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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Panini Comics habt ihr heute gelesen



joe ker
14.04.2020, 14:21
Ich weiß Sammelthreads sind blöd, noch blöder ist es allerdings für jeden Panini Band einen eigenen Thread zu eröffnen, grad wenn die Serie eingestellt wurde (bei Panini ja meist zu erwarten) oder es nur ein Einzelband ist. Und da hier immer noch alles unter Gästezimmer läuft, weswegen auch nicht ganz klar ist wie sich das weiter entwickelt, macht so ein Sammelthread mMn Sinn. Ich hau gleich mal einiges raus was sich bei mir angesammelt hat.

Der Fluch von Rowans Rise von Mike Carey und Mike Perkins

Spukhaus Grusel von den zwei Mikes. Als eine Austauschschülerin nach England ins Rowans Rise einzieht wird sie bald von gespenstischen Geschehnissen überrollt und muss feststellen das die englische Ausstauschkollegin einen guten Grund hatte das Haus zu verlassen. Feine kleine Gruselmär die aucha mal mit Überraschungen aufwarten kann. Gut lesbar aber auch schnell wieder vergessen.

Penny for your Soul I+II von Tom Hutchinson und J.B. Neto

Die Hölle auf Erden und das mitten in Las Vegas. Ein Spielcasino als Umschlagplatz für die begehrten Seelen. Als illustre Gäste dürfen Luzifer, Jesus und so einige bekannte Gestalten aus der christlichen Religion aufwarten. Die Idee dahinter ist eigentlich nicht schlecht, die Umsetzung verspricht mehr als sie dann leider hält. An sich eine Serie die ich gern weitergelesen hätte, auch wenn es mir anhand der Thematik dann doch zu brav und zu gesittet zugeht. Leider ist aber mit Band zwei das alles hier zu lande zu ende. Panini kann man da eigentlich keinen Vorwurf machen, die Serie hatte es in den USA auch nicht leicht und kam durch Crowdfunding erst zu weiteren Bänden,zumindest einen dritten gibt es. Aber ein Ende wird die Serie wohl auch überm Teich nicht erleben. Kurzweilig aber viel zu brav und manchmal etwas zu verschwurbelt. Ich sags mal ganz salopp: Ein paar ****** hätten der Story gut gestanden.

Carnage I-III (2016) von Gerry Conway und Mike Perkins

Von dem ganzen Symbionten mochte ich Carnage schon immer am liebsten auch wenn mir die meisten Carnage Storys im Spider-Man Universum zu brav und zu "comichaft" sind. Einen komplett entfesselten Carnage, lösgelöst von der gepamperten Marvel Seifenoper, mit etwas erwachsenerem Inhalt, da hatte ich schon immer Bock drauf. Aber ist halt Marvel, die ihren Figuren leider nie so viel zutrauen wie es DC oftmals probiert.
Liegt es an Conway, der scheinbar nie erwachsen wird oder doch ausschließlich an Marvel, das diese Story eben genau nicht diesen Weg nimmt, sondern nur ein klein wenig experimenteller ausfällt als man es gewohnt ist.
Reicht das schon um die Serie hoch zu loben? Kommt drauf an was man erwartet!
Ich habe leider etwas zuviel erwartet und wurde doch etwas enttäuscht, zu brav, zu bieder kommt die Story vom blutrünstigen Massenmörder daher. Die Idee mit dem Kult klingt interessant, aber wenn ich aktuell in die PV schaue und sehe das da schon der nächste Kult auf Kletus wartet (Absolut Carnage), dann klingt das schon ausgelutscht. Für Marvel Fans bestimmt eine starke Story, für alle anderen Durchschnitt.

Green Lantern Erde eins von Gabriel Hardman und Corinna Bechko

Das meinte ich gerade bei meiner Einschätzung der Carnage Serie! Eine neue Origin von Hal "Green Lantern" Jordan lsogelöst von allen Zwängen und was das Künstlerehepaar da abliefert kann sich sehen lassen. Alles irgendwie bekannt, aber doch ganz neu, eingebettet in eine gruselige Sci-Fi Story, vervollständigt mit grandiosen Zeichnungen. So muss eine losgelöste Superheldenstory sein damit man sie ernst nimmt und weiterempfiehlt.
Lesen!

DC Premium 24 Supermans Todestag von Jurgens und Sienkiewicz

Noch einmal beschäftigt sich der Superman Mörder mit seiner damaligen Story.
Jährlich wird über den Tod von Superman in Metropolis berichtet aber gedenkt auch mal jemand der bürgelichen Opfer und was diese während der Zerstörungsorgie damal alles verloren hatten. Superman kam wieder zurück, aber die menschlichen Opfer blieben tot. Eine doch recht tiefgehende Superman Story, die aus der Sicht eines Reporters erzählt wird, der versucht mal was neues zu diesem Thema zu bringen. In den einzelnen Kapiteln werden die verschiedenen Highlights noch mal in Erinnerung gerufen und zugleich eine andere Sichtweise an den Tag gelegt. Das ist gut umgesetzt und macht Spaß zu lesen auch wenn Sienkiewicz jetzt wohl nicht so jedermans Sache ist. Mir hat es gefallen.

joe ker
19.04.2020, 11:18
Batman: Der weisse Ritter von Sean Murphy

Sean Murphy ist bestimmt ein großer Fan der Nolan Trilogie, weiß ich nicht, liegt aber bei näherer Betrachtung der Story auf der Hand. Runtergebrochen auf das nötigste ist DwR nämlich nicht viel mehr als eine Two-Face Geschichte mit dem Joker als Two-Face und Jack Napier als Harvey Dent. Und dazu noch stark von den Nolan Batmans beeinflußt.

Natürlich ist das nicht alles, ein wenig hier geändert, ein wenig da umgeschrieben und schon haben wir das Grundgerüst für diese "Elseworld" Story und die macht Spaß. Es unterhält ungemein die ganzen Änderungen aufzunehmen und den Status Quo dieses Batman Universums hinzunehmen. Zeichnerisch gefällt mir der Band ebenfalls, gerade wenn der Joker aus Napier wieder herausbricht, dann geht das teilweise in Richtung Dave McKean und verdeutlicht den Wahnsinn und den Unterschied enorm.

Kein Werk das die Welt in zwanzig Jahren noch feiern wird, aber ein enorm unterhaltsamer Ausflug. Wirkt frischer und unverbrauchter als so ziemlich alles was Snyder bisher mit dem dunklen Ritter angestellt hat und dafür wurden nur an kleinen Rädchen gedreht und nicht gleich jedes mal die Welt aus den Angeln gehoben.

Lief ja unter dem Black Label, also wurde nachträglich so eingefügt. Freut bestimmt die Fans von Panini, das der Band im US Format erscheint und der Rest bisher als Album, also solche x-treme Leser. Ist halt Panini, gell, schlucks oder würgs irgendwie anders runter. Mir ist das Latte weil ich dieses Black Label nach Batman Damned eh nicht für voll nehmen kann.

God_W.
19.04.2020, 12:14
Uh, da hab ich aber aufgrund der Spoiler aber schnell aufgehört zu lesen. Prinzipiell hätte ich die Besprechung aber sowieso ins Batman-Forum gepackt. Du weißt, dass es sowas hier gibt?

http://www.comicforum.de/forumdisplay.php?71-Batman-Forum

joe ker
20.04.2020, 07:50
Na da ist ja fast noch weniger los als im Gästezimmer und meist gehts um figuren, Filme, Games und vieles andere, Comics werden da ja eher stiefmütterlich behandelt, aber mach jetzt mal ein Crossposting :p

Sehe jetzt nicht wo da groß Spoiler drin sind, das Storygerüst sollte ja eigentlich bekannt sein.

FilthyAssistant
20.04.2020, 14:23
Na da ist ja fast noch weniger los als im Gästezimmer und meist gehts um figuren, Filme, Games und vieles andere, Comics werden da ja eher stiefmütterlich behandelt, aber mach jetzt mal ein Crossposting :p

Für Reviews könnt ihr einfach diesen Thread (https://comicforum.de/showthread.php?70882-Welche-Comics-habt-ihr-heute-gelesen-Der-gro%DFe-Review-Thread) im allgemeinen Forum verwenden. ;)

God_W.
27.04.2020, 21:54
Bram Stoker’s Dracula (Roman & Comic zur Coppola-Verfilmung)

https://up.picr.de/38403780fp.jpg

Ich hab die Tage Bram Stokers Dracula beendet. Ja, es wurde endlich mal Zeit. Als Schüler hatte ich das Buch bereits einmal begonnen, bin damals aber nach circa 50 Seiten zum Ende gesprungen und hab das Buch dann wieder in der Bücherei zurückgegeben. Tja, da war ich wohl noch nicht „reif“ dafür. Ich muss sagen durch die Erzählform, die ja komplett aus Briefen, Tagebucheintragungen und dergleichen besteht, ist der Zugang aber auch wirklich nicht allzu leicht wie ich finde. Das kann aber auch an meinem persönlichen Geschmack liegen, hatte bei vergleichbar aufgebauten Werken schon öfter so meine Problemchen. Grundsätzlich hat das Lesen natürlich doch viel Spaß gemacht, denn die Atmo die das Werk verströmt ist schon grandios. Allzu große Spannung kommt allerdings leider nicht mehr auf, da die Geschichte natürlich weithin bekannt ist und die andererseits auch die Erzählform in den Berichten relativ nüchtern gehalten wird. Wohlig schaurig, ja, nervenaufreibend spannend, nein.

Ich habe die große kommentierte Ausgabe von Fischer Tor gelesen, welche die Neuübersetzung von Andreas Nohl und eine Wagenladung von Kommentaren und Hintergrundinfos beinhaltet. Die habe ich ehrlich gesagt nur teilweise gelesen und auch immer erst im Nachgang nach einigen Kapiteln, denn das würde einen sonst zu sehr aus dem Lesefluss reißen. Das ist aber doch so gut gemacht, dass ich bestimmt immer mal wieder etwas in dem Buch schmökern und mir entsprechende Passagen zu Gemüte führen werde. Sowieso habe ich den Eindruck, dass Dracula ein Buch ist, welches geradezu prädestiniert zu sein scheint, um immer mal wieder darin zu Schmökern und einzelne Passagen nochmal nachzuvollziehen.

Richtig entfalten kann sich das Werk sowieso erst, wenn man versucht sich in die Leser der damaligen Zeit hineinzuversetzen, und das gelingt hier durch Vorwort, Einleitungen (unter anderem von Comic-Superstar Neil Gaiman) und die Kommentare ganz wunderbar. Ehrlich gesagt wäre ich gar nicht auf Idee gekommen, dass Dracula zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ja gar etwas von einem Hi-Tech Thriller hatte. Immerhin werden da neuste technische Spielereien und noch weitgehend unerforschte medizinische Techniken, wie beispielsweise Bluttransfusionen, thematisiert, was die Leser damals zum Staunen brachte.

Nohls Übersetzung wird ja von vielen hoch gelobt, von fast ebenso vielen verteufelt. Da mich die große kommentierte Ausgabe interessiert hat, ich aber nicht nur auf seine Übersetzung festgelegt sein wollte, habe ich mir parallel zum Buch noch ein Hörbuch in einer älteren Übersetzung (fragt mich nicht welche, das war da nicht angegeben) zu Gemüte geführt. Im direkten Vergleich kommt mir Nohls Variante natürlich sprachlich moderner, aber auch ein wenig direkter vor. Äußerst stimmungsvoll ist das Ganze natürlich trotzdem, auch wenn der "Slang" der Hafenarbeiter in einer deutschen Übersetzung vielleicht besser weggelassen (oder anders gelöst) werden sollte. Das mag im Kontext grundsätzlich passen, tötet an der Stelle aber die gruselbehaftete Gothic-Stimmung gänzlich ab, sorry.

Im Endeffekt bleibt zu sagen: Ein tolles Buch, dass jeder mal gelesen haben sollte und welches ich auch sicher noch öfter zur Hand nehmen werde. Im direkten Vergleich finde ich den modernen Prometheus von Mrs. Wollstonecraft-Shelley aber deutlich schauriger, fesselnder, noch atmosphärischer und dort werden auch die wichtigeren Fragen aufgeworfen. Steht in meiner Gunst also deutlich über dem Blutsauger (auch wenn diese Konkurrenz auf sehr hohem Niveau stattfindet).

Nach dem Genuss des Buches wanderte ziemlich zügig die Blu-Ray mit F. F. Coppolas Adaption des Werkes mal wieder in den Player. Ja, der Mann ist schon ziemlich dicht an der Vorlage geblieben (inklusive der Längen, die das Werk bietet). Ich finde den film toll, vor allem natürlich im Hinblick auf die wundervollen, Gemäldeartigen Bilder, die da auf die Leinwand geworfen werden. Die schaffen eine Atmosphäre, die dem Roman wirklich gerecht wird, mit allen tragischen Details.

https://up.picr.de/38403778hc.jpg

Im Anschluss daran machte ich mich dann „endlich“ über die Comic-Adaption des Drehbuchs her. Ja, das Lesen des Buches, Hören des Hörbuchs und neuerliches Schauen des Films zielte im Grunde hauptsächlich darauf ab mich auf diesen Comic einzustimmen. Bisschen gaga? Kann sein, hat aber gefunzt. Der Comic, der von „Mister Marvel-Conan“ Roy Thomas geschrieben und von Grusel-Pulp-Meister Mike Mignola in Szene gesetzt wurde entwickelt einen ganz eigenen, grandiosen Stil. Die Symbiose des tollen Geschichtenerzählers Roy Thomas und Mikes außergewöhnliches Artwork mit den für ihn typischen riesigen schwarzen Flächen bringen die enorm düstere Atmo perfekt auf die Seiten und schaffen Bilder und Szenen, die ich mir immer wieder anschauen kann. Rein vom Erzählerischen ist Thomas aber scheinbar doch noch ein Stück weit im Acton-Genre behaftet geblieben, denn über die eher langatmigen Szenen wird zugunsten von mehr Aktionismus und flotterem Erzählrhythmus zügig hinweggegangen. Wer die Story mal in ganz eigenen, grandiosen Bildern erleben möchte, oder wem Coppolas Werk zu träge inszeniert war, der ist hier genau richtig. Mignola-Jünger haben die Mischung aus eher routiniertem Erzählstil und äußerst ausdrucksstarkem Artwork eh zu Hause stehen.

Die 16 Bonusseiten, in denen Panini neben einem kleinen Vorwort vor allem Skizzen und Zeichnungen von Mike Mignola spendiert, sind für mich diesmal echt tolle Schmankerl. Alleine wenn ich sehe wie Mike für den Koloristen alle Flächen angeixt hat wird klar wie der „Meister des Weglassens“ schon damals auf dem Weg zu seinem heutigen, so unverkennbaren Stil war. Es hat schon seinen Grund, weshalb so viele Zeichner selbst Mignola-Fans sind.

In Sachen berühmtestem Blutsauger aller Zeiten geht es bei mir demnächst mit dem ersten Panini-Omnibus zu Marv Wolfmans Tomb of Dracula weiter. Die „Quasi-Fortsetzung“ zu Stokers Roman wird im ausführlichen Anhang der Fischer Tor Ausgabe ausgiebig und positiv erwähnt. Ich freu mich schon drauf, und hoffe natürlich, dass Panini die komplette Veröffentlichung in drei Omnibus-Bänden durchzieht!

Von mir gibt’s für die Comic-Adaption gute 7/10 Punkte.

VG, God_W.

xmilchx
01.05.2020, 13:59
Red Hood
Der Prinz von Gotham
Ich muss wirklich sagen, dass ich die ganz Story wirklich nicht gut fand. Teilweise absolut widersprüchlich oder von einer auf die andere Seite war es so, als ob die Protagonisten nicht mehr wissen was sie gerade gesagt haben. Nee, das hab ich wirklich schon besser gelesen.
Das beste an dem Band sind die beiden Annuals.

xmilchx
02.05.2020, 15:28
Star Wars
Tie-Jäger Schattengeschwader
Netter kleiner Band über eine Staffel imperialer Piloten und ihren eigenen kleinen Problemen. Keine Namenlosen Trooper die eh nichts treffen, sondern Personen mit Gefühlen, Geheimnissen und Fehlern.
Kein "must have" Band, aber als SW Fan durchaus lesbar.

yoorro
17.05.2020, 15:11
Heute verarbeitet: Black Widow Tödliche Schwestern. Der ganze Band hat mir Storytechnisch zugesagt. Nur die komischen Zeichnungen in der Mitte des Bandes fand ich für meine Augen schwierig zu ertragen. Mag ich nicht diese Art von Comic Art.

Brian von N.
17.05.2020, 23:34
Zuletzt habe ich "Geschichte des Marvel Universums" gelesen ! Auf Grund der Bedeutung der Geschichte, die es hat, habe ich mir das Teil direkt als HC geholt. Definitiv ein echtes Meisterwerk, welches sich niemand entgehen lassen sollte !

Aktuell arbeite ich nach einer Ewigkeit mal wieder DINOs Detective Comics vor "Cataclysm/Inferno" auf.

Brian von N.
17.05.2020, 23:36
Davon habe ich noch die alte Feest USA-Ausgabe, die ich persönlich für gelungener halte als die Neuauflage !

joe ker
31.05.2020, 00:01
Tief in der Kehle von DC bin ich aktuell gelandet, wie so mancher Erguss.

Infinite Crisis
Re-read. Wußte nicht mehr viel und hab irgendwie immer an Superboys Prime Punch gedacht, aber das war wohl doch der alte Superman von Erde soundso. Superboy Prime gab damals einen guten Antagonisten ab. Tolle und auch nicht allzu wirre Crisis. Maccht auch heute noch Laune!

52
Deswegen hatte ich die IC nochmal gelesen, da die Serie ja direkt anschließt. Morrison, Rucka, Waid und Chefstratege Johns liefern hier ab und das ordentlich. Keine Helden Trinity gibt's hier sondern Helden aus der zweiten Reihe. The Question, Booster Gold, Ralph Dibney (hätte wohl Identity Crisis auch noch lesen sollen), Animal Man, Steel, Black Adam und Will Magnus sind da die Hauptcharaktere.
Fast durchgängig sehr gut, gegen Ende gibt's ein paar Längen, kann aber auch sein das mir 52 Ausgaben doch etwas viel vorkommen, dabei mag ich diese Jahresserien, Batman Eternal war ok, Countdown fand ich gut, nur Trinity konnte mich damals nicht überzeugen.


So, hatte damals nach Batman Metal (für mich der erste Schritt in den Abgrund) eine Pause eingelegt, les ich jetzt DC mal bis zum Jahr des Schurken

Suicide Squad bis us50
Ich mag die Serie von Rob Williams, allerdings sind gerade die beiden Ausgaben von Si Spurrier wohl das Beste was die Squad in den letzten Jahren brachte. Die Serie hat mich ja schon wegen Waller, Boomerang und (ja ich gebs zu, ich mag sie) Harley. Spaß, durchgeknallte, verrückte Szenen, brachiale Action, das erwarte ich bei der Squad und das bekam ich dann auch von Williams. Gerade Boomerang macht eine gute Entwicklung durch. Schade das nach Nr. 50 Schluß war.

No Justice 1-4
Snyder legt los. Und hier kann er sich endlich austoben, das ist dann soweit auch ok. Waller killt Brainiac, allein das wars wert:D ich finde ja die sollte Präsidentin werden! Die Story von den vier Titanen ist jetzt nicht so pralle aber da Bombast Scotty ja bekannt dafür ist, auch wenn es nicht mehr geht, noch ne Schippe draufzulegen wird das ganze so aufgebläht da wünscht man nur mehr fröhlichen Meteorismus. Überzeugt mich jetzt nicht so ganz, aber als Snyder-Meider (:p) ist es immerhin besser als sein Batman. Nach der aktuellen Lage scheint DC ja den Herrn doch etwas zu bremsen bevor er den DC Kahn mit Vollgas in die Idiotie lenkt.
Vier neue Team, die für mich leider nicht allzu interessant klingen, da bin ich bei der JL erst mal raus.

Detective Comics 19-23 (panini)
Bin ich grad dran und die Entwicklung von Team Batman liest sich gut. Auch wenn die Zukunfts-Tim Drake-Story jetzt nicht so meins ist, bin ich gepannt wohin die Reise geht. Lesbar.

So demnächst mehr auf diesem Bildschirm.

Gestorben wird immer, leider manchmal auch öfter und so sind jetzt schon folgende Charaktere tot: Clayface (Boris Karlo), Starro, Brainiac
Mal schauen wann sie wiederkehren.

joe ker
19.07.2020, 22:05
Before Watchmen: Rorschach von Azzarello und Bermejo

Wunderschön. Echt wunderschön. Diese Bilder. Bermejo hat es echt drauf, enorm plastisch und immer richtig dreckig. So stellt man sich die Welt von Kovac vor. Kovac selbst wird eigentlich recht gut zeichnerisch dargestellt, aber bei Moore war er dann schon noch etwas armseliger. Da wäre mehr drin gewesen. Apropo, mehr ist da auch nicht drin, also erzählerisch. Azzarello, der eigentlich schon was drauf hat, versagt hier leider fast komplett. Keinerlei Charakterentwicklung ist in dieser Mini-Serie gegeben und so dümpelt die Story vor sich hin und ist zu Ende bevor man so richtig drin ist. Bei dem Inhalt ist es dann auch gut so.

Before Watchmen: Comedian von Azzarello und Jones

Das war dann schon etwas besser, da der Comedian hier schon recht gut dargestellt wird und auch die politische Entwicklung dieser Zeit (Kennedy, Johnson, Nixon) gut miteinander verknüpft wird. Zwar sehr politisch, aber halt auch immer DC-like, nicht zu sehr unter die Oberfläche schauen. Für ein Adult Comic des Verlages für mich zu brav, da wäre mehr drin gewesen. Aber immerhin bekommt Blake einen längeren und guten Auftritt, macht ihn ebenso unsympathisch wie bei Moore und das ist doch schon mal was.

Wollte ja eigentlich die Before Sachen weglassen, aber die beiden Bände hatte ich eben und so übel waren sie nicht. Und angefixt haben sie mich ebenfalls, hab mir dann doch mal den Minuteman Band geordert, der mich dann doch interessiert.

Dann noch meine obligatorischen DC Serien:

Flash Band 8-12 + Erste Jahr von Williamson und Kolins/Porter

Für mich ein Highlight, die ganze Strecke lang. Williamson schreibt den Flitzer wie einst Bates oder Johns. Rasant, überraschend und enorm soapig, sind mMn die Zutaten die der Serie gut tun. Mit Kolins hat er auch einen Zeichner an der Seite der das ganze sehr gut umsetzt, ebenso Howard Porter, den ich schon irgendwie mag, auch wenn er manchmal etwas nach unten ausreisst. Starke Serie, die kaum längen hat, ich wage zu behaupten die aktuell beständigste DC Serie da draußen. Und das obwohl ich von Das erste Jahr nicht komplett überzeugt werden konnte. Einen Kritikpunkt hab ich aber: Das Iris West inzwischen eine Art Lois Lane Lane wurde ist langweilig und, ja, nervt stellenweise auch etwas. Ich brauch jetzt keine Heimchen am Herd als Superheldenfrauen aber mal ein wenig den Charakterbaukasten verlassen würde der Serie noch mehr geben.

Batman von Tom King bis Jahr des Schurken gelesen

Endlich ist dieses nervende Heiratsthema vom Tisch und siehe da, die Storys werden dann doch etwas besser auch wenn King immer noch zu analytisch die Fledermaus beschreibt. Kann man mögen, ich find es manchmal nervend, gerade wenn die Texte nur aus Zitaten bestehen und uns Leser so die Mystik und Legende des Ritters näher bringen will. Funzt bei mir nicht so dolle. Geht ja auf die Ziel Gerade, warte aber noch auf die letzte King Ausgabe bevor ich mir die Jahr des Schurken/Bane City Storyline geb.

Detective Comics von Tomasi

Gefällt mir besser als der King Batman (oder eher, liest sich besser), guter bis gehobener Batman Durchschnitt.

God_W.
20.07.2020, 13:26
Absolute Watchmen

https://up.picr.de/38996016mp.jpg https://up.picr.de/38996017sv.jpg

Was für ein fetter, bockschwerer Brocken in dem Panini hier das gefeierte Meisterwerk von Großmeister Alan Moore untergebracht hat. Aber sind all die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt, die ich über das Werk schon gehört habe? Um es kurz zu machen: Über weite Strecken ja. Die Strecke ist meisterlich geschrieben und es fällt nicht schwer zu glauben, dass das Werk richtungsweisend für vieles in der Superheldenwelt war, was danach kam. Es ist kaum zu übersehen, dass die Watchmen Wegbereiter für Dinge wie Ennis‘ „The Boys“ und Ähnliches war. Moores stärke Charaktere absolut glaubwürdig wirken zu lassen spielt er wieder perfekt aus und vermutlich habe ich, als jemand der noch nicht allzu viel Superheldenstoff gelesen hat, nur einen Bruchteil aller Anspielungen mitbekommen, die Moore und Gibbons auf den Seiten versteckt haben. Dafür habe ich mich über die ein oder andere Hommage an große Sci-Fi-Klassiker gefreut.

Apropos Gibbons, sein Artwork empfinde ich als äußerst gelungen, aber nicht Herausragend. Ich könnte mir vorstellen, dass es speziell in der Absicht von Autor und Zeichner lag den Stil klassischer Superheldenreihen zu treffen, was auch wirklich gut gelungen ist, aber ein meisterhaftes Artwork sieht für mich persönlich halt etwas anders aus. Das ist auch wirklich mein einziger größerer Kritikpunkt, denn das Teil ist völlig zurecht ein absoluter Klassiker über den ich noch ein paar Seiten schreiben könnte, aber wie gesagt, keine Zeit. Nur noch kurz zur Einordnung: Im Vergleich zu vielen anderen Comics die ich gelesen habe wären die Watchmen natürlich eine glatte 10/10, aber ich vergleiche die eher mit Moores anderen Werken und da sehe ich z.B. V wie Vendetta knapp dahinter, From Hell noch immer klar vorne und die Watchmen tatsächlich eher auch Augenhöhe mit dem Miracleman, denn auch wenn die Watchmen einen durchdachter erzählten Plot und mehr Komplexität aufweisen können, hat mich beim Miracleman das Artwork einfach geflasht.

9/10

Ach scheiß drauf - wenn ich so drüber nachdenke und die Seiten nochmal durchblättere - das Werk verdient einfach nicht weniger, ich mach doch noch ne 10/10 draus. (Aber From Hell ist trotzdem klar besser).

Die fette Absolute-Edition ist übrigens ein wahres Prachtstück und hilft mit ihrem umfangreichen Bonusmaterial gerade solchen Newbies wie mir, den Wert des Werkes für die Comicwelt nachvollziehbar und greifbar zu machen. Im Nachgang habe ich mir dann zum ersten mal den Snyder-Cut des Films angesehen, der wirklich grandios geworden ist. Hätte nicht gedacht, dass eine so dicht an der Vorlage angesiedelte Adaption möglich ist, auch wenn das Ende etwas abgeändert wurde. Vor Jahren hatte ich die Kinofassung ohne Kenntnis des Comics gesehen und war ehrlich gesagt nicht sonderlich begeistert. Das hat sich jetzt geändert.

VG, God_W.

PlutosStab
20.07.2020, 14:58
Habe nun die vier Rebirth-Megabände von Green Arrow ausgelesen und komme zu einem positiven Schluss.

Bei insgesamt 50 US-Comics, die die 4 Megabände beinhalten, wechselten da öfter mal die Zeichner, die jedoch beinahe ausnahmslos tolle oder interessante Zeichenstile hatten, die dem Spaß beim Lesen keinen Abbruch taten. Besonders Juan Ferreyras Zeichnungen genoss ich sehr, und mit der Zeit auch Otto Schmitts, dessen Zeichenstil ich anfangs etwas schwer zugänglich fand, gefielen mir von Kapitel zu Kapitel besser.
Bis auf einige Kapitel der ersten Hälfte des dritten Megabandes und die ersten 2 oder 3 Kapitel des vierten Megabandes fand ich die Storys fesselnd. Bis zum Ende des dritten Megabandes war der Benjamin Percy Federführer, von dem ich auf jeden Fall noch weitere Werke lesen möchte. Es gab gut Wumms, aber auch gut dosierte Romantik und Tragik, die keine nervende Überhand nahmen.
Einige Gastauftritte anderer Helden fand ich überflüssig und deswegen genau diese Kapitel weniger spannend, wobei das jetzt kein all zu großer Schwachpunkt an der Reihe ist.
Ich habe an mehreren Stellen mit Oliver Queen/Green Arrow aus verschiedensten Gründen echt mitgelitten, denn er bekommt häufig vom Schicksal einen vor den Latz, weswegen er immer und immer wieder neuen Mut fassen und sein Leben neu (oder richtig ?) anpacken muss. Insgesamt gab es meines Erachtens sowohl von Olli, als auch von anderen Figuren, in den vier Megabänden Charakterdurchleuchtungen, die dem Grundverständnis über einen Oliver Queen/Green Arrow oder halt den anderen Figuren guttaten.
Es zog sich ein gut durchdachter roter Faden durch die Megabände 1-3, der auf einen tollen Showdown hinaus lief. Im wahrsten Sinne des Wortes wurde ein Bogen gespannt
Megaband 4 knüpft nur geringfügig daran an, doch das Ende dessen und insbesonders die letzten vier oder fünf Seiten fand ich spitze, denn dieser Schluss lässt viel Spielraum für potenziell grandiose Weiterführungen der Story offen.

Die Comics werde ich sowas von behalten und gewiss eines Tages nochmal lesen, denn ich hatte fast durchgehend Freude an den bodenständigen Storys, den Konflikten, den Momenten des Mitfreuens und Mitfieberns. Die Reihe empfehle ich meinen Freunden und Bekannten guten Gewissens, wenn die nach einer schlüssigen, bodenständigen und aufregenden Reihe fragen sollten. :)

PlutosStab
20.07.2020, 20:59
Nightwing - Blockbuster (PB 4 der Rebirth-Reihe).

Las ich innerhalb kürzester Zeit aus, was zum Einen daran lag, dass da viele Seiten mit keinem oder wenig Text vorgekommen sind und/oder viele große Panels mit keinem oder wenig Text angebracht wurden, und zum Anderen, dass der gesamte Paperback echt seicht war. Die Paperbacks 1-3 waren jetzt nicht soooo tiefschürfend, doch PB 4 hat noch stärker an der Seichtheit gekratzt als es seine drei Vorgänger taten. PBs 1-3 lasen sich mit mehr Spannung am zukünftigen Geschehen und über Dicks neuer Liebe Shawn in seiner Wahlheimat Blüdhaven. Die Spannung blieb im vierten PB bei mir fast durchweg aus; lediglich der Tod eines der Run-Off-Mitglieder hatte mich etwas überrascht, wobei bei unseren altbekannten Superhelden meistens die Nebencharas zweiter Reihe sterben und nicht mehr wiederkehren, also eher langährigere Auswirkungen haben....

Normalerweise liest man ja eher nervenaufreibende, epische, grandiose Storys super rasch, um das Ende der Geschichte schnellstmöglichst zu erfahren. Hier war das eher so, dass der gesamte PB für mich wie ein dahinplätscherndes Rinnsal rüberkam u ich ihn einfach ohne viele Höhen und Tiefen in einem Rutsch wie n Kochrezept auslesen konnte. Mir fehlte es an Tiefe und Ernsthaftigkeit/Gefährlichkeit bei den Widersachern. PB 5 könnte da wiederum mehr Fahrtwind aufnehmen, denn der Titel des Paperbacks klingt schon mal vielversprechend.
Wir reden hier schließlich von Nightwing. Zwar muss dieser Bursche keine intergalaktischen, Apokalypse auslösenden Gigantoalienattacken alleine stemmen (könnte schon, wenn das alles gut ausgetüftelt und in sich schlüssig aufgebaut ist), doch der Bursche kämpfte ewig an Batmans Seite, dessen Gegner es faustdick hinter den Ohren haben. Ein wenig mehr Pfeffer und mehr Tiefgang bei den Problemen und den daraus resultierenden Charakterentwicklungen hätte ich mir da schon gewünscht.

Zeichnerisch waren das durchweg befriedigende Leistungen. Nichts scheußliches, aber auch nichts herausragendes.

Chcgtcgh
21.07.2020, 12:18
X-Men 2 von Hickman und Yu (im letzten Monat erschienen)

Das hat mir tatsächlich soweit gefallen, dass ich mir die nächste Ausgabe holen werde + dass ich mich hier im Forum wieder angemeldet habe.
(Alles nur dank dem Artikel im aktuellen Alfonz - in letzten Jahren davon mehr Ausgaben als Comics überhaupt gekauft)

PlutosStab
23.07.2020, 12:11
Nightwing - Raptors Rache (PB 5 der Rebirth-Reihe)

Dieser Band hatte wesentlich mehr Schwung als der vorherige, bei dem ich einiges vermisst hatte.
Aufgrund des Titels des Bandes kann man sich vorstellen, wer da so auftauchen und alles aufmischen wird. Sein Auftreten fand ich klasseEs war als Gast in dem Casino, in dem Dick arbeitete. Er saß ihm plötzlich gegenüber und drohte ihm, seine Identität auffliegen zu lassen. Dieses "Hit oder Stay"-Gespräch fand ich gut, hätte es aber cooler gefunden, hätte Raptor den Dick da in die ordentliche Zwickmühle gebracht. Doch den Ausgang der Konfrontation fand ich dennoch gut.
Das Aufeinandertreffen der Run Offs, Raptor und Nightwing hatte Spaß gemacht zu lesen, obgleich es an manchen Stellen haperte.
In diesem Band fand ich die auf´s Finale hinauslaufende Bedrohung tatsächlich bedrohlich und brennzlich.
Das letzte Kapitel fand ich richtig gut! Obwohl ich es bedauerlich finde, dass Raptor wohl seinen Lebensatem ausgehaucht hat. Ihn fand ich als Gegner undurchsichtig und als Gegner für einen Helden ohne übernatürliche oder außerirdische Kräfte passend.
Das Fangen von Lieutenant Svobodas ersten Superschurken hatte mich zum Lachen gebracht. :D Dass Huntress aus dem Band verschwindet, begrüßte ich. Nervte mich zwischen ihr, Dick und Shawn einfach nur.

Das letzte Panel weckt in mir Vorfreude auf den sechsten Band, denn mit dem Vorwissen von dem 1.-5. Band wird es zwischen den dort zusehenden Persönchen mit Sicherheit noch an der einen oder anderen Stelle krachen.

Fazit: Dieser Paperback hatte aus meiner Sicht mehr Konflikte, ernsthaftere Gegner und Probleme und spannendere/interessantere Momente. Zeichnerisch ist alles wie beim vorherigen PB. Mittelmaß, völlig akzeptabel :)

(Viel mir dieses Mal schwer, Bezug zum Inhalt zu nehmen, ohne zu spoilern....Konnte also größtenteils nur sagen "fand ich gut" o "fand ich richtig gut" :D)

God_W.
23.07.2020, 14:52
Conan der Barbar – Classic Collection Band 2

https://up.picr.de/39067775vv.jpg

Wieder so ein Fall, der eigentlich eine viel ausführlichere Rezi verdient hätte, aber man kann halt nicht immer wie man möchte. Dennoch will ich meine Meinung zu dem äußerst umfangreichen Brocken kurz zusammenfassen und vor allem darauf eingehen, weshalb mir der zweite Band nochmal deutlich besser gefallen hat der Erstling. In Sachen Verarbeitung und Bonusmaterial bleibt alles beim Alten, mit allen Vor- und Nachteilen. Noch immer finde ich die Leserbriefe teilweise ganz witzig und auch erhellend. Das ist schon beeindruckend, mit welcher Offenheit Marvel da den Kunden gegenüber erläutert und argumentiert, weshalb das Heft denn jetzt ein paar Cent teurer werden musste. Das kommt fast schon als Entschuldigung rüber, da könnte sich so mancher Verlag heutzutage eine Scheibe abschneiden! Faszinierend auch die in Deutschland stationierte Soldatentruppe, die ihren Panzer mit einem passenden Conan-Symbol verzieren wollte und von Marvel dann tatsächlich Vorlagen geschickt bekam. Solche kleinen Anekdoten machen das Leseerlebnis auch abseits der Abenteuergeschichten zu etwas Besonderem. Ich Gegenzug gibt es Roys Ausführungen neben der informativen Zusammenfassung für diese Ausgabe auch gleich noch zwei- bis dreimal im Nachgang als Sammlung früherer Vorworte. Hätte man sich wieder schenken können.

Dafür wissen die enthaltenen Geschichten diesmal noch eine ganze Kante stärker zu überzeugen als noch im ersten Omnibus. Die Creature of the Month One-Shots treten mehr und mehr zugunsten von größer angelegten, abenteuerlichen Mehrteilen in den Hintergrund, was mir wirklich sehr gut gefällt. Den Zeichenstift übernimmt zumeist „Big“ John Buscema und – hier muss ich einfach mit der großen Masse schwimmen – er ist nun mal der beste Mann für Conan. Sein kraftvoller, roher Style, der vielleicht detailarmer daherkommt als der elegantere Strich von Barry Smith passt zum muskulösen Barbaren einfach wie die Faust aufs Auge. Allgemein sieht Conan jetzt auch bedrohlicher, stämmiger und massiver aus. Ich liebe das kantige Gesicht mit dem wilden Blick, das Buscema dem Recken aus dem Norden verpasst hat.
https://up.picr.de/39068012gm.jpg
Hier der Inhalt des 856 Seiten starken Brechers
Ein schönes Kontrastprogramm bietet da Heft #37 mit Neal Adams als Zeichner und seiner augenzwinkernden Riesen-Vulva-Schnecke im Gepäck. Zum Finale wird es dann richtiggehend episch, wenn Roy Thomas in auf über 200 Seiten den einzigen Conan-Roman von Robert E. Howard „The Hour of the Dragon“ adaptiert. Das Stück, welches im Grunde eine Mixtur von Conan-Motiven verschiedener Kurzgeschichten darstellt hat so einiges zu bieten. Naben ein paar Kleinigkeiten in Sachen künstlerischer Freiheit bleibt Thomas zu großen Teilen dicht an der Vorlage und erlaubt sich nur zum großen Finale ein paar dramaturgische Freiheiten, was vollkommen verständlich ist, da die Sichtweise im Comic halt auf Conan konzentriert bleiben sollte. Das wurde im Roman anders gelöst, da kann man das aber auch besser rüberbringen.

Grundsätzlich konnte mich das Finale also wirklich begeistern, auch weil zwei der Schluss in zwei Ausgaben von Savage Sword of Conan abgedruckt wurde, was zwar bedeutet, dass die Story in schwarz/weiss zu Ende erzählt wird, aber auch nicht länger dem damaligen Comic Code unterlag. Sprich, deftigere Sprache und blutigere Fights, was dem Barbaren außerordentlich gut zu Gesicht steht. Ganz im Gegensatz zum beinahe schon üblen Artwork vorn Gil Kane. Es ist schon traurig, dass ausgerechnet dieses große Epos über weite Strecken nicht von John Buscema, sondern von Gil Kane gezeichnet wurde. Dessen Artwork empfinde ich mit Abstand als das schlechteste welches ich bislang am Cimmerier gesehen habe, und das liegt nicht nur an der unsäglichen Eisenherz-Frise, die er dem Barbaren verpasst hat. Den äußerst positiven Gesamteindruck können mir die paar Hefte allerdings nicht vermiesen und die Vorfreude auf Omnibus Nummer 3 – und vor allem auf Savage Sword of Conan 1 – schonmal gar nicht.

8/10

Mal schauen, wann ich Zeit für den nächsten Schwung finde…
VG, God_W.

joe ker
29.07.2020, 23:21
Before Watchmen - Minuteman von Darwyn Cooke

Ja holla die Waldfee, die Before Serie hat ja doch ein Highlight. Namentlich Minuteman von Darwyn Cooke. Die sechsteilige Mini über die Vorgänger der Watchmen ist gut recherchiert und passt gut ins Gesamtbild.

Cooke hat es nicht leicht, er muss sich an vieles aus Mason Hollis Under the Hood Buch halten und ebenso an Moores Watchmen Serie. Weil irgendwie muss es ja zusammenpassen und soll ja auch nicht eine bloße Auflistung der Minuteman werden sondern auch noch eine gute Geschichte erzählen. Und da muss ich dem Mann eingestehen er hat es recht gut geschafft, also so gut wie wohl überhaupt möglich.
Wir lernen die Anfänge der Superhelden aus dem Watchmen Universum (WU nenn ich es jetzt mal, nicht zu verwechseln mit "meinem" Wildstorm Universum;)) kennen, wie sie sich zusammenfinden und wie gegen Ende alles auseinanderbricht. Und alles passt sehr gut zusammen, ich behaupte Minuteman stärkt die Vorfreude auf Watchmen enorm und das ist ja auch was ich erwartet hatte und wenigstens diesmal bekommen habe.
Natürlich nimmt sich Cooke die ein oder andere Freiheit, diese Passagen wurden halt später aus Under the Hood rausgestrichen :D Aber er gibt z.B. dem Comedian mehr Charakter tiefe als Azzarello in seiner Miniserie. Überhaupt liest sich Minuteman dem Vorbild recht ähnlich, ok textlich ist es kein Monster aber die Grundstimmung der 30er bis 60er Jahre fängt Cooke hervorragend ein, allerdings immer etwas optimistischer als bei Moore.

Zeichnerisch ist es ein Cooke, was soll man dazu sonst sagen. Wem sein klarer, dezent kubistischer und an Popart angelehnter kultureller Stil gefällt wird bestens bedient (das hab ich mir jetzt mal so ausgedacht:D) Ich mag den Stil nicht immer aber hier passt es einfach.
So endet auch mein Prequel zum Klassiker, denn ich hab schon mal damit begonnen.

Ein klasse Band, der zeigt was möglich gewesen wäre.

Locker 30 Jahre ist es her das ich den Klassiker zuletzt gelesen hab, damals noch die großen überformatigen Carlsen Bände. Nach zwei Kapitel merke ich aber schon wie viel mir da aus dem Gedächtnis gerutscht ist.
Anschließend gibt's dann mal wieder den Ultimate Cut des Film, die TV-Serie und gleichzeitig Doomsday Clock.
Ich hab noch einige Berge zu besteigen......:cool:

frnck1960
05.08.2020, 22:19
Die Insel des Dr. Moreau (Adams, Rodriguez)

Ich habe eine ganz besondere Beziehung zum Autor H. G. Wells. Seine Werke waren meine ersten Bücher, neben denen von Jules Verne und James A. Michener, die nicht für Kinder geschrieben wurden. Später dann begegnete mir Wells wieder in Die Welt von Gestern von Stefan Zweig. Hier beschrieb Zweig die regelmäßigen Rededuelle zwischen Wells und George Bernard Shaw, die er in seiner Zeit im britischen Exil mitverfolgen konnte. Dies bewog mich dann auch New World Order, mMn das elementarste Werk neben Die Psycholgie der Massen von Gustav le Bon, wenn es darum geht zu beschreiben, wie die Welt wirklich funktioniert, in der wir leben.

Nun zum Comic. Die Vorlage ist nicht gerade mein Lieblingswerk des Autors, hier schätze ich Die Zeitmaschine und Der Unsichtbare deutlich mehr. Aber auch Die Insel des Dr. Moreau hat seinen Reiz.
Das Ganze liest sich sehr komprimiert. Während die Novelle c.a. 150 Seiten enthält, verkürzt der Comic die Handlung auf 60 Seiten. Interessant ist, dass nicht, wie ich vermutet habe, die Kriminalhandlung beibehalten wurde und dafür die philosophischen Betrachtungen entfernt wurden, sondern genau umgekehrt. „Nicht auf allen Vieren gehen … nicht das Wasser schlürfen … nicht vom Baum die Rinde reissen … das ist das Gesetz. Sind wir nicht Menschen?“
Was zeichnet den Menschen aus, was das Tier, was unterscheidet uns („Ich nehme an, die menschliche Gestalt spricht stärker zum künstlerischen Geist als jede tierische Form.“).
Insgesamt bleibt es aber relativ oberflächlich und die Zusammenhänge sind nicht wirklich nachvollziehbar, sofern man nicht die Vorlage kennt (ähnlich wie bei den Manga-Adaptionen von Lovecraft).

Was die graphische Gestaltung betrifft, diese ist das Herzstück des Werks und allein den Kauf wert. Schon das Cover könnte man sich an die Wand hängen. Bei den humanoiden Tierfiguren kommt schön das Mischverhältnis heraus. So ähnlich würde ich mir diese vorstellen, wenn sie in der Realität vorkommen würden (hoffentlich ist noch keiner auf die Idee gekommen …).
Auch hervorzuheben ist, dass die Panel konsequent über zwei Seiten gehen (so etwas hatte ich bisher noch nie) und somit eine gewisse Räumlichkeit erzeugen. Es fließt extrem viel Blut und die Gewalt wird explizit gezeigt (hier könnte man meinen, man wäre bei einer Crossed-Episode gelandet).


Insgesamt würde ich sagen ein schön gestaltetes Werk (deutlich ansprechender als das von Glénat), das eine nette Zugabe zur Novelle darstellt, aber als eigenständiges Werk nicht wirklich funktioniert.


Batman - Kreatur der Nacht (Busiek, Leon)

Wow! Batman goes Naturalismus.

Die einzige Geschichte aus dem Batman-Universum, neben dem Joker-Film, die mich vollends zu begeistern weiss. Wahrscheinlich weil beide mit dem eigentlichen Franchise nur sehr wenig zu tun haben.
Es wird die fiktive Biographie von Bruce Wainwright erzählt, dessen Lebensgeschichte verblüffende Parallelen zur Biographie von Bruce Wayne aufweisen. Auch er verliert in jungen Jahren seine Eltern durch einen Raubmörder und wird seither von
dunklen Visionen geplagt. Nicht nur Batman, auch diverse andere Charaktere wie Morbius, der Joker ... tauchen immer wieder auf und kreuzen seinen Lebensweg. Dabei wird nichts idealisiert, von Psychopharmaka über die Frustration "echter" Polizeiarbeit
bis hin zu schweren Verletzungen wird alles, dem Realismus verpflichtet, dargestellt. https://www.youtube.com/watch?v=tfr7YYAHlVU
Der erste und zweite Band behandeln die Kindheit und Jugend von Bruce.
Im dritten Band gibt es dann einen unerwarteten Twist, der die Geschichte immer mehr in Richtung Weird Fiction abdriften lässt. Stephen Kings The Dark Half wird erwähnt, aber auch Gabriel Burns kann als inhaltlich verwandt angesehen werden.
Am Ende des vierten Bandes dreht sich die Geschichte sogar in Richtung Happy End, wenn auch ähnlich bittersüß wie bei Jimmy Corrigan.

Die Zeichnungen erinnern mich stark an Batman:Year One, vor allem die Kolorierung weiss zu gefallen. Auch das Lettering mit der Schreibschrift, in der die Tagebucheinträge des Jungen dargestellt werden, wurde sehr kreativ gestaltet. Und es wechseln sich diverse Stilrichtungen ab, je nach Setting (eine Traumsequenz wurde zum Beispiel im Geiste Andy Warhols in Popart gestaltet oder oftmals werden Sequenzen im Stile des 40er Jahre Batmans nachgeahmt).

Comic_Republic
10.08.2020, 19:54
Morbius #1 - Blutdurst

Band 1 macht schon mal Spaß. Eine Mischung aus Entstehung und neuer Story. Für Leute, die den Film dann sehen und nen Comic lesen wollen gut geeignet!

Die Geschichte des Marvel-Universums

Sowohl für Neulinge um einen Überblick zu gewinnen, als auch für Altleser, die mal einen kompakten Rückblick bekommen wollen geeignet!

Doctor Strange 1-3

Habe die Serie wegen dem Cover von Band 3 gekauft! Die Serie macht Spaß. Band 3 war für mich der stärkste bis jetzt. Okay, waren auch viele Helden und Schurken zu sehen...

X-Men 1-3

Der neue Status Quo lässt mich noch etwas ratlos da stehen. Weiß nicht, ob es mir gefällt, oder halt nicht... Ich bleibe dran. Und lese die Tage noch 'Power of X/House of X'...

X-Force

Ja, als Einstieg okay. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Finde die Mitglieder nicht so geeignet für die X-Force...

Und das alles binnen 6 Tagen...

Black Lantern
12.08.2020, 19:37
Joker/Harley: Psychogramm des Grauens Band 1

Geschrieben von Kami Garcia
Zeichnungen von Mico Suayan, Mike Mayhew und Jason Badower

Joker/Harley ist für mich ein richtig guter Psychothriller in der Dr. Harley Quinn als Beraterin und Profilerin für das GCPD arbeitet.
Gesucht wird ein ziemlich brutaler Serienmörder der seine Opfer auf grausamste Weise verstümmelt und entstellt. Harley hat auch ein persönliches Interesse den Mörder zu schnappen. Es deutet alles darauf hin dass es sich um den Joker handelt dem Harley auf der Spur ist. Angemerkt sei, dass die beiden sich in dieser Story (noch) nicht kennen.
Das ganze ist sehr schön geschrieben und sehr flüssig zu lesen.
Die Zeichnungen sind einfach toll und ich konnte mich daran kaum satt sehen. Dieses Überformat eignet sich perfekt für die Zeichnungen.
Bemerken muss ich allerdings dass die Panel überwiegend in Grautönen sind, was ich aber sehr mag weil es zu der Atmosphäre passt. Das ist aber vielleicht nicht jedermanns Geschmack.
Bei Rückblicken in die Vergangenheit wird auf farbigen Bildern gesetzt und man denkt manchmal wirklich dass es Fotos wären. Unheimlich toll gezeichnet.
Harley wird hier als eine sehr taffe, intelligente und selbstständige Person dargestellt. In Rückblicken erfährt man auch einiges über Ihre nicht so schöne Kindheit bzw. Jugend.
Der Joker wird schon etwas anders dargestellt als in den üblichen Comics. Mehr möchte ich dazu jetzt nicht verraten.
Joker/Harley ist nicht die typische Origin der beiden. Ob es darauf hinausläuft, dass die beiden wie üblich zusammenkommen bleibt abzwarten.
Ich war vom ersten Band wirklich positiv überrascht und es hat eine Menge Spaß gemacht es zu lesen. Bin gespannt wie es weitergeht und wo das ganze drauf hinausläuft.
Von mir gibt es eine Empfehlung.

Das ist das erste mal dass ich etwas zu einem Comic schreibe. Habt also Nachsicht mit mir:)

God_W.
12.08.2020, 19:59
Super! :top:

Falls Du gefächert verbreiten möchtest, mehr Mitleser erreichen oder einfach dafür sorgen möchtest, dass die Rezi auch später nochmal gefunden wird:
1. Es gibt hier auch ein Batman Forum:
http://www.comicforum.de/forumdisplay.php?71-Batman-Forum

2. Es gibt auch einen ganz allgemeinen "heute gelesen" Thread:
http://www.comicforum.de/showthread.php?70882-Welche-Comics-habt-ihr-heute-gelesen-Der-große-Review-Thread/page224

3. UND noch einen Bereich für Amerikanische Comics:
http://www.comicforum.de/forumdisplay.php?9-Amerikanische-Comics
Inklusive DC und Marvel Fanforum.

Unübersichtlich? Keine Sorge, im Nu kennst Du Dich aus. ;)

Black Lantern
12.08.2020, 22:56
Danke dir. Klar, wenn Crossposts erlaubt sind mache ich das.

Comic_Republic
13.08.2020, 06:01
Danke dir. Klar, wenn Crossposts erlaubt sind mache ich das.Im CF ist sowas natürlich erlaubt. Warum auch nicht...

God_W.
13.08.2020, 06:10
Natürlich soll man sich vernünftig verhalten, aber hier wird nicht mit ganz so strenger Hand regiert. ;)

Black Lantern
13.08.2020, 07:49
Im CF ist sowas natürlich erlaubt. Warum auch nicht...



Natürlich soll man sich vernünftig verhalten, aber hier nicht mit ganz so strenger Hand regiert. :wink:

Danke. Hab's in den anderen Threads auch noch gepostet. In vielen Foren sind Cross- oder Doppelpost nicht erwünscht. Aber dann ist ja alles gut.

God_W.
13.08.2020, 07:52
Es geht ja darum, dass jemand der Infos zu dem Band sucht diese auch findet, und zumindest im DC-Fanforum sollte das dann gegeben sein. Solche "Sammelthreads" schön und gut, aber da sucht sich ja keiner ne Rezi zu einem speziellen Band raus. 2-3 Seiten später (spätestens!) ist das in Vergessenheit geraten...

LaLe
13.08.2020, 08:06
Deshalb schreibe ich hier nur ein kurzes Fazit und verlinke dann. :)

Black Lantern
13.08.2020, 08:57
Jetzt weiß ich es ja. Danke euch.

joe ker
17.08.2020, 11:58
Watchmen von Alan Moore und Dave Gibbons

Vor etwa 30 Jahren hab ich das Ding das erste mal gelesen, damals noch die großen Alben von Carlsen. Jetzt gibt es Watchmen in unzähligen Varianten auch auf Deutsch, das wirkt dann manchmal so als ob auch Panini diesen Klassiker immer wieder veröffentlichen muss um die Rechte zu behalten ;)
Machen wir es kurz, für mich ist Watchmen der beste Comic da draußen, lange war ich auch Purist und hab sogar damals die Before Sachen ausgelassen, weil sie mMn neben dem Werk niemals bestehen könnten. Aber plötzlich ist das Thema Watchmen wieder aktuell:
HBO veröffentlicht eine Mini Serie, DC bringt Doomsday Clock und in Deutschland erscheint doch tatsächlich der Ulitmate Cut des Snyder Films.
So viele Gründe sich dem Ganzen Kosmos dann doch mal unvoreingenommen und mit frischem Elan zu widmen.

Bei Before W. hab ich mir nur drei Ausgaben vorgenommen: Rorschach, Comedian und Minuteman. Hab auch ein paar kleine Sätze darüber im Forum gelassen.
Danach gab es mal wieder den Klassiker.

Watchmen ist groß wenn man sich drauf einläßt und interesse am Medium hat, wenn man allerdings erwartet man bekomme die Überstory und eine grafische Hochleistung dann wird man schnell enttäuscht, denn die Besonderheit von Watchmen kommt eben nicht allein von der Story sondern auch von einer Umsetzung dieser Bildergeschichte wie man sie zuvor nicht gesehen hat. Das starre Grundgerüst der Panels, die seitenlangen Textanhänge, die stark in die Charakterentwicklung einfließen, eine Story die von mehreren Seiten beleuchtet wird (Black Frighter). Moore hat da ein enorm facettenreiches Werk hingelegt und je mehr man darin rumwühlt, desto mehr bekommt man, hat er danach quasi mit der Liga auf die Spitze getrieben das Ganze. Gerade Bernies Kiosk als Fixpunkt ist ein Highlight, da sich dort ja die Geschichte des kleinen Mannes (der kleinen Frau) abspielt, sozusagen der Mikrokosmos unseres Lebens.
Ja es gibt viel zu entdecken bei Watchmen und das unterscheidet die Miniserie auch von ihren späteren Prequels. Rorschach versagt da komplett, hätte ich Azz nicht zugetraut das er so einen belanglosen Band raushaut, aber auch Comedian zeigt nicht viel mehr von Blake als wir eh schon wußten. Einzig Cooke's Minuteman hatte für mich einen echten Mehrwert und davor gelesen, schaffte es dieser Band auch die Vorfreude auf Watchmen zu steigern und das ist immerhin schon mal die halbe Miete.

Mag sein das jemand der diesen kalten Krieg voll mitbekommen hat, einen anderen Blick auf die politische Lage des Comics wirft, ähnlich wie bei Tschernobyl, denn dieses ganze Weltuntergangsuhr Thema, die Cruise Missle Stationierung und die politische Zuspitzung im asiatischen Raum waren damals etwa so präsent wie heutzutage die Corona Fallzahlen.

Wer sich mit dem Thema Comics und Superhelden mal abseits der plakativen Marvel/DC Eventprügelorgien beschäftigen möchte, LESEN!
wer schon auf Seite drei über die Textmenge stöhnt, wer von typischen 70er/80er Jahre Zeichnungen Augenkrebs bekommt, lasst es, lest lieber noch mal Marvels Heroes Reborn am besten den Cap!:p

Aber ich bin ehrlich, wer das Ding bisher noch nicht auf dem Schirm oder gelesen hat, dem wird diese Aufforderung auch nicht in die Richtung stoßen.:weissnix:

Punkte? Ich sag mal Watchmen ist das Spinal Tab des Comics und hat eine ebensolche Wertung verdient wie besagter film bei imdb;)

Black Lantern
17.08.2020, 16:38
Ich mag eigentlich gar keine älteren Comics aus den 70/80ern mehr. Ich gebs zu ich bekomme Augenkrebs davon. :lol3:
Watchmen aber, jaaaaaaa. Watchmen ist da eine von wenigen Ausnahmen. Ich war selbst überrascht wie gut ich es fand und wie sehr ich es genossen habe. Die Seiten mit den vielen Texten haben mich gar nicht gestört. Was ich ziemlich nervig und, in meinen Augen, auch ziemlich überflüssig fand, war diese Piraten Story. Ansonsten wirklich top und zurecht ein Klassiker.
Den Ultimate Cut vom Film habe ich seit erscheinen hier liegen und immer noch nicht gesehen. Schande über mich.

joe ker
17.08.2020, 23:00
Den Black Frighter musst du als Allegorie sehen, Moore erzählt in dem Comic auf einer anderen Ebene quasi eine fast identische Geschichte. Vieles passt auf Ozymandias, der ebenfalls einer Rettung hinterherläuft, die wie er meint nur von ihm kommen könne. Oder so ungefähr, ist bei Moore auch nicht immer einfach alles richtig zu deuten, finde ich.Im Comic selber fand ich den grad am Anfang auch etwas störend, danach hab ich mich fast drauf gefreut den Mikrokosmos um Bernies Kiosk wieder zu sehen und auch die Zukunft des Black Frighters zu erfahren. Im Film kommt das leider nicht so ganz hin, also im Ultimate Cut.

Black Lantern
18.08.2020, 00:01
Ja klar. Das habe ich verstanden. Ich fand es nur störend und halt langweilig. Ich wollte immer die eigentliche Story weiterlesen und wurde dadurch immer rausgerissen.

Poch
18.08.2020, 17:57
Batman #36 - 41
Ich weiss, dass Tom Kings verschachtelte Erzählweise den meisten Lesern nicht gefällt, aber mir macht das am Stück gelesen immer einen Riesenspaß, Mit Heft #85 (enthalten im deutschen Heft #41) bringt er nun also seine jahrelange Saga zu Ende. Vermutlich nicht ganz so wie er es ursprünglich geplant hatte, aber dennoch so, dass keine losen Enden bleiben und man als Leser zufrieden zurück bleibt. Hätte jetzt sogar Lust, den kompletten Run noch einmal am Stück zu lesen. Bin allerdings schon ein wenig skeptisch, was am Ende von diesem langen Run bleiben wird. Vermutlich wird ja doch wieder alles in kürzester Zeit zurück geschrieben oder bei der nächsten Crisis ungültig gemacht.

Kaltez
23.08.2020, 10:20
https://www.comicguide.de/pics/large/132782.jpghttps://www.comicguide.de/pics/large/133316.jpghttps://www.comicguide.de/pics/large/133317.jpghttps://www.comicguide.de/pics/large/133508.jpghttps://www.comicguide.de/pics/large/133664.jpg

HoX/PoX 1 - 4 & X-Men 1

nachdem ich die englischen hefte vor langer zeit gelesen hatte, musste ich panini unbedingt mit dem kauf unterstützen und hoffe auf weitere x-serien neben X-Men X-Force und Marauders hier in deutschland.https://www.sammlerforen.net/images/smilies/grins.gif

hickman hat die x-men in eine richtung gebracht die mir sehr gefällt. der traum der koexistens zwischen menschen und mutanten wird in die richtung gelenkt, das die mutanten die nächste spitze der nahrungs kette sein sollte. und so wird darauf aufgebaut das man mutanen erschafft (macht mehr mutanten), und etwas religiöses hinein setzt ( das land ist heilig), und man keine menschen erschaffen kann/ will ( tötet keine menschen). diese drei sind die ersten regeln für den staat krakoa das heilige land/paradies in der die mutanten leben werden.
zeichnungen haben mir soweit gefallen.


natürlich mag manches vergessen und/oder nicht zu 100% verstanden sein auf englisch aber ich fand das lesen echt im fluss auf deutsch, respekt an den übersetzer!

wenn man mich fragt kann x-men wieder an die spitze wie vor jahren kommen ? dann lautet die antwort - aufyedenfall!



https://www.comicguide.de/pics/large/134068.jpg
X-Force Band 1

hab ich ne fan brille auf oder sind die x-serien wirklich so stark?
würde sagen da es so gut ist hab ich die fan brille auf https://www.sammlerforen.net/images/smilies/grinsen.gif

domino unterwandert ne gruppe von maskierten leuten, jedoch sind sie gegen die mutanten und nennen sich xeno.
sie werden alle darauf aufgefordert ihr blut testen zu lassen in dem sie sich in die finger picksen jedoch wird so domino auffällig. in der zeit bekommt sage keine rückmeldung von domino. während dessen wird krakoa angegriffen und manch mutanten sterben bei dieser attacke.
so wird entschieden das die x-force wieder eingeschaltet werden muss. aber diesmal als ne art cia des staates krakoa.


möchte auch nicht zuviel verraten, ich find die zeichnungen passend, jedoch könnt es besser sein. was mir unteranderem auch gefiel war die rolle von beast als dirigent der x-force. solangsam mag ich beast wieder, wenn ich nur an die zeit denke wo er eher für die avengers hielt.. ungaublich.

electrified
23.08.2020, 15:43
Habe in letzter Zeit eine ganze Menge Deadpool besorgt und schon teilweise gelesen. Um genau zu sein beide Daniel Way Omnis und die vier Bände der Complete Collection von Posehn und Duggan. Und ich muss sagen, dass mich das meiste was ich davon bis jetzt gelesen habe prächtig unterhält. Oft guter Humor und sehr ordentliche Story Arcs für meinen Geschmack. Nichts wo man sich durchquälen muss, wie es zumindest bei mir sonst schon öfter mal der Fall ist bei amerikanischem Mainstream.

Außerdem Spiderman Blue, ich mag das Duo Loeb/Sale einfach. Zum Glück liegt noch einiges Batman Zeugs von ihnen ungelesen im Regal.

joe ker
24.08.2020, 16:19
Mag Snyder nicht, sollte auch inzwischen fast jeder mitbekommen haben. Sein Batman Run war für mich eine Entäuschung, Metal einfach nur zu viel. Aber ich geb auch solchen Kandidaten eine Chance und dachte mir seine JL könnte ja genau das richtige sein.
Und was macht Bombast Scotty gleich in Ausgabe eins? Jagt den Mond hoch, klar hat das keinerlei Konsequenzen für unsere Welt, ist ja nur so ne Art Anhängsel, wie ein Blinddarm. Dazu unzählige Neuerfindungen die sich, wie bei ihm gewohnt, auf etwas in der dunklen Vergangenheit beziehen und bisher nie zur Sprache kamen. Das langweilt mich inzwischen nur mehr.

Habe jetzt drei US Ausgaben gelesen und da gibt es auf jeder Seite bombastische Gefechte, ist auch egal wer gegen wen, wenns nur ordentlich Kracht. Luthor wird komplett umgekrempelt und hat, voila, gleich ne Legion am Start. Sinestro hat ein Buch geschrieben.
Vandal Savage stirbt und die Liga macht Brainstorming während etwas Unbekanntes auf die Erde zurast. Ja, da sollte man erst mal drüber nachdenken, sorgt wenigstens für ein paar Panels ohne Kämpfe. Um das alles nicht zu simpel zu gestalten, läßt uns Snyder noch an pseudoesoterischem Geschwurbel teilhaben, welches schon sehr Banane rüberkommt.

Ich glaub ich bereue es mir die 20 Ausgaben geholt zu haben, aber da kein PB kommt und ich bestimmt nicht für 90€ für diesen Deluxe Blödsinn ausgeben werde (hab ja genug für die Hefte gezahlt), blieb ja keine andere Möglichkeit. Aber gekauft ist gekauft und dann werd ich mich halt die nächsten Wochen da durch quälen.

Nachdem bei DC eh grad vieles im Argen ist, plädiere ich dafür nach Snyder und Bendis und Johns eine weitere Krise einzuleiten.


Edit: Das schlimmste hab ich glatt vergessen: Batman kann die Kinder schrumpfen, ganz ohne Atom. Und Luthor auch.

Poch
25.08.2020, 23:55
Batman Sonderband: Pennyworth R.I.P.
Wirklich interessant ist im Grunde nur das erste enthaltene Heft (US Batman: Pennyworth R.I.P. #1). Hier trifft sich noch mal die Batman-Familie und es werden kurze Begebenheiten geschildert, die verdeutlichen welche Bedeutung Alfred für jeden einzelnen hatte. Vor allem wird aber auch gezeigt, dass er im Grunde ein zentraler Ankerpunkt für Batman und seine Gefährten war und das das Gefüge durch seinen Tod empfindlich gestört wurde. Wird mit Sicherheit interessant, wie die Figuren in der Zukunft miteinander agieren und vor allem auch wie Damien mit seinen Schuldgefühlen klarkommt.

Das dann folgende Batman Annual #4 war für mich komplett belanglos. Spielt deutlich vor Alfreds Tod und zeigt uns im Grunde nur, dass Batmans Leben nie normal ist und jeden Tag neue Herausforderungen warten. Toll, wer hätte das gedacht. Die Zeichnungen von Jorge Fornes waren aber wenigstens toll.

Detective Annual #3 beschließt dann den Band und erzählt eine Geschichte mit Bezug auf Alfred Pennyworths Zeit als Spion. War jetz nicht berauschend, aber immerhin ok und führt eine neue Figur ein, von der ich vermute, dass sie in der Zukunft noch eine Rolle spielen wird. Anschließend noch eine kurze Story aus der Vergangenheit, die von Eduardo Risso toll bebildert wurde.

Insgesamt in meinen Augen ein durchwachsener Band, den man nicht unbedingt braucht.


Buffy the Vampire Slayer #2: Der erste Biss
Zieht im Vergleich zum ersten band das Tempo deutlich an und macht durchaus Spaß. Bin zwar immer noch nicht komplett überzeugt von der Idee, den Status Quo wieder auf 0 zu setzen, aber die Story ist gut geschrieben und die Figuren sind zwar im Vergleich zur ursprünglichen Serie leicht verändert, aber nie so, dass sie nicht wiedererkennbar wären oder man als Altfan vor den Kopf gestoßen wird. Die Zeichnungen haben mir im Vergleich zum ersten Band auch besser gefallen, vor allem weil sich die weiblichen Figuren nicht mehr so ähnlich sahen (in Band 1 hatte ich teilweise echt Probleme die auseinander zu halten). Bin jetzt mal gespannt wie man die Serie weiter veröffentlichen möchte. Als nächstes stünde nämlich ein Buffy/Angel Crossover an.


Panini Kids: Diana: Prinzessin der Amazonen
Als doch schon etwas älteres Semester sollte ich vermutlich überhaupt nicht zur Zielgruppe gehören, aber vieles aus der Panini Ink und Panini Kids-Reihe macht mir einen Riesenspaß. Keine Abhängikeit von der Kontinuität, abgschlossenen Geschichten und meist tolle Zeichnungen. Ist auch in diesem Band der Fall, der sich mit Dianas Kindheit beschäftigt und hierbei vor allem mit ihrer Einsamkeit und ihren Selbstzweifeln als einziges Kind auf der Insel. Man sollte jetzt keine wahnwitzig komplexe Story erwarten (der Band richtet sich an Kinder ab acht Jahren), aber mich hat er für eine Stunde gut unterhalten. Gerne mehr von solchen Geschichten.

Kaltez
26.08.2020, 09:41
https://www.comicguide.de/pics/large/101493.jpg

Die Chroniken von Wormwood Band 1


zuerst einmal.. ist von garth ennis, das sollts etwas abschwächen.https://www.sammlerforen.net/images/smilies/grinsen.gif

hier geht es um ein mann namens wormwood, der produzent für abartig krasse tv serien ist. seine mutter wurde damals vergewaltigt, so kam er auf die welt, er kommt aus england aber ihn hats nach new york in die staaten gezogen.
achso fast vergessen, er ist der anti christ.
natürlich wisst ihr mittlerweile wer die mutter vergewaltigte, satan the only one persöhnlich.
natürlich ist der anti christ wormwood, geboren um das armageddon einzuleiten. jedoch hat er keine lust.
er darf seine magie auch nur einmal am tag benutzen, da hat er ein pakt.
natürlich sind der anti christ, passt genau auf, und jay aka jesus gut befreundet.
jesus der hier öfters jay genannt wird ist schwarz und als er seine reinkarnation hatte wurde er von einem rassistischen polizisten nieder geschlagen und seit daan ist er nicht mehr ganz klar im kopf.
wormwood hat natürlich ein hasen, der die bande erst richtig komplett macht. der hase kann sprechen und ärgert gerne star wars fans über das internet.
soviel dazu.

es geht natürlich um himmel und hölle und die religionen werden haaart verarscht.

z.b sehen wir wie der papst andere nonen ballert und sich aufführt als wäre er n rockstar, ka. es wird an jeder ecke ekelhaftig und sehr blasphemisch aber darauf scheisst garth ennis. an einer stelle ist ein islamischer attentäter der natürlich im himmel ist mit 72 jungfrauen, yep. aber alle 72 jungfrauen sind noch babys und die kotzen und scheissen sich in die windel xD.
teils lachend, teils geschockt über die bilder und die sprache, zieht es mich schon heftig in eine richtung, wo ich mir denke, soll ich das cool finden?, darf ich das cool finden?











ach fuck it, ich find das genial :D

Comic_Republic
26.08.2020, 09:53
Schön, dass du dem Herrn Wormwood ne Chance gegeben hast und es dir gefallen hat! Ja, bei Ennis muss man sein Hirn und seine Erziehung abschalten...

Black Lantern
26.08.2020, 11:25
Sehr schön @Kaltez (https://www.comicforum.de/member.php?u=223059)
Hast ziemlich zügig durchgelesen. Mir hat Wormwood auch eine Menge Spaß gemacht.
@Comic_Republic (https://www.comicforum.de/member.php?u=55248) meiner Meinung stimmt das nicht ganz. Klar es gibt einige Comics von Ennis, da sollte man das Hirn ausschalten. Dicks z. B..
Bei Ennis sollte man auch zwischen den Zeilen lesen. Ennis hält den Lesern bzw. der Gesellschaft so oft den Spiegel vor, verpackt in seinem ganz speziellen Humor, den ich sehr mag, dass es manchmal gar nicht auffällt. Wormwood gehört für mich mit seinen Seitenhieben auf Religion und die Entwicklung der TV Landschaft z.B. eindeutig dazu.
Wer mal etwas ernsteres, und wie ich finde, komplexeres von Ennis lesen will, sollte mal einen Blick in A Walk Through Hell werfen.

Foxglove
01.09.2020, 11:42
Wormwood ist einfach genial... schade das es nicht weiterging.

Und "A walk through Hell" auf eine andere Art und Weise ebenso, ich habs verschlungen...

Foxglove
01.09.2020, 11:44
Gotham City Monsters "Die Stadt der Monster"

Ganz nett, aber für mich auch nicht mehr. Die Story hat mich nicht so richtig mitgenommen: Franky sammelt Monster (wobei ich Red Phantom und die neue Orca gar nicht kannte) um Melmoth (auch für mich unbekannt) das Handwerk zu legen, der das dunkle Multiversum zurückbringen will. Da finde ich die JL Dark besser.
Artwork ist ansehnlich..

Dieser Band bleibt nicht bei mir wohnen......

Mumpitz
01.09.2020, 11:52
Wormwood ist einfach genial... schade das es nicht weiterging.

Aufgrund der sehr positiven Rezis habe ich mir den Spaß mal bestellt. Ich bin gespannt

Foxglove
01.09.2020, 13:28
Aufgrund der sehr positiven Rezis habe ich mir den Spaß mal bestellt. Ich bin gespannt

Man darf allerdings kein gläubiger Mensch sein, aber ich vermute, das hast du dir schon gedacht!

Mumpitz
01.09.2020, 13:47
Ich habe Preacher mit Freuden gelesen und habe eine Ahnung wie tief er in die Schublade greift :D

Kohlenwolle
04.09.2020, 09:39
Liebe ist … nur ein anderes Wort für Hass! Louis &Marty Klappentext:
Eine verbotene Freundschaft im von Rassenhass geprägten Louisiana der 1930er Jahre!
Sie sind Freunde fürs Leben. Nichts scheint Will und Abe trennen zu können – weder die Feindschaft ihrer Familien, noch der hasserfüllte Rassismus, den die gesamte amerikanische Gesellschaft plagt. Als sie sich kennenlernen, hat Will, ein Junge aus der Mittelschicht, gerade erhebliche Probleme in der Schule. Abe dagegen ist sehr gelehrig, aber wegen seiner dunklen Hautfarbe gesellschaftlich geächtet.
Abe hilft Will durch die Schulzeit und Will steht seinem Freund zur Seite, wann immer es von Nöten ist – gemeinsam trotzen sie über Jahre dem Druck der Gesellschaft, der Gewalt dem täglichen, allgegenwärtigen Rassismus. Aber die Belastungen, denen die Freundschaft ausgesetzt ist, sind enorm und immer wieder nimmt das Leben der beiden dramatische Wendungen.

Ein beeindruckendes Gesellschaftsporträt aus dem Süden der USA im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts.

In diesem emotianalen, aber immer realistisch und mitreissenden Oneshoot wird auf bewegender Weise, die Lebensgeschichte von zwei Freunden unterschiedliche Hautfarbe erzählt.
Diese Freundschaft ist geprägt durch die Liebe ihrer Eltern zu Ihnen, und den Hass der Gesellschaftauf auf die jeweils andere Hautfarbe.
Die Geschichte läßt sich durchweg mitnehmend lesen ohne dabei jemals kitschig zu wirken.



Ein Band der mich vom Anfang bis zum Ende mitgenommen hat.


Auch wenn am Ende der Geschichte Hoffnug aufkommt, zeigen uns doch die aktuellen Ereignisse, das der Rassismus, auch heute noch vorhanden und lange nicht besiegt ist.



Absolut lesenswert und nur wärmstens zu empfehlen.

El Duderino
04.09.2020, 11:39
Danke für die Erinnerung!
Den Band habe ich immer mal wieder auf meinem Radar, leider vergesse ich ihn aber auch immer genau so oft.

Morgen bin ich eh bei ein paar Händlern, mal sehen, ob den jemand auf Lager hat. :)

idur14
04.09.2020, 16:19
Weiss irgendwer in welchem Format die Album Version des dunklen Ritters,jener welcher zurückkehrt, erscheint? So wie Batman damned oder wie das goldene Kind. Letzteres ist zwar gleich hoch aber nicht gleich breit. Warum macht man sowas überhaupt?

joe ker
04.09.2020, 17:10
Ich gehe davon aus das Das goldene Kind und Der letzte Kreuzzug von der Größe identisch sind mit der Neuauflage von TDKR. Alle andere wäre ja schon vermessen von Panini, weil dann gar nix zusammen passen würde.
Warum die das machen? Damit man sich den ganzen Miller Batman nochmal kauft wenn man ihn einheitlich haben möchte. Funktioniert im frankobelgischen Bereich ja gut, da kauft man irgendwie auch immer das gleiche nur in anderen Formaten, evtl will panini da auf den Zug aufspringen.
Bin da auch etwas genervt von, bringen erst jahrelang alles im recht einheitlichen US Format und fangen dann mit dem goldenen Kind im Albengröße an. Zwei Varianten, also Album und US Format, anzubieten hätte da Kundenfreundlicher gewirkt, aber dann wäre das Album wohl ein Ladenhüter geworden.

idur14
04.09.2020, 17:42
Dann können sie sich das aber in die Haare schmieren. FB Groesse wäre gut gewesen.

Hab gerade den letzten Teil von Superman Year One gelesen. Interessantes Ende, aber am Schluss ziemlich gehetzt. Dafür in der Mitte ein schöner Supie im Großformat.

Alles in allem war die Serie OK, wenn auch nicht essentiell.

Poch
05.09.2020, 16:33
Batman: Der letzte Ritter auf Erden
Ich bin kein großer Freund von Snyders "Over-the-Top"-Geschichten der letzten Jahre (vor allem Metal fand ich sterbenslangweilig). Aber in einer Endzeit-Geschichte ist das durchaus angemessen und für mich akzeptabel und Capullos großartige Zeichnungen passen hier perfekt. Erstaunlicherweise hält sich Snyder sogar ein bisschen zurück und dreht den Regler nicht bis zum Anschlag auf. Insgesamt hat mir die Story gut gefallen, auch wenn sie teilweise etwas sprunghaft erzählt wurde und ich manchmal ein wenig den Anschluss verloren habe (z.B. als Bruce und Diana auf dem Styx fahren und wenig später plötzlich in Gotham sind). Gut fand ich auch, dass die Geschichte zwar für sich steht, aber durchaus Bezug auf Snyders Batman-Run nimmt und einige Dinge zu einem befriedigenden möglichen Abschluss bringt.

Jessica Jones: Blind Spot - Im Visier
Den Band fand ich großartig. Wie es sich für Jessica Jones gehört ist es eher eine Crime-Story und der Superhelden-Aspekt steht eher im Hintergrund. Insgesamt sehr spannend erzählt und man rätselt als Leser lange Zeit mit, was genau vorgeht und wer der Täter ist. Dazu wird auch die Kontinuität der Figur beachtet und nicht einfach alles aus der Vergangenheit ignoriert. Sowas gefällt mir immer gut.
Die Zeichnungen fand ich ebenfalls toll, wobei ich die ersten fünf Hefte etwas stärker fand als das letzte. Allerdings fällt mal wieder auf, dass die meisten Superhelden-Zeichner Kinder nicht gut zeichnen können. Dani sieht bei De Iulis über weite Strecken sehr seltsam oder wie eine zu kleine Erwachsenen aus (Takara kriegt das etwas besser hin). Scheinbar mangelt es hier am Verständnis, dass die Proportionen bei Kindern einfach anders sind als bei Erwachsenen.

Insgesamt eine klare Kaufempfehlung wenn man die Figur und Detektivgeschichten mit Superhelden-Beigeschmack mag.

Glatzköpfchen 1 - Wer braucht schon Haare
Für mich ein echtes Highlight. Zidrou erzählt die Geschichte eines krebskranken Mädchens sehr gefühlvoll, aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Und obwohl der Comic mit 48 Seiten recht kurz ist, haben die Figuren doch eine gewisse Tiefe und wirken nicht eindimensional. Die leicht cartoonigen Zeichnungen von Ernst passen ebenfalls perfekt. freue mich sehr auf die weiteren Bände.

Poch
05.09.2020, 16:37
Bin da auch etwas genervt von, bringen erst jahrelang alles im recht einheitlichen US Format und fangen dann mit dem goldenen Kind im Albengröße an. Zwei Varianten, also Album und US Format, anzubieten hätte da Kundenfreundlicher gewirkt, aber dann wäre das Album wohl ein Ladenhüter geworden.
Ich bin insgesamt sehr genervt von dem Trend, die Black Label Sachen im Großformat und Hardcover zu bringen. Ist unnötig teuer und nimmt im Regal einfach zu viel Platz weg. Würde gerne solche Sachen wie Wonder Woman: Dead Earth kaufen, aber nicht wenn mich das am Ende mehr als 80 Euro kostet (statt 25 Euro im normalen Paperback). Von daher bin ich so lange raus bis Panini die Sachen im US-Format-Softcover bringt.

Stefan
05.09.2020, 17:10
Bei einigen der unter Black Label veröffentlichten Comics ist das Großformat das Originial (z. B. bei Dead Earth)! Das auf das US-Standardformat zu bringen hieße es zu verkleinern...

Poch
05.09.2020, 18:34
Bei einigen der unter Black Label veröffentlichten Comics ist das Großformat das Originial (z. B. bei Dead Earth)! Das auf das US-Standardformat zu bringen hieße es zu verkleinern...

Wusste ich tatsächlich nicht. Finde Hardcover und den Preis in Deutschland aber trotzdem arg übertrieben. Und könnte mit einer Verkleinerung auch gut leben, hat für mich bei Batman: Der dunkle Prinz auch gut funktioniert.

Aber zumindest verstehe ich dann, dass Panini die Sachen zunächst in dem Format bringt. Ist dann vermutlich sogar eine Vorgabe von DC.

joe ker
05.09.2020, 19:05
Gegenbeispiel wäre jetzt Der Weisse Ritter, läuft unter Black Label und kommt (noch!) im US Format. Man stelle sich vor die bringen Teil 3 (wenn er denn kommt) dann als Album.........:hrhr:

Stefan
06.09.2020, 09:38
Unwahrscheinlich. Der weisse Ritter wiederum ist auch im Original im kleineren US-Standardformat. Ursprünglich stammt das ja sogar aus der Zeit, als es das Black Label noch gar nicht gab.

joe ker
06.09.2020, 11:25
Kann ich jetzt wieder dagegen halten: TDKR auch und jetzt gibts ihn als Album ;)

Comic_Republic
06.09.2020, 14:15
DC-Horror - Der Zombie-Virus

Begebe mich seit ein paar Wochen in neue Gefilde. Macht aber echt Spaß. Auch wenn der jetzt nicht zur regulären Kontinuität gehört, macht es Spaß ein paar Helden zu sehen, die zu "Zombies" werden und von den Kollegen bekämpft werden...

Manfred G
06.09.2020, 17:23
DC Horror Der Zombie Virus hört sich arg an wie ein Abklatsch der Marvel Zombie Bände von denen ich den ersten am besten fand...

Batman Black Label Der Fluch des weissen Ritters
Wollte von diesem Band eigentlich nur die ersten 2-3 Kapitel Lesen,fand die Story allerdings so gut dass ich diesen in einem Rutsch durchgelesen habe.Ein Band der so einige Überraschungen bereit hält und ich fand ihn sehr spannend (nur die Freeze Geschichte am Ende hätte nicht sein müssen...)!

Comic_Republic
06.09.2020, 19:22
Hatte ich auch am Anfang gedacht. Aber geht einen anderen Weg. Meiner bescheidenen und unbedeutenden Meinung nach, gut gemacht...

Poch
08.09.2020, 12:45
Leviathan 1 + 2
Das Positive zuerst: Die Zeichnungen von Alex Maleev sind toll. Das war's dann aber auch. Was ist denn das bitte sehr für eine lächerliche Nicht-Handlung??? Wir haben hier angeblich die besten Detektive des DC-Universums. Und anstatt, dass sie mal ermitteln, sitzen oder stehen sie die meiste Zeit herum und werfen wahllos Namen in den Raum, wer Leviathan sein könnte. Zu 90% komplett ohne Begründung und ohne auch nur einen Moment zu überlegen woher die entsprechenden Figuren überhaupt die Ressourcen für eine solche Operation haben sollten. Teilweise verdächtigen sie sich sogar gegenseitig, obwohl sie beim Auftreten Leviathans zusammen waren und daher wissen müssten, dass sie es nicht gewesen sein können. Aber wenigstens machen sie das mal in der Festung der Einsamkeit, mal in der Bathöhle und ich glaube auch mal in Seattle (warum auch immer, spielt im Grunde keine Rolle).

Apropos die besten Detektive: Wir haben in der Gruppe Batman, Green Arrow, Question, Manhunter, Plastic Man, Lois Lane und Damien. Batman und Question lasse ich gelten und Lois Lane ist wenigstens eine gute Investigativ-Journalistin. Aber wann sind die anderen jemals als herausragende Detektive aufgefallen? Später gibt es noch eine zweite Gruppe (auch die übrigens komplett sinnlos) mit Zatanna, Constantine, Elongated Man, Deathstroke, Harvey Bullock und der zweiten Question. Auch hier bei mir ein großes Fragezeichen wie Lois Lane das Team wohl zusammen gestellt hat und was sie zu großen Teilen qualifiziert. Wobei wenn man sich die Ergebnisse anschaut, ist die Antwort auf die zweite Frage offensichtlich: Nichts!

Die Auflösung der Geschichte ist dann genauso lachhaft wie die Story an sich. Will nichts spoilern, aber wenn es in einer Detektivgeschichte bis kurz vor Schluss eigentlich keinen schlüssigen Hinweis auf den Täter gibt, dann hat man als Autor schon was gründlich falsch gemacht.

Sorry, das war gar nichts, die komplette Story hätte man auch auf 10 Seiten in Action Comics erzählen können (wo das ganze ja eigentlich recht gut vorberitet wurde).

Muss insgesamt sagen, dass ich Bendis' bisherigen Output bei DC sehr durchwachsen finde: Action Comics ist großartig, mit schönen Nebenfiguren und Handlungssträngen. Superman ist überflüssige Blockbuster-Popcorn-Unterhaltung, in der zudem interessante Entwicklungen der letzten Jahre negiert werden. Leviathan ist ein Totalausfall und Young Justice hat Potential und ist unterhaltsam, verzettelt sich aber in endlosen Reisen durch Parallelwelten und das Multiversum.

joe ker
08.09.2020, 15:20
Danke für deine Einschätzung, hatte Leviathan, trotz einer gewissen Abneigung gegen Bendis auf dem Schirm, eben auch weil es nach Detektiv Geschichte klang. Nach deiner Rezi, spar ich mir das Geld und verschwende es für letzten Ausgaben der Snyder League.
Reicht ja irgendwie wenn man mal einen der drei Joker, die bei DC grad die Continuty komplett zerstören, ausläßt. ;)

Poch
09.09.2020, 16:06
Harley Quinn: Breaking Glass
Ich kann mit der Figur Harley Quinn in der Regel überhaupt nichts anfangen (zumindest nicht als Solo-Titel). Da hier aber Mariko Tamaki schreibt, die mir schon bei ihren Graphic Novels "Ein Sommer am See" und "Skim" sehr gut gefallen hat, habe ich dem Titel mal eine Chance gegeben. Und ich muss sagen, ich bin schwer begeistert. Die Geschichte aus Harleen Quinzels Jugend ist hervorragend geschrieben und von Steve Pugh mindestens genauso gut in Szene gesetzt. Wie alle anderen "DC Ink" Titel hat das natürlich nichts mit der Kontinuität zu tun, die Essenz der Figur wird aber für mich perfekt eingefangen. Nebenfiguren wie Joker, Ivy und Bruce Wayne kommen ebenfalls als Teenie-Versionen vor, was dann doch ein wenig Flair des eigentlichen DC Universums erzeugt (natürlich ebenfalls ohne jeglichen Bezug zur eigentlichen DC-Kontinuität).

Muss sagen, dass sich die "Panini ink"-Schiene, die ja eigentlich für Jugendliche Leser gedacht ist, so langsam zu meinem absoluten Favoriten bei den momentanen Veröffentlichungen mausert. Kein völlig überdrehter Superhelden-Kram, sondern in der Regel toll geschriebene Teenager-Stories, die für sich alleine stehen und dazu auch noch hervorragend gezeichnet sind. Hoffe erwachsene Leser lassen sich nicht abschrecken, geben dem Ganzen eine Chance und es können noch viele weitere Ink-Titel erscheinen (sind ja schon einige angekündigt.

Comic_Republic
12.09.2020, 15:06
Marvel Must Have: Spider-Verse

Gefiel mir sehr gut die ganzen Spider-Inkarnationen zu sehen und sie dabei zu beobachten, wie sie um das große Ganze Kämpfen. Bin zwar weniger Fan von solchen 'alles hängt zusammen'-Gedöns, aber hier hat man das gut zusammengesponnen...

Die Story passt wunderbar in die Reihe!

Comic_Republic
13.09.2020, 16:38
Old Man Quill 1

Japp, hat Spaß gemacht, wieder ins OML-Universe zu tauchen! Muss mir nur mal den Old Man Hawkeye rauskramen zum lesen...

Black Cat/Spider-Man - Das Böse in dir

Gefiel mir direkt im Laden. Mein Alarm im Kopf ging zwar an, aber nicht beachtet. Kenne die Story schon. War früher was für so mal eben und ist heute ebenfalls was für eben mal zwischendurch...
Artwork und die Wortgefechte machen Spaß, Story ist eher, sagen wir 'nicht nachhaltig'
Wer Dodson liebt, wird den Band mögen. Bei mir bleibt er, trotz seiner sehr schönen Haptik, nicht...

xmilchx
14.09.2020, 08:04
Hab am Wochenende die ersten GL Band von Morrison gelesen.
Nicht immer leicht verständlich, teils wirklich wirr geschrieben. Am Ende aber trotzdem gute Unterhaltung. Kein "must read" aber lesenswert.

God_W.
15.09.2020, 21:28
Batman – Legenden des Dunklen Ritters: Gothic

https://up.picr.de/39444326sr.jpg

An anderer Stelle hat kürzlich jemand einen Thread über Autoren und ihr Schaffen aufgemacht. Da war auch Grant Morrison dabei, und um wenigstens ein wenig mitreden zu können, wollte ich auf die Schnelle noch ein Werk von ihm lesen. Gothic lag auf meinem Lese-K2 und ist eine Batman-Story, die man problemlos losgelöst von anderen Werken lesen kann, ein One-Shot der für sich alleine steht und in meinen Augen äußerst gelungen ist!

Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass es hier alles andere als zimperlich zugeht. Blutig, brutal, finster und äußerst stimmungsvoll kommt „Gothic“ daher. Die Serienkillerhatz um den gruseligen Mörder, der sich nach und nach die Bosse aus Gothams Unterwelt vornimmt führt Batman zurück bis in die Vergangenheit seines eigenen Vaters und bringt so manch psychologisches Spielchen auf den Plan. Dazu verwebt Autor Grant Morrison allerlei Reminiszenzen an filmische und literarische Klassiker. Das Artwork, welches der Deutsche Klaus Janson beisteuert, macht dem Titel alle Ehre und schafft eine düstere, bedrohliche und beunruhigende Stimmung und ja, auch die ein oder andere Kirche wird gekonnt in Szene gesetzt. Ein kleines Juwel unter den „selbstständigen“ Bat-Stories.
8,5/10

Ich muss mich bald mal an einen richtigen Batman-Morrison-Run ran wagen, hab da schon einiges an Material zusammengetragen.

VG, God_W.

Andreas1987
21.09.2020, 22:35
Heute gelesen conan omnibus 3,
Seite 538 bis 832.
Hat Spass gemacht, Zeichnungen wissen zu gefallen. Abzug in der B Note, das Papier ist leider so dünn, dass man ab und zu das Gedruckte auf der anderen Seite sehen kann, des weiteren ist das Papier an einigen kleinen Stellen wellig, aber nicht so schlimm wie im ersten Band.
Wertung 0,8 von 1 Punkt.

Ab nächsten Montag kommt dann der SSoC Omnibus 1 dran.

PlutosStab
30.09.2020, 11:44
Leviathan 1 + 2
Das Positive zuerst: Die Zeichnungen von Alex Maleev sind toll. Das war's dann aber auch. Was ist denn das bitte sehr für eine lächerliche Nicht-Handlung??? Wir haben hier angeblich die besten Detektive des DC-Universums. Und anstatt, dass sie mal ermitteln, sitzen oder stehen sie die meiste Zeit herum und werfen wahllos Namen in den Raum, wer Leviathan sein könnte. Zu 90% komplett ohne Begründung und ohne auch nur einen Moment zu überlegen woher die entsprechenden Figuren überhaupt die Ressourcen für eine solche Operation haben sollten. Teilweise verdächtigen sie sich sogar gegenseitig, obwohl sie beim Auftreten Leviathans zusammen waren und daher wissen müssten, dass sie es nicht gewesen sein können. Aber wenigstens machen sie das mal in der Festung der Einsamkeit, mal in der Bathöhle und ich glaube auch mal in Seattle (warum auch immer, spielt im Grunde keine Rolle).

Apropos die besten Detektive: Wir haben in der Gruppe Batman, Green Arrow, Question, Manhunter, Plastic Man, Lois Lane und Damien. Batman und Question lasse ich gelten und Lois Lane ist wenigstens eine gute Investigativ-Journalistin. Aber wann sind die anderen jemals als herausragende Detektive aufgefallen? Später gibt es noch eine zweite Gruppe (auch die übrigens komplett sinnlos) mit Zatanna, Constantine, Elongated Man, Deathstroke, Harvey Bullock und der zweiten Question. Auch hier bei mir ein großes Fragezeichen wie Lois Lane das Team wohl zusammen gestellt hat und was sie zu großen Teilen qualifiziert. Wobei wenn man sich die Ergebnisse anschaut, ist die Antwort auf die zweite Frage offensichtlich: Nichts!

Die Auflösung der Geschichte ist dann genauso lachhaft wie die Story an sich. Will nichts spoilern, aber wenn es in einer Detektivgeschichte bis kurz vor Schluss eigentlich keinen schlüssigen Hinweis auf den Täter gibt, dann hat man als Autor schon was gründlich falsch gemacht.

Sorry, das war gar nichts, die komplette Story hätte man auch auf 10 Seiten in Action Comics erzählen können (wo das ganze ja eigentlich recht gut vorberitet wurde).

Muss insgesamt sagen, dass ich Bendis' bisherigen Output bei DC sehr durchwachsen finde: Action Comics ist großartig, mit schönen Nebenfiguren und Handlungssträngen. Superman ist überflüssige Blockbuster-Popcorn-Unterhaltung, in der zudem interessante Entwicklungen der letzten Jahre negiert werden. Leviathan ist ein Totalausfall und Young Justice hat Potential und ist unterhaltsam, verzettelt sich aber in endlosen Reisen durch Parallelwelten und das Multiversum.

Ich muss Dir da beipflichten. Zeichnerisch spitze, doch letztendlich inhaltslos. Band 1 hatte ich mit viel Vorfreude und Genuss verschlungen und war danach auf Band 2 echt gespannt, doch die Auflösung und eigentlich komplett Band 2 hat mir die Story dann doch verdorben. Besonders der Punkt mit Lois Lane und dem zweiten Team, den Du ansprachst, stieß auch mir sauer auf und ließ mich meine linke Augenbraue hochziehen.
Geheimniskrämerei und Effekthascherei für nichts, obwohl es meines Erachtens spannend anfing. Schade, jedoch habe ich auch schon deeeutlich schlechteres gelesen!

PlutosStab
30.09.2020, 12:10
Ich lese seit einigen Tagen die aktuell laufende Justice League von Scott Snyder und bin froh, die erst jetzt angefangen zu haben, da ich die in einem Rutsch lesen und genießen kann. Da der Herr Snyder die Ereignisse aus Batman Metal und No Justice und ein paar alte Figuren(für mich neue, da ich DC Comics erst seit n paar Jahren lese)in seine Story eingearbeitet hat, erleichtert mir das Lesen in einem Rutsch das Folgenkönnen der Story, da es mir sonst zu verworren wäre. Außerdem bin ich unglaublich vergesslich :D
Das Aquaman-Crossover innerhalb des Snyder Runs fand ich absolut langweilig und nervig und war einfach nur froh, als das vorbei war, da ich Snyders Hauptstory extrem gut finde und erfahren wollte, wie es da weitergeht! Seine Umsetzung der Charas, seine Ideen, sein gesamtes Szenario lässt mich seine geschriebenen Heftchen echt genießen. Zeichnerisch bedauerlicherweise kein großer Wurf einiger vieler Zeichner des Runs, doch dafür hauen die Konversationen und der teilweise übergeordnete Erzähler als Erzählstil alles wieder raus. Mittlerweile bin ich mit Heftchen #11 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=11) fast durch u muss sagen, dass die Story ordentlich Wumms hat. Meines Erachtens eine tatsächliche Herausforderung für die JL.
Martian Manhunter und Hawkgirl machen die aus meiner Sicht bisher beste Charakterentwicklung mit.
Und was Sinestro für zukünftige GL-Storys alles an Potenzial aus dieser JL-Story mitbringt, lässt mich voller Vorfreude fast platzen.

Fazit:

Ungeachtet des Aquaman-Crossovers ist dies ein (bisher bis #11 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=11) ) empfehlenswerter Run, wobei ich obendrein empfehle, besonders das letzte Batman Metal Heftchen und die zwei No Justice Hefte vorher gelesen zu haben, um alles im Großen und Ganzen genießen und verstehen zu können. :) Däumken hoch meinerseits! :)

Poch
30.09.2020, 16:48
Schade, jedoch habe ich auch schon deeeutlich schlechteres gelesen!
Deutlich schlechteres habe ich auch schon gelesen. Aber selten deutlich belangloseres. Ist aber das typische Bendis-Problem in den letzten Jahren. Er baut seine Events gut auf und hat dann leider nichts zu erzählen oder ergeht sich in Belanglosigkeiten. Paradebeispiel dafür war wohl "Secret Invasion". Über Jahre hinweg gut aufgebaut und dann gibt es langweilige und komplett sinnfreie Prügeleien in Dauerschleife.

Ok, kommen wir zu gelesenen Panini-Comics:

Black Canary: Echt schrill!
Nicht schlecht, aber leider auch nicht so gut wie die bisherigen Kids-Comics, die ich gelesen habe. Die Handlung ist eher unterkomplex, hat aber am Ende doch eine ganz gute Wendung. Gut herausgearbeitet sind für mich die meisten Situationen mit dem Freundeskreis, in der Schule und mit den Eltern. Die Zeichnungen sind durchwachsen. Einige Panels sind richtig stark, andere fand ich hingegen sehr schwach. Vor allem mit der Darstellung des Vaters (der fast aussieht wie Gordon) hatte ich häufiger so meine Probleme.

Spider-Man #19 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=19) - 21
Eigentlich mag ich Nick Spencers Run an Amazing Spider-Man bisher. Das hier war aber eher nicht so mein Ding. Bei Spider-Man möchte ich sein persönliches Umfeld sehen und Peters Probleme sein Privatleben und sein Superhelden-Dasein unter einen Hut zu kriegen. Parallel-Dimensionen und technische Super-Geräte, die die Zukunft voraussagen können, finde ich da eher unangebracht und langweilig. Diese Hefte erinnerten mich mehr an das unsägliche Ende des Dan Slott Runs. Hoffe das wird in den nächsten Ausgaben wieder besser.
Gut waren allerdings die Zeichnungen von Ryan Ottley. Davon gerne mehr.

Und zwar nicht von Panini, aber eine absolute Empfehlung weil der Band so gut war:

Nils - Von Tod und Wut. Und von Mut.
Melanie Garanin arbeitet in diesem Band die Krebserkrankung und den Tod ihres dreijährigen Sohnes auf. Das ist teilweise erschütternd und wahnsinnig traurig, immer wieder scheint aber auch Hoffnung durch und die Erinnerung an schöne Momente und der Wille sich von der Trauer und der Wut nicht besiegen zu lassen. Das Ganze ist wahnsinnig gut geschrieben und ebenso gut in Szene gesetzt (sowohl zeichnerisch wie auch von der Aquarell-Kolorierung). Auch wenn's harte Kost ist, habe ich in diesem Jahr glaube ich noch nichts besseres gelesen. Und selten hatte ich beim Lesen eines Comics häufiger Tränen in den Augen.

Andreas1987
30.09.2020, 19:30
Heute gelesen savage sword of conan omnibus 1 Seite 342 bis 439.

God_W.
30.09.2020, 21:11
Heute gelesen savage sword of conan omnibus 1 Seite 342 bis 439.

Und wie fandest Du's? Wenn Du nicht wenigstens kurz Deine Meinung dazu dalässt bringt das ja eher nicht so viel... ;)

God_W.
30.09.2020, 21:11
Batman – Europa

https://up.picr.de/39549905kn.jpg

Wenn ich doch gerade so im Azzarello-Flow bin, weshalb nicht auch gleich mal eine seiner Fledermaus-Arbeiten sichten? Hierbei ist der Name Programm, denn aufgrund eines tödlichen Virus hetzt der dunkle Ritter auf der Jagd nach einem Gegenmittel quer durch die schönsten Städte der alten Welt. Berlin, Prag, Paris und Rom stehen auf der Reiseroute und allesamt sind sie von ihrem jeweiligen Zeichner, denn auch derer gibt es vier, absolut herausragend in Szene gesetzt worden. Der ganze Band ist von vorne bis hinten ein wahrer Augenschmaus in vier deutlich unterschiedlichen, charakterstarken Zeichenstilen. Alleine das ist schon einen Kauf wert. Die recht schlicht gehaltene, äußerst geradlinige und etwas zu vorhersehbare Story ist zwar nicht langweilig, liest sich auch spritzig weg, in dem Fall aber doch eher mittel zum Zweck. Von Brian Azzarello und Matteo Casali routiniert geschrieben, aber die Stars des Bandes sind eindeutig Giuseppe Camuncoli, Jim Lee, Diego Latorre und Gerald Parel am Zeichenbrett – famos!

7/10

VG, God_W.

God_W.
30.09.2020, 21:12
The Fountain

https://up.picr.de/39549907iv.jpg

Manchmal sind Projekte einfach zu ambitioniert um in adäquater Weise umgesetzt zu werden. Vor allem, wenn es sich um eine derart außergewöhnliche Geschichte handelt, die epische Ausmaße annimmt, besondere Sichtweisen aufweist, zwar wunderschön ist, der aber mit 100%iger Sicherheit ein breites Massenpublikum verwehrt bleiben wird. In solch besonderen Momenten bekommen es die Geldgeber zumeist mit der Angst zu tun und ziehen den Schwanz ein. Bestes Beispiel für ein solches Projekt ist sicherlich Jodorowskys Dune, und auch wenn „The Fountain“ sicherlich niemals diesen Status erreichen wird, so liegt in dieser Herzensangelegenheit von Autor und Regisseur Darren Aronofsky doch immens viel schöpferische Kraft und ganz viel Liebe.

Zu ambitioniert um realisiert zu werden? Gab es da nicht einen Film mit Rachel Weisz und Hugh Jackman? Klar, und genau wie ich sagte blieb der wundervolle Genre-Streifen einem größeren Publikum unerschlossen. Allerdings war es auch so, dass sich Regisseur und Autor Aronofsky nach dem Absprung aller großen Studios auf seine Wurzeln besinnen musste, und aus seiner großen Idee einen zwar feinen, aber kleinen Independent-Streifen gemacht hat. Was Vertigo uns hier bietet ist allerdings nichts Geringeres als die ursprüngliche Vision, der definitive „Director’s Cut“ des visionären Querdenkers Aronofsky. Zwar nicht auf der großen Leinwand, aber in nicht minder faszinierenden Bildern in einer herzergreifenden, anrührenden, mich emotional einfach nur mitreißenden Graphic Novel. 176 ungewöhnliche Seiten voller Schaffenskraft, denen man die sechsjähre Entstehungsphase nicht anmerkt, so aus einem Guss wirkt die Novelle. Ein derart intensives „Ich muss das jetzt an einem Stück lesen“-Erlebnis hatte ich zuletzt bei I Kill Giants (https://www.comicforum.de/showthread.php?162519-I-Kill-Giants&p=5619884&viewfull=1#post5619884), nur dass „The Fountain“ noch mehr fürs Auge bietet.

9,5/10

VG, God_W.

Poch
30.09.2020, 21:43
The Fountain

9,5/10

Bin immer wieder überrascht wie gut die Story bei den meisten ankommt. Fand das sowohl als Film wie auch als Comic wahnsinnig langatmig und die Handlung ein großes esoterisches Blabla. Aber vielleicht sollte ich dem Ganzen noch mal eine Chance geben. Manchmal erwischt einen ja eine Story einfach in der falschen Stimmung. :weissnix:

God_W.
30.09.2020, 22:00
Das mit der Stimmung kann bei dem Werk wirklich ganz großen Einfluss nehmen, kann ich mir gut vorstellen. Eine gewisse Langatmigkeit kann ich beim Film nachvollziehen, bei der Graphic Novel ehrlich gesagt nicht, da fand ich das alles einfach nur wundervoll. Vielleicht wirklich zu passender Stunde und Stimmung nochmal zur Hand nehmen. Andererseits wär es auch seltsam, wenn uns allen das Gleiche gefallen würde... ;)

joe ker
30.09.2020, 23:25
God_W.
Also 7 von 10 für eine absolut belanglose Batman Story (Europa) ist schon ne Ansage. Bei den Zeichnungen geh ich mit, das war mal was anderes und gefiel mir irgendwie, aber in der Summe heben schöne Zeichnungen eine eher unspektakuläre Story doch nicht in eine Region die bei Schulnoten etwa ne 2 wäre. Auch wenn ich deine Rezis immer interessant finde, deine Wertungen sind mir fast immer zu hoch. Dadurch wird die Luft da oben zu dünn, ja ich weiß K2 und so, aber mMn verwässern solche "hohen" Noten einfach das richtig gute Zeug.
Hast du überhaupt mal was Durchschnittlich bewertet? Also so 4-5. Problem ist halt, ne 5 klingt für viele schon schlecht, aber ist halt bei ner 10 Skala eben die Mitte und deshalb Durchschnitt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Ok, bin jetzt nicht so der Freund von Benotungen, weil sich diese oftmals nicht aus verschiedenen Teilen zusammensetzt sondern einfach nach Gefühl verteilt werden. Deshalb darfste meine Kritik auch gern in die Ablage M verschieben. :p

electrified
30.09.2020, 23:59
Film fand ich gut. Basiert der auf dem Comic, oder kam der erst später?

God_W.
01.10.2020, 05:21
@joe ker (https://www.comicforum.de/member.php?47208-joe-ker) : Ich kann Dich da schon verstehen, aber das Artwork und die Story fließen bei mir zu gleichen Teilen in die Bewertung ein und da ich die Zeichnungen bei "Europa" absolut grandios finde und bei 9-9,5 ansiedeln würde kommt im Schnitt dann bei ner Durchschnittsstory wie hier (hab ich im Text ja auch erwähnt) doch noch ne (knappe) 7 raus. Die Geschichte ist ja nicht langweilig geschrieben, sondern durchaus "normaler Durchschnitt". Also Story 5/10, Artwork 9/10, macht im Schnitt 7/10. ;)

@electrified (https://www.comicforum.de/member.php?240809-electrified) : Welchen Film, Fountain? Das hab ich im Text versucht zu erklären. Der Comic stellt den Film da wie er bei großem Budget hätte sein sollen.

FilthyAssistant
01.10.2020, 06:35
Film fand ich gut. Basiert der auf dem Comic, oder kam der erst später?

Sowohl als auch ;)

Aronofsky hatte zunächst einen Film geplant. Als es Probleme mit der Finanzierung gab, wurde das Original-Drehbuch als Vorlage für die Comicadaption verwendet. Erst nachdem der Comic erschienen war, wurde der Film schließlich doch noch gedreht.

Andreas1987
02.10.2020, 10:41
Gestern Abend die Seiten 440 bis 559 des savage sword of conan omnibus gelesen. Diese beinhalten die Geschichten "eiserne Schatten im mondlicht" und die Geschichte um die Hexe Salome. Für mich war dies der bisherige Höhepunkt des Bandes. Erzählerisch mitreißend und zeichnerisch top. Die Zeichnungen laden zum Verweilen der einzelnen Panele ein. Wertung 1 von 1 Punkt.

So und nun wird im ice weiter gelesen, mal schauen wie weit komme bei der Fahrt von Mannheim nach Berlin.

God_W.
02.10.2020, 12:54
:top: Viel Spaß dabei!

Comic_Republic
02.10.2020, 21:22
DC Premium - JL: Cry for Justice HC

Eine gute, spannende Geschichte mit hervorragenden Artwork! Der Zwiespalt wie man Gerechtigkeit auslegt fand ich spannend, vorallem, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Das Ende war, ja... Überraschend.

Demnächst dann JL: Rise and Fall
Jetzt bin ich an Wonder Woman - Göttin des Krieges dran

LaLe
03.10.2020, 09:05
Da stimmt auf jeden Fall die Optik, auch wenn Diana sehr jung rüberkommt. Die Story ist leider "nur" Durchschnitt.

Rise and Fall hatte ich mal als deutlich schwächer denn Cry for Justice in Erinnerung. Ein ReRead belehrte mich eines besseren. Und auf den Impact von Cry for Justice musste etwas folgen.

Comic_Republic
03.10.2020, 09:20
Also für den ersten WW-Band für mich, find ich den Super! Nix tiefgründiges, was man nur als langjähriger Fan versteht... Liest super weg! Für mich zur Zeit das beste. Zweite Hälfte kommt nachher dran!

Ich denke, dass ich Cry for Justice nochmal vorne weglese. Diesmal dann ohne das Zusatzmaterial... Das stört den Lesefluss der Story dann doch zu sehr.

Und danach habe ich noch eine Menge auf dem Lesesatpel

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20201003/b67ca7ee64203ce150ad155ed1aaeed5.jpg

LaLe
03.10.2020, 10:42
Stimmt, für einen Einstieg ist "Göttin des Krieges" gar nicht so verkehrt.

Ansonsten recht Batman-lastig was du da hast. Neben Ego würde ich Flash: Rebirth empfehlen. Mr. Miracle soll klasse sein, kenne ich aber leider noch nicht.

Comic_Republic
03.10.2020, 13:52
Stimmt, für einen Einstieg ist "Göttin des Krieges" gar nicht so verkehrt.

Ansonsten recht Batman-lastig was du da hast. Neben Ego würde ich Flash: Rebirth empfehlen. Mr. Miracle soll klasse sein, kenne ich aber leider noch nicht.Naja, Batmanlastig ist die ganze Panini-DC-Produktion an sich. Da hat man wenig Wahl. ABER ich habe noch Anti-Bats Titel im Blick

Manfred G
04.10.2020, 08:07
@Comic (https://www.comicforum.de/member.php?u=148727) Republic: Schönes Lese-Regal.;) Die Neal Adams Batman kommen wesentlich besser mit diesem nicht glänzenden Papier! Ich habe zuletzt Batman: EGO von Darwyn Cooke gelesen. Ein würdiger Band für diesen Ausnahme-Künstler, einziger Kritikpunkt ist die Catwoman Story Selina's Grosser Coup die ich natürlich schon hatte (in der Eaglemoss DC Collection), hier aber jetzt wohl ohne Fehler.:D Merkwürdig finde ich allerdings dass die reine Comic-Seite etwas größer ist, die Schrift zwar sauberer aber um einiges kleiner.:rolleyes:

joe ker
07.10.2020, 23:06
Batman Heftserie bis 41 (Panini)

Das war er also, der Tom King Run, endete früher als erwartet und deshalb darf er nochmal ran um ein paar weitere BatCat Comics zu schreiben. Dabei war genau das der Part in seinem Run der mir absolut nicht zusagte. War irgendwie schon im Vorfeld klar das Batman nicht heiratet und als ich auch noch in einer Tageszeitung (war glaub ich die WELT) nach Veröffentlichung der US Ausgabe gespoilert wurde, war das schon anstrengend diesen ganzen Schmusekurs weiter zu verfolgen. Gerade so um die Ausgabe 50 herum, war das ja fast ausschließlich Thema und dementsprechend langwierig zu lesen.

Aber King hat ja insgesamt über 80 Ausgaben geschrieben und eigentlich einen schönen runden Run hingelegt. Was mir besonders gefallen hat, King hat sich schon was gedacht und bereits mit den ersten Ausgaben seinen Grundstein gelegt. Auch wenn es damals noch nicht ersichtlich war, folgte er seinem Skript bis hin zu Bane City. So was hat ja vorher nur Morrison gemacht. Snyder hat ja quasi immer die gleiche Story erzählt und alle andere Autoren haben dem Ritter gelinde gesagt keinen Stempel aufdrücken können, zumindest nicht in den letzten Jahren. Und was auch schön ist, King holt den Dunklen Ritter mal wieder auf den Boden, nachdem Snyder ihn ja mit Vollgas in die Übertreibung jagte.

Im gesamten betrachtet ist der King Run aber auch etwas durchwachsen, mir waren es teils doch zu viele Zitate, da waren ja stellenweise ganze Hefte nur mit Zitaten von Geschichten oder Songs vollgestopft. Gerade wenn es sich um amerikanisches Kulturgut (also so was in der Art) handelte, war ich einfach raus.
Dafür besticht der King durch eine gut durchdachte Handlung, die sich eben erst in den letzten Ausgaben eröffnet. Das find ich stark.

Komplett betrachtet ist der Run schon lesenswert, am besten komplett am Stück, auch wenn das einige anders sehen. Kings Batman ist schon etwas diskussionswürdig, aber das war der von Morrison auch und der ist schon einige Jahre alt ;)

Poch
08.10.2020, 11:10
Batman Heftserie bis 41 (Panini)

Komplett betrachtet ist der Run schon lesenswert, am besten komplett am Stück, auch wenn das einige anders sehen. Kings Batman ist schon etwas diskussionswürdig, aber das war der von Morrison auch und der ist schon einige Jahre alt ;)


Ich stimme dir zu. Kings Batman am Stück gelesen ist richtig gut und man merkt, dass er von Anfang an einen Plan und eine große Geschichte im Kopf hatte. Schade, dass sein Run dann von DC beschnitten wurde. Hoffe die "Batman und Catwoman" Serie schließt direkt an seinen Run an (zumindest erzählerisch, zeitlich soll sie ja wohl ein Stück in der Zukunft spielen) bringt das ganze zu einem perfekten Abschluss.

Folgende Panini-Comics habe ich in den letzten Tagen gelesen:

Batgirl Megaband 4: Oracles Auferstehung
Ist erzählerisch sicherlich alles solide (wobei das Ende des Oracle-Arcs schon sehr hastig und gezwungen wirkte), aber gleichzeitig auch erschreckend belanglos. Habe den Eindruck, die Serie weiss im Moment nicht so richtig wo sie hinwill. Mich lässt das alles leider komplett kalt und auch die Lovestory zwischen Batgirl und Jason Bard wirkt auf mich sehr gezwungen. Die letzten zwei Hefte spielen dann auch noch in Unerde. Fand ich bei den Titans schon doof und speziell im Batman-Umfeld ist für mich so ein Magie-und Fantasy-Umfeld immer irgendwie unpassend. Hoffe das wird im nächsten Band wieder besser, besonders viel Hoffnung habe ich aber nicht.

Zeichnerisch sind die Hefte alle ok, wobei ich Carmine Di Giandomenico beim Flash noch deutlich besser fand. Vermutlich weil sein sehr dynamischer Stil hier seine Wirkung nicht wirklich entfalten kann.


Glatzköpfchen 2: Club der grünen Krokodile
Die Serie ist weiterhin toll und weiss sowohl erzählerisch wie auch zeichnerisch voll zu überzeugen. Die Figuren sind bis hin zu den Nebencharakteren gut geschrieben und bekommen im zweiten Band noch mehr Profil. Die Geschichte selbst hat zwar einen ernsten Hintergrund, es schimmert aber immer wieder viel kindliche Naivität und Unschuld durch, ohne dass die Handlung dadurch aber kindisch oder lächerlich wirkt. Die Zeichnungen im Cartoon-Stil passen meiner Ansicht nach perfekt und tragen viel zur Stimmung der Serie bei.

Freue mich schon jetzt auf den nächsten Band, der hoffentlich bald erscheint.

Eine kleine Kritik habe ich allerdings doch: Beim Lesen hat mich ein wenig gestört, dass die Geschichte ganz offensichtlich in Frankreich spielt, die Übersetzung sie jedoch ziemlich gezwungen nach Deutschland verlegt (z.B. in Band 1 bei der Anreise von Zitas Mutter oder in Band 2 beim Steitgespräch mit der rassistischen Mutter). Hat mich an einigen Stellen leider etwas aus dem Lesefluss gerissen.

Andreas1987
09.10.2020, 15:05
So gerade den ersten band von savage sword of conan durchgelesen.

Obwohl nur SSoC auf den omnibus steht, beinhaltet dieser auch die savage tales 1 bis 4, womit dieser band auch nach der Einleitung beginnt. Diese beinhalten auch Geschichten abseits von conan und haben mir, bis auf Ka-Zar, alle samt gefallen. Denn an Ka-Zar hat mir nur nicht seine Art zu reden gefallen, ....hat ganz schön genervt, aber zeichnerisch top. Nach diesen kleinen Intermezzo, starten zu gleich die savage sword of conan stories und sie starten stark. Höhepunkt sind für mich die Nr. 4 und die Nr.5, sprich die Seiten 440 bis 559. Danach finde ich baut es etwas ab und kann mich nicht so sehr mitreißen, jedoch fängt sich dies relativ schnell und die Kurve geht wieder nach oben.

Fazit: Erzählerisch mitreißend und zeichnerisch top. Die Zeichnungen laden zum Verweilen der einzelnen Panele ein. Negatives, wer die anderen omnibi hat den kommen viele geschichten in amderer Ausführung bekannt vor, jedoch gehören diese in diesen band

Wertung 0.8 von 1 Punkt.

joe ker
23.10.2020, 13:03
Justice League von Scott Snyder

Boah das war schon anstrengend. Dazu kommt das mir Snyder alles viel zu sehr auf Bombast aufbaut. Da werden drölfzig Ideen in eine Story eingebaut und aus jeder Ecke des DC Universums holt sich Snyder seine Inputs (Ein Flash Fahrzeug? Echt jetzt?).
Mir ist das dann doch alles zu drüber, allerdings muss ich zugeben das mir Snyders Liga schon ein wenig zugesagt hat. Wenn Bombast dann bei der JL, die Meinung hab ich und da liefert Snyder schon ab. Leider sind dann immer Ausgaben dabei wo ich mich beim Lesen schon Langweile weil das immer auf "zu viel" rausläuft. Da reisst selbst Tynion nicht mehr viel raus. Im kompletten gelesen macht der Run schon irgendwie Laune, aber wehe man setzt ein paar Tage aus, dann blickt man vor lauter Krach, Bumm, Peng fast nix mehr.
Und das Ende, ja Snyder macht ja noch weiter und deshalb gibts eigentlich kein Ende.

Puh und jetzt geht das alles noch weiter. Meine masochistische Ader freut sich schon auf Hell Arisen und Death Metal. Ja, ich werd die Dinger lesen obwohl ich weiß das es mir wieder zuviel wird. aber zum runterkommen hab ich ja genug anderes zu lesen.

Werd mich jetzt mal einem Brubaker Werk aus drei verschiedenen Verlagen widmen:p

electrified
24.10.2020, 13:26
Sandman - Traumland

Habe mir im geschlossenen Forum im Marktplatz mal 12 Panini SC für einen Hunni geholt, bin aber immer noch nicht sehr weit gekommen, weil ich a) gar nicht so viel lese und b) ohnehin schon ziemlich viele Sachen parallel lese, und deshalb letztlich dann auch etwas vorsichtig bin noch ein weiteres Projekt hinzuzufügen. Aber gestern hatte ich mal wieder Lust auf Sandman, und habe den ganzen Traumland Band durchgelesen, der aber auch nicht besonders dick ist. Die ersten beiden Geschichten haben mir ausgezeichnet gefallen, mein Favorit in dem Band ist ganz klar die Katzengeschichte Der Traum von 1000 Katzen, die davon handelt, dass einst die Katzen die Herren der Menschen waren (und auch sehr viel größer als diese), bis die Menschen den Spieß durch eine Art Traum-Magie rumdrehen konnten, was zum derzeitigen Zustand geführt hat, was einige Katzen aber wieder versuchen zurück zu drehen. Die erste Geschichte Kalliope ist auch wirklich packend, und handelt von einer Jahrtausende alten jungen Frau, die als Muße für verschiedene Schriftsteller dient, welche sie einsperren und mißbrauchen, um eine erfolgreiche Karriere hinlegen zu können. Die dritte Geschichte Ein Sommernachtstraum, die von einer zeitgenössischen Shakespeare Aufführung unter freiem Himmel in England handelt, gespielt für ein Publikum bestehend aus Elfen, ist mir etwas zu verschwurbelt und verschlüsselt, aber optisch sehr ansprechend. Die letzte Geschichte Fassade handelt von einer mir nicht bekannten Superheldin im Ruhestand, die vereinsamt und entstellt lebt, und sich gerne umbringen will, aber nicht weiß, wie sie das aufgrund ihrer Kräfte hinbekommen soll. Auch interessant, aber für meinen Geschmack etwas zu viel Gejammere, das finde ich nicht ganz so sinnvoll und unterhaltend.

Zur Ausgabe, der Band ist von 2007 und qualitativ und drucktechnisch absolut in Ordnung, generell sind mir aber viele der Sandman Zeichnungen etwas zu flach und Collagen-artig, ich könnte mir vorstellen, dass die Absolute Edition mit der Neukolorierung hier einiges an bisher nicht vorhandener Plastizität hinzufügen konnte, konnte das jemand mal vergleichen? Und welche Kolorierung wurde in den deutschen HC verwendet? Ich kann aber problemlos s auch mit dem Original gut leben, finde Stil und Qualität auch durchaus gut und interessant, ungewöhnlich wie die Geschichten, passt also schon.

#churchi
24.10.2020, 14:38
Zur Ausgabe, der Band ist von 2007 und qualitativ und drucktechnisch absolut in Ordnung, generell sind mir aber viele der Sandman Zeichnungen etwas zu flach und Collagen-artig, ich könnte mir vorstellen, dass die Absolute Edition mit der Neukolorierung hier einiges an bisher nicht vorhandener Plastizität hinzufügen konnte, konnte das jemand mal vergleichen? Und welche Kolorierung wurde in den deutschen HC verwendet? Ich kann aber problemlos s auch mit dem Original gut leben, finde Stil und Qualität auch durchaus gut und interessant, ungewöhnlich wie die Geschichten, passt also schon.

Wenn ich mich recht erinnere benutzte Panini die damals (2007) "neue" Kolorierung und seit dem hat sich (bis auf das Format) auch nichts mehr geändert.

Edit:
https://www.paniniforum.de/index.php?thread/29946-sandman-deluxe/&postID=1955906#post1955906

xmilchx
24.10.2020, 20:40
Gotham City Monsers
Ein wunderbarer Band, der voll in die DC Dark Kerbe schlägt. Das Team hat einen sehr plausiblen Grund, warum sie tun, was sie tun. Die Charaktere sind wirklich toll geschrieben und in Szene gesetzt. Für mich ein wirklich toller Band!

electrified
24.10.2020, 23:14
Wenn ich mich recht erinnere benutzte Panini die damals (2007) "neue" Kolorierung und seit dem hat sich (bis auf das Format) auch nichts mehr geändert.

Edit:
https://www.paniniforum.de/index.php?thread/29946-sandman-deluxe/&postID=1955906#post1955906

OK, die Änderungen sind ja relativ dezent. Im Vergleich zu Moores Swamp Thing z.B.

Comic_Republic
25.10.2020, 11:47
Ich bin ja mal auf's Lesen gespannt! Finde die neue nach wie vor grausam lieblos. Man ist nicht annähernd auf das Artwork der unterschiedlichen Zeichner eingegangen.
Mal schauen, ob sich mein Augenleiden verschlimmert, oder ich mich am Ende noch dran gewöhne...
Ne Chance gebe ich Swampi auf jeden Fall!!!

God_W.
25.10.2020, 21:44
Wurde an anderer Stelle jetzt hoch gelobt die neue Colo. Bin mal gespannt, werde mir in 4 bis 6 Wochen mal meine eigene Meinung bilden, denn gekauft wird der gute Swampie allemal. ;)

Mollari
26.10.2020, 08:37
An anderer Stelle hier im Forum hatte ich ja schon folgendes geschrieben:

Ich habe gerade den Swamp-Thing ausgepackt, aufgeschlagen, und war erst einmal erschrocken!
Habe dann direkt die beiden Eaglemoss-Ausgaben aus dem Regal gezogen und verglichen. Riesiger Unterschied zwischen den Kolorierungen!
Ich werde allerdings erst einmal den Band lesen, und dann ein finales Urteil über die Kolorierung abgeben. Der erste Eindruck war schlimm, aber ich glaube man kann sich daran gewöhnen. Hoffentlich bekommt der Hellblazer nächsten Monat nicht auch eine neue Kolorierung!

Ach ja, das Papier ist ungewöhnlich hochwertig und dick! Ich hatte zuerst gedacht die Seiten würden aneinander kleben. Sehr überraschend!


Nun, nach dem lesen der ersten Geschichten ein kleines Fazit:

Beim Swamp Thing ist mir mir schon der erste Fehler aufgefallen.
In der Auflistung der Storys im vorderen Teil des Bandes steht bei der zweiten Story : Zeichner Bissette und Veitch. Im Comic selber steht dann nichts mehr von Rick Veitch, sondern John Totleben. Solche Fehler sollten, nein, dürfen einfach nicht passieren! Sonst haben mir die ersten drei Storys sehr gut gefallen (besonders die zweite ist großartig!), und das auch mit der neuen Kolorierung. Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt (ist nicht so schlecht wie der erste Eindruck war, auch wenn die originale Kolorierung besser ist), und ich bin froh darüber. Sonst hätte mir das lesen dieser großartigen Geschichten auch keinen Spaß gemacht.

Gorgon
01.11.2020, 17:23
Sterben für die Freiheit
Idee und Dossier: Polack
Autoren: Hautière, Laboutique
Zeichner: Wachs, Veber, Ullcer, Frasier
Farben: Domnok

Protagonistinnen:
Amy Johnson (britische Flugpionierin)
Sophie Scholl (Mitglied der Weissen Rose)
Berty Albrecht (französische Widerstandskämpferin)
Mila Racine (Retterin von über 200 jüdischen Kindern)

Gerda (deutsche Spionin der Abwehr unter Canaris)
Claire Lemarinier (erforscht das Schicksal dieser fünf Frauen)

Das Buch schildert das Leben der vier Frauen, welche im Dritten Reich gegen die Nazis kämpften. Die beiden anderen Hauptpersonen sind wohl fiktiv und knüpfen einen spannenden und passenden Handlungsstrang über die jeweiligen Erzählungen zu den vier Biografien. Die Geschichten halten sich meines Ermessens nach recht eng an historische Fakten. Nicht überlieferte Sachverhalte werden von den Autoren schlüssig fiktiv eingebunden. Die Zeichnungen sind sehr gut und die Zeichenstile ähnlich. Durch die einheitliche Kolorierung gibt es zwischen den Geschichten keinen optischen Bruch. Keine Unterhaltungsliteratur sondern Biografien von bewundernswerte Frauen als Comic. Ich hatte nach den ersten drei Geschichten eine Zeit lang wenig Lust weiter zu lesen. Nicht wegen der Qualität sondern wegen der grausamen Zeit, die beschrieben wird. Gestern die vierte Geschichte über Mila Racine auf einen Rutsch gelesen. Faszinierend und beeindruckend! Jede Geschichte wird mit einen dreiseitigen Dossier über das Leben der jeweiligen Protagonistin abgerundet.

Das Buch ist ein wertiges Hardcover. Wer sich für die Historie von vier starken Frauen, welche Ihr Leben im Kampf gegen die Naziherrschaft gaben, interessiert, dem kann ich Sterben für die Freiheit sehr empfehlen.

Poch
01.11.2020, 23:19
Der Fluch des weissen Ritters
Immer noch stark, aber nicht ganz so gut wie der erste Band. Azrael als Gegenspieler hat für mich einfach nicht das Charisma des Jokers/Jack Napiers (der hier natürlich auch weiterhin eine große Rolle spielt) und dazu fand ich auch das große Geheimnis nicht so schockierend. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, die Story ist trotzdem gut und fesselnd und die Geschichte dieses Elseworld-Universums wird überzeugend fortgeschrieben. Die Zeichnungen von Sean Murphy sind ebenfalls erste Sahne. Lediglich mit der Origin-Story von Freeze konnte ich nichts anfangen. War meiner Ansicht nach ein ganzes stück schlechter als der Rest und hätte man auch einfach weglassen können.

Der Oracle Code_
Die Jugendcomics der Ink-Reihe entwickeln sich immer mehr zu meinen momentanen Favoriten bei DC. Auch dieser Band über Oracle Barbara Gordon wusste zu gefallen. Erzählt wird eine Coming-of-Age-Geschichte über den Umgang mit Schicksalsschlägen und den eigenen Ängsten und der jugendlichen Suche nach der eigenen Identität. Viel Action gibt es nicht, dafür viele Einblicke in Barbaras Seelenleben während sie sich nach einer Schussverletzung in einem geheimnisvollen Rehazentrum in den Alltag zurück kämpft.
Zeichnerisch fand ich den Band allererste Sahne, vor allem auch die Kolorierung und die unterschiedlichen Stile in den nächtlichen Geschichten von Jena (einer Freundin und Mitpatientin von Barbara). Erzählerisch war es über weite Strecken ebenfalls gut, wirkte aber in einigen Szenen sowohl in der Story wie auch in den Dialogen aber etwas sprunghaft, so dass man den Eindruck hatte da würde was fehlen. Keine Ahnung ob das im Original auch schon so war oder an der Übersetzung liegt (die mir aber insgesamt nicht negativ aufgefallen ist.
Wer abgeschlossene Stories komplett abseits der Kontinuität mag, sollte ruhig mal einen blick riskieren.

xmilchx
13.11.2020, 08:59
DMZ Band 1
Das ist/war eine Reihe, auf die ich schon immer geschielt habe. Ich wusste nur, dass es um Krieg geht, aber wieso weshalb warum, war mir nicht klar.
Nunja, da haben wir sie also, die USA (oder der Rest was davon übrig ist) gegen den Rest der freien Welt. Motive? Unklar!
New York ist Kriegsgebiet. Ein Teil wird von den USA und ein anderer Teil der Freien Armeen beherrscht. Dazwischen liegt Manhattan, Niemandsland, welches aber immernoch bewohnt ist. Der nächste Block oder die nächste Straße, könnte schon wieder ganz anders bewohnt sein.
Da gibt es zB eine Art Hipster Komune, wo der Hauptprotagonist zuerst landet, dann gibt es den Central Park und den Zoo (welcher auf einmal unterirdisch ist, weil die Menschen ihn vergraben haben .... Ja, mir den eigenen Händen... Naja) und so ist Manhattan in verschiedene Teile unterteilt. Die Zeitsprünge sind teils krass. Matty kommt als Nobody in die Zone und Zack sind paar Monate vergangen und er kennt jeden. Ging mir einfach zu schnell. Generell alles sehr dubios. Erst hat man das Gefühl, dass man kaum auf der Straße laufen kann, ohne erschossen zu werden und dann sitzen die Hipster auf den Dächern und essen Tofu. Die Logik geht mir da irgendwie abhanden beim lesen. Das Szenario an sich ist eigentlich ganz cool, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
Mal gucken ob ich mir den zweiten Band geben werde, Lust auf mehr hat es aber nicht wirklich gemacht.

joe ker
13.11.2020, 10:29
Superman American Alien von Max Landis und nem Haufen Zeichnern (panini)

Locker flockig, macht Spaß wenn auch nicht alle Stroys auf Top Niveau sind. Schöne Abrisse aus dem Leben von Superman, gerade die Bruce Wayne Story hat mir sehr gefallen, dafür war die Lobo Story nicht so pralle. Die Ausgabenwechselnden Zeichner sind ok, wobei Jock mMn schon sehr abfällt, evtl passt sein eher düsterer Stil auch nur nicht zum Strahlemann. Was mir auffiel, Kenny Braverman kommt da öfter vor, mit dem fing ja bei Dino damals alles an. Schade das er danach nie wieder in Erscheinung trat, schließlich kommt ja jeder noch so billige Honk bei den Superhelden zurück. Und ein schwarzer Jimmy darf dann auch nicht fehlen, wobei ich da leichte Probleme hab zu erkennen ob er nicht sogar eine Sie ist. Ok, mit dem LGBT+ Wahnsinn muss man sich eben heute abfinden

Poch
14.11.2020, 12:18
Fantastic Four 4: Das Ding gegen den Hulk
Man hätte eigentlich vermuten sollen, dass die erste Fantastic-Four-Serie seit Jahren ein richtiger Kracher wird. Zumal Dan Slott ja schon bewiesen hat, dass er ordentlich Over-the-Top-Action-Kracher verfassen kann. Überraschenderweise hält er sich bei den Fatastic Four aber sehr zurück und so plätschert die Serie seit mittlerweile vier Bänden irgendwie so vor sich hin. Ist nicht wirklich schlecht, kommt aber auch nie über Mittelmaß hinaus. Schade, da hätte man lieber Chip Zdarsky am Ruder gelassen, der eine sehr gute "Prequel-Serie" schrieb, die leider von Slott dann nahezu komplett ignoriert wurde.

Nightwing 9: Team Nightwing
Nightwing 10: Die Rückkehr des Talon
Hier der komplett umgekehrte Fall. Die Grundidee der momentanen Storyline (Ric Grayson mit Gedächtnisverlust und Team Nightwing an seiner Seite) finde ich komplett bescheuert und habe mir gar nichts davon versprochen. Überraschenderweise schaffen es aber sowohl Scott Lobdell wie auch Dan Jurgens mit diesem Plot richtig gute Geschichten zu erzählen und mich hervorragend zu unterhalten. Gab lediglich an einer Stelle mal einen logischen Bruch der mich rausgerissen hat (als Bea die Eulenmaske findet und sie und Ric beide schockiert sind; dürften eigentlich beide nichts von der Geheimgesellschaft und ihrer Verbindung zu Gotham wissen), ansonsten hatte ich echt viel Spaß. Auch die Zeichnungen waren größtenteils gut, nur mit Chris Mooneyham werde ich nicht warm. Dessen Zeichnungen wirken für mich immer wie eine schlechte Klaus-Janson-mit-Sienkiewicz-Inking-Kopie.

Hit-Girl in Indien
Ich bin hin- und hergerissen. Der Band hatte seine guten Momente. Meist dann wenn bei Mindy Gefühle zugelassen wurden und ihre menschliche Seite betont wurde (z.B. schlechtes Gewissen in einem weichen Bett zu schlafen oder die emotionale Nähe zu Prema und Aubrey). Der Plot selber hat mich aber nicht überzeugt. Da war vieles sprunghaft und nicht so richtig nachvollziehbar (gerade auch das Ende). Für die Zeichnungen gilt das Selbe. Sind definitive kein Mainstream (was ich grundsätzlich eher gut finde). Allerdings wechseln sich richtig starke Panels immer wieder mit welchen ab, die so gar nicht stimmig wirken oder auf denen ich kaum erkenne was sich da abspielen soll.
Sicherlich nicht der stärkste Band der Serie.

Poch
17.11.2020, 18:31
Hellblazer Monster Edition 1: Highwater
Habe mir in den letzten Wochen den kompletten Azzarello-Run von Hellblazer noch einmal gegeben. Erschien zu Beginn bei Schreiber & Leser und sehr viel später dann der Abschluss in dieser Monster Edition bei Panini.

Inhaltlich ist das richtig gutes Zeug. Magie steht gar nicht so sehr im Mittelpunkt, stattdessen geht es viel um weltliche Themen wie sterbende Dörfer in ländlichen Regionen ohne Zukunft, Neonazis oder auch John Constantine im Knast. Dazu (wie fast immer bei Azzarello) jede Menge Verrat, Intrigen und Ränkespiele. Constantine ist hier sehr viel mehr Trickser und Manipulator als allmächtiger Magier was in meinen Augen sehr gut zum Charakter passt.

In Szene gesetzt wurde der Run zu Beginn von Richard Corben und dann vom hervorragenden Marcelo Frusin. Zwischendurch gab es noch zwei Ausgaben von Giuseppe Camuncolli und eine von Steve Dillon. Liest sich also nicht nur gut, sondern sieht auch noch extrem gut aus.

Muss allerdings gestehen, dass ich am Ende noch leicht Fragezeichen im Kopf hatte. Die klärten sich erst als ich festgestellt habe, dass zwischen der letzten Schreiber & Leser Ausgabe und dem Monsterband zwei US-Ausgaben (#162 & 163) fehlten. Diese spielen ca. 20 - 30 Jahre in der Vergangenheit und erklären erst die Motivation einer Hauptfigur. Keinen Plan warum Panini die nicht gedruckt hat, vielleicht dachten sie beim ersten Sichten, sie wären nur Fill-In-Ausgaben ohne Bezug zur Storyline. Den Irrtum hätte man aber spätestens beim Erscheinen des letzten Storybogens bemerken müssen.

God_W.
17.11.2020, 20:27
Der geringe Magieanteil war ja eigentlich in der kompletten Originalreihe so (also zumindest in den auf deutsch erschienen Heften). Der hohe Anteil selbiger hat mich dann beim DC Dark Verse der New52 doch deutlich überrascht und auch ein wenig gestört.

Poch
17.11.2020, 20:49
Der geringe Magieanteil war ja eigentlich in der kompletten Originalreihe so (also zumindest in den auf deutsch erschienen Heften). Der hohe Anteil selbiger hat mich dann beim DC Dark Verse der New52 doch deutlich überrascht und auch ein wenig gestört.

Geringer als beim DC Dark Verse auf jeden Fall. Trotzdem war das in meinen Augen bei Azzarello noch weiter reduziert als z.B. bei Garth Ennis oder dem Mike-Carey-Run, der dann bei Panini erschien. Bezüglich letzterer Bände könnte mich aber auch meine Erinnerung ein wenig trügen. Werde es bald wissen, die sind als nächstes dran. :)

God_W.
17.11.2020, 22:25
Ja, das stimmt schon, Carey war etwas mehr im Vergleich (sagen zumindest meine grauen Zellen).

joe ker
18.11.2020, 14:46
Muss allerdings gestehen, dass ich am Ende noch leicht Fragezeichen im Kopf hatte. Die klärten sich erst als ich festgestellt habe, dass zwischen der letzten Schreiber & Leser Ausgabe und dem Monsterband zwei US-Ausgaben (#162 & 163) fehlten. Diese spielen ca. 20 - 30 Jahre in der Vergangenheit und erklären erst die Motivation einer Hauptfigur. Keinen Plan warum Panini die nicht gedruckt hat, vielleicht dachten sie beim ersten Sichten, sie wären nur Fill-In-Ausgaben ohne Bezug zur Storyline. Den Irrtum hätte man aber spätestens beim Erscheinen des letzten Storybogens bemerken müssen.

Da schau her, ist mir damals gar nicht aufgefallen, das die beiden Ausgaben fehlen.

Denke aber es ist eher ein Fehler von S&L als von Panini. S&L brachte Bis die Hölle gefriert als letzten Hellblazer Band. In der Us Original Ausgabe Freezes Over waren auch die Ausgaben 157-163 drin, nur eben fehlen die im deutschen Pendant, da sind tatsächlich nur 157-161 drin. Die anderen S&L Ausgaben waren ja deckungsgleich mit der US Ausgabe. Panin hat sich wohl auf falsche Tatsachen verlassen und einfach mit Highwater weitergemacht, welcher ja wiederum deckungsgleich mit dem US Band gleichen Namens ist.

Poch
18.11.2020, 23:04
Da schau her, ist mir damals gar nicht aufgefallen, das die beiden Ausgaben fehlen.

Denke aber es ist eher ein Fehler von S&L als von Panini. S&L brachte Bis die Hölle gefriert als letzten Hellblazer Band. In der Us Original Ausgabe Freezes Over waren auch die Ausgaben 157-163 drin, nur eben fehlen die im deutschen Pendant, da sind tatsächlich nur 157-161 drin. Die anderen S&L Ausgaben waren ja deckungsgleich mit der US Ausgabe. Panin hat sich wohl auf falsche Tatsachen verlassen und einfach mit Highwater weitergemacht, welcher ja wiederum deckungsgleich mit dem US Band gleichen Namens ist.
Hast vermutlich recht. Das erklärt dann auch warum "Bis die Hölle gefriert" Guy Davis als Zeichner genannt wurde, obwohl nichts von ihm im Band war (da wurden vermutlich einfach die Credits der US-Vorlage genutzt). Vermute mal Schreiber & Leser hatte vor den Abschluss des Runs in zwei Bänden zu bringen. Wären einmal 6 und einmal 7 US-Ausgaben gewesen, das hätte auch sehr gut zum Umfang der anderen Hellblazer-Trades gepasst. Dazu ist es dann nicht mehr gekommen und als Panini weiter gemacht hat wurden die Hefte vergessen. Oder sie hatten sogar die Vorgabe, sich an den US-Trades zu orientieren.

joe ker
19.11.2020, 11:23
Red Rover Charlie von Garth Ennis und Michael DiPascale (Panini)

Tiere als Hauptakteure da wirds immer problemeatisch mit zu viel Weichspüler. Allerdings sind wir hier bei Ennis und nicht bei Disney. Das minimiert doch schon mal. Trotzdem kommen die drei Hunde schon recht knuffig daher.
Ennis erzählt hier den Weltuntergang Marke Crossed, nur diesmal von tierischer Seite aus gesehen. Drei befreundete Hunde müssen sich mit den Veränderungen in ihrem, von Fütterern bestimmtem Leben, zurechtfinden und erleben dabei allerhand Abenteuer.
Dabei geht Ennis schon mal wie gewohnt ins Grobe, kann das aber durch seinen Humor etwas auflockern und man deprimiert nicht ganz so stark wie bei ähnlichen Werken, hier sei zum Vergleich das berühmte Watership Down oder auch Vaughan's Löwen von Bagdad empfohlen.
Das die Tiere sich zwar untereinander unterhalten können, bzw. verstehen (eine Unterhaltung mit Hühner ist scheinbar eher nicht möglich :D) aber von Menschen eigentlich nur blabla verstehen wird gut Umgesetzt. Das Gebelle was Ennis mit "Ich bin ein Hund!" in Dauerschleife liefert, macht den Band dann auch recht zügig lesbar. Das es dann ausgerechnet bei Ennis eine Art Happy End gibt, ist doch etwas verwunderlich, da sind die beiden bereits erwähnten Werke schon ne Spur düsterer.
Zeichnerisch passt alles, DiPascale hat ja schon Erfahrung im Crossed Universum und der Stil ist ähnlich gehalten. Incl einem Vorwort von Alan Moore.
Guter Comic, den Ennis eher dezent mit seinem Humor und Härtegrad ausschmückt.

Empfehlenswert, auch für Leser die sich im Crossed Universum nicht auskennen. Der Band nimmt da auch keinerlei Bezug drauf, nur eben das Weltuntergangszenario im "Hintergrund"

Kohlenwolle
20.11.2020, 08:15
Red Rover Charlie habe ich schon seid längerem im Visier, aber immer wieder hinten angestellt. Jetzt werde ich aber zuschlagen.

Simulacrum
20.11.2020, 08:41
Ich hatte 2016 auch schon mal meinen Senf zum Comic mit ähnlichem Ergebnis abgegeben:

https://www.comicforum.de/showthread.php?70882-Welche-Comics-habt-ihr-heute-gelesen-Der-gro%C3%9Fe-Review-Thread&p=5177920&viewfull=1#post5177920

joe ker
20.11.2020, 12:25
Red Rover Charlie habe ich schon seid längerem im Visier, aber immer wieder hinten angestellt. Jetzt werde ich aber zuschlagen.

In unserer Comic-Whatsapp Gruppe gibt es ebenfalls zwei die den Comic noch ungelesen im Regal haben. Scheint wohl so ein Band zu sein, den man sich kauft und erst mal gaaaaanz hinten anstellt. Stand auch bei mir seit Veröffentlichung ungelesen rum. Vier verschiedene Leser, Sachen gibt's.

Seltsam, aber so steht es geschrieben...

Black Lantern
20.11.2020, 13:26
joe ker

Ich habe den Band ganz vegessen. Gut, dass du davon berichtet hast. Sobald ich den ersten Band von Ennis Hellblazer durch habe nehme ich mir RRC zur Brust. Rausgelegt habe ich ihn schon mal.:D

Andreas1987
20.11.2020, 15:20
So gerade sandman Deluxe 8 gelesen.
Einfach nur Traumhaft und lädt zum sinnieren ein.
Die zeichnungen sind einfach klasse, auch wenn man beim aufschlagen der einzelnen seiten erst denkt: "wie soll ich das bloß lesen, aahh. "
Findet man jedoch instinktiv den richtigen lesefluss.
Nach Beendigung der Hauptstory in Band 7, ist dies eine sehr geile Erweiterung.

1 von 1 Punkt

God_W.
20.11.2020, 18:32
Klingt super! Ich mach mich demnächst an Band 6.

Foxglove
21.11.2020, 10:22
Finde es immer wieder cool, wenn noch mehr Leser vom Sandman begeistert sind. So geht es mir seit 1992!

Batmans Grab #1

Hmm....entweder gibt Batman den Profiler oder er prügelt sich viele Seiten lang durch die Story. Gordon beschwert sich, das er nicht Batmans Telefonnummer hat und Alfred haut ein paar echt coole Sprüche raus. Der Batwing sieht komisch aus. Und es taucht eine neue Organisation/Bösewicht? auf. Sind die Insassen Arkhams Klone? Sehen sich alle sehr ähnlich. Und was ist das? Zum Schluss hin muss er sich ja quer durch Arkham prügeln. Szene: Er ist umringt von jeder Menge Insassen, sagt: "es wär mir eine Freude" und plöp steht er mit Gordon auf dem Dach. Ganz so toll finde ich es bis dato nicht.

Lvrpl10
21.11.2020, 18:59
In unserer Comic-Whatsapp Gruppe gibt es ebenfalls zwei die den Comic noch ungelesen im Regal haben. Scheint wohl so ein Band zu sein, den man sich kauft und erst mal gaaaaanz hinten anstellt. Stand auch bei mir seit Veröffentlichung ungelesen rum. Vier verschiedene Leser, Sachen gibt's.

Seltsam, aber so steht es geschrieben...

Und hier ist Nummer 5 :D

Ich nehms mir aber jetzt für meinen Weihnachtsurlaub vor...

Poch
27.11.2020, 18:27
Teen Titans von George Pérez 1: Der Anfang
Marv Wolfman spricht im Vorwort darüber wie sich die Verkaufszahlen der ersten Ausgaben entwickelt haben und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Die Serie braucht ein wenig um in die Gänge zu kommen und ihren Ton und Erzählrhythmus zu finden. Liegt vielleicht auch daran, dass etliche neue Figuren eingeführt werden (Raven, Starfire, Cyborg, Trigon, Deathstroke) und auch diese erstmal ihre Rolle im Gefüge finden müssen. Von daher ist dieser Band erzählerisch noch nicht ganz so stark, ich freue mich aber auf das was noch kommt (kenne auch bereits einige der folgenden Stories).
Zeichnerisch ist aber auch dieser Band schon klasse, auch wenn die Kolorierung auf dem Papier für meinen Geschmack etwas zu knallig rüber kommt.

Zu klären wäre noch warum die Serie "Teen Titans von George Pérez" heißt. Man hätte schon so fair sein können, den Autoren Marv Wolfman wenigstens mit zu nennen. Der blieb den Titans noch wesentlich länger treu als Pérez (wenn ich mich nicht täusche volle 16 Jahre).

Ein Korb voll Köpfe
Hat sehr viel Spaß gemacht. Die Story ist jetzt nicht übermäßig originell, versprüht aber jede Menger 80er-Jahre-Charme und hat genug Wendungen, dass man als Leser glänzend unterhalten und auch immer mal wieder überrascht wird. Das Highlight sind hier aber eindeutig die Zeichnungen von Leomacs und die hervorragende Kolorierung von Dave Stewart. Fand ich wirklich hervorragend.

Hellblazer 1: Hölle auf Erden
Band 1 der ersten Panini-Serie. Abgedruckt ist hier noch nicht der Beginn des Carey-Runs, sondern die für sich stehende Graphic Novel "All His Engines". In London fallen plötzlich etliche Menschen aus ungeklärter Ursache ins Koma (unter ihnen auch Chas' Enkeltochter). Auf der Suche nach dem Grund verschlägt es Constantine nach Los Angeles, wo er einem Dämon auf die Spur kommt, der die Hölle als Franchise-Unternehmen auf der Erde betreibt. Im Gegensatz zum Azzarello-Run wimmelt es hier nur so von Dämonen, Totengöttern und magischen Beschwörungen. Erlösung bringt aber am Ende nicht Magie, sondern ein Taschenspielertrick.
Der Band weiss erzählerisch durchaus zu gefallen. Schön fand ich, dass Carey sich auch Zeit für Nebenfiguren wie Chas nimmt und ihnen ein wenig Tiefe verleiht. Zeichnerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Leonardo Mancos Zeichnungen sind ziemlich düster, was zur Story und der Stimmung hervorragen passt.

The Walking Dead: Der Fremde / The Alien (zwar nicht von Panini aber was soll's)
Die Idee das Walking-Dead-Universum zu erweitern und auch Stories aus anderen Ländern zu erzählen, finde ich grundsätzlich hervorragend. Hier nimmt man sich aber nicht genug Zeit und die Geschichte entwickelt daher keine emotionale Tiefe. Man trifft die Figuren, sie erleben ein kurzes Abenteuer und dann ist es auch schon wieder vorbei. Als Leser ist es mir ehrlich gesagt herzlich egal was mit Jeff und Claudia passiert, eine emotionale Bindung zu ihnen konnte ich in der Kürze der Zeit nicht aufbauen. Auch die Enthüllung am Ende, die das Ganze mit Kirkmans Walking-Dead-Reihe verbindet, besteht im Grunde nur aus Namedropping und hat mich ziemlich kalt gelassen. Gezeichnet ist der von Marcos Martin Band aber prima, da habe ich wenig auszusetzen. Allerdings wäre eine Veröffentlichung als etwas größere Querformat-Ausgabe deutlich besser gewesen.

Grundsätzlich würde ich mich über weitere Walking-Dead-Geschichten von anderen Autoren freuen. Glaube aber nicht, dass da wirklich was geplant ist.

Poch
29.11.2020, 16:22
Superman 7 - 9
Endlich ist die Unity-Saga vorbei und leider war das größtenteils eine stinklanglweilige Grütze. Brian Michael Bendis nimmt sich 15 Ausgaben Zeit für seinen ersten großen Handlungsbogen und trotzdem passt die Story auf einen Bierdeckel. Im Grunde prügelt sich Superman die ganze Zeit mit Rogol Zaar (zwischendurch prügelt auch immer wieder Zod mit), es gibt ein Geheimnis um Supermans Vater und die Vernichtung Kryptons und am Ende gründen sich die United Planets, weil es ein Teenager vorschlägt. Das war's eigentlich schon, man könnte höchtens noch erwähnen, dass am Ende noch die Legion der Superhelden wieder eingeführt wird und dass Jon jetzt erwachsen ist und Bendis damit ohne Grund die komplette Charakterentwicklung von Tomasi zunichte macht.

Wie gesagt, das ist alles furchtbar langweilig, belanglos und teilweise auch noch unlogisch. Schwer zu glauben, dass der gleiche Autor gleichzeitig ganz hervorragend Action Comics schreibt. Zur langweiligen Story passen die Zeichnungen von Ivan Reis. Sehr glatt mit Riesen-Splashpages, muskulösen Monstern und Waffen, die größer sind als die Figuren, die sie schwingen. Wirkte teilweise so als wäre er in den 90ern stecken geblieben.

Willkommene Abwechslung waren die Supergirl-Tie-Ins. Hatten jetzt auch keine überragende Qualität, aber wenigstens Humor und einige gute Charaktermomente. Und das allerletzte Heft mit dem Wiedertreffen von Jon und Damien muss ich positiv erwähnen. Das hatte viel Charme und erinnerte ein wenig an die Supersons-Reihe.

Wie gesagt, insgesamt kann ich die Serie nicht empfehlen, wer eine gute Superman-Reihe will, greife zu den Action Comics Sonderbänden.

Poch
10.01.2021, 13:57
Spider-Man liebt Mary Jane
Ich breche mal wieder eine Lanze für die PaniniInk-Titel. Wer eine Serie mit ordentlich viel Spider-Man-Action sucht, ist hier sicherlich falsch. Wer aber eine charmante Seifenoper aus den Jugendtagen von Mary Jane Watson, Peter Parker, Flash Thompson, Harry Osborn und Liz Allen lesen möchte, der wird hier bestens unterhalten. Im Grunde geht es die meiste Zeit um typische Teenager-Probleme (in erster Linie das Liebesleben), aber die Figuren sind richtig gut geschrieben und das ganze liest sich wahnsinnig flüssig. Die Zeichnungen von Takeshi Myazawa fand ich ebenfalls ziemlich gut (wobei er in meinen Augen besser aussieht, wenn er nicht selber tuscht), sind aber sicherlich mit ihrer Manga-Optik nicht jedermanns Geschmack.

Hoffe mal der Band verkauft sich ordentlich und Panini bringt auch den Rest der Serie. Genug Material für zwei weitere fette Bände gäbe es ja.

DC Horror: Der Zomie-Virus & DC Horror: Schurken gegen Zombies
Für mich eine riesengroße positive Überraschung. Hatte hier bestenfalls ein sinnloses aber unterhaltsames Gemetzel à la Marvel Zombies erwartet, die Geschichte bietet aber deutlich mehr. Tom Taylor schafft es hier eine richtig gute Geschichte zu schreiben und den Figuren auch eine gewisse Tiefe zu geben. Schon bei Der Zombie-Virus klappt das ziemlich gut, noch besser aber bei der Miniserie Schurken gegen Zombies. Hier dürfen endlich auch mal die Schurken Emotionen zeigen und menschlich agieren. hat man für meinen Geschmack bei Superhelden-Comics viel zu selten. Bei den Zeichnungen gefiel mir vor allem auch Karl Mostard ausgesprochen gut. Glaube den kannte ich vorher noch überhaupt nicht.

Jetzt wäre nur noch zu klären wer für den unglaublich schlechten deutschen Titel verantwortlich ist (im Original hießen die Serien Dceased, bzw. Dceased: Unkillables).

Poch
15.01.2021, 14:36
Batman - Detective Comics #37 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=37) - 40
Ich bin eigentlich ein großer Fan von Peter J. Tomasi. Sein Green Lantern Corps gehört bis heute zu den besten Team-Serien, die ich jemals gelesen habe und seinen Superman-Run habe ich ebenso geliebt wie die Super Sons. Aber was zur Hölle war das denn bitte? Die Story um Deadshot gehört wohl zu den schlechtesten Sachen, die ich jemals gelesen habe. Ganz davon abgesehen, dass ich Deadshots Auftrag bis zum Schluss nicht verstanden habe, war die Story auch noch unlogisch und bot so ziemlich alle Klischees auf (1 Amerikaner und 1 Japaner, die seit dem 2. Weltkrieg als einzige Überlebende auf einer Insel ausharren), die man sich so vorstellen kann. Wirklich richtig, richtig schlecht das Ganze.

Die Story rund um Mr. und Mrs. Freeze war dann zum Glück wieder etwas besser, aber auch immer noch weit weg von Tomasis guten Arbeiten. Auch hier hat mich gestört, dass Mr. Freezes Verhalten ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht so richtig nachvollziehbar ist und sich seine Frau etwas zu schnell mit allen Grausamkeiten abfindet. exemplarisch war hier das Einfrieren des kompletten Theaters, das eigentlich keinen Sinn ergibt). Letzten Endes ist die Story wohl auch nur dafür da, um zu einem neuen Status Quo zu kommen, den ich persönlich so nicht gebraucht hätte. Dog Mahnke zeichnet aber wie immer sehr gut und das hilft ein wenig um über die erzählerischen Schwächen hinweg zu sehen. Hoffe aber Tomasi findet mit den nächsten Heften endlich zurück zur alten Stärke (den Beginn seines Runs mit dem Gotham Knight und der Story um Spectre fand ich eigentlich ganz gut).

Lvrpl10
17.01.2021, 07:14
Heroes in Crisis

Mir ist ja bekannt, dass King jetzt nicht ganz unumstritten gesehen wird und ich bin selbst auch nicht der größte Fan von seinem Batman Run.

Worum geht es also? Mehrere Helden werden tot aufgefunden vor dem Sanctuary, eine Art PTBS Klinik für Superhelden.
Als Verdächtige gelten Harley Quinn und Booster Gold.

Hat mir ganz gut gefallen die Idee mit dem Sanctuary und allen voran die Seiten mit den einzelnen Helden bei ihren Gesprächen dort.
Zeichnungen fand ich sehr stark, der Twist war ok, Harley Quinn mir etwas zu stark (wer es gelesen hat dürfte wissen welche Szene gemeint ist) und die ersten Hefte allgemein etwas stärker als die hinteren.

Auch wenn ich nicht alle Figuren kannte hatte ich dennoch keine Verständnisprobleme, Befürchtung also nicht eingetreten.

7,5/10, bei Comics bin ich da doch etwas gnädiger als bei Filmen oder Serien.

Bereue nicht, mir das Teil im schicken Hardcover geholt zu haben.

Poch
01.02.2021, 12:55
Wonder Woman 11: Das Schlachtfeld der Liebe
Wonder Woman 12: Eine Welt ohne Liebe

G. Willow Wilson liefert hier im grunde ziemlich perfekte Wonder-Woman-Unterhaltung ab. Es gibt Mythologie (götter und Halbgötter), große Kämpfe (Wonder Woman gegen Cheetah), persönliche Momente (Diana und Steve), sowie die Frage was Wonder Woman eigentlich antreibt. Das ganze wird toll in Szene gesetzt von Xermanico, aber aber auch von Jesús Merino, Tom Derenick, Scot Eaton und Lee Garbett. Wobei Xermanico hier ganz klar hervorsticht. Das Artwork passt geradezu perfekt zu Wonder Woman.

Leider ist mit diesen Bänden schon wieder Schluss mit Wilsons Run (die eine Serie im Sandman-Universum übernimmt) und neuer Autor wird Steve Orlando. Das Wonder Woman Annual 3 aus seiner Feder, das abschließend in Band 12 enthalten war, lässt leider nicht viel Gutes erwarten. Aber immerhin hinterlässt im G. Willow Wilson kein Trümmerfeld, sondern bringt ihre Geschichte und im Grunde sogar sämtliche offene Storylines seit dem Restart sauber zu Ende und übergibt ihm eine Serie in der er ohne "Altlasten" seine eigene Geschichte erzählen kann.

Poch
03.02.2021, 12:24
Under the Moon: Eine Catwoman-Geschichte

Ich hatte hohe Erwartungen, aber leider war das bislang der schlechteste Panini-Ink-Titel, den ich gelesen habe. Was sehr schade ist, denn im Grunde geht es gut los. Die Geschichte beginnt in Selinas Kindheit und wir bekommen einen Einblick in ihren Alltag. Dieser ist geprägt von einer schwierigen familiären Situation und Gewalterfahrungen durch ihre wechselnden "Stiefväter". Diese werden in ihrer Jugend noch verschärft, denn ihre Mutter geht eine längere Beziehung zu einem besonders widerwärtigen und gewalttätigen Mann ein. Diese Erfahrungen werden auch recht eindringlich gezeigt und der Comic spart auch brisante Themen wie selbstverletzendes Verhalten nicht aus (wobei dieses Thema für meinen Geschmack doch recht oberflächlich behandelt wurde). Am Ende kommt es zu einer Eskalation bei der Selinas geliebte Katze stirbt und sie sieht für sich keinen anderen Ausweg als von zu Hause wegzulaufen und ein Leben auf der Straße zu beginnen.

Bis hierhin war eigentlich alles ok (wenn auch die Situation mit der Katze etwas unnachvollziehbar bleibt, da Selina sie genau einen Tag zuvor aufgenommen hatte und die emotionale Bindung daher etwas übertrieben wirkt), aber die Handlung beginnt ab nun immer mehr auszufransen und bricht im letzten Kapitel eigentlich komplett auseinander. Da gibt es jede Menge Handlunngsfäden, die im Grunde überflüssig sind (die Geschichte mit dem "Monster" ergibt in der Story überhaupt keinen Sinn), eindimensionale Figuren (Ojo und Yang) und auch die Beziehung zu Bruce ist im Ansatz zwar gut heraus gearbeitet, bleibt aber unglaubwürdig (als Kindheitsfreundin und Schulkameradin weiss sie weder, dass seine Eltern ermordet wurden noch, dass er der Sohn einer der reichsten Familien Gothams ist).
Einzig die Figur der Rosie ist noch gut geschrieben und hier gibt sich Lauren Myracle auch Mühe, die Beziehung zwischen ihr und Selina langsam und nachvollziehbar aufzubauen. Das wird dann aber im letzten Akt auch wieder zerstört, indem kurz vor Schluss ein weiterer Plot eingeführt wird, der dann komplett versandet und die ganze Geschichte eher wie einen langen Prolog zu einer größeren Geschichte wirken lässt (eine Fortsetzung ist aber scheinbar nicht geplant).

Die Zeichnungen waren soweit eigentlich ganz gelungen, mich störte auf Dauer aber die einfarbige, blaue Kolorierung, die nur in Rückblenden durch grau ersetzt wurde. Hätte mir gewünscht, dass man stattdessen die Szenen am Tag und/oder in fröhlicher Stimmung (z.B. einige in der Schule, aber auch später mit ihrer "Gang" dezent mehrfarbig koloriert hätte und das Blau dann für Szenen bei Nacht (wirkt ja wie Mondlicht und soll vermutlich auch darauf anspielen) oder bei gedrückter emotionaler Stimmung verwendet. So war mir das leider zu eintönig und erreicht auch nicht die Wirkung, die es hätte haben können. Zumal auch einige Zeichnungen im Anhang zeigen wie toll das Ganze mit einer etwas farbigeren Kolorierung hätte aussehen können.

Fazit: Gute Ansätze sind durchaus vorhanden, vor allem im ersten Drittel des Bandes. Leider schafft es Lauren Myracle dann nicht mit den Zutaten eine gute, emotionale und nachvollziehbare Geschichte zu erzählen und am Ende bricht alles auseinander. Im Anhang spricht Myracle vom künstlerischen Prinzip "Kill Your Darlings" und man denkt sich als Leser, dass sie oder die Redaktion das mal besser hätte beherzigen sollen.

Positiv möchte ich erwähnen, dass es im Anhang Telefonnummern und Onlineangebote für Teenager in schwierigen Situationen gibt (Hilfe bei Selbstmordgedanken, Hilfe bei Gewalt, sexuellem Missbrauch und Suchtproblemen). Gerade bei einem Buch was sich an Jugendliche richtet und in dem solche Themen angeschnitten werden, finde ich das vorbildlich.

xmilchx
11.02.2021, 15:56
Joker Killer Smile
Bei dem Band war ich mir erst nicht sicher, ob ich ihn mir holen soll oder nicht. Ich hab das erste US Heft gelesen und kam irgendwie überhaupt nicht rein. Hab es somit ad Acta gelegt. Dann kam es aber bei Panini und ich habe doch einen Blick gewagt und nicht bereut. Die Story hat mich echt gut abgeholt und der Twist war auch ganz gut. Die Zeichnungen sind auch richtig gut und passend.

Kohlenwolle
12.02.2021, 09:38
Sentient – Kinder der K.I. Lemire/Walta Panini Comics


https://abload.de/img/img_1183u2j4d.jpg (https://abload.de/image.php?img=img_1183u2j4d.jpg)


Ein Science-Fiction-Glanzstück von den Superstars und Eisner Award-Gewinnern Jeff Lemire und Gabriel Walta, das die Kritik als »Herr der Fliegen im Weltraum« feiert. Eine Gruppe Menschen flüchtet von der Erde, um einen neuen Planeten zu besiedeln. Sie werden jedoch verraten, und plötzlich müssen ihre Kinder mithilfe der künstlichen Intelligenz VALARIE alleine im Raumschiff überleben. Der Beginn einer gefährlichen galaktischen Odyssee, die aktuelle Fragen zu KI und zur Besiedlung des Weltraums in einer spannenden, packenden Story für Erwachsene und Jugendliche verarbeitet.

Nominiert für den Eisner Award.


Wieder einmal gelingt es Jeff Lemire eindrucksvoll, eine Geschichte zu erzählen, die Emotionen bei dem Leser auslöst und tief auf die Hauptcharaktäre eingeht.
Es wird wieder einmal deutlich, wie gut er wirklich ist, wenn er sich nict an ein Superheldenkorsett halten muß.


https://abload.de/img/img_1184a9jg1.jpg (https://abload.de/image.php?img=img_1184a9jg1.jpg)


Das dazu unglaublich gut passende Artwork von Gabriel Walta, verbindet Story und Zeichnungen zu einem überzeugenden Artwork, welches gekonnt die Situation und Weiterentwicklung der Kinder und der K.I. schildert.


Ich meine irgenwo gelesen zu haben, das Sentient ein Oneshoot ist. Das Ende des Buches läßt allerdings auf eine Fortsetzung hoffen, was ich für sehr wünschenswert halte.


Absolute Leseempfehlung meinerseits. Hat das Potential für eine tolle Serie.

Poch
23.02.2021, 17:14
Green Lantern - Die Bestimmung

Eine sehr schöne, von der Kontinuität komplett losgelöste Geschichte um einen dreizehnjährigen Jungen vietnamnesischer Abstammung, der nach dem Tod seiner Großmutter überraschend zur neuen Green Lantern der Erde wird. Es geht um kulturelles Erbe, Verantwortung, Freundschaft und Vertrauen und das Ganze wird hervorragend von Minh Lê geschrieben und von Andie Tong in Szene gesetzt. Da sich der Comic an Kinder ab 8 Jahren richtet, sollte man jetzt keine wahnsinnig tiefgreifende Story erwarten. Mir hat er in seiner Gradlinigkeit dennoch großen Spaß gemacht und wem die momentane Green Lantern Serie von Grant Morisson zu verkopft ist, der sollte sich diesen Band ruhig einmal anschauen.

Poch
04.03.2021, 14:11
Wonder Woman: Verschollen

Was zur Hölle war das denn??? Nach recht normalem Beginn schlagen Amanda Conner und Jimmy Palmiotti hier komplett über die Stränge und präsentieren uns Jonah Hex, Cheetah, Zeitreisen, Außerirdische, Dinosaurier,einen Riesenjaguar mit einer Halskette aus abgestürzten Kampfjets, Neanderthaler mit Panzerfäusten und gottgleiche Invasoren in einer gemeisamen Storyline. Ist komplett over-the-top und hat mit der eigentlichen Wonder Woman Serie nicht viel zu tun. Macht aber trotzdem enorm viel Spaß wenn man sich darauf einlässt und einfach nur unterhalten werden will.
Die Zeichnungen von Chad Hardin und Tom Derenick sind leider durchwachsen. Manche Panels sehen richtig gut aus, manchmal stimmt dann wieder die Anatomie (vor allem bei Wonder Woman überhaupt nicht (vor allem in den ersten Heften von Chad Hardin). Sicherlich kein Must-Read, aber wenn man einfach mal eine abgedrehte Story außerhalb der Kontinuität lesen will, dann kann man ruhig mal zugreifen.


Spider-Man #22 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=22) - 24

Der Run von Nick Spencer ist ja an sich nicht schlecht. Ich mag die Art wie er Spider-Man schreibt und auch das Umfeld(die WG mit Boomerang, Die Beziehung mit MJ, das Verhältnis zu JJJ, Wilson Fisk als Bürgermeister), das er aufgebaut oder gekonnt übernommen hat. Nach mehr als 40 Ausgaben muss man leider aber auch feststellen, dass der Hauptplot ziemlich auf der Stelle tritt und Herr Spencer da langsam mal zur Sache kommen sollte. Zumindest die Identität von Kindred sollte allmählich aufgelöst werden. Wenn man etwas zwei Jahre lang nur anteasert, wird es für den Leser auch irgendwann mal langweilig. Oder man vermutet, dass er selber gar keine vernünftige Auflösung hat und sich in ein Sackgasse geschrieben hat (vermute ich immer noch bei Spencers Serie Morning Glories, die seit Ewigkeiten pausiert).

Die Zeichnungen von Ryan Ottley, Iban Coello und Francesco Mobili sind wie immer nett anzusehen. Da gibt es wenig auszusetzen.


Buffy the Vampire Slayer 3 - Aus der Tiefe

Die ersten beiden Bände fand ich recht stark, hier wird es jedoch langsam ziemlich schwierig. Vor allem weil die Serie unheimlich viel auslässt und uns einfach Fakten präsentiert, die uns als Leser niemals gezeigt wurden (oder die in anderen Serien passiert sind). So kommt Buffy selber in diesem Band zum Beispiel gar nicht vor, da sie offensichtlich in den Höllenschlund gesprungen ist und nun dort ihre Abenteuer erlebt. Ich vermute mal, das sehen wir dann in den Angel-Bänden bei dani books oder im Hellmuth-Crossover, was hoffentlich ebenfalls bei dani books erscheint. Ein wenig Aufklärung von Seiten der Panini-Redaktion wäre hier aber durchaus wünschenswert gewesen. So hat man beim Lesen immer den Eindruck, als würden einem ganze Kapitel oder Hefte fehlen (selbst innerhalb der normalen Serie)

Die Zeichnungen von David López sehen größtenteils ziemlich gut aus, mit den Augen der Figuren hat er teilweise aber echt Riesenprobleme. Das sieht dann schon schräg aus. Darüber hinaus ist man als Leser immer mal irritiert, wenn die Figuren darüber sprechen, dass die Sunnydale nach dem Öffnen das Höllenschlunds buchstäblich wie die Hölle aussieht, das einzige was davon aber gezeichnet wird, einige Risse im Asphalt der Straßen sind (die dann auch eher aussehen wie kleine Frostschäden). Hier wäre etwas mehr Abstimmung zwischen Autor und Zeichner definitiv wünschenswert gewesen.

Kal-L
08.03.2021, 10:52
Superman vs. Wonder Woman

http://comichunters.net/images/comics/a49b85aec879d7aec95d898779536ea9_norm.jpg

Mit US: All New Collectors' Edition (1978) C-54

Eines der ersten Crossover von DC jetzt zum ersten mal auf Deutsch in einem Überformatigen (26x36 cm) HC und es bietet alle Klischees eines solchen Crossovers, angefangen von einem Missverständnis bei dem sich die Helden bekämpfen um dann später gegen die wahren Schurken zu kämpfen.

Doch ganz so Klischeehaft wie das Panini im Vorwort beschreibt ist es nicht, denn im Juni 1942 auf Erde 2 wo die Story spielt. Zuerst erfährt Superman bei einem Japanischen Angriff im Pazifik von einem Japaner von Sabotage Plänen gegen das Manhattan Projekt und ein hochrangiger Amerikanischer General weiht ihn ein, während Wonder Woman in Washington einen Angriff auf Albert Einstein verhindert und in der Folge von dem Projekt erfährt, doch Diana Prince vertraut man solche Geheimnise nicht an so, beschafft sie sie sich selbst. Und die Information die Sie über die Bombe erhält erschüttern sie so das sie verhindern will das die Waffe vollendet wird, was zu dem Konflikt mit Superman führt.

Und in jedem Crossover gehört natürlich ein Paar Schurken hinzu, was in diesem Fall der Nazi Supersoldat Baron Blitzkrieg und der Samurai Sumo sind die die Bombe stehlen wollen.

Meinung: Für mich ein großartig inszeniertes Crossover in der die Meinungsverschiedenheit der beiden Helden nachvollziehbar beschrieben wird und mit unterhaltsamer Action und Dialogen gekonnt von Gerry Conway umgesetzt wird, das Artwork von José Luis García-López trägt dazu mit seinem schön klassisch anmutenden Zeichnungen mit dazu bei, und durch die Größe allein kommt es noch besser zur Geltung. 8 von 10 Punkte

Poch
18.03.2021, 16:21
Flash Forward
Die Flash-Familie ist wohl diejenige Sparte, die unter dem Flashpoint und dem folgenden New 52 am meisten gelitten hat. Ganze Jahrzehnte gut geschriebener Geschichten und aufgebauter Figuren wurden einfach ausgelöscht. Figuren wie Impulse, Max Mercury, Jessie Quick und Jay Garrick hat somit im DC-Universum nie gegeben und selbst ein Fan-Liebling wie Wally West wurde aus der Kontinuität gestrichen. Mit dem Rebirth wurde das langsam rückgängig gemacht,
Wally West tauchte wieder auf und es gab Hoffnung, dass der alte Status Quo langsam wieder hergestellt wird. Doch leider wusste Joshua Williamson mit der neuen Konstellation nichts anzufangen (zumal er in seiner Geschichte bereits einen neuen Wally West eingeführt hatte) und Wally landete ziemlich schnell gebrochen im Sanctuary und anschließend als Mörder im Gefängnis.

Hier setzt Scott Lobdell nun mit Flash Forward an und versucht einiges wieder rückgängig zu machen und Wally zu rehabilitieren. Das dunkle Multiversum droht das DC-Universum zu vernichten und so wird Wally West von Tempus Fuginaut gezwungen, erneut sein Kostüm überzustreifen und als Flash gegen die Vernichtung zu kämpfen. Bei seiner Odysee durch das Universum kommt es zur Wiedervereinigung mit seiner verloren geglaubten Kindern. Allerdings stellt sich nach und nach stellt sich hierbei heraus, dass Wallys eigene Ängste und Zweifel die Gefahr erst heraufbeschworen haben und so muss er am Ende ein großes Opfer bringen, um die Welt und seine Familie zu retten.

Über weite Strecken hat mir die Story ganz gut gefallen. Wally Ängste und Zweifel wurden glaubhaft geschrieben und das Wiedrsehen mit deinen Kindern hatte einige tolle emotionale Momente. Ich freue mich sehr, dass Jai, Iris und Linda jetzt wieder Teil der Kontinuität sind. Kaputt gemacht wird das Ganze allerdings durch die Verknüpfung mit Snyders dunklem Multiversum und einem Ende bei dem man Wally schon wieder in eine Sackgasse schreibt. Wäre schön wenn man Snyder bei DC mal langsam stoppen könnte und verhindert, dass er das ganze DC-Universum weiter kaputt schreibt. Aber der Zug ist vermutlich längst abgefahren.

Zu den Zeichnungen sage ich mal lieber nichts. Brett Booth wird ganz sicher niemals einer meiner Lieblingszeichner. Muss aber immerhin eingestehen, dass er schon deutlich schlimmer gezeichnet hat.


Batman und die Outsiders - Band 1 und 2
Insgesamt eine etwas seltsame Serie. Die Handlung ist an sich ganz ok, die Zeichnungen von Dexter Soy sind sehr schön anzusehen, aber trotzdem zündet die Serie irgendwie nicht. Das liegt wohl vorwiegend daran, dass zumindest für mich das ganze als Team-Serie nicht funktioniert. Zu keinem Zeitpunkt wird mir klar, warum es dieses Team überhaupt gibt und welche Motivation die Figuren haben, sich daran zu beteiligen. Signal und Orphan stehen immer am Rand, Black Lightning und Katana ziehen irgendwie ihr eigenes Ding durch (mal alleine, mal zu zweit) und über allem schwebt dann noch Batman, der die meiste Zeit rum grummelt und sich eigentlich auch nicht mit den Outsiders beschäftigen möchte. Da frage ich mich schon ein bisschen was das alles überhaupt soll. Was sehr schade ist, da einige echt interessante Figuren neu eingeführt werden (Sofia und Kaliber) und man mit dem Personal und der Story durchaus eine richtig gute und dynamische Team-Serie hätte schreiben können. Werde mir zwar den letzten Band noch holen, aber wenn's nicht nochmal deutlich zulegt, dann lassen mich diese Outsider etwas enttäuscht zurück.


Titans - Brennender Zorn
Weder so richtig gut noch so richtig schlecht. Dan Jurgens schreibt drei kurze (jeweils zwischen einem und drei US-Heften) Stories über die Titans, die von Scot Eaton gewohnt hübsch in Szene gesetzt werden. Allerdings frage ich mich wer wohl die Zielgruppe für diesen Band ist. Altleser werden sicherlich durch die Gruppenzusammenstellung der Titans (Tim Drake, Starfire, Beast Boy und Raven) etwas irritiert sein, die es in dieser Form meines Wissens nach in der DC-Kontinuität nie gab. Für Neuleser werden dagegen die klassischen Titans-Feinde (H.I.V.E., Fearsome Five) nicht sonderlich interessant sein. Generell sind die Geschichten zwar solide aber absolut nichts besonderes. Wer gute, für sich stehende Geschichten außerhalb der Kontinuität sucht, wird bei DC Ink deutlich besser bedient.


Spider-Man 1 - 3 (1997)
Mein Panini-Highlight der letzten Tage hat schon fast 25 Jahre auf dem Buckel. Bin erst etwas später zu den Comics gekommen, bzw. habe Spider-Man damals nur sporadisch gelesen und somit liegt hier noch ein relativ großer Stapel an Ausgaben aus dieser Zeit ungelesen herum.
Im Vergleich zu heute muss man sagen, dass deutlich mehr Wert auf die Charakterisierung gelegt wurde. Zwar konnte ich nicht immer alles nachvollziehen, da mir Vorwissen aus der Condor-Reihe fehlt und der Einstiegspunkt nicht der allerbeste ist, aber insgesamt war Peters Kampf um seine Menschlichkeit und Mary Janes Aufarbeitung ihrer Vergangenheit fesselnd geschrieben und spannend zu lesen. Und auch ein alter Feind wie Doctor Octopus hat einen interessanten Auftritt und spielt eine Rolle, die man so nicht erwartet hätte. Am Ende von Heft 3 gibt es dann noch eine große Enthüllung, die mich aber mit dem Wissen von heute auch ein wenig traurig macht.

Super fand ich auch die Zeichnungen von Mark Bagley und Sal Buscema, die auf dem rauhen, matten Papier, das man damals benutzt hat, richtig gut zur Geltung kommen. Wünschte man würde solches Papier zumindest für klassisches Material auch heute noch benutzen.

Hahlebopp
18.03.2021, 21:10
Wünschte man würde solches Papier zumindest für klassisches Material auch heute noch benutzen.

Kann ich so definitiv nur unterschreiben. Ist auch noch gar nicht so lange her, dass ich mir die Neuausgabe von "Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden" gekauft habe und der Band hatte auch wirklich tolles Papier. Dadurch wurden die Zeichnungen ebenfalls hervorragend unterstützt. Ist also auf jeden Fall machbar ... wenn man denn nur wollte ...

Lvrpl10
21.03.2021, 07:20
Batman - Damned


Ein schön düsterer Comic, ganz so wie ich es gerne habe. Die atmosphärischen Zeichnungen von Lee Bermejo passen wunderbar zur Story.

Story selbst fand ich nicht ganz so einfach und hatte ehrlich gesagt auch mehrere mögliche Interpretationen von der Auflösung am Ende.
Eine davon war wohl sogar richtig :D

Schönes Hardcover, kann mir durchaus vorstellen dies in den nächsten Jahren immer mal wieder aus dem Regal zu ziehen und zu lesen und mit dem Wissen des Endes auch einige neue Dinge zu entdecken,
die mir vorher nicht aufgefallen sind.

8/10

#churchi
21.03.2021, 07:58
Eine davon war wohl sogar richtig :D


Es gibt bei der Mini ein "richtiges" Ende? :kratz:

yoorro
22.03.2021, 13:32
Providence Alan Moore
Man muss Lovecraft mögen und seine Geschichten kennen - dann erschließt sich hier ein phantastischer Comic. Ich bin jedenfalls schwer begeistert. Der Anfang mit the courtyard ist gut gewählt. Was das Ende angeht - vorhersehbar. Neonomicon ist dann schon eine Spur härter. Nichts für zart besaitete. Danach geht es mit Providence weiter. Es ließt sich sehr spannend und ein roter Faden zieht sich durch alle Storys. Alles ist miteinander verbunden. Providence kommt aber mehr als Kurzgeschichte daher als ein Comic. Ich will damit sagen, das jede Episode mit einem Eintrag in einem Tagebuch endet. Mit herrlich vielen Seiten Text. Das muss man mögen. Ich freue mich gewaltig auf den Abschlussband. Diese herrliche Ausgabe ist ihr Geld wert. Gut das ich darauf gewartet habe.

Poch
03.04.2021, 12:44
Batman und die Outsiders 3 - Dämonenfeuer

Die Serie wird auch zum Abschluss nicht so richtig rund. Bis zum Ende fehlt mir irgendwie das Verständnis warum die Figuren jetzt ein Team bilden sollen oder wollen und was ihre Handlungen eigentlich antreibt. Lediglich die Motivation von Lady Shiva, Orphan und Katana kann ich einigermaßen nachvollziehen. Das Ende des Teams (und der Serie) kommt dann ebenfalls sehr überhastet und unmotiviert und lässt mich dementsprechend kalt.

Positiv erwähnen kann man die sehr ordentlichen Zeichnungen (vor allem von Dexter Soy). Erzählerisch bleibt das alles jedoch halbgar und Bryan Hill verschenkt die Chance auf eine interessante Team-Serie.

4/10


Sentient
Vielschreiber Jeff Lemire ist für mich immer dann am stärksten wenn sich seine Stories um das Thema "Familie" drehen. Im weitesten Sinne ist das auch hier der Fall und er liefert eine starke Story ab über Kinder allein im Weltall. Das ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und auch wenn der Band gut für sich alleine stehen kann, bleibt genug Raum für eine Fortsetzung.

Die Zeichnungen von Gabriel Walta sind im Grunde recht einfach gehalten, passen jedoch perfekt zur Geschichten und glänzen darüber hinaus mit einer hervorragenden Kolorierung.

Inhaltlich habe ich leider den Plan der Separatisten in den letzten beiden Heften nicht ganz verstanden. Warum brauchten sie denn unbedingt die Kontrolle über das Schiff der Kinder, wenn diese doch sowieso auf dem Weg zur Kolonie (ebenfalls in Separatistenhand) waren? Ist jetzt nicht so entscheidend, da es ja mehr um die Entwicklung der Kinder und ihre Beziehung zu der KI ging, für mich aber eine kleine inhaltliche Schwäche, die eine Höchstwertung verhindert.

8/10


Spider-Man 4 - 6 (1997)

Macht mir weiterhin deutlich mehr Spaß als die aktuellen Spider-Man Comics. Ich kann schon nachvollziehen, dass vielen Leuten das ständige "Du bist ein Klon!", " Nein, du bist ein Klon!", "Schnauze, deine Mutter ist ein Klon!" etwas auf die Nerven ging. Aber meiner Ansich nach ist das alles gut geschrieben und man kann die innerlichen Konflikte der Figuren gut nachvollziehen. Dazu gab es damals noch eine vernünftige Redaktion, die dafür sorgte, dass die verschiedenen Serien auch gut zusammen passten und nicht jeder Autor sein eigenes Ding durchzieht. Und mit Mark Bagley (für mich auf dem Höhepunkt seines Könnens) und Sal Buscema sind auch noch hervorragende Zeichner am Start, die das Ganze ganz wunderbar umsetzen. Ich bleibe auf jeden Fall weiterhin am Ball.

8/10

God_W.
30.07.2021, 06:56
Batman Collection – Alan Davis 1

https://up.picr.de/41729302pe.jpg

Nach Jim Aparo, Marshall Rogers (bei mir in Form des Eaglemoss-Bandes „Im Zeichen des Jokers“), Neal Adams und, etwas moderner, Mike Mignola habe ich mir Alan Davis als Teil der Batman Collection, die Zeichner ehren soll, welche sich um den Mitternachtsdetektiv besonders verdient gemacht haben, bis zum Schluss aufgehoben. Ich persönlich würde auf alle Fälle noch Darwyn Cooke mit in diese illustre Runde aufnehmen, aber mit Batman – Ego und andere Geschichten hat Panini ja Ende vergangenen Jahres einen würdigen Band im gleichen Format wie die Batman Collection bei uns veröffentlicht, wenn auch in abweichender Optik. Das geht so weit klar und hat mich unwahrscheinlich gefreut. :top:

Aber warum habe ich mir jetzt ausgerechnet Alan Davis bis zum Schluss aufgespart? Das hat jetzt eigentlich gar keinen hochtrabenden, oder besonders herausragenden Grund, sondern ist im Grunde ganz einfach: Der Band enthält Geschichten, die in der Chronologie einfach ganz gut an diese Stelle passen. Nachdem ich einen Schwung klassisches Bat-Material und einige Elseworld bzw. auch unabhängig lesbare Geschichten gesichtet hatte, habe ich begonnen mir so nach und nach drei größere Batman Runs zurechtzulegen, um den Dunklen Ritter richtig kennenzulernen. Dies ist der erste dieser drei Runs, der viele früh spielende Stories beinhaltet und massig Beiträge, die zur Legendenbildung beigetragen haben. Danach folgt der Niemandsland-Run, weil das Ereignis um die Jahrtausendwende alle Batman-Serien beschäftigte und mich vom Thema her total interessiert. Abschließend soll dann ein großer Morrison-Run folgen, in den ich einen ganzen Schwung zeitlich passender Stories anderer Autoren und auch mit anderen Charakteren einfließen lasse. Wenn ich das alles durch habe widme ich mich weiteren Elseworld-Stories und dem ganzen Kram aus der Eaglemoss Collection, den ich bis dahin noch nirgends eingeflochten habe.

Jetzt aber erstmal zu Alan Davis, Batmans zweitem Jahr und „Full Circle“, den Hauptgründen, den Band an dieser Stelle zwischenzuschalten, aber auch zum Joker in einem seiner ganz großen Klassiker, und wenn wir gerade bei Klassikern sind, der größte Detektiv aller Zeiten höchstselbst darf auch nicht fehlen. Aber immer schön der Reihe nach, also auch zeitlich chronologisch. Starten wir mit…

Dez 1986 – Alles für die Katz (Detective Comics 569)
Gleich die erste Story des Bandes ist ein Knüller. Autor Mike W. Barr schreibt eine wunderbar humorvolle Hommage an die Adam West Serie. Die übermäßig lässigen Sprüche und Jokes, Batmans Angebandel mit Catwoman, die sich diesmal sogar auf die Seite des Dynamischen Duos geschlagen hat, und der Joker als Hauptwidersacher. Was soll da noch groß schiefgehen, gerade wenn sich dann noch Alan Davis‘ dynamische und, vor allem, detailreiche Zeichnungen dazukommen? Allerdings endet die Geschichte, eine erneute Reminiszenz an die Adam West Serie, mit einem bösen Cliffhanger. Zum Glück führt uns dieser nahtlos in einen großen Klassiker…
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Hier der Inhalt des tollen Bandes.
Jan 1987 – Wer zuletzt lacht (Detective Comics 570)
Selbst ich als Novize habe schon mitbekommen, dass Detective Comics #570 (https://www.comicforum.de/usertag.php?do=list&action=hash&hash=570) zu den großen Klassikern der Geschichten um den dunklen Ritter zählt. Scheinbar ist die Story schon zigmal abgedruckt worden, ich persönlich habe sie in der Joker Anthologie zum ersten mal gesichtet und schon die Opening-Szene im McSurleys ist legendär, aber auch alles was danach kommt braucht sich nicht zu verstecken.
Seit ich Anfang der 90er Jahre Michelle Pfeiffer als Catwoman erleben durfte (für mich noch immer DIE Inkarnation der Figur) bin ich ein großer Fan der Katzendame. Auch die verstrickte Situation im Film, dass Bruce und Selina sich auf romantischer Ebene näherkommen, dies aber dank ihrer geheimen Identitäten nicht können, fand ich ungemein faszinierend. Genau dieses Thema wird in dieser, von Alan Davis fulminant in Szenen gesetzten Story, wieder ausgerollt, als es dem hinterlistigen Joker gelingt Selina Kyle einer Gehirnwäsche zu unterziehen, welche sie ihre Zuneigung zu Bruce Wayne bzw. Batman vergessen lässt, und fortan mit dem gehässigen Harlekin gemeinsame Sache macht.

Feb 1987 – Geschäft mit der Angst (Detective Comics 571)
Die enorm kurzweilige Scarecrow-Story liefert nicht nur das Cover für diesen Sammelband, sondern auch heiße Reifen, massig Action und trotz allem *Krach*, *Bumm* und *Zong* ein dramatisches und tiefgreifendes Finale. Mike W. Barr findet scheinbar echt immer die richtige Mischung für eine Story und den passenden Ton für jede Szene.

Mrz 1987 – Das Buch des jüngsten Gerichts (Detective Comics 572)
Na da hat DC zum 50sten Jubiläum von Detective Comics aber echt mal einen rausgehauen, und auch wenn die 54 Seiten nicht komplett von Alan Davis gezeichnet wurden, denn da waren außerdem noh Eufronio Reyes Cruz, Terry Beatty und Carmine Infantino am Werk, so bin ich doch mehr als froh, dass Panini die Story komplett in den Band gepackt hat.

Privatschnüffler Slam Bradley ermittelt in einem Noir Krimi, wie er mysteriöser und klassischer kaum sein könnte. Zwielichtige Typen, schummrige Spelunken, ein verzweifelter Klient mit einer undurchsichtigen Geschichte, einfach wunderbar! Einen grellbunten Anstrich bekommt das Ganze natürlich spätestens, als sich neben Batman und Robin auch noch Elastoman in die Geschichte einklinkt.

Als wäre das noch nicht genug Trubel findet sich, Eingebettet in diese äußerst charmante und unterhaltsame Geschichte, auch noch ein waschechtes Sherlock Holmes Abenteuer, so richtig mit Hut, Pfeife und allem drum and dran. So verschlägt es schließlich all unsere Helden nach good old London, und als wir schließlich sogar in die Gemäuer alter Schlösser eindringen bin ich einfach hin und weg. Was soll ich sagen? Von vorne bis hinten ein wahres Vergnügen und unterhaltsam ohne Ende!
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Rückansicht
April 1987 – Mad Hatter hat ‘nen Rappel! (Detective Comics 573)
Geschichten mit dem Mad Hatter sind in der Regel eins – abgedreht. Auch diese hier bildet da keine Ausnahme, allerdings passt Alan Davis‘ überbordende Detailversessenheit wie die Faust aufs Auge, und wenn Kreissägenhüte wie Guillotinen durch die Lüfte Fliegen und die Fledermaus mit dem Billardqueue Stabhochsprung praktiziert, dann weiß man, wo man gelandet ist.

Mai 1987 – “Jedem Anfang… wohnt ein Ende inne.“ (Detective Comics 574)
Da haben wir ja schon wieder so einen unsterblichen Klassiker, den ich bereits in der Batman Anthologie lesen durfte, und der somit zu meinen ersten Batman-Comics gehörte. Es war mir ein Genuss die sehr intensive Story, in der auch Batmans Origin mal wieder aufgegriffen, und in grandios gezeichneten Flashbacks von Alan Davis beeindruckend in Szene gesetzt wird, erneut zu lesen. Gerade wo sich Dr. Leslie Thompkins doch mittlerweile zu einer meiner liebsten Bat-Charaktere gemausert hat.

Jun 1987 – Das zweite Jahr, Kapitel eins: Fürchte den Reaper (Detective Comics 575)
Düster, finster, brutal und überraschend blutig kommt die Story aus Batmans ferner Vergangenheit, seinem zweiten Jahr als nächtlicher Verbrechensbekämpfer daher. Die Story um den Reaper, den brutalen Rächer, der auf Gothams Straßen in Form von tödlicher Selbstjustiz für Gerechtigkeit sorgen will. Im Grunde wollen sie das Gleiche, doch die Art und Weise wie der Reaper sein Vorhaben angeht, kann Batman unmöglich akzeptieren. Ein unerbittlicher Kampf entbrennt zwischen den beiden Kreaturen der Nacht, und das gerade jetzt, wo Bruce doch eigentlich viel mehr Zeit für sein Privatleben bräuchte, entwickelt er doch romantische Gefühle für die junge Idealistin Rachel Caspian, die ihm von Dr. Leslie Thompkins vorgestellt wurde…

Der Rest von Das zweite Jahr wurde nicht von Alan Davis gezeichnet, weshalb es in diesem Band hier leider auch nicht enthalten ist. Finde ich ein bisschen schade, aber zum Glück sind die beiden alten Hethke-Alben, die alle vier Hefte Enthalten, zu sehr erschwinglichen Preisen auf dem Sekundärmarkt erhältlich, so konnte ich die quasi als „Tie-Ins“ zwischen rein lesen. Da muss man nur etwas vorsichtig sein, denn der Kleber der Teile ist mittlerweile ausgehärtet und ruck zuck hält man sonst eine lose Blattsammlung in Händen. Also weiter geht es mit…

Batman – Das zweite Jahr (Teil 1+2)

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Weiter geht es mit dem blutigen Rachefeldzugs des Reapers – äh, Moment… Reaper? Den gibt’s hier nicht! Nein, denn die Hethke Übersetzung ist deutlich älter und somit auch zeitgenössischer. Das Übersetzen oder Eindeutschen von Namen war damals noch Gang und Gäbe (Beispiel „Green Lantern“ und „Grüne Leuchte“), und so bekommt es Bruce in den beiden Doppelalben nicht mit dem Reaper zu tun, sondern mit dem Schnitter. Finde ich ehrlich gesagt ganz cool, ist aber sicher nicht jedermanns Geschmack. Aber zurück zur Story…

Auf den Straßen Gothams spitzt sich die Lage zu. Wilde, zügellose Gangs und skrupellose Mafiosi greifen nach der Macht, der Schnitter macht blutige Jagd auf all jene und Batman wiederum versucht seine Nemesis im blutroten Anzug aufzuhalten. James Gordon und seine Cops kämpfen zwischen all diesen Fronten und sind sich nicht mehr sicher, ob Batman nun auf ihrer Seite ist, oder nicht. Dazu Bruce‘ private Verwicklungen, die ihn auf unerwartet komplizierte Wege führen, die Probleme scheinen kein Ende zu nehmen.
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Der Toddster an der Fledermaus, macht schon was her!
Ja, es geht heftig zur Sache und die Geschichte ist deutlich härter und erwachsener als die Hefte zuvor. Ob, das allgemein für die Reihe, bzw. Batman an sich, schon länger so geplant war kann ich nicht beurteilen, für mich fühlt es sich allerdings so an, als wollte man nach Frank Millers „Year One“ schnellstmöglich einen vergleichbaren Erfolg erzielen und hat mit dieser „neuen Härte“ ganz spezifisch auf das gleiche Publikum abgezielt. Das hat nicht ganz funktioniert wie ich finde, denn von einem Meisterwerk wie „Year One“ ist die Schnitter-Story doch noch eine ganze Kante entfernt und wirkt einfach ein wenig zu konstruiert. Allerdings ist das schon Jammern auf sehr hohem Niveau, denn packend geschrieben sind die vier Hefte allemal und sowohl das erste Kapitel von Alan Davis, als auch die übrigen drei von Todd McFarlane (Spawn) sind optisch fulminant in Szene gesetzt. Großes Kino mit kleinen Mängeln würde ich sagen.

Noch eine kleine Anmerkung zur deutschen Version: Die Hethke Übersetzung wirkt für mich eleganter, irgendwie geschickter und ein wenig lyrischer im Vergleich zur Panini Variante. Gerade zu einer Story aus Batmans Frühzeit, die einen gewissen Retro-Charme versprüht, passt das äußerst gut wie ich finde.

8/10

Zurück für das große Finale finden wir uns wieder bei der Batman Collection zu Zeichner Alan Davis ein…


1991 – „Der Kreis schließt sich“ (Batman Full Circle)
Vier Jahre nach der Veröffentlichung von Batman – Das zweite Jahr taten sich Mike W. Barr und Alan Davis nochmals zusammen und brachten den Reaper zurück! Zeichnerisch hat sich Mr. Davis nochmals entwickelt und so erstrahlt die Story in fulminanter Optik, die mit den Neon-Lichtern, welche sich in überspülten Straßen spiegeln und den extravaganten Outfits stark an Ridley Scotts visionären Blade Runner erinnert. So wird eine Atmosphäre geschaffen, die mich bereits in wenigen Panels in die Geschichte eintauchen lässt. Schöne Reminiszenzen, wie der elegante Style des klassischen Batmobils tun ihr Übriges. Auch die Geschichte selbst, die mit seelischen Abgründen spielt und auch den Zwist zwischen Batman und Robin gut herausarbeitet weiß zu überzeugen. Trotz charakterlicher Tiefe wird auch viel Action geboten und es kommt auf keiner Seite Langeweile auf. Über das Ende will ich auch gar nicht erst was verraten, aber Batmans Auftritt bei McSurleys ist eine wundervolle, fast schon legendäre Hommage, der im Folgenden noch die Krone aufgesetzt wird…
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Alan Davis ist wahrlich ein meisterliches Artwork gelungen.
Mrz 2002 – Letzte Runde bei McSurely (Batman: Gotham Knights 25)
Zum Finale wartet der nahezu perfekte Sammelband noch mit einer Story aus „Batman Schwarz/Weiss“ auf, die als ein einziger, glorreicher Abgesang auf die „Gute alte Zeit“ gesehen werden kann. Ein wundervoller, verklärter Blick in die Vergangenheit, voller Melancholie, aber auch voller Freude und mit einem kräftigen Augenzwinkern. Ich liebe es!

Das war sie also, die Batman Collection zu Alan Davis. Was für ein herausragender Band! Fast nur Highlights, ganz selten mal „nur“ Durchschnittsware, ein Knüller jagt den nächsten. Deshalb meine Frage an die ganzen Spezialisten hier: Auf dem Band steht „Alan Davis 1“, weshalb gibt es keinen Band 2? War die Sammlung nicht erfolgreich genug? War gar kein weiterer Band geplant und die „1“ war ein Fehler? Hat Alan Davis gar nicht mehr so viel an der Fledermaus gemacht, dass sich ein weiterer Band noch ergeben hätte? Ich bin schlicht begeistert und hätte gerne noch mehr Werke von Mr. Davis gesichtet!

9/10

VG, God_W.

God_W.
11.08.2021, 19:48
WE3 (Grant Morrison)

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Optisch top, ungewöhnlich und einfallsreich kommt Grant Morrisons Sci-Fi-Story daher, in der sich in enorm kreativ gestalteten Panels drei entführte und zu Kampfcyborgs umgerüstete Kuschelhaustiere auf eine außergewöhnliche Reise machen. Zurück in ihr altes Leben? Auf die Suche nach Menschlichkeit? Oder zumindest in die Herzen der Leser? Vermutlich hat Morrison das ungewöhnlich geradlinig daherkommende Teil wieder mit massig Anspielungen gespickt, die ich nicht kapiert habe, aber ein paar kleine Winker hab ich schon verstanden und der Rest war einfach prima unterhaltsam, wenn auch etwas zu kurz.
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6,5-7/10

God_W.
11.08.2021, 20:11
Ich werde mich demnächst mal an Morrisons Batman Sachen wagen. Bin schon gespannt, was er mit dem Dunklen Ritter so getrieben hat.

xmilchx
18.08.2021, 07:01
Ich hab mich gestern an den Doom Patrol Omnibus gewagt. Hab den ersten Arc, also die ersten vier Hefte, gelesen und trotz der altbacken Zeichnungen, war ich begeistert. Das ist so viel besser als die Serie! Ich hatte erst die Befürchtung, dass ich mir das Teil umsonst gekauft habe, weil das ja recht alter Stoff ist und ich keine Nostalgie-Brille habe, was vor allem Zeichnungen angeht. Aber das hat mich hier kein bisschen gestört, war nur am Anfang etwas ungewohnt, so "detailarme" Bilder zu sehen. Wenn der Band so weiter geht, bin ich mehr als zufrieden. Aber ich will mich nicht zu früh freuen, bei Sandman z.B. war ich ab Band 3 raus, weil mir das einfach zu viel "Geschwurbel" war. Und das kann ja beim guten Grant auch passieren, man kennt ihn :D

God_W.
05.10.2021, 19:22
Ich hab auch angefangen, ist extrem geil bis jetzt! Für den Band könnte man aber auch im DC-Bereich einen eigenen Thread aufmachen:

https://www.comicforum.de/forumdisplay.php?14-DC-Fanforum

God_W.
05.10.2021, 19:22
Kull – Das Schattenkönigreich

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Noch bevor Robert E. Howard mit Conan dem Barbaren quasi im Alleingang das Sword & Sorcery Genre aus dem Boden stampfte erschuf er bereits andere Helden, denen es an Mut, Abenteuerlust und einem starken Schwertarm ebenso wenig mangelte wie dem Cimmerier. Kull von Atlantis war derer einer der Ersten und auch, wenn er nie Conans Bekanntheitsgrad erlangte, so erfreut er sich doch einer treuen Fangemeinde, seine Abenteuer wurden ebenso wie die Conans beim Festa-Verlag neu und gesammelt aufgelegt und sogar auf die große Leinwand hat er es dereinst in Gestalt von Kevin „das ist kein Jim Beam“ Sorbo geschafft. Hier handelt es ich jetzt um die sechsteilige Adaption der 1929 erstmal veröffentlichten Howard-Story „Das Schattenkönigreich“, die Panini als abgeschlossenen Einzelband vorlegt.
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Das Königreich Valusien. Ein wohlhabender, leuchtender Stern voller Dekadenz und Reichtum, doch ebenso unterwandert und durchzogen vom geheimnisvollen Schlangenkult. Den Thron dieses einst mächtigen Landes besteigt Kull, der Atlanter, der Barbar, der Eroberer. Von den finsteren Schlangen in den Schatten seines neuen Reiches weiß er noch nichts, doch eine ganze Heerschar falscher Schlangen buhlt mit Geschenken und schönen Reden um seine Gunst. Einzig ein Abgesandter der wilden Pikten, stark und stolz, steht aufrecht vor dem Thron und fordert den frisch gebackenen König zu einer Unterredung mit seinem Anführer. Dieser Einladung soll er Folge leisten, oder in einem Zweikampf seine Ehre beweisen.
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Was folgt ist ein spannendes, mit Horrorelementen durchzogenes Abenteuer voller Magie und Kämpfe. Ein frühes Buddy-Movie mit magischen Steinen und wunderschönen Frauen. Ein Musterbeispiel der Heroic Fantasy, welches mit reichlich Blut, einem Hauch Humor und starkem Showdown aufwartet. Von Zeichner Will Conrad, den ich bislang noch nicht kannte, bildgewaltig und aufwändig in Szene gesetzt. Ein kleines Fantasy-Prachtstück, welches der wegbereitenden Vorlage absolut gerecht wird. Diese habe ich mir diesmal nicht vorab, sondern direkt im Nachgang zu Gemüt geführt, und die kleinen Änderungen bei der Comicumsetzung stören keineswegs, sondern passen sogar sehr gut zum Medium. Ich würde mich freuen noch mehr vom wilden Atlanter zu lesen! Vielleicht ja irgendwann im Rahmen von Paninis Classic Collection?

8,5/10


Diese und viele weitere Kull-Originalgeschichten von Robert E. Howard könnt Ihr hier nachlesen:
https://up.picr.de/42190969sd.jpg


VG, God_W.

Poch
05.10.2021, 23:34
Ich hab auch angefangen, ist extrem geil bis jetzt!

Ich lese mich da auch gerade durch (immer eine Storyline und dann immer ein anderes Paperback) und bin schwer begeistert. Und das tolle ist: Das wird mit jedem Heft abgedrehter und immer besser (bin derzeit bei Heft 33). Kann mit Morrison an den Mainstream-Superhelden meist nicht viel anfangen, aber das hier ist sehr viel näher an seinem eigenem Kram (Invisibles, The Filth). Was für ein geiler Scheiß!

yoorro
10.10.2021, 11:58
Batman - Der weiße Ritter / Harley Quinn. Was für ein g...es Buch. Ich liebe diese Serie von Sean Murphy. Ich hoffe da kommt noch mehr. Das ganze ist so viel besser als die " normalen " Geschichten. Die sind für mich zum größten Teil unlesbar. Aber diese Storyline mit diesem Artwork ist sensationell. Wer es nicht hat - kaufen gehen. So einfach ist das.

God_W.
10.10.2021, 20:48
Der Band ist bestellt, die ersten beiden liegen hier, aber vorher will ich noch einen Morrison-Bat-Run machen.

yoorro
11.10.2021, 18:55
Der Band ist bestellt, die ersten beiden liegen hier, aber vorher will ich noch einen Morrison-Bat-Run machen.

Wie kann man das sooooo lange ignorieren?!?!?! Unbegreiflich. Ich habe ja mit der ganzen Strumpfhosen Fraktion nicht mehr all zu viel am Hut. Fast gar nicht mehr. Aber diese drei Bände sind sooooo gut. Die haben mich für vieles entschädigt was da an Schrott publiziert wurde.

God_W.
11.10.2021, 19:05
Vermutlich hast Du von der Strumpfhosenfraktion aber dennoch schon deutlich mehr gelesen als ich. Ich habe halt ganz viel nachzuholen, lese ja erst seit September 2018 Comics, das wird irgendwie immer leicht übersehen. Ich hab hier über 500 ungelesene Bände stehen, die potentiell seeeehr gute Geschichten enthalten und ich schaffe es täglich die zu ignorieren, wenn ich etwas anderes lese. :D

Poch
14.10.2021, 14:07
Buffy the Vampire Slayer 4 - Beste Feinde

Hat mir ehrlich gesagt nicht gefallen, da der Inhalt ohne die Ereignisse von "Hellmouth" eigentlich komplett unverständlich sind. Der status Quo wurde im Verhältnis zum letzten band komplett verändert und Panini hielt es scheinbar nicht mal für nötig wenigstens eine kurze Zusammenfassung der verpassten Handlung zu geben. "Hellmouth" soll ja noch bei Dani Books erscheinen, sehr viel Hoffnung habe ich angesichts der Veröffentlichungszuverlässigkeit dieses Verlages aber nicht.

Die Zeichnungen des ersten Kapitels gefallen mir auch nicht sonderlich gut und das obwohl ich Rosemary Valero-O'Connell's Zeichnungen bei "Laura Dean" eigentlich sehr mochte. Hier wirken sie aber eher unpassend und Actionsequenzen gehören auch nicht gerade zur Stärke dieser Zeichnerin. Die anderen Zeichner liefern aber einen guten Job ab.

Eine Bewertung verkneife ich mir, da diese ohne Kenntnis von "Hellmouth" vermutlich unfair wäre.


Spider-Man 32 - 34

Die Hefte waren nicht schlecht, aber so langsam könnte die Kindred-Story auch mal zu einem Ende kommen. Gefühlt passiert da seit fünf Heften nicht viel und es wird deutlich mehr geredet als gehandelt. Und das leider ohne dass die Story damit vom Fleck kommt. Am Ende gibt es jedoch eine interessante Entwicklung mit Norman Osborn und dem Kingpin. Sieht so aus als käme endlich wieder Bewegung in die Storyline. Gezeichnet war das alles sehr schön von Patrick Gleason, Mark Bagley, Federico Vincentini und Takeshi Miyazawa, da habe ich wenig auszusetzen.

5/10

blauescabrio
19.10.2021, 12:43
Heute habe ich noch gar keinen Comic gelesen, aber am Abend werde ich mir ganz verschärft die neue DARTH VADER Story geben! Da ziehe ich den Stecker vom Internet und schalte das Handy aus. Angefangen hat es damit, dass ich mir die aktuellle Ausgabe 74 aus dem Supermarkt mitgenommen habe und spontan von der Story und auch von der Gestaltung des Comics begeistert war. So viel gefühltes Star Wars gab es zuletzt in der Serie "The Mandalorian". Wie übel waren doch teilweise die letzten Kinofilme!

https://abload.de/img/img_20211019_132508308vkd7.jpg

God_W.
27.01.2022, 16:56
H. G. Wells‘ Die Insel des Dr. Moreau

https://up.picr.de/42913308za.jpg

Langsam wurde es Zeit, dass ich mich mal dieser doch häufig gelobten Adaption des Wells-Klassikers widme. Die Vorlage habe ich als Einzigste von Wells berühmten Klassikern noch nicht gelesen und ich sage es gleich, auch diese Variation hat mich nicht dazu verleitet das in nächster Zeit zu tun. Irgendwie werde ich mit der Geschichte nicht so wirklich warm, auch wenn das vom Setting und Grundthema eigentlich genau in mein Beuteschema passt. Klassischer Horror, Experimente, erschreckende Kreaturen usw. Komisch, dass „Die Insel“ da bei mir nicht so zündet.

Hier soll es ja aber vorrangig um die Herangehensweise von Ted Adams und Gabriel Rodriguez gehen. Die kann ich auch nachvollziehen und verstehe die Gründe, weshalb im Gegensatz zum Original eine weibliche Hauptfigur gewählt wurde. Im Endeffekt empfand ich das aber eher als verschenkt, denn abgesehen von der drohenden Gefahr einer Vergewaltigung bleibt da wenig hängen. Der vielleicht sensiblere Umgang mit der Situation, der zu einem alternativen Ende führt, hätte auch mit einem Mann in der Hauptrolle funktioniert, so bleibt bei mir irgendwie das Gefühl hängen, dass das hauptsächlich gemacht wurde, weil das seit ein paar Jahren sehr in Mode ist und die Geschichte als Originaladaption eben GAR KEINE Frau beinhalten würde. Spannend bleiben natürlich die Fragen zwischen Wissenschaft und Ethik, welche die Geschichte per se aufwirft und die auch gut eingebunden wurden.
https://up.picr.de/42913309it.jpg
Dennoch ist das Ganze spannend inszeniert und versteht es vor allem eine bedrückende Atmosphäre zu verströmen, was dem Pendant in der sechsteiligen Splitter-Albenreihe vor ein paar Jahren nicht gelungen ist. Dafür also einen Daumen hoch, genauso wie für das wirklich starke Artwork! Letzteres kann man sich im Nachgang nochmal im Detail betrachten, denn der KOMPLETTE COMIC steht nochmal in den blauen Bleistiftzeichnungen der Originalseiten im Bonusmaterial zur Verfügung! Ich mag ja Bonus-Stuff und das Interview/Gespräch zwischen den Schöpfern ist auch sehr aufschlussreich, aber man kann es auch übertreiben. Der Band besteht zu mehr als der Hälfte aus Bonusmaterial, was ihn rein als Comic mit netto 50 Seiten Story schon teuer macht (25€).

6,5-7/10

VG, God_W.

Poch
20.02.2022, 10:07
H. G. Wells‘ Die Insel des Dr. Moreau

https://up.picr.de/42913308za.jpg

Langsam wurde es Zeit, dass ich mich mal dieser doch häufig gelobten Adaption des Wells-Klassikers widme. Die Vorlage habe ich als Einzigste von Wells berühmten Klassikern noch nicht gelesen und ich sage es gleich, auch diese Variation hat mich nicht dazu verleitet das in nächster Zeit zu tun. Irgendwie werde ich mit der Geschichte nicht so wirklich warm, auch wenn das vom Setting und Grundthema eigentlich genau in mein Beuteschema passt. Klassischer Horror, Experimente, erschreckende Kreaturen usw. Komisch, dass „Die Insel“ da bei mir nicht so zündet.

Hier soll es ja aber vorrangig um die Herangehensweise von Ted Adams und Gabriel Rodriguez gehen. Die kann ich auch nachvollziehen und verstehe die Gründe, weshalb im Gegensatz zum Original eine weibliche Hauptfigur gewählt wurde. Im Endeffekt empfand ich das aber eher als verschenkt, denn abgesehen von der drohenden Gefahr einer Vergewaltigung bleibt da wenig hängen. Der vielleicht sensiblere Umgang mit der Situation, der zu einem alternativen Ende führt, hätte auch mit einem Mann in der Hauptrolle funktioniert, so bleibt bei mir irgendwie das Gefühl hängen, dass das hauptsächlich gemacht wurde, weil das seit ein paar Jahren sehr in Mode ist und die Geschichte als Originaladaption eben GAR KEINE Frau beinhalten würde. Spannend bleiben natürlich die Fragen zwischen Wissenschaft und Ethik, welche die Geschichte per se aufwirft und die auch gut eingebunden wurden.
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Dennoch ist das Ganze spannend inszeniert und versteht es vor allem eine bedrückende Atmosphäre zu verströmen, was dem Pendant in der sechsteiligen Splitter-Albenreihe vor ein paar Jahren nicht gelungen ist. Dafür also einen Daumen hoch, genauso wie für das wirklich starke Artwork! Letzteres kann man sich im Nachgang nochmal im Detail betrachten, denn der KOMPLETTE COMIC steht nochmal in den blauen Bleistiftzeichnungen der Originalseiten im Bonusmaterial zur Verfügung! Ich mag ja Bonus-Stuff und das Interview/Gespräch zwischen den Schöpfern ist auch sehr aufschlussreich, aber man kann es auch übertreiben. Der Band besteht zu mehr als der Hälfte aus Bonusmaterial, was ihn rein als Comic mit netto 50 Seiten Story schon teuer macht (25€).

6,5-7/10

VG, God_W.

Ich hätte mal besser deine Rezi gelesen bevor ich diesen Band gekauft habe... :(

Dieser Band ist echt eine ziemliche Mogelpackung. Ich mag ja Bonusmaterial, aber die komplette Story noch einmal in den blauen Bleistigtzeichnungen abzudrucken, ist wahrlich arg übertrieben. Ich kann da absolut keinen Mehrwert erkennen. Zumal ja sehr sauber getuscht und koloriert wurde und die Zeichnungen dadurch nicht wirklich was verlieren (das sieht bei manchen Werken schon ganz anders aus). Dann für 50 Comicseiten 25€ zu nehmen, ist schon ziemliche Geldschneiderei. Kann man sicherlich machen, aber dann sollte bei einem eingeschweißten Band auch von Außen erkennbar sein, dass es zum Großteil nur um Bonusmaterial handelt und der eigentliche Comic nur die Minderheit der Seiten füllt.

Den eigentlichen Comic fand ich schon recht gelungen. Der Wechsel zu einer weiblichen Hauptfigur funktionierte für mich recht gut. Fand schon, dass sich dadurch in der Figuren- und Machtstruktur etwas veränderte und gerade auch die von dir schon angesprochene Gefahr sexueller Übergriffe, war gerade auf den ersten Seiten schon sehr stark spürbar. Man hätte sich aber insgesamt mehr Zeit lassen dürfen. Vieles entwickelte sich für mein Gefühl zu schnell und speziell das Ende wirkte für mich schon sehr überhastet. Da hätte die Story meiner Ansicht nach schon genug Stoff für vier statt der genutzten zwei Ausgaben hergegeben. Absolut unstrittig ist hingegen das Artwork von Gabriel Rodríguez. Das ist wieder einmal ganz stark! Und um das zu bemerken habe ich noch nicht einmal die 50 Seiten blauer Bleistiftzeichnungen benötigt. ;)

God_W.
20.02.2022, 13:11
Bin da ganz bei Dir. Hätte man sich da ein oder zwei Hefte mehr Zeit gelassen und vielleicht nur 3-4 besonders gelungene Doppelseiten in den Bleistiftzeichnungen beigepackt hätte das grandios werden können. So ist es ein guter Comic mit richtig starkem Artwork, der leider viel zu teuer geraten ist.

joe ker
21.02.2022, 14:29
Sex Pistols - Die Graphic Novel von Jim McCarthy und Steve Parkhouse (panini)

Wenn es eine Band gibt die mich fast mein ganzes Leben begleitet hat, dann sinds wohl die Pistols und das obwohl ich eigentlich noch etwas zu jung war als die Show da drüben losging. Gibt da draußen wohl kaum eine Band über die es mehr mediale Interpretationen gibt und ganz aktuell kommt demnächst eine TV-Serie von Danny Byole (trainspotting). Man sieht die Pistols sind seit über 40 Jahren noch immer irgendwie präsent.
Leider ist gerade bei dieser Band eine komplette Wahrheitsfindung nicht ganz simpel, so gibt es den Blick von McLaren dem Manager der Band, es gibt Lydons Sichtweise, die Steve Jones Variante (da gibts eigentlich noch nicht so viel, die TV-Serie ist wohl viel mit seiner Unterstützung realisiert worden) und wenn man es ganz genau nimmt gehört auch Julien Tempels Blickwinkel in die Liste, der irgendwo zwischen allen hockt.

Der Comic (oder die GN) ist schon etwas älter, aus dem Jahr 2008 und so ganz kann man diese Erzählung nicht einordnen. McCarthy versucht hier eine neue Chronologie aufzubauen, also quasi ein Versuch mal einen anderen Blickwinkel zu erzeugen. Gelingt ihm leider nicht so ganz. Nicht unbedingt ein Schwerpunkt der Story, aber McLaren bekommt hier schon viel Platz, so hat zB. auch Westwood eine größere Präsenz als in den meisten Sex Pistols Werken. Lydons/Rottens Weg geht die GN bis zur Gründung von PIL und Sid bekommt ebenfalls einiges an Screentime, sogar sein Soloalbum bekommt Aufmerksamkeit.

Allerdings liegt hier auch das Problem, irgendwie ist die GN nichts Ganzes. Es wird von Highlight zu Highlight gesprungen damit in dieser doch relativ kurzen Interpretation möglichst alles an- und abgerissen wird. Dabei bleiben dann leider viele Hintergründe eben auf der Strecke. Dafür gibt es eben fast komplett alles was der geneigte Pistols Fan schon kennt und weiß, diesmal halt in Farbe und in nem Hardcover Bilderheftchen. Gerade Cook kommt eigentlich überhaupt nicht vor, ein bißchen Matlock bekommen wir und sonst eben das übliche, also viel McLaren, viel Jones (der darf beim bekannten TV-Intervie gleich mehrmals ran), viel Sid und eine größere Prise Lydon.

Mehrwert für Fans ist nicht viel gegeben, einen groben Überblick über den Wahnsinn der England knapp 2 Jahre in Atem hielt dafür schon. Sieht man den Band als Ergänzung, funktioniert er gut, da auch mal mehr auf die bizarren Plattenvertragswirrungen eingegangen wird und auch die US Tour bekommt ein wenig mehr Raum.
Objektiv sag ich mal, ums drumherum gibts so einiges was interessant ist, was in den Köpfen der einzelnen Mitglieder vorgeht, wird eher kurz oder kaum aufgegriffen. Da lohnen sich dann die Filme mehr (oder der Blickwinkel von Lydon :p)

Zeichnerisch ist das gelungen, schön dirty und grob aber mit einem sehr gutem Erkennungswert, alle Personen sind klar zu unterscheiden und das auch mal greller wird, passt ja zur Story.

Ein netter Rundumschlag über die Geschichte der Pistols, der kurzweilig unterhält und sogar evtl Lust auf mehr macht, also bei Leuten mit bisher wenig Bezug zu den Pistols hatten. Mir hats gefallen. Der Metallica Band liegt auch schon hier. Allerdings wäre mal ein Blick auf die Geschichte anderer Bands interessant, wie zB. the Clash oder The Damned. Da gibt es nämlich eher wenig Material, aber das waren ja auch Musikbands und keine Chaostruppen;)

God_W.
26.02.2022, 20:18
Conan – Geschichten aus Cimmeria

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Offensichtlich hat sich Panini gedacht, dass sie zwischen all den fetten Omnibus-Ausgaben rund um den barbarischen Cimmerier auch mal wieder einen etwas dünneren und moderneren Band, vielleicht zum Anfixen neuer Conan-Fans, unters Volk bringen sollten. Etwa 90 Jahre nach dem ersten Auftritt des hünenhaften Schwertschwingers haben sich ein paar illustre Namen versammelt und eine gute Handvoll Kurzgeschichten aus den nemedischen Chroniken zusammengetragen.

Los geht es mit dem „Aufbruch“ eines jungen Conan aus seinem eisigen Heimatland. Hier lässt Esad Ribi? den Jüngling in (zumeist) schönen Bildern und komplett ohne Text gefühlt gegen die gesamte Fauna der Umgebung antreten, bevor wir noch Zeuge werden dürfen, wie der Junge zum Krieger reift. Tolle Bilderzählung, auch wenn nicht jedes Panel gelungen ist. „Nachspiel und ein Neuanfang“ hat mit Roy Thomas eine Conan-Legende am Autorenstift zu bieten, aber bis auf den großen Namen ist hier leider nicht viel gewesen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der halt was machen sollte, damit der Name auf dem Cover prangt. Die Vorgeschichte zu seinem allerersten Conan-Heft aus den 70ern hat nicht wirklich viel zu bieten, auch wenn Steve McNivens Artwork schon klar geht.
Cool:
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„In der Stadt der Diebe“ darf ein diebischer Conan seine skrupellose und auch etwas humorvolle Seite zeigen. Außerdem kommt endlich auch ein wenig Sorcery in die Sword & Sorcery Welt des Cimmeriers. Joa, das ist ganz brauchbar, was Conan-Veteran Busiek hier abliefert, muss mir mal seine früheren Arbeiten geben. Dafür gefällt mir Pete Woods‘ aalglattes Artwork leider nicht wirklich. In meiner Lieblingsstory des Bandes bringt Conan, wie sollte es anders sein, den „Tod durch das Schwert“. Hier wird es archaisch, kraftvoll, dramatisch und der Ehrenkodes und die Lebenseinstellung des stolzen Barbaren werden zu 100% transportiert, unterstützt wird das von ideal dazu passendem Artwork von Roberto de La Torre.

Als nächstes das Turtles-Schöpfer Kevin Eastman in Personalunion als Zeichner und Autor ran. Letzteres macht er prima, Ersteres im Grunde auch, aber zum einen finde ich, dass sein Conan ein etwas zu kindliches Gesicht abbekommen hat und andererseits finde ich, dass seinem Artwork ein etwas kleineres Format besser getan hätte. „Schiff der Verdammten“ bietet eine brauchbare, mit übernatürlichen Elementen angereicherte Piratenstory mit Conan an Belits Seite, aber Jesús Saiz‘ Computer-Artwork erinnert mich extrem an Ariel Olivetti und verursacht bei mir Augenkrebs erster Güte, sorry. Das wirkt alles total leblos, kalt und frei von jeglichen Emotionen.
Furchtbar:
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Das war’s. Also insgesamt gesehen bietet der Band breit gefächerte Conan-Kost mit einigen durchschnittlichen Stories, wenigen Highlights und ebenso wenigen Ausfällen. Das Bonusmaterial ist Okay, wertet den Band aber nicht wirklich auf, denn das sehe ich eher als Ausgleich dafür, dass man in gut 20 Minuten durch ist.

5-5,5/10

VG, God_W.

Psiclops
07.03.2022, 09:22
The Fountain

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Manchmal sind Projekte einfach zu ambitioniert um in adäquater Weise umgesetzt zu werden. Vor allem, wenn es sich um eine derart außergewöhnliche Geschichte handelt, die epische Ausmaße annimmt, besondere Sichtweisen aufweist, zwar wunderschön ist, der aber mit 100%iger Sicherheit ein breites Massenpublikum verwehrt bleiben wird. In solch besonderen Momenten bekommen es die Geldgeber zumeist mit der Angst zu tun und ziehen den Schwanz ein. Bestes Beispiel für ein solches Projekt ist sicherlich Jodorowskys Dune, und auch wenn „The Fountain“ sicherlich niemals diesen Status erreichen wird, so liegt in dieser Herzensangelegenheit von Autor und Regisseur Darren Aronofsky doch immens viel schöpferische Kraft und ganz viel Liebe.

Zu ambitioniert um realisiert zu werden? Gab es da nicht einen Film mit Rachel Weisz und Hugh Jackman? Klar, und genau wie ich sagte blieb der wundervolle Genre-Streifen einem größeren Publikum unerschlossen. Allerdings war es auch so, dass sich Regisseur und Autor Aronofsky nach dem Absprung aller großen Studios auf seine Wurzeln besinnen musste, und aus seiner großen Idee einen zwar feinen, aber kleinen Independent-Streifen gemacht hat. Was Vertigo uns hier bietet ist allerdings nichts Geringeres als die ursprüngliche Vision, der definitive „Director’s Cut“ des visionären Querdenkers Aronofsky. Zwar nicht auf der großen Leinwand, aber in nicht minder faszinierenden Bildern in einer herzergreifenden, anrührenden, mich emotional einfach nur mitreißenden Graphic Novel. 176 ungewöhnliche Seiten voller Schaffenskraft, denen man die sechsjähre Entstehungsphase nicht anmerkt, so aus einem Guss wirkt die Novelle. Ein derart intensives „Ich muss das jetzt an einem Stück lesen“-Erlebnis hatte ich zuletzt bei I Kill Giants (https://www.comicforum.de/showthread.php?162519-I-Kill-Giants&p=5619884&viewfull=1#post5619884), nur dass „The Fountain“ noch mehr fürs Auge bietet.

9,5/10

VG, God_W.

Hui! Pretty interesting. Und leider sehr treffend, was du über die Filmindustrie schreibst.
Grad mal Panels gesichtet vom Comic - mich wundert's, dass du nicht auf den Stil der Zeichnungen und der Kolorierung eingehst. Wie kann man diesen Stil nennen? Habe ich noch nie in einem Comic gesehen, sowas.
Danke für den "Geheimtipp"! :)

God_W.
07.03.2022, 09:37
Ich bin ja nicht so der Kunstkenner, weshalb ich nicht weiß, wie man den Stil bezeichnen würde, aber zu dem außergewöhnlichen Werk war der ebenso außergewöhnliche Stil absolut passend. Das war schon eine perfekte Symbiose. :top:

Psiclops
08.03.2022, 16:36
Batman - Damned

Ein schön düsterer Comic, ganz so wie ich es gerne habe. Die atmosphärischen Zeichnungen von Lee Bermejo passen wunderbar zur Story.

Story selbst fand ich nicht ganz so einfach und hatte ehrlich gesagt auch mehrere mögliche Interpretationen von der Auflösung am Ende.
Eine davon war wohl sogar richtig :D

Schönes Hardcover, kann mir durchaus vorstellen dies in den nächsten Jahren immer mal wieder aus dem Regal zu ziehen und zu lesen und mit dem Wissen des Endes auch einige neue Dinge zu entdecken,
die mir vorher nicht aufgefallen sind.

8/10

Endlich mal jemand mit meiner Meinung! :klatsch:

Schade, dass so viele Leute nichts damit anfangen können. Gerade dieses leicht Kryptische ... diese nebulöse Erzählweise ... Bilder und Text laden wirklich zum Nachdenken ein. Sowas ist leider selten und die Stärke dieses Comics.
Habe Band 1 gelesen. Dann Band 1 + 2. Dann Band 1 + 2 + 3. Und jetzt bekomme ich wieder Bock drauf! Dann hätte ich Band 1 schon vier Mal gelesen usw. - und es wird nicht langweilig.

Kal-L
21.06.2022, 18:47
Amazing Fantasy

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Mit US: Amazing Fantasy (2021) #1-5 & Amazing Fantasy: Prelude Infinity Comic (2021) 1

144 Seiten, Hardcover im Überformat 31,7 x 21,1 cm

Fantasy trifft die Marvel Helden, Captain America befindet sich gerade mitten in einem Kampf im zweiten Weltkrieg, als sein Schiff getroffen wird und er untergeht. Als er erwacht befindet er sich auf einer unbekannten Insel die im Licht von zwei Sonnen badet und dann muss er sich noch einem gigantischen fliegenden Löwen erwähren, siehe dem auf dem Cover.

Ähnlich ergeht es auch Spider-Man, der sich gerade mit dem Kobold herumschlägt, und einer jungen Natascha Romanova die sich noch in der Ausbildung im Red Room befindet. Und Peter fragt sich natürlich zurecht wo er ist, für seinen Onkel Ben den er dort zu seiner freude trifft ist klar das sie tot sind, nur warum die Insel voll von Orks, Elfen, Drachen und anderen Fabelwesen wimmelt erklärt das nicht.

Alle 3 verschlägt es auf unterschiedliche Seiten der Insel, zu anderen Stämmen die sich im Konflikt befinden, und eine Fraktion treibt den Konflikt voran...

In der Prelude Story die als Bonus gibt, und welche zuerst Digital veröffentlicht wurde gibt es auch eine Wolverine Geschichte im dieser Welt.

Meinung: Fantasy trifft Marvel Helden, das gab es ja nicht zum ersten Mal, doch Kaare Andrews beschreibt hier eine ganz eigene Welt, mit ihren ganz eigenen Regeln, welche nie wirklich klar werden und auch die Motivation des Schurken ist es nicht.

Doch unterhaltsam geschrieben ist es allemal, toll gezeichnet, die Aufmachung des HC ist Top und das Cover sieht einfach nur genial und erinnert nicht von ungefähr an Pulp Cover der 70er von Conan der Barbar. 6 von 10 Punkte

God_W.
03.11.2022, 22:16
Daredevil Collection von Charles Soule (Limitierte Variant-Ausgabe)

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Das ist er also, ein weiterer (vielleicht der Letzte?) Versuch für Marvels Teufelskerl auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Einen undankbareren Zeitpunkt hätte Daredevil kaum erwischen können. In der von Krieg und Corona gebeutelten Wirtschaft steigen Energie-, Rohstoff- und Transportkosten massiv an, die vorab angestrebten Preise können nicht gehalten werden und so schießt der, zugegebenermaßen massive Brecher, leider über die Schallmauer von 100€ hinaus und landet bei 120€ (für die normale Hardcover-Ausgabe). Die limitierte Variant-Ausgabe kommt mit Metallic-Umschlag sowie zwei signierten Drucken daher und schlägt mit 175€ zu Buche. Was für Fans, Sammler, leidenschaftliche Unterstützer des Teufels aus Hell’s Kitchen - und für mich, den irren Nerd, der noch nie einen Daredevil-Comic gelesen hat, der aber immer gerne Underdogs supportet und schon länger mit dem Gedanken spielt sich einen DD-Band zu besorgen. Marvel-Superhelden sind ja im Grunde nicht so mein Metier, doch Daredevil und der Punisher sind Typen, die mein Interesse geweckt haben. So kam es, dass meine erste Daredevil-Ausgabe über 1200 Seiten stark daherkommt und ganze 51 Hefte umfasst – und hey, sollte es tatsächlich das Letzte Aufbäumen Matt Murdocks in deutschsprachigen Landen gewesen sein, so kann ich wenigstens irgendwann sagen, ich war damals Dabei…
Hier der Inhalt des dicken Wälzers:
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…Jetzt geht es aber erstmal los, und zwar mit einer kurzen, stimmigen Einleitung von Thomas Witzler, der in kompakter aber äußerst informativer Art den Werdegang Daredevils abreißt und den aktuellen Status herleitet und erläutert, sodass selbst ein Newbie wie ich (abgesehen vom Affleck-Film nebst der Elektra-Fortsetzung nix gesehen oder gehört), mit dem tollen Gefühl einsteigen kann prima abgeholt worden zu sein und in einen frischen, neuen Abschnitt zu starten.

Sodann geht es auch gleich rund, denn mit Blindspot wird ein starker neuer Charakter eingeführt, der herrlich unverbraucht daherkommt und seinen Platz als Daredevils Schüler erfrischend unkompliziert einnimmt. Kein künstliches Gezaudere, keine ewige Anbandelei, sondern straight forward. Intelligent, actionreich und mit einer Prise Humor inszeniert wird das Ganze durch das herrlich düstere und fetzige Artwork von Ron Garney perfekt abgerundet.
Ohne Schutzumschlag präsentiert er sich in schlichtem Schwarz mit roter Schrift:
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Folgerichtig geht die Story in Chinatown, der Heimat von Blindspot weiter, wo ein neu gegründeter religiöser Kult die Ängste und die Kohle von illegalen Einwanderern nutzt, um seine Macht zu erweitern. Leider ist auch Blindspots Mutter diesem Kult verfallen, was die Sache direkt persönlich werden lässt. Matt Murdock kann den Chinesen selbstredend nicht zu Hilfe kommen, denn Illegale werden vom Gesetz nicht geschützt, also tritt Daredevil an die Seite seines Schülers. Geschickt vermischt Soule hier real existierende Missstände mit einem Hauch übernatürlicher Bedrohung. Starker Fünfteiler mit effektvollem Finale.

Kurz darauf tritt Elektra das erste mal auf den Plan und zeigt unserem Teufelchen wo der Hammer hängt. Weshalb die schöne Profi-Killerin wie eine entfesselte Büffelherde auf ihn einprügelt, das muss unser Held herausfinden und, wenn möglich, etwas dagegen tun. In Szene gesetzt wird der zu Anfang etwas undurchsichtige, mit Überraschungsmomenten angereicherte Zweiteiler von Matteo Buffagni, der nach den grandiosen Sienkiewicz-Covern einen starken Job abliefert.
Der Print mit der Signatur von Goran Sudžuka zeigt das Spidey-Crossover:
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Goran Sudžuka und Vanesa Del Ray gießen die nächsten Hefte in stylische, im Fall von Miss Del Ray fast schon psychedelische Bilder, in denen wir uns zusammen mit einem blinden Mann an den Pokertisch setzen dürfen, ein richtig fetziges und wirklich witziges Stelldichein zwischen Teufelchen und Spiderman aufgetischt bekommen, bevor eine klangliche Bedrohung für faszinierende Bilder nebst kreativen Ideen sorgt und wir in die gespaltene Psyche eines Soziopathen eintauchen. Wahnsinn, wieviel Abwechslung auf immens hohem Niveau allein auf diesen ersten 250 Seiten geboten wird!

Das nun folgende, fette Crossover zwischen Daredevil und dem Punisher kennen viele sicher schon, weil es Panini bereits vor fünf Jahren eine Einzelveröffentlichung wert war. Während Matt Murdock einen russischen Schwerstverbrecher zu einer Verhandlung nach Texas überführen möchte ist Frank Castle der Meinung, dass dieses niedere Subjekt bereits bereit zur Urteilsvollstreckung – Todesstrafe – ist. Klar gehen Daredevil und Blindspot (wie cool ist eigentlich dieser Name für einen Schüler des blinden Teufels?) dazwischen und geraten so ins Visier des Bestrafers. Im Kern des Actionfestes, welches vor allem von Szymon Kudranski, aber auch Reilly Brown und Mast düster und Brachial bebildert wurde, steht die Frage, welchen Unterschied es macht, wenn zwei Männer zwar das gleiche Ziel verfolgen, dieses aber auf gänzlich unterschiedliche Weise verfolgen. Der Weg des Gesetzes, oder der Weg der Selbstjustiz? Und vor allem, was bedeutet dieser Weg für Dein Seelenheil?
Phil Notos Unterschrift ziert den Druck mit dem Cover der Standard-Ausgabe:
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Im nächsten größeren Abschnitt erwartet uns ein brutaler, fast schon bestialischer Serienkiller, der uns seine Opfer in Form von „Finsterer Kunst“ präsentiert. Ron Garney, dessen Artwork mir immer besser und besser gefällt, bringt die schrecklichen Ereignisse düster, kontrastreich und dynamisch auf die Seiten, während Charles Soule mit Muse einen äußerst spannenden, vor allem aber außerordentlich gefährlichen und bedrohlich wirkenden Psychopathen etabliert, der für ein enorm heftiges Finale sorgt. Außerdem werden Noobs wie mir ganz nebenbei die wichtigsten Fakten zu den Inhumans und ihrer Hauptstadt New Attilan, die wohl vor der Küste New Yorks liegt, nähergebracht.
Meine Gattin steht übrigens auf Käfer (die Autos, nicht die Insekten)
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„Am siebenten Tag“ ist Daredevil alias Matt Murdock Undercover unterwegs um ein Kopfgeld auf sich selbst auszusetzen – ja, richtig gelesen – und lernt später noch einen Beichtvater ganz besonderen Kalibers kennen. Klar läuft da zwischendurch aber auch eine ganze Menge schief. Während den beiden Heften liefert Goran Sudžuka wieder stimmungsvolle Bilder ab. Es gelingt ihm vor allem super Daredevils „Blind Vision“ gekonnt in Szene zu setzen, bevor er das Zepter wieder an Garney zurückreicht und Soule uns in „Lila“ endlich darüber aufklärt, wie es dazu kam, dass jede Person auf diesem unserem Planten vergessen hat, dass Matt Murdock Daredevil ist, wo doch (laut Vorwort) einige Jahre zuvor ein krasses Outing stattgefunden hat. Sehr starke Story in tollen Bildern mit reichlich coolen Gastauftritten und sogar schönen Verbindungen zum Ur-Daredevil (mit dem gelben Kostüm :zwinker: ), die schön schlüssig ist und zu fesseln weiß, wenn man die übernatürlichen Komponenten zu akzeptieren vermag.
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Schon in den letzten Abschnitten gab es immer mal wieder Sequenzen, in denen nicht Daredevil sondern Matt Murdock in seiner Funktion als Anwalt im Fokus stand. Irgendwie habe ich das bislang vergessen zu erwähnen, aber gerade diese kurzen Passagen fand ich immer enorm stark. Matt hat, seit er von San Francisco nach New York zurückkam, bei der Staatsanwaltschaft angeheuert und muss sich jetzt von ganz unten langsam wieder hochdienen. Nach einigen Rückschlägen und Knüppeln zwischen den Beinen ist es jetzt endlich so weit, er hat sich mit einer ausgiebigen Vorbereitungsphase in die Position gebracht seinen bislang größten Plan in Angriff zu nehmen. Er zieht vor Gericht, um darum zu kämpfen, dass Superhelden als Zeugen aussagen dürfen, ohne ihre wahre Identität preisgeben zu müssen. Das würde die Strafverfolgung insgesamt auf ein absolut neues Level heben und dafür sorgen, dass auch Verbrecher, die von Superwesen festgesetzt wurden, deutlich häufiger ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, und nicht aus Mangel an stichhaltigen Beweisen nach kürzester Zeit wieder auf freien Fuß kommen.
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Bei diesem Justiz-Thriller, meines Erachtens das Herzstück des bislang großartigen Bandes, kann Autor Charles Soule aus dem Vollen schöpfen und sicher das ein oder andere Grundwissen aus seiner Tätigkeit als Anwalt mit einfließen lassen. Ein packendes Glanzstück unter den Superheldencomics, welches fast ohne Superhelden auskommt und ein absolutes Must Read für Leute wie mich darstellt, die Filmperlen wie Zeugin der Anklage, Die zwölf Geschworenen, Eine Frage der Ehre, Die Jury usw. geradezu wegsuchten können. Großes Kino, und zwar in allen Instanzen. ;) (Auch wenn Alec Morgan leider eher zu den schwächeren Daredevil-Zeichnern in diesem Band gehört).
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Mystisch, abgründig und brutal wird es, als Daredevil versucht seinen Schüler Blindspot aus der Finsternis zurück ins Licht zu holen. Schreckliche Dinge waren dem jungen Idealisten zugestoßen und ließen ihn an seiner Berufung zweifeln, aber dass diese Probleme gleich zu derartigen Schwierigkeiten führen, hat er wohl zu großen Teilen auch seiner Mutter zu verdanken. Ein enorm heftiger Trip mit ordentlichem Horror-Amteil, auf den Daredevil sich hier einlassen muss und neben dem Clan der Hand sieht er sich dazu genötigt sich im tiefsten China der „Bestie“ stellen zu müssen, was sich als mindestens ebenso übel herausstellt, wie es auch klingt. Der mythische Horror-Fantasy-Aspekt der Story steht dem ansonsten eher geerdeten Helden Daredevil (zumindest was ich bislang so gelesen habe) hier ganz gut zu Gesicht, dennoch hoffe ich, dass diese Anklänge auch solche bleiben und auf Dauer nicht die Überhand (kleines Wortspiel :D ) gewinnen.

Zurück in New York, ja, zumindest hat es Matt lebendig wieder aus China rausgeschafft, auch wenn es deutlich länger gedauert hat als erwartet, muss Daredevil den absoluten Schock verdauen – Wilson Fisk, der Kingpin höchstpersönlich, skrupellosester Gangsterboss von ganz New York, hat es geschafft – er wurde zum Bürgermeister des Big Apple gewählt. *BAM*
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Mit dem Platzen dieser kleinen Bombe will ich es dann auch mal gut sein lassen. Ich habe bisher versucht den Verlauf der Geschichte nur grob zu umreißen und nicht allzu viele Spoiler zu bringen, wie es ab hier weiter geht lässt sich aber kaum ausführen, ohne wichtige Storyelemente zu verraten. Was Fisk an der Spitze der Macht in der Stadt, die niemals schläft so anstellt, wie Matt versucht gegen ihn vorzugehen und den Spieß vielleicht sogar umzudrehen, welche massive Endschlacht sich in den Parks und Häuserschluchten noch austoben wird, und wer alles daran beteiligt ist, das dürft Ihr alles gerne selbst entdecken, bevor es Charles Soule gelingt seinem für meine Begriffe fulminanten, über 1.200 Seiten starken Daredevil-Run ein grandioses, teils nachdenkliches teils wehmütiges Ende zu geben, welches dennoch ungemein viel Lust auf mehr macht!

Das war er also, mein erster großer Ausflug mit dem Teufelskerl. Wie heißt es unter den eingefleischten Fans des blinden Teufelchens? Das ist allenfalls eine durchschnittliche Strecke? Dann bin ich ja mal gespannt, was da noch so kommt! Vielleicht gehen unsere Geschmäcker ja auch weit auseinander, aber ich bin absolut geflasht von Soules Arbeit, vor allem in Verbindung mit Ron Garneys Artwork, aber auch sonst sieht der Band zum allergrößten Teil super aus und das Wiedersehen mit Vincent D’Onofrio als Fisk hat auch echt Laune gemacht. Ihr müsst wissen, dass ich gerade parallel zum ersten mal die ehemalige Netflix, jetzige Disney+-Daredevil Serie schaue, und Stefano Landini hat den Kingpin bei den von ihm gezeichneten Heften extrem an den D’Onofrio-Fisk angelehnt. Ganz nebenbei bemerkt gibt Vincent D’Onofrio in der Show meines Erachtens seine beste Vorstellung seit Private Paula in Kubricks Meisterwerk Full Metal Jacket, aber ich schweife ab.
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Zurück zum ersten Panini-Omnibus mit Matt Murdock in der Hauptrolle und dem mittelmäßigen Ruf der Story. Das kann ich als unbeschriebenes Blatt mir nur damit erklären, dass zuvor Größen wie Brubaker, Miller und Bendis vermutlich Meisterwerke ihrer stärksten Schaffenszeit abgeliefert haben, denn ich bin von Soule schon echt begeistert. Aber hey, Panini hat kürzlich frohe Botschaften für alle Daredevil Fans rausgehauen, nämlich, dass im kommenden Jahr 2023 in der zweiten Jahreshälfte gleich zwei fette Daredevil-Brocken auf die Fans warten. Zum einen der Zdarsky-Run, der inhaltlich quasi direkt an diese Strecke von Charles Soule anknüpft, zusätzlich wird es aber auch einen weiteren Omnibus mit klassischem Material geben. Wie klassisch wurde noch nicht verraten, also ob vielleicht nochmal Miller oder erstmalig (?) Brubaker kommt, oder sogar ganz klassisch die Anfänge im gelben Strampler und dann fortfolgend, wofür es ebenfalls US-Vorlagen gäbe? Wer weiß, wir dürfen gespannt sein! Ich bin es auf alle Fälle!
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Also zusammengefasst: Ja, 120€ sind eine große Stange Geld, aber in Zeiten wie diesen lässt es sich nun mal nicht anders machen. Wenn man die 1.220 Seiten, also ganze 51 Hefte gegenüberstellt, dann relativiert sich das Ganze wieder ein Stück weit. Dann rechne ich noch die immense Storydichte und das zumeist fabelhafte Artwork dazu und habe ein für mich rundum gelungenes Daredevil Paket, welches zwar teuer, aber auch absolut preisWERT daherkommt. Von mir gibt es eine dicke Empfehlung. Ich hoffe dem ein oder anderen Unentschlossenen konnte ich einen kleinen Eindruck vermitteln, sodass jeder für sich selbst eine Kaufentscheidung treffen, oder es eben auch sein lassen kann. In diesem Sinne: Wir sehen uns in Hell’s Kitchen (außer Ihr seid blind, dann hören oder „radaren“ wir uns, oder was auch immer). :teufel:

8,5-9/10

VG, God_W.

Comic_Republic
04.11.2022, 16:10
Du kannst so einen Brocken lesen und weißt noch, was am Anfang passiert ist? [emoji28]

God_W.
04.11.2022, 17:05
Ich mache mir manchmal auch zwischendurch Notizen, oder lege einen Band beim Rezensieren daneben und schaue ab und an nochmal rein, dann ist sofort alles wieder da. :zwinker:

Gen. Bully
29.11.2022, 10:39
Sehe ich das richtig, daß nur die Limitierung und die zwei Drucke die Bände unterscheidet?

God_W.
29.11.2022, 11:59
Und der andere Umschlag, ja. Aber oft unterscheiden sich ja Variant-Ausgaben nur in Cover und Preis (wegen der Limitierung) von der Standard-Ausgabe, weshalb ich die Drucke hier quasi als Bonus sehe. Das ist für mich eher so eine "Ich unterstütze Daredevil"-Aktion. Wer nur die tolle Story lesen will, dem reicht die Standard-Ausgabe dicke aus, die ist inhaltlich komplett gleich.

Gen. Bully
29.11.2022, 12:18
Merci!

Örtliche Bücherei
29.11.2022, 12:36
Was kosten denn die beiden Varianten?

Und ja, würdest du noch ein Foto zeigen, wie der Band von oben aussieht? Auch der Buchrücken interessiert mich, wegen 1200 Seiten in einem einzelnen Werk. Beachtlich!

#churchi
29.11.2022, 12:43
Was kosten denn die beiden Varianten?

Und ja, würdest du noch ein Foto zeigen, wie der Band von oben aussieht? Auch der Buchrücken interessiert mich, wegen 1200 Seiten in einem einzelnen Werk. Beachtlich!

https://paninishop.de/daredevil-superhelden-comics/daredevil-collection-von-charles-soule-dmacla003
https://paninishop.de/daredevil-superhelden-comics/daredevil-collection-von-charles-soule-variant-dmacla003v

Örtliche Bücherei
29.11.2022, 12:52
@#churchi (https://www.comicforum.de/member.php?u=235532)

Thanks.


Das ist ja ein gigantischer Wälzer!



55€ Unterschied, das geht noch.

#churchi
29.11.2022, 13:44
für aufgeklebte Signaturen...? najo...

God_W.
29.11.2022, 14:06
Wie gesagt, für mich sich die eher ein Goodie. Für limitierte Variants/VZAs bezahlt man immer mehr, ob mit oder ohne signierten Artprint. Immerhin wurden die Signaturen von den Unterzeichnenden persönlich geleistet und nicht einfach irgendwo aufgedruckt (wofür teilweise ja sogar der doppelte Preis eines Bandes verlangt wird). Ist und bleibt natürlich trotzdem so ein Liebhaber-/Nerd-Dingens. Ob man es braucht oder möchte kann ja jeder selbst entscheiden.

#churchi
29.11.2022, 14:45
Immerhin wurden die Signaturen von den Unterzeichnenden persönlich geleistet und nicht einfach irgendwo aufgedruckt (wofür teilweise ja sogar der doppelte Preis eines Bandes verlangt wird).

Würde jetzt auch nicht unbedingt Verlage die es noch schlechter machen als Richtschnur nehmen...

Black Lantern
29.11.2022, 16:40
Als Richtschnur lobe ich mir den Dantes Verlag mit Code Pru :)

God_W.
29.11.2022, 23:46
@CHURCHI (https://www.comicforum.de/member.php?u=41855) : Wollte nur drauf hinweisen, dass es beide Richtungen gibt - besser und schlechter. Meine grundsätzliche Meinung zu der Veröffentlichung habe ich ja schon erläutert.

@Black Lantern (https://www.comicforum.de/member.php?u=240697) : Der Dantes Verlag ist in nahezu jeder Richtung ein lobend zu erwähnendes Aushängeschild. :top: (Nur nicht in der Veröffentlichungsgeschwindigkeit von Sláine :D )

JRN
30.11.2022, 12:58
Black Lantern und God_W. :

Nur zu eurer Information: Ich lese hier mit.

:D :thx: :thx: :lol2:

Mit 1000 Grüßen,
JRN

God_W.
30.11.2022, 13:08
Da Odins Raben ja auch fast alles sehen dachte ich sowas schon... :zwinker:

Black Lantern
30.11.2022, 19:48
JRN
Erwischt :p

Kal-L
30.11.2022, 22:06
Batman '89 - Schatten

http://comichunters.net/images/comics/7216d743c93c9d07f6d0c5606a727374_norm.jpg?7216d743 c93c9d07f6d0c5606a727374

Mit US: Batman '89 (2021) #1-6

Ein Traum wird wahr Michael Keaton kehrt quasi zurück in seine Rolle als Batman in einen Film der es nie ins Kino geschafft hat, und das Cover vom Hardcover ist wie ein Kinoplakat dazu hätte aussehen müssen. Weshalb ich es mir auch geholt habe. :top:

Für mich sind Batman und Batmans Return die Filme meiner Kindheit, die unzählige male gesehen habe, auch in den letzten Tagen bevor ich den Band heute gelesen habe und ja Batmans Return ist für mich der beste Film. Doch hier kommt nun die Fortsetzung geschrieben von Sam Hamm (dem Drehbuchautor der beiden Kinofilme) es könnte also keinen besseren für den Job geben...

Und die Geschichte setzt so ein Jahr nach Batmans Rückkehr ein. Captain James Gordon arbeitet noch immer mit Batman zusammen, steht dafür aber zunehmend in der Kritik vor allem von Harvey Dent, dem Verlobten seiner Tochter die inzwischen für das GCPD arbeitet und ihn dabei unterstützt.

In Burnside, der Bronx von Gotham quasi brodelt die Stimmung in der Bevölkerung und Harvey gibt den Menschen eine Stimme, aber auch ein neuer Verbrechensbekämpfer Robin (auch wenn er sich so nicht nennt). Und dann kommt es zu einem Todesfall bei der Jagd auf Batman der noch mehr Öl ins Feuer gießt. Gar nicht zu reden von dem Unfall den Dent zustößt der ihn grundlegend verändert und das nicht zum positiven...

Meinung: Mehr möchte ich hier nicht verraten, doch in jedem Fall hat mir das als Fortsetzung gut gefallen, besonders das man die Chronologie der alten Filme wahrt und Rollen von sagen wir Nebenrollen mehr Raum gibt. Vor allem den Cops rund um Gordon seiner Tochter die es vorher nicht gab, Bullock und natürlich Harvey Dent. Dazu gelungenes Artwork in dem man die ehemaligen Darsteller*innen wiedererkennt, abgesehen von Bruce Wayne da gelingt es nicht so richtig, was nicht nur an den grauen Schläfen liegt.

Fans der alten Filme wird das gefallen! 8 von 10 Punkte

joe ker
28.03.2023, 12:55
Um die frankobelgische Fraktion nicht zu verwirren, poste ich im mal im Gästezimmer.:D


Joker - Die Serie von Tynion, Rosenberg, March, Frankavilla und anderen

Joker wohin man sieht: 3 Joker, Joker War, Joker öffnet ne Rätselbox, Joker und Harley, etc und so weiter. Kann schon übersättigen, ABER!

Tynion ist ein guter Autor was Superhelden betrifft, hab sonst noch nicht viel anderes von ihm gelesen. Gerade der Batkosmos scheint ihm zu liegen und so hat er sich mal den Joker vorgenommen, ach ne, sollte wohl eher "mal wieder" heißen.
Und so bekam er die Gelegenheit eine über 16 Ausgaben gehende fortlaufende Story zu schreiben in der mal der Joker die Hauptrolle spielt. Äh ja, so, oder ähnlich, denn es kommt dann doch anders.

Die Serie heißt Joker und der Hauptprotagonist nennt sich Gordon, hauptberuflich Polizeicommisioner, nach einigen Umwälzungen im Batkosmos zur Zeit arbeitslos und eher so'n private dick und nicht verwandt mit dem Grayson Sohn.
Gordon jagt den Joker. Und das macht er richtig gut unter Tynion. Denn Tynion ist kein Snyder und braucht keine Gimmicks um eine Story zu kreieren, dabei baut er seine Story dem Synder sehr ähnlich auf, kennt sich aber wohl besser im Kosmos aus und nimmt einfach bereits gegeben Vorlagen um seine Geschichte voranzutreiben. Killing Joke wird bis zum erbrechen zititert, ebenso gibt es immer wieder kleine und feine Anekdoten die langjährige Leser ein-, und auch allgemein, zu schätzen wissen.

Im Grunde hetzt Gordon durch die Welt, immer hinter dem Verbrecher her, der sich allerdings im Laufe der Story einen ganzen Batzen an Feinden zulegt und so muss sich Gordon nicht nur mit dem Joker befassen, sondern auch mit Santa Priscas fanatischen Bane Anhängern, mit einer Kannibalen Familie (TCM läßt grüßen!) und dem Rat der Eulen (eins der ersten Snyder Gimmicks).
Also für Abwechslung ist gesorgt und die tut dem Comic gut, eine straighte Jagd auf den Joker allein von James Gordon hätte mMn kein potential für 16 Ausgaben.

So hetzt Gordon von Schauplatz zu Schauplatz, trifft neue und auch alte Bekannte dabei und darf auch mal mit dem Joker kleine Psychospielchen bestreiten. Das ist mega unterhaltsam und gut fernab der Continuity zu lesen. Ich hatte meinen Spaß und da das Ding einen Anfang (bzw Aufhänger) und ein recht ordentliches Ende hat, bleibt auch kein Wehklagen über. Der starke Bezug zu Killing Joke macht es gerade für Batman Fans der alten Schule zu einem großem Spaß, denn natürlich wird auch Barbara Gordon involviert.

Zeichnerisch ist gerade March schon ne Bank, ich mag seinen Stil, farblich gehts manchmal knallig bunt zu, passt aber gut zur Story. Rückblenden (die gibt es häufiger, aber eben ohne SSG (Scott Snyder Gimmick)) werden von Franovilla im etwas rauheren schraffiertem Stil gezeichnet, was einen schönen Kontrast zu den perfekten Superhelden Bildern von March passt. Später kommt noch Cammuncoli dazu, der ja ähnlich zeichnet, aber, wie sag ichs, weniger Babe-Style drin hat :p

Lesbar fernab der normal Reihe zeigt Tynion das es nicht so viel braucht um eine ordentliche Geschichte zu schreiben, schon gar kein Karnickel aus dem Hut. Und die Story Joker zu nennen und nicht etwa James Gordon ist auch ein netter Kniff.

Wiederholungen in diesem Post sind so gewollt um meinen Mißmut über einiges zu unterstreichen.:p:D;)

Black Lantern
28.03.2023, 16:51
joe ker

Das hört sich ja gut an. Schade, dass du noch nichts außerhalb des Superhelden Kosmos von Tynion gelesen hast. Da finde ich ihn am besten. Something is killing the Children und Das Haus am See sind großartig. Demnächst werde ich mir The Department of Truth vornehmen.

God_W.
28.03.2023, 20:09
Band 1 von Departement of Truth hab ich auch zum Antesten auf dem K2.

Black Lantern
28.03.2023, 20:52
Band 1 von Departement of Truth hab ich auch zum Antesten auf dem K2.
Bin gespannt was du dazu sagst, wenn du es in diesem Jahrhundert noch schaffst von deinem K2 wegzulesen(wink)(giggle)

God_W.
28.03.2023, 21:00
Ich gebe mir ja Mühe, ist ja nicht so als würde ich nix lesen, aber versprechen kann ich es nicht. :D

joe ker
29.03.2023, 07:26
@joe ker (https://www.comicforum.de/member.php?u=47208)

Das hört sich ja gut an. Schade, dass du noch nichts außerhalb des Superhelden Kosmos von Tynion gelesen hast. Da finde ich ihn am besten. Something is killing the Children und Das Haus am See sind großartig. Demnächst werde ich mir The Department of Truth vornehmen.

Nach der schönen aber etwas inhaltsleeren 3 Joker Story empfand ich die Ongoing doch sehr abwechslungsreich und unterhaltsam.

Something .. interessiert mich eher wenig, dafür um so mehr Department ..., aber ich hab Zeit, ein Gebirge an Comicstapeln und momentan andere Prioritäten bezüglich Comics. Das muss einfach warten (wie aktuell so einiges). Haus am See wenns mal günstig hergeht...

Black Lantern
29.03.2023, 12:00
joe ker

Ja ja, der Comicstapel. Kommt mir bekannt vor.:D

joe ker
15.04.2023, 09:42
Superman & the Authority von Grant Mo und Mikel Janin


Mit Superman geht es dem Ende zu, so oder so ähnlich, bin da nicht so auf dem laufenden. Seine Kräfte schwinden und so braucht er tatkräftige Unterstützung, weil der übliche Wahnsinn sich anschickt und es sosnt keiner erledigen kann.
Und so holt sich der alte Clark die Authority ... also zwei davon ... also die, die eh schon die meisten DC Leser kennen. Schade, denn gerade Morrison hätte ich da mehr Mut zugetraut und hätte gern noch den Engenieer, den Doctor oder irgendeine Jenny Sparks Version dabei gehabt.
Dafür bekommt Clarky halt ein paar andere Gesellen dazugestellt wie zB die Enchantress, Manchester Black oder Steel's Tochter. Naja, ist halt nicht das was ich erwartet habe.

Ein lesbarer Morrison! Und auch sogar noch ansprechend. Hat bei mir zuletzt eher wenig geklappt, das mich der Gute mit seinen neueren Sachen abholen konnte.
Allerdings ist die Miniserie auch nur der Auftakt zu der Action Comics Serie in der die Handlung weiter geführt wird.
Zeichnerisch ist mir das Ding zwischendurch leider etwas zu "steril" gewesen, kann aber auch an Supis Festung liegen, die ist ja auch so.

War ok, mir fehlte einfach eine größere Authority Dosis und evtl deshalb bin ich nicht restlos begeistert. Ich fühlte mich zwar annehmbar unterhalten allerdings nicht genug um mir die Fortsetzung zu holen.

Dex_McCroul
15.04.2023, 21:00
Gerade die Superman Paperbacks mit Clark sind aber ehrlich toll. Zeichnerisch wie auch von der Geschichte. Die solltest du unbedingt mal antesten!

yoorro
24.04.2023, 12:02
Stjepan Sejic: FinePrint.
So ein grandioser Band. Zeichnerisch unangefochten gut. Die Geschichte fängt etwas verworren an lößt sich aber zum Ende alles auf. Ich freue mich auf den 2 Band und auf den 3ten.

joe ker
19.08.2023, 09:09
Batman - Die Zukunft des weissen Ritters von Sean Murphy und Dave Stewart

Inzwischen also schon der vierte Band von Murphys Batman Variante und es soll noch mehr kommen. Find ich gut. Hatte ich beim ersten Band noch leichte bedenken, da mir die Story etwas zu sehr von TDK abgekupfert wurde, so habe ich inzwischen begriffen das eben ganau das der Tenor von Murphys Batman ist. Er nimmt das bereits bekannte, modelt es um und bringt dadurch recht frischen Wind in die doch sehr angestaubte Origin bzw entwickelt, und dies ohne Kompromisse, seine Geschichte interessant weiter.

Habe vor kurzen Arkham Knight auf Konsole gespielt und bekam auch gleich wieder so ein Deja Vu. War in Arkham Knight Batman noch vom Joker Gift infiziert und hatte deshalb nen imaginären Joker Buddy, geht Murphy einen anderen Weg mit dem selben Ergebnis. Allerdings fand ich den Murphy Sidekick sehr spaßig, beim Game hat mich der eher genervt. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings bei Terry McGinnis, dem Batman of the Future, den Murphy mit den üblichen Veränderungen nun in seinen Batman Kosmos einführt.

Alles sehr unterhaltsam und sogar echt witzig geschrieben. Kaum längen, auch die 2teilige Red Hood Story hat mich überzeugt. Und das Beste sind diese kleinen aber feinen Veränderungen in der Story. Jason war hier der erste und das Bruce und Harley immer näher zusammenrücken, nur zwei von vielen sehr interessanten und spannenden Entwicklungen.
Hut ab, das da auch so schnell immer was nachkommt, hat vom "Feeling" her was vom Ultimate Spider-Man von Bendis und macht mit jedem neuen Band einfach immer wieder Spaß. Und das ohne ellenlangen Rattenschwanz, naja bisher:p

Ich freu mich auf die nächsten Bände, vor allem wenn der Pfadfinder dann aufschlägt, mal sehen welche Varianten und Möglichkeiten uns Murphy da präsentieren wird.

Fun Fact: Wenn man sich die Titans Staffel drei anschaut, die Tec Story um den Turm liest und Arkham Knight so ziemlich gleichzeitig zockt dann bekommt man gefühlt eine Story in drei unterschiedlichen Varianten vorgesetzt. :D
So ging es mir zumindest, hatte da dann leichte Probleme die Storybögen zu unterscheiden:rolleyes:

joe ker
30.08.2023, 14:57
Gibt es keinen Thread für Providence von Moore? Hab nix gefunden. Na dann halt hier mal ein paar erste Eindrücke.

Neonomicon von Moore und Burrows

Für mich ein leichter Einstieg in die HPL Welt von Alan Moore, ist das ganze incl. Courtyard doch sehr Actionreich und ohne lange Erklärungen. Beide Storys sind dann doch sehr detaliiert in Bild und Erzählung. Hatte das Ding schon mal gelesen aber zum Einstieg zu Providence musste ein zweiter Lesegang eingelegt werden, ist ja auch recht flott durch das Ding.

Providence Band eins, nach 2 US Hefterl.

Ja hau mich, das ist schon ein ganz anderes Kaliber und gerade für jemanden wie mich, der kaum Lovecraft gelesen hat, ich finde der Kerl, wie dchon viele andere meinten, kann nicht schreiben. Lovecraft haut mich vor Langeweile einfach um. Aber die Mythologie dahinter ist schon was, was ich in dezenter Form mag. Lumley, Hohlbein und andere hab ich schon gern früher gelesen. Und nun kommt der Northhamptoner Magier daher und haut mal wieder so ein "Ich denke alles ab was es zu dem Thema gibt" daher. Hat er schon öfter gemacht, sich eine Thema nehmen und dann alles was da in seinem Kopf herumspuckt rauszulassen, bestes Beispiel ist da From Hell oder Voodoo. Hier geht es mir dann aber eher wie bei den Gentlemen, da sind so dermaßen lange anhänge drin, das stoppt immer den Lesefluß und so hab ich, SCHANDE!, SCHANDE!, auch gleich mal da so einges weggelassen. Zuletzt bei den eben erwähnten Gentlemen.
Dadurch hebt sich allerdings der Lesefluß, nehm ja immerhin die Tagebucheinträge mit.

Ja, ich merke schon, da bin ich wohl noch ne Weile beschäftigt, kann man ja eben nicht so einfach weglesen. Allerdings finde ich den Comicteil bisher recht interessant, vieles erinnert an Neonomicon und evtl les ich das ja später nochmal und dann mit allen Anhängen, aber das hab ich schon bei den Gentlemen gesagt und nicht eingehalten:D

JRN
30.08.2023, 16:34
joe ker :



[...] bestes Beispiel ist da From Hell oder Voodoo.

Widerspruch, Euer Ehren!
Bestes Beispiel für Deine These, die ich ansonsten teile, ist, natürlich, Cinema Purgatorio.

:D

Mit 1000 Grüßen,
JRN

joe ker
31.08.2023, 14:14
Da hab ich immerhin die Ausrede, das ich es bisher noch nicht gelesen habe und deshalb keine Einschätzung darüber machen kann. Aber wenn du es sagst dann muss es stimmen!:D

LaLe
31.08.2023, 20:36
Neonomicon war für mich ein reiner und verzichtbarer Horrorporno. Providence spielt da in einer völlig anderen Liga und ist für mich als bekennenden Lovecraft-Fan (langweilig? Hallo!?) ein wahres Fest gewesen. Und wer das Zwischengeschreibsel nicht liest, ist selber schuld. :p

joe ker
19.09.2023, 11:10
Providence zum zweiten :p

Bin nun bei Ausgabe 10 angelangt und ja, jetzt, ja wird das alles zusammengezogen. Es steuert langsam aber zielstrebig auf ein Gesamtbild zu. Die vielen kleinen Storybausteine durch die Robert Black in den vorigen Ausgaben gejagt wurde bekommen nun immer mehr verbindungen und Moore webt hier gekonnt alles zusammen. Schreiben kann er immer noch und auch wenn ich viele Anspielungen und "Easter Eggs" nicht erkenn so kann ich trotzdem vollkommen unbedarft an der Story teilhaben. Langweilig wird es nie, nur sehr wirr für den HPL Laien.
Inzwischen hab ich auch die Tagebucheinträge nicht mehr gelesen, welche mir einfach zu viel Wiederholungen enthielten, mMn hätte Moore die Tagebücher auch als Comic, so ne Art Providence 2.0, veröffentlichen können. Wäre die selbe Geschichte nur aus nem anderm Blickwinkel und mit einigen Erweiterungen. Ist auch kein Problem die auszulassen, die Comicerzählung trägt einen auch so gut durch die Geschichte.

Es ist halt ein richtiger Moore, wer sich in der Materie nicht so gut auskennt, wird förmlich überrannt, wer ein klein wenig Wissen über das was Moore uns näherbringen möchte hat, der bekommt die geballte Ladung ab. Hier muss ich eher kapitulieren, bei Cinema Purgatory dürfte mein gefährliches Halbgoogeln evtl wieder ausreichen :D (Hat bei From Hell und Voodoo auch ausgereicht).

So, und nun freu ich mich auf das Providence Finale, hätte ich zu Beginn der Reise nicht gedacht ;)

JRN
19.09.2023, 14:29
joe ker :


Was musst Du denn nach 160 Normseiten Anmerkungen zu Cinema Purgatorio noch groß googeln?
Ich denke nicht, dass ich darin etwas Wesentliches übersehen habe.

:D

Mit 1000 Grüßen,
JRN

joe ker
20.09.2023, 10:40
Ach ja, da war ja was :D
Sollte bestimmt ausreichen ;)

joe ker
26.09.2023, 14:44
Providence zum dritten :rolleyes: (und zum letzten, Versprochen):D

Bin jetzt durch und muss zugeben, gegen Ende, wenn die Story so langsam in Richtung Neonomicon driftet, wird Providence ganz groß, auch wenn ich immer noch Probleme habe weil ich eben kaum was von HPL kenne. Aber Moore holt am Ende auch extrem aus, zwischen David Lynch, Payton Place (da kommt doch bestimmt auch was in CP dazu), Kultists Rob Ferrell und weiterem findet man sich dann aber gut zurecht, ein wenig Google hilft da auch etwas. Die Story endet sehr düster und es kommen auch alle Charaktere die im Verlauf der 4 Bände wichtig waren zu ihrer Bestimmung (also auch Aldo Sax). Inzwischen bereue ich es etwas die Tagebucheinträge nicht alle gelesen zu haben, aber es geht auch ganz gut wenn man am Anfang und am Ende die Seiten mal mitnimmt. Allerdings sind dies fast eine eigene Geschichte. Aber das macht Moore ja gerne mal, siehe Watchmen. Ich mag auch Moores Art, Reales und Phantasik zu einer Story zu vermischen auch wenn er manchmal arg mit realen Personen um sich haut.

Was mich noch etwas grübeln läßt ist die Story in dem Tagebuch von den zwei Jungen, die was unternehmen und nur einer der beiden wieder zurückkommt. Also das Buch das Robert Black schreiben wollte. Dies kommt mir so verdammt bekannt vor und ich find nichts was da passen könnte:kratz: Ist das nur erfunden und beruht auf einer Art, ich nenns mal, Urban Legends oder gibt es tatsächlich diese Geschichte? Fragen über Fragen!


Das Ding ist schon schwere Kost, vor allem für Unwissende. "Lovecrafties" werden da sicher mehr Spaß daran haben. Reiht sich munter in die Riege von From Hell, Lost Girls oder V ein, also Comics die man eben nicht mal so nebenbei liest und auch nicht so oft. Bin ja froh wenn ich mal seinen deutschen Output komplett gelesen habe, fehlen noch CP, SW und Halo Jones.:cool:

War ein geiler Ritt, wenn auch anstrengend und manchmal etwas wirr aber das Ende ist brilliant!

God_W.
26.09.2023, 17:36
Cinema Purgatorio und was? SW?

JRN
26.09.2023, 18:44
God_W. :

Meine erste Assoziation war SWamp thing ... aber wahrscheinlich meint er Superman – Whatever happened to the man of tomorrow ...

:D :D :D

Mit 1000 Grüßen,
JRN

God_W.
26.09.2023, 19:08
Okay, Swampie hab und kenn ich schon, Supes zieht mich nicht. :thx:

joe ker
26.09.2023, 21:55
Sorry für die Verwirrtheit, bin bei den Abkürzungen selbst etwas wirr gewesen als ich merkte das Halo Jones nicht so einfach abkürzbar ist. :p
Ja meinte SWamp thing oder richtig Swamp Thing.
@God_W. (https://www.comicforum.de/member.php?u=223796)
Hm, dem Superman von Moore solltest du aber ne Chance geben. Sind ja afair nur 2 Geschichten und die spielen auch ausserhalb der Continuity also ähnlich wie sein Killing Joke ursprünglich.


PS
Helft mir lieber bei der Story mit den zwei Jungen:D

God_W.
26.09.2023, 23:59
Erstmal muss ich Zeit für die ungelesenen Moores auf dem K2 finden (Lost Girls und Cinema Purgatorio).

Robedoor
27.09.2023, 07:30
Nightwing Bd 4 - Das Herz von Blüdhaven

Nightwing hatte mich nie sonderlich interessiert. Mein Robin war/ist Tim Drake und zu viel Batman tut einem ja auch nicht gut :D Aber diese Serie von Tom Taylor macht mir echt viel Freude. Coole Farben, teilweise interessante Panellaufreihen und die Geschichte ist zwar schon eher auf jüngeres Publikum ausgerichtet aber das soll mich ja auch nicht abhalten.

Batmans Butler Alfred ist noch immer Tod und hat Dick Grayson sein Vermögen (ungeheuerlich groß) vermacht. Barbara Gordon verliebt sich folgerichtig in Dick und er baut seine Stadt Blüdhaven wieder auf, gegen die Widerstände von einem ...Herzausreißer und einem Riesen der sich Blockbuster nennt.
Also ein bisschen Telenovela, ein bisschen Bat-Universum, gute Zeichnungen, gute Stories. Ich finde es gut, dass das keine harte Serie ist, sondern eine eher leichtfüßige.

Ich bin zufrieden.:cool:


Welche Flash Autoren der letzten 20 Jahre sind eigentlich zu empfehlen? Geoff Johns mal außen vor, die Serie fand ich nicht so prickelnd. Mich interessiert die neu startende mit Si Spurrier, aber da soll es ja einiges gutes auch zwischen 2010 und 2022 gegeben haben? :D

JRN
27.09.2023, 09:25
joe ker :

Bist Du sicher, das die Geschichte mit den zwei Jungen Dir nicht deshalb so vertraut vokommt, weil es sich um ein Grundtopos der Narration handelt, dem Du garantiert schon Dutzende von Malen begegnet bist?
Vom Standpunkt Adams und Evas aus betrachtet, gehen schon Kain und Abel zusammen los, um Gott ein Opfer darzubringen ... und nur einer von beiden kehrt zurück.

Wir hatten vor Jahrzehnten in den Lektürekreisen der ArGL den Begriff vom „Kontrasttoten“ geprägt, weil uns aufgefallen war, dass oft zwei Charaktere in ein Abenteuer geschickt werden, aus dem nur einer zurückkehrt. Der andere muss sterben [oder in der Anderswelt zurückbleiben; oder wird vom Bösen oder einer Dunklen Macht korrumpiert], wodurch verdeutlicht werden soll, dass die Gefahren, denen der Zurückkehrende getrotzt hat, tatsächlich lebensgefährlich gewesen sind [was ja zumindest aus seinem Fall sonst nicht ersichtlich wäre].
Ein klassisches Beispiel für „Kontrasttote“ sind die „Redshirts“ in Star Trek.
Und in Hollywood ist die Rolle des „Kontrasttoten“ jahrzehntelang gern mit Schwarzen besetzt worden – wodurch den Erzählungen ein rassistischer Unterton eingeschrieben worden ist [„Seht ihr? Nur Weiße sind geschickt oder intelligent genug, um gefährliche Situationen zu überleben! Nur Weiße sind zum Heldentum fähig!“].

Will sagen: Von der Anlage her, muss Dir das Grundgerüst der Erzählung von den zwei Brüdern, von denen einer scheitert, nach Jahren und Jahrzehnten Film- und Comickonsum sehr vertraut sein.
Deswegen meine Nachfrage, ob Du Dir sicher sein kannst, dass Du eine bestimmte Geschichte wirst identifizieren können, auf die sich Moore bezieht.

Mit 1000 Grüßen,
JRN

joe ker
27.09.2023, 13:59
@joe ker (https://www.comicforum.de/member.php?u=47208) :

weil es sich um ein Grundtopos der Narration handelt,


Diese Worte haben mir oben gefehlt und ich hab das mit Urban Legends versucht auszudrücken. Ja deine Antwort klingt so wie ich mir es dachte, dass eben diese Situation ein Grundgerüst für Erzählungen ist. Kontrasttote ist auch so ein Begriff der gut passt:p

Danke für die Ausführung, allerdings grübel ich jetzt nach, in welchem Werk, in welcher Form auch immer, mir diese Narration zuletzt begegnete. :D

....

Ich versuche das Thema jetzt mal zu beenden und sag mir einfach es war irgend ne Kurzgeschichte von Lansdale :p

joe ker
27.09.2023, 14:20
Welche Flash Autoren der letzten 20 Jahre sind eigentlich zu empfehlen? Geoff Johns mal außen vor, die Serie fand ich nicht so prickelnd. Mich interessiert die neu startende mit Si Spurrier, aber da soll es ja einiges gutes auch zwischen 2010 und 2022 gegeben haben? :D

Flash Autoren waren fast immer gut! :D Ok, das ist wohl nur meine Meinung.
Allerdings glaub ich, d aknn ich dir nicht viel helfen wenn du den Johns Run nicht gut fandest. Das war einer der besten Flash Runs ever.
Letzen 10 oder 20 Jahre?
Der letzte Run von Williamson war sehr stark (Rebirth), der davor von Manapul und Buccellato gefiel mir nicht ganz so gut (New52). Davor war noch die eingefügte Miniserie (die auch zur Continuity gehört) The Fastest Man Alive von Bilson/Demeo sehr gut und überraschend. Das war es dann auch mit den letzten 20 Jahren. Flash Rebirth oder Flashpoint sollten eh in der Liste stehen, wobei da ja Johns dabei ist ....:D

Geht man weiter zurück, zur vol.1 war der Carey Bates Run (incl Trial of the Flash) ein super Ding.

#churchi
27.09.2023, 19:03
Helft mir lieber bei der Story mit den zwei Jungen:D

weiss nicht auf welches Heft du dich beziehst, vielleicht wirst du hier fündig:
https://factsprovidence.wordpress.com/moore-lovecraft-comics-annotation-index/

mich erinnert die Beschreibung eher an das Game "Brothers: A Tale of two Sons" :D

joe ker
28.09.2023, 14:01
Sehr nice! Da werd ich mich mal umsehen, danke!
Alan Moore - Wenn comiclesen zur Arbeit wird :p

Bezüglich dem Game: Ja, das was JRN schrieb wird immer offensichtlicher :D

Kleine Anekdote: Ich hab damals mir die "Arbeit" gemacht die ersten beiden Liga Bände detailiert mit den Anmerkungen von Heroes&Monsters von Jess Nevine zu lesen. Das hat zwar enorm gedauert aber auch großen Spaß bereitet.