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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wochenplan eines Mangakas im Wochenmagazin



imported_Masayuki
05.12.2010, 13:30
Wer sich schon immer mal für den Tagesablauf eines Mangakas, der für einen Wochenmagazin arbeitet, interessiert, für den hätte ich hier etwas:

http://img87.imageshack.us/img87/5651/mangaka450x624.jpg

Angeblich soll das hier der Arbeitsplan eines anonymen Mangakas sein, wer aber genau hinguckt, sieht oben in der linken Ecke den Namen: ''Shiibashii Hiroshi''. Shiibashii ist zum Beispiel bekannt für den Manga ''Nurarihyon no Mago'', aber ob es wirklich der Arbeitsplan dieses Mangaka ist, ist ungewiss.

Sieht aber alles ziemlich interessant aus und die Quellen behaupten der Plan sei echt.

Melange
05.12.2010, 13:41
Hm, was spricht denn dagegen, dass dieser Plan echt ist? Man sagt ja immer, Japaner wären so (über)fleißig. Außerdem hat Mikiyo Tsuda hinten in einem Band von Princess Princess tatsächlich erwähnt, dass sie nur zwei Mahlzeiten pro Tag hat.

Überhaupt finde ich die Mahlzeiten und die Schlafenszeiten am schlimmsten. Es kann ja sein, dass Asiaten kleiner sind und deswegen weniger essen müssen, aber die ganze Woche lang? Und an einem Tag nur zwei Stunden schlafen? Außerdem bringen die Zeiten den natürlichen Rhythmus wirklich sehr durcheinander (von wegen 3am/7am bis 10am/2pm). Von 8-Stunden-Tag kann da ja längst nicht mehr die Rede sein.

Wie kann das überhaupt bei so vielen Zeichnern funktionieren? Gesetzlich und physisch, meine ich.

Bartholomäus
05.12.2010, 13:47
Mit den Mahlzeiten kann man ja nicht wissen wie viel er mit einmal isst..
Die Schlafzeiten sind wirklich schon ein "bischen" unmenschlich :ugly: Aber was will man tun als Mangaka, wenn man für sein Hobby und Arbeit lebt. Und ich denk mal würde der Plan eines Mangakas anders aussehen, würde er es auch niemals schaffen pro Woche ein Kapitel zu fertigen und man müsste ewig warten..

Sush
05.12.2010, 13:52
So ein Plan ist deutlich ungesund. Ich glaube nicht, dass ein wirklich professioneller Mangaka so einen Rythmus hat wenn ihm seine Gesundheit zumindest ein wenig wichtig ist.

Ich habe schon oft gelesen, dass die verschiedensten Mangaka so zu 9.00 Uhr aufstehen und in der Regel bis zu 0.00-2.00 Uhr früh arbeiten und zwischendurch mal was essen und Besprechungen haben. Das ist alles machbar wenn man sich streng an diesen Tagesplan hält. 6-7 Stunden Schlaf ist dann volkommen im Rahmen.

Wer sich allerdings SO einen Rythmus angewöhnt, der ist halt selbst Schuld wenn er sich diesem Stress aussetzt. Wenn ich eine Arina Tanemura mit ihren bis zu 7 Assistenten sehe, die nur ein paar Manga im Jahr schafft kann ich echt nur die Augen rollen im Gegenzug zu den 4 CLAMP Ladies die mindestens 4-6 Manga im Jahr rausbringen. Und DIE haben einen sehr gesunden Rythmus und sogar noch Freizeit.

Ayumi-sama
05.12.2010, 14:03
man sollte aber unterscheiden zwischen einem Mangaka, der im Schnitt 30-40 Seiten pro Monat oder sogar nur alle 2 Monate (je nachdem in welchem Magazin die Serie läuft) oder jede Woche ~20 Seiten zeichnet
bei 20 Seiten pro Woche kann sich jeder, der logisch denken kann, vorstellen, dass dies viel mehr Aufwand ist als jemand der nur etwa 10 Seiten mehr in 3 Wochen zeichnet
von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Zeichner für wöchentliche Magazine wirklich Stress haben
während die, die für 1-2 monantliche Magazine zeichnen sogar mindestens ein kompletten Tag im Monat freihaben

Beispiel (von Arina Tanemura)
20. - 25. Vorzeichnungen + Skizzen (ausruhen)
26. Farbige Vorschau
27. Schwarz-Weiß Vorschau
28. Spielraum
29. - 30 Beilagen für Leser
31. - 1. Erster Entwurf
2. - 4. Korrekturen
5. - 9. Vorzeichnungen (32-40 Seiten je nach Monat) Zuerst Sprechbalsen, dann Bilder
10. - 15. Zeichnungen werden getuscht. Assistenten helfen bei Hintergründen und Rastern
16. - 18. evtl. immer noch zeichnen
19. Abgabe, freier Tag

Noh
05.12.2010, 14:11
Wow, also die Japaner haben wirklich eine ganz andere Arbeitsmoral als der Westen...ich bin vollkommen sprachlos!

So was kann man doch unmöglich über mehre Jahre hinweg durchziehen ohne an seine Grenzen zu kommen...da muss man ja früher oder später Burn Out (Ausgebrannt, bedingt durch zu viel Stress) bekommen

Sush
05.12.2010, 14:18
@ Ayumi: Sorry, aber ich verstehe deinen Plan vom Aufbau her gerade nicht. Wofür stehen die Zahlen?xDD

Achja, und CLAMP zeichnen im Schnitt 20-40 Seiten pro Woche und haben durchgängig drei Serien am Laufen.

Zuckersternle
05.12.2010, 14:19
zahlen vorn wohl der jeweilige monatstag bzw. von - bis und vermutlich war das mal in nem manga dringestanden.

imported_Masayuki
05.12.2010, 14:21
@Noh


Wow, also die Japaner haben wirklich eine ganz andere Arbeitsmoral als der Westen...ich bin vollkommen sprachlos! So was kann man doch unmöglich über mehre Jahre hinweg durchziehen ohne an seine Grenzen zu kommen...da muss man ja früher oder später Burn Out (Ausgebrannt, bedingt durch zu viel Stress) bekommen

Und wie! Ich hatte mal vor einiger Zeit ein Interview mit Jiro TANIGUCHI und Usamaru Furuya gesehen. Man merke an, beide sind Mangaka für einen Monatsmagazin (hoffe ich irre mich nicht) und beide sahen wirklich fertig aus. Ich hatte echt das Gefühl sie kippen jeden Moment um und schlafen erstmal eine Woche durch, so kaputt sahen sie aus.

Ich will gar nicht erst wissen, wie die Mangaka eines Wochenmagazin aussehen.
Ich habe echt respekt vor diesen Leuten, sie opfern ihr halbes Leben uns undankbaren Fans und arbeiten sich kaputt.

Natürlich machen die es freiwillig aber dennoch, respekt.


PS: Ich kann mir da auch gut vorstellen, dass das schlimmste für einen Mangaka ist, wenn ihr Manga nach ein paar Wochen schon abgebrochen wird. Bei dieser Hingabe, könnte ich mir das wirklich vorstellen.

Rusty
05.12.2010, 15:41
Ohe das is ja randvoll :rolleyes2:
In der Woche nur 3 Stunden Freizeit? O.o
Das wäre mir zu wenig :ugly:

Noh
05.12.2010, 16:04
Original von Masayuki

Und wie! Ich hatte mal vor einiger Zeit ein Interview mit Jiro TANIGUCHI und Usamaru Furuya gesehen....und beide sahen wirklich fertig aus. Ich hatte echt das Gefühl sie kippen jeden Moment um und schlafen erstmal eine Woche durch, so kaputt sahen sie aus....

Der Mangaka Yukito Kishiro, Zeichner der Serie "Battle Angel Alita" pausierte doch auch Jahrelang bevor es seine Serie mit BAA-Last Order fortsetzte, die jetzt ebenfalls nach dem 100.Kapitel unterbrochen wurde..

Damals hieß es doch er habe Depressionen und müsse sich von dem ganzen Stress erholen?!
Offiziel wurden glaube ich "persönlich Gründe" angegeben....
Ich glaube sogar das das in einer Ausgabe der Animania stand?

Nayu
05.12.2010, 16:17
Und ich beschwer mich schon über meine 8 Stunden Schule täglich. :ugly:
Nein, aber mal ernsthaft, wie viele schon sagten, dass kann ja nicht gesund sein. oO Und da beschweren sich noch so viele, wenn ein Mangaka mal für ein paar Wochen aussetzt und Pause macht.

Ayumi-sama
05.12.2010, 16:38
Japan ist eben ein Land wo man sich - wortwörtlich - tot arbeitet
erstmal kommt der Leistungsdruck in der Schule
wo man für Prüfungen pausenlos pauken muss und viele sogar ne Abendschule besuchen als Nachhilfe
nach der Schule kommt dann noch Universität, was die meisten machen
dann kommt ein möglichst guter (angesehender) Beruf wo man dann auch reinklotzt
und grade wegen diesem Stress begehen viele Japaner bereits in der Schulzeit Selbstmord (u.a. auch weil sie nicht nur seelisches sondern auch körperliches Mobbing erfahren, weil andere Schüler ihren Stress an schwachen Schülern auslassen)
meines Wissens nach ist Japan auch das Land mit der höchsten Selbstmordrate

bitte korrigieren, falls ich hier was falsches gesagt habe

xiaohua
05.12.2010, 16:45
Nicht nur in Japan. Allgemein in Asien. In Hong Kong zB haben/hatten sie mal eine Plakat Werbeaktion in der U-Bahn gemacht, wo eine Tür zu sehen ist und stand: "es gibt immer einen anderen Weg" (oder so was in der Art), damit die Leute sich NICHT aufs Gleis legen (ist aber schon eine Weile her, als ich davon gehört habe)

Mir ist schon länger gewusst, was für ein harter Job das ist und respektiere jeden Mangazeichner, egal ob in Japan oder sonst wo. So was sollte man mal Leute zeigen, die sich keine Manga holen ... aber das geht ihnen wahrscheinlich "am A** vorbei".

Luziferin
05.12.2010, 16:46
meines Wissens nach ist Japan auch das Land mit der höchsten Selbstmordrate
Allerdings und man braucht sich auch nicht mehr wundern. Ist doch schon kein Leben mehr. Schon alleine die Schulauswahl bestimmt schon deine spätere Zukunft. An sich irgendwo auch 'praktisch', nicht so wie bei uns - alles so unsicher.
Das einzige, was ich an den Japanern schätze, ist ihr Ehrgeiz ... nya.

Wind Dancer
05.12.2010, 16:50
Also ist ja echt interessant dieser Wochenplan, aber ich würde mir das nicht antun. Das ist ja Stress pur! Egal ob ich dadurch viel Geld verdienen würde (tun sie doch oder? ôo) Aber da ginge mir die Freizeit vor. Was nützt mir das Geld wenn ich am Ende total im Arsch bin? xD Also echt Respekt an die Mangaka, macht schön weiter so, immerhin geht es hier um die Serien die wir lesen xDD' Aber ich muss schon sagen das die Arbeitsmoral wirklich anders ist, als wie hier bei uns. Das die das überhaupt aushalten grenzt ja schon an ein Wunder. Ich frage mich wie das z.B. bei Tite Kubo oder Masashi Kischimoto ist...

Melange
05.12.2010, 16:54
Original von ayumi
meines Wissens nach ist Japan auch das Land mit der höchsten Selbstmordrate

bitte korrigieren, falls ich hier was falsches gesagt habe

Stimmt schon so, das ist Fakt.

Allerdings glaube ich, dass man es nicht nur daran aufhängen kann, dass die Mangaka nun mal Japaner sind. Selbst Natalie Wormsbecher, unsere deutsche Mangaka, hat in ihrem Life Tree's Guardian-Thread hier mal etwas über ihre Gesundheit gesagt und dass sie sich jetzt, nach Band 5, auch erst mal eine Auszeit nehmen und entspannen will.

Meiner Meinung nach liegt es vor allem daran, dass man sich so für das begeistert, was man macht. Mangaka wird man ja wirklich nur, wenn man das Zeichnen und Mangas wirklich liebt und den Willen hat, den Prozess vom ersten Manuskript bis zum Druck in einem Magazin/als Taschenbuch durchzumachen. Da ist es irgendwie schon verständlich, dass man sich dann auch total reinhängt, um das Niveau zu halten. Bestimmt ist die Industrie da auch schuld. Das Problem liegt am ehesten bei der Tatsache, dass es Wochenmagazine überhaupt gibt.

Und ich bin mir fast sicher, dass ich bei etwas, für das ich ähnliche Leidenschaft empfinde, genauso hart arbeiten würde, wenn ich das müsste, um richtig gut zu werden. Was dann vielleicht doch an der Mentalität des Ostens liegt, ist, dass sich niemand beschwert, wenn sich dann die Nachteile bemerkbar machen. Westler scheinen zu Beschwerden zu neigen während Asiaten den Fehler eher bei sich selbst suchen.

So sehe ich das Ganze jedenfalls.

Ayumi-sama
05.12.2010, 17:03
ich denke die werden genauso viel Stress haben
und ich glaube auch, dass darunter die Qualität in den Zeichnungen leidet
die Bleach-Leser wissen sicher, dass einige Zeichnungen in die Hose gegangen sind
bei Takeshi Obata vermutlich gleiches
der hat mal echt genial gezeichnet (siehe Ende Hikaru no Go und Death Note) aber grade bei BAKUMAN sieht man, dass zum Teil echt gepfuscht wurde
da fragt man sich...absicht? ausgepowert?

diejenigen, die sich z.b. mit Mayu Shinjo beschäftigen, werden wissen, dass diese von Shogakukan zu Shueisha gewechselt ist, weil sie von ihrer ehemaligen Redakteuren unter Druck gesetzt wurde(??) und Shinjo war diesem nicht mehr gewachsen


und dieses Jahr ist eh ein Teufelsjahr
viele Japaner, die in der Anime/Mangaszene beschäftigt waren, sind verstorben (Krankheit etc)

Rosa Maus
05.12.2010, 22:59
Ich arbeite ja als österreichische Zeichnerin (fast) alleine und muss sagen, dass ich auch nicht sehr viel mehr Schlaf hab. '_'" Durchschnittlich 6 Stunden pro Nacht. Freizeit hab ich derzeit gar keine. Dass ich manchmal einen Monat lang nicht vor die Tür komm, kann vorkommen. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich auch mal 'nen Monat (oder zwei) Pause zwischen den einzelnen Bänden hab! Ohne die wär ich schon längst gestorben. xD"
Es gibt so Dinge, an denen hat ein Zeichner echt zu knabbern. die da wären:

- Der Spagat zwischen Freunden und Job (man kommt sich blöd vor, wenn man immer zu allem nein sagen muss, weil die Deadline permanent drückt : ( )
- Schmerzen in den Händen, die das Arbeitstempo immer mehr verringern. Ich muss ziemlich viel allein regeln und deswegen auch tippen. Das geht neben dem Zeichnen auf die Finger und die Armmuskeln!
- Schmerzen/Verspannungen im Rücken/Kreuz durch mangelnde Bewegung
- Schlaflosigkeit, weil man nicht mehr abschalten kann, wenn man total viel zu tun hat
- Phasen von Depression, wenn man viel langsamer voran kommt, als man sollte, oder das Gefühlt hat, sich nicht schnell genug weiterzuentwickeln.

Klingt jetzt voll schwarzmalerisch, aber ich lieb meinen Job trotzdem! xD In der Pause zwischen den Bänden kann man sich wieder einigermaßen erholen und etwas LEBEN aufholen. Es wär natürlich besser, wenn das ganze etwas aufgeteilter wär... Also, wenn ich man z.B. auch mal am Wochenende frei hätte. ^^" Aber ich zeichne recht langsam (unter anderem auch wegen der Beschwerden in der Hand) und kanns mir deswegen nicht leisten. .__. Für Signierstunden und conventions muss man ja auch noch eine gewisse Zeitspanne einplanen.

Besonders deprimierend ist es dann halt auch, wenn man immer wieder liest, deutsche Mangas wären eh nur Schund, den niemand haben will. ^^" Klar, es krankt vielleicht noch an der ein oder anderen Ecke, aber die meisten Kollegen die ich kenne, bemühen sich echt, sich immer mehr zu steigern und stecken auch enorm viel Kraft und Lebensenergie in ihre Projekte. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen...
Ich glaub, die wenigsten können sich vorstellen, wie anstrengend es ist, einen Mangaband in ca. 6 - 7 Monaten zu zeichnen.
Es erwartet ja niemand Lobgesänge, oder so. Aber einfach als Teil des Marktes respektiert zu werden... das wär schon cool. :)

Wie die Japaner das da oben (wenns stimmt!) pausenlos durchhalten, ist mir schleierhaft! Wie schon gesagt: Ich hab meine Pausen und bin trotzdem manchmal ziemlich am Ende. ^^"

Filmfreak
06.12.2010, 11:17
Wenn ich mir obigen Plan so anschaue, dann erinnert mich das an die Sklavenarbeit. So wenig Schlaf, so wenig essen und so viel Arbeit. Aufs Klo gehen die wohl nicht, steht zumindest nicht im Plan :D Aber andererseits, ohne diesen Plan gäbe es nicht so viele und gute Manga. Vielleicht ist der Druck - welcher dahintersteckt - auch gar nicht mal so negativ, sondern beschert einem konstante Qualität. Und es könnte ja auch sein, das die Leute, die mit so nem Plan Leben, diesen brauchen oder den gewohnt sind - wegen der Routine :)

Rosa Maus
06.12.2010, 15:18
...Zeit für Hygiene ist da ja auch nicht mit eingeplant, was mir grad noch so auffällt... ^^"
Krass...

XxMiyonxX
06.12.2010, 16:41
oh man, also wenn man das so sieht... aber am ende lohnt es sich ja, wenn man belohnt wird.
diesen plan müsste man echt mal den leuten zeigen, die behaupten mangakas haben es nicht schwer und der beruf sei nicht anstrengend!

Ayumi-sama
06.12.2010, 17:15
vorallem, wenn man viel Arbeit in sein Werk steckt und dann kaum was von hat, weil einige lieber auf die gratis-lesen schiene fahren (damit meine ich die, die wirklich kein cent dafür zahlen wollen)
ich glaube denen müsste man echt diese Pläne vorknallen und die mal dazu bringen das mindestens ne Woche nachzumachen

ich erinnere mich noch, dass welche der Black Butler Zeichnerin geschrieben haben, dass dies online/gratis gelesen haben
das is natürlich ein Schlag ins Gesicht
man gibt sich Mühe, aber belohnt wirds dann mit Leuten, die damit prahlen dafür ned bezahlt zu haben

ok das is wieder ein anderes Thema aba so in etwa passt das doch und musste ich mal sagen

Annerose
06.12.2010, 17:42
...Zeit für Hygiene ist da ja auch nicht mit eingeplant, was mir grad noch so auffällt... ^^"
Krass...



Vielleicht müffeln sie am arbeitsplatz :angst: krass


Krass so viel arbeit :angst:
Solche arbeit muss mit dem kauf belohnt werden ;)
Die Leute arbeiten so hart und dann gibs Leute die Mangas kostenlos lesen :(

Wind Dancer
06.12.2010, 17:49
ich erinnere mich noch, dass welche der Black Butler Zeichnerin geschrieben haben, dass dies online/gratis gelesen haben

Sowas finde ich auch total dämlich xx'' Aber hast Recht das gehört lieber woanders hin...

Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht wissen wie so ein Plan für Tite Kubo oder Takeshi Obata ausschaut oO Haben die dann noch weniger Zeit? Ich vermute nämlich mal, bzw. ich weiß es eigentlich, dass die Mangaka die für die Shonen Jump arbeiten den größten Druck haben oder? Fragt sich echt nur ob dieser Stress das alles Wert ist. Hm...

HeroKage
06.12.2010, 18:35
Und bei so einem Plan wundern sich die Leute wenn Hunter x Hunter öfter auf Hiatus geht?
Was will man eigentlich von Togashi? Ich glaube sogar irgendwo mal gelesen zu haben, dass Togashi fast alles alleine zeichnet bzw. sich nur von seiner Frau unterstützen lässt. Und dieser Plan sollte ja von jemanden sein, der auch Assistenten an seine Kapitel lässt. Kein Wunder, dass manche Mangakas manchmal mehrere Wochen Pause machen müssen.
Wir sollten froh sein, dass es noch immer Leute gibt die sich diese mörderische Arbeit antun wollen. Da kann ich nur sagen:
:respekt:

muka
06.12.2010, 19:08
Dann soll er sich eben Assistenten anschaffen..

Noh
06.12.2010, 19:18
Original von ayumi
....ich erinnere mich noch, dass welche der Black Butler Zeichnerin geschrieben haben, dass dies online/gratis gelesen haben....

Und WARUM genau haben die der das bitte geschrieben? Mir leuchtet es echt nicht ein wieso man mit sowas nicht nur angibt sondern es der Zeichnerin persönlich auf die Nase bindet? Wurde der Preis für die "Niveauloseste Dreistigkeit" verliehen?! Also manche Leute sind echt :tock:

Das es Künstler jeglicher Art nicht leicht haben war schon immer klar, aber Mangaka arbeiten auch noch für einen Markt der so schnelllebig ist, heute In morgen Out, Deadlines, Signierstunden, extra Kolorationen usw usw und dann muss man sein Privatleben ja auch noch irgendwie reinquetschen und das bisschen was bleibt nennen sie "Freizeit"
Hut ab!


Original von muka
Dann soll er sich eben Assistenten anschaffen..

Naja nur weil man keine Assistenten hat bedeutet das ja nicht zwingend das man auf mehr Arbeit und Stress abfährt. Nicht jeder kann gut in einer Gruppe arbeiten oder kommt mit anderen Menschen klar. Es gibt Viele die eigenbrötlerisch sind und alleine besser funktionieren.
Ich selbst z.b kann besser Alleine arbeiten, in der Gruppe geht bei mir die Konzentration flöten, das bedeutet im Endeffekt zwar mehr Verantwortung und Druck die an mir hängen bleiben. Aber dafür ist es dann das best mögliche Ergebnis.

muka
06.12.2010, 19:58
Original von Noh
Naja nur weil man keine Assistenten hat bedeutet das ja nicht zwingend das man auf mehr Arbeit und Stress abfährt. Nicht jeder kann gut in einer Gruppe arbeiten oder kommt mit anderen Menschen klar. Es gibt Viele die eigenbrötlerisch sind und alleine besser funktionieren.
Ich selbst z.b kann besser Alleine arbeiten, in der Gruppe geht bei mir die Konzentration flöten, das bedeutet im Endeffekt zwar mehr Verantwortung und Druck die an mir hängen bleiben. Aber dafür ist es dann das best mögliche Ergebnis.

Sowas muss man eben hinnehmen.
Ich kann irgendwie gar nicht verstehen, wieso der Mangaka auf Assistenten verzichten..
Und das Resultat sehen wir ja..

Sush
06.12.2010, 20:21
Also mal ganz im Ernst: Wenn ich nicht fähig bin einen Assistenten einzustellen weil ich "nicht mit Menschen gut auskomme" oder "alleine besser arbeiten kann", dann sollte man sich wohl eher mal einen Psychologen aufsuchen, ehe man durchs Mangazeichnen zugrunde geht.

Tenryu
06.12.2010, 22:13
Ich kann mir keinen Mangaka vorstellen, der ohne Assistenten für ein Wochenmagazin zeichnet.
Für ein Monatsmagazin schon. Yukito Kishiro etwa hat lange Zeit alles allein gemacht, bis er krank wurde. Inzwischen arbeitet sein Bruder als Assistent mit. Dafür schafft er aber auch nur 1½-2 Bände pro Jahr. Was allerdings nicht wenig ist, wenn man seinen extrem detailreichen Zeichenstil berücksichtig.

Was man bei dieser Arbeitsweise nicht vergessen darf, ist die Tatsache, daß es sich beim Mangzeichenn ja nicht um eine monotone, immer gleiche Arbeit, sondern um eine kreative Beschäftigung handelt. Diese Leute müssen bei all dem Streß auch noch originell, witzig und einfallsreich sein. :dead:

Masterfly
07.12.2010, 14:27
Original von Sush
Also mal ganz im Ernst: Wenn ich nicht fähig bin einen Assistenten einzustellen weil ich "nicht mit Menschen gut auskomme" oder "alleine besser arbeiten kann", dann sollte man sich wohl eher mal einen Psychologen aufsuchen, ehe man durchs Mangazeichnen zugrunde geht.
Sorry was ist denn das für eine Einstellung? Es ist doch jedem Künstler selbst überlassen, ob er Gehilfen haben will oder nicht und wenn er keine haben will, ist er doch noch lange kein Fall für einen Psychiater, selten so eine Infantile Meinung gehört.

Kasu
07.12.2010, 16:49
Original von Masayuki
Und wie! Ich hatte mal vor einiger Zeit ein Interview mit Jiro TANIGUCHI und Usamaru Furuya gesehen. Man merke an, beide sind Mangaka für einen Monatsmagazin (hoffe ich irre mich nicht) und beide sahen wirklich fertig aus. Ich hatte echt das Gefühl sie kippen jeden Moment um und schlafen erstmal eine Woche durch, so kaputt sahen sie aus.


Ich schätze mal, wenn zwischen einer alten und einer neuen Serie ein Spielraum von ein paar Monaten ist (kommt ja vor), werden die wahrscheinlich auch zu großen Teilen mit Schlafen verbracht.


Original von Masayuki
Ich will gar nicht erst wissen, wie die Mangaka eines Wochenmagazin aussehen.
Ich habe echt respekt vor diesen Leuten, sie opfern ihr halbes Leben uns undankbaren Fans und arbeiten sich kaputt.


Naja, es kommt halt auch drauf an, wie viele Seiten die Serie pro Kapitel hat und wie viele Panels die Seiten haben bzw. wie detailreich das ganze ist. Es gibt ja Serien, die haben im Durchschnitt 4-6 Panel auf einer Seite und es gibt welche, die haben so 10-12. Die Seitenzahlen sind ja meistens festgelegt und es gibt manchmal Erhöhungen auf Grund besonderer Erfolge etc, die aber auch nicht jeder dann annimmt.
Und die Zahl der Assistenten ist denke ich auch sehr entscheidend, die ist ja aber auch abhängig vom Erfolg, denn die Leute muss man ja auch irgendwie entlohnen.

Ayumi: das trifft nicht nur auf Japan zu, sondern den gesamten ostasiatischen Kulturraum. Wenn ich nicht völlig fehlinformiert bin, hängt das mit konfuzianischen Idealen zusammen, die dort eben auch heute noch nachwirken.

Masterfly
08.12.2010, 17:05
Original von Kasu
Ayumi: das trifft nicht nur auf Japan zu, sondern den gesamten ostasiatischen Kulturraum. Wenn ich nicht völlig fehlinformiert bin, hängt das mit konfuzianischen Idealen zusammen, die dort eben auch heute noch nachwirken.
Nicht wirklich, wenn ich da so die Arbeitsberichte z.B. aus China höre ..., in Japan ist das eher kulturell und Geschichtlich geprägt. Der Zusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl durch die lange Abschottung von der Außenwelt (die meisten Japaner sind auch heute noch Fremden gegenüber verschlossen bzw. distanziert) und durch die Samurais und ihren Kodex, den verlorenen 2. Weltkrieg, die A-Bomben, die Aberkennung des Gottstatus für den Tenno und unglaubliche Aufholjagt im Wirtschaftlichen in den 70-80 Jahren hat das Arbeitsverhalten der Japaner geprägt. Natürlich muss man hier auch ein wenig differenzieren, nicht jeder Japaner schuftet sich tot, genauso wie nicht jeder Deutsche Bier trinkt, eine Kuckucksuhr hat und Bayerische Tracht trägt ;)


Vielleicht hätte es bei uns ähnlich ausgesehen, wenn nach dem 2. Weltkrieg das Wir Gefühl dominiert hätte, was aber durch die Schuldgefühle und Teilung total unterging, sogar sich ins Gegenteil verkehrte.

Aber das ist ein anderes Thema ; )

Tenryu
08.12.2010, 19:13
Original von Masterfly
Vielleicht hätte es bei uns ähnlich ausgesehen, wenn nach dem 2. Weltkrieg das Wir Gefühl dominiert hätte, was aber durch die Schuldgefühle und Teilung total unterging, sogar sich ins Gegenteil verkehrte.

Ich glaube, das liegt eher daran, daß wir Millionen billiger Gastarbeiter ins Land holten, während die Japaner alles aus eigener Kraft aufbauten, und daher für zwei arbeiten mußten.

Masterfly
09.12.2010, 16:56
Auch das ist nicht ganz richtig, wir holten uns die Gastarbeiter rein, als bei uns ende der 60ziger, 70ziger und 80ziger das Wirtschaftswunder lief. Bei den Japanern ging das Wirtschaftswunder gerade in der HiFi Branche bzw. Bubble Branche ende der 80ziger los und da hat man den Arbeitskraftbedarf nicht mehr durch Binnenmigration auffangen können, so dass gerade aus den armen Ländern Ostasien und Südamerika Leute einwanderten.
Aber das wird gern bei den Japanern runtergespielt und das nicht nur wegen dem Rassismus, dem Herrenrassedenken, sondern auch um das "Gesicht" nicht zuverlieren.

zwei schöne Beiträge dazu
http://www.dijtokyo.org/doc/JM032008_Gastarbeiter.pdf
und das es vielleicht nicht so toll ist, in Japan Gastarbeiter zu sein
http://www.tabibito.de/japan_blog/blogs/index.php/2009/03/16/gastarbeiter_in_japan_saure_erdbeeren