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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben am Abgrund



Epiklord
04.01.2015, 21:07
Bypassverschlingung

In der kühlen Hintergasse
schnauft ein Jugendlicher.
Seine Schicksalshölzchen sind
gefallen, die Füßchen so spitz im
Fundament. Ihm gehört mein Herz.

Beim Aufstieg in den Übermorgen
hat er sich die Hoffnung, den
unbehauenen Klotz Zuversicht,
wiederholt unter den Füßen
weggezogen, damit dieser ihn
nicht überrollt.

Jetzt ist er angekommen am
Scheiterhaufen der Gescheiterten,
wirft seinen Klotz darauf, löst
den Kienspan heraus, der
viele Strohfeuer in ihm entfachte.
Die Hoffnung, sie war nie frei
von Sorge gewesen, und nun,
da die Ketzerin verbrennt,
erwärmt er sich daran, einen
Augenblick lang.

Zuversicht gibt ihm mein Herz,
das ich ihm spende, nach
dem Absturz vom befeuernden
Gipfel des Hoffens, bevor ich erkalte,
die Glut zerfällt zu Vulkanerde,
einem neuen Hoffnungsträger.

Ach, wären jener Jüngling und
ich wie die Raupen gewesen, dort
drüben in dem Gebüsch, welche
zielstrebig ihre Äste
erklimmen - ohne Hoffnung.