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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschwister



Luziferin
27.06.2015, 11:41
Brüder und Schwestern lieben und hassen sich ein Leben lang.
Manchmal sind sie Weggefährten und Verbündeten, aber auch Konkurrenten und Rivalen.
Manchmal verstehen sie sich ohne Worte, manchmal streiten sie sich wegen jeder Belanglosigkeit.
Manchmal trennen sie Welten, manchmal Jahre.

Die Skala der Gefühle kann von Liebe bis Hass reichen, mit allen Abstufungen (Bewunderung, Neid, Vorbild, Missgunst, etc.) dazwischen.

Es gibt verschiedene Arten von Geschwister-Konstellationen:
- Geschwister (auch: eineiige Zwillinge, zweieiige Zwillinge, Halbzwillinge, etc.)
- Halbgeschwister
- Adoptivgeschwister
- (Stiefgeschwister)


Segen oder Fluch? Welche Empfindungen hegt Ihr für eure Geschwister? Welche Erfahrungen mit Ihnen haben euch geprägt?
Eine besondere Beziehung?

Miss Morpheus
27.06.2015, 16:49
Ich bin Einzelkind :weinen3::weinen4::sadwave::sadno:

und ich hätte soooo gerne Geschwister... ich war schon immer fastziniert von den besonderen Banden zwischen Geschwistern...

Ryuko-Chan 1202
29.06.2015, 11:59
Ich bin leider ein Einzelkind :weinen4::trauer::weinen3:
Dabei wollte ich schon immer Geschwister.... Meine Freunde meinen immer ich solle doch froh sein, ein Einzelkind zu sein - Bin ich aber überhaupt nicht :(
Eine Freundin aus dem Französisch Unterricht versteht sich mit ihrer jüngeren Schwester so gut, das ist schon so ein richtig spürbares Band zwischen ihnen. Und ich werde wohl auf ewig ein Einzelkind bleiben müssen....

Filmfreak
30.06.2015, 15:35
Ich bin auch ein Einzelkind, ein Original ^-^ Pech gehabt, Luzy :p

Ich werde nun ganz offen sprechen: Ich bin ein Einzelkind und war bisher immer stolz darauf (ich hatte mein Spielzeug für mich allein, mein Zimmer und niemand der mich störte). Anmerken sollte ich vielleicht noch, das ich seit jeher gerne für mich alleine war. Auch heute noch genieße ich die Ruhe, wenn ich allein zuhause bin. Doch hin und wieder denke ich an meine Halbschwester, die ich nie kennenlernen durfte. Und das bricht mir das Herz. Als ich noch klein war wurde ich ab und zu mitgenommen, um Bekannte zu besuchen. Ich denke, es war der letzte Besuch bei ihnen, als sich mir jene Szenen ins Gedächtnis brannten, die ich heute noch vor meinem inneren Auge sehe. Verschwommen zwar, aber präsent, als wär‘s gestern gewesen.

Wenn die Erwachsenen im Wohnzimmer waren (zumal es ja auch noch Fremde sind), dann traute ich mich nicht hin, also spielte ich mit dem anderen Jungen und seinen Masters of the Universe-Männchen. Einmal ging ich raus und schaute direkt ins Wohnzimmer. Ein paar Meter vor mir saß ein junges Mädel (sie war nicht nur etwas älter, sondern mir auch völlig unbekannt) mit blonden Haaren auf dem Sofa. Ihr Gesicht konnte ich jedoch nicht erkennen. Irgendwann, keine Ahnung wann das genau zur Sprache kam (weshalb aber schon: Es gab mal wieder Streit), sagte man mir, das dieses Mädchen, das ich da sitzen sah, meine Halbschwester sei. Sandra. Es versetzte mir einen Schock, ich war innerlich im höchsten Maße gekränkt, auch wenn ich es mir zum damaligen Zeitpunkt weder anmerken ließ noch mir selbst eingestehen wollte. Gekränkt war ich deswegen, weil man mir all die Jahre, die bereits ins Land gegangen waren, nie was von einer Schwester erzählt hat (Anmerkung: Für mich gibt es kein „Halb“, sie ist meine Schwester. Punkt. Vor allem, wenn das Herz es so entscheidet).

Ich hatte eine Schwester.... und man hatte sie mir vorenthalten, sie mir genommen. Sie war nie bei uns zu Besuch. Das gibt einem zu denken. Ich fühlte mich betrogen, außerdem fragte ich mich: Wußte sie, das ich ihr Bruder bin, als ich in das Wohnzimmer schaute und sie erblickte? Wenn ja, warum hat sie nichts gesagt oder unternommen? Bei einem weiteren Streit, Jahre später, hielt man mir ein kleines Foto vor die Nase: Sandra. Nun sah ich ihr Gesicht klar und deutlich. Ein bildschönes, lachendes Mädel mit langen blonden Haaren. Das Herz schmerzte erneut. Verdammt, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, aber mit diesem Wissen und denselben Gedanken dort ankommen würde, dann würde ich, wenn ich wieder den Platz vor dem Wohnzimmer einnehme, auf sie zugehen und sie spontan umarmen. Das würde ich definitiv machen, ohne Rücksicht auf Verluste (ich müßte ja nur daran denken, wie das Leben ohne sie verlaufen ist, dann wäre alles ganz easy). Hätte sie mir nämlich die Windeln wechseln müssen – so als Beispiel – sähe die Sache etwas anders aus.... sowas verbindet :D

Wahrscheinlich liebe ich die TV-Serie »Shameless« deshalb so sehr oder mochte den Episodentitel aus »Buffy – Im Bann der Dämonen« sofort: Lieb Schwesterlein mein. Darum fiel mir wohl auch die Entscheidung bei »Brothers & Sisters« so leicht, als es um Rebecca ging und ob sie in die Familie integriert bzw. akzeptiert werden sollte („integrieren, akzeptieren und nicht anders behandeln“). Ich finde es nicht richtig, wenn man Kinder außen vor läßt und sie nicht mit einbezieht, sei es das aus der Familie einer gestorben ist oder es eben ne Schwester gibt, wenn auch von einer anderen Mutter. Ich geb ja gerne zu, das ich mich hätte daran gewöhnen müssen (denn als Kind weiß man‘s halt nicht besser), aber wäre der Panzer mal weg.... bin zudem noch Jungfrau (Sternzeichen), was die Sache sicher nicht leichter gemacht hätte ^^ Das Leben ist zu kurz für so ne Kinderkacke, welche die Erwachsenen veranstalten.

Heute kann ich sagen: Ich bin ein gebrochener Mann was das angeht, und im nächsten Leben wird hoffentlich alles anders werden. Hab noch nie darüber gesprochen, der Thread somit ein Glücksfall :) Jetzt, eine gefühlte Ewigkeit später ist immer noch alles beim alten. Irgendwo da draußen läuft meine Schwester rum – ist es verrückt, wenn mich manchmal ein Gefühl des Stolzes überkommt, sobald ich an sie denke? Eines weiß ich jedoch: Ganz so alleine wie ich dachte bin ich also doch nicht. Wer auch immer von euch da draußen ne Schwester hat – ob groß oder klein – schnappt sie euch, wenn ihr sie das nächste Mal seht und drückt sie ganz doll (es sollte natürlich von Herzen kommen, sonst funktionierts nicht).

Irgendwann wird sie es euch danken. Genießt jede einzelne Minute, solange ihr noch könnt. Und vergeßt den Streß und den Ärger, denkt einzig und allein nur an das schöne.... und wie es wäre, wenn sie plötzlich nicht mehr da ist. Mein Leben lang wollte ich ne Schwester haben, eine kleine, die man täglich bis zu 50mal drücken, beschützen und liebhaben kann. Ich hab ne große und weiß nicht mal, wie sich sowas anfühlt oder was es genau bedeutet, jemanden um sich zu haben, der einem näher ist als irgendjemand anderes. Ein schrecklicher Gedanke und mir ist heute mehr denn je bewußt geworden, das meinem Leben was gefehlt hat.

FOX
30.06.2015, 15:47
Hast Du nie versucht, Kontakt mir ihr aufzunehmen?

Ich selbst habe 2 ältere Geschwister, beide sind älter (5 und 4 Jahre). Ich möchte sie nicht missen.

Bei unserer eigenen Familie war die Konstellation etwas anders: wir haben eine Tochter bekommen,
und alles war perfekt. Wir wollten keine weiteren Kinder, aber unsere Tocher wollte gern eine Schwester.
Und tatsächlich haben wir (bei einer Chance von 1:10.000) doch noch eine Tochter bekommen.
(5 Jahre Altersunterschied). Zuerst waren wir geschockt (bei der Nachricht, dass Nachwuchs kommt), aber
inzwischen ist es ---- toll.

Black Sheep
02.07.2015, 00:07
Ich habe zwei Geschwister. Meine Schwester ist sieben und mein Bruder zehn Jahre älter als ich. Das Verhältnis zu meinem Bruder war häufig sehr angespannt (jetzt nur noch gelegentlich), was leider an seinem sehr schwierigen Charakter liegt. Ich muss kein Psychologe sein um nach all den Jahren zu erkennen, dass er ein Narzisst ist, wie er im Buche steht. Wer schon mal Kontakt zu einem Narzissten hatte, wird sicher wissen, wie schwer der Umgang mit ihnen ist. Zum Glück hat aber mein Bruder erkannt, dass etwas nicht mit ihm stimmt und hat sich Hilfe gesucht. Aber auch erst, als meine Eltern Druck gemacht und mit einem Kontaktabruch gedroht haben.
Aktuell ist der Umgang mit meinem Bruder wesentlich besser. Es gibt jedoch noch Situationen wo ich mich echt frage, warum ich mir das überhaupt noch antue und warum ich meinen Bruder überhaupt noch Bruder nenne. Aber mein Bruder hat auch gute Seiten, wenn es auch nicht viele sind und wir haben einige gemeinsame Interessen. Und ich bin nicht sehr nachtragend und kann verzeihen und nehme mir auch nicht mehr alles so zu herzen, wenn mein Bruder mich mal wieder versucht zu kränken und zu demütigen. Ich habe mir diesbezüglich ein dickes Fell zugelegt. Anders würde die Beziehung zu meinem Bruder gar nicht mehr funktionieren. Es hat mir bisher auch gut geholfen, wenn ich in meinem Leben auf andere schwierige Charaktäre gestoßen bin.

Das Verhältnis zu meiner Schwester kann ich nur schwer einschätzen. Meine Schwester ist einfach da und irgendwie unnahbar. Wir verstehen uns zwar, aber wir haben verschiedene Interessen und Ansichten. Ich kann nicht sagen, dass ich sie liebe, aber auch nicht, dass ich sie hasse. Sie ist einfach eine total neutrale Person für mich.

Filmfreak
02.07.2015, 14:41
Hast Du nie versucht, Kontakt mir ihr aufzunehmen?

Hab nie darüber nachgedacht, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß ja noch nicht mal ihren Nachnamen. Sie war ein Teil der Familie (so sehe ich es zumindest) und war mir total fremd - ich schätze mal, das mich die Situation damals überfordert/paralysiert hat, so das ich nicht mal daran dachte, selbst etwas in die Wege zu leiten. Auch weil ich fand, das es da längst zu spät war um irgendwas aufzubauen. War sie doch gefühlt weit weg. Außerdem bin ich eher der Typ, der gleich aufgibt, als das ich schwungvoll angreife (die typische Jungfrau halt) ^^" Naja, ich habe inzwischen mit dem Kapitel abgeschlossen, was mir bleibt sind die Erinnerungen. Und mit Erinnerungen kann ich gut leben :)


Ich selbst habe 2 ältere Geschwister, beide sind älter (5 und 4 Jahre). Ich möchte sie nicht missen.

Bei unserer eigenen Familie war die Konstellation etwas anders: wir haben eine Tochter bekommen,
und alles war perfekt. Wir wollten keine weiteren Kinder, aber unsere Tocher wollte gern eine Schwester.
Und tatsächlich haben wir (bei einer Chance von 1:10.000) doch noch eine Tochter bekommen.
(5 Jahre Altersunterschied). Zuerst waren wir geschockt (bei der Nachricht, dass Nachwuchs kommt), aber
inzwischen ist es ---- toll.

Das ist ja cool. Die Tochter wünscht bzw. bestellt, und die Bestellung wird, sagen wir mal, "prompt ausgeliefert" :D Ich hab gehört, das 2 Jahre Altersunterschied ideal sein soll, stimmt das?

Godzilla
03.07.2015, 15:48
Ich habe einen Halbbruder, er ist der Sohn meiner Mutter und meines Stiefvaters.
Mein Bruder und ich haben viel durchmachen müssen und müssen es bis jetzt noch. Da ich mich für ihn verantwortlich fühlte und dachte ich hätte ihn damals bei meinem Auszug im Stich gelassen, habe ich mich bis vor einigen Wochen immer wieder bemüht ihm zu helfen und musste immer wieder an unsere schwere Zeit denken. Ich war irgendwie stolz auf ihn aber zugleich gab es auch immer wieder mal Streit, mal sacht mal sehr heftig. Zwischenzeitlich auch Kontaktabbrüche, woran meine Mutter und mein Stiefvater auch nicht immer unschuldig waren. Nun ist der Kontakt endgültig abgebrochen, erneut von meiner Seite aus. So sehr er mir auch leidtut und so viel wir auch durchgemacht haben, ich muss nun an mich und mein Seelenheil denken. Vor ein paar Tagen wollte ich ihn kontaktieren, habe es aber zum Glück nicht getan, es ist besser so, für mich definitiv.

Filmfreak
14.07.2017, 09:16
Iiuuuummm. So Mia, ich habe uns hierher gebeamt.

Keine Sorge, ist nur ein anderer Teil des Forums, kein anderes Universum :D


Sorry, aber es klang halt nicht danach von dir und böse war das sowieso nicht gemeint, musst also nicht alles gleich persönlich nehmen. (Ich hoffe mal du kannst sie noch kennen lernen...)

Dafür ist es wohl zu spät.

Was sollte ich ihr denn sagen und vor allem, was sie mir? Weiß sie überhaupt von mir?

Ich habe mal wieder reflektiert. Als Junge, besonders im Kindesalter, waren zwischenmenschliche Beziehungen nicht mein Ding bzw. ich war gerne für mich alleine. Bin zudem noch Einzelkind und wäre vielleicht nicht so Feuer und Flamme gewesen, hätte ich damals schon erfahren, das ich irgendwo eine Schwester habe. Aber je früher, desto besser – finde ich. Irgendwann hätte ich sie akzeptiert, geliebt (wie ich mich kenne, wäre das ziemlich schnell gegangen) und schließlich vergöttert (unvermeidlich). Die drei Stufen des Geschwisterglücks :)

Schon klar, Du könntest jetzt auch sagen: „Du weißt doch gar nicht, wie es abgelaufen wäre. Vielleicht hätte sie dich gehasst?!“. Dieses Szenario habe ich bereits durchgespielt, wäre aber völlig egal. Unabhängig davon, ob von ihr etwas zurückkommt oder nicht, sie ist und bleibt meine Schwester. Eine Frage des Gefühls. Soviel dazu.


Aber ändert an den anderen Dingen vom Prinzip her trotzdem nichts...man muss etwas schon erlebt haben um es besser verstehen zu können oder sich zumindest ansatzweise reindenken, obwohl letzters trotzdem nicht genau ans andere rankommt.

Weil es einfach nie nur friede Freude Eierkuchen etc ist mit Geschwistern ...klar ist das nicht bei jeder Familie gleich und ob man nur eines hat oder mehrere macht auch nochmal was aus.
(Eines ist sicher leichter vernüftiger und mit dem versteht man sich leichter besser bzw kann man dem allein mehr Aufmerksamkeit schenken, während mehrere leicht bei manchen Dingen zusammenhalten und dich hintenrum -wenns für sie von Vorteil ist- einen eisskalt in die Pfanne hauen etc...)

Ich habe aber auch Nichten. Eine war schwierig, die andere zeigte mir „Titanic“.
Kannst Dir ja bestimmt denken, wer danach meine Lieblingsnichte war :)

Ist man mit ihnen tagtäglich zusammen, am besten seit der Geburt, dann kann man sie besser händeln, das ist sicher (ist nur meine Sicht der Dinge). Klar ist man dann angreifbarer, weil man alles vom anderen weiß – aber ist genau das nicht auch das schöne am Geschwisterdasein? Für mich war es in den ersten Tagen bloß schwierig aus meinem Einzelkinddasein zu treten und die Geschwisterdynamik der beiden einzufangen, auch weil die zwei so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Doch kaum hatte ich es gewagt, wurde ich überwältigt....


Naja, ich denke es kommt auch mit daher das Mädchen in jungen Jahren häufiger etwas braver sind als Jungs die sind dagegen wilder und machen leicht mehr unfug etc.

Ganz besonders dann, wenn sich mehrere Jungs zusammentun.


Hab mich mit meinen Brüdern in jüngeren Jahren auch besser verstanden und viel für sie gemacht, irgendwann waren sie nur mehrheitlich nur noch fies und auch gedankt wurden einen so gut nie was.
Meine kleine Schwester wird hingegen auch mehr verhätschelt von ihnen, findet man dann auch nicht wirklich sehr toll, da man so ja auch sieht, das sie es anderes können...

Darum mag ich keine Jungs. Trägst Du es ihnen nach, das sie nicht dankbar waren bzw. sind?

OK Boomer
01.02.2018, 12:51
Ich bin Sohn Nr. 2, Kind Nr. 3.

Wir sind vier, von jeder Sorte zwei.

anna12
12.07.2018, 10:33
ich bin auch ein Einzelkind und träumte immer vor einem Bruder.


Endlich ist das Abitur geschafft und nun solltest Du Dir ausreichend Gedanken bereiten, um Deinen Studiengang zu wählen. Hier geht’s zu den weit verbreiteten und beliebten Studiengänge (https://ghostwriter-hilfe.com/studiengang-auswaehlen/)

Liia
03.12.2018, 10:50
habe einen bro