zerstört worden seien. Hegen bekräftigte darin, daß das mit dem Wassereinbruch zwar stimme, doch keiner der Filme Schaden genommen hätte, und er bereit sei, sofort mit einem interessierten Verlag zusammenzuarbeiten um die Hefte sämtlich noch mal neu zu drucken, da er wisse, daß es sehr sehr viele Fans gebe, die sich nichts sehnlicher wünschten.
Was nun die alten Nachdrucke betrifft, so hatte ich zu DDR-Zeiten immer gedacht, daß wären mit Hegen abgesprochene Nachdrucke und damit sozusagen seine Einnahmequelle für seine täglichen Brötchen. Und vielleicht ist ja da sogar etwas dran, denn schließlich kamen ja damals auch, Ende 70er, Anfang 80er Jahre, wieder Sammelbände der Amerika-Serie in deutsch herraus, die es teilweise vorher schon vollständig im Ausland gab, z.B. Finnland, und die ja auch über den Verlag Junge Welt vertrieben worden sind. Ich hatte sogar mal ein Werbeplakat mit Bestellschein in finnischer Sprache. Habe ich damals leider zerschnitten und die Bestellkarte spaßenshalber an den Verlag geschickt. Leider ohne eine Antwort zu erhalten? Es müssen demnach also doch noch Kontakte zwischen Hegen und dem Verlag bestanden haben. Und deshalb hielt ich es eigentlich damals für logisch, daß für den Soli-Basar und was weiß ich noch, kleinere Auflagen ganz legal nachgedruckt worden sind. Jedoch wohl ohne darüber große Worte zu verlieren.
Aber wie es nun wirklich war, keine Ahnung, deshalb hatte ich dieses Thema ja hier auch eröffnet. Aber leider scheint niemand etwas genaueres zu wissen oder auch nur gerüchteweise gehört zu haben.

Reniarenail
03.03.2001, 09:49
@Predantus, das mit den Amerika-Sammelbändern im Ausland und in der Bundesrepublik war natürlich eine mit Hegen abgesprochene und ganz offizielle Sache, das brachte ja auch dem Verlag Gewinn. Nur in der DDR wollte man die Digedags nicht mehr, denn solange die Leser weiter Vergleichsmöglichkeiten haben, hätten sich wohl die Abrafaxe nicht mehr so gut verkauft!

Predantus
03.03.2001, 09:59
@Reniarenail, das war eben das, was ich damals geglaubt habe. Da wußte ich noch nichts davon, daß man sich mehr oder weniger im Streit voneinander getrennt hatte. Für mich erschien es damals logisch, das ganze Material liegt beim Verlag und wenn man Lust und Laune hat, druckt man eben ein paar Hefte nach. Das es soetwas wie ein Urheberrecht gibt, kam mir damals nicht im Traum in den Sinn.
Außerdem wußte man im Verlag sehr gut, daß es einen großen markt für die Digedags gab, den man dann auch, z.B. mit dem Solibasar auf dem Alex bediente. Und vielleicht existierten auch da Absprachen mit Hegen, natürlich gegen eine angemessene Extragratifikation, diesen Markt zu bedienen. Sonst wäre dies meiner Meinung nach nicht möglich gewesen. Und das die Digedagprodukte gut ankamen, hat man sich Ender der 70er Jahre entschlossen, auch in der DDR die Amerika-Sammelbände herauszugeben. Leider alle in gekürzter Form, doch daß ist ein anderes Thema.

Aber wie schon gesagt, daß alles sind nur Vermutungen.

[Dieser Beitrag wurde von Predantus am 03. März 2001 editiert.]

Reniarenail
03.03.2001, 10:09
@Predantus, die Amerika-Sammelbände kamen doch hier erst 1990 auf den Markt(, nachdem sie aber vorher schon in der BRD erschienen)? Oder habe ich etwas übersehen! Übrigens stimmt es natürlich, daß es Absprachen zwischen Hegen und dem Verlag gab. Aber nach Altenburgers Auffasung waren Hegens Honorar-Forderungen so astronomisch und daher die Verhandlungen schwierig! Sie hatten auch darüber gesprochen, daß der Verlag Hegen die Rechte an den Digedags ganz abkauft, was aber 1975 an der von Hegen geforderten Summe scheiterte.

Predantus
03.03.2001, 14:45
@Reniarenail, also ich habe zwei der Bände von 1982 (3. Auflage, bzw. 1. Auflage in Paperback). Gekauft übrigens auf dem Solibasar auf dem Alex. Und im Buchhandel gab es sie in den Jahren davor auch als Hardcover. Leider nur als Bückware.

Fachwerk
03.03.2001, 16:04
Also ich habe"Die Diegedags und die Pirateninsel"(Buch #9 der Amerikaserie)als Hardcover in der ersten Auflage von 1978 in Warschau gekauft.

Reniarenail
03.03.2001, 16:18
Das war mir neu, ich dachte, die Auflagen der ersten Amerika-Bände in deutsch wären nur für die BRD gemacht worden, so auch die damalige Auskunft von Altenburger!

[Dieser Beitrag wurde von Reniarenail am 03. März 2001 editiert.]

Predantus
03.03.2001, 16:44
@Reniarenail, nein, es gab die Bände auch in der DDR. Ich hatte sogar die Gelegenheit geboten bekommen, sie 1983 alle kaufen zu können, habe aber schon damals darauf verzichtet, da sie ja, wie ich zu meinem Leidwesen ein Jahr vorher festgestellt hatte unvollständig waren.

Michael aus Rostock
03.03.2001, 17:17
Soweit ich weiss, war zuerst die Idee da, Bücher für die BRD herauszugeben und weil die Vorlagen dann schon mal da waren, konnten auch noch DDR-Bücher herausgegeben werden. Die DDR-Hardcover aus den 60ern und 80ern gefallen mir persönlich übrigens wesentlich besser als die 1990er bzw. späteren Nachdrucke aus den 90ern.

gbg
03.03.2001, 17:59
Die ersten Bände der Amerika-Reihe kamen 1974 raus. Die 1. Auflage im Weltkreisverlag hatte noch die Einzelhefte mit einer schwarzen 1 usw. Gedruckt wurden sie alle in der CG-Röder-Druckerei in Leipzig.
1991/92 wollten wir uns alles dort noch mal anschauen, da die Druckerei nach Zwenkau umgezogen ist und von Mannesmann-Druck aufgekauft oder übernommen wurde. Auf alle Fälle wollten wir das Archiv besichtigen, sofern noch eins vorhanden war. Nach Rücksprache mit einer Dame aus der Druckerei, die sich auch sofort an Mosaik und Co erinnern konnte, machten wir einen Termin.
Und das war es dann auch. Als wir dort waren, konnte sich keiner mehr Erinnern überhaupt ein Archiv zu besitzen, und überhaupt ist ja alles schon so lange her und keiner hebt sowas auf, gerade nach der Wende. Uns wurde dann noch der Standort der alten Rollenoffsetmaschine gezeigt, die jahrelang nur!!! MOsaik und die Bücher produzierte, sie war damit komplett ausgelastet. Nachdem auch die Exportausgaben und die anderen Hefte und Bücher für den Export gedruckt wurden, war diese Druckerei gleichfalls ein Exportbetrieb und unterlag damit auch anderen ökonomischen Bedinungen.

Das sich plötzlich niemand mehr an ein Archiv erinnern konnte, war schon reichlich merkwürdig!
Auch die Bitte einfach mal selber es in Augenschein zu nehmen, denn geschulte Mosaikleser erkennen ja auch Aufträge oder ähnliches wurde kategorisch abgelehnt.
Wenn es ein Archiv gibt, dann ist es nach Zwenkau gewechselt und da hinein, habe ich es leider noch nicht geschafft.
Auch kenne ich dort niemanden, was in der alten Druckerei anders war.
Damit erkärt sich auch, das die meisten ausländischen gut erhaltenen Hefte in Leipzig und Umgebung auftauchen, denn die Arbeiter stammten von dort.
Also seid wachsam, vielleicht sieht man ja das eine oder andere "Schmeckerchen" noch.

Wido Wexelgeld
03.03.2001, 18:24
Ich kenne auch den Anfang der Runkelserie in Buchstaben(A,B,C...). Waren das nicht auch Nachdrucke? Irgendjemand hat mir erzählt, dass das als Buch erschienen ist. Und da man aus Einfachheit die Drucker nicht umstellen wollte, gibt es auch Hefte mit Buchstaben.

gbg
03.03.2001, 18:46
Die reise nach venedig habe ich als 1. auflage, dort sind die einzelnen hefte auch mit 1-7 bezeichnet.
als buchstaben kenne ich die heftbezeichnung nur von den hollendischen ausgaben.
könntest du mal eine genauere angabe machen, wo und wann dieses runkelbuch/heft erschienen ist? denn das wäre mal was neues!
danke
gbg

Atomino
04.03.2001, 00:25
Sorry, wenn ich mich dazwischenmenge, aber ich kann mich auch noch erinnern, dass in der ersten Nachwendezeit in der Tschechischen Buchhandlung in der Leipziger Strasse palettenweise englische Ausgaben verschiedener Amerika-Paperbacks für 2,-M verramscht wurden.
Die ersten beiden deutschen Paperbackbände der Amerikaserie muss es schon Mitte der Achziger gegeben haben, aber das sind ja olle Kamellen, die keinem neu sein dürften.

Predantus
04.03.2001, 10:59
@Atomino, zumindest Reniarenail scheint es nicht gewußt zu haben.

Reniarenail
04.03.2001, 13:06
Das lag wohl daran, daß ich zur der Zeit selten durch die Leipziger Straße spazierte. :)

gbg
04.03.2001, 13:12
@atomino, 2,-DM? die haben sie zum Ende verschenkt oder wenigsten 0,50 DM in die Kasse des Vertrauens!

Atomino
04.03.2001, 14:59
Mist, wieder 1,50 M zum Fensta rausjeschmissn !

Predantus
28.05.2003, 16:12
Und heute kosten manche davon ein halbes Sermögen. So ändern sich die Zeiten.