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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ALLGEMEIN] Deutsche Kleinverlage



Koriko
21.08.2008, 10:43
Mittlerweile bieten ja nicht nur die deutschen Großverlage ein breit gefächertes Shonen-Ai/ Yaoi-Mangaprogramm an, sondern auch eine Reihe von kleineren Verlagen, die sich speziell auf deutsche und europäische Künstler spezialisiert haben.

Darunter fällt der Fireangels Verlag (Verlagsinfo siehe: http://vee-jas.de/Like/fireangels.htm), der "Wild Side Verlag" (Infos unter: http://vee-jas.de/Like/wildside.htm) und der Papiertiger-Verlag (Infos unter: http://vee-jas.de/Like/papiertiger.htm , Verlagehomepage jedoch offline).

Was haltet ihr von solchen Kleinverlagen? Unterstützt ihr sie und kauft ihr euch die Punlikationen, oder seid ihr eher auf die großen Verlage konzentriert? Wie findet ihr die Auswahl und die Produkte?

Würd emich über eine Diskussion freuen :)

Eraclea
21.08.2008, 10:51
Ich habe mir schon vor langer Zeit bei Wild Side Lost and Found und Stallion gekauft. Das erste mag ich nach wie vor recht gerne. Stallion hingegen war nicht wirklich mein Fall.

Seit damals habe ich allerdings nichts mehr dort bestellt. Zwar haben die Manga ein schönes Format und gutes Papier, aber bei diesen Preisen bin ich immer ziemlich unsicher. Zumal ich mit vielen deutschen Publikationen nicht viel anfangen kann. Und der Großteil des Programmes besteht ja daraus...

Minerva X
21.08.2008, 11:15
Kaufe dort nichts, weil mich einfach nichts von dort interessiert und die Zeichenstile nicht wirklich mein Geschmack sind. Die Geschichten sind so gar nicht mein Fall (ich habe wohl einen zu ausgewählten Geschmack).

Viel ist ja noch dazu von amerikanischen Verlagen oder italienischen (oder was auch immer) eingekauft worden und nicht unbedingt das Beste vom Besten.

Also ich unterstütze sie gar nicht und kaufe nichts...

Koriko
21.08.2008, 11:35
Naja.. der amerikanische Yaoi Press Verlag zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht wirklich gute Zeichner unter Vertrag hat. Ich mag die Sachen auch nicht so, finde aber z.bsp. die Artbooks vom FA Verlag toll. Besonders Lemongrass hat mich überzeugt.

Minerva X
21.08.2008, 11:39
Hm...ich weiß nicht. Bei den Artbooks bzw. den Kalendern fand ich in den Vorschauen vom FA-Verlag immer mindestens die Hälfte der Bilder nicht nach meinem Geschmack. Nicht, dass die Zeichner schlecht wären (wobei einige besser als andere sind), aber die Themen bzw. Umsetzungen...

Und wirklich grauenhaft fand ich persönlich z.B. das Cover von dem Lemon Law irgendwas mit dem Schneewittchen drauf.

Koriko
21.08.2008, 11:41
Oh wirklich? Ich fand Aziell ziemlich gut, wenn ich ehrlich sein soll. Ihr stil ist sehr sicher und ich mag ihre Illus im Artbook Lemongrass am liebsten.

Minerva X
21.08.2008, 11:44
Bei dem Lemon Law Ding war die Zeichenqualität sehr gut, nur leider sah es am Ende für mich wie ein Pornocover aus (und nein, Lemon heißt nicht Porno). So etwas finde ich persönlich ziemlich abschreckend...

Koriko
21.08.2008, 11:47
Hm,... solltest du auch den verlag wissen lassen. Myriam baut sehr auf Kritiken aus reihen der Fans... nach meiner Rezension zum Artbook Bi-Color haben sie für das zweite Artbook nahezu alles verbessert, was ich bei Bicolor zu bemängeln hatte.

Kritik wird sehr ernst genommen.

Minerva X
11.02.2009, 11:26
So, beim Folgenden geht es nicht nur um deutsche Kleinverlage, sondern allgemein um deutsche Autoren und Mangaka - naja, aber wohl doch hauptsächlich um die Kleinverlage.

Kann es sein, dass die Verlage nicht unbedingt nach Qualität auswählen, die Leser teilweise für nicht fähig oder intelligent genug halten (ich gebe ja gerne zu, dass mich die Liebe zu manch leicht unterirdischem Werk aus Japan auch wundert, aber Geschmäcker eben...)? Nach einer Leseprobe vor Kurzem (und davor auch schon) kam mir das Grübeln und nachdem Bekannte eigentlich genau derselben Meinung wie ich waren (eben auch, weil sie einen Blick reinwerfen konnten in die Veröffentlichungen), frage ich mich eben, woran das liegt.
Besonders die zum Teil uneingeschränkten Lobeshymnen bei deutschen Werken (und wenn es mal keine ist, bricht ein halber Kleinkrieg aus) finde ich merkwürdig...


Ich will wirklich niemandem auf den Schlips treten, aber langsam wundert es mich doch.

Koriko
11.02.2009, 11:47
Würde gerne mal wissen, welche du genau meinst... unterdessen gibt es ja soviele Verlage in der Richtung, dass ich langsam den Überblick verliere.

Ich persönlich mag den Fireangels Verlag am meisten. Die haben ne gute Qualität, sind sehr offen, was Kritik angeht und achten durchaus auf die Fans und deren Wünsche... ansonsten hält sich der Rest im so lala-Bereich... Lobeshymnen vergebe ich selten, dazu fesseln mich Mangageschichten aber generell viel zu selten. :roll:

Minerva X
11.02.2009, 12:06
Ich meine es allgemein, was die veröffentlichten Werke deutscher Autoren und Zeichner in dem Bereich angeht - eben hauptsächlich bei Kleinverlagen (da kommt noch immer das meiste), aber auch bei größeren.
Und den Fireangels-Verlag schließe ich da voll mit ein.
Mich hat noch keiner dieser Kleinverlage überzeugt...

In den letzten Tagen hat sich eben ein wenig an Diskussion mit anderen Leuten bei mir gesammelt und alle meinten, dass zwar vielleicht die Größe und Qualität der Aufmachung stimmt, aber der Inhalt nicht unbedingt - weder was die Innovation angeht, noch was das "Können" betrifft.
Und genau das Gefühl habe ich eben auch...was ich nicht näher an Beispielen festmachen kann, weil sonst sicher jemand beleidigt wäre. *lach*

Deswegen eben meine Frage, woran das jetzt liegen möge. Es ist sicher wieder starke Geschmackssache - so viel ist mir durchaus bewusst - aber es muss irgendwo seine Ursachen haben.

Ich bin ja Fan von BL, aber gerade am deutschen Markt nehmen sich viele zu ernst...

Koriko
11.02.2009, 12:40
Hm... ich denke mal, dass in dem Fall das passiert, was mir schon mal aufgefallen ist und was ich im Thread "Marktüberflutung" schon angesprochen habe... jeder will was vom Kuchen abhaben, also stürzt sich jeder wie blöd auf das genre, teilweise eben mit minder guten Leuten, hauptsache zwei Kerle fic... miteinander... der rest findet sich schon, Abnehmer gibt es zuhauf und die meisten achten gar nicht, auf den Inhalt... hauptsache romantisch-kitschig mit halbwegs guten Zeichnungen...

Mir fällt es nur gerade wieder bei dem Punkt auf, dass im Frühjahr (besonders zur LBM) knapp 5 deutsche Yaoi-Mangas erscheinen sollen (+ div. Mangas jap. Zeichner). VGon daher merkt man doch deutlich, worauf momentan alle abfahren.

Yllana
11.02.2009, 13:43
naja, wenn die deutschen Zeichner BL auch selber gerne lesen, ist es ja kein Wunder, dass sie es selbst zeichnen. Wenn sie aber nur auf den Zug aufspringen, weil es sich gerade gut verkauft, finde ich das nicht besonders toll.
Von deutschen Kleinverlagen habe ich noch nie was gekauft und ich habe es auch nicht vor. Dafür gibt es selbst auf dem deutschen Markt viel zu viele gute japanische BLs, warum sollte ich da auf deutsche Produktionen zurückgreifen, die noch dazu halbe underground-mangas sind. Der einzige, von den deutschen BLs, die zur LBM erscheinen, den ich mir anschauen werde, ist Killing Iago und das wäre so wie es aussieht, auch der einzige deutsche BL, den ich je kaufen werde.

Minerva X
11.02.2009, 14:26
Sie waren aber auch früher nicht besser, was die Qualität ihrer Auswahl angeht - lag wohl noch an dem Geld. Selbst was lizensiert wurde, war nicht gerade überragend.
Und als "Underground" würde ich die Mangas nicht bezeichnen...weil sie sich fast nie abheben. Wenn die Zeichnungen nicht mithalten können, dann sollten es die Story oder die Charaktere tun...aber das fällt flach.
Ich persönlich steige ja schon oft bei den Leseproben aus. Zeichnungen erreichen nicht das Niveau und bei Geschichten ist es mir oft unmöglich länger zu lesen, weil...

So ungefähr kommt es mir teilweise wirklich vor: Die "Jungs" sehen besonders auf der "Uke"-Seite oft eher wie Mädchen mit den gleichen "Problemen" aus (damit ist das Ding für mich ein verunglückter Shojo pur). Das gibt es bei den Japanern zur Genüge und gerade deswegen ist das die schlechteste Basis...und damit ist es gleich doppelt uninteressant.

M.D. Engelbrecht
08.04.2009, 12:59
Original von Minerva X
...
Und den Fireangels-Verlag schließe ich da voll mit ein.
Mich hat noch keiner dieser Kleinverlage überzeugt...

In den letzten Tagen hat sich eben ein wenig an Diskussion mit anderen Leuten bei mir gesammelt und alle meinten, dass zwar vielleicht die Größe und Qualität der Aufmachung stimmt, aber der Inhalt nicht unbedingt - weder was die Innovation angeht, noch was das "Können" betrifft.
Und genau das Gefühl habe ich eben auch...was ich nicht näher an Beispielen festmachen kann, weil sonst sicher jemand beleidigt wäre. *lach*

Deswegen eben meine Frage, woran das jetzt liegen möge. Es ist sicher wieder starke Geschmackssache - so viel ist mir durchaus bewusst - aber es muss irgendwo seine Ursachen haben.

Ich bin ja Fan von BL, aber gerade am deutschen Markt nehmen sich viele zu ernst...

So, ich klinke mich jetzt mal mit ein :D

Und keine Angst, ich bin nicht beleidigt - noch nicht :ugly:

Nein, also ganz ernsthaft. Wie Koriko ja mehrfach betont hat, sind wir sehr an der Kritik der Leser interessiert und gehen gerne auch darauf ein. Was natürlich schwierig ist, wenn sie sich in einem Thread in UnterforumXY befindet, und man sie erst mal suchen muss, bzw. nur durch Zufall darauf stößt.

Ich sehe deinen Standpunkt und kann dir eigentlich nur Recht geben. Ich wage jetzt mal eine Aussage zu diesem Thema: Es liegt großteils an einem Mangel an gutem Material. Oder daran, dass die Zeichner zeichnen, wovon sie denken, dass die Verlage es haben möchten. Oder daran, dass die Zeichner dann das gleiche 08/15 Zeug zeichnen, was es schon 20 mal auf dem Markt gibt.

Auch Koriko hat natürlich Recht. Im Moment stürzen sich alle Verlage - egal ob groß oder klein - auf das Thema Boys Love. Die Zeichner, die richtig gut sind, bleiben dabei leider auf der Strecke.
Ich zumindest kenne einige, die ich gerne verlegen würde, die aber nicht die Zeit haben, etwas richtig gutes (und längeres) zu machen, oder denen man einfach nicht genug zahlen kann, damit sie sich die Zeit nehmen können. Das ist zumindest in unserem Fall so. Warum die Großverlage soviel Schrott rausbringen (meine Meinung), obwohl sie das Geld für besseres hätten, ist mir auch ein Rätsel. Aber Sex sells... oder so :roll:

Also bleibt einem leider teilweise nichts anderes übrig, als zu nehmen, was da ist. Und da sind dann natürlich auch Beiträge dabei, die nicht jeden Geschmack treffen können. Das können sowieso nie alle. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Und großteils geht es dann auch darum, auf dem Markt präsent zu sein und keine zu großen Pausen zwischen den Veröffentlichungen zu haben. Da kann dann schon mal der ein oder andere gefühlte "Lückenbüßer" dabei sein.

Aber ich kann dir versichern, dass zumindest FA stetig daran arbeitet die Qualität (Inhaltlich und Zeichnerisch) zu heben und so vielen Geschmäckern zu gefallen wie möglich.

Und wie gesagt: wir sind für jeden Input durchaus dankbar und sind ganz sicher nicht beleidigt, oder eingeschnappt. Vor allem nicht, wenn wir etwas zu hören bekommen wie "das gefällt mir nicht so, ABER macht doch mal SOWAS".
Danach kann man sich schön richten und das hilft uns sehr :)

Also keine Angst vor öffentlicher Kritik. Wenn ihr euren Standpunkt nicht grade mit "bäh, ihr seid alle scheiße :O" darstellt, freuen wir uns sehr über die Kommentare und arbeiten hart an uns. :D

liebe Grüße aus dem (momentan) sonnigen Dachau,
Myriam
Chefredakteurin

Koriko
08.04.2009, 13:12
@ My:
Ich glaube demnächst sag ich dir Bescheid und shcicke dich in die entsprechenden Unterforen, falls mehr in der Richtung kommt.

Um jetzt aber mal eine Sache zu nennen, die meiner Meinung nach besser ist, als die der japanischen Künstler- Novels und Romane! Jetzt mal im Ernst, ich glaube ich würde so manche Veröffentlichung des FA Verlages den Light Novels von Tokyopop vorziehen... wenn ich allein Lails Buch mit "Mein König" vergleiche, frage ich mich, wie es dieser (sorry) Mist überhaupt geschafft hat, nach Deutschland zu kommen.

Sprich mehr Romane, da sind die deutschen Autoren nämlich wesentlich besser, als die japanischen, besonders wenn es um Yaoi-Schinken geht...

imported_Sorata
08.04.2009, 15:53
Ich kauf nur Zeugs von Delfinium Prints, denn die machen keinen Mainstream-Boys-Love-Mist, sondern wieder knallharten und sinnlosen Shounen. =3
http://www.delfinium-prints.de.vu/
Und sehr preisgünstig.
Delfinium Prints arbeitet auch gewissermaßen mit der Shounen-Anthologie "Shounen Go! Go!" zusammen. Zumindest zeichnet da David Füleki (der Initiator von Delfinium Prints) mit.
Ich im übrigen auch. Also tut euch mal die Shounen Go! Go! an =3
In der Hinsicht gibt es eben doch noch Kleinverlage, die auch mal was anderes als Shounen-Ai/Yaoi-Gewäsch machen. ^^

Yllana
08.04.2009, 17:11
nur blöd, dass es gerade um deutsche Kleinverlage geht, die BL veröffentlichen. :ugly:

Minerva X
08.04.2009, 18:28
@Myriam:

Was heißt "noch nicht"? :ugly:
Naja, gerade weil manche Leute ein wenig beleidigt sein können - und wenn ich dann eben mal sagen würde, dass das und das von der Qualität her eher "einfach" ist, dann würde das garantiert darauf hinauslaufen.

Du bestätigst ja mehr oder minder meinen Eindruck, dass es irgendwie irgendwo fehlt. Die großen Verlage hätten wahrscheinlich eher die Möglichkeit, aber die sind zu sehr auf Markt fixiert und bringen wahrscheinlich deshalb lieber fünf Mal das raus, was zwar nicht berauschend ist, aber dafür schon mal gut lief...so in der Art halt.
Bleibt bei euch wirklich so wenig gutes Material hängen? (okay, wenn die eigenen Leute für einen Manga zu Großverlagen abwandern - ich weiß, bringt sicher mehr Geld )

Koriko hat natürlich Recht: "Mein König" war tief...sehr tief.
Mich persönlich haben aber eure Leseproben schon ganz und gar nicht überzeugt (was zum Teil natürlich auch Geschmackssache ist, wobei euer erster vom Stil her...). Das liegt zum Einen eben daran, dass ich irgendwie nur den Anfang sehe und das im Zusammenhang mit der Inhaltsangabe irgendwie nicht unbedingt auf Story hindeutet...der Rest ist wieder Geschmackssache und da hülle ich mich in Schweigen (nur eins: Was ist denn so schlimm dran mal kurzhaarige männliche "Ukes" zu schreiben? Zeichner kriegen das ja offensichtlich auch hin...oder gebt ihr das so vor? Und ziemlich "klassische" Settings auf den ersten Blick - zu wenig Info für mehr).

Die lizensierten Mangas kannte ich zum Teil schon von anderer Stelle und ich würde schon gerne wissen, wieso ihr gerade die ausgewählt habt...


Und nicht, dass ich jetzt gehäutet werde: Ich finde du bemühst dich schon sehr und von der Aufmachung her sehen eure Sachen auch gut aus.
Jetzt werde ich wahrscheinlich trotzdem gehäutet...*sich schnell rausschleicht*

M.D. Engelbrecht
09.04.2009, 09:38
Das mit dem "noch nicht" war eigentlich nur ein Scherz, bitte nicht ernst nehmen ;)

Nein, wie gesagt. Wir sind ganz sicher nicht beleidigt :)



Du bestätigst ja mehr oder minder meinen Eindruck, dass es irgendwie irgendwo fehlt. Die großen Verlage hätten wahrscheinlich eher die Möglichkeit, aber die sind zu sehr auf Markt fixiert und bringen wahrscheinlich deshalb lieber fünf Mal das raus, was zwar nicht berauschend ist, aber dafür schon mal gut lief...so in der Art halt.

Genau diesen Gedanken habe ich beim Beobachten des Marktes auch schon sehr oft gehabt. Muss also irgendwas dran sein, nicht?

Bei uns bleibt schon gutes Material hängen... nur nicht so viel, gemessen an dem, was vom Zeichenpotential her möglich wäre. Das liegt in erster Linie sicher auch am Geld. In zweiter Linie aber (und vorrangig) daran, dass es Zeit braucht, um gezeichnet zu werden. Wir haben einige tolle Sachen - meiner Meinung nach, aber vielleicht gefällt dir das dann auch nicht, weil es nicht dein Geschmack ist - in Arbeit.
Schlussendlich bleibt es natürlich immer Geschmackssache. Sicher haben wir einiges, wovon sehr viele Leute sagen "boah, wie toll!" - genauso viele Leute werden es aber überhaupt nicht toll finden, weil es ihnen nicht gefällt.
Wie gesagt kann man nicht alle Geschmäcker treffen und das ist auch völlig okay. Ich bin niemandem beleidigt, weil er sagt "das ist ganz nett, gefällt mir aber nicht".

Das mit den Leseproben ist schon ein bisschen Problematisch, da gebe ich dir Recht. Im Laden hat man die Möglichkeit den kompletten Manga durchzusehen und dann zu entscheiden: kaufe ich, oder kaufe ich nicht. Im Internet ist das schwierig. Wobei wir uns immer bemühen die Leseproben nicht zu kurz zu machen (auf Amazon z.B. hat man ja überhaupt keine).

Hmm... kurzhaarige, männliche Ukes zu schreiben? Meinst du jetzt eine Kurzgeschichte, da du ja auch auf die Zeichner verweist?
Aber um die Frage allgemein zu beantworten: Nein, wir geben das nicht vor. Wir ermutigen vielmehr dazu, mal aus dem üblichen Cliché auszubrechen. Der Uke muss ja nicht immer gleich wie einer aussehen. Kann ja auch groß und stattlich sein ;)

Warum wir die lizensierten Manga ausgewählt haben:
The Aluria Chronicles zum einen, weil es mit einem Band abgeschlossen ist und Platz für eine Fortsetzung lässt - falls wir mal eine machen wollen.
Sicher ist dieser Manga nichts außergewöhnlich besonderes und gefällt daher nicht jedem. Aber der Zeichenstil von Yishan Lee ist kontinuierlich sauber und hübsch anzusehen.
Zu dem Zeitpunkt, als wir uns zu der Lizensierung entschlossen haben, hatten wir neben K-A-E keinerlei Einzelbände oder Serien (auch nicht in Aussicht, was mittlerweile anders ist) und wollten unbedingt mehr in diese Richtung. Denn nur mit Sammelbänden kann man keinen Verlag aufbauen.

Was uns im Nachhinein vor allem an Winter Demon abgeschreckt hat, waren die wechselnden Zeichner. Das wussten wir bei der Lizensierung des ersten Bandes noch nicht. Dieser Aspekt ist sicher SEHR gewöhnungsbedürftig, unterscheidet den Manga aber wiederum von anderen. Was sicher nicht nur schlecht ist.

Ursprünglich wollten wir aber Saihoshi lizensieren, der uns leider vor der Nase weggeschnappt wurde ^^


Grundsätzlich ist es aber natürlich so, dass wir viel experimentieren. Damit lehnen wir uns sicher an einigen Stellen sehr weit aus dem Fenster, weil einiges geschmacklich "naja" ist, die Verkaufszahlen von z.B. Lemon Law sprechen aber sehr dafür, dass dieser Mut auch bei den Fans ankommt und positiv angenommen wird :)


Keine Sorge, ich werde dich nicht häuten *lach* Ich freue mich ja über die Kritik.

M.D. Engelbrecht
01.04.2011, 17:08
Schade, hier gings ja auch nie weiter.. dabei waren wir damals doch so gut in Fahrt :ugly:

Minerva X
02.04.2011, 21:50
Ich persönlich hatte damals nicht mehr viel zu sagen - denke ich.
Nur noch etwas zu den Klischees: Es ist eine gute Idee, aber ich fühle mich auch bei den Zusammenfassungen von deutschen Mangas und Geschichten häufiger in Deja-vus geschmissen, was wohl an der inzwischen längeren Erfahrung liegt, die ich in dem Bereich habe (ich lese recht häufig online Geschichten). Das stört ja nicht, wenn die Geschichte ansprechend erzählt ist, nur dass man mich nicht falsch versteht.
Dazu gibt es eine recht kleine Auswahl an unterschiedlichen Zeichnern oder Schreibern - und wenn dann ein "Marktbeherrscher" nicht dem eigenen Geschmack entspricht, ist das recht desaströs. Genau daran sehe ich am deutschen Markt eben momentan auch ein Problem: Die Verlage verlassen sich scheinbar genauso auf die wenigen, die offenbar laufen. Es dauert gefühlt Jahre, bis mal jemand neuer auftaucht. Für mich ist das ein Problem und senkt die Chancen auf etwas nach meinem Geschmack radikal. Eine Person hat meiner Erfahrung nach fast immer denselben "Fussabdruck", daran lässt sich für mich nicht viel drehen.

Winter Demon ist überhaupt ein wenig unglücklich wie es scheint. Mir war da ein deutlich zu hoher Anteil von langhaarigen Wesen...und die Striche waren gleichmässig (?)

M.D. Engelbrecht
03.04.2011, 10:41
Zusammenfassungen sind aber auch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits müssen sie dem Leser vermitteln worum es denn etwa geht, andererseits dürfen sie auch nicht zuviel verraten, weil einem sonst eventuell auch die Spannung flöten geht. Dann hat man oft auch ein Platzproblem.
Ich persönlich stehe mit Zusammenfassungen auf Kriegsfuß (oder sie mit mir?) weshalb ich von vornherein andere Leute damit beauftrage, sie zu schreiben.

Ich stimme dir zu - es wird viel vom gleichen Zeichner verlegt, wenn der grade gut läuft. Irgendwann dann auch mal zu viel. Man will auch mal was anderes sehen?
Da haben Kleinverlage einen Vorteil, denke ich. Ihr Angebot ist oft breiter gefächtert, grade weil sie nicht einfah mal eben 10 Serien des gleichen Zeichners lizensieren, sondern im Gegenteil der Zeichner, der veröffentlicht werden soll, auch erstmal zeichnen muss.
Daraus ergibt sich dann auch gleich wieder der Nachteil: Es dauert länger, bis der erste, zweite, dritte Band auf den Markt kommt. Andererseits dauert das bei laufenden Serien aus Japan auch gut und gerne mal 1-2 Jahre.

Wir von Fireangels sind aber darum bemüht, so viele verschiedene Zeichner/Autoren wie möglich zu publizieren, damit möglichst für jeden Geschmack etwas dabei ist - und wer weiß, vielleicht treffen wir ja auch irgendwann mal deinen Geschmack :)


Winter Demon kann man wohl guten Gewissens als Wagnis bezeichnen. Allerdings läuft er auch erstaunlich gut und befindet sich in unserer Bestsellerliste tatsächlich auf Platz 1.
Persönlich würde ich heute, nach den ganzen gesammelten Erfahrungen, wohl auf eine Lizensierung dieses Titels verzichten, aber dann wiederum braucht auch ein Kleinverlag einen "Massentauglichen" Titel - irgendwie muss man ja vom Fleck kommen ^^

Minerva X
03.04.2011, 10:54
Das mit den Zusammenfassungen geht wohl vielen Leuten so. Ich bin auch recht unfähig, Dinge kurz zusammenzufassen...
Teilweise habt ihr ja auch Leseproben, die einem ein erstes Gefühl vermitteln können. Das zusammen mit den Zusammenfassungen vermittelt dann schon schnell ein Bild.

Es geht nicht nur um Zeichner, es geht allgemein um die Beteiligten an Mangas. Und am deutschen Markt findet man dann eben dieselben Leute igendwann bei Grossverlagen und machen dort weiter (ich weiss nicht, ob oft noch nebenher bei Kleinverlagen). Das schränkt halt die breite des Angebots deutlich ein.
Die Zeit ist weniger das Problem, aber wenn dann halt nur alle 3 Jahre (Hausnummer) einmal ein neuer drankommt...naja, dann ergibt es nach kurzer Rechnung eben wenig Neues. Wenn es dem eigenen Geschmack schnell entspricht - kein Problem. Wenn nicht, kann man in Diskussionen (nicht von den Verlagen aus), dass man ja negativ gegenüber einheimischen Zeichnern eingestellt wäre.



Wenn es gut läuft, war die Lizensierung doch gerechtfertigt. Hat ein Verlag nur ein Minusgeschäft, wird das nicht lange gut gehen. Und mit einem guten Titel, lässt sich wohl ein kleines Wagnis auch finanzieren.

M.D. Engelbrecht
03.04.2011, 11:34
Hmm... nunja. Nur weil zum Beispiel ein bestimmter Autor bei der Umsetzung von 5 verschiedenen Titeln beteiligt war, heißt das ja nicht, dass die Titel dann am Ende alle gleich sind. Das meintest du ja jetzt, oder? Nicht, dass ich dich da jetzt falsch verstehe.
Persönlich kenne ich nur einen Autor, der an sehr vielen Projekten mitwirkt (sowohl bei Klein- als auch bei Großverlagen) und die sind alle sehr verschieden.

Minerva X
03.04.2011, 11:57
Jein, es geht hier um alle Beteiligten - es wurde nur eben nur über Zeichner gesprochen und ich beziehe mich nicht nur auf die, sondern alle. Es wandern ja genauso Zeichner hin und her und machen da und dort bei Projekten mit. Es ist einfach...wenig Auswahl. Ich verstehe schon, wieso man sich auf Zugpferde verlässt, aber wenn immer mit der Unterstützung einheimischer Leute argumentiert wird, fehlt mir da ein bisschen die Risikobereitschaft (nicht unbedingt bei den Kleinverlagen, aber die sind...klein und produzieren am Ende recht wenig im Laufe eines Jahres).
Ich weiss nicht, wieviel Potential im deutschsprachigen Raum überhaupt vorhanden ist, und wieviele Leute sich ein Projekt wie einen Manga zu zeichnen, überhaupt antun wollen (das kostet wohl wirklich Unmengen an Zeit, wenn ich an Vorskizzen, die ganzen Einzelzeichnungen etc. denke). Zwei Jahre sind eine Menge Zeit...

Auch wenn ich jetzt böse scheinen mag: Künstler haben für mich immer eine Art "Fussabdruck". Ich erwische mich bei Zeichnern, genau wie bei Schreibern häufig beim Gedanken: "Oh, den kenne ich." Und dann kann ich mir ausmalen, in welche Richtung das ganze gehen wird ( Gerade so etwas wird doch bei Regisseuren gerade herausgestrichen). Es ist einfach ein gewisses Gefühl, dass man dabei bekommt.
Das ist ja gerade ein wenig mein Problem mit vielen Eigenproduktionen: Man merkt fast immer an den Zwischentönen, woher jemand kommt. Es ist anders wegen der Denkweise, wegen der Ausbildung und all den Einflüssen.

M.D. Engelbrecht
03.04.2011, 16:07
Okay, verstehe. Du meinst generell, dass quasi immer die gleichen Zeichner (/Autoren, bzw. Zeichner&Autoren-Teams) zwischen den Verlagen wechseln, und ein Projekt nach dem anderen machen, als dass neue ins Team geholt werden, die dann auch frischen Wind mitbringen würden?

Mit der Sache mit den Regisseuren hast du wohl Recht, das gleiche lässt sich wohl auch irgendwie auf Zeichner ummünzen. Sie haben ihren persönlichen Erzählstil, der wird also immer irgendwo gleich und damit wiedererkennbar sein. So in der Art, nicht?
Allerdings glaube ich, dass da grade die deutschen Zeichner relativ unbeschriebene Blätter sind. Denn die veröffentlichen kaum so viel, als dass so etwas auffallen würde.

Wobei ich deinen letzten Punkt jetzt grade nicht ganz nachvollziehen kann. Was genau meinst du? Dass die deutschen Zeichner/Autoren sich nicht genug von ihrem eigenen Leben distanzieren und persönliche Einflüsse mitschwingen?

Sorry, wenn ich dich falsch verstehe :ugly: Ich bemüh mich.

Minerva X
03.04.2011, 17:05
Genau das meinte ich mit den Teams/Mangakas etc. Sie sind am Anfang vielleicht ein wenig unbeschriebene Blätter (Grösstenteils auch nur bedingt, da ja viele schon vorher bei Plattformen veröffentlicht haben...), aber das gibt sich nach der ersten Veröffentlichung eigentlich wieder. Und wenn mir die Werke eines Mangakas (Teammitglieds) nicht gefallen, fallen damit dann gleich gefühlte 20% des Marktes für das Jahr weg.
Nicht, dass man nicht jemanden weiter fördern sollte, aber die wirkliche Breite geht verloren. Vielleicht liegt das auch daran, dass Shonen-Ai langsam an Beliebtheit zu verlieren scheint (im Angesicht dessen, dass allgemein "normale" Teenie-Liebesgeschichten gerade wieder Hochkonjunktur feiern)

Okay, in dem Punkt habe ich mich wohl zu unklar ausgedrückt. Man kann nichts für seine persönlichen "Abdrücke". Für mich ist das auch eher etwas positives, etwas normales. Gerade die kulturellen Einflüsse sind ziemlich unabänderbar - was ja auch gut ist. Man kann entsprechend damit spielen, sich abheben. Einfach seine eigene Ecke schaffen. So ganz sicher bin ich mir da bei den deutschen Produktionen nicht immer (ganz seltene Parallelen haben mich erstaunt).
Ffür mich bleibt dann bei den deutschen Produktionen eben ein komplett anderes Gefühl übrig. Shonen-Ai ist ein recht eigenes Genre...und ich denke zum Teil besteht bei mir auch eine gewisse Ablehnung gegenüber der deutschen Produktionen wegen dieser Unterschiede. Es ist eben nicht dasselbe Gefühl. Es fehlt dieser Blick in fremde Gefilde, dieses "exotische", es bleibt eigentlich meist bei recht "bodenständigen" Geschichten. Ich kann das nicht richtig ausdrücken...
Mir persönlich fehlt bei den deutschen Produktionen, die sich zudem grösstenteils noch sehr ernst nehmen, einfach das Quentchen Eskapismus. Das Quentchen "fremde Welt", auch wenn es in der "Reaität" spielen soll.

Aber ich bin wohl so oder so die falsche Person. Mein Geschmack dürfte sich nicht ganz mit dem der Masse decken. Ich kann mit einigem nichts anfangen.


Aber zum Thema (ein bissi was): Die deutschen Kleinverlage geben sich schon Mühe. Und Dinge wie Leseproben online und aktiverer Kontakt - da übertreffen sie teils die Grossen. Bei mir kommt nur selten das Gefühl auf, dass sie durchgehend aktiv sind (wahrscheinlich sind die Verlage auch eher Nebenbeschäftigungen mit Zeitfressergarant).

M.D. Engelbrecht
05.04.2011, 10:02
Ah okay... hab ich das jetzt richtig verstanden, dass du bei heimischen Zeichnern eher kritisierst, dass man den persönlichen einschlag nur selten erkennt, oder bemerkt? Sprich, dass du dir wünscht, dass diese Zeichner auch mehr mit ihren kulturellen Einflüssen spielen und diese mehr hervorheben würden? (Denn vorher hatte ich es genau andersrum verstanden :ugly: )


Ach naja. Ich finde es grade sehr anregend mit einer Person zu diskutieren, die dem Markt eher kritisch und sehr selektiv gegenübersteht, als jemand, dem fast alles gefällt. Ist doch viel spannender :rolling:


Ja, ich persönlich bin auch sehr um aktiven Kontakt und vor allem um Kritik bemüht (merkt mans? :roll: ) - man tritt ja sonst auch irgendwie auf der Stelle. Wir wollen uns weiterentwickeln, von den Fans lernen, ect.
Nebenbeschäftigung mit Zeitfressergarant? In meinem Fall nicht. Ich mache das Hauptberuflich. ^^

Minerva X
05.04.2011, 17:29
Ja, okay. Ich glaube das was ich meine ist wohl schwer zu verstehen. Da spielen mehrere Dinge mit hinein. Da spielt bei mir oft das Gefühl beim Lesen eine Rolle.

Ich will Geschichten haben, bei denen bei mir ein dezentes Gefühl von "anders" aufkommt. Eben ein Abstand zur Realität besteht. Wenn man Werke eines ausländischen Schaffenden mit sehr unterschiedlicher kultureller Prägung liest, ist das zumindest teilweise eher gegeben (ich meide normales Slice-of-Life - oder wie ich es nenne "pseudo-realistisch" wie die Pest...so als Bemerkung).
Bei einheimischen Schaffenden (ich glaube das ist jetzt neutral genug) gibt es diese "Ferne" nicht. Was kein Problem für mich wäre, wenn sich die Schaffenden nicht so häuifg bemüht auf "realitätsnahe" Geschichten (unter Anführungszeichen - man kann auch bei Fantasy übertreiben. Die sehr eigenen Vorstellungen von "Qualität" in der Kunst sind im deutschsprachigen Raum für mich noch immer völlig unverständlich...) verlegen würden. Damit geht etwas Distanz verloren.
Das ist jetzt aber nur ein Punkt. Der andere ist, dass mir bei den Geschichten irgendwie etwas fehlt. Es ist wie ein 100Meter-Lauf, bei dem nach 90 Metern Schluss ist. Ein Nacheifern in Teilen, das daran scheitert, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass es nicht ganz das ist, was passt (zum Schaffenden passt?)
Und was mir bei fast allem, das ich bisher gelesen habe, irgendwie gefehlt hat, war der Humor. Wenn man einige Dinge mit Humor durchbrochen hätte, wäre ich sicher geneigneter gewesen...aber bei mir kam es immer nur Bierernst an. Und das mit dem nicht ganz erreicht, macht mich dann recht unzufrieden.

Naja, ich bin wohl schon die Steigerung von selektiv. Deswegen finde ich den hohen Prozentsatz von langhaarigen Uke auch ungünstig (ich mag sie einfach nicht, weil sie mir zu häufig etwas zu weichlich-rötlich oder partnerwechselnd rüberkommen).
Zudem wie gesagt: Mit Slice of Life kann man mich jagen, was auch seine Gründe hat.

Oh. Ich hatte ehrlich gesagt fast nicht damit gerechnet, dass das auch für einen Fulltime-Job reicht. Noch besser für euch...

M.D. Engelbrecht
10.05.2011, 16:00
Nun ich habe den Vorteil mein eigenes Heim zu besitzen, daher muss ich mich nicht mit den "bösen" Dingen des Lebens, wie etwa dem Zahlen von Miete auseinander setzen. Grundsätzlich hätte ich aber auch einfach keine Zeit für einen zweiten Job, da mich der Verlag wirklich fulltime in Anspruch nimmt. Die Finanzen hinken da noch etwas nach, aber daran arbeiten wir ja :)

Ich denke ich verstehe, was du meinst. Man will keine "der Typ von nebenan"-Alltagsgeschichten in Manga sehen, weil Manga irgendwie aus fernost kommen, und damit auch "fern" sein müssen. Diese Sichtweise kann ich nachvollziehen.
Andererseits haben die Deutschen Zeichner hier das Problem: sie kommen nicht aus fernost, sie kennen sich in den meisten Fällen auch nicht damit aus, und können es daher nicht glaubhaft Umsetzen. Sie sollten also lieber etwas machen, was man ihnen am Ende auch abkauft. Deswegen muss das aber trotzdem keine 0815-Slice of Life Geschichte sein.

Aber du hast Recht ... das mit dem Humor ist auch nochmal so eine Sache. Viele trauen sich glaube ich nicht, einfach mal eine Slapstick-SD-Szene reinzuwerfen, um die Situation aufzulockern. Woran das liegt kann ich allerdings auch nur schwer erraten.

Ja... die langhaarigen, weibischen, quietschigen, unterdrückten Uke. Was soll man dazu noch sagen? Es ist ein Cliché, das sicher seine Existenzberechtigung hat, aber mittlerweile eindeutig absolut überstrapaziert ist.
Warum muss der Part, der "unten liegt", immer aussehen wie eine Frau? Männer sind keine Frauen. Und oben liegen haben Ukes auch schon lange gelernt. Dominant zu sein auch. Auch Uke mögen Sex, sonst hätten sie ja keinen. Das Bild des armen, unterdrückten, verge***** Uke ist überholt und out, meiner Meinung nach. Warum kann nicht mal der Seme nen Kopf kleiner sein? Sexuelle Vorliebe hat nichts mit Körpergröße, Bauchmuskel-Ausprägung, oder der Länge der Haare zu tun. Der Uke kann seinen Seme auch ans Bett fesseln und ihm zeigen, wo der Hase langläuft.
Oder will sowas dann keiner Lesen? :wiry:

(... ich fange an, abzuschweifen ... )

Minerva X
11.05.2011, 22:26
Das trifft es jetzt ziemlich gut. Und wenn Humor vorkommt, sieht die Sache oft ein wenig anders aus oder ich nehme es lockerer.
Vielleicht wollen einige den Typen von Nebenan, wobei ein paar der grössten Erfolge ausserhalb davon stehen, wie es scheint.


Es gibt so ein paar Mangaka in Japan, bei denen man sehr...interessante Pairings vorfindet. Mir kommt immer Naono Boura als erstes in den Sinn. Da findet sich eine Menge (alt-jung andersrum, harmlos aussehend und doch..., der Zombie im Bett *rofl*)
Ehrlich gesagt lese ich auch nicht alles. Wobei Uke der Seme an das Bett fesselt oder mal der grössere oder irgendwas in der Richtung wäre nichts, was mich verschreckt. Für mich muss das Pairing nur sympathisch sein.