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Starocotes
19.07.2016, 08:06
Es werden immer mehr der französischen Alben die digital bei ComiXology erscheinen. Nun haben es unter Anderem auch Lady S., XIII, Lucky Luke und Valerian und Veronic geschafft.

https://www.comixology.eu/XIII-More-European-Comics/page/11530

Wann wird es soweit sein, das ich auch Michel Vaillant in der englischen Übersetzung lese weil es da digitale Ausgaben gibt und auf Deutsch nicht?

Ich finde es erschreckend das der deutsche Markt der in diesem Fall sicher um einiges größer ist als der amerikanische so rückständig ist.

Ist das wirklich eine eher "religiöse" Sache oder hat man tatsächlich mal durchgerechnet ob sich das lohnen könnte, immerhin ist es "nur" eine Zweitverwertung.

Es ist ja nicht so das andere es zumindest versuchen: https://www.comixology.eu/Neu-Deutsche-Ausgabe/list/3383

Stefan
19.07.2016, 09:31
Da wird momentan noch ein wenig das Problem sein, dass es das ideale Lesegerät für die virtualisierte Variante des europäischen Albencomics noch nicht gibt. Selbst das größte Tablet ist noch zu klein, und dessen selbstleuchtenes Display ist ohnehin etwas problematisch. Gewiss gibt es Leser, die geschrumpfte Versionen in kleinen Portionen lesen mögen. Nur sind das mutmaßlich nicht so sehr viele. Da wird der eine oder andere Verlag sich noch scheuen, die Aufarbeitung für dieses Format zu wagen. Die kostet nämlich auch erst einmal etwas; Geld für die zusätzliche Lizenz und Zeit und Geld für die Erstellung der Datei.
Anders wird es aussehen, wenn erst einmal Comics in größerer Zahl speziell für diese Darreichungsform vorliegen. Das werden freilich nicht die oben aufgezählten sein.

Starocotes
19.07.2016, 10:24
Da wird momentan noch ein wenig das Problem sein, dass es das ideale Lesegerät für die virtualisierte Variante des europäischen Albencomics noch nicht gibt. Selbst das größte Tablet ist noch zu klein, und dessen selbstleuchtenes Display ist ohnehin etwas problematisch. Gewiss gibt es Leser, die geschrumpfte Versionen in kleinen Portionen lesen mögen. Nur sind das mutmaßlich nicht so sehr viele. Da wird der eine oder andere Verlag sich noch scheuen, die Aufarbeitung für dieses Format zu wagen. Die kostet nämlich auch erst einmal etwas; Geld für die zusätzliche Lizenz und Zeit und Geld für die Erstellung der Datei.
Anders wird es aussehen, wenn erst einmal Comics in größerer Zahl speziell für diese Darreichungsform vorliegen. Das werden freilich nicht die oben aufgezählten sein.
Um es nochmal DEUTLICH zu sagen: Das ist NUR in Deutschland ein "Problem" in den USA und selbst in Frankreich gibt es die Sachen alle schon digital. Ja AUCH europäische Alben!

Die Alben lassen sich auf iPad und ähnlichen Geräten lesen, die Abstriche sind durch die hohe Auflösung nicht so groß wie vermutet.

Wie das mit Lizenzkosten aussieht weiß ich nicht, die Aufbereitung der Datei schaffen selbst Kleinverlage wie Dani Books (https://www.comixology.eu/dani-books/comics-publisher/5641-0 bzw. https://www.danibooks.de/content/13-ebooks-und-digital-copys) und sogar Kleinstverlage wie Plem Plem (https://www.comixology.eu/Plem-Plem-Productions/comics-publisher/2328-0)


Die technische Machbarkeit vorzuschieben ist lächerlich, besonders wenn man bedenkt das ComiXology schon mit digitalen Comics angefangen hat als es noch gar keine Tablets gab.

Stefan
19.07.2016, 12:26
Klar, grundsätzlich gehen tut es, nur ist das Publikum für die aktuelle suboptimale Umsetzung - mutmaßlich wie gesagt - noch eher klein. Was die Kosten angeht, gerade Kleinstverlage leben davon, dass die Ausführenden der Tätigkeiten sich keine Gehälter auszahlen. Selbstverständlich können die unter diesen Umständen "mehr" stemmen als die konventionellen Verlage. Klein wie groß müssen aber sehen, ob es sich lohnt. Sehr groß kann auch schon mal im Vorgriff auf erhoffte zukünftige Einnahmen eine Zeit lang zu geringe Einnahmen akzeptieren, das ist dann eine Sache der strategischen Entscheidung der regierenden Rechenschieber.
Und es bleibt wie immer; im deutschen Sprachraum ist auch das potentielle Publikum erheblich kleiner als in USA, Frankreich oder Japan.
Ganz ehrlich - mehr Sinn ergäbe es meines Erachtens, nicht einfach bereits vorhandene und für den Druck konzipierte Comics abzuscannen. Richtig das Potentzial nutzen ließe sich viel besser mit neuen, speziell für diese Darreichungsform gestalteten Arbeiten. Das muss sich ein Anbieter aber erst einmal trauen, und die die das bereits tun sitzen soweit ich weiß in China und Japan. Aus der Richtung ist da eher Bewegung zu erwarten.

Starocotes
19.07.2016, 13:07
Sehr groß kann auch schon mal im Vorgriff auf erhoffte zukünftige Einnahmen eine Zeit lang zu geringe Einnahmen akzeptieren, das ist dann eine Sache der strategischen Entscheidung der regierenden Rechenschieber.
Ja, aber genau das Rechnen wird nicht vernünftig gemacht. Man versucht es gar nicht sondern sagt von vorneherein das es nicht geht.
Hinzu kommt das der Aufwand nicht wirklich groß ist. https://submit.comixology.com/

Ich vermute hier eher das die Macher selbst Sammler sind (siehe ZACK-Editorial 05/2015) und der Gedanke an digitale Comics erstmal abschreckt.




Und es bleibt wie immer; im deutschen Sprachraum ist auch das potentielle Publikum erheblich kleiner als in USA, Frankreich oder Japan.
In den USA verkaufen sich also Sachen wie Lady S. oder Thorgal besser wie in Deutschland? Das bezweifle ich, lasse mich aber gerne eines besseren Belehren.



Ganz ehrlich - mehr Sinn ergäbe es meines Erachtens, nicht einfach bereits vorhandene und für den Druck konzipierte Comics abzuscannen. Richtig das Potential nutzen ließe sich viel besser mit neuen, speziell für diese Darreichungsform gestalteten Arbeiten. Das muss sich ein Anbieter aber erst einmal trauen, und die die das bereits tun sitzen soweit ich weiß in China und Japan. Aus der Richtung ist da eher Bewegung zu erwarten.
Das funktioniert in der Hochburg der digitalen Comics schon nicht, warum dann hier?

Zu der suboptimalen Umsetzung: ich habe mir gerade nochmal das MV angeschaut das ich als iBook habe was eine schlechtere Qualität hat als z.B. ComiXology und ich kann nichts von suboptimal sehen.

Mick Baxter
19.07.2016, 18:19
Ja, aber genau das Rechnen wird nicht vernünftig gemacht. Man versucht es gar nicht sondern sagt von vorneherein das es nicht geht.
Hinzu kommt das der Aufwand nicht wirklich groß ist. https://submit.comixology.com/
Welcher Aufwand? Der der Aufbereitung eines Comics oder der, das dann über Comixology anzubieten? Und warum sollte das ein Lizenznehmer machen? Es wäre zwar eine Zweitverwertung, aber trotzdem müßte dafür eine extra Lizenz erworben werden.

Für den Lizenzgeber ist das viel einfacher, zumal er sich die Rechte an der Übersetzung ja beim Lizenzieren an ausländische Verlage gleich sichert.

Jano
20.07.2016, 05:33
Es wäre zwar eine Zweitverwertung, aber trotzdem müßte dafür eine extra Lizenz erworben werden.


Dass die digitalen Rechte nicht automatisch dabei sind, ist heute die Ausnahme, nicht die Regel. Und dann auch meistens nur, wenn ein Lizenzgeber oder Künstler ausdrücklich keine digitale Ausgabe eines Werks möchte ... es dann entsprechend auch normalerweise keine in der Originalsprache gibt.

Entsprechend dürften sicher 90 bis 95 Prozent aller Neuerscheinungen problemlos digital verfügbar gemacht werden können ... wenn man als Verlag denn wollte und sich dafür interessieren würde.


Was die Kosten angeht, gerade Kleinstverlage leben davon, dass die Ausführenden der Tätigkeiten sich keine Gehälter auszahlen. Selbstverständlich können die unter diesen Umständen "mehr" stemmen als die konventionellen Verlage. Klein wie groß müssen aber sehen, ob es sich lohnt.

Man hat da keine nennenswerten Kosten. Die digitalen Sachen bringen zwar nicht riesig viel ein, sind aber trotzdem nette Zusatzeinnahmen, die man erzielt, ohne dafür groß was zu investieren. Gerade bei ComiXology lädt man denen einfach nur das PDF hoch und den Rest machen die (kostenlos). Muss man halt noch 'nen Praktikanten damit beschäftigen, kurz die Inhaltsbeschreibung rüberzukopieren, wenn man die auf der Website stehen haben möchte, aber ansonsten hat man da nicht wirklich was zu tun.

Kindle-Dateien sind zwar etwas umständlicher, wenn man die selbst erstellt, aber auch da hält sich der Zeitaufwand in Grenzen.

Mick Baxter
20.07.2016, 07:31
Dass die digitalen Rechte nicht automatisch dabei sind, ist heute die Ausnahme, nicht die Regel.
Und was bedeutet das für die Kosten? Zahlt man die digitalen Rechte, auch wenn man sie nicht nutzt? Oder zahlt man tatsächlich nur einen Prozentsatz von den Einnahmen, auch wenn das nur 25 Leute kaufen?

Starocotes
20.07.2016, 07:47
Entsprechend dürften sicher 90 bis 95 Prozent aller Neuerscheinungen problemlos digital verfügbar gemacht werden können ... wenn man als Verlag denn wollte und sich dafür interessieren würde.

Deshalb spreche ich das in regelmäßigen Abständen immer mal wieder an.
- Es geht
- Es ist technisch sinnvoll
- Es ist wirtschaftlich zumindest kein Verlust
- Es kann Comics als ganzes einer breiteren Masse zugänglich machen

Man muss nur WOLLEN!

Jano
20.07.2016, 08:22
Und was bedeutet das für die Kosten? Zahlt man die digitalen Rechte, auch wenn man sie nicht nutzt? Oder zahlt man tatsächlich nur einen Prozentsatz von den Einnahmen, auch wenn das nur 25 Leute kaufen?

Man leistet wie üblich die Vorauszahlung für die Lizenz der Druckfassung, die sich am Coverpreis orientiert und dann auf die prozentualen Tantiemen angerechnet werden. Beispiel: Wenn man 1000 EUR Vorauszahlung leistet und die Tantieme 8 % des Nettoverkaufspreises beträgt, zahlt man dann später erst wieder was, wenn die vereinnahmten Tantiemen diese 1000 EUR übersteigen. Bei einem 16,99-EUR-Band wäre das dann ab dem 788. verkauften Exemplar.

Die Rechte für die digitale Fassung sind halt mit dabei (oder nicht), das hat aber letztlich keinen Einfluss auf die Vorauszahlungshöhe. Von den digitalen Einnahmen gehen in der Regel 25 % des Anteils, den man als Anbieter selbst erhält, an den Lizenzgeber. Das wird nach tatsächlich verkauften Einheiten abgerechnet. Wenn man einen Band für 7,99 EUR im Kindle-Store anbietet, erhält man je nach Umfang mindestens 2,35 EUR pro verkauftem Exemplar, heißt, als Lizenz gehen davon dann 0,59 EUR ab.

Zum Teil gibt es aber auch die Klausel, dass die Berechnungsgrundlage für die 25 % Tantiemen nicht unter 50 % des Nettopreises liegen darf (bei 7,99 EUR Verkaufspreis also 3,35 EUR), in dem Fall würden im selben Beispiel dann 0,84 EUR abgehen.

Wenn man dann nur zehn verkauft, werden auch nur die entsprechenden 5,90 EUR oder 8,40 EUR mit der 1000-Euro-Vorauszahlung verrechnet.

Starocotes
20.07.2016, 11:23
Danke Jano für Deine offenen Worte. Ich habe oft das Gefühl mir den Mund fusselig zu reden aber werde von den Verlagen immer mit "geht nicht" "macht keinen" Sinn abgebügelt. Ganz schlimm fand ich auch was Bodo Birk von sich gegeben hat:

http://blog.starocotes.de/index.php/2016/05/24/ein-leiter-des-comic-salons-mit-begrenzter-ahnung/

idur14
20.07.2016, 12:42
Gründe Pro und Kontra Digitale Comics kann man ja im Paniniforum durchlesen. Sollen wir das alles hier nochmals durchkauen? Speziell auf Alben bezogen?
Also vor allem Platz- und Geldersparnis vs. Haptisches Erlebnis, das bei Alben eine noch größere Rolle spielt.
Und auf Firmenseite sind die oben genannten Titel ja schon in 2.-3. Verwertung(außer Lady S.). Alternative Veröffentlichungsformen konkurrieren natürlich auch bereits bestehende Formen. Dass da einfach nur Kunden dazukommen stimmt ja so nicht. Wenn überhaupt könnte man mal antesten wie sich zwei gleichartige Comics die zur selben Zeit veröffentlicht werden, verkaufen (wenn eines digital und eines physisch rausgeht) und wie eine Mischkalkulation aussieht. Cross Cult kann da sicher was mit seinen Star Trek Büchern dazu sagen. Dort verfolge ich, dass die physischen Titel nach gewisser Zeit auslaufen und man eben aufs ebook verweist. Ganz anders als Splitter die ja die immerwährende Back List propagieren.

Rein inhaltlich:
Auch wenn es allgemein geht bin ich (nur) teilweise bei Stefan.
Es hängt sehr stark vom Album ab. Textlastige Teile mit kleineren Panels gehen sicher. Die haben sogar den Vorteil, dass man die Panels vergrößern kann und die Schrift auch besser lesbar ist (Tim&Struppi, XIII, Lucky Luke). Davon könnten natürlich auch Produktionen in kleinerem Format profitieren.(Janos Titel aber auch die Cross Cult Kleinformater).

Titel mit großflächigen Panels will ich nicht in verkleinerter Form und auch nicht in halb/halb sehen.
Ich nenn mal als Beispiel die Avengers Vibranum Edition. Die Ausgabe ist 40x30 groß. während das bei den älteren Lee/Kirby Ausgaben einfach hochskaliert und nicht überragend aussah gewann das Artwork von John Buscema oder Oliver Coipel vehement an Gewicht und das vor allem bei den großflächigen Panels. Size matters.
Ähnliches gilt sicher für einige Splitter oder BD Alben. Wenn ich die von 32x24 auf 21x7 runterbreche geht da schon was verloren.

Starocotes
20.07.2016, 12:55
Gründe Pro und Kontra Digitale Comics kann man ja im Paniniforum durchlesen. Sollen wir das alles hier nochmals durchkauen? Speziell auf Alben bezogen?
Nein!

Es geht mir nicht um die Kundenseite sondern um die Anbieterseite. Jano hat gut ausgeführt warum es sinnvoll ist das anzubieten. Wer das dann in Anspruch nehmen will und warum ist ne andere Sache,

franque
20.07.2016, 13:02
Titel mit großflächigen Panels will ich nicht in verkleinerter Form und auch nicht in halb/halb sehen.
Ich nenn mal als Beispiel die Avengers Vibranum Edition. Die Ausgabe ist 40x30 groß. während das bei den älteren Lee/Kirby Ausgaben einfach hochskaliert und nicht überragend aussah gewann das Artwork von John Buscema oder Oliver Coipel vehement an Gewicht und das vor allem bei den großflächigen Panels. Size matters.
Ähnliches gilt sicher für einige Splitter oder BD Alben. Wenn ich die von 32x24 auf 21x7 runterbreche geht da schon was verloren.

Völlig richtig, aber gerade da hätte digitales Material ja den Vorteil, dass - egal wie groß oder HöhexBreite-mäßig skaliert - theoretisch alles wiedergebbar ist, ohne dass irgendwas ummontiert werden muß (wie in Prä-DVD und Widescreen-TV-Zeiten viele Filme im Fernsehen und auf Video, deren korrektes Format zerstört wurde). Für die Detail-Aufnahme kann ja dann gezoomt werden. Das ist für manche natürlich auch nie 100% befriedigend, aber geht wohl momentan nicht anders (außer auf einem ausreichend großen Computer-Monitor).

Lola65
20.07.2016, 14:59
[QUOTE=idur14;5187391]Gründe Pro und Kontra Digitale Comics kann man ja im Paniniforum durchlesen. Sollen wir das alles hier nochmals durchkauen? Speziell auf Alben bezogen? /QUOTE]


hast Du einen Link für mich?


Meine Meinung:


für mich passen von der Grösse her, am besten Comics im Taschenbuchformat, Zeitungs- und Webcomics.


ich hätte gerne ein Tablet mit dem ich außer bücher und comics lesen nichts andereres machen muß. kein Internet, kein w-lan, keine spiele, fotos usw.

gibt es so ein Modell ????

Lola65
20.07.2016, 15:08
Deshalb spreche ich das in regelmäßigen Abständen immer mal wieder an.

- Es kann Comics als ganzes einer breiteren Masse zugänglich machen

Man muss nur WOLLEN!



ich stimme dir voll und ganz zu

aber


wie erfährt, die breite Masse, die ja von Comics bisher nichts wissen wollen, von den E-Comics????


nur irgendwo in einen online-shop stellen, reicht nicht.

Starocotes
20.07.2016, 16:01
Gründe Pro und Kontra Digitale Comics kann man ja im Paniniforum durchlesen. Sollen wir das alles hier nochmals durchkauen? Speziell auf Alben bezogen?


hast Du einen Link für mich?

https://www.paninishop.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=19483



Meine Meinung:


für mich passen von der Grösse her, am besten Comics im Taschenbuchformat, Zeitungs- und Webcomics.


ich hätte gerne ein Tablet mit dem ich außer bücher und comics lesen nichts andereres machen muß. kein Internet, kein w-lan, keine spiele, fotos usw.

gibt es so ein Modell ????
Muss? Du MUSST gar nix mit nem Tablet machen.

Lola65
20.07.2016, 17:03
ich weiß :D ich will :D nur lesen sonst nix

FilthyAssistant
20.07.2016, 18:18
ich weiß :D ich will :D nur lesen sonst nix

Dann brauchst du kein Tablet, sondern einen e-Reader.

Lola65
20.07.2016, 18:37
der ist erst recht zu klein für comics

Starocotes
20.07.2016, 21:01
der ist erst recht zu klein für comics
also wie gesagt, mir reicht ein iPad Air auch für Alben.

idur14
21.07.2016, 08:13
Ja die Anbieterseite ist genau die Sache, warum ich auf Cross Cult verwiesen habe. ich kann mich sehr genau an die Diskussion dort bei den Star Trek E-Books erinnern (kommen denn dann die physischen Bücher noch, wenn alle auf e-book umsteigen?, wie wichtig sind die Cover der Bücher? usw...) vielleicht können die ja mal aufklären, wie das bei ihnen so läuft. So Erfahrungswerte halt.
Und wer das in Anspruch nehmen will und wer nicht spielt beim Anbeiter, der dafür Kohle raushaut, sehr wohl ne Rolle.

Es muss aber einen Grund haben, warum das Thema bei manchen gar nicht auftaucht bzw wieder in der Versenkung verschwunden ist (Egmont, Splitter usw..). Auch bei Splitter gabs ja nen ellenlangen Thread zu dem Thema, der jetzt gar nicht mehr bespielt wird. Da würde ich auch mal nachfragen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Menschen Gewohnheitstiere sind. Gerade die harte Albenfraktion (beste Verarbeitung usw..) könnte da wohl schwer umsteigen. Wenn überhaupt macht es derzeit wohl bei Massenprodukten Sinn.

Wir sind ja hier im zack Forum und die Anfrage bezieht sich wohl auf Lady S. (sonst wären wir ja im allgemeinen Forum).
Die Zack Edition könnte da ja sehr wohl Stellung nehmen, wie das bei denen aussieht und wie die wohl die Chancen dafür sehen. Und im Vergleich dafür zB. auch wie das für Mosaik aussehen würde.
Ich kann mir aber vorstellen, dass der Trade Off zwischen den ohnehin nicht massig verkauften physischen Alben und einer möglichen e-Variante eher als zu unsicher eingestuft wird.

idur14
21.07.2016, 08:22
Völlig richtig, aber gerade da hätte digitales Material ja den Vorteil, dass - egal wie groß oder HöhexBreite-mäßig skaliert - theoretisch alles wiedergebbar ist, ohne dass irgendwas ummontiert werden muß (wie in Prä-DVD und Widescreen-TV-Zeiten viele Filme im Fernsehen und auf Video, deren korrektes Format zerstört wurde). Für die Detail-Aufnahme kann ja dann gezoomt werden. Das ist für manche natürlich auch nie 100% befriedigend, aber geht wohl momentan nicht anders (außer auf einem ausreichend großen Computer-Monitor).

Wie gesagt bei Kleinausgaben und kleinen Panels bzw. viel Text durchaus sinnvoll. Bei Großausgaben solte man schon sagen, dass jene die nicht am Computer zeichnen, das halt nicht im Kleinformat sondern in Riesigformat anfertigen. Vergleiche mal die Originale die dir bei jeder Messe entegegenschwemmen. Was ist jetzt eindrucksvoller: Eine Lady S. in Action in A0 oder auf dem Mini Schirm bzw verschoben und gezoomt.
Für mich ersteres, ich akzeptiere aber wenn das anders gesehen wird.
Hat wohl auch was damit zu tun, dass sich die tatsächlich veröffentlichte Größe bei US-Comics und Mangas von einem 10'' Tablet kaum unterscheidet, zu einem Album aber eben schon.
(ich gehe speziell auf Tablets ein, weil ich Comics immer als etwas immobiles gesehen habe und einen Pc Bildschirm aber auch die immer weniger werdenden Lap Tops nicht als bevorzugte E Leseinstrumente ansehe).

Ollih
21.07.2016, 09:55
Mal ein paar Worte dazu.

Persönlich finde ich es gut, wenn Comics ihren Weg ins digitale Zeitalter schaffen, gerade für kleinere Verlage und auch für viele noch nicht so bekannte Künstler ist das sicherlich ein gangbarer Weg sein Werk/Produkt einer breiteren Öfflichkeit vorzustellen und vor allem die immensen Ausgaben zu deckeln. (Die Druckkosten sind ja bis heute DAS zentrale ökonomoische Problem für viele Comicschaffende)

Warum nun die dt. Verlage nicht darauf anspringen?
Tun sie ja in Teilen schon seit einiger Zeit. Fakt ist nur leider, dass es vom Markt/Kunden in D einfach nicht angenommen wird. Der Umsatz mit Printmedien ist um ein vielfaches höher als der mit gleichzeitig angebotenen Digitalcomics. Fragt mal bei Splitter nach :)
Die Verkaufszahlen sind mittlerweile wieder rückläufig und das obwohl die Anbieter der Digital-Plattformen sogar ihre Einstellgebühren (Bearbeitung) stark gesenkt haben.


Dass der US-Markt anders funktioniert ist einfach mal ein Fakt, die Frage muss für den dortigen Markt erlaubt sein, ob die digialen Zuwächse wirklich neue Leserschichten generieren oder nur eine Verschiebung von bereits vorhandenen Kunden ist, der vormals im Printsegment zu Hause war. Die Aussagen in der Fachpresse waren in den letzten Jahren doch eher so, dass der Printmarkt der US-Comics starke Einbußen hinnehmen mußte.
Es kann also sein, dass digitale Comics bereits vorhandene Kunden "bei der Strange" halten, die andernfalls vielleicht abgesprungen wären, aber aus dem Wachstum der digitalen Comics ein generelles Wachstum für Comics an sich zu sehen, halte ich für einen Trugschluss.

Zu Janos Bemerkung bezüglich der Digitallizenzen.
Ja, selbst dem kleinen Finix werden schon seit einiger Zeit digitale Lizenzen angeboten.
Mal davon abgesehen, dass das Digitalgeschäft eher weniger in unser Kundenprofil passt, wurden diese "Digitallizenzen" immer! als Extralizenz angeboten. Sprich wir hätten, zusätzlich zur Lizenz des gedruckten Buches, nochmals extra Lizenzkosten für die digitale Variante bezahlen müssen, eben weil man das von Lizenzgeberseite immer als ein eigenständiges Produkt betrachtete.
Ich spreche jetzt natürlich nur für die frankobelgischen Verlage. Für uns ist die gesonderte Digitallizenz also die Regel, statt die Ausnahme und andere dt. Verleger (mit frankobelgischen Lizenzen) haben sich ähnlich geäußert.

Was nun die frankobelgischen Serien in englischer Sprache auf digitalen Plattformen anbelangt, könnte dies Teil jener Offensive sein, die einige frankobelgische Lizenzgeber seit den letzten beiden Jahren fahren.
Ein weiterer Versuch im größeren Stil ihre Produkte nun mittels digitaler Medien auf dem US-Markt anzubieten. Für den Printmarkt war man ja in der Vergangenheit nie so erfolgreich, wie erhofft.
Da steckt, meiner Meinung nach, aber kein wirklich innovativer Ansatz dahinter, neue Lesegewohnheiten zu kreieren, sondern schlichtes kaufmännisches Kalkül, fallende Absätze im Heimatland durch kostengünstige Digitalverwertungen in weiterhin eher schwach entwickelten Märkten zu kompensieren. Die Einsparungen durch den Wegfall von Druck/Papier mögen auf den ersten Blick vielleicht verlockend wirken, doch solange die Ausgangsprodukte aber primär für Printmedien hergestellt werden (Größenformat, aber auch Herstellungszeiträume von einem Jahr und mehr) wird man damit mit US-Heften oder Mangas nur schwer auf dem digitalen Markt konkurrieren können, die ja teilweise wöchentlich neues Material für Serien produzieren.
Gerade die digitale Lesekultur wird den Faktor Zeit noch weiter in den Fokus rücken.

Starocotes
21.07.2016, 11:30
Dass der US-Markt anders funktioniert ist einfach mal ein Fakt, die Frage muss für den dortigen Markt erlaubt sein, ob die digialen Zuwächse wirklich neue Leserschichten generieren oder nur eine Verschiebung von bereits vorhandenen Kunden ist, der vormals im Printsegment zu Hause war. Die Aussagen in der Fachpresse waren in den letzten Jahren doch eher so, dass der Printmarkt der US-Comics starke Einbußen hinnehmen mußte.

Das letztere ist falsch.
Hier meine Analyse mit Links auf die Quellen.
http://blog.starocotes.de/index.php/2016/07/19/der-us-comicmarkt-stand-062016/



Es kann also sein, dass digitale Comics bereits vorhandene Kunden "bei der Strange" halten, die andernfalls vielleicht abgesprungen wären, aber aus dem Wachstum der digitalen Comics ein generelles Wachstum für Comics an sich zu sehen, halte ich für einen Trugschluss.

Jein. Das funktioniert sicher nicht 1:1, aber es funktioniert (zumindest in den USA). Dort laufen bestimmte Serien (z.B. Ms. Marvel) digital viel besser als in Print.

Das der Deutsche Markt da anders ist zweifle ich nicht an, aber das liegt eben auch am Angebot.

Es wurde ja angesprochen das der digitale Markt anders ist man man "dafür" produzieren sollte, ich denke aber das man sehr wohl Alben einfach dort anbieten kann, das aber anders bewerben muss.

Das Albengeschäft läuft in Deutschland ja fast nur (Asterix und Lucky Luke mal außen vor gelassen) nur im Fachhandel. Hier muss dann auch ein Umdenken passieren.

Aber solange die Alben so elitär angesehen werden wird das nix.

Lola65
21.07.2016, 11:39
Mal ein paar Worte dazu.

Warum nun die dt. Verlage nicht darauf anspringen?
Tun sie ja in Teilen schon seit einiger Zeit. Fakt ist nur leider, dass es vom Markt/Kunden in D einfach nicht angenommen wird. .


tut mir leid, aber das ist mir zu einfach. wie und wo erfahren kunden denn von ecomics????? besonders, die keine Nerds sind.

Starocotes
21.07.2016, 12:09
tut mir leid, aber das ist mir zu einfach. wie und wo erfahren kunden denn von ecomics????? besonders, die keine Nerds sind.
Genau das ist der Punkt. Albenverkäufe finden nur im Fachhandel statt und die Verlage schauen auch nicht nach links oder rechts um daran was zu ändern.

Ich denke es ist ja kein Zufall das bei den Sachen die jetzt auf ComiXology verfügbar sind Valerian & Veronice dabei ist. Wenn dann Luc Bessons Film kommt und da auch nicht-Nerds rein gehen (der Erfolg vom 5te Element lockt da sicher einige) kann man da Sachen verkaufen.

Ollih
21.07.2016, 12:56
tut mir leid, aber das ist mir zu einfach. wie und wo erfahren kunden denn von ecomics????? besonders, die keine Nerds sind.

Besagte Aussage bezog sich ganz generell auf den Nutzen, den digitale Comics für kleinere Verlage und Künstler haben können, vor allem was die wirtschaftliche Seite betrifft.

Wie diese ihre Comics dann sinnvoll im Netz bewerben ist eine ganz andere Herausforderung.

Wenn schon Kunden erst nach Jahren entdecken, dass z. B. der Finix eine Verlagshomepage hat, trotz jahrelanger Bewerbung durch Programm-Flyer hat das eben auch etwas mit der "Netzaffinität" eines Teils der Kunden zu tun.
Letzteres bitte als Feststellung betrachten und nicht als Kritik.

Ollih
21.07.2016, 13:02
Das letztere ist falsch.
Hier meine Analyse mit Links auf die Quellen.
http://blog.starocotes.de/index.php/2016/07/19/der-us-comicmarkt-stand-062016/


Die von Dir verlinkte Analyse ist aber in gleich mehrere Hinsicht, ich nenns mal "unübersichtlich".

Quellen sind nur zum Teil verfügbar, die Autoren widersprechen sich teilweise, bzw. Du interpretierst Aussagen bzw. Tabellendiagramme in Deinem Sinne.
Schwerpunkt ist unter anderem Marvel und DC. Deren Verlagspolitik kann man auch nicht ein zu eins auf den frankobelgischen Markt uns dessen Produkte übertragen.

Ollih
21.07.2016, 13:11
Das der Deutsche Markt da anders ist zweifle ich nicht an, aber das liegt eben auch am Angebot.

Es wurde ja angesprochen das der digitale Markt anders ist man man "dafür" produzieren sollte, ich denke aber das man sehr wohl Alben einfach dort anbieten kann, das aber anders bewerben muss.

Das Albengeschäft läuft in Deutschland ja fast nur (Asterix und Lucky Luke mal außen vor gelassen) nur im Fachhandel. Hier muss dann auch ein Umdenken passieren.

Aber solange die Alben so elitär angesehen werden wird das nix.

Diese Aussagen sind mir nun aus Verlegersicht zu "einfach"

Es ist ja nicht so, dass die dt. Verlage allesamt "Schnarchnasen" sind, die sich den Möglichkeiten des Marktes verschließen.

Letztlich muss der Aufwand immer im wirtschaftlichen Verhältnis stehen und da verkaufen sich eben weiterhin 90-99% der Comics im Printbereich.

Natürlich wäre es wünschenswert über ecomics neue Leserschichten zu erschließen, doch das geht wie erwähnt vor allem über Inhalte/Formate.
Dann finden solche eComics auch ganz von allein ihren Weg zum (Neu)-Leser.

Was da von den Verlagen gefordert wird ist in Teilen die Quadratur des Kreises.
Natürlich kann man mit viel Geld Werbung für Comics im Netz betreiben (sei es übers TV-Spots, Youtube, sozial medias etc)
Nur, was bringen am Ende die Erschließung der fehlenden 10% comic-affinen Neukunden, die man bislang nicht erreicht hat, wenn man dafür zig-tausende Euros ausgeben muss, die jegliche Kalkulation heruntergebrochen aufs Einzelprodukt (Comicalbum), zunichte machen.

Ein 20 Sekundenbericht in den Tagesthemen allein kann schon ausreichen, um ein Comic erfolgreich zu machen, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch medienwirksam in der breiten Öffentlichkeit.

Wie gut ginge es wohl Marvel und DC heute noch, wenn die Comics nicht den Hype von gleich mehreren Realverfilmungen pro Jahr hätten?

Starocotes
21.07.2016, 13:29
Die von Dir verlinkte Analyse ist aber in gleich mehrere Hinsicht, ich nenns mal "unübersichtlich".

Quellen sind nur zum Teil verfügbar, die Autoren widersprechen sich teilweise, bzw. Du interpretierst Aussagen bzw. Tabellendiagramme in Deinem Sinne.
Schwerpunkt ist unter anderem Marvel und DC. Deren Verlagspolitik kann man auch nicht ein zu eins auf den frankobelgischen Markt uns dessen Produkte übertragen.
Es ist primär eine Aufbereitung der Zahlen die hier her kommen:

http://www.comichron.com/

Der Rest (was Du als wiedersprechen definierst) sind persönliche Meinungen die ich im Text erwähnt habe.

Die harten Zahlen zeigen einen schwachen aber beständigen Aufwärtstrend der Printcomics, also kein Einbruch.

Starocotes
21.07.2016, 13:41
Die Begrifflichtkeit "elitär" bezogen auf Comics in D ist mir zudem neu.
Als Verleger habe ich im Gegenteil das Gefühl Comics erreichen ja gerade deswegen nicht den breiten Buchhandel, (bezogen auf den Printbereich), weil sie in den Augen der Buchhändlerinnen eben gerade nicht "elitär" bzw. "anspruchsvoll" genug sind.
Einschließlich der Kulturredaktionen sämtlicher dt. Zeitungen, in denen gerade mal jener Bruchteil an Comics abgerufen wird, denen man das Ettikett "anspruchsvoll" anklebt.
Das kann es wohl kaum sein. Mangas und Comicmagazine sind überall zu finden und verkaufen sich auch gut. Wenn ich nen Mange will habe ich in unserer Kleinstadt ne Riesenauswahl, das neue Zack muss ich mir bestellen.



Ein 20 Sekundenbericht in den Tagesthemen allein kann schon ausreichen, um ein Comic erfolgreich zu machen, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch medienwirksam in der breiten Öffentlichkeit.
Aber dann nur das eine, der Massenmarkt bleibt Magazinen, Asterix, Mickey Maus und Mangas vorbehalten.


Wie gut ginge es wohl Marvel und DC heute noch, wenn die Comics nicht den Hype von gleich mehreren Realverfilmungen pro Jahr hätten?
Das macht nicht wirklich einen Unterschied. Die Filme registrieren in den Comicverkäufen kaum bis gar nicht.
Sicher existieren die Comics auch damit die Konzerne die Rechte an den Figuren weiter haben (siehe den Streit um die FF) aber in den Verkäufen der Hefte an sich zeigen sich die Filme nicht. DC hat das man bei den Batman Sachen vor ner Zeitlang geschaft aber Zack Snyder hat das scheinbar erfolgreich zerstört.

Ich vermute ja das dies tatsächlich ein Problem mit der allgemeinen deutschen Mentalität ist wo physischer Besitzt viel zu hoch bewertet wird.

Lola65
21.07.2016, 13:47
Letztlich muss der Aufwand immer im wirtschaftlichen Verhältnis stehen und da verkaufen sich eben weiterhin 90-99% der Comics im Printbereich.

Nur, was bringen am Ende die Erschließung der fehlenden 10% comic-affinen Neukunden, die man bislang nicht erreicht hat,




??? :D darf ich mal lachen? ihr würdet also hurra schreien, wenn ihr diese fehlenden 10% erreichen würdet???

Ollih
21.07.2016, 13:56
@starocotes
Da geht jetzt einiges durcheinander. Meinen Beitrag über elitäre Comics hatte ich deshalb auch wieder gelöscht, auch weil es uns zu weit vom eigentlichen Thema wegführt.

Ich habe nie bestritten, dass "Comics" weit verbreitet sind und sich überall am Buch- und Bahnhofsbuchhandel massenkompatibel verkaufen.
Mein Ansatz war, auf Deine Hinweise zu Serien wie Lady S. oder Michel Vaillant, also frankobelgische Serien und ihre fehlende Verfügbarkeit in digitalen Medien einzugehen.
Insofern sind Beispiele zu Mangas, US-Superhelden, Disney und deren Verbreitung immer so ein Vergleich mit Äpfel und Birnen, und selbst der Asterix-Vergleich macht sich zwar immer gut, bezogen auf die frankobelgische Schiene ist das aber immer die Ausnahme von der Regel.

Vielleicht kann ich es Dir ja so erklären, der Grund warum man keinen Michel Vaillant als dt. Digitalisat bekommt liegt möglicherweise an der fehlenden Nachfrage. Würde er sich als Printmedium entsprechend gut im Massenmarkt verkaufen, würde es ihn evtl. auch in den digitalen Medien geben.

Ollih
21.07.2016, 14:04
??? :D darf ich mal lachen? ihr würdet also hurra schreien, wenn ihr diese fehlenden 10% erreichen würdet???

Nö, denn wie ich schon schrieb, rechnet sich das ganze gar nicht!

Man muss einfach erkennen war was realistisch ist. Und da gibt es für digitale frankobelgische Comics derzeit keinen wirklichen Markt in D, die üblichen "Marken" wie Asterix, Lucky Luke, Schlümpfe mal außen vor gelassen. Die funktionieren in jedem Medium glänzend, also wohl auch digital.

Starocotes
21.07.2016, 14:20
Vielleicht kann ich es Dir ja so erklären, der Grund warum man keinen Michel Vaillant als dt. Digitalisat bekommt liegt möglicherweise an der fehlenden Nachfrage. Würde er sich als Printmedium entsprechend gut im Massenmarkt verkaufen, würde es ihn evtl. auch in den digitalen Medien geben.
Oder am fehlenden Angebot weil es durchaus sein kann das sich Serien digital verkaufen würden die in Print nicht so toll gehen.

Was ich eben interessant finde ist das Leute wie Jano es einfach tun. Er hat ja bereits geschrieben das der Aufwand gar nicht so groß ist wie viele behaupten und das es ein nettes Zubrot ist auch wenn es nicht Super Verkaufszahlen bringt.

Genau das ist der Punkt den ich mit ComiXology angesprochen habe. Die EU Sachen laufen in den USA bestimmt nicht so gut. Das ist vom Absatz her vernachlässigbar, aber die machen es trotzdem um präsent zu sein.

Lola65
21.07.2016, 14:28
Vielleicht kann ich es Dir ja so erklären, der Grund warum man keinen Michel Vaillant als dt. Digitalisat bekommt liegt möglicherweise an der fehlenden Nachfrage. Würde er sich als Printmedium entsprechend gut im Massenmarkt verkaufen, würde es ihn evtl. auch in den digitalen Medien geben.

Michel Vaillant würde inzwischen besser zu Salleck ins Programm passen als zu Zack.

Möglicherweise würden sich zahlreiche neue Kunden auf Automessen finden, die Eckart seit Jahren immer wieder besucht. Messen außerhalb der Comicszene.

Lola65
21.07.2016, 14:30
Nö, denn wie ich schon schrieb, rechnet sich das ganze gar nicht!

Man muss einfach erkennen war was realistisch ist. Und da gibt es für digitale frankobelgische Comics derzeit keinen wirklichen Markt in D, die üblichen "Marken" wie Asterix, Lucky Luke, Schlümpfe mal außen vor gelassen. Die funktionieren in jedem Medium glänzend, also wohl auch digital.


liegt das nun am fehlenden Kunden?? wieso hat der die Schuld??

liegt das vielleicht daran, das IHR keine ausreichende Werbung außerhalb der Comicszene macht? also Eure Schuld??

Ollih
21.07.2016, 14:35
Da gibt es keine Schuld.

Bezogen auf den frankobelgischen Markt, bedienen die dt. Verlage den dt. Markt derzeit ziemlich gut, gemessen an der derzeit in F/B erscheinenden Menge und auch in Form der Preisgestaltung.
Die überwiegenden Mehrheit der Kunden fragt nun mal nach Printmedien und die werden auch bestens bedient.
Warum also sollten die Verlage daran etwas ändern?

Ollih
21.07.2016, 14:43
Oder am fehlenden Angebot weil es durchaus sein kann das sich Serien digital verkaufen würden die in Print nicht so toll gehen.

Was ich eben interessant finde ist das Leute wie Jano es einfach tun. Er hat ja bereits geschrieben das der Aufwand gar nicht so groß ist wie viele behaupten und das es ein nettes Zubrot ist auch wenn es nicht Super Verkaufszahlen bringt.

Genau das ist der Punkt den ich mit ComiXology angesprochen habe. Die EU Sachen laufen in den USA bestimmt nicht so gut. Das ist vom Absatz her vernachlässigbar, aber die machen es trotzdem um präsent zu sein.

Woher nimmst Du die Zuversicht, dass sich ein Buch, dass sich gedruckt schlecht verkauft, in digitaler Version besser verkaufen lässt?
Wichtig ist doch erst einmal der Inhalt. Gefällt der nicht, spielt das Medium auch keine Rolle.
Die Diskussion erinnert mich stark an die regelmäßig wiederkehrende Argumente rund ums frankobelgische Comicmagazin für D.

Der Arbeits-Aufwand spielt in der Tat keine so große Rolle, zusätzlich zu einem gedruckten Medium noch ein zusätzliches digitales Medium zu veröffentlichen.
Das ganze muss sich aber dennoch tragen.
Löse dich doch mal von der Fan-Perspektive und siehe die Verlagssicht, die das alles finanzieren muss.
Und wenn im Falle von Dani Books etwas dabei herausspringt, (wieviel auch immer :) ) kann man das doch nicht 1:1 auf andere frankobelgische Serien a la Michel Vaillant übertragen.
Im Dani Books Portfolio tummeln sich zudem eher wenige Frankobelgier und der neue Isnogud ist eben auch wieder eine andere Hausnummer als eine Lady S.

Starocotes
21.07.2016, 15:08
Löse dich doch mal von der Fan-Perspektive und siehe die Verlagssicht, die das alles finanzieren muss.
Und wenn im Falle von Dani Books etwas dabei herausspringt, (wieviel auch immer :) ) kann man das doch nicht 1:1 auf andere frankobelgische Serien a la Michel Vaillant übertragen.
Im Dani Books Portfolio tummeln sich zudem eher wenige Frankobelgier und der neue Isnogud ist eben auch wieder eine andere Hausnummer als eine Lady S.
Versuch macht Klug!

Wenn man nicht mal was neue versuchen würde, würden wir immer noch Mammuts jagen ;)

Das die Verlage sich auf einem "klappt doch alles so wie es ist" ausruhen ist meines Erachtens nach dumm.

Ich arbeite in einem Unternehmen aus einer komplett anderen Branche aber wenn wir uns zu den Zeiten wo alles so funktioniert hat darauf ausgeruht hätten wären wie pleite. Und bei den Sachen die wir versucht haben waren auch Flops dabei die richtig Geld gekostet haben, aber eben auch moderne und frische Ideen die dafür gesorgt haben das wir immer noch im Geschäft sind.

Lola65
21.07.2016, 15:13
Woher nimmst Du die Zuversicht, dass sich ein Buch, dass sich gedruckt schlecht verkauft, in digitaler Version besser verkaufen lässt?
Wichtig ist doch erst einmal der Inhalt. Gefällt der nicht, spielt das Medium auch keine Rolle.
Die Diskussion erinnert mich stark an die regelmäßig wiederkehrende Argumente rund ums frankobelgische Comicmagazin für D.
.

stimmt aber diese Diskussion läßt für mich den Schluß zu, das das Medium eben doch eine Rolle spielt.

efwe
21.07.2016, 15:20
Eins möchte ich hier mal als Fakt feststellen: Der Mosaik Verlag war in Deutschland einer der ersten Verlage, die digitale Comics ("Mosaik") angeboten haben. Das war auch relativ einfach, weil bei "Mosaik" die Rechte dem Verlag gehören und er quasi damit machen kann, was er will. Bei Lizenzprodukten ist das leider nicht ganz so einfach. Deshalb sind DC und Marvel auch keine guten Beispiele für einen deutschen Markt, der größtenteils auf Lizenzen aus dem Ausland beruht. Denn diese beiden Verlage entscheiden ebenfalls über eigene Rechte.
Weiterhin kommt hinzu, dass der e-Markt in Deutschland immer noch wesentlich kleiner ist als bei gedruckten Büchern. Bevor man aber den Aufwand einer Digitalisierung vornimmt - und dafür auch entsprechende Lizenzen zahlt -, muss das gedruckte Buch schon eine gewisse Auflage verkaufen, um diesen Aufwand und die Kosten zu rechtfertigen.
Ein Comic, der hierzulande ca. 2.500 Ex. verkauft (und das ist schon einer der besseren), rechtfertigt keine Digitalisierung.
Wenn ich die Verkaufszahlen der Bücher meiner Frau bei Piper anschaue, dann machen die e-Verkäufe nur einen geringen Prozentsatz aus, und das bei einer verkauften Buchauflage von mehreren 10.000 Exemplaren. 2015 lag der Anteil von e-Books in Deutschland bei ca. 5% des gesamten Buchabsatzes.

EfWe

Starocotes
21.07.2016, 15:31
Wenn ich die Verkaufszahlen der Bücher meiner Frau bei Piper anschaue, dann machen die e-Verkäufe nur einen geringen Prozentsatz aus, und das bei einer verkauften Buchauflage von mehreren 10.000 Exemplaren. 2015 lag der Anteil von e-Books in Deutschland bei ca. 5% des gesamten Buchabsatzes.

EfWe
In den USA liegen wir bei 20%.

Ich sag ja, das Problem ist das Besitzdenken in Deutschland. Nur was ich anfassen kann hat Wert.

Trotzdem finde ich es schade und werde das immer mal wieder ansprechen (immer mal wieder bei einem anderen Verlag).

frank1960
21.07.2016, 15:43
Ich versteh nichts davon, aber habe letztens gehört oder gelesen, dass die ebücher einem nicht wirklich gehören und eines Tages im digitalen Nirvana verschwinden. Dann doch lieber handfestes. Mal ganz abgesehen vom Sammelvergnügen und Lesekomfort.

efwe
21.07.2016, 15:55
In der Tat erwirbst du nur ein Nutzungsrecht und kein Eigentum. Du kannst mit e-Book also nicht machen, was du willst. Und ja, Sicherungskopien sind etwa verboten, weshalb es dir passieren kann, das Bücher oder Filme, die du von einem bestimmten Anbieter (Vertrieb) gekauft hast, verschwinden, wenn dieser Anbieter seinen Vertrag mit dem Lizenzgeber (Verlag) verliehrt.

EfWe

Starocotes
21.07.2016, 15:57
Ich versteh nichts davon, aber habe letztens gehört oder gelesen, dass die ebücher einem nicht wirklich gehören und eines Tages im digitalen Nirvana verschwinden. Dann doch lieber handfestes. Mal ganz abgesehen vom Sammelvergnügen und Lesekomfort.
danke das Du meine Theorie bestätigst. ;)

@efwe: Sind denn die Verkaufszahlen von "Der Rote Baron" oder "Milo Manara: Caravaggio" so viel höher einzuschätzen?

Starocotes
21.07.2016, 15:58
In der Tat erwirbst du nur ein Nutzungsrecht und kein Eigentum. Du kannst mit e-Book also nicht machen, was du willst. Und ja, Sicherungskopien sind etwa verboten, weshalb es dir passieren kann, das Bücher oder Filme, die du von einem bestimmten Anbieter (Vertrieb) gekauft hast, verschwinden, wenn dieser Anbieter seinen Vertrag mit dem Lizenzgeber (Verlag) verliehrt.

EfWe
Sorry, das ist so pauschal nicht richtig. Selbst bei ComiXology gibt es mittlerweile ne ganze Zahl an Anbietern die genau das ausdrücklich zulassen, von anderen Möglichkeiten ebooks oder ecomics zu erwerben gar nicht zu reden.

Starocotes
21.07.2016, 17:44
@efwe: Du hast zudem eine andere Vermutung bestätigt die ich hatte, ihr beschäftigt euch nicht wirklich mit dem Thema.

Das mit dem DRM ist EINE Möglichkeit digitale Comics anzubieten. Image macht das schon lange anders, dort bekommt man DRM freie Dateien in einem von 4 Formaten. Diese Dateien kann man runterladen und beliebig speichern und Sichern. Zudem kann man die immer und immer wieder runter laden.

Bei Allem was z.B.: über Humble Bundle läuft ist das genauso.

ComiXology bietet die Möglichkeit das Verlage DRM freie Downloads anbieten können. Die Image Sachen die man über die kauft sind so, Vailant ebenso und bei den Submit Sachen kann man sich das aussuchen.

Dany Books geht einen ähnlichen Weg.

Es liegt hier also am Rechteinhaber zu entscheiden was er möchte.


Das ihr mit den Mosaik Comics früher mal was mit Ecomics gemacht habt ist löblich, aber gerade hier ist es wichtig am Ball zu bleiben und technisch nicht hinterher zu hinken. Das hat Panini mit seinen Panini Digits schnell gemerkt und ist auf ComiXology umgeschwenkt.

Der Link von eurer Homepage zur Mosaik App für Android geht nicht. Für Surface oder andere Windows gestützte Rechner gibt es gar nichts.

Huckybear
21.07.2016, 20:24
@Starocates,Ollih
Das Thema europäischer Comic gegenüber US Comics auch vor dem Hintergrund digitale Comics und grundsätzlicher Nachfrage im heimischen und außereuropäischen Markt, fand ich so interessant, das ich deswegen gleich mal bei Cross Cult in der Richtung bessere Vermarktung von Europäische Comics in den USA nachgefragt habe.
Im Nachhinein hätte ich natürlich auch einen anderen Verlag nehmen können , aber Cross Cult erscheint mir da am geeignetsten.
Wen es interessiert :
http://www.comicforum.de/showthread.php?99630-Fragen-an-Cross-Cult&p=5187857#post5187857

FilthyAssistant
21.07.2016, 21:03
Der Link von eurer Homepage zur Mosaik App für Android geht nicht.

Der Grund dafür wurde bereits genannt (http://www.comicforum.de/showthread.php?85930-Fragen-an-die-MOSAIK-Redaktion&p=5182356&viewfull=1#post5182356):

Wir haben jetzt die endgültige Bestätigung bekommen: Unser Partner bei der App, Mad Dog Comics, ist pleite. Wie es jetzt weitergeht, können wir derzeit nicht sagen. Vielleicht ergibt sich noch eine Lösung. Das ist sicherlich eine unbefriedigende Situation für Kunden, die Online-Comics gekauft haben und jetzt nicht mehr nutzen können, aber wir können derzeit nichts daran ändern.

Und da sieht man auch schön die Nachteile von Digitalcomics. Natürlich hätte MOSAIK eine andere Distributionsform/-lizenz wählen oder mehrer Vertriebspartner ins Boot holen können, dann wäre das nicht passiert. Aber wenn man nicht wirklich Geld mit den Onlinecomics macht, hält man eben den Aufwand gering. Zudem: Mehrere Vertriebswege verhindern für den Verlag, dass die Pleite des Anbieters das Geschäft komplett vernichtet - aber für den Kunden, der sich ja für einen Anbieter entschieden hat, bringt diese Vielfalt gar nichts, wenn ausgerechnet SEIN Anbieter pleite geht.

Zauberland
21.07.2016, 23:15
Ich würde niemals einen digitalen Comic käuflich erwerben. Aus folgenden Gründen:

1. Ich bin in meinem Beruf und auch wenn ich z.B. so wie im Moment im Internet surfe schon "gezwungen" ständig auf Bildschirme zu schauen. (Comics) zu lesen ist mein Hobby dem ich in meiner Freizeit nachgehe. Ohne Bildschirm ....

2. Ich hätte ständig das Gefühl, ohne es genau zu Wissen, dass Daten über mein digitales Leseverhalten, meine Vorlieben und Abneigungen an Verlage, Werbetreibende, meinen Chef, Google, Geheimdienste oder wen auch immer, ohne mein Wissen, weitergeleitet werden. Das will ich jedoch nicht.

3. Auch abgesehen von der Problematik mit pleitegehenden Anbietern: Wer sagt mir denn, dass das aktuelle digitale Format mit dem in fünf Jahren kompatibel ist? Es wird ein neues digitales Format etabliert. Das alte wird dann nicht mehr unterstützt und meine Dateien sind durch neue Lesegeräte (die ja heute schon selten viel länger als zwei Jahre halten) nicht mehr lesbar. Dann habe ich Tausende von Euro, selbst wenn mir die Eigentumsrechte überlassen werden sollten, im Zweifelsfall für Nichts ausgegeben.

idur14
22.07.2016, 07:10
Es ist mal wieder Henne und Ei!

Die Verleger sagen es rechnet sich nicht und 1-2 Kunden sagen es rechnet sich doch (ohne dass es sich rechnet braucht man kein Angebot zu kreieren und für Trial and Error sind die kleineren Verlage wirklich nicht geschaffen). Da hilft es einfach nur vom Kunden zum Verleger zu werden. Dann sieht man ja was rauskommt.
Und Dani Books (sorry wenn das jetzt despektierlich klingt) mit den Verkuafszahlen und dem Erscheinungsrhythmus als Maßstab für die anderen Albenverlage herzunehmen, halte ich für gewagt.

Im endeffekt haben wir ja eine semiredaktionelle Antwort über efwe erhalten. Die ist für dieses Forum wohl eindeutig und wird anders wohl nicht kommen.

Eine andere Variante: Frag doch mal bei Panini nach. Die haben jetzt viele der nicht Superheldencomics auch digital angeboten. Aber Superhelden (wohl wegen der Rechtelage) und die neue Albensektion nicht. Da hat man dann alles unter einem Dach und kann auch vergleichen, was geht und was nicht. Dort könnte es noch am ehesten gehen, dass man digital anbietet, weil man das Thema schon angegangen ist (und wohl noch nicht beerdigt hat).

Starocotes
22.07.2016, 07:55
Eine andere Variante: Frag doch mal bei Panini nach. Die haben jetzt viele der nicht Superheldencomics auch digital angeboten. Aber Superhelden (wohl wegen der Rechtelage) und die neue Albensektion nicht. Da hat man dann alles unter einem Dach und kann auch vergleichen, was geht und was nicht. Dort könnte es noch am ehesten gehen, dass man digital anbietet, weil man das Thema schon angegangen ist (und wohl noch nicht beerdigt hat).
https://www.comixology.eu/Der-Stern-der-Wüste/digital-comic/339788
https://www.comixology.eu/Der-Rote-Baron-Vol-1-Tanz-der-Maschinengewehre/digital-comic/363150

Ich mache mir nicht die Mühe alle Alben hier zu verlinken die Panini dieses jahr rausgebracht hat.

horst
22.07.2016, 13:50
Genau das ist der Punkt. Albenverkäufe finden nur im Fachhandel statt und die Verlage schauen auch nicht nach links oder rechts um daran was zu ändern.



Für Splitter (da wir hier auch schon als "nicht präsent"
erwähnt wurden) kann ich sagen, dass wir seit
ca. 5 Jahren monatlich neue e-Books präsentieren.
Heute Abend - mit dem neuen Monats-Newsletter -
kommen alleine schon wieder 5 neue Titel hinzu.

Vielleicht ist das alles nicht in deinem Wunsch-Korridor
und anscheinend wünscht du dir den amerikanischen
e-Book-Markt einfach 1 zu1 nach Deutschland übersetzt.

So ist dein Wunsch gerne auch verständlich, aber dass
e-Boooks "in unserem Comicsegment unterhalb
von 1% Marktanteil in Deutschland" haben, ist nun
einmal Sache der fehlenden Nachfrage von Seiten
der Leserschaft.

Und das ist ganz sicher so, denn mit einem Verteiler,
der tausendfach größer ist, als beim gedruckten Buch
und der auch fast überall mit One-Klick-Buy angeboten wird,
ist die Marktschwelle fast bei Null.

Starocotes
22.07.2016, 13:57
Für Splitter (da wir hier auch schon als "nicht präsent"
erwähnt wurden) kann ich sagen, dass wir seit
ca. 5 Jahren monatlich neue e-Books präsentieren.
Heute Abend - mit dem neuen Monats-Newsletter -
kommen alleine schon wieder 5 neue Titel hinzu.

Vielleicht ist das alles nicht in deinem Wunsch-Korridor
und anscheinend wünscht du dir den amerikanischen
e-Book-Markt einfach 1 zu1 nach Deutschland übersetzt.

So ist dein Wunsch gerne auch verständlich, aber dass
e-Boooks "in unserem Comicsegment unterhalb
von 1% Marktanteil in Deutschland" haben, ist nun
einmal Sache der fehlenden Nachfrage von Seiten
der Leserschaft.

Und das ist ganz sicher so, denn mit einem Verteiler,
der tausendfach größer ist, als beim gedruckten Buch
und der auch fast überall mit One-Klick-Buy angeboten wird,
ist die Marktschwelle fast bei Null.
Ich habe mit Absicht Splitter nicht erwähnt weil ich weis das ihr bereits einige Sachen digital bringt.

Mir geht es um das immer mal wieder Wachrütteln und hinweisen das es eben doch geht, wie oben beschreiben bei Dany, bei Panini oder eben auch bei euch, von CrossCult oder Ehapa gar nicht erst zu reden.

Jano
22.07.2016, 14:12
dani books mit I, bitte. :D

Wie dem auch sei: Es ist natürlich verständlich, dass sich bei zusätzlichen Kosten keine digitalen Fassungen lohnen. Ich hab bei mittlerweile rund 50 Verträgen noch nie einen gehabt, bei denen die digitalen Rechte Zusatzkosten erfordert haben - wenn aber hier nun andere Verleger mit zehnfacher oder noch höherer Menge an Verträgen mitteilen, dass das bei ihnen doch meistens der Fall ist, ist das natürlich eine andere Grundvoraussetzung.

Ich hab an digitalen Sachen etwa 100-200 Euro Zusatzeinnahmen im Monat (für alle Bände kummulativ, nicht pro Band). Nehm ich gern mit, weil's mich nichts kostet (außer der Zeit zum Beschreibungstexteingeben und Kindledateibasteln). Auf den einzelnen Band gerechnet ist das aber natürlich absurd gering und entsprechend würde ich auch drauf verzichten, wenn ich da vorher erst pro Band noch mal zusätzlich 1000 Euro oder so als Vorauszahlung leisten sollte.

Ollih
22.07.2016, 14:20
Mein Fachhändler meinte übrigens gestern Abend dazu, die Nachfrage nach digitalen Comics in den USA hängt auch damit zusammen, dass man von Seiten der Verlage darüber Spezials anbietet, die es so in gedruckter Form eben nicht gibt.
Zudem würden digital nun backlist-Bestände angeboten, die es so am Markt nicht mehr in Printversion gibt und deren Nachdruck sich auch nicht mehr lohnen würde. Das kommt Verlagen die über die generellen Rechte verfügen natürlich auch nochmal mehr entgegen, als Verlagen, die diese Rechte über Lizenzen einkaufen müssen, zumal diese Lizenzen meist ein zeitliches Ablaufdatum haben.

Wenn man also schon der Vergleich USA und Europa zieht, wären die frankobelgischen Lizenzgeber noch am ehesten die ersten Ansprechpartner und selbst hier hinkt der Vergleich, weil die frankobelgischen Verleger ja zumeist nicht die tatsächlichen Rechteinhaber des Materials sind, wie wohl ein Großteil der US-Verlage (zumindest bei Marvel und DC), sondern meist nur als Vermittler/Agenten der eigentlichen Zeichner und Autoren auftreten.
Da muss dann mit jedem Künstler, der Witwe oder gar einer Erbengemeinschaft wieder neu über digitale Rechte verhandelt werden.

Richtig innovativ, im Sinne einer Anpassung des Comics an digitale Medien, scheinen mir die ersten beiden Punkte auch nicht zu sein, sondern vielmehr auch nur die Anwendung konventioneller Methoden aus dem Printbereich, den man in den digitalen Markt hinüberzieht (einzig die leichte Verfügbarkeit/Vervielfältigung digitaler Medien als backlist bringt einen enormen Mehrwert, aber das vor allem aus wirtschaftlicher Sicht)

Starocotes
22.07.2016, 14:34
@Jano: Upsi, sorry.


Mein Fachhändler meinte übrigens gestern Abend dazu, die Nachfrage nach digitalen Comics in den USA hängt auch damit zusammen, dass man von Seiten der Verlage darüber Spezials anbietet, die es so in gedruckter Form eben nicht gibt.
Das halte ich für nicht relevant. Diese digital First Ausgaben sind auf den Verkaufsranglisten nie weit oben, das sind dann höchstens mal die Injustice Sachen wobei die als Tie in zum Computerspiel nochmal leichter im digitalen Markt zu plazieren sind.


Zudem würden digital nun backlist-Bestände angeboten, die es so am Markt nicht mehr in Printversion gibt und deren Nachdruck sich auch nicht mehr lohnen würde. Das kommt Verlagen die über die generellen Rechte verfügen natürlich auch nochmal mehr entgegen, als Verlagen, die diese Rechte über Lizenzen einkaufen müssen, zumal diese Lizenzen meist ein zeitliches Ablaufdatum haben.
Das dürfte das Hauptargument in den USA sein. Sieht man auch daran das der Markt da scheinbar eine gewisse Sättigung hat und letztes Jahr erstmals ein Rückgang der digitalen Verkäufe verzeichnet wurde. Wobei wir da mit 9% immer noch weit über dem liegen was der gesamte Ebook Markt an Anteil in Deutschland hat.

Mit den Lizenzrechten kenne ich mich gar nicht aus, daher finde ich es interssant was Jano schreibt. Aber genau in der Backlist sehe ich Potential. Ich habe lange verzweifelt nach Dan Cooper Sachen gesucht die erschwinglich und irgendwie komplett waren. Jetzt hole ich mir das von Splitter aber es gibt noch genug Sachen die es noch nicht gibt.

Ollih
22.07.2016, 15:09
Das kann es wohl kaum sein. Mangas und Comicmagazine sind überall zu finden und verkaufen sich auch gut. Wenn ich nen Mange will habe ich in unserer Kleinstadt ne Riesenauswahl, das neue Zack muss ich mir bestellen.

Aber dann nur das eine, der Massenmarkt bleibt Magazinen, Asterix, Mickey Maus und Mangas vorbehalten.

Das macht nicht wirklich einen Unterschied. Die Filme registrieren in den Comicverkäufen kaum bis gar nicht.
Sicher existieren die Comics auch damit die Konzerne die Rechte an den Figuren weiter haben (siehe den Streit um die FF) aber in den Verkäufen der Hefte an sich zeigen sich die Filme nicht. DC hat das man bei den Batman Sachen vor ner Zeitlang geschaft aber Zack Snyder hat das scheinbar erfolgreich zerstört.



Vielleicht habe ich mich in meinem Post davor etwas unklar ausgedrückt, aber der Zusammenhang "mediale Unterstützung puscht den Comicverkauf" gibt es, auch in den USA.
Sonst würden die Agenten der us-Comicverlage auf der Buchmesse ja nicht besonders darauf hinweisen, dass zu bestimmten Comicserien Film/TV Adaptionen vorgesehen sind (und damit auch auch die Lizenzen nach oben drücken)

Als ein Beispiel verweise ich auf Sin City. Warum entwickelte sich die Comicserie erst im dritten! Anlauf zur cashcow und das, obwohl sie Jahre zuvor schon am Markt zu haben war? Weil es einen Film gab, einschließlich des Medienhyps in dutzenden von Fach- und sonstigen Zeitschriften, die über den Film berichtet haben. Das ist besser als jede Werbung und zudem noch viel kostengünstiger :)

Ollih
22.07.2016, 15:22
Ich vermute ja das dies tatsächlich ein Problem mit der allgemeinen deutschen Mentalität ist wo physischer Besitzt viel zu hoch bewertet wird.
Bezogen auf die fehlende Nachfrage in D, scheint mir das des Pudels Kern zu sein. Ob das nun ein "Problem" darstellt, darüber läßt sich wahrscheinlich trefflich streiten :)

Starocotes
22.07.2016, 15:23
Vielleicht habe ich mich in meinem Post davor etwas unklar ausgedrückt, aber der Zusammenhang "mediale Unterstützung puscht den Comicverkauf" gibt es, auch in den USA.
Sonst würden die Agenten der us-Comicverlage auf der Buchmesse ja nicht besonders darauf hinweisen, dass zu bestimmten Comicserien Film/TV Adaptionen vorgesehen sind (und damit auch auch die Lizenzen nach oben drücken)

Als ein Beispiel verweise ich auf Sin City. Warum entwickelte sich die Comicserie erst im dritten! Anlauf zur cashcow und das, obwohl sie Jahre zuvor schon am Markt zu haben war? Weil es einen Film gab, einschließlich des Medienhyps in dutzenden von Fach- und sonstigen Zeitschriften, die über den Film berichtet haben. Das ist besser als jede Werbung und zudem noch viel kostengünstiger :)
Das hat auch bei Watchmen gut funktioniert und - wie bereits erwähnt - bei den Batman Filmen, sowie bei TWD. Das wars aber auch schon. Einen signifikaten Anstieg rund um die Filme bei Marvel und DC sind in den letzten Jahren nicht zu beobachten, da sind die Verkäufe primär durch Events und Neustarts befeuert.... ist aber ein komplett anderes Thema.

Mick Baxter
22.07.2016, 15:25
Das halte ich für nicht relevant. Diese digital First Ausgaben sind auf den Verkaufsranglisten nie weit oben, das sind dann höchstens mal die Injustice Sachen wobei die als Tie in zum Computerspiel nochmal leichter im digitalen Markt zu plazieren sind.
Welche Verkaufsranglisten?

Du vertrittst zwar selber die These, daß die Leser in Deutschland lieber was Sammelwürdiges in der Hand halten, erwartest aber von den Verlagen, daß sie gegen jede Erfahrung auf Teufel komm raus versuchen, den digitalen Markt zu bedienen. Und dann auch noch mit der Backlist (also den Titeln, wo die Rechtelage für europäische Verlage besonders "unpraktisch" und die Nachfrage überschaubar ist).

Ollih
22.07.2016, 15:31
Das hat auch bei Watchmen gut funktioniert und - wie bereits erwähnt - bei den Batman Filmen, sowie bei TWD. Das wars aber auch schon. Einen signifikaten Anstieg rund um die Filme bei Marvel und DC sind in den letzten Jahren nicht zu beobachten, da sind die Verkäufe primär durch Events und Neustarts befeuert.... ist aber ein komplett anderes Thema.
Den Zusammenhang "signifikanter Anstieg durch Neustarts und Events im Gegensatz zu Filmen" möchte ich gar nicht bezweifeln.
Die Frage ist nur, wo lägen die Gesamtverkaufszahlen rund um Marvel und DC heute, ohne die Blockbuster-Filme der letzten 10-15 Jahre + der neuen TV-Serien-Offensive?
Eine Frage, die sich leider nicht beantworten lässt, ich weiss :)

Starocotes
22.07.2016, 15:34
Welche Verkaufsranglisten?
ComiXology. Dies sind das primäre Vertriebsportal die solche digital first Comics anbieten.



Du vertrittst zwar selber die These, daß die Leser in Deutschland lieber was Sammelwürdiges in der Hand halten, erwartest aber von den Verlagen, daß sie gegen jede Erfahrung auf Teufel komm raus versuchen, den digitalen Markt zu bedienen. Und dann auch noch mit der Backlist (also den Titeln, wo die Rechtelage für europäische Verlage besonders "unpraktisch" und die Nachfrage überschaubar ist).
Ich kenne die Rechtelage nicht. Da wäre es mal interessant zu erfahren wie das z.B. mit Dan Cooper aussieht oder eben mit Lady S oder Michel Vaillant.

Und ja, der AKTUELLE Leser möchte was "Sammelwürdiges" in der Hand haben. Aber man sollte sich ja nicht nur auf seinem aktuellen Kundenkreis ausruhen.

Lola65
22.07.2016, 15:35
fehlende Nachfrage

müsste der Bedarf nicht von den Verlagen erstmal geschaffen werden???

was war zu erst da?? die Henne oder das Ei?

uwe
22.07.2016, 15:45
Die Frage ist nur, wo lägen die Gesamtverkaufszahlen rund um Marvel und DC heute, ohne die Blockbuster-Filme der letzten 10-15 Jahre + der neuen TV-Serien-Offensive?

Für den deutschen Markt hat Steffen Volkmer von Panini in Erlangen darauf hingewiesen, dass mit den Filmen auch die Verkaufszahlen steigen (und anschließend wieder auf das vorige Niveau absinken), daher ist er froh über jeden (guten) Marvel- und DC-Film.

uwe
22.07.2016, 15:49
fehlende Nachfrage

müsste der Bedarf nicht von den Verlagen erstmal geschaffen werden???

was war zu erst da?? die Henne oder das Ei?

Das Angebot von z.B. Splitter ist doch da. Aber wie horst schrieb, will es (fast) niemand wirklich annehmen. Und ich kann jeden Verleger verstehen, der sofort 1000-2000 Euro Lizenzgebühr bezahlen muss und nach einem Jahr feststellt, dass er 20 elektronische Ausgaben eines Titels verkauft hat und daher sein Engagement niedrig hält.

uwe
22.07.2016, 15:55
Aber genau in der Backlist sehe ich Potential. ... es gibt noch genug Sachen die es noch nicht gibt.

Hier sehe ich ja eher weniger Potential. "Altes" Material wollen "alte" Leser, und die wollen es nicht digital. Und diese alte Material liegt ja oft nicht digital vor, d.h. es müsste erst digitalisiert werden. Und das lassen sich die Lizenzgeber gerne teuer bezahlen. Ob es dann in guter Qualität vorliegt oder noch weiter bearbeitet werden muss, weiß man auch nicht. Es gibt doch bereits Beispiele von gedruckten Gesamtausgaben, bei denen die Rückseiten von gescannten Albumseiten durchscheinen. Das will dann digital auch niemand.

uwe
22.07.2016, 16:00
Mir geht es um das immer mal wieder Wachrütteln und hinweisen das es eben doch geht, wie oben beschreiben bei Dany, bei Panini oder eben auch bei euch, von CrossCult oder Ehapa gar nicht erst zu reden.

Wer fehlt dir denn dann noch in deiner Liste? Wen willst du denn wachrütteln? Was vermisst du? Bisher ist es mir nicht konkret genug, "die Verlage machen nichts" taugt zu wenig als Diskussionsgrundlage.

Bei Zack war es doch klar, dass die nach einer Reduzierung des Albenprogramms nicht die Rettung in e-Books sehen.

Ollih
22.07.2016, 17:12
So habe mir mal die Mühe gemacht und auf der von starocotes verlinkten Homepage Comichron gestöbert:

Bei Juni 2015 steht z.B.

Platz 50: Action Comics Vol. 41 = 44.083 verkaufte Einheiten
Platz 300: Crossed Badlands = 4.684 verkaufte Einheiten

Würde es eine vergleichbare Hitliste für die in D monatlich verkauften Top 300 Titel geben, würde jeder US-Verlag ob der Zahlen völlig verschreckt sein Comicgeschäft augenblicklich schließen. (Von digitalen Angeboten spräche da sowieso keiner mehr) ;)

Lola65
22.07.2016, 17:39
jeder us, frankreich, japan verlag würde seins schließen, wenn er unsere verkaufszahlen der alben sieht :D

und digital ist es dann eine NIsche in der Nische.

Mick Baxter
23.07.2016, 07:39
müsste der Bedarf nicht von den Verlagen erstmal geschaffen werden???
Das machen nur die Pharmakonzerne, die neue Krankheiten für ihre Medikamente erfinden. Normalerweise schaffen die Unternehmen ein Angebot. Und wenn sie nicht völlig doof sind, Angebote, für die ein Bedarf besteht.

affentanz
23.07.2016, 08:13
müsste der Bedarf nicht von den Verlagen erstmal geschaffen werden???


Ich finde den Ansatz gut, die Verlage sollen erst mal Bedarf schaffen. Einfach mal ein entschlossenes Wort mit einigen Herrschaften reden, und dann wenn der Bedarf geschaffen ist kann man zuschlagen. Neue Wege gehen ist die Devise!

efwe
23.07.2016, 09:33
Dummerweise gibt es in Deutschland - zusätzlich zu den genannten Problemen - leider auch die Mentalität, dass Content im Internet frei zugänglich sein sollte und nichts kosten darf.

EfWe

Starocotes
24.07.2016, 19:18
Dummerweise gibt es in Deutschland - zusätzlich zu den genannten Problemen - leider auch die Mentalität, dass Content im Internet frei zugänglich sein sollte und nichts kosten darf.

EfWe
Ja, das war das was ich meine. Wert hat nur was ich anfassen kann, intellektuelles Eigentum ist vom Teufel.


Hier sehe ich ja eher weniger Potential. "Altes" Material wollen "alte" Leser, und die wollen es nicht digital. Haben "alte" Leser nicht schon "altes" Material?


Wer fehlt dir denn dann noch in deiner Liste? Wen willst du denn wachrütteln? Was vermisst du? Bisher ist es mir nicht konkret genug, "die Verlage machen nichts" taugt zu wenig als Diskussionsgrundlage.

Bei Zack war es doch klar, dass die nach einer Reduzierung des Albenprogramms nicht die Rettung in e-Books sehen.
Peter o Pencil, Michel Vaillant, Dan Cooper hätte ich auch genommen.
Sigma Gigantic, Luc Orient.

Wie gesagt, Splitter, Panini, Dani und andere machen es ja schon.

idur14
25.07.2016, 07:42
Unabhängig der wohl richtigen These, dass digitale Comics sicher eine Zukunft haben, stört mich etwas die Grundlage dieses Thread, da sie auf völligem Unwissen wirtschaftstheorethischer Kenntnisse beruht.

Angebotsorientierte Markttheorien fussen auf der Basis eines funktionierenden und mit Masse augestatteten Marktes. Sie sind die Basis neoliberalen Denkens, welches davon ausgeht, dass es mittels Preis- und Mengenvariation möglich ist, die Märkte auf ein Gleichgewicht zu bringen bzw. richtiger, dass sich diese eben selbst auf ein Gleichgewicht bringen.
Nischenmärkte können sowas niemals zu Wege bringen. Wenn überhaupt kann es durch zusätzlichen Einsatz bzw. Manipulation mancher Kostenbestandteile zu einer ungleichen Förderung dieses Teilsegmentes kommen.
Man sollte daher nicht Förderung eines Zukunftstrendes mit Angebotsschaffung verwechseln.

Genau das wird hier nämlich verlangt, Förderung eines Zukunftsthemas!

Starocotes
25.07.2016, 08:42
Unabhängig der wohl richtigen These, dass digitale Comics sicher eine Zukunft haben, stört mich etwas die Grundlage dieses Thread, da sie auf völligem Unwissen wirtschaftstheorethischer Kenntnisse beruht.

Angebotsorientierte Markttheorien fussen auf der Basis eines funktionierenden und mit Masse augestatteten Marktes. Sie sind die Basis neoliberalen Denkens, welches davon ausgeht, dass es mittels Preis- und Mengenvariation möglich ist, die Märkte auf ein Gleichgewicht zu bringen bzw. richtiger, dass sich diese eben selbst auf ein Gleichgewicht bringen.
Nischenmärkte können sowas niemals zu Wege bringen. Wenn überhaupt kann es durch zusätzlichen Einsatz bzw. Manipulation mancher Kostenbestandteile zu einer ungleichen Förderung dieses Teilsegmentes kommen.
Man sollte daher nicht Förderung eines Zukunftstrendes mit Angebotsschaffung verwechseln.

Genau das wird hier nämlich verlangt, Förderung eines Zukunftsthemas!
Nochmal: Es geht nicht darum das ich von "den Verlagen" etwas neues verlange, ich erhoffe mir das ein Teil der Verlage da mitzieht wo andere schon vorgegangen sind.

Und mit dem "vorgegangen" meine ich auch nicht Ehapa oder Crosscult die sowieso Renner im Programm haben sondern eben die Albumsparten von Panini, Spitter oder Dani. Diese versuchen zumindest AUCH auf dem digitalen Markt Fuss zu fassen.

Ein weiterer Anlass war dann auch noch das in den USA jetzt europäische Alben digital vermarktet werden und ich tatsächlich davon ausgehe das er US Albenmarkt um einiges kleiner als der in Deutschland ist.

Mick Baxter
25.07.2016, 21:37
Ich verstehe kein Wort. Bitte nochmal auf Deutsch.

Starocotes
26.07.2016, 07:09
Ich verstehe kein Wort. Bitte nochmal auf Deutsch.
Keine Ahnung was mich da geritten hat, das war tatsächlich unverständlich. Ich hoffe jetzt ist es besser.

idur14
26.07.2016, 10:47
Aber du hast doch die Antworten von horst und jano gekriegt. Fazit: Es geht um Peanuts (und zwar genau weil es ein Nischenmarkt ist). Es rechnet sich einfach nicht. Für jano wahrscheinlich in Relation gesehen noch mehr als für Splitter.

Und wenn jemand wie Zack sowieso bei seiner Albensparte zurückschraubt, werden sie nicht noch ein solches Experiment anfangen, wo andere sagen, es kommt kaum was raus . Und du hast dazu auch efwe gehört.

Was willst du noch?!

Starocotes
26.07.2016, 11:16
Horst hat eigentlich nix von "nicht lohnen geschrieben" nur das es ein Nischenprodukt ist.



...
Ich hab an digitalen Sachen etwa 100-200 Euro Zusatzeinnahmen im Monat (für alle Bände kummulativ, nicht pro Band). Nehm ich gern mit, weil's mich nichts kostet (außer der Zeit zum Beschreibungstexteingeben und Kindledateibasteln).

Da steht bis hier hin auch nix von "nicht lohnen".



Auf den einzelnen Band gerechnet ist das aber natürlich absurd gering und entsprechend würde ich auch drauf verzichten, wenn ich da vorher erst pro Band noch mal zusätzlich 1000 Euro oder so als Vorauszahlung leisten sollte.
Das ist vielleicht der Knackpunkt aber auch hier gibt's noch keine definite Aussage dazu nur ein "es lohnt sich nicht wenn man extra Lizenzen bezahlen muss".

Huckybear
26.07.2016, 12:09
Ein weiterer Anlass war dann auch noch das in den USA jetzt europäische Alben digital vermarktet werden und ich tatsächlich davon ausgehe das er US Albenmarkt um einiges kleiner als der in Deutschland ist.


Genau dieser Punkt würde mich jetzt auch mal interessieren, weil er ja dem was die deutschen Verlage aus Erfahrung bislang sagen und behaupten eigentlich ja völlig widerspricht und eher das Gegenteil dessen wäre und somit dies ja auch eine pure Geldverbrennung ohne gleichen wäre.
Oder schwingt da bei den französischen Verlagen eine vage ganz zarte evtl. Hoffnung für den US Markt mit ?
Die deutschen Verlage beim deutschen Markt mit Alben oder auch beim US Markt mit Ihren dt. Eigenproduktionen auf digitaler Ebene so generell nicht sehen wie die Franzosen ?

Jano
26.07.2016, 12:24
Na ja, die Eurocomics-Initiative kann man jetzt nicht mit übersetzten Lizenzausgaben vergleichen. Zum einen stammen die von den Lizenzgebern selbst, die dann entsprechend alle Einnahmen kriegen, statt nur 25 Prozent. Und zum anderen erreicht man mit englischen Ausgaben natürlich deutlich mehr Leser weltweit als mit französischen bzw. den anderen Originalsprachen. Eurocomics zielt ja nicht nur auf die USA ab, sondern soll dazu dienen, die Comics möglichst vielen Lesern zugänglich zu machen. Der Lizenzgeber hat hier nur Vorteile, weil er außer der Übersetzung keine Kosten hat, eine deutlich größere Zielgruppe als mit seiner Originalausgabe erreicht und gleichzeitig auch noch Scanlations obsolet macht.

Starocotes
26.07.2016, 12:35
Oder schwingt da bei den französischen Verlagen eine vage ganz zarte evtl. Hoffnung für den US Markt mit ?

Die Alben die auf ComiXology angeboten werden sind nicht direkt von den französischen Verlagen sondern vom Lizenznehmer in GB Cinebook.

Huckybear
26.07.2016, 12:46
ja, was denn nun ?

Von Europäischen Lizenzgebern selbst oder doch Lizenznehmern ?

Starocotes
26.07.2016, 13:04
ja, was denn nun ?

Von Europäischen Lizenzgebern selbst oder doch Lizenznehmern ?
Vielleicht hat Jano da andere Infos, ich kann nur über die Webseite gehen und sehen das bei den Alben als Verlage Cinebooks steht und das ist der UK Verlag der die Sachen auch in Print raus bringt.

Jano
26.07.2016, 13:05
Die Eurocomics-Plattform ist von den Verlagen selbst: http://www.europecomics.com/

Natürlich gibt es aber auch englischsprachige Lizenznehmer, die eigene digitale Fassungen ihrer Lizenzausgaben veröffentlichen.

Huckybear
26.07.2016, 13:12
Danke

Aber wie gesagt, dann wäre doch sinnvoll das dt. Verlage wenigstens Ihre geeignetsten Eigenproduktionen dort dann ebenfalls platzieren um so deutlich mehr Leser weltweit in Englisch zu erreichen ?

idur14
26.07.2016, 13:49
Ja das ist wieder was anderes, Eigenproduktionen ins Ausland machen viel mehr Sinn. Auf ihr Epsilon Comics oder weil wir im Zack Forum sind, Mingamanga erobert die Welt.

Andereseits ist es nicht eher so, dass deutsche Künstler entweder direkt zu den dort ansässigen Verlagen gehen, um dort Fuss zu fassen (Nic Klein mal als Beispiel) oder selbst einen Vertrag mit dem Verlag über eine bestimmte Produktion abschließen und nicht den Umweg über den Digitalweg machen.

Nein ernsthaft, wenn dann würde das bei uns doch wieder nur Sinn machen, wenn alle VErlage irgendwie zusammenarbeiten und eine initiative machen. Das kann dann klappen oder auch nicht bzw klappen und dann wieder einschlafen. Leider klappt meistens nicht mal das mit dem zusammenarbeiten mit allen.

Lohnt sich nicht kann man natürlich absolut oder relativ sehen, aber Aussagen wie:

Macht 100-200€ im Monat aus (aber ohne Kosten gerechnet)
Auf den einzelnen band gerechnet ist das absurd gering
Lohnt sich nicht, wenn man zusätzliche Kosten hat
Marktanteil macht weniger als 1% der physischen Verkäufe aus
Ein Comic der 2500 Exemplare verkauft, rechtfertigt keine Digitalisierung
usw..
würd ich schon als lohnt sich nicht übersetzen!

Starocotes
26.07.2016, 14:01
Lohnt sich nicht kann man natürlich absolut oder relativ sehen, aber Aussagen wie:

Macht 100-200€ im Monat aus (aber ohne Kosten gerechnet)
Auf den einzelnen band gerechnet ist das absurd gering
Lohnt sich nicht, wenn man zusätzliche Kosten hat
Marktanteil macht weniger als 1% der physischen Verkäufe aus
Ein Comic der 2500 Exemplare verkauft, rechtfertigt keine Digitalisierung
usw..
würd ich schon als lohnt sich nicht übersetzen!
Da steht sehr eindeutig "Lohnt sich nicht, wenn man zusätzliche Kosten hat"

Jano hatte das klar auf die Lizenzkosten gemünzt und genau da setzt ja meine Frage weiter oben an.

Weder efwe noch horst haben sich konkret dazu geäußert wie es mit den Lizenzkosten aussieht.

Huckybear
26.07.2016, 16:58
Ja das ist wieder was anderes, Eigenproduktionen ins Ausland machen viel mehr Sinn. Auf ihr Epsilon Comics oder weil wir im Zack Forum sind, Mingamanga erobert die Welt.

Andereseits ist es nicht eher so, dass deutsche Künstler entweder direkt zu den dort ansässigen Verlagen gehen, um dort Fuss zu fassen (Nic Klein mal als Beispiel) oder selbst einen Vertrag mit dem Verlag über eine bestimmte Produktion abschließen und nicht den Umweg über den Digitalweg machen.

Nein ernsthaft, wenn dann würde das bei uns doch wieder nur Sinn machen, wenn alle VErlage irgendwie zusammenarbeiten und eine initiative machen. Das kann dann klappen oder auch nicht bzw klappen und dann wieder einschlafen. Leider klappt meistens nicht mal das mit dem zusammenarbeiten mit allen.

Lohnt sich nicht kann man natürlich absolut oder relativ sehen, aber Aussagen wie:

Macht 100-200€ im Monat aus (aber ohne Kosten gerechnet)
Auf den einzelnen band gerechnet ist das absurd gering
Lohnt sich nicht, wenn man zusätzliche Kosten hat
Marktanteil macht weniger als 1% der physischen Verkäufe aus
Ein Comic der 2500 Exemplare verkauft, rechtfertigt keine Digitalisierung
usw..
würd ich schon als lohnt sich nicht übersetzen!


Mit Comic.de hätten ja die dafür richtigen Verlage immerhin schon mal ein Anfang einer entsprechenden Zusammenarbeit gemacht.
Mit Ork Saga, Steam Noir , Perry Rhodan , Upgrade , Timo Wuerz, Tess oder Malcom Max hätte man da auch schon die ersten Kandidaten, Wormworld fällt ja leider weg weil der das ja selbst macht, sonst wäre das auch ein Kandidat gewesen.
....und wer weiss ob Autoren wie ein Nic Klein,Thorsten Kiecker oder ein von Kummant nicht auch irgendwann exklusiv von Deutschland aus etwas produzieren, nicht morgen oder übermorgen aber ganz ausschließen sollte man das nicht

Mick Baxter
26.07.2016, 20:38
Da steht sehr eindeutig "Lohnt sich nicht, wenn man zusätzliche Kosten hat"
Wenn man deutschsprachige Comics in Englische übersetzt und neu lettert, hat man zusätzliche Kosten bzw. steckt viel Arbeitszeit rein. Und zwar fast so hoch wie die Einnahmen, die Jano im ganzen Jahr für sein gesamtes Angebot hat.

Starocotes
27.07.2016, 07:29
Wenn man deutschsprachige Comics in Englische übersetzt und neu lettert, hat man zusätzliche Kosten bzw. steckt viel Arbeitszeit rein. Und zwar fast so hoch wie die Einnahmen, die Jano im ganzen Jahr für sein gesamtes Angebot hat.
Hier ging es nicht um englische Ausgaben, sondern um das anbieten der vorhandenen Deutschen Ausgaben in digitaler Form.

Mick Baxter
27.07.2016, 07:38
Da hast du idur14 wohl falsch verstanden.

Starocotes
27.07.2016, 07:46
Da hast du idur14 wohl falsch verstanden.
Die Diskussion mit idur über das "Lohnen" begann aber schon lange vor der Idee die deutschen Sachen auf Englisch raus zu bringen.

idur14
27.07.2016, 08:19
Also:

Mein Absatz mit den deutschen Comics bezog sich auf den Post vor mir (89). Es stimmt dass sich mit comic.de einige VErlage zusammengetan haben, aber wieder nicht alle. Sehe es so ähnlich wie damals die GN Initiative. Das ist bei dieser Gruppe (Reprodukt, Carlsen, etc..) auch wieder eingeschlafen. Wenn sich nur Teile eines soweiso schon kleinen zersplitterten Marktes zusammenschließen, ist das für neue Themen wohl immer noch zu klein.
So toll ich das Thema comic.de finde (gerade der Vorschaukatalog ist immer nett), so ist es doch eher auf Physischen Verkauf bezogen.

Ansonsten hat Mick Baxter das richtig gedeutet, es kommen halt nun mal Kosten dazu. Und wenn sie nicht monetär sind, dann sind es Arbeitskosten. Ja klar, die kleinverleger sehen das nicht so eng, weil sie ja soweiso nur für sich arbeiten und die machen es halt dann in der Freizeit. So funktioniert die allgemeine Arbeitswelt aber nicht. Die gelobten Us Comics werden nicht in der Freizeit digitalisiert und da läuft es einfach nur über die Masse der Verkäufe der physischen Comics insgesamt. Gäbe es die nicht wären die flux wieder abgedreht
Wenn man aber schon bei den physischen Titeln Auflagen im geringeren Bereich hat, müsste man vorab viel investieren um das Thema digital bekannt zu machen.
Henne und Ei eben.

Gäbe es übrigens eine solche gemeinsame Initiative, würde ich die sofort unterstützen, weil langfristig das Thema kommen wird auch wenn ich selbst eher zu den physischen Titeln greife. Aktuell scheint mir der Markt dafür einfach noch zu klein.

Starocotes
27.07.2016, 08:28
Jano hat sehr eindeutig geschrieben was es kostet:



Ich hab an digitalen Sachen etwa 100-200 Euro Zusatzeinnahmen im Monat (für alle Bände kummulativ, nicht pro Band). Nehm ich gern mit, weil's mich nichts kostet (außer der Zeit zum Beschreibungstexteingeben und Kindledateibasteln). Auf den einzelnen Band gerechnet ist das aber natürlich absurd gering und entsprechend würde ich auch drauf verzichten, wenn ich da vorher erst pro Band noch mal zusätzlich 1000 Euro oder so als Vorauszahlung leisten sollte.

Da ich selbst schon Kindle Dateien gebastelt habe und von allem was mit Satz und Druck und ähnlichem NULL Ahnung habe würde ich mal behaupten der Aufwand liegt im Bereich "zu vernachlässigen".

Mick Baxter
27.07.2016, 09:06
Du bist wirklich beratungsrestistent. Es ging in den letzten Beiträgen darum, deutsche Eigenproduktionen auf Englisch über Comixology oder ähnliche Anbieter zu verkaufen.
Und da kommen eben pro Titel zusätzliche Kosten im mittleren bis oberen dreistelligen Bereich zusammen. Und Jano hat ja geschrieben, was es ihm einbringt. Er hat zwar nicht die Anzahl der Titel genannt, aber wenn es auch nur vier (und vermutlich sind es deutlich mehr) sind, ergeben sich rechnerisch pro Titel maximal 600 € im Jahr.

Starocotes
27.07.2016, 09:13
Du bist wirklich beratungsrestistent. Es ging in den letzten Beiträgen darum, deutsche Eigenproduktionen auf Englisch über Comixology oder ähnliche Anbieter zu verkaufen.
Und da kommen eben pro Titel zusätzliche Kosten im mittleren bis oberen dreistelligen Bereich zusammen. Und Jano hat ja geschrieben, was es ihm einbringt. Er hat zwar nicht die Anzahl der Titel genannt, aber wenn es auch nur vier (und vermutlich sind es deutlich mehr) sind, ergeben sich rechnerisch pro Titel maximal 600 € im Jahr.
Stimmt, das lohnt sich nicht.

Aber bereits auf deutsch verfügbare Titel digital zu vermarkten lohnt sich offensichtlich zumindest marginal. Da wäre es eben nett wenn die Verlage die das noch nicht machen nachziehen würden.

Mick Baxter
27.07.2016, 09:47
Das lohnt sich eben nur marginal und wenn keine weiteren Lizenzkosten dazukommen. Und wenn es eben nur 100 € sind, kann man das auch ohne die vergessen. Zumal die digitalen Verkäufe die analogen immer kannibalisieren.

Starocotes
27.07.2016, 09:58
Das lohnt sich eben nur marginal und wenn keine weiteren Lizenzkosten dazukommen. Und wenn es eben nur 100 € sind, kann man das auch ohne die vergessen. Zumal die digitalen Verkäufe die analogen immer kannibalisieren.
Immer? Hast Du Belege dafür?
Kann man bei dem geringen Aufwand eine digitale Edition als Dreingabe zu Werbezwecken erwägen? (so hat Marvel z.B. einige Serien gepusht die jetzt digital erfolgreicher sind als in Print).

Nochmal: Digitale Comics rundweg abzulehnen wenn andere Verlage das bereits tun und ein Verleger von marginalen Gewinnen (nicht Umsatz) spricht ist ungeschickt.

idur14
27.07.2016, 10:04
Was soll man noch schreiben, sorry. Ich kenn das ja aus dem Paniniforum,da wird der Megahype um die digitalen Versionen gemacht, der Schnäppchenmelder Thread ist damit zugemüllt.
Und das alles in einem deutschen Verlagsforum, das davon genau Nüsse hat, und wenn man das kritisiert, heisst es es gehört zu Marvel und DC.
Argumente, die auch mal die andere Seite der Medaille betrachten, werden dabei quasi negiert oder nicht aufgenommen.

Es wäre mal interessant wiviele digitale Ausgaben Panini verkauft hat und wieviel die dafür zugehörigen Kosten inkl. Arbeitskosten, Lohnnebenkosten, Steuern usw.. betragen haben.Meine bescheidene Vermutung ist, dass es ein Zuschussgeschäft ist.
Auf ordentliche Stückzahlen und damit selbsttragende Gewinne kommt man nur mit Masse. Alles andere ist genau das, was jeder hier schreibt. Die Nische einer Nische, quasi ein Mauseloch.

Wenn es ein Einzelkünstler wie jano macht (der sich um diese Themen nicht scheren muss), dann wird das als Standard hergenommen und jede Firma mit Mitarbeitern hat genauso zu funktionieren.
Selbst möchte man in seinem Job aber schon alle zugesicherten Annehmlichkeiten haben, aber zahlen muss dafür ja niemand.

Sorry wenn das etwas zu weit ausgeholt war und vielleicht geht es am Thema vorbei mich regt diese (vor allem in Österreich vorhandene) "Null Verantwortung und alles haben wollen Politik" ziemlich auf. Das ist jetzt nicht persönlich gemeint und ich möchte auch niemand beleidigen, aber immer wenn ich sowas in diese Richtung höre, kräuseln sich bei mir die Nackenhaare

Starocotes
27.07.2016, 12:28
Also wir diskutieren doch hier nur höflich, persönlich nehme ich nix.



...
Es wäre mal interessant wiviele digitale Ausgaben Panini verkauft hat und wieviel die dafür zugehörigen Kosten inkl. Arbeitskosten, Lohnnebenkosten, Steuern usw.. betragen haben.Meine bescheidene Vermutung ist, dass es ein Zuschussgeschäft ist.
...
Genau das ist der Punkt. Du vermutest so, ich anders.

Hinzu kommt die Tatsache das man eben nicht nur die einfache Rechnung Umsatz gegen Kosten machen darf. Man muss auch berücksichtigen welche längerfristigen Vorteile (oder eben auch Nachteile) eine digitale Vermarktung mit sich bringt.