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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeiner Laberthread



Gagel
25.08.2020, 16:14
Wir brauchen hier mal einen allgemeinen Laberthread... :floet:

Hier ist er!

joe ker
28.08.2020, 11:43
Ha, geschafft! Ich zieh das mal hier rüber, ging doch einfach als gedacht


Genau so schauts aus. :D Iss doch aber schön, wenn besagter Wechsel selbst anhand des reinen Endresultates nicht ganz unbemerkt bleibt und positiv ins Auge fällt.


@Blutgrätschen Joe: Hab mich bzgl. der ital. CP Ausgaben, zugegebenermaßen, nicht wirklich schlau gemacht und war ja schon überrascht überhaupt erwähnten HC Band im Laden anzutreffen. Dass es sich dabei bereits um eine „Zweitverwertung“ handeln könnte, hätt ich ja im Leben net gedacht. Italien scheint, was US Comics angeht, ja echt nicht schlecht aufgestellt zu sein. Ich mein, dass drüben Bildergeschichten weiterverbreitet sind als hierzulande, ist allein schon an der Menge und des Preisgefüges des ganzen Fumetti / Bonelli Krams zu sehen, aber da lag dann bsw. noch ne Gesamtausgabe von Matt Kindts Grass Kings, ein Band von Ruckas Stumptown etc. rum. Neben den Deluxe HCs von The Boys gings dann gleich mit Hitman im selben Format weiter (allerdings nicht von Panini). Dürfte es in vergleichbarer Form so nicht mal in den Staaten geben. Und vor allem war dies halt kein Comicfachgeschäft, sondern eine kleine, stinknormale Buchhandlung. Und dann auch noch mitten in sonem reinen Tourie Ort wie Jesolo. :D

War übrigens mal wieder ganz nett. Wie mans eben kennt. So als anständiger Deutscher jedenfalls. :D Von einem Tourismuseinbruch oder sonstiger Corona Gängelei, wenig bis nichts zu spüren – die Bars und Restaurants waren proppenvoll, der Strand überlaufen und Diskotheken ganz normal geöffnet. Endlich wieder ein halbwegs unbeschwertes, normales Leben, la dolce vita, halt...

...und da bleibt die Damenbinde eben noch dort, wo sie auch hingehört – bei Bedarf nämlich zwischen die Schenkel holder Weiblichkeit und nicht mitten in die Fresse einer jeden dahergelaufenen Fotze. Okay, okay, in sogenannten Hotspots schieb ja selbst ich mir – zur Minimierung exogener intanasaler Virulenz – sogar noch zusätzlich zu dieser Slipeinlage stets nen Tampon in die Nase. Und zwar ganz brav ein O.B. in jedes Loch, eh klar. Safety First. :D




Ja, die Italiener haben schon ne gute Auswahl was Comics betrifft, da ging schon manch verträumter Blick meinerseites in diese Richtung und damit mein ich nicht nur die inzwischen etwas verpönten Fumetti per adulti. ;)
Hitman im Deluxe Format und dann nicht mal von panini klingt jetzt auch etwas überraschend. Zum thema Comicfachgeschäft, hab ich in Italien bisher noch nie gesehen, weiß gar nicht ob es sowas überhaupt gibt, die haben ihre Comics immer in so kleinen Buchgeschäften und ja auch in den Touri Hotspots mit immer sehr guter Comicecke, zwar hautpsächlich das Bonelli Zeug aber panini ist ebenfalls immer gut vertreten. Oftmals sogar mit deutschen Ausgaben, die in Italien auf dem Weg nach Deutschland wohl vom Laster gefallen sind, meist sogar recht günstig weil die Buchpreisbindung macht dort scheinbar die Mafia :D

Ich bin auch immer wieder verwundert wie sich die Comicbranche in Italien so stark über Wasser hält, gerade bei Panini. Im Heimatland scheint man andere Gewinnmargen zu tolerieren, anders kann ich mir die Vielfalt und die Preise dort nicht erklären. Man darf ja nicht das Nord-Süd Gefälle im Land vergessen. Ist dann auch in den Buchläden sichtbar, je weiter man runter fährt desto weniger Angebot in den Läden.
Früher gabs das Zeug an den Kiosken, aber die sind inzwischen auch stark zurückgegangen.

Und Corona haben wir nur hier in Bayern, sobald man die "Ländergrenze" überschreitet wirkts überall wie früher. Und die Idee mit den OB's, nice, kann man wenigstesn noch rauchen :D

JRN
13.10.2020, 09:03
Ich denke, ich stelle mal einen Link zu diesem Beitrag (https://www.comicforum.de/showthread.php?70882-Welche-Comics-habt-ihr-heute-gelesen-Der-gro%C3%9Fe-Review-Thread&p=5661410&viewfull=1#post5661410) von jellyman71 hier ein [auf den sich auch ein paar der folgenden Beiträge im dortigen Thread beziehen ... für die mir dieser Thread wie gemacht erscheint].

:D

Mit 1000 Grüßen,
Jamie Delano
[oder zumindest sein Übersetzer]

#churchi
13.10.2020, 09:30
J.Dan...

wird mal Zeit für ein Verlagscrossover

TMNT/ Usagi ;)

JRN
13.10.2020, 10:10
Ist nicht die ganze Welt ein einziger Verlag?
Mal verlegen, mal verlegt, mal verlo... - aber lassen wir das!

Stell Dir vor, es ist Buchmessenwoche ... und keiner geht hin.
[Was nicht heißt, dass sie nicht trotzdem stattfindet ...]

Mit 1000 Grüßen,
Judge Dee
[auch Robert van Gulik war einer von den ganz Großen ...]

Huckybear
23.11.2021, 11:45
Da hier ja schon mal ernsthaft an Groo wegen der Verbindung zu Usagi nachgedacht wurde ...

https://www.cbr.com/sergio-aragones-groo-the-wanderer-lands-animated-adaptation/

JRN
23.11.2021, 16:17
Hmm ... der Typ, der die Rechte gekauft hat, hat gerade so viel Geld für eine Immobilie (https://www.dirt.com/moguls/tech/playboy-ceo-sells-25-8-million-brentwood-mansion-to-bitcoin-investor-josh-jones-1203344547/) ausgegeben, dafür hätte er auch mal eben einen Piloten produzieren lassen können ...

Jones hat, laut seinem LinkedIn-Profil, allein in den letzten zwei Jahren fünf Firmen gegründet.
Und reich geworden ist er offensichtlich, weil er eine Software entwickelt hat, die benötigt wird, um mit Bitcoin irgendetwas außerhalb der Blockchain anstellen zu können. [Erinnert mich irgendwie an den Goldrausch in Kaifornien, wo auch nur diejenigen reich geworden sein sollen, die den Schürfern Spitzhacken und anderes Werkzeug verkauft haben...]

Will sagen:
An einen Film oder eine Serie mit Groo glaube ich erst, wenn Mister Jones die Rechte nicht nur zum Spekulieren benutzt, sondern wenn er tatsächlich ein Studio und eine Produktionsfirma für das Projekt interessieren kann.
Bis dahin gilt die alte Faustformel: Von zehn Filmprojekten landen neun auf ewig in der Schublade ...

Danke für den Link, Huckybear .

Mit 1000 Grüßen,
JRN

JRN
06.06.2022, 12:36
Der Dantes Verlag scheint zu den Verlagen zu gehören, in denen wenig allgemein gelabert wird ... zumindest was die Anzahl der Beiträge in diesem Thread angeht ...

Aber jetzt hätte ich mal wieder eine kleine [aber feine] Hörperle anzubieten, die am besten hier reinpasst ... nämlich einen Link zu einem Tele-Stammtisch über das Übersetzen von Comics (https://www.youtube.com/watch?v=PSS_S00UBVM) ... einem Beitrag, der seit Februar erst neunzehnmal angehört worden ist. Das ist ein Skandal, denn der Beitrag ist hochkarätigst besetzt und klasse moderiert. Einfach nur gut.
Unbedingt anhören.

Steffen Volkmer erwähnt darin, er habe "mit den Leuten vom Dantes Verlag" über "zu viel Slang in einem Comic" gesprochen Outlaw Nation, aber das ist Spekulation]. "Die Leute" müssen Josch gewesen sein.

:D

Egal. Es soll hier ausnahmsweise mal nicht um den Dantes Verlag gehen.

Erbauliches Lauschen,
wünscht,
mit 1000 Grüßen,
der Verlagsrabe

Huckybear
06.06.2022, 18:01
Was wäre denn nach Cinema Purgatorio denn für den Übersetzer selbst noch ein vergleichbares "Alptraum" Projekt oder herausforderndes Opus magnum eines jeden Übersetzers in seiner Karriere je nachdem wie man es so sieht ? ;)
(bzw. aus dem Englischen, Spanischen, Fränzösisichen Comic ins deutsche zu übersetzen )
Immer nur wieder Moore bzw. Promethea ?
https://tillmanncourth.de/der-esoterische-moore-promethea/
Oder evtl. Pogo von Walt Kelly oder Cerebus von Dave Sim oder etwas von Grant Morrison ?
Bei Französischen Comics weiss ich bzw. das es dort historische Comics gibt die im Mittelalter spielen und komplett in entsprechenden Altfränzösisch o.ä im Orignal verfasst sind
bzw. dieser hier :
https://www.bedetheque.com/serie-1654-BD-Ruistre.html

Könnte mir aber trotzdem vorstellen , dass so etwas immer noch einfacher weil eindeutig undkonstanter wäre zu übersetzen , als jegliche Popkulturelle Referenzen , Slang oder Dialekte zu erkennen und richtig zu deuten

JRN
06.06.2022, 21:14
Huckybear :

Meine Albträume werde ich hier nicht verraten ... sonst kauft Josch womöglich noch die zugehörigen Lizenzen ein.

:D

Im Ernst: Mir gefällt an der Arbeit für Josch ja gerade, dass er mich immer wieder überrascht - und zwar bisher durchgängig positiv.
Selbst ein Titel wie Gravel wird ja in Band 5 noch richtig interessant - also, jetzt nicht nur von der Handlung her, sondern auch zur Befriedigung eines neugierigen Übersetzers, den nichts so sehr langweilen würde, wie immer wieder die gleichen, nur leicht variierten Dialoge übersetzen zu müssen, die in eine Welt hineingeschrieben worden sind, die möglichst wenig Bezug zu unserer Alltagswelt haben soll.

Auch Cinema Purgatorio war nicht deswegen ein Albtraum, weil Moores Sprache langweilig wäre. Wenn Du inzwischen Zeit gehabt haben solltest, einige der achtzehn Episoden zu lesen, ist Dir hoffentlich aufgefallen, dass einige davon sich auch in der Übersetzung ganz fantastisch lesen [und die, bei denen das nicht der Fall ist, von Moore so angelegt worden sind - schließlich hat er versucht, möglichst viele Soziolekte und Filmjargons zu präsentieren].
Schwierig war "lediglich" die absurd hohe Anspielungsdichte in zu vielen Blasen - gepaart mit dem selbstgeschaffenen Problem, dass Josch und ich entschieden hatten, die fünf "Cinama Purgatorio"-Titel auf gleiche Art zu übersetzen und zu betreuen.
Andere Verlage veröffentlichen ja auch Moore-Titel, ohne dass die Übersetzer Gefahr laufen, dabei mit einem Bein in der Gummizelle zu landen. Wie Steffen in dem von mir verlinkten Beitrag ausführt, gibt es Verlage, die andere Zielgruppen und daher auch andere Qualitätskriterien haben als Josch. Und das ist auch gut so.
Jedenfalls wüsste ich nicht, wer von den großen Verlagen eine Serie einkaufen würde, die erst in Band 5 "zündet" ... aber nur, wenn zuvor auch die anderen vier Bände gelesen worden sind.
"Vielfalt" bedeutet ja nicht, dass zwanzig Verlage alle das Gleiche machen, sondern dass es zwanzig verschiedene Vorstellungen davon gibt, welche Comics auf welche Art präsentiert und aufbereitet werden sollten ... und auch, wie sie am besten übersetzt werden sollten.
Ich habe ja schon mehrmals gesagt, dass ich vor allem daran interessiert bin, denjenigen, die auf übersetzte Ausgaben angewiesen sind, einen Eindruck davon zu vermitteln, was die Leserinnen und Leser der Originalausgabe gelesen haben. Denn ich habe ein Problem damit, wenn hierzulande Leute über die Fähigkeiten zum Beispiel Neil Gaimans als Autor diskutieren, die seine Werke nur aus teilweise grottenschlechten Übersetzungen kennen. [Die Übersetzungen von Gaimans Sprache ist in den vorliegenden Comicübersetzungen übrigens in der Regel besser als die der zugrundeliegenden Kurzgeschichten, die ihre Herkunft aus Übersetzungsprogrammen manchmal nicht verbergen können.] Oder Carl Barks. Der Donald-Markt sollte groß genug sein, um den Fuchs'schen Übertragungen auch mal wenigstens einen Band mit ausgewählten, originalgetreu übersetzten Barksgeschichten an die Seite stellen zu können. So ein Band wäre sicherlich nichts für die Bahnhofskioske, er erlaubte aber, das Werk Barks vom Werk seiner Übersetzerin unterscheiden zu lernen.

Ich habe übrigens, weil ich ja nun einige Western zu übersetzen hatte, nebenbei mal wieder meine alten Lucky-Luke-Kioskausgaben gelesen. Die Übersetzungen wären ein grandioses Studienobjekt!
Gudrun Penndorf setzt an Anfang den Ton - zum Niederknien und auf die Zack-Klientel ausgerichtet. Dann kommen die von Peter Wiechmann verantworteten Bände, die schlicht eine Katastrophe sind [deutsche Schlager in Western-Saloons, yeah] ... und dann, als Gudrun Penndorf wieder fest im Sattel sitzt, wird peu a peu bemerkbar, wie der Lonesome Cowboy immer mehr zur Marke wird, sich also das abzuzeichnen beginnt, was Klaus Jöken im oben verlinkten Gespräch so schön beschreibt: dass nämlich zu viel Overhead-Personal am Ende der Übersetzung Tod ist.

Okay ... ich verliere den Faden ...

Aber: Ich übersetze jetzt seit 26 Jahren Usagi Yojimbo ... mehr "Opus Magnum" brauche ich nicht, glaube ich.

:D

Pogo spielt für mich in einer Liga mit Krazy Kat oder The Wizard of Id: Gigantischer Aufwand für die übersetzende Person - und am Ende kommst du nicht ohne aufgeblähtes Glossar aus. Okay. Jetzt hab ich's gesagt: Cinema Purgatorio fällt für mich in dieselbe Kategorie.

:D :D

Cerebus übrigens nicht. Vielleicht muss ich das Teil mal wieder lesen ... aber Cerebus ist IMHO vor allem "zu textlastig", aber nicht so sehr "zu anspielungsreich". Sim sagt doch immer recht deutlich, worauf er jeweils gerade anspielt ... und liefert dann seine Bezüge in Gestalt von Zitaten gleich mit. Das kommt mir handhabbarer vor als herauszufinden, warum Moore in einer Blase "Chaplins Tennislehrer" erwähnt [mit dem nicht die Person gemeint ist, die Chaplin das Tennisspielen beigebracht hat] oder warum eine seiner Figuren "Geraldine" heißt.
Eine Cerebus-Übersetzung halte ich unter den gängigen Marktbedingungen nicht für refinanzierbar - jedenfalls nicht für kleine Verlage oder für Häuser, die solide kalkulieren müssen, weil sie keine Oligarchen im Rücken haben.
Nee, dann schon lieber Groo ... wenn es denn ein weiterer Barbar sein mus ...

:D

Und was Altfranzösisch angeht ... ja, ich hab Chrétien de Troyes in Studienausgaben hier stehen und finde das leichter verständlich als modernes Französisch [ich hatte in der Schule Latein]. Aber trotzdem würde ich es für anmaßend halten, einen Comic aus dem Altfranzösischen übersetzen zu wollen. Daran sollen sich andere versuchen.

Auch für mich besteht der Reiz der Arbeit in der Variation ... in den immer neuen [Sprach-]Welten, in die Josch mich jeden Monat aufs Neue wirft.
Und ich hoffe, dass es mir bisher einigermaßen gelungen ist, die Unterschiede der Sprachstile, in denen die Dantes-Autoren parlieren, in meinen Übertragungen deutlich gemacht zu haben.

Bleibt uns gewogen.

Mit 1000 Grüßen,
JRN

Huckybear
07.06.2022, 14:46
Danke für die ausführliche Antwort und Einblicke :thx:
Da beleibt wirklich nix unbeantwortet
Na, zumindest fast nichts :D

thaneleleni
19.09.2022, 15:28
Ich habe eine sehr hübsche Lehrerin an der Uni. Ich mag sie sehr. Ich bleibe immer nach der Vorlesung, um ihr Fragen zu stellen, und sie erklärt mir alles. Ich kann sie auf keinen Fall auf einen Kaffee einladen. Wie wird sie wohl zustimmen, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen?:p

God_W.
02.10.2022, 22:47
Ich hab am Freitag mal wieder ein kleines Whisky-Tasting bei uns veranstaltet. Das Tasting ging bis morgens 05:20 Uhr und kurz nach 10:00 Uhr waren die ersten Übernachtungsgäste wach und bereit fürs Frühstück. Bissl ausgeartet das Ganze. :D Danach waren wir in der Zimmerei meines Cousins zur Hausmesse geladen und abends auf 40stem Doppelgeburtstag. Heute musste ich erstmal etwas in der Leseecke Chillen während meine Gattin bei einem Weißwurst-Boulder-Event war. Ereignisreiches Wochenende also.


Hier aber für alle Whisky-Interessierten das Endergebnis des Brennerei-Battles Aberlour vs. Dalmore:


Platz 8:
https://up.picr.de/44461002pc.jpg


Platz 7:
https://up.picr.de/44461003yb.jpg


Platz 6:
https://up.picr.de/44461004ti.jpg


Platz 5:
https://up.picr.de/44461005fw.jpg


Platz 4:
https://up.picr.de/44461006yk.jpg


Platz 3:
https://up.picr.de/44461007xn.jpg


Platz 2:
https://up.picr.de/44461008oa.jpg


And the Winner is:
https://up.picr.de/44461009dn.jpg


Gesamtübersicht:
https://up.picr.de/44461001cf.jpg


Special Guest außerhalb der Wertung:
https://up.picr.de/44461010ei.jpg


Man sollte allerdings beachten, dass auch auf Platz 8 ein leckerer Whisky gelandet ist und die ersten vier Plätze dermaßen dicht beieinander lagen, was die Wertung angeht, dass man da kein wirklich klares Ergebnis erwarten darf. Einige hatten Platz 4 auf Platz 1 gesetzt, manche Platz 3 usw...


Nach dem Tasting ist bei mir immer noch "Open Bar", da kann jeder noch probieren, was ihn gerade interessiert sofern die Buddel schon offen ist. Dabei gab es mal wieder einen denkwürdigen Bottle-Kill:
https://up.picr.de/44461011lv.jpg


Ja, war wieder ein sehr geiler Abend! Meine Spendenbox wurde ebenfalls fleißig gefüttert. :) Mal schauen, ob ich auf dem Whisky Pur Festival im Aschaffenburger Schloss am kommenden Wochenende etwas finde, wofür das direkt wieder investiert wird. :zwinker:

JRN
03.10.2022, 08:33
God_W. :

Beeindruckend.
Wobei mir gerade auffällt, dass in Sláine niemand Whisky trinkt ...
Wieso eigentlich nicht?
Weil Pat Mills am Ende eben doch Engländer ist und kein Kelte?

Schön, dass Du Deine Flaschen bei uns einstellst und uns zumindest visuell an Deinen Verköstigungen teilhaben lässt ...
Der Thread wird aber nicht in "Allgemeiner Schlabberthread" umbenannt werden ...

:D :D :D

Mit 1000 Grüßen,
JRN

Örtliche Bücherei
03.10.2022, 08:39
...
Der Thread wird aber nicht in "Allgemeiner Schlabberthread" umbenannt werden ...

:D :D :D

...


:lol2:

God_W.
03.10.2022, 12:45
:lol2:

Huckybear
12.10.2022, 10:31
Alan Moore gab dem Guardian gerade ein längeres Interview
u.a warum er mit den Comic fertig ist ( Infantilisierung der Popkultur - Erwachsene stehen Schlange für Comics mit Situationen und Charakteren die einst für 12 Jährige Jungen vor 50 Jahren geschrieben worden sind ) und jetzt lieber Romane und aktuell eine Kurzgeschichtensammlung namens Iluminations schreibt
https://www.theguardian.com/books/2022/oct/07/watchmen-author-alan-moore-im-definitely-done-with-comics

JRN
12.10.2022, 12:01
Huckybear :

Danke fürs Einstellen des Links hier.
Ich hatte den Artikel bereits vor ein paar Tagen gelesen und als "steht nichts Neues drin" abgehakt ...
... was so nicht ganz stimmt:
Der Artikel ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, was ein sogenanntes bürgerliches Leitmedium meint, seinen Leserinnen und Lesern alles erklären zu müssen, sobald es um so etwas "Exotisches" wie Graphische Literatur geht.
Fällt mir immer wieder auf, wenn ich zum Beispiel einen Artikel über modernen Ausdruckstanz lese. Darin wird nie erklärt, was "Tanz" ist oder was die Person, über die geschrieben wird, schon alles "für den Markt" oder "die Form" geleistet hat ... oder dass er oder sie auch noch als Magier unterwegs ist, nur um den Artikel dann mit Bildern aufzupeppen, die nichts mit Tanz zu tun haben, sondern mit, sagen wir mal: Fernsehspiel.
Und aktuell ist der Artikel auch nicht. Oder hab ich den Absatz über Moores Jerusalem überlesen? Um von seinem vermutlich finalen Comicszenario zu schweigen, dessen Umsetzung durch Kevin O'Neill auch im Einzugsbereich des Guardian inzwischen in Buchform vorliegt ...
=Seufz!=

Mit 1000 Grüßen,
JRN

JRN
12.10.2022, 12:07
... und wo ich hier gerade im Thread bin:

Angela Lansbury ist gestern 96-jährig gestorben.

Warum ich das hier mitteile?
Nun, sie spielt eine nicht unwichtige, inspirierende Rolle in Mercury Heat, weswegen es ein Stichwort zu ihr im Glossar gibt ... dessen Angaben zu ihren Lebensdaten nun nicht mehr aktuell sind.
Sie waren es aber bei Drucklegung.
=Seufz!=
=Seufz!=

Mit 1000 Grüßen,
JRN

Diskomo
05.07.2023, 22:02
Ware das was für euch?
Mills und O'Neill in wirklich guter Form?

https://2000ad.com/news/nemesis-the-warlock-definitive-edition-announced/

joe ker
06.07.2023, 15:20
Davor aber bitte den Marshall von den beiden :engel1:

Diskomo
06.07.2023, 18:16
Weiß ich jetzt nicht. Die armen Batman-Fans tun einem ja schon ein bisschen leid. Und in Teutonien soll es ja auch einige geben.

#churchi
06.07.2023, 18:38
Den Marshall hab ich schon also von mir aus... :floet:

Diskomo
06.07.2023, 21:41
Ich hab‘ ihn auch. Latürnich. Manches Zeux mehrfach. Seltsame Veröffentlichungen in Amerikanien.
Aber Nemesis hab‘ ich nur auszugsweise.

Huckybear
02.10.2023, 11:14
Erik Larsens Savage Dragon erscheint jetzt übrigens auch komplett als Magazin alle 2 Monate in Deutschland bei Zauberstern
https://www.comicforum.de/showthread.php?189779-Neue-Welle-Comic-Magazine-im-Stil-der-70er-(Phantom-Mikros-Ferals-PENG!-usw-)&p=5870841&viewfull=1#post5870841

Poch
03.10.2023, 16:58
Interessant. Die bisherigen Publikationen vom Zauberstern haben mich nicht wirklich interessiert, aber beim Dragon werde ich mal zuschlagen. Außer ein paar Ausgaben in Hit Comics dürfte da ja auf deutsch noch nichts erschienen sein.

Kal-L
06.10.2023, 10:22
Erik Larsens Savage Dragon erscheint jetzt übrigens auch komplett als Magazin alle 2 Monate in Deutschland bei Zauberstern
https://www.comicforum.de/showthread.php?189779-Neue-Welle-Comic-Magazine-im-Stil-der-70er-(Phantom-Mikros-Ferals-PENG!-usw-)&p=5870841&viewfull=1#post5870841

Na ob alle der seit über 30 Jahren erscheinenden Serie bei uns erscheinen kann nur die Zeit zeigen und die Verkaufszahlen. Ich bin da eher skeptisch, auch wenn ich mir die erste Ausgabe der "Collectors Issue" mal hören werde.

Huckybear
06.10.2023, 18:16
Also bei Zauberstern würde mich jetzt absolut fast gar nichts mehr wundern oder noch überraschen können
Vermute als nächtes kommt was komplett anderes , ber wieder mit riesigen Trash Fundus bzw. nen Endlos Fumetti wie Zagor , US Western Classics ala Lone Ranger oder britische Comistrips der 70er wie Garth oder gleich Judge Dredd oder eine Wiederbelebung von Kung Fu bzw. gleich Capt. Future :D

joe ker
08.10.2023, 09:33
Ja, wenn man das aktuelle Portfolio ansieht dann ist bei Zauberstern echt alles möglich. Kung Fu klingt da schon realistisch. :p

JRN
29.01.2024, 23:01
Jovis :

Ich schulde Dir noch eine Antort auf Deine Frage nach "Der Engel am Ostfenster" ...
... und weil Gagel auch mir [also: dem Moderatorenraben] hier dankenswerterweise eine Spielwiese eingerichtet hat, auf der kaum jemand spielt, nutze ich den Ort, um Deine im Lucky-Luke-Unterforum gestellte Frage zu beantworten ...

... und zwar in Form einer Anekdote:
Versetz Dich zurück in die 1980er Jahre, in eine Zeit ohne Internet, ohne Google-Streetview und ohne Online-Wörterbücher.
Wir hatten damals in der ArGL [der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg] einen Corto-Maltese-Lektürekreis, der sich die Episode "Der Engel am Ostfenster" vorgenommen hatte [die eingedeutscht lediglich in der Carlsen-Schwarzweißversion vorlag]. Da die Sitzungen reihum in den Privatwohnungen der Kursteilnehmer stattfanden, saßen wir eines Tagen auch, nachdem wir uns mit selbstgemachter Pasta den Bauch vollgeschlagen hatten, bei Hannes Grote in der Küche [Hannes war unser Romanist ... um Pratt wirklich verstehen zu können brauchtest Du damals jemanden, der italienisch und französisch lesen und sprechen konnte] ... über diversen Sprachfassungen der ersten Seite, Sekundärwerken und Stadtkarten Venedigs.
Dann kam Hannes Frau nachhause, eine Venezianerin, die anhand der Karten natürlich sofort sehen konnte, in welcher Weltgegend wir uns mental gerade aufhielten ...
Sie: "Was habt ihr denn vor?"
Hannes: "Wir versuchen herauszufinden, was es mit der Insel auf sich hat, die im Einleitungstext erwähnt wird."
Sie: "Warum?"
Hannes: "Weil wir bisher nicht wissen, was das, was uns Pratt darin mitteilt, mit dem Rest der Geschichte zu tun hat ... also der gesamten folgenden Episode."
Sie: "Was erzählt er denn darin?"
Als Hannes ihr die Stelle vorliest, dass der Heilige Franziskus auf seiner Reise durch ganz Italien auf jener Insel ein Bäumchen gepflanzt haben soll, wird dies mit schallendem Gelächter quittiert.
Hannes: "Okay. Was ist daran so lustig?"
Sie: "Du weißt, dass der Heilige Franziskus der Nationalheilige Italiens ist, weil er angeblich das ganze Land bereist haben soll?"
Hannes: "Ja."
Sie: "Es gibt aber eine Ausnahme: Der Nationalheilige der Republik Venedig war und ist bis heute der Heilige Markus. Und das hat nicht nur politisch-patriotische Gründe. Er konnte das immer bleiben, weil Franziskus nie in Venedig gewesen ist ... und das weiß in Italien jedes Kind. Das wäre so, als würde jemand schreiben, Hamburg sei dort gegründet worden, wo die Alster in den Rhein fließt. Da wüsste zumindest in Deutschland auch jeder, dass das quatsch ist."

Pratt tischt uns im Einleitungstext also eine Lüge auf ... und endet dann mit der Behauptung, "all das" habe "nichts mit der folgenden Geschichte zu tun", einer weiteren Lüge.
Und so geht es ja die ganze Episode hindurch weiter: Die Mönche versuchen, Corto eine Lügengeschichte über die goldenen Städte von Cibola aufzutischen [wofür sich Corto mit Gold bedankt, weil der Wahrheitsgehalt einer Erzählung angeblich nicht so wichtig sei, wie ihre Form und ihr Vortrag], fast alle weiteren Figuren haben Scheinexistenzen angenommen oder schützen Ziele vor, bei denen zumindest unklar ist, ob sie sie wirklich verfolgen oder nicht ... uns am Schluss gibt es die wirklich brillante Szene, in der der Carabinieri Corto eine, äh, geschönte Geschichte der Ereignisse anbietet, deren Zeuge der Kapitän ohne Schiff gerade gewesen ist, worauf er dem Uniformierten mit einer hanebüchenen Räuberpistole antwortet, die schließlich doch noch dessen Misstrauen weckt.
Will sagen: Der Schlüssel zum Verständnis der Episode ist, zumindest für Italienerinnen und Italiener, in der einleitenden Textbox vorgegeben. Und wer den Schlüssel nicht hat, der oder die liest vielleicht immer noch eine mysteriöse oder lustige Agentengeschichte ... aber dass es darin vor allem um den Stellenwert von Erzählung an sich geht, um die oberflächliche, die metaphorische und die tiefere Wahrheit des Erzählens [und dann auch um das politische Nachleben von Erzählungen], das wird verstellt.

... und falls sich jetzt doch jemand fragen sollte, ob dieser Beitrag in einem Dantes-Unterforum vielleicht nicht ganz und gar verkehrt ist ...
... nun, die Frage, welche Informationen in einer Übersetzung gegebenenfalls mitgeliefert werden müssen, damit der "Schlüssel" zu einem tieferen Verständnis einer Geschichte nicht verloren geht, die spielt ja in erstaunlich vielen Dantes-Titeln eine große Rolle, ob nun bei Gaiman, in Cinema Purgatorio, in Sláine und jetzt gerade in Trese.
Nur bei Stan Sakai ist, außer den Physiognomien seiner Figuren, nichts verschlüsselt. Dafür gönnt er sich sehr viel Zeit, seine "Schlüssel" im Fortgang der Handlung zu verstecken ... bis sie dann viel später zum Öffnen einer Tür gebraucht werden.

:D

Mit 1000 Grüßen,
JRN

Jovis
30.01.2024, 05:01
Wow! Sehr interessant. Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :top: Aber: ist das jetzt eine Übersetzungsfrage und worauf muss ich achten, wenn ich die S+L-Version daraufhin überprüfen will? Oder ist es eine reine Verständnisfrage, die ich jetzt ja dankenswerterweise geklärt hätte?

JRN
30.01.2024, 10:51
Jovis :

Ich gehe davon aus, dass Rossi und Philipp einen guten Job gemacht haben.
Auch die Übersetzung von Paul Derouet und Hartmut Becker für die Carlsen-s/w-Ausgabe war, soweit ich sehe, vollkommen in Ordnung.
In der Kult-Ausgabe befand sich in der Textbox aber eine Wiederholung des Abschlusstextes der vorherigen Episode ... also ein fehlender Schlüssel.

... und ich denke, dass mich vor allem umtreibt, dass hier im Forum viele Beitragende anhand von Übersetzungen Werturteile über die Leistung fremdsprachiger Autorinnen und Autoren fällen, obwohl sie sich nicht die Mühe gemacht haben, die Qualität der ihnen vorliegenden Übertragung [Übersetzung plus deren redaktionelle Betreuung] zu checken.
Diese Urteile basieren auf Glauben statt Wissen ... und geglaubt wird, den Eigenheiten digitaler Kommunikation geschuldet, derzeit eher zu viel als zu wenig.

Mit 1000 Grüßen,
JRN

Diskomo
30.01.2024, 23:19
Glaub ich nicht.

God_W.
15.04.2024, 20:25
Am Wochenende stand mal wieder Tasting an und wir haben das Beast von Dufftown entfesselt (bereits zum zweiten mal, das erste Mortlach-Tasting hatte ich vor etwa 10 Jahren abgehalten, aber komplett ohne Originalabfüllungen, weil die so ein exorbitantes Preisgefüge etablieren wollten). War ein echt geiler Abend, hier das Ergebnis:

Platz 8, eigentlich gar nicht schlecht, aber im Vergleich zum Rest einfach viel zu wenig Charakter:

https://up.picr.de/47429384fk.jpg

11-jährige Fassstärke aus einem Hogshead, welches zuvor kanadischen Whisky enthielt.


Platz 7, was erstmal schwach wirkt, aber ganz und gar nicht so ist, denn die Plätze 3-7 waren enorm dicht beieinander! Alle auf ihre Art sehr spannend und lecker:

https://up.picr.de/47429386lr.jpg

13-jähriges Einzelfass mit Finish in einem Weinfass.


Platz 6:

https://up.picr.de/47429390sn.jpg

Die 14-jährige Originalabfüllung für den Travel Retail, eine Mischung aus Ex-Bourbon und Ex-Sherryfässern.


Platz 5:

https://up.picr.de/47429394cj.jpg

Zwei Jahre jünger, aber dennoch harmonischer, runder, süffiger und mit einem hauch mehr Sherryeinfluss (ebenfalls Sherry- und Bourbon-Fässer).


Platz 4:

https://up.picr.de/47429396lm.jpg

17 Jahre gereift, davon die letzten zwei Jahre in einem Cardeire-Rotweinfass aus Portugal.


Bronzemedaille:

https://up.picr.de/47429399dl.jpg

Die Sherry-Bombe des Tastings, denn die 16-jährige Originalabfüllung der Brennerei reift ausschließlich in Ex-Sherryfässern.


Der Silbermedaillengewinner kommt in der schicksten Verpackung daher. Alter hat in dem Fall wirklich mal wieder die Nase vorne gehabt, aber Preis-Leistungs-Verhältnis ist äußerst fragwürdig:

https://up.picr.de/47429404mj.jpg
https://up.picr.de/47429402qy.jpg



And the Winner is…

https://up.picr.de/47429407fe.jpg

Wobei der 25-jährige aus der Distillery Label Serie von Gordon & MacPhail nur um Nuancen vorne lag und nicht zwingend besser als der 20-jährige OA ist. Die sind beide grandios, nur eben in unterschiedlichen Disziplinen.



Zum Abschluss gab es außer Konkurrenz noch einen Special Guest:

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Lecker, plain, ein straight forward Ex-Bourbon-Whisky mit den typischen Aromen und ganz viel Brennereicharakter. Schönes Ding.