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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knochenmarkspende



Koto
02.02.2008, 08:32
Hallo!

In Kürze steht an meiner Schule eine Typisierungsaktion zur Knochenmarkspende der DKMS an.

Hat sich schon jemand von euch typisieren lassen? Wie war das?

Oder hat sogar schon mal jemand Knochenmark gespendet?

Vielleicht interessiert ihr euch ja auch dafür?

Stobo
02.02.2008, 08:40
Ich bin ma ehrlich, und geb zu das ich jetzt zum ersten mal von sowas gehört habe o.o.. Prinzipiell stellen sich mir 3 Fragen.
Wie funktioniert so eine Knochenmarksspende?
Wer brauch mein Knochenmark?
Und wovon ist es abhängig ob ich spenden darf?

Wird dann bei euch an der Schule nur herrausgefunden ob ihr spenden dürft, oder findet im Zusammenhang auch noch eine richtige Spendenaktion ab?
Schon ein interessantes Thema :schiel:

Makoto
02.02.2008, 12:27
Typisierungsaktion heißt, dass einem Blut abgenommen wird, das getestet wird (Krankheiten, Blutgruppe, DNA, etc) und man dann in eine Datenbank aufgenommen wird, in der alle Knochenmarksspender aufgelistet sind.
Wenn nun jemand eine Knochenmarkspende braucht, wird in dieser Datenbank nachgeguckt, ob es einen geeigneten Spender gibt, wenn ja, wird derjenige angeschrieben und gefragt, ob er immer noch bereit ist, Knochenmark zu spenden, sagt dieser zu, wird wieder Blut abgenommen und Tests gemacht, drejenige untersucht, ob er gesund ist etc.

Ich habe mich vor 3 Jahren, bei einer Aktion des Lionsclubs typisieren lassen, finde es eine vernünftige Sache, da ich niemandem wünsche, Leukämie oder ähnliches zu bekommen und auf eine solche Spende angewiesen zu sein, wenn er es doch braucht, soll er die bestmöglichen Chancen auf eine bekommen und das geht eben nur, wenn so viele Menschen, wie möglich typisiert sind (man sucht ja praktisch den genetischen Zwilling und die Wahrscheinlichkeit, einen solchen zu finden, ist ohnehin schon sehr gering)

Tenryu
02.02.2008, 13:44
So eine Knochenmarkentnahme soll ziemlich schmerzhaft und unangenehm sein.

Es wundert mich aber, daß so etwas an einer Schule durchgeführt wird. Meines Wissens dürfen Minderjährige doch gar kein Blut oder andere Körperteile spenden.

Supper
02.02.2008, 14:13
Original von Tenryu
So eine Knochenmarkentnahme soll ziemlich schmerzhaft und unangenehm sein.

Das hab ich auch immer angenommen, zumindest sieht das in Fernsehserien immer recht schmerzhaft aus.

Ich würds jedenfalls nie tun... ist das selbe wie mit Blut oder Organspenden, solche Dinge könnt ich nie. Warum weiss ich selber nicht so genau... aber irgendwie kann ich mich nicht mit der Vorstellung anfreunden das jemand anderes mit Dingen die aus meinem Körper kommen rumläuft.
Wobei das auch umgekehrt gilt, irgendwie will auch nichts derartiges von anderen in meinem Körper. Kann sein dass ich diese Einstellung überdenken würde wenn ich dem Tode nahe wäre, aber von meinem Momentanten Standpunkt aus könnt ichs nicht. So oder so rum.

Stobo
02.02.2008, 14:27
Mit Blut spenden hätte ich gar kein Problem.. Nun weiß ich aber auch gar nicht wie eine Knochenmarksspedne abläuft :/ Können die quasi an ner "schwachen" stelle von nem großem Knochen reinpieksen und dass dann absaugen? Hmm... also damit hätte ich irgendwie auch meine Bedenken 8[ Aber vielleicht ist das auch gar nicht so dramatisch wie man sichs vorstellt (ich es mir vorstell^^).

Salamandra
02.02.2008, 15:09
Original von Tenryu
So eine Knochenmarkentnahme soll ziemlich schmerzhaft und unangenehm sein.

dacht ich auch...
darum...
naja ich finde das wirklich eine sehr gute sache, aber knochenmark würde ich nie spenden...
gegen organspende hab ich nichts^^

Makoto
02.02.2008, 17:02
Naja.. wenn man sich typisieren lässt, wird einem Blut entnommen, kein Knochenmark ^^"

Und bevor einem etwas entnommen wird, wird man auch erstmal noch getestet und über die Risiken hingewiesen.
Das Knochenmark wird aus dem Rückenmark entnommen, eine kleine Operation, bei der meines wissens nach keine NArbe zurückbleibt, da im Prinzip nur mit einer Art Spritze etwas entnommen wird.
Sicher ist das nicht angenehm und auch nicht vollkommen risikolos, aber ich denke Risiken gibt es bei allem und ich würde ja auch wollen, bzw es mir wünschen, dass mir dann einer hilft.

|| Shirin ||
02.02.2008, 17:40
Original von Makoto

Das Knochenmark wird aus dem Rückenmark entnommen, eine kleine Operation, bei der meines wissens nach keine NArbe zurückbleibt, da im Prinzip nur mit einer Art Spritze etwas entnommen wird.

knochenmark aus dem becken.

Koto
02.02.2008, 17:41
Erstmal danke für die vielen Antworten!

Wird da wirklich Rückenmark entnomme??? OmG, das tut ja weh wie die Hölle (mir wurd auch mal was an der Wirbelsäule rumgemacht mit der Spritze, daher weiß ichs aus erster Hand).
Meine Lehrerin hat gemeint, dass, wenn schon, dann nur was aus der Hüfte nahe der Wirbelsäule genommen wird. Wirbelsäule wäre viel zu riskant.
Und sie hat auch gesagt, dass man heute den Körper durch Hormone dazu bewegen kann, die Zellen verstärkt ins Blut zu senden, die für die Spende interessant sind. Dann muss man nur Blut abgeben. Wie viel das ist, weiß ich nicht.

Bei meiner Schule handelts sich übrigens um ne Berufsschule. Typisierung geht laut meiner Lehrerin ab 17 Jahren und bis 55.
Bereit, mich typisieren zu lassen, wäre ich allemal. Nur hab ich ne Scheißangst vor der Knochenmarkentnahme an sich.
Mit Blut und Organen hab ich ja keine Probleme...

|| Shirin ||
02.02.2008, 17:42
Original von Koto
Erstmal danke für die vielen Antworten!

Wird da wirklich Rückenmark entnomme???


nein, es wird knochenmark entnommen. rückenmark ist teil des zentralen nervensystems, da kann man dir ja gleich hirn absaugen.
dir wird knochenmark aus dem beckenknochen entnommen während du unter vollnarkose bist.

Stobo
02.02.2008, 17:50
Achsooo.. Mir wurde einmal Nervenwasser aus der oder an der Nähe der Wirbelsäule entnommen.. Das tat auch weh, aber es ging noch..
Najo aber unter Vollnarkose, ohne Nachwirkungen für mich und um ein anderes Leben evtl. zu retten würd ichs glaub ich schon machen.

Koto
02.02.2008, 18:34
Original von || Shirin ||

Original von Koto
Erstmal danke für die vielen Antworten!

Wird da wirklich Rückenmark entnomme???


nein, es wird knochenmark entnommen. rückenmark ist teil des zentralen nervensystems, da kann man dir ja gleich hirn absaugen.
dir wird knochenmark aus dem beckenknochen entnommen während du unter vollnarkose bist.

Na dann gehts ja noch mal. Also bloß der Inhalt der ganz stinknormalen Knochen. Jetzt hab ichs kapiert.
Und das Becken is es wahrscheinlich, weils da kaum stört und da am meisten von dem Zeug ist, ja? Knochenmark wächst ja eh wieder nach, wenn ichs richtig verstanden hab.

Tenryu
02.02.2008, 18:58
Ein Eingriff unter Vollnarkose ist aber immer riskant. Für jemanden, den ich kenne und mag, würde ich das vielleicht machen, aber für irgend einen unbekannten, den ich nie zu Gesicht bekomme, nicht.

kodoku
07.02.2008, 07:17
Ich kenn das auch nur ausm Fernsehen;) und da hat man eine Teilbetäubung *sprich* wenn's Hirn abgesaugt wird kann man sich wenigstens beschweren... zumindest... für kurze Zeit ... :ugly:

Wenn ich weiß, dass jemand mein Knochenmark unbedingt braucht, würde ich es schon machen (sofern ich die Risiken kenne). Ich würde auch wollen, dass mir jemand hilft.

Usio
09.05.2008, 12:09
der Thread ist zwar schon etwas älter aber ich da gerade von meiner Tante erfahren habe,dass jemand in ihrer Verwandschaft an Leukämie erkrankt ist und ich mich bereit erklärt habe mich typisieren zu lassen falls es nötig ist und ich dieses Thema für wichtig halte,hole ich den Thread mal hoch.Ich habe mal den entscheidenden Artikel aus der Wiki kopiert:

Knochenmarkspende [Bearbeiten]
Knochenmarkspunktion (Entnahme von Knochenmark)
Knochenmark Transplantat (ausreichend für einen 4-Jährigen Empfänger)Die klassische Methode der Stammzelltransplantation ist die Übertragung von rotem Knochenmark. Dem Spender wird dabei in der Regel aus dem Beckenkamm durch eine spezielle Nadel etwa 1 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch entnommen. Die Stammzellen werden hieraus isoliert und ggf. weiter aufgereinigt und dem Empfänger später transfundiert. Die Prozedur der Entnahme dauert etwa 1 Stunde und erfolgt stationär unter Vollnarkose, wobei mit einem Krankenhausaufenthalt von 1 bis 2 Tagen zu rechnen ist. Entnommenes Knochenmark regeneriert sich beim Spender innerhalb von etwa zwei Wochen.

Häufig wird der Begriff Knochenmark mit Rückenmark verwechselt. Dies ist jedoch falsch; bei einer Knochenmarktransplantation wird kein Eingriff an der Wirbelsäule vorgenommen. Einschränkungen der Empfindungsfähigkeit oder gar eine Querschnittlähmung sind deswegen grundsätzlich nicht zu befürchten.

Die möglichen Nebenwirkungen für den Spender beschränken sich in der Regel auf leichte Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (ähnlich einem Muskelkater) sowie Hämatome im Bereich der Einstichstellen, die jedoch nach einigen Tagen wieder verschwinden. Durch die notwendige Vollnarkose kann es unter Umständen auch zu vorübergehender Übelkeit o.ä. kommen. Das Risiko, dass es durch die Narkose oder durch das Punktieren des Knochenmarkraumes zu ernsten Komplikationen kommt, liegt etwa bei 1:20.000.


Periphere Blutstammzellspende [Bearbeiten]→ Hauptartikel: Stammzellapherese

Inzwischen wurde die klassische Knochenmarkspende von der Peripheren Blutstammzellspende weitgehend abgelöst. Dabei wird dem Spender etwa eine Woche lang das Hormon (G-CSF) gespritzt, welches bewirkt, dass Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut übergehen. Dort können sie dann mittels Stammzellapherese herausgefiltert werden (genauere Beschreibung siehe dort).

Als Nebenwirkungen treten beim Spender oft mehr oder weniger stark ausgeprägte grippeähnliche Symptome auf, die durch das verabreichte Medikament verursacht werden und nach dessen Absetzung schnell wieder verschwinden. Durch die gleichzeitige Gabe z.B. von Paracetamol können aber auch diese Symptome stark gelindert werden

hier der ganze Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Knochenmarkspende

wenn ich passen würde wäre mir das egal und ich würde aufjedenfall helfen