PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Euer erstes Digedags-Heft



Predantus
20.11.2000, 20:27
Mit welchem Heft habt ihr die Digedags kennen gelernt? Bei mir war es die Nummer 175. Ab Nummer 177 habe ich gesammelt und ab Nummer 194 hatte ich das große Glück ein Abo zu bekommen, welches noch heute läuft.

Remory
21.11.2000, 04:37
Das erste Mal stieß ich auf die Digedags im Kindergarten. Unter einem großen alten Baum
inmitten der herabgefallenen Blätter blinkte ein bunter Fetzen Papier. Ich hob es auf und hatte ein Stück der ersten Seite "Bei den Mississippi - Piraten" in den Händen. Da saßen die Digedags bei einer Vorarbeiter-Familie an einem reichgedeckten Frühstückstisch.

Orlando
21.11.2000, 06:43
Mit 6 Jahren bin ich das erste Mal auf die Digedags gestoßen. War ein verregneter Ostsee-Urlaub und es lief gerade die "Römerserie". Scheint mich aber nicht so beeindruckt zu haben, denn endgültig bin ich erst bei der 63 eingestiegen.

Reniarenail
21.11.2000, 07:07
Meine erste Begegnung mit dem MOSAIK war das Heft 6. Digedag überzeugte hier seine Brüder leidenschaftlich, sich Tauchausrüstungen zu bauen, um die letzten drei Piraten mit ihrem Boot ins Meer zu kippen. Dazu sang Harry Belafonte den Bananaboatsong und ein Chor antwortete. Lückenlos gesammelt habe ich damals aber erst ab Heft 35. Weil mir die fehlenden Hefte so sehr am Herzen lagen, bekam ich sie Weihnachten 1960 persönlich vom Autor Hannes Hegen 1960 zugeschickt.
Es war mein schönstes Geschenk.

Pierrot
21.11.2000, 10:09
Mein Gott, seid Ihr alle alt:D.......Bei mir war es erst die Nummer 148. Ich hatte somit gerade die (vielleicht) schönste Serie aller Zeiten verpaßt....und mußte auch noch gerade zur Schule.:muede:.... Das hatte allerdings den Vorteil,daß ich die restlichen 11 Jahre und 11 Monate damit verbringen konnte alles was man tauschen konnte gegen Mosaiks einzutauschen......Aber komplett bekam ich die Serie nicht. Irgendwann kannte ich Keinen mehr der noch ein Heft hatte was ich noch nicht in meine Sammlung eingeordnet hatte. Und so blieb meine Sammlung bis 1990 unvollständig.:heul: Erst nach der Wende konnte ich die Lücken schließen und alle anderen Hefte in erstklassige Erhaltung umtauschen.
P.S. Reniarenail Waaaaaaaas:eek: hast Du gemacht um von Herrn Hegen diese 34 Hefte zu bekommen??????:confused: :confused: :confused:

[Dieser Beitrag wurde von Pierrot am 21. November 2000 editiert.]

Remory
21.11.2000, 15:04
Das ist eine sehr schöne Geschichte, Reniarenail. Einen so großen Stapel Mosaikhefte auf einen Schlag, da fühlt man sich wie im Märchen.Zu DDR-Zeiten bin ich leider nie über 80 Hefte hinausgekommen.
Einmal hörte ich, daß in einem Altstofflager
einige Hefte sein sollten und plante mit einem Freund einen Einbruch, um an die Hefte zu gelangen. Verrückt, was man damals alles angestellt hat.

Pierrot
21.11.2000, 15:45
.....und, wie ging es weiter?????:confused: Hat's geklappt?????? Solche "Schlüsselerlebnisse" mit den Altstoffhändlern hat wohl Jeder.....Ich glaube, wenn meiner damals die Hefte nicht freiwillig rausgerückt hätte, häts 'nen Altstoffhändler weniger gegeben....:D :D :D :D

Remory
21.11.2000, 17:08
Also, Pierrot. Ich hatte die Info von einem
älteren Jungen aus der 8. Klasse bekommen. Der hatte im Sommer beim Altstoffhandel gearbeitet und mir auch ein paar Hefte für 50Pfennig pro Stück verkauft. Darunter die Nummer 104 "Tumult auf der Mirabella" - ich war total happy.Jedenfalls sagte er mir, das die dort öfter Mosaiks hätten. Ich verabredete mit meinem Schulfreund am Wochenende bei besagten Altstoffhandel vorbeizuschauen. Es handelte sich dabei um eine größere Sammelstelle, die mit so einem Wellblechzaum umgeben war.Daneben war eine Kleingatenanlage. Wir waren gerade dabei über den Zaun zu klettern, als so ein bulliger Kerl mit karierten Hemd und Schiebermütze aus seinem Gärtchen kam und uns anbrüllte, daß wir uns gefälligst vom Acker machen sollen. Als anständig erzogene DDR Schüler taten wir das dann auch. Einen zweiten Versuch haben wir dann nicht mehr unternommen.

Reniarenail
21.11.2000, 23:17
Zum Weihnachtsgeschenk vor 40 Jahren: Zunächst einmal hat Hannes Hegen damals geschrieben, wir sollen es niemanden weitersagen, denn es wären "wirklich seine allerletzten Hefte". Nun zur Vorgeschichte: Ich hatte gerade die zweite Klasse beendet und war mit meinen Eltern per Zug unterwegs in die Sommerferien von Berlin zur Insel Usedom. Da der Zug überfüllt war, stand meine Mutter auf dem Gang und kam mit einem freundlichen Mann ins Gespräch, der auch in den Urlaub fuhr. Im Abteil guckte ich mir meine bisher gesammelten MOSAIK-Hefte an. Der freundliche Mitreisende bemerkte dies, ihm gefielen diese Hefte ebenfalls. Wir bedauerten nur, dass wir die fehlenden Exemplare wohl nicht mehr bekommen könnten. Da verriet er, daß er den Verfasser gut kennt, denn er hätte mal eine Diele bei ihm gemalert. Er riet uns, mit einer Empfehlung von ihm einen Brief an Hannes Hegen zu schreiben und gab uns die Karlshorster Adresse. Das Zauberwort lautete: "'nen schönen Gruß vom Maler!" Meine Mutter schrieb diesen Brief, aber der Sommer ging vorbei, der Herbst kam ins Land, längst waren wir wieder in Berlin, aber es gab keine Antwort.
Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, als einen Tag vor Weihnachten ein Einschreibepäckchen bei uns eintraf. Es enthielt alle fehlenden Hefte außer Nr. 1 + 2, weil diese "restlos vergriffen" seien ...

Pierrot
22.11.2000, 14:53
Rookie, wie Du das immer erzählst, man fiebert richtig mit. Da riecht man förmlich den Gestank faulender Altstoffe und altem Öl:eek:.... Auch wenn Du von Deiner Begegnung mit Deinem ersten Mosaikheft erzählst, da meint man richtig das Laub rascheln zu hören:eek:........Na ja, das erste mal vergißt man halt nicht, daran erinnert man sich sein ganzes Leben,...:D :D, oder man tut es nie wieder. Aber die werden dann Schriftsteller oder was anderes Intellektuelles oder katholische Priester, oder gleich Papst.....

Remory
22.11.2000, 15:10
Pierrot, du wirst vielleicht lachen, aber als Kind wollte ich wirklich mal Schriftsteller werden.Stand auf meiner Wunschliste ganz oben ! Später hatte ich dann andere Interessen.

Lulalu
22.11.2000, 16:29
Mein erstes Digedag-Heft kann ich gar nicht so ausmachen. Als ich so 5-6 war (1984 - also weit nach Digedag-Zeiten), hatten meine Eltern die glorreiche Idee - um mich zum Mittagsschlaf oder zumindest zur Ruhe zu kriegen (sie wollten ja auch mal für sich sein) - mir jeden Sonntag einen Satz alter Spielzeuge von Papa (die noch auf Omas Dachboden rumstanden) zu schenken. Nach Stabilbaukasten, Stecksteinbaukasten, einer riesigen über mehrer Wochen verteilte Indianersammlung, Murmeln und was weiß ich noch allem, gabs dann irgendwann auch Digedag-Hefte. Jeden Sonntag einen Stapel. Das war schon toll! Natürlich hab ich sie erstmal noch nicht wirklich "lesen" können - aber angucken war auch schön. Und alle waren zufrieden: Ich hatte "Lesestoff" und Mama+Papa einen ruhigen Nachmittag :D

Leider fehlten Nr. 1,2,4 und 5 in der Sammlung. Und leider hört sie auch bei Nr. 139 auf und ich mußte mir die Fehlenden dann selbst beorgen. Ganz hab ichs noch nicht geschafft.
(Darf ich als "Nicht-komplette" hier überhaupt mitmachen :rolleyes: )
Die frühen Fehlenden hab ich mir aus finanziellen Gründen noch nicht "besorgt" - dafür muß ich wirklich mal Geld übrig haben :( seufz :(

Bhur
22.11.2000, 16:42
Aufgrund meiner späten Geburt kam ich natürlich nicht zu den Digedags als sie noch erschienen. Die Abrafaxe dienten meiner Mutter aber schon frühzeitig dazu mich ruhigzustellen. Darunter litten die Hefte aber derart, das mein Vater seine guten Hefte (zurecht) vor mir in Sicherheit brachte. Als ich dann älter wurde und mittlerweile lesen konnte erwachte natürlich auch meine Neugier ich wußte selbstverständlich noch von den Heften. Auf einer meiner kindlichen Erkundungstouren durch unser Haus stieß ich dann eines Tages auf einen kleinen alten Schrank auf dem Dachboden. Das Versteck war aber nicht sofort ersichtlich, hinter den Türen war nämlich nur altes Geschirr erst als ich die Klappe öffnete die er oben hatte kamen vier große Stapel Mosaiks zutage. Die wurden von mir herausgekramt, betrachtet und nach und nach, natürlich heimlich, gelesen.
Die Hefte haben darunter glücklicherweise kaum gelitten.

Marc@B
22.11.2000, 18:34
MKein Vati hatte ab Heft 132 regelmäßig die Hefte verkauft und außerhalb meiner Reichweite aufgehoben.:)(zum Glück) Leider war damit schon die goldige Digedagzeit vorbei.;) Und da mein Taschengeld nicht für alle Hefte reicht die mir fehlen wird meine Sammlung im Jahr höchstens um 12 Hefte reicher(Schade).
1994 erhielt ich dann die Hefte welche sofort meine Leidenschaft entfachten.:springen:

Marc@B
22.11.2000, 18:40
etwas was nicht zum Thema passt: 1. bei meinem vorhergehenden Beitrag heißt es natürlich: "regelmäßig die Heft gekauft"
2.habe ausversehen die Smilies deaktiviert. Nach folgenden Wörtern kommen welche: aufgehoben :)
vorbei ;)
entfachten :springen:
Hoffentlich klappt es diesmal!!!

Fachwerk
22.11.2000, 22:11
Ich kann mich nicht mehr erinnern wann und wo ich das Mosaik kennen gelehrt habe, aber es war schon sehr am Ende der Digedagserie. Kann mich aber sehr gut erinnern das man sehr schnell sein mußte um es am Kiosk zubekommen. Daher wollte ich immer ein Abo haben, das ich aber erst mit Beginn der Abrafaxe bekommen habe und bis heute besitze.
Ich kann mich aber sehr gut daran erinnern das eine Nachtbarin in meinem Alter eine vollständige Sammlung der Digedags hatte und wir Nachtbarskinder oft bei ihr die Mosaiks gelesen haben. Natürlich nur unter Aufsicht und ausleihen war nich drin.

Colombine
23.11.2000, 07:35
Mein erstes Mosaik habe ich mir von meinem großen Bruder "geborgt". Er war sicherlich sehr froh darüber, dass er mich damit ruhig stellen konnte. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht lesen konnte, habe ich mir unzählige Male die Hefte der Digedags im Orient angesehen. Diese genialen fliegenden Teppiche waren für mich das Größte. Es war doch so einfach, warum nur hatten meine Eltern keinen? Und auch jetzt sorgt mein Bruder jedes Jahr noch zu meinem Geburtstag für das Vervollständigen meiner Sammlung.

Scheuch
19.03.2003, 23:50
Mein 1. Digedags-Heft war entweder die #145 oder 148 --- ich hatte damals einen ganzen Stappel bekommen ---
meine erste Mosaik-Hefte waren allerdings die 10/1985 & 11/1985 - damals war ich 11 Jahre alt und lag im Krankenhaus.

Jeremias
20.03.2003, 09:33
Ich hatte das Glück, dass mein Vater ein Abo ab der #2 der Digedags hatte. Dummerweise hat er die ersten 100 Hefte in den 70er Jahren meinem Onkel geborgt und der dann wieder irgend jemanden ... Nun das Ende der Geschichte ist, dass nur die Hälfte der Hefte in einem ziemlich verwahrlosten Zustand Ende wieder bei uns ankamen. Dann hatte ich auch meine ersten Erfahrungen mit den Digedags. Habe die Hefte so gut es ging wieder zurecht geflickt, ist aber alles nicht sehr ansehlich :(
Das Abo von damals läuft aber immer noch und ich vervollständige ab und zu meine Sammlung. Die Reprints habe ich mir aber fast alle zugelegt, um wenigstens alles in der Reihenfolge mal lesen zu können.

kern_th
20.03.2003, 14:31
Original geschrieben von Predantus
Mit welchem Heft habt ihr die Digedags kennen gelernt? Bei mir war es die Nummer 175. Ab Nummer 177 habe ich gesammelt und ab Nummer 194 hatte ich das große Glück ein Abo zu bekommen, welches noch heute läuft.
Tja da ich noch net ganz so alt bin fing es bei mir nicht mit einen Heft der Dagsen sondern mit einen Buch an.Das hab ich mir mal 1997 bei uns in der Buchhandlung geholt (da hatten sie noch welche :mad: ).Das Buch war ja dann auch nicht einmal irgendwie das erste Buch einer Serie sondern Band 3 Ritter Runkel Serie.

Atomino
20.03.2003, 17:44
Ach ja, das war "Ritter Runkels Heimkehr"...das bekam ich wohl bei einem Kindergeburtstag als Preis geschenkt. Weiss noch, dass ich noch nicht lesen konnte. Hab als erstes das eingerissene Titelblatt mit meterweise durchsichtigem Klebeband "repariert". Heft war danach von dreifachem Gewicht. Ach, du meine Backe. Im Radio kam "Obladi-Oblada"... Das Heft hatte wohl einen nachhaltigen Eindruck auf mich hinterlassen.

Uhrviech
20.03.2003, 18:37
In der 4. Klasse ging ein ziemlich ausgefranstes und bekritzeltes Comic-Heft von Bankreihe zu Bankreihe. Ich wusste nicht wie es hieß, von wann oder von wem es war. Aber es sah sehr alt aus. Es begann mit "rettet uns! Das Eis schmilzt!", denn es waren nur noch die Seiten 5-20 vorhanden. Machte aber auch nichts, es wurde vom Lehrer einkassiert. Es sah erheblich älter als 7 Jahre aus. Ein paar Tage später hatte ich mein erstes eigenes Mosaik ertauscht. Es war erst ein paar Monate alt und gut erhalten, die Nr. 80 - Berliner Geschichten. Ab Nr. 89 - Der Schatz der Armada - bekam ich nun jedes Heft, es wurde gekauft oder, klappte es mal nicht, so musste etwas anderes dafür geopfert werden (wie auch für die mühsame Komplettierung der Sammlung). Erst 1967 stimmten meine Eltern dem Abo (ab Nr.124) zu. Allerdings nur bei gleichzeitiger Abbestellung der Frösi (und/oder Atze), ....das habe ich vergessen.

Störtebeker
20.03.2003, 21:17
Meine erste Begegnung mit dem Mosaik war, als die Ungarn Geschichte der Abrafaxe zu Ende ging :p . Da ich ja mit den Abrafaxen aufgewachsen bin, konnte ich den Digedags zuerst nichts abgewinnen.
Dadurch fing ich sehr spät an mich mit den Digedagsen zu beschäftigen, es muß so ca. 1989 gewesen sein, als die Abrafaxe Geschichten eine Flaute hatten.
Förderlich war gewesen, dass es mir Monate später möglich war zusammenhängende Geschichten zusammenzukratzen und ich dadurch die 3 Kleinen genauso lieb gewonnen habe.

Funnifax
26.03.2003, 14:35
Wirklich schöne Geschichten! Erinnert mich irgendwie an Geschichten erzählen von Freude und Leid. :licht:

Ich bekam gleich eine ganzen Stapel. Das muss um 1978 gewesen sein. :kratz: Da ging ich auch zum ersten mal zum Kiosk welche kaufen. Wo mich aus dem gelben Kasten ein verqualmtes Gesicht angriente und fragte „Na Kleiner, gleich 3 Stück?“ – „Klar, die brauch ich zum sammeln und tauschen“.

Um auf den besagten Stapel zurück zu kommen, den ich dann anfing zu studieren. Was sich für mich als sehr schwierig erwies, da ich ja keine Übersicht über alle Mosaiks hatte. Ich denke, das es das ist was mich auch so fasziniert hat an den Digedags. :springen: Die verschiedenen Sprünge in der Zeit, die ich nicht verstanden hatte. :confused: Ehe ich eine Reihenfolge zusammen bekommen habe, hat ziemlich lange gedauert.

Hier mal ein Auszug aus den ersten Heften:
Das älteste war demnach das Heft Nr. 5. Da aber die Umschlagseiten fehlten wusste ich nicht, das es auch ein Mosaik war. Mein Vater erzählte mir, die Tierhefte wären vor den Digedags gewesen. Irgendwie hatte er ja damit recht. Die Nr. 17 war das 1. komplette Heft. Die nächsten kompletten Hefte waren Nr. 66, 99, 105, 150. Dazwischen mussten dann die anderen Hefte passen. Die 150 war mein Lieblingsheft, wo sie mit den selbst gebastelten Drachen angetrieben mit Silvesterraketen um die Burg fliegen. Oder im Heft Nr. 29 die Autos mit dem Autopiloten dachte ich, später wenn ich groß bin im Jahre 2000 gibts die und hat sie jeder. Ab der Nr. 154 waren sie dann komplett bis 229. Ebenso die Abrafaxe waren zum Glück komplett. Da hatte meine Mutter angefangen fleißig zu sammeln. Da war ich wohl schon in Planung? Meine Mutter erzählte mir, das sie die früher immer so schön fand ... kann ich verstehen. Demnach verbindet Mosaik Generationen. Die alte Taschenuhr vom Opa hat ausgedient, der Nachwuchs will Mosaiks! :dafuer:

FilthyAssistant
26.03.2003, 18:48
Original geschrieben von Funnifax
Ich bekam gleich eine ganzen Stapel. Das muss um 1978 gewesen sein. :kratz: [...] Ebenso die Abrafaxe waren zum Glück komplett. naja, soviel kanns ja '78 noch net gewesen sein :D

Funnifax
27.03.2003, 11:36
Original geschrieben von Studnix
naja, soviel kanns ja '78 noch net gewesen sein :D

Nicht viele, aber jetzt sind sie RAR! :)
Hätten sie bloß mal früher mit sammeln angefangen! :weinen:

Hatschibumbatschi
30.03.2003, 23:08
Original geschrieben von Jeremias
Ich hatte das Glück, dass mein Vater ein Abo ab der #2 der Digedags hatte. (...) Das Abo von damals läuft aber immer noch
Wow! Das dürfte wohl das älteste Mosaik-Abo sein, das es gibt. Gibt es schon sowas wie das "Guinness-Mosaik-Buch der Rekorde", z.B. in irgendeinem Fanzine?
Das könnte man u.a. ergänzen mit der Frage: Wer hat den Reprint mit der höchsten/niedrigsten Seriennummer... (Hatte ich schon mal gefragt, hat aber keiner reagiert - ok, es gibt Unwichtigeres...)

kern_th
31.03.2003, 12:43
Original geschrieben von Funnifax
Hätten sie bloß mal früher mit sammeln angefangen! :weinen:
Auch wenn ich noch etwas früher angefangen hätte würde ich nicht gerade mehr Digedag original Hefte besitzen.

Funnifax
02.04.2003, 13:14
Original geschrieben von kern_th

Auch wenn ich noch etwas früher angefangen hätte würde ich nicht gerade mehr Digedag original Hefte besitzen.

Klar kann ich eine komplette Sammlung ohne die Nr. 1 heute kaufen mit dem nötigen Kleingeld. Oder ich gebe mich mit einem Zustand 4 zufrieden.
Die Runkelserie ist ja da noch recht preiswert. Nur darunter bekommst Du sie entweder sehr teuer oder nicht in diesem Zustand. Welcher Mosaiksammler trennt sich auch davon, doch nur aus größter Not und auf den Tag warte ich! :D

Also je früher, desto billiger und desto mehr hätte ich davon.

Uhrviech
02.04.2003, 15:27
@Funnifax, kern_th
:lehrer: Jungs, werft doch mal bitte einen Blick auf den Titel des Threads ! :guard:

Märchenonkel
04.04.2003, 18:35
Hallo Comic-Freunde!
Ich habe leider keine eigene Heftsammlung. Aber von den Mosaik-Heften (mit Dig, Dag, und Digedag ..) habe ich bestimmt alle mehrmals gelesen oder zumindest durchblättert. Ich war der, der euch immer die Hefte verknickt, eingerissen oder mit Fettflecken verunstaltet hat, wenn ihr sie mir, gutmütig wie Freunde manchmal sind, ausgeliehen habt. Freilich tat ich das nicht mit Absicht, aber mir darf man Bücher und Hefte einfach nicht anvertrauen - ist heute noch so. Deshalb hätte ich am liebsten eine komplette Online-Sammlung (möglichst Mosaik von Hannes Hegen). Ich hoffe, so etwas wird es in Zukunft einmal geben (oder bin ich nicht auf dem Laufenden?)
Die Beiträge Forums habe ich mir eine Zeit als Gast angesehen und finde Gefallen an der Begeisterung, die hier JUNG & ALT verbindet.

Michael aus Rostock
04.04.2003, 21:26
Wenn du dir bei edonkey etwas runterlädst, ist es wie bei ebay: So manch einer schreibt Mosaik Hannes Hegen, und dann verstecken sich darin 3 freche kleine Abrafaxe :lol:

Ansonsten sind gedruckte Comics doch viel, viel schöner!

Buddel-Bill
28.11.2006, 18:52
Ich habe im Mosaiker 17 (1995) den Artikel eines MOSAIK-Fanveterans wiederentdeckt, der zwei Jahre älter noch ist als ich, u.a. über sein erstes Digedag-Heft. Aber da steht ja noch viel mehr drin! Die Lektüre hat mich richtig aufgebaut. Nicht nur, weil vieles, was dort steht, mich stark an meine eigenen Jagd- und Sammelerlebnisse erinnerte, auch die Reaktion der Umwelt kam mir doch sehr bekannt vor (und dabei ist dieser Beitrag nun schon ca. 10 Jahre alt.) Also ich zitiere mal den Mosaiker-Artikel und die anschließenden Kommentare, habe mit Texterkennung eingescannt ...

Aus MOSAIKER 17 (Juni 1995)
Aus der Welt der Jäger und Sammler: Digedags forever
von
Günter Mühlbrant

Als schon etwas älterer MOSAIKfan will ich heute mal über meine Beziehung zum MOSAIK berichten. Ich schreibe alles so auf, wie ich es empfinde, ohne daß ich alle Fakten aus 40 Jahren MOSAIK kenne. Alle, die zu anderen Einschätzungen kommen, mögen meine subjektiven Äußerungen als solche nehmen.
Meine erste Begegnung mit dem MOSAIK von Hannes Hegen hatte ich 1956. Als siebenjähriger Knirps stromerte ich damals durch die Innenstadt von Plauen. Plötzlich sah ich da im Schaufenster vom Bücher-Neupert das Heft Nr. 3 liegen. Irgendwie gefielen mir die lustigen Figuren. Mutig ging ich in die Buchhandlung, bei der ich heute noch meine Bücher kaufe, und ließ mir das Heft zeigen. Also, das mußte ich unbedingt haben. Natürlich hatte man mit sieben Jahren kein Geld, also schnell nach Hause. Wie es mir gelang, meiner Mutter die 95 Pfennig zu entlocken, weiß ich nicht mehr, aber nach 15 Minuten hatte ich mein erstes MOSAIK erstanden.
Die Digedegs lernte ich dann natürlich erst im Heft 4 richtig kennen. Aber schon die Rückseite von Heft 3 machte neugierig auf die drei Kobolde und ihre Abenteuer bei den Seeräubern. Damals gefielen mir die Hefte, und die Begeisterung hat sich bis heute gehalten.
Natürlich ging der MOSAIKkauf nicht immer so glatt. Man bekam bald mit, daß die Hegen-Hefte rare Artikel waren. Aber durch ständiges Fragen am Kiosk und durch Geldbeschaffung bei den Großeltern ergatterte ich fast alle Hefte. Nur einmal war ich mit meinem Vater unterwegs, und der rückte natürlich keine Moneten für solchen Kram heraus. Am nächsten Tag war das Mosa ausverkauft.
So komisch das klingt, aber irgendwie haben die MOSAIKs mir auch über die Kinderkrankheiten hinweggeholfen. Wenn ich die Hefte wieder und wieder durchlas, war alles Negative vergessen.
Zwei Episoden aus der Kindheit fallen mir noch ein. Nach der Schule hatte ich das neue Mosa im am Schulweg liegenden Zeitungsladen gekauft. Natürlich hatte das der Rest der Klasse, die den gleichen Weg hatten, mitbekommen. Schließlich lagerten so zehn Schüler auf einer Wiese und lasen gemeinsam das neue Mosa.
Ein anderes Mal war der Unterricht so langweilig, daß ich unter der Bank das MOSAIK las. Natürlich war die Lehrerin schlauer, und schwuppdiewupp war mein Mosa konfisziert. Es galt aber die Regel, daß am Schuljahresende alles zurückgegeben wird. Beruhigt wartete ich nun am letzten Schultag auf mein Heft. Tja, es wurden viele Sachen ausgegeben, aber wo war mein Mosa? Auf meine energische Anfrage erwiderte die Dame: "Aber Günter, du bist doch schon in der 5. Klasse und liest noch solche Hefte, das hätte ich nicht erwartet und habe das Heft jemandem aus der 1. Klasse geschenkt." Wenn die gute Frau wüßte, daß ich vor kurzem mit "Trinkgeld" 250,- DM für den Reprint der Hefte 1 - 12 hingelegt habe und froh bin, die alten Hefte wieder in 1aQualität zu haben, besonders, da die Nr. 3 -7 und die erste Römerserie noch heute meine Lieblingsmosas sind!
Was fand und finde ich nun an den Hegen-Heften so gut? In der Kindheit begeisterte die spannende und lustige Handlung. Das war wie später bei "Dallas" - man wollte wissen, wie die Geschichten weitergehen. Ein weiterer wichtiger Punkt war, daß es Hegen schaffte, die Politik draußen zu lassen. Wir hatten auch als Kinder schon das Gespür, daß die anderen DDR-Kinderzeitschriften "Propaganda machten" (Atze, Frösi, Trommel, ABC-Zeitung), ohne daß wir das damals schon so hätten definieren können.
Auch meine Kinder sind mit den Digedags aufgewachsen. Als meine zwei so ca. 4 und 7 waren (vor 10 Jahren), habe ich meine aus den verschiedensten Gründen etwas lückenhaft gewordene Sammlung wieder vervollständigt. Das war gar nicht so billig, denn die Sammlerpreise waren regelrecht explodiert. Aber es hat den Kindern (und auch mir) einen Heidenspaß gemacht, und ich habe ihnen alle Hefte vorgelesen. Sollte ich mal Enkel bekommen, werden sie natürlich auch die Digedags kennenlernen.
Vor so ca. 20 Jahren lag ich mal 14 Tage im Krankenhaus. Da las doch so ein etwa 65 Jahre alter Mann Hegens MOSAIKs. Ich fragte ihn, warum er in seinem Alter solche Comics liest. "Na ganz einfach, die sind lustig und westlich angehaucht", war die Antwort.
Nun hatte auch ich in der Kindheit ab und zu Micky Maus und Fix und Foxi gelesen, und jetzt gibt es ja ein Riesenangebot an Comics. Aber auch jetzt, da ich von Asterix bis Zerro sehr viele Bildergeschichten gelesen habe, bin ich der Meinung, der Hegen hat sie alle geschlagen. Er ist die Nr. 1. Das meine ich nicht, weil ich inzwischen einige Male mit dem Meister brieflichen Kontakt hatte, und weil er mir einige Hefte und Bücher mit Widmung geschenkt hat, sondern weil ich finde, daß die Hegen-Mosas einfach die höchste künstlerische Qualität haben. Jeder, der die 223 Hefte kennt, weiß, was ich meine. Jede Zeichnung ist "durchgefeilt" bis ins letzte Detail. Die doppelseitigen Bilder mit einer Unmenge an Motiven - einfach Kunstwerke, ja, das kann ich nur als Comickunst bezeichnen. Bei Disney, Barks, Asterix u.a. sind solche Bilder in dieser für mich einmaligen Form nicht zu sehen. Natürlich spricht die weltweite Anerkennung für die vorgenannten, aber wie am Anfang gesagt, dies ist meine subjektive Meinung.
Noch zu einem Einwand, der sicher kommen wird: "Der Hegen hatte ja sein Kollektiv". Das MOSAIK (Herr Berger) schrieb mir mal: "Die eigentlichen Macher der Hegenzeit waren andere", und der sehr freundliche Herr Dräger, der mich mal ca. eine Stunde empfing, mir das Atelier zeigte und viel Fragen beantwortete, meinte, ,,es ist nicht alles auf seinem Mist gewachsen, wir waren ein ganzer Braintrust" (Hannes Hegen, Lothar Dräger, Hans Österreicher und Detlef Zerahn).
Gut, es haben viele mitgearbeitet, aber der ausschlaggebende Faktor war der Chef Hannes Hegen. Der klarste Beweis dafür ist doch das, was nach Hegen kam - absoluter Durchschnitt. Die Hegen-Qualität war weg. So hart das klingen mag, für mich war das schlechteste Hegen-Heft die Nr. 89, aber mindestens noch genauso gut wie die besten Abrafaxe (erstes Jahr).
Hier muß ich noch einfügen, daß der Meister für mich nur einen Fehler gemacht hat. Er hätte sich irgendwie den Namen MOSAIK rechtlich schützen lassen müssen. Es wäre besser gewesen, mit dem MOSAIK wäre mit Nr. 223/229 Schluß gewesen und man hätte das neue Heft "Die Abrafaxe" genannt. Da wäre auch nicht dauernd der Vergleich zu Hannes Hegen gesucht worden. Obwohl der Herr Dräger sehr nett zu mir war, mich ins MOSAIKatelier eingeladen hatte und mir auch sehr ausführlich und freundlich geschrieben hat (und er auch sicher als Mitautor einen großen Anteil an der Qualität der Hegen-MOSAIKs hatte), muß ich ihm und den anderen, die schon zu Hegens Kollektiv gehörten, den Vorwurf machen, daß sie nicht um ihren Meister gekämpft haben. Nein, sie waren froh, den extravaganten Chef loszuwerden. Aber solche intelligenten Leute hätten doch sehen müssen, daß nur er der geniale Künstler war, mit dem die Qualität der Hefte stand und fiel. Ich sehe das so, als MOSAIKfan, der lieber noch 20 Jahre die Digedags gesehen hätte. Wären doch nur 1975 alle Forderungen von H. H. erfüllt worden! Natürlich ist auch der Wunsch der Mitarbeiter nach mehr finanzieller und künstlerischer Anerkennung zu verstehen. Unverständlich war für mich auch der Stolz von Herrn Dräger auf die höhere Auflage nach 1975. Aber er hätte eigentlich wissen müssen, daß die Digedaghefte immer eine Mangelware, wie so vieles in der DDR, waren. Man ließ sich eben sein Heft zurücklegen und gab ein Trinkgeld, denn die Hefte waren an einem Tag verkauft. Nach Bedarf hätte die Auflage weit höher sein müssen. Bei den Abrafaxen konnte man im Juli ohne weiteres noch die Hefte 1 - 6 am Kiosk bekommen. Das sagt eigentlich alles. Aber obwohl manche Hefte der letzten zwei Jahre von den neuen "MOSAIKmachern" ganz gut gelungen sind, einen Chefzeichner von der Klasse des Herrn Johannes Hegenbarth wird es so schnell nicht wieder geben. Noch zwei Dinge zum Abschluß. Ich finde es unverständlich, daß an den neuen MOSAIKbüchern herumgeknittelt wird. Man sollte doch froh sein, daß die alten Hefte in preiswerter und ansprechender Buchausgabe neu erscheinen. Antiquarisch wäre jedes Heft ein Vielfaches teurer als das ganze Buch mit vier Heften und die Änderungen finde ich auch okay.
Als MOSAIKfan habe ich mir natürlich die zwei Fanbücher von Thomas Kramer gekauft, allerdings hatte ich noch keine Zeit, sie zu lesen. Der Hannes Hegen soll ja gegen diese Bücher sein. Ohne der Inhalt zu kennen, kann ich den Meister verstehen, daß er gegen das Titelbild von Band 1 ist. Ich finde, das ist schon eine Frechheit, die urheherrechtlich geschützten Digedags auch noch so geschmacklos mit der Zigarrettenschachtel abzubilden.
Einesteils hoffe ich, daß Herr Johannes Hegenbarth mal seine Biographie schreibt, andererseits hat er das als bildender Kunstler nicht nötig, denn seine Werke sprechen für sich, und für mich steht fest: The Digedags are the best !

Günther Mühlbrant

PS: Nun habe ich mir das Fanbuch doch mal vorgenommen, und meine Meinung dazu ist:
Der Autor kann kein echter MOSAIKfan sein. So wie Herr Kramer im Vorwort das Hegen-MOSAIK als bewahrenswertes Stück Comickultur lobt, so versucht er dann gnadenlos, den Mythos zu zerstören - nach dem Motto "alles nur geklaut und vom Politbüro vorgegeben". Die Fleißarbeit, alles zusammenzustellen, was irgendwie mit den MOSAIKgeschichten zu tun haben könnte, erscheint oft sehr hypothetisch und an den Haaren herbeigezogen. Natürlich sind die Digedags nicht im luftleeren Raum entstanden, sondern in der DDR. Aber der Herr Kramer interpretiert einfach zu viel hinein, und man kann vieles auch ganz anders sehen, z.B. könnte man die zwei Neosstaaten auch als a) freiheitliches demokratisches System und b) stalinistisches Terrorsystem sehen.
Ein Fehler ist mir noch aufgefallen. Auf Seite 21 schreibt Kramer: ,,Auf dem Titelbild von Heft 23 gab Edith Szafranski, Hegens spätere Frau, ein reizendes Debüt." Dieser Satz beweist auch, daß Kramer kein echter Mosafan ist, sonst würde er das Heft 11 kennen, denn dort sind auf Seite 23 drei künstlerische Mitarbeiter vorgestellt (übrigens zum einzigen Mal bei allen Hegenheften) - Nikol Dimitriades, Renate Rauschenbach, Edith Szafranski - also Debüt im Heft 11 oder noch eher.
Vollständig okay finde ich die Seiten 121 bis 127 (Titelliste, Namensverzeichnis und Zeittafel).
Vielleicht schreibt Hannes Hegen mal seine Antwort auf "die Rache des Ex-DDR-Politverlages am beliebtesten Druckerzeugnis der DDR" und erläutert seine eigene Sicht auf die 20 Jahre Hegen-MOSAIKSs. Ich kann allen MOSAIKfans nur empfehlen, werft das Fanbuch in die Ecke und erfreut euch lieber an den alten Heften oder an den neuen Büchern der Digedags.

Kommentare

Aus Mosaiker 17 (Juni 1995):

Anmerkung der Redaktion:
Die hier abgedruckte Meinung spiegelt nicht in jeden Falle die Meinung der Redaktion wieder. Der Autor stellt hier seine subjektive Meinung vor, die ich nicht ohne Kommentar stehen lassen möchte. Diese Ausführung gibt sicher reichlich Raum für eine Diskussion, die an dieser Stelle ruhig geführt werden darf.
Herr Mühlbrant, ich kann Ihnen nur sagen, daß ich mich jeden Monat, genauso wie tausend andere Fans, immer wieder auf das neue MOSA freue und schon Tage vor dem Erscheinungstermin am Bahnhofskiosk nachfrage, wann es denn endlich kommt! Es steht zwar nicht das Problem, das Heft nicht zu bekommmen, aber die Neugier und Freude ist dennoch geblieben! Da ist es egal, ob der Autor Hannes Hegen, Lothar Dräger oder heute Jens Uwe Schubert bzw. Walter Hackel heißt. Von einigen Ihrer Sätze bin ich stark enttäuscht und glaube nicht, daß dies ein MOSAIK-Fan sagen, geschweige denn denken kann! Übrigens gibt es nicht nur Disney und Uderzo. Schauen Sie sich mal mal Zeichnungen von Regis Loisel (Peter Pan, EHAPA) oder Don Lowrence (Storm, EHAPA) an. Das sind grafische Meisterleistungen, die keiner in Frage stellen wird. Aber auch beim MOSAIK sind junge Zeichner nachgewachsen (nicht zuletzt "unser" Jens Fischer), die die Qualität des MOSAIK auf eine neue Stufe bringen. Es ist natürlich auch klar, daß es bei 230 Heften beider Serien Höhen und Tiefen gibt, aber jeden Monat so ein Heft herauszubringen, dies ist für mich eine wahre Meisterleistung. Daß die Person von Hannes Hegen nicht unbedingt mit einem Heiligenschein versehen ist, dürfte Ihnen mit Sicherheit auch nicht entgangen sein. Aber vielleicht ist meine Meinung auch nur subjektiv. ...

Michael Hebestreit
Redaktion Mosaiker

Aus Mosaiker 18 (Oktober 1995):

Es ist nicht gut, wenn MOSAIK-Fans unsinnigerweise streiten oder sich mißverstehen. Gestritten werden darf und muß, sonst braucht man sich nicht hinzusetzen und etwas auf's Papier zu bringen. Und um der Sache willen wird manchmal mit harten Bandagen gekämpft, vielleicht sogar am Rand des Erträglichen. Nur die grundlegende Achtung und Solidarität untereinander sollte, nein muß, gewahrt bleiben. Immerhin geht es um die Sache MOSAIK, eine Sache, die mit uns zu tun hat, in unsere Lebensgeschichte eingeflossen und eingeschmolzen ist. Und ich nehme einmal an, daß trotz gewisser Vorlieben und exzentrischer Macken (es soll Fans geben, die mit einer Lupe nach Beschädigungen an Heften suchen oder von der Hollywood-Serie alle Zeitungsausgaben sammeln usw.) die meisten von uns über Mitstreiter froh sind und sich ganz gern mit ihnen unterhalten. Und sehr viele Mosaik-Süchtige freut es, daß es MOSAIK noch heute gibt und sie rühren kräftig die Werbetrommel.
So kann der Artikel von Günter Mühlbrandt nicht ohne Widerspruch bleiben.
Jemandem das Fansein abzusprechen, ist grober Unfug, deshalb halte ich die jeder sachlichen Grundlage entbehrenden Äußerungen von Günter Mühlbrand für kleinliche, ja beleidigende Bemerkungen. Die unsägliche Lobhudelei gegenüber Hannes Hegen ("daß nur er der geniale Künster war" das Halleluja fehlt) hilft keinen Deut, Bemerkenswertes über Hegen selbst und die Arbeit am Mosaik zu erfahren. Wir alle wissen: Hegen hatte Kollegen und Kolleginnen, die ihre Arbeit und ihre Ideen mit in die monatlich erscheinenden Hefte einbrachten. Schon Heft Nr. 8 fertigte der "Meister" nicht mehr allein, wenn ich mich nicht irre. Hegen war ein Künstler, wie es ihn selten gibt, das bleibt unbestritten, aber dadarch steigt er doch nicht zum unkritisierbaren Halbgott auf. Warum soll ich Hegen bis zur Selbstverleugnung "lieben"? Wir müssen den Künstler endlich einmal von seinem Kunstwerk trennen! Als wenn sich ein Mensch allein durch seine Arbeit definiert oder mit ihr identisch ist. Und ob jemand dann noch ein verträglicher Kollege bzw. Chef ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Was also soll die unsinnige Rede gegen Thomas Kramer? Der Mann hat in schöpferischer und feiner Kleinarbeit zwei Bücher geschrieben - unterlegt mit einem sehr schönen, humorvollen Stil - und damit ein Beispiel für eine gelungene Beschäftigung mit dem MOSAIK gegeben. Heißt das etwa, daß da Vollkommenes geschaffen wurde, ein fehlerfreies Buch entstand? Keineswegs, mir gefällt auch nicht alles, was Th. Kramer da niederschrieb. Aber z.B. sind die Bücher weitgehend frei von kleinlicher Erbsenzählerei und spießiger Weltsicht. Übrigens, lieber Günter: Einen Mythos, der auf Sand, sprich Halbwahrheiten gebaut ist, den kann man ruhig "zerstören", wie du es auf Seite 9 schreibst. Etliche MOSAIK-Fans möchten nämlich nicht nur erfahren, was seine Gnaden Hannes I. "der Meister" an Wunderbarem vollbrachte, sondern u.a. wie er und sein Kollektiv miteinander arbeiteten, um uns in die MOSAIK-Welt zu versetzen. Es ist ja noch gnädig, Günter, daß du nicht zu Bücherverbrennung ("... werft das Fanbuch in die Ecke") aufgefordert hast. Sei's drum: Lest Kramer, liebe Leute und "MOSAIK
forever"!

Gerhard Bleick, Porta Westfalica

Aus Mosaiker 18 (Oktober 1995):

An den Mosaiker,
vielen Dank für die Ausgabe 17. Obwohl ich seit einigen Monaten relativ wenig Zeit für das Mosaik entbehren konnte, habe ich den aktuellen Mosaiker aufmerksam gelesen. Leider ist nach wie vor die Kommasetzung und das Problem "das oder daß" dem Chefredakteur ein Dorn im Auge. Darum soll es nicht gehen. Vielmehr reizen mich die Zeilen "Aus der Welt der Jäger und Sammler". Insbesondere der zweite Teil des Artikels ist doch bemerkenswert.
Zuerst dachte ich, hier schreibt H. H. unter Nutzung eines Pseudonyms. Wer die Jübiläumskassette "40 Jahre MOSAIK" kennt, weiß einiges über den Gemütszustand des großen Meisters. Mir gefällt im Augenblick jedoch weniger die Art und Weise, wie Aktivitäten von Mosaikfans in die Ecke gestellt werden. Kramer ist genauso Fan wie ein mit ganz anderen Ambitionen gestarteter Böhm. Ein Mühlbrant hängt genauso am Mythos Mosaik wie ein THOWI oder ein Stehr, Lettkemann, Schubert, Grünberg usw. Jeder sieht nur das Mosaik aus etwas anderer Sicht, jeder hat sehr viel Freude daran. Wenn sich in nächster Zeit Profilierungen mit der Inkaufnahme der Ausgrenzung anderer Meinungen ergeben sollten, dann ist wohl die Zeit einer selbstlosen Fanarbeit abgelaufen. Eine Lobby für uns Fans gibt es nur im Miteinander bei der Aufarbeitung des Mosaikthemas.
Fazit: Lieber Günter Mühlbrandt, denk doch noch einmal über Deinen sehr absoluten Standpunkt nach. Bleib bei Deinem Hegen-Ideal, es ist Deine Sichtweise. Akzeptiere bitte auch Denkanstöße anderer, die nämlich das Mosaik in die Medien bringen und letztendlich dafür sorgen, daß die "neuen Mosaikbücher" wahrgenommen und gekauft werden. Gemäß der Ritterregel: "Ein Ritter meidet Streit und Zank und schiebt ihn auf die lange Bank!" wünsche ich allen Lesern viel Spaß bei unserem Hobby.
Tschüß Reinhard

Dr. Reinhard Münch, Leipzig

Aus Mosaiker 19 (Dezember 1995):

Hegen hat sein Ziel erreicht. (von Henry Böhm)

Die Digedags und ihr MOSAIK sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Sie sind zu einem gegenseitigen Synonym geworden. Auf jedem Heft aus den Jahren 1975 bis 1975, aus jedem daraus hervorgegangenen Sammelband sehen wir den zum Markenzeichen gewordenen Schriftzug "MOSAIK von Hannes Hegen". Das MOSAIK-Kollektiv - wenn es überhaupt vom Durchschnittsleser wahrgenommen wird - steht nur kleingedruckt im Impressum. Die Digedags und ihre Abenteuer werden öffentlich und unwidersprochen zum geistigen Eigentum von Hannes Hegen. Daß hinter dem im unerbittlichen monatlichen Rhythmus erscheinenden 24seitigem Heft, in dem mit üppigen Zeichnungen eine dramaturgisch hochinteressante und sachlich fundierte Geschichte erzählt wurde, eine ganze Mannschaft stehen mußte, ahnten und wußten nur diejenigen, die sich jenseits des kindlichen Vergnügens mit dem Phänomen MOSAIK beschäftigten. Den jungen Konsumenten der bunten Hefte blieb diese Erkenntnis verwehrt, sie wurde ihnen regelrecht vorenthalten.
Was allen ins Auge fällt, ist das Logo, in dem durch das "von" ein Mann mit auffälligem Namen als Urheber des MOSAIKs angegeben wird. Unweigerlich prägt sich die leicht von der Zunge gehende und durch den gleichen Anlaut in Vor- und Zunamen eingängige Formulierung in den Köpfen der Leser ein. Das im angenehmen Silbenmaß angelegte Pseudonym erweist sich als Glücksgriff. Mit jedem begierig aufgenommenen Titelbild registriert man bewußt oder unbewußt die Botschaft "von Hannes Hegen".
So nimmt es kein Wunder, daß bei den Lesern der Bilderzeitschrift sich die Auffassung vom Übervater HANNES HEGEN gebildet hat, von der sie nur schwerlich - wenn überhaupt - abrücken können und wollen. Die Meinung von Günter Mühlbrant aus Plauen - im Mosaiker Nr. 17 veröffentlicht - ist ein anschauliches Beispiel dafür.
Daß das Hegensche MOSAIK vielfach unter Schweiß und manchmal auch unter Tränen entstanden ist, wissen die wenigsten. Und dann auch nur, wenn sie sich weitgehend mit der Thematik befaßt haben. Die Menschen in Ostdeutschland kennen wohl den Begriff MOSAIK und damit auch den Namen Hannes Hegen, aber Einzelheiten über die Produktion der Zeitschrift sind nie in erwähnenswertem Umfang an die Außenwelt gelangt. Der im Unbekannten wirkende Halbgott mit dem Zeichenstift war geheimnisvoll und blieb geheimnisvoll. Nur diejenigen, die direkt danach suchen und fragen, erhalten einige wenige interne Informationen über die Erschaffung des MOSAIKs. ...
Unbestritten hat der Künstler und Geschäftsmann Hegenbarth der Bilderzeitschrift seinen Stempel aufgedrückt. Sein Verdienst war es, alle auf ein großes Unternehmen einzuschwören und dieses trotz aller Widrigkeiten durchzusetzen. Er hat das Talent und die Tatkraft "seiner" Leute dazu genutzt, seine Idee von einer umfangreichen Bilderzählung zu verwirklichen.
Hannes Hegen hat sein Ziel erreicht. Er ist in aller Munde als der Vater der Digedags, als der Begründer des MOSAIKs. Ihm haben wir eine Legende und die vielen bunten Zeichnungen zu verdanken, die uns unvergänglich erscheinen. Aber nicht nur ihm.

Aus Mosaiker 19 (Dezember 1995):

Hallo Mosaik-Freunde!
Ich habe vor einigen Tagen den Mosaiker 18 bekommen. Der ist euch sehr gut gelungen. ... Ich will mich auch noch kurz zu den Zuschriften zu meinem Artikel im Mosaiker 17 äußern. Es war mir klar, daß es sicher gegenteilige Meinungen geben wird und bei der Kunst scheiden sich sowieso die Geister. Ist z.B. beim Fernsehen das besser, was die höchsten Einschaltquoten hat, oder ist das besser, was der Kulturkanal Arte sendet? Ich weiß es nicht. Allerdings habe ich noch keinen getroffen, der fand, daß das Mosaik nach Hegens Ausscheiden besser geworden ist. Ich war sogar einer der wenigen der mir in Plauen bekannten Mosafans, die weiterhin die Abrafaxe gekauft haben. In den letzten zwei Jahren sind dem Team gute Hefte gelungen, aber die Hegenqualität bleibt für mich eben einmalig, wobei ich aber auch die Meinungen von Herrn Bleick und von Herrn Münch akzeptiere.
Nur über eine Sache bin ich entrüstet. Einen der größten Bücherfans (nach meinem 7. Großen Bücherregal sprach meine Frau: "Jetzt ist aber Schluß, die Bücher oder ich", naja ganz so schlimm wars nicht, aber ich könnte leicht noch drei Regale mit den in den Schränken liegenden Büchern füllen), Mitglied in der Karl May-Gesellschaft, in die Nähe der Bücherverbrennung zu rücken, ist schon starker Tobak. Mit "werft das Fan-Buch in die Ecke", wollte ich ausdrücken, daß ich mit dem Inhalt nicht einverstanden bin, als Sammler aber, der alles was mit dem Mosaik in Zusammenhang steht, aufhebt, bewahre ich die Bücher natürlich gut und ordentlich in der Schrankwand auf. Übrigens suche ich noch ein Exemplar der Auflage, die ohne Titelbild erscheinen mußte. Meine Meinung ist aber, daß man sich nicht zu viel mit Sekundärliteratur befassen sollte. Ich muß da selbstkritisch zugeben, daß ich nach der Wende z.B. viel mehr bisher nicht zugängliche Literatur über Karl May gelesen habe, als einfach mal wieder einen der über 100 Bände (Bamberg + "Neumünchmeyerausgabe" von Pawlak + Neues Leben) oder einen Reprint der KMG zur Hand zu nehmen.
Mit der Feststellung "hier schreibt H.H. unter Nutzung eines Pseudonyms" fühle ich mich geehrt. Vor allem, da ich leider gar kein künstlerisches Talent habe. Meine Zensur im Zeichnen war zwar immer 3, aber die setzte sich so zusammen: Zeichnungen: 5, Kunstgeschicht + Kunstmappe: 1. Zum Glück haben meine Kinder das künstlerische Talent meiner Frau geerbt, die sehr gut zeichnen kann. Besonders meine Tochter ist ein As in dieser Beziehung. Zu jedem Geburtstag schenkt sie mir ein frei nachgezeichnetes Titelbild eines Hegenmosaiks ...

Es grüßt freundlich

Günter Mühlbrant, Plauen

Scheuch
29.11.2006, 08:41
[...] weiterhin viel Freude mit meinen Digedags.


- :cool: -

Tilberg
29.11.2006, 09:59
Sag mal, BuBi, welcher Teufel hat dich eigentlich letzte Nacht geritten? :kratz:

Bruno
29.11.2006, 10:20
Die Meinung des Herrn Mühlbrant entsprach auch meiner, 1976, mit zehn Jahren. Mittlerweile sollte aber jeder, wenn auch noch so eingefleischte Digedag-Fan, die Dinge etwas objektiver sehen.
Seine Sichtweise über Kramers Fanbücher muss man gar nicht mehr kommentieren.
Hegens Bedeutung für das Mosaik ist für Außenstehende immer etwas schwer einzuschätzen, war aber auf jeden Fall sehr groß. Heute sprechen seine ehemaligen Mitarbeiter, die damals an der "Palastrevolte" beteiligt waren, von einer gewissen Selbstüberschätzung (Dräger) bzw. von der spührbar fehlenden straffen Hand Hegens (Rietschel). Aber auch die Treue seiner Mitarbeiter muss man sich erarbeiten. An dieser Stelle hat Hegen als Chef versagt, was ihm letzlich auf die Füße gefallen ist.
Ein künstlerischer Vergleich des MvHH mit den heutigen Heften verbietet sich sowieso. Oder glaubt noch jemand ernsthaft, dass dieser 50er-Jahre-Stil bis heute hätte durchgehalten werden können?
Was wäre eigentlich passiert, wenn es 1975 nicht den Bruch gegeben hätte? Würde es die Digedags heute noch geben, von einem anderen Autor fortgeführt? Da habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Wahrscheinlicher ist doch, dass Hegen die Rechte an den Figuren mit in die Rente genommen hätte. Dann würden wir heute Hegen zum Buhmann machen. So gesehen kann er über seine Ausbootung noch dankbar sein, denn erst die hat ihn doch zur Legende werden lassen.

Buddel-Bill
30.11.2006, 07:13
Zitat von Herrn Hegen - mosa-icke 12, S. 11
[...] weiterhin viel Freude mit meinen Digedags.Also, obwohl Eigenlob ja bekanntermaßen stinkt: Wenn es kein anderer macht, muß man's ab und zu mal selbst tun, sonst kommt man ja nie zu seinem Recht! :D

Der eigentliche Grund, warum ich das alles online gestellt habe, war aber ein anderer. Zunächst einmal finde ich, der Artikel kommt sehr authentisch rüber. Man spürt, alles basiert auf persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, nichts stammt aus zweiter Hand. Dazu gehört auch, daß man mal "unpopuläre" Überzeugungen vertritt, mit denen man eventuell anecken könnte. Und jede Meinung wurde ausführlich begründet, was man von den nachfolgenden Kritiken nicht an jeder Stelle behaupten kann. Ich habe sehr viele Parallelen zu meinen eigenen Empfindungen und Beobachtungen bzgl. MOSAIK entdeckt, wenn ich auch nicht restlos mit allem einverstanden bin, was Herr Mühlbrandt schreibt (geht ja auch wohl schlecht). Ich zähle sie mal auf.

1.) Mein erstes Heft, die Nummer 6 (bei G.M. war es die 3) lernte ich 1957 kennen. Meine Mutter kaufte es mir in einem Buchladen im Ostseebad Bansin, der dort heute noch existiert. Ich war fasziniert von dem spannenden, phantastischen Abenteuer und den zwielichtigen Gestalten. Zuerst wußte ich gar nicht, wer wirklich die "Bösen" sein sollten: die 3 Digedags oder die 3 Seeräuber? Auch die folgenden Hefte bis etwa zur Nummer 10 lagen kurz darauf dort im Schaufenster. Ich war schon seinerzeit beeindruckt von den Titelbildern, obwohl ich da noch nicht mit dem Sammeln richtig angefangen hatte. Aber die Wirkung war grundsätzlich dieselbe, wie bei G.M.

2.) Später in der Schule - inzwischen hatte ich einige Nummern ab der 35 gekauft - brachten verschiedene Mitschüler die ersten Neos-Hefte in den Klassenraum mit, auf daß sie manchmal unter der Bank gelesen wurden. Auf dem Schulhof in der Pause saßen zwei Mann vor der Turnhalle, um ein sehr frühes, ich glaube: das zweite Heft zu lesen. Bald schon hatte sich ein schaulustiges Publikum im Halbkreis versammelt. Aber diese Zuschauer einschließlich mir wurden den beiden bald lästig und mußten wieder vertrieben werden ...

3) Um 1960 konnte ich auch einige Mäuse- und Donald-Duck-Geschichten aus der Zeitschrift Micky Maus lesen. Doch sie rissen mich schon damals nicht so vom Hocker, wie MOSAIK das seinerzeit tat. In den 90ern hatte ich wiederum Gelegenheit zum Studium der Micky Maus und einiger Nachdrucke - ähnliches Resultat. Hatte sich dazu der Zeichenstil seit damals grundlegend gewandelt? Ich glaube nicht. Warum also hätten dies dann Digedags nötig gehabt(, obwohl sich deren Aussehen in 20 Jahren schon verändert hat)? ... Noch eine Erfahrung, die ich mit G.M. gemeinsam machte!

4) Nach dem Abschied der Digedags habe ich den Übergang zu den Faxen auch ganz ähnlich empfunden wie Günter Mühlbrant. Allerdings halte ich die 89 nicht - wie er - für das schlechteste Digedag-Heft, aber vielleicht doch für das schwächste bis zu diesem Zeitpunkt (April 1964)?

5) Daß Thomas Kramer kein wirklicher Digedag-Fan sein soll, ist natürlich Quatsch. Daß er aber etwas zuviel in die Mosaik-Hefte hinein interpretiert (bezüglich Quellen und Parallelen), was vielleicht manchmal gar nicht drin steckt, könnte stimmen. Das habe ich beim Lesen der Fanbücher damals auch so empfunden. Aber weniger wegen der Beispiele, die Mühlbrant anführt: Das Großneonische Reich ist eindeutig eine Analogie zum Großdeutschen Reich und die Republikanische Union zur Sowjetunion. Edith Szafranski gab wohl tatsächlich mit der 23 ihr Debüt als Coverzeichnerin, auch wenn sie schon vor dieser Zeit beim MOSAIK beschäftigt war. Vielleicht meinte Kramer das?

6.) Herrn Mühlbrant wird unterstellt, er würde die Gesamtpersönlichkeit Hegens glorifizieren ("Wir müssen den Künstler von seinem Kunstwerk trennen" "als ob sich ein Mensch allein durch seine Arbeit definiert"). Hat er aber tatsächlich an keiner Stelle gemacht; es ging immer nur um Hegens Arbeit für's MOSAIK, die gelobt wurde. (Mir wurde selbiges auch unterstellt, hier im Forum, obwohl ich es genauso wenig tat. Wie kommt's?)

7.) Günter Mühlbrant hat auch nie behauptet, Hegen hätte alles allein gemacht. Im Gegenteil, er hat sich ja vorher schlau gemacht, daß H.H. auch bei der Ideenfindung Mitstreiter hatte. Deshalb ist es Quatsch zu behaupten, er sei das beste Beispiel dafür, daß der Schriftzug auf dem Cover der großen Leserschar suggeriert habe, nur Hannes Hegen sei untrennbar mit dem Begriff Mosaik verbunden. Das alleine kann es ja wohl nicht gewesen sein! Er meinte aber, Hegen sei der ausschlaggebende Faktor gewesen, weil es ja nach seinem Ausscheiden nicht mehr so war wie zuvor. (Ich sagte auch nie, Hegen hätte alles alleine gemacht, nur daß er der kreativste Geist war.)

8.) Es kam schon damals vor: Leute mit unpopulären Meinungen versuchte man, schnell mal auszugrenzen. Gut fand ich, daß R. Münch dieses Problem mit angesprochen hat: "Ein Mühlbrant hängt genauso an MOSAIK wie ein Thowi, nur der Blickwinkel ist etwas anders ... Ausgrenzung anderer Meinungen beendet bald eine selbstlose Fanarbeit."

7.) Wenn Mühlbrand von Kramer sagen darf, er sei kein wirklicher MOSAIK-Fan, kann M. Hebestreit dies ebenso gut von G. Mühlbrant behaupten. Es stimmt auf eine Art sogar: ein Fan des Abrafaxe-Mosaiks ist M. nun wirklich nicht, auch wenn er sie weiter gekauft hat. Aber Denken geht trotzdem immer noch vor Sagen! ...

Buddel-Bill
01.12.2006, 02:10
Eine Frage sei noch nachgereicht: Weiß jemand, ob man Hannes Hegen aufgrund dieses Artikels von Günter Mühlbrant seit längerer Zeit "den Meister" nennt? Oder gab es diese Titulierung schon vorher? :weissnix:

Bruno
01.12.2006, 17:07
So weit ich weiß, beteten ihn schon seine Eltern in der Krippe so an, nachdem die heiligen Geister der Glasbläser (Holländer-Michel und Schatzhauser) ihnen von seinen künftigen Werken kund getan. :rolleyes:

Klausdiemaus
02.01.2007, 16:49
habe durch Zufall auf dem Boden ein Heft mit Nr.18 gefunden. Da ich zwar die Digedags kannte,aber nicht gesammelt habe,wurde ich dadurch inspiriert. Heute habe ich fast alle Hefte,außer 7 Stück,und lese sie immer wieder gerne,da sie mich an meine Kindheit erinnern.

Flibustier
07.01.2007, 20:01
Eigentlich wollte ich an dieser Unterhaltung nicht teilnehmen, doch als alter Verehrer des Mosaiks kann man sich kaum heraushalten. Zuerst: Leben und leben lassen! Günter M. aus Plauen schreibt sehr persönlich - warum denn auch nicht! Man muß seine Meinung doch noch lange nicht teilen. Zu Kramer: Wie bei allen Forschungen zeigt sich hier vieles über das Denken und die Anschauungen des Wissenschaftlers selbst und seiner Zeit. Das ist offenbar eine kaum zu vermeidende Eigenschaft geisteswissenschaftlicher Arbeit. Ob Kramer bis in alle Verästelungen zu folgen ist, wird die Zukunft zeigen - ich glaube das nicht. Und eine wirklich fundierte Bearbeitung der MOSAIK-Zeichnungen ist meiner Meinung nach bisher auch noch nicht geschehen. Zu Bruno: Keine Ahnung, warum Du so giftig wirst. Es gibt keinen ernstzunehmenden Grund, Hegen oder seine Eltern zu verspotten. Und zum eigentlichen Thema: Ich habe die Hefte durch meinen älteren Bruder kennengelernt. An mein erstes selbst gekauftes Heft erinnere ich mich gut. Es war die 5 / 1974 und ich war damals 8 Jahre alt. Was für Zeichnungen! Das Gefühl, mal ein Heft am Zeitungskiosk bekommen zu haben, ohne jemanden zu "kennen", können wohl nur Leute nachempfinden, die zu DDR-Zeiten kleine Jungs oder Mädchen waren.

CHOUETTE
08.01.2007, 07:01
...mein erstes selbst gekauftes Heft erinnere ich mich gut. Es war die 5 / 1974...
:kratz:
wohl nicht sooo gut, wie du zu glauben meinst. ;)

Herzlich willkommen im Forum, Flibustier. :wink:

Bruno
08.01.2007, 09:43
Zu Bruno: Keine Ahnung, warum Du so giftig wirst. Es gibt keinen ernstzunehmenden Grund, Hegen oder seine Eltern zu verspotten.
Das hast Du falsch verstanden. Nicht Hegen oder seine Eltern waren Ziel dieses Spottes, sondern diejenigen, die ihn wie einen Götzen anbeten. Er ist nunmal nur ein Mensch und so sollte man ihn auch sehen.

Tilberg
08.01.2007, 09:44
Hallo Flibustier! Willkommen im Forum! :)

Die sarkastische Bemerkung von Bruno richtete sich nicht gegen Hegenbarth oder seine Eltern, sondern gegen seine Vergötterung durch gewisse Fans. Die Wertschätzung für sein Werk teilen alle hier.

Tilberg
08.01.2007, 09:45
Aia, da kam ich knapp zu spät... ;)

Flibustier
08.01.2007, 12:19
Herzlichen Dank für das freundliche Willkommen! @Bruno - entschuldige bitte, das hab ich falsch verstanden. @ CHOUETTE: Mein erstes selbst gekauftes Mosaik war die Nr. 210 "Rückzug durch Feindesland" (also in schnöder Jahrgangszählung 5 / 1974 - oder nicht?). Ich erinnere mich außerordentlich gut, vor allem an die so bewegt - leicht gezeichneten Pferde auf der Titelseite.

Bruno
08.01.2007, 12:29
Kein Problem! Und herzlich willkommen hier! ;)

CHOUETTE
08.01.2007, 12:32
...@ CHOUETTE: Mein erstes selbst gekauftes Mosaik war die Nr. 210 "Rückzug durch Feindesland" (also in schnöder Jahrgangszählung 5 / 1974 - oder nicht?)....
Dochdoch. :)
Es ist bloß äußerst ungewöhnlich, dass jemand die Digedags-Hefte nach Abrafaxe-Zählung umrechnet, daher war ich davon ausgegangen, du hättest dich im Jahrgang geirrt. :cool:

Flibustier
08.01.2007, 12:55
Der Grund ist ganz prosaisch: ich konnte mich zwar an die Nummer, das Titelbild, Inhalt usw. erinnern, wußte aber nicht, wie alt ich damals war (und ich war ziemlich überrascht, daß ich erst 8 Jahre alt war).

eddy richard
06.02.2007, 21:28
Mein erstes Mosaik war die Nr.8 „Die rasende Seemühle“. Genaugenommen war es nicht meins, sondern das einzige in unserem Haushalt verbliebene Heft der Sammlung meines großen Bruders, der seine Hefte irgendwann einem Freund überlassen hatte, eine Weile bevor ich mein Interesse hätte anmelden können. Als ich auf das Heft aufmerksam wurde, war mein Bruder, der beträchtlich älter ist als ich, bereits im Begriff, seinen eigenen Hausstand zu gründen. Meine großen Schwestern erzählten mir, was sie aus der Erinnerung noch über die Digedags wussten. Z.B., dass diese in Heft 1 von einem Töpfer aus Ton geformt worden wären und ein Zauberer sie durch bespritzen mit Lebenswasser lebendig gemacht hätte. Wie ich (viel später im Heft 1- Reprint) nachlesen konnte, hatte hier wohl die Phantasie geholfen, die Erinnerungslücken meiner Schwestern aufzufüllen.
So oder so, mein Interesse und die Gier nach mehr waren geweckt. So brachte mir nun also mein Vater eines Tages die Nr. 74 „Jeder einmal Vizekönig von Peru“ druckfrisch vom Kiosk mit nach Hause. Da war ich 6 Jahre alt. Besonders beschäftigten mich damals die Schildkröten, die die Digedags als Zugtiere für ihr Dampfkessel- Wassergefährt einsetzten, und der Mann auf der Doppelseite, der ein Stück Maisfladen ausspeit.
Damit wäre die Frage nach dem ersten Heft beantwortet, ich möchte hier aber noch auf den Erwerb der folgenden Hefte eingehen, der nicht immer in numerisch exakter Reihenfolge verlief.
Auf die 74 folgte die 75. Als mein Vater weitere 3-4 Wochen später in meinem Beisein in einem kleinen, heute längst nicht mehr existenten Zeitungs- und Lottoladen nach dem neuen Heft fragte, war dieses noch nicht ausgeliefert. Der Händler hatte aber noch ein Exemplar der Nr. 72, welches ich natürlich begeistert in Empfang nahm. Über die Entschlüsselungsversuche der vermeintlich verschlüsselten Botschaft musste ich sehr lachen. Allerdings wunderte ich mich, dass die Handlung in diesem Heft so gar nicht zu der Dampfmaschinen- Geschichte in den Anden passte. (Lange Jahre blieb mir dies ein Rätsel.)
Bald darauf erhielt ich die Nr. 76. Danach klaffte eine Lücke. Ich habe keine Erinnerung mehr, wie die zustande kam. Möglicherweise hatte mein Vater einen länger währenden auswärtigen Lehrgang, wo es keine Gelegenheit zum Mosaik- Erwerb gab. Die regelmäßige, lückenlose Heftversorgung setzte erst ab Nr. 80 wieder ein. Doch - oh Wunder – die klaffende Lücke der Hefte 77 – 79 sollte sich bald schließen, nämlich beim Kauf der Nr. 84. Mir ist das noch sehr gegenwärtig. Dieses Heft kauften wir in der „Volksbuchhandlung“ meines Heimatortes. Dort lag ein kleiner Stapel der Hefte auf einem Tischchen zur Selbstbedienung. Die 84 hat eine grüne Titelseite. Beim zufälligen Blick auf den Stapelrücken sah ich jedoch, dass der Stapel nicht homogen war. Der Buchhändler oder wer auch immer hatte 3 weitere Nummern in den Stapel gemischt. Und dies waren ausgerechnet die mir noch fehlenden Hefte 77 – 79. Es klingt unglaublich, war aber so. Meine Freude war riesig. Allerdings durfte ich die Hefte nicht gleich haben, meine Eltern spannten mich noch ein wenig auf die Folter. Es war Vorweihnachtszeit. Im Wochenabstand, jeweils zum Adventssonntag, erhielt ich eins dieser Hefte. Das war für mich natürlich eine besonders schöne Adventszeit.
Vielleicht hatte das Vorgehen meiner Eltern auch praktische Erwägungen. Es war noch Vorlesen angesagt, denn ich ging erst gerade mal 3 Monate in die Schule. Und 3 Hefte am Stück vorzulesen hätte vielleicht das Sonntagsprogramm durcheinander gebracht.
Der weitere Hefterwerb ging dann numerisch korrekt und lückenlos vonstatten; ab Nr. 134 im Abo, was leider mit einem Adress- Stempel auf dem Heft einherging. Bei Beginn der Runkel- Nachdrucke habe ich das Abo gekündigt. Ich mußte zur Armee und wollte mich auf die Abrafaxe nicht einlassen. (Das habe ich aber inzwischen – auch im Interesse meiner Kinder - längst nachgeholt.)
Eine Frage: Ist es damals jemand anderem auch so wie mir ergangen, dass er ältere, nicht aktuelle Hefte noch im Buch- oder Zeitschriftenhandel erwerben konnte? Zusatzfrage: Bis wann gab es überhaupt das Mosaik außer am Kiosk auch in Buchläden zu kaufen?

Übrigens teile ich die obenstehende Meinung, dass die 89 ein schwaches Heft sei, ganz und gar nicht. Die Story fand ich als Kind besonders spannend und gruselig, es geht um versunkene Schätze und ein geheimnisvolles Wrack, und in der Figur des Plim stecken schon Charakterzüge von Runkel, prahlerisch, furchtlos und (leider meist) erfolglos.

Tilberg
06.02.2007, 23:08
Herzlich willkommen im Forum! :) Und danke für die ausführliche, spannende Erzählung. Zum Thema "Mosaikmythen", wie sie dir deine Schwestern aufgetischt haben, kannst du hier (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=84894) noch Vergleichbares nachlesen.

Predantus
07.02.2007, 07:55
Eine Frage: Ist es damals jemand anderem auch so wie mir ergangen, dass er ältere, nicht aktuelle Hefte noch im Buch- oder Zeitschriftenhandel erwerben konnte? Zusatzfrage: Bis wann gab es überhaupt das Mosaik außer am Kiosk auch in Buchläden zu kaufen?


Ich habe im Mai 1972, beim Urlaub an der Ostsee (Wustrow), am Zeitungskiosk Heft 135 kaufen können. Es lag neben der 185, die ich schon vor dem Urlaub hatte. Beide Stapel waren etwa gleich hoch. Ein paar Tage später gab es dann dort die 186. Es war damals einen guten Monat vor meinem siebenten Geburtstag und ich hatte eigentlich gedacht, dass die 135 das neue Heft wäre und dementsprechend auch nach dem neuen Mosaik gefragt. Die nette Dame wollte mir dann auch erst die 185 geben. Als ich dann sagte, dass ich eigentlich das andere Heft meinte, sagte sie mir, das dies eigentlich ein älteres Heft ist, das schon mal früher erschienen wäre. Das war mir aber in dem Augenblick völlig egal. Ich habe dann meine 135 bekommen, die mir mein Vater dann gleich vorlesen musste.

CHOUETTE
07.02.2007, 10:13
Hallo Eddy, willkommen im Forum! :waving:


Eine Frage: Ist es damals jemand anderem auch so wie mir ergangen, dass er ältere, nicht aktuelle Hefte noch im Buch- oder Zeitschriftenhandel erwerben konnte? Zusatzfrage: Bis wann gab es überhaupt das Mosaik außer am Kiosk auch in Buchläden zu kaufen?
Meine Mosaikerinnerungen bezüglich des Verkaufs in Kiosken beginnen etwa 1982. Ich habe es niemals erlebt, dass man noch ältere Mosaiks bekam. Vielmehr stellte sich das gegenteilige Problem: die Dinger waren immer kurz nach Erscheinen vergriffen. Ein Umstand, der es mitunter schwierig machte, jedes Heft zu erwischen, denn man wusste nie, wann denn nun das neue Heft im Kiosk eintrudelt.
Mit der Frage nach den Buchläden bin ich mir nicht sicher, meine aber, mich dunkel daran zu erinnern, auch dort Mosaiks gesehen zu haben. Ob diese Buchläden aber auch sonst Zeitungen verkauften, und das Mosaik deswegen dort erhältlich war, weiß ich leider nicht mehr.

Bhur
07.02.2007, 15:12
In Zwickau gab es einen Buchladen, wo es immer einen Stapel ältere Mosaiks gab. Ich glaube aber das war so eine Art Antiquariat, die Mosaiks waren jedenfalls aus zweiter Hand. Ich war dort gelegentlich mit meiner Mutter und ich durfte mir dann immer Hefte raussuchen, die ich noch nicht hatte. An das Heft 5/83 kann ich mich noch ziemlich gut erinnern, dass ich das daher zum ersten mal bekam.
Richtig alte Hefte gab es dort natürlich nicht.

Bruno
07.02.2007, 15:55
Euch beiden ist aber schon klar, daß ihr mit solchen Aussagen von Rechts wegen hier gar nicht mitposten dürftet, oder? :D

Möhrenfelder
07.02.2007, 19:12
Ich hab in den 60ern in einem Ascherslebener Antiquariat am Johannistor - ich glaube Tappert hieß der - alte Mosaiks für 30 Pfennig das Stück bekommen. Mein Sparschwein war hinterher total leer. Das älteste Heft in sehr guter Qualität, welches ich dort bekam, war die Nummer 7. Damals war ich tief betrübt, soviel Geld bezahlen zu müssen, um meine geliebten Mosaiks zu bekommen. Tja, so ändern sich die Zeiten. 30 Pfennige...ha!

thowiLEIPZIG
07.02.2007, 21:17
Ich habe eben extra meine Mutter aus dem Bett geholt. Sie arbeitete zu DDR- Zeiten am Wolfener Bahnhofskiosk. Sie sagte mir, dass es NIE vorgekommen ist, dass es ältere neben den neuen Ausgaben gab. Die hätten zu Remittenden werden müssen, was faktisch aber NIE geschah. Sie bekam 460 Exemplare, von denen 40 an "illegale Besteller" unterm Ladentisch weggingen (und eins an Sohnemann thowi :D ). Auch kann sie sich nicht erinnern, dass Buchläden ein Zeitschriftenangebot hatten und sie ist IMMER eine leidenschaftliche Besucherin von Buchläden gewesen.

Und an mein erstes Heft kann ich mich partout nicht erinnern. Es muss etwas mit Theater zu tun gehabt haben, denn ich erinnere mich, dass ich nach meiner ersten MOSAIKlektüre stundenlang Papiertheater baute (...und dabei sogar schändlicherweise etliche Hefte zerschnippelte für die Hauptakteure...).
Auch hab ich zu irgendeinem MOSAIK-Jubiläum mal als Kind ein selbst gezeichnetes Wimmelbild mit Mosafiguren an die Redaktion geschickt (Wo DAS wohl jetzt ist-SO ein Kleinod?) und bekam auch eine Antwort, keine Ahnung von wem, vielleicht sogar von Hegen, ist alles im Zuge der pubertären Veränderugen und militärischen Ausbildung verschütt gegangen.

CHOUETTE
08.02.2007, 06:56
Euch beiden ist aber schon klar, daß ihr mit solchen Aussagen von Rechts wegen hier gar nicht mitposten dürftet, oder? :D
Pah! Auch wir hielten irgendwann unser erstes Digedags-Heft in den Händen, jawohl! :schorsch:

eddy richard
08.02.2007, 20:49
Danke für die freundliche Aufnahme im Forum und die Resonanz auf meine Frage.

Zitat von Tilberg
Zum Thema "Mosaikmythen", wie sie dir deine Schwestern aufgetischt haben, kannst du hier (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=84894) noch Vergleichbares nachlesen.
Sehr unterhaltsam, was es alles an Mosaikmythen gab bzw. gibt.

Als Antwort auf thowi's Beitrag möchte ich hier sagen, dass ich mit meiner Geschichte vom Erwerb der Hefte 84 und 77-79 in einem Buchladen keinen zusätzlichen Mythos in die Welt setze. Es hat sich im Herbst 1963 tatsächlich so zugetragen, und zwar in Merseburg in der "Volksbuchhandlung" Kleine Ritterstraße, im "belletristischen Teil". (Nebenan gab es noch den Fachbuchteil.) Ob die Buchhandlung auch weitere Zeitschriften anbot, weiß ich nicht. Später, als ich selber die Buchläden wegen Buch- Neuerscheinungen stürmte, ist mir in diesem oder anderen Buchläden nie wieder ein Mosaikheft "über den Weg gelaufen".
Übrigens, thowi, mein Vater muss in Merseburg an dem Kiosk, der an seinem Arbeitsweg lag, auch so ein "illegaler Besteller" gewesen sein. Dank ihm und der Kioskverkäuferin war meine Heftversorgung gesichert, wie gesagt ab Heft 80 lückenlos.

Predantus
09.02.2007, 08:14
@ Thowi, was auch imm er deine Mutter sagt, wird fgür ihren Kiosk sicherlich stimmen, aber du kannst mir meine Geschichte mit der 135 ruhig glauben. Wenn nicht, ist es mir auch egal, weil sie trotzdem stimmt. :) Die Geschichte hat sich mir schon recht genau eingebrannt, denn es gab genug Faktoren, sie für mich unvergesslich zu machen. Das erste was mich nämlich an dem Heft wunderte war, dass dort keine Cowboys und Indianer drin vorkamen, sondern überall nur "Türken" rummliefen. Und dann fehlte auch dert kleine lange Kerl mit den roten Haaren und der langen Nase. Dafür gab es einen großen langen Kerl, der zwar auch eine lange Nase hatte, die aber irgendwie doch anders aussah. Dazu hatte er noch Sommersprossen und eine Zwirbelbart genannte Popelbremse unter derselben.
Und ich möchte an dieser Stelle auch noch mal darauf hinweisen, dass ich ja die Frage, ob es Nachdrucke der Runkelseriegegeben haben könnte, schon mal vor Jahren in diesem Forum gestellt habe. Mittlerweile bin ich aber eher davon überzeugt, dass es von einzelnen Heften noch Restbestände, warum auch immer, gegeben haben klönnte, die parrallel zur Schwarzen Serie nun ebenfalls noch an den Mann gebracht wurden. Kurz nach dem geschilderten Zeitpunkt brachte mir nämlich mein Vater die 179 mit schwarzem Mosaikschriftzug mit, so dass es durchaus im Rahmen der Möglichkeit liegt, dass zum Zeitpunkt, wo ich die 135 bekommen habe, auch die ersten Schwarzdrucke ausgeliefert wurden. Warum es vielleicht noch eine ausreichend große Marge der 135 im Lager gab, weiß ich natürlich nicht, aber vielleicht hatte man irgendwann mal ein paar hundert Exemplare zurückgehalten, die zum Erscheinungszeitraum nicht verkauft worden sind. Vielleicht hängt es ja auch irgendwie mit der Katalognummer MKD 1.08.999 zusammen. Das ist das Beilageheft mit der serbokroatischen Übersetzung zu besagtem Heft 135.
Und wenn die 135 auch nur dort verkauft wurde, wo die Schwarzdrucke angeboten wurden, dann scheint es mir sehr verständlich, dass es sowas in Wolfen, da nicht unbedingt Touristenhochburg, nicht gab.

Möhrenfelder
09.02.2007, 08:54
Der besagte Händler in Aschersleben war ein normaler Buchhändler mit angeschlossenem Antiquariat. Er hatte monatlich das aktuelle Mosaik im Angebot. Zumindest die "Frösi" gab es bei dem auch. Andere Zeitschriften haben mich nicht interessiert damals. Es gab also definitiv Buchhandlungen mit Zeitschriftenangebot.

Bruno
09.02.2007, 11:05
Ich habe mein erstes Heft, die 193, hinter der Scheibe eines Schalters auf der Post gesehen. War mit meinem Vater die Briefmarken holen. Das gelbe Cover zog mich gleich magisch an, also Pappa nerven, Heft bekommen und gleich Abo abschließen, daß ich seitdem an der Backe habe.:D Muß ein glücklicher Moment gewesen, daß sofort der Abschluß eines Abos möglich war, meistens gab's da Wartezeiten. Ich bekam aber ab der Nummer 194 frei Haus geliefert.

Predantus
09.02.2007, 11:57
Ich bekam aber ab der Nummer 194 frei Haus geliefert.

War auch mein erstes Aboheft. :) Lief bei mir aber etwas anders. Damals kam noch einmal im Monat die Postfrau rum und kassierte alle Abos an der Haustür. Dabei hatte sie für einige Kunden auch immer ein paar Schmankerl dabei, die man sonst nur schwer bekam. Dies war unter anderem für meinen Vater die Zeitschrift "Straßenverkehr". Und nachdem wir bereits ein halbes Jahr vorher erstmals nach einem Abo für das Mosaik nachgefragt hatten, wurde zum Jahresende eins frei und unsere Postfrau gab es uns. Freie Kontingente wurden damals anscheinend auch unter der Hand verteilt. Als Name stand der meines Vaters drauf. Und obwohl ich es Anfang der 90er Jahre auf mein Konto und Namen habe umschreiben lassen, steht noch heute der Name meines Vaters als Empfänger drauf. Abgedbucht wird es aber von meinem Konto. :)

Udo Swamp
09.02.2007, 13:37
Der besagte Händler in Aschersleben war ein normaler Buchhändler mit angeschlossenem Antiquariat. Er hatte monatlich das aktuelle Mosaik im Angebot. Zumindest die "Frösi" gab es bei dem auch. Andere Zeitschriften haben mich nicht interessiert damals. Es gab also definitiv Buchhandlungen mit Zeitschriftenangebot.
Auch mir ist bekannt, das es vor der Wende früher Buchläden mit Zeitschriftenhandel gegeben hat.

peti
09.02.2007, 13:50
Hier in meinem Kaff in der thüringer Provinz wars auch so. Das Heft gabs in dem einzigen Geschäft was mit Papierwaren handelte (zu Silvester gabs da auch die Knaller & Co.).
Ein richtiges Abo hatte ich nie, meine Mutter kannte aber die Verkäuferin gut, so das ich mir jeden Monat mein Mosaik abholen durfte.
Was mein erstes war weiß ich beim besten Willen nicht mehr, muss aber ein Abrafax gewesen sein, ich bin Jahrgang 1970. Ich kannte aber (fast) alle Digedags von meinem Vater. Da ich mein Interesse fürs Mosaik aber erst vor kurzem wiederentdeckt habe, muss ich mir jetzt erstmal alles mühsam wieder zusammensuchen, ich bin aber überzeugt, alle Abrafaxe von Mitte der 70er bis Ausgang 80er sowie nen ganzen Schwung Digedags wiederzufinden. Im Moment weigert sich aber meine Mutter, auf ihren Boden zu gehen und zu suchen...:(

sebi-bvb09
09.02.2007, 17:49
Mit welchem Heft habt ihr die Digedags kennen gelernt?

Dann dann will ich als einer der jüngeren hier auch mal meinen Senf zur Wurst dazu geben.
Ich hab als kleienr Pimpf irgendwann angefangen die alten Hefte von meinem Vater und meinem Onkel ´durchzublättern. Allerdings hatte die keiner von den beiden aufgehoben, sondern meine Oma (DANKE!!!), zu mindest daß was bei einem "kellerlichen" Wasserrohrbruch im Winter 19xx zu retten war. Es gab dort also einen Stapel von ca 25-35 Mosaik-Heften die ich mir immer zu Gemüte führen durfte wenn ich bei meinen Großelter war. Welches Heft ich da genau als erstes durchgelesen oder auch nur durchgeblättert hab weiß ich heute latürnich nicht mehr, aber es waren fast alles Hefte aus der Amerikaserie, und eines war von der Runkelserie dabei. Nr müsste 225 sein (der erste Runkelnachdruck).
Irgendwann 1991 oder 1992 bekam ich dann zum Geburtstag von meinen Großeltern Band Nr 2 (Band 1 war wohl nicht lieferbar) der Buchandelsausgabe der Runkelserie, Band 1 und einige andere folgten dann zu weihnachten und sonstigen Gelegenheiten.

Tja und heute hängt an meiner Zimmertür in der Studi-WG ein Bild eines gewissen Rittersmanns mit der Aufschrift "Runkel lebt":)

thowiLEIPZIG
09.02.2007, 17:54
@ Thowi, was auch imm er deine Mutter sagt, wird fgür ihren Kiosk sicherlich stimmen, aber du kannst mir meine Geschichte mit der 135 ruhig glauben.

Glaub ich dir doch. Vermutlich hat der von dir genannte Händler die Remmitenden, wenn es denn welche waren und nicht "nicht abgeholte Hefte" illegalerweise angeboten.

FilthyAssistant
10.02.2007, 08:00
Im Moment weigert sich aber meine Mutter, auf ihren Boden zu gehen und zu suchen...:(
selbst suchen macht sowieso mehr spaß ;)

peti
12.02.2007, 07:19
Naja, ich wohn halt nich mehr daheim...

Möhrenfelder
12.02.2007, 09:43
Naja, ich wohn halt nich mehr daheim...

Die Mutter freut sich sicher über Besuch.Jetzt werden aber die Ausreden knapp, oder?:D :D

Babuk
16.02.2007, 13:55
Mein Vater hat mir alle Hefte von 1 - 47 schön gesammelt und auch noch gebunden. Dadurch sehen die Hefte die ich habe immer noch tadellos aus. Obwohl ich mir als Stippi diese ständig angeschaut habe. Die späteren Ausgaben hatten nicht mehr die Sprechblasen und ab diesem Zeitraum hat sich der Charakter der Serie geändert. Für mich sind immer noch die ersten Hefte die Besten. Aber das ist sicherlich eine stark subjektive Aussage. Bin mal gespannt wie mein Nachwuchs die Bände annimmt (oder auch nicht).

Buddel-Bill
26.03.2007, 09:00
Übrigens teile ich die obenstehende Meinung, dass die 89 ein schwaches Heft sei, ganz und gar nicht. Die Story fand ich als Kind besonders spannend und gruselig, es geht um versunkene Schätze und ein geheimnisvolles Wrack, und in der Figur des Plim stecken schon Charakterzüge von Runkel, prahlerisch, furchtlos und (leider meist) erfolglos.
Die 89 war aus damaliger Sicht für manchen vielleicht etwas enttäuschend, weil Plim ja nur Reinfälle erlebt hat, einen nach dem anderen und dadurch ein bißchen der Lichtblick fehlt. Das kam sonst recht selten im Hegen-Mosaik vor. Und dazu wird am Schluß noch eins drauf gesetzt, als die Nachricht von Wilhelm Bauer kam, daß er bei Nacht und Nebel aus England verschwinden mußte, weil man ihm das Patent für seine Erfindung stehlen wollte. Ähnlich pessimistisch wirkte damals auf mich das Heft 45 mit Ziolkowski, dem zuerst das Haus abbrannte und der dann obendrein noch strafversetzt wurde, obwohl zumindest letztgenanntes Heft ansonsten sehr gut gemacht war. :)

Scheuch
26.03.2007, 09:46
@ Buddel-Bill: Schön, dass Du wieder hier bist!

-SCHEUCH-

Bruno
26.03.2007, 10:10
Willkommen zurück! ;)

Smoky
26.03.2007, 16:43
Auch von mir ein: "Schön das Du wieder da bist" ;)

dielist
04.03.2009, 07:37
hallo,

hätte dazu eine kleine Kurzgeschichte geschrieben. Kann ich diese irgendwie hochladen?

Gruß aus Chemnitz

Jörg

pteroman
04.03.2009, 12:25
na hier!

dielist
04.03.2009, 13:22
na hier!
Aber wie pteroman? Darf doch nicht, da keine Berechtigung zum Hochladen (Einstellungen)...

Remory
04.03.2009, 14:01
Text aus Word kopieren und hier einfügen. Oder ist der so lang?

dielist
04.03.2009, 14:11
Text aus Word kopieren und hier einfügen. Oder ist der so lang?
eigentlich nicht lang. trotzdem 3 Seiten Word, wollte nicht nerven....
elegantere Lösung wäre halt das Hochladen.

CHOUETTE
04.03.2009, 14:33
Da frag doch bei den Fanzine-Jungs an! Dort freut man sich zumeist über druckenswerte Beiträge.

thowiLEIPZIG
04.03.2009, 15:06
Her damit!
...ääähm, war ich jetzt eigentlich schneller als Udo?

CHOUETTE
04.03.2009, 15:13
Unmöglich. Der hat sicher schon längst 'ne PN geschrieben.

Udo Swamp
04.03.2009, 16:04
Glaube ich wiederum nicht, da ich bis jetzt noch nichts geschrieben habe...:)
Dann hat Thowi höchstwahrscheinlich das große Los gezogen und evtl. die Lizenz für eine Erstveröffentlichung des Artikels, es sei denn Pteroman war schon schneller. :p

thowiLEIPZIG
04.03.2009, 16:05
Ätschebätsche!

FilthyAssistant
04.03.2009, 16:38
als kompensation hätte ich hier noch die eine oder andere, schon etwas ältere, kurzgeschichte mit leichtem mosaik-bezug, im angebot.
wer ist diesmal der erste? ;)

edith: halt, falschen forum - is' ja alles 'faxe-inspiriert.

Remory
04.03.2009, 17:13
eigentlich nicht lang. trotzdem 3 Seiten Word, wollte nicht nerven....
elegantere Lösung wäre halt das Hochladen.

Dann lade doch die Word-Datei auf einen Server und stelle dann hier den Link rein.

Kostenloser Upload von Dokumenten ist z.B. hier möglich:

http://www.fileuploadx.de/

pteroman
05.03.2009, 05:30
Glaube ich wiederum nicht, da ich bis jetzt noch nichts geschrieben habe...:)
Dann hat Thowi höchstwahrscheinlich das große Los gezogen und evtl. die Lizenz für eine Erstveröffentlichung des Artikels, es sei denn Pteroman war schon schneller. :p

...wir hams grad gedruckt ; )

Modefour
05.03.2009, 08:25
Ich sag erstmal Hallo

Habe dieses Forum erst vor einer Woche entdeckt und habe mich mal registriert...
Meine ersten Digedaghefte bekam ich von meiner Nachbarin geschenkt, irgendwann mitte der 70'er Jahre (Nr.139-181). Seit 1976 läuft das Abrafaxe-abo...
Die ersten Erfahrungen durfte ich allerdings schon vorher sammeln, mein Opa hatte die hefte 1-75 in Bücher binden lassen und wer zu Besuch kam durfte drin lesen (oder sich vorlesen lassen).
Als das erste Geld verdient wurde habe ich auf Flohmärkten viele Hefte gekauft, aber erstmal nur die hohen Nummern, die waren Preiswerter.
Mein absolutes Glücksjahr war dann 1992. Ich sollte zum Kaffee bei meinen Großeltern aufschlagen und irgendwann sagte meine Oma:,,Werner, du wolltest doch dem Jungen noch was geben?" (Ich habe immer noch pipi inne augen wenn ich dran denke)
Es waren die vier Bücher mit den Nr. 1-75. Ein paar Monate später kam sogar noch ein Nachschlag, die Hefte 76-188 schlummerten Jahrelang gut verpackt in der Besenkammer. Oma brauchte Platz und der Enkel war der glücklichste Mensch des Jahres.
Die fehlenden Hefte habe ich auch ziemlich schnell käuflich erwerben können aber das Sammeln ging weiter. 94' die erste Jubi-Box und ab 95' mit der 4. Reprintmappe hatte ich dann ein Abo in einem Magdeburger Buchladen (Lesefieber)

Ab 1990 gab es noch zu Weihnachten und zum Geburtstag das ein oder andere Buch. Inzwischen sind sie komplett und werden immer noch gern gelesen.

Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben fürs erstemal ;)

Gruß Modefour

CHOUETTE
05.03.2009, 08:59
War 'ne schöne Geschichte, keineswegs zu lang. :) Willkommen im Forum!

Sinus_Cosinus
05.03.2009, 20:22
Eindeutig zu lang!













Aber gern gelesen :D

Modefour
06.03.2009, 07:17
Danke für die Begrüssung- werde hier bestimmt viel Spaß haben...:cool:

HptmF
09.03.2009, 23:24
Mein erstes Digedags-Heft; hmmmm...
Da ich in meinem Elternhaus mit zwei älteren Geschwistern aufgewuchs, war bereits eine Mosaik-Sammlung vorhanden, als ich begann, mich dafür zu interessieren.
Die Hefte waren gelocht :-( und in Ordnern abgeheftet.
Um die Weihnachtszeit 1978 (mein erstes Schuljahr) habe ich dann begonnen in diesen Ordnern nur zu blättern und bin zuerst auf Heft 133 (Entführung aus dem..., äh "Die Nacht im Serail") gestoßen, weil das so ziemlich am Anfang eines Ordners war. Die Darstellung des Palastes in der Nacht war für mich sehr geheimnisvoll und spannend. Später habe ich die Digedags-Hefte dann gelesen und parallel die damals aktuellen Abrafaxe-Hefte verfolgt (Österreich-Ungarn; Califax von den anderen getrennt; auweia). Noch später habe ich dann meine eigene Sammlung aufgebaut (Reprintmappen, Bücher, Original-Abrafaxe-Hefte)

PS
Woraus bestehen eigentlich Eure Sammlungen, wenn man nicht gerade AAP-Sammler ist? (neues Thema, oder gabs das schonmal?)

Flibustier
11.03.2009, 12:03
Auch medizinisch interessant, da Du über die Tränendrüsen urinierst. Offensichtlich aber nicht öfter, oder?

Gundomar
11.03.2009, 17:14
Mein erstes Digedagsheft war definitiv die Nr. 166. Ich war sechs Jahre und erhielt von meiner Oma einen Stapel von ca. 20-30 Heften geschenkt, ganz oben die halbzerfledderte Nr. 166... Schon das Titelbild traf natürlich voll die frühkindliche Indianerbegeisterung. Die Amerikaserie war dementsprechend die erste Großserie, die ich dann mit 10-11 Jahren vollständig hatte. Mein Gott, was bin ich damals rumgerannt zu Antiquariaten... Hätte es damals schon ebay gegeben!

Flibustier
11.03.2009, 20:41
Ja, Gundomar, das habe ich mir auch schon oft gesagt. Ich wundere mich immer noch - so blöd das auch ist - wieso zu DDR-Zeiten die Hefte alle (nach meinem Eindruck jedenfalls) in festen Händen waren, und jetzt alles zu haben ist.
Mein erstes Heft war ebenfalls eines aus der Amerika-Serie und ist mir auch sehr deutlich in Erinnerung geblieben. Aber am besten haben mir als Kind die Nummern um die 100 gefallen - Digedag als Löwenreiter-Statue usw. Die Hefte um die 100 war auch künstlerisch ausgezeichnet.

Vash Lap
03.04.2009, 23:37
Schöne Geschichten habt ihr hier! Mosaik war für mich zu Ost- und Kinderzeiten eine echte Legende. Und ein bisschen was ist immer noch da, trotz beliebiger Verfügbarkeit in Sammelbänden, Reprints etc.
Mein Vater hatte die Hefte ab Nr. 4 mit Lücken bis zur 96. Die habe ich als Kind mit Inbrunst gelesen, zerfleddert, repariert und jedes fehlende Heft beklagt, zu DDR-Zeiten war da kein Rankommen. Irgendwann fand meine Oma noch so 20-30 Hefte ab der Nummer 104 mit noch mehr Lücken bis 228. Ich fands echt hart, nicht zu wissen, wie sie Digedag wiedergefunden haben, wieso plötzlich wieder Runkel auftaucht usw..
Ein Schulfreund hat mir später 10 wertvolle Amerika-Hefte gegen ein paar Abrafaxe gegeben - unbegreiflich aber toll! Zur Wendezeit gabs dann plötzlich jede Menge antiquarische Digedags im heimischen Buchladen in Marzahn und ich war offizieller Lückenfüller im väterlichen Auftrag. Ich glaube ich war jeden Tag da.
Jetzt habe ich die Doppelhefte mitgenommen und vervollständige die eigene Sammlung - das Fieber ist wieder da!
PS: Gibts hier einen Lieblingsheft-Thread? Habe Lust auf mehr Geschichten udn Diskussionen. Mein Favorit: Nr. 110 mit Digedag auf dem Hammel!