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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Online Artikel: Wenn »Manga-Rebellen« Missstände aufzeigen …



robert 3000
12.02.2014, 21:41
Hallo

Falls ich hier mit meiner Kritik dazu nicht richtig bin, sorry.

Aber ehrlich. Einen Artikel so zu bringen? Das schaut ja fast wie bezahlte Werbung aus.

Wo bleibt da der Bericht?

Nur das Statement der Verlagsleiter zu bringen ist ja wohl etwas wenig.

Sorry aber das ist schon sehr, sehr oberflächlich.
(und ich bin kein Mangaleser)

Mich stört einfach die Art der "Berichterstattung". Vor allem die Suche nach dem
"Bericht" war dann etwas eigenartig, da der nicht zu finden ist.

Versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht ums Thema, auch nicht um die Interviews,
sondern einfach darum einen "Vorwurf" aufzugreifen, mit diesen Vorwurf dann die Verlage zu
befragen und die Antworten dann ohne Reflexion stehen zu lassen.

Interessant wäre zb die Frage gewesen was genau die Verlage unter "Förderung" verstehen?
Hier wurden teilweise typische Presseantworten gegeben.

zb: Aber wir werden auch in Zukunft weiterhin Eigenproduktionen veröffentlichen, junge Künstler fördern und tolle Bücher herausbringen.

oder

TOKYOPOP hat in den zehn Jahren seines Bestehens weit über eine halbe Million Euro in Autorenhonorare für die Entwicklung deutscher Manga investiert.

Klingt super. Ist es auch. Das soll man nicht schmälern. Auch 50.000 Euro im Jahr klingt dann auch noch viel. Aber wieviele deutsche Autoren wurden denn mit diesen 50.000 Euro gefördert? Was bleibt denn dann einem Autor übrig. usw usw. Das wären Fragen gewesen die zu stellen interessant gewesen wären.


lg
robert

Comic Report Süd
13.02.2014, 05:43
Es hilft, wenn Du den "Anfang" lesen würdest, d.h. den Artikel im Tagesspiegel, auf den sich die Stellungnahmen beziehen. Dann wird Dir vielleicht einiges klarer.

Es geht hier um den Diskurs, nicht um Werbung für irgendeine Seite. Die Antworten von Verlagsseite sind nun wirklich sehr konstruktiv und geizen nicht mit der einen oder anderen Hintergrundinformation. Gerade der engagierte Text von Joachim Kaps, der alles andere als eine typische Presseantwort ist. Hätte man vorab mal recherchiert, wäre die Schräglage gar nicht entstanden.

Jetzt kann man sich ein kompletteres Bild machen, davor war doch alles ziemlich einseitig und damit verzerrt.

Leipzig steht vor der Tür und damit ein Manga-Event. Vielleicht hilft die Diskussion ja, damit einige einen besseren Blick dafür bekommen, was realistisch ist und ewas nicht.

Deine Fragen sind übrigens alle interessant, und sie werden auch gestellt werden. Manches davon ist aber nichts für die Öffentlichkeit. Da kann Dir jeder der Beteiligten einige Stories erzählen, was individuell als Förderung schon "passiert" ist. Mit diesen Geschichten könnte man ein Buch füllen. Aber das gehört nicht hierher oder sonstwo ins Internet.

Weitere Beiträge zum Thema Manga-Markt gibt es, wie immer, im nächhsten gedruckten COMIC REPORT.

robert 3000
13.02.2014, 09:39
Mir ist schon klar was gemacht wird, aber ich hätte mir da doch eine etwas andere Berichterstattung gewünscht. Vielleicht echt ein bisserl investigativ. Das muss ja auch nicht negativ besetzt sein. Einfach einen echten Bericht zum Abschluss halt. So haben 4 Verlage auf einen negativen Bericht reagiert. Mehr nicht. Ihr seid da bloss Plattform gewesen. (das ist jetzt auch nicht negativ gemeint)

Comic_Republic
13.02.2014, 14:15
O-Gott, ich beschäftige mich mit Mangas. Wenn da nicht der Anfang vom Ende ist...:D

Die Bemerkung am Ende ist wohl später hinzugefügt wurden, oder?

Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf der Comicseite des gedruckten Tagesspiegels vom 31. Januar 2014. Die Formulierungen "Das hat einiges mit dem Versagen der großen Verlage zu tun" und "Nachwuchsförderung der Verlage? Fehlanzeige" sind Ergänzungen der Redaktion und wurden nicht in Absprache mit dem Autor eingefügt. Der Autor möchte sich von diesen Formulierungen ausdrücklich distanzieren.http://urban.adspirit.de/adview.php?tz=1392300357&pid=964&kid=423&wmid=1244&sid=230&nvc=1&target1=-



Selbst, ich als Manga-Links-liegen-Lasser, weiß, dass die deutsche Manga-Szene sehr aktiv ist...

C_R:zeitung:

wencotex
13.02.2014, 21:02
Noch etwas runder wird das Ganze durch die abschließende Stellungnahme des Autors des Tagesspiegel-Artikels in seinem Blog:
http://animexx.onlinewelten.com/weblog/256872/13922490358889/

Aber schön, dass das Thema mal in dieser Ausführlichkeit diskutiert wird.

Comic Report Süd
14.02.2014, 05:41
War also alles nicht so gemeint ... ?

Der nachträglich zusätzlich angefügte Disclaimer wirft natürlich Fragen auf.
Wieso wird das (falsche?) Intro nicht komplett geändert, wenn der Autor sich davon ausdrücklich distanziert?
Wieso bleibt alles so verkürzt dargestellt, was dem Thema nicht gerecht wird, und wieso bringt man stattdessen nicht die längere Originalversion? Platzprobleme können es ja nicht sein, da gab es bei Tagesspiegel Online ja fünf Mal so lange Artikel.
Aber letztlich werden die verantwortlichen Stellen des Tagesspiegels wissen, warum sie was machen oder gemacht haben. Sind schließlich Vollprofis.

Vorrangig ist hier vielmehr der Diskurs. Gibt es viel zu selten zwischen den Comicmedien. Der provokante Text von Michl Decomain hat insofern viel bewirkt, dass wirklich interessante Antworten aus Verlagshäusern gekommen sind, die ihre Sichtweise dargestellt haben. Was auch immer man davon halten mag.

Ach so, schaut Euch Demon Lord Camio an, übrigens der einzige der abgebildeten Manga, den wir bewußt verlinkt haben, wenn man ihn anklickt. Das ist eine deutsche Produktion! ;)

Hate
14.02.2014, 07:09
http://www.comic-report.de/index.php/verlage/tokyopop/752-eigenproduktionen-2-tokyopop

TOKYOPOP hat in den zehn Jahren seines Bestehens weit über eine halbe Million Euro in Autorenhonorare für die Entwicklung deutscher Manga investiert, Comic-Projekte wie die Wormworld Saga oder Bilderbücher wie Kulla nicht eingerechnet.
Wer rechnet denn mal aus, wieviel das durchschnittlich pro Manga ist? Irgendwer hat doch sicher eine Liste aller Tokyopop-Eigenproduktionen.

efwe
14.02.2014, 13:17
tatsächlich wäre hier mal ein "ivestigativer" beitrag nötig, da weder die eine seite (artikelautor) noch die andere (verlage) so richtig mit der wahrheit herausrückt. da gibt es ganz viele dunkle stellen, die hier mal beleuchtet werden sollten.

efwe

Red Kite
14.02.2014, 14:14
War also alles nicht so gemeint ... ?

Der nachträglich zusätzlich angefügte Disclaimer wirft natürlich Fragen auf.
Wieso wird das (falsche?) Intro nicht komplett geändert, wenn der Autor sich davon ausdrücklich distanziert?
Wieso bleibt alles so verkürzt dargestellt, was dem Thema nicht gerecht wird, und wieso bringt man stattdessen nicht die längere Originalversion?

Ich habe darum gebeten, dass der Artikel so bestehen bleibt, wie ursprünglich gepostet, weil sonst euer Artikel und die Antworten der Interviewten darauf nicht mehr komplett nachvollziehbar bleiben. Das gekürzte Material ist im oben erwähnten Blog-Artikel verarbeitet.


tatsächlich wäre hier mal ein "investigativer" beitrag nötig, da weder die eine seite (artikelautor) noch die andere (verlage) so richtig mit der wahrheit herausrückt. da gibt es ganz viele dunkle stellen, die hier mal beleuchtet werden sollten.

efwe

Wärst du dafür nicht sogar der Richtige?

efwe
14.02.2014, 14:26
nun ja, so einen beitrag könnte man mir als späte rache auslegen, und das will ich eigentlich nicht...

efwe

robert 3000
14.02.2014, 16:49
nun ja, so einen beitrag könnte man mir als späte rache auslegen, und das will ich eigentlich nicht...

efwe

Was ich voll und ganz verstehen kann. Obwohl du eigenlich für so einen Artikel prädestiniert wärst.