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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigene Emotionen in Geschichten einbringen? - Wie beeinflussen eure Gefühle euer Schreiben?



imported_Elektra
30.10.2005, 17:06
Gut, vielleicht ist der Titel unglücklich gewählt, vielleicht auch nicht.
Im Prinzip will ich darauf hinaus, ob ihr automatisch - oder auch bewusst - so schreibt, wie ihr euch gerade fühlt.
Werden eure Szenen besonders melacholisch, nachdenklich, traurig, wenn ihr gerade etwas deprimiert seid? Oder schreibt ihr solche Szenen vielleicht prinzipiell nur dann, wenn es gerade der Fall ist, weil sie dann glaubwürdiger wirken?

Ein guter Autor sollte sich sicherlich jederzeit in jedes Gefühl hineinversetzen können, aber auch das will gelernt sein. Woran orientiert ihr euch? Erinnert ihr euch an traurige Ereignisse aus eurem Leben, wenn ihr eine traurige Szene schreiben müsst bzw. macht ihr euch bewusst emotional?
Wie sieht es aus, wenn ein witziger Charakter beschrieben werden muss, ihr aber mit den Gefühlen gerade am Boden seid?

Ich würde sagen, das Thema dürfte einigermaßen beschrieben sein... Also, wie sieht es bei euch aus?

Stargazer
30.10.2005, 17:46
Ich bin irgendwann vor ein paar Jahren davon abgekommen, meine momentane Stimmung in Form einer Schreibtherapie abzuarbeiten, die Ergebnisse waren in keinem Fall befriedigend. Wie jede Form der Kunst lebt sicher auch das Schreiben von Emotionen, doch kann man diese, sollte es denn wirklich nötig sein, diese hervorzurufen um sie ausreichend beschreiben zu können, mit dem nötigen Wissen auch künstlich erzeugen, wer Theater spielt weiß, wovon ich rede. Sicherlich gibt es auch bei mir Stimmungen, welche die Kreativität fördern, Melancholie zählt meistens dazu, Depressivität nicht.

imported_Schnitzel
30.10.2005, 20:33
Absolut. Die Laune hat auf jedenfall einfluss auf das gesamt Konzept. Entweder sind es nur Kapitel, oder gleich die ganze Story. Ich muss dazu sagen, das ich nur Schreibe, wenn ich Positiv und gut Gelaunt bin. Und da ich das zu 90% im Jahr bin, fallen meine Storys auch immer Optimistisch aus, ohne das es Düster in meiner Story zugeht, Menschen Sterb etc pp. Das ist auch überhaupt nicht mein Ding, es sei denn es passt zur Story. Ich Versuche schon seit Jahren, was eigenes auf die Beine zustellen. Eines meiner größten Projekte, das ich endlich umsetzten möchte ist "IN THE DARK" der Titel ist Düster, und das ist die Story auch, zum Teil zumindest. Tatsächlich kam mir die Idee schon vor einigen Jahren, hatte aber einen "Düstern" Einfluss durch die Trennung von meiner EX zur Folge. Es gefällt mir, nur zu Papier bekomme ich nix. ^^ Nunja, ich hab jetzt mit ner kleinen Story zum Warm machen angefangen... und die ist, auch wenn der Anfang es nicht Vermuten lässt, eine Geschichte über Liebe, Familie und dem Optimistischen denken. Denn egal, wie schlimm oder düster es im Leben sein kann, so geht für uns alle auch wiedere die Sonne auf. Das ist mein Lebensgrunsatz. Und diese Einstellung Versuche ich in meiner Story einfließen zu lassen, um den Leser ein "gutes" Gefühl zu geben...

Lion
02.11.2005, 06:11
Hm... normalerweise fließen in meine Geschichten meine persönlichen Gefühle nur sehr selten ein. Dazu bin ich ein zu ausgeglichener Mensch, als das ich irgendwelchen Stimmungsschwankungen unterliegen würde. Wenn ich meinen Charakter in einer bestimmten Stimmung haben will, schaff ich es für gewöhnlich recht gut, mich da auch hineinzuversetzen... wobei ich das auch eher unterbewusst denn bewusst mache oO"

Celjae Famira
03.11.2005, 15:10
Ein guter Autor sollte sich sicherlich jederzeit in jedes Gefühl hineinversetzen können, aber auch das will gelernt sein.

Ehrlich gesagt habe ich nie ein Problem damit gehabt. ^^°
Schreiben aus einer Laune heraus ist für mich ein absolutet no-go. Alles, was dabei zustande kommt, kann man in die Tonne kicken. Es ist schlecht, ohne System, einfach so dahingeschrieben und passt vor allem nur zu diesem einen Stimmungszustand. Sobald ich mich einem anderen befinde, erkenne ich mich in solchen Texten nicht wieder.
Ich persönlich schreibe nicht, um mich "abzureagieren" oder sonstiges. Ich schreibe um des Schreibens willen und dabei vergesse ich jedes meiner Probleme, alles was momentan in meinem Leben den Weg bestimmt und bin bei der Geschichte. Natürlich hat jeder Charakter etwas von mir, aber nur im Allgemeinen, nie im Speziellen oder gar meine momentane Gefühlslage.

Shaina
05.11.2005, 20:32
Nur weil ich gerade depri bin, schreibe ich jetzt nichts melancholisches, was vlt gar nicht wirklich ausgearbeitet ist un eh totaler Mist.

Oder auch würde ich nicht meine momentanen Gefühle in meine laufende Story einfließen lassen, wenn ich gerade nicht gut drauf bin. Denn das würde vlt meinen Stil verändern und wenn ich dann wieder neutral gelaunt bin (O_o), würde ich mich gar nicht darin wiedererkenn und dürfte es nochmal schreiben.

Bei Gedichten finde ich es ok, dass wenn man depri ist, ein trauriges Gedicht schreibt. Sich vlt "abreagiert".
Aber bei Geschichten ist es was anderes. Was langwierigeres.
Außer bei einer Kurzgeschichte wäre es vlt auch nicht schlimm..... O_o

Ich denke schon, dass ein guter Autor sich in seine "Helden" hineinversetzen können sollte. Wenn er dies nicht könnte, wüsste er vlt auch, dass das nicht realistisch war, was er schrieb.

Ach, ich schaff grad nix vernünftiges mehr zu schreiben.... xD

Ich hoffe ihr versteht ungefähr was ich mein^^''

Bye ~Catgirl 73~

Leyaexcolosi
16.12.2005, 10:09
wenn ich meine Gefühle in meine Geschichte mit einfliessen lasse, nenne ich das SEELENSPIEGEL. naja. im moment schreibe ich eh eine traurige Story, was am meisten auf mich zutrifft.

aber es stimmt schon, ein echt guter autor, sollte sich nicht von den gefühlen beeinflussen lassen. sonst hat seine story nicht die wirkung die es haben sollte...

ich verpasse meinen storys extra viel schilderungen um den Leser ein bisschen zu verzaubern und in meine Welt einfach einzuführen...
:bigeek:

@catgirl73
sorry, wenn ich die selbe farbe benutze wie du... haha... kampf dem schwarz..
:bigrazz:

duathwen
16.12.2005, 12:10
Bei mir is es irgendwie so, dass ich "mit den charakteren mitlebe". Also, dass sich meine Gefühlslage der lebenssituation des Charas anpasst. keine ahnung warum, aber ich glaube, ich wäre nicht fähig, eine nachvollziehbare handlung und denkweise zu schildern, wenn es nicht so wäre. Eine zeitlang habe ich an einer passage gearbeitet, wo es um eine grausame leere Einöde ging, die von Menschen gemieden wird usw. und ich hab wirklich schokolade gebraucht um mich wieder als Mensch zu fühlen und nicht als ausgehungertes Skelett. Es war schrecklich depremierend. Und dann hat sich die geschichte wieder ins gute gewandt und mir ging es plötzlich auch wieder besser. Tja, soviel zu stimmungslagen xD

Aiko282
16.12.2005, 21:20
Hmm, da ich eigentlich nur dann schreibe wenn ich gut gelaunt und ausgeglichen bin, fließt da nicht soviel von meiner Stimmung mit ein. Wenn ich depressiv bin oder schlechte Laune habe kann ich nicht schreiben... Trotzdem sind meine Geschichten auch mal düster und melacholisch wenn´s zur Story passt.

just me
26.01.2006, 17:15
Original von duathwen
Bei mir is es irgendwie so, dass ich "mit den charakteren mitlebe".

So ähnlich geht es mir auch oft! Wenn meine Charas an einen traurigen Punkt in ihrem Leben kommen so versetze ich mich derartig in sie hinein dass es mir keine Probleme mehr bereitet traurige Szenen zu schreiben.
Es ist allgemein so dass ich, seit dem ich angefangen habe zu schreiben, oft Dinge mit demAuge eines Schriftstellers sehe, das heißt wenn mir etwas trauriges/wunderschönes/unglaubliches etc. passiert, behalte ich das Gefühl im Hinterkopf so dass ich es jederzeit für eines meiner Werke "verwenden" kann.


Diese sogenannte "Schreibterapie" funktioniert bei mir wahrscheinlich nicht bei längeren Stories (die Gründe dafür wurden schon von den Anderen genannt), dagegen klappt das wunderbar bei Gedichten! Da geht es meistens nur um ein Gefühl. Meine besten Werke sind so entstanden!

duathwen
26.01.2006, 22:50
wisst ihr, mir ist aufgefallen (kann vollkommener schwachsinn sein...) dass traurige Menschen oft besser schreiben. Nicht alle, aber ich glaube man braucht einen letzten rest an Slebsthass und Depression um wirklich gut schreiben zu können. Ich persönlich habe meine besten Ideen in traurigen Situationen. Sie werden dann natürlich auch durch glückliche Zeiten geprägt, aber das Traurige ist meistens die Grundidee. Nicht immer, wie gesagt, meistens

just me
27.01.2006, 10:05
@duathwen
könnte sein, das mag aber auch daran liegen dass es schwerer ist eine gute Szene zu schreiben (die die Leser berührt) in der alle schrecklich glücklich sind als eine in der eine Person extrem traurig ist. Mich persönlich berühren meistens die traurigen Momente in einer Geschichte (keine Ahnung worans liegt), wenn die Hauptperson extrem glücklich ist dann hat sie meistens auch keine Ziele mehr und wenn die Hauptperson in einer Geschichte keine Ziele hat dann führt die Geschichte auch nirgendwohin.
Und wenn traurige Ereignisse einen Leser mehr berühren als glückliche dann muss der Verfasser der traurigen Ereignisse, diese selbst irgendwann mal (so oder so ähnlich) erlebt haben um sich in sie hinein versetzen zu können und das klappt bei eher traurigeren Menschen besser als bei Glücklichen und damit hätten wir die Theorie dass traurige Menschen besser schreiben als glückliche, mehr oder weniger
bewiesen <-- hat das jetzt wer verstanden?


Außerdem denk ich dass jeder Mensch irgendwo ein bisschen Selbsthass für sich empfindet (vielleicht nicht immer aber manchmal). Menschen bei denen es nicht so ist, schreiben wahrscheinlich gar keine Geschichten (behaupt ich jetzt mal :bigrazz: )

Yumaokitari
27.01.2006, 12:10
Mhm, eigentlich achte ich darauf, dass ich die momentane Stimmung meiner Charaktere in der Geschichte wiedergebe und nicht meine eigenen Gefühle. Es ist eher so, dass die Gefühle meiner Figuren auf mich übergehen, als umgekehrt. Heißt: wenn meine Hauptperson (oder auch ein Nebencharakter) traurig ist, werde ich meist auch traurig. Manchmal, wenn ich wütend, traurig oder richtig fröhlich bin, erschaffe ich mir eben einfach Situationen in der Story, in der ich meine Gefühle richtig ausdrücken kann.

Koto
27.01.2006, 14:08
ALSo beimir is es so, dass ich schon eher nach gefühl schreibe, aber am nächsten tag, wenn das gefühl (wut, trauer,...) um is, kann ich noch immer drüber schreiben. wenn ich mir dann die kaps davor durchlese, komm ich automatisch wieder rein.

Alecxiel
30.01.2006, 14:07
Gefühle bringe ich dann doch meist in Gedichten unter, oder in Kurzgeschichten. Aber bei richtig langen Storys ist es wirklich wenig hilfreich, wenn man alle möglichen Gefühle einfließen lässt...

Asuka_Langley16
11.02.2006, 23:35
Na ja... ich schließ mich Alecxiel an...

ich hab's einmal mit einer Story versucht, halt einfach so, wie es mir gerade ging... Dem Verlauf konnte man ja noch folgen, gab also keine plötzlichen Hochs und Tiefs (XD), dafür steht sie jetzt allerdings seit einem halben Jahr still. Warum? Weil aus dieser dämlichen Depriphase draußen bin... nur die Story nicht, und die lässt auch gar nicht anderes zu, als weiterhin deprimäßig zu verlaufen... na ja... und die Charas sind somit auch ziemlich OOC...
Zwar waren die Leser zufrieden, aber ich selbst letzten Endes nicht und nun liegt sie im hintersten Eckchen meiner Festplatte...^^

Und was duathwen gesagt hat, trifft auch auf mich zu.
Meistens kommen mir dann die skurillsten Ideen... na ja... und mit unter wird's dann doch n Happy End, weil's bei mir auch wieder Berghoch ging...
Irgendwie alles n bisschen verrückt... :rolling: :rolling: :rolling:

misha-kun
10.04.2006, 09:00
Wen nich mir Geschichten ausdenke, spiegeln sie meisntens meine Gefühle wieder. Aber sie werden nicht aufgeschrieben. Dafür sind sie 1. zu kurz und 2. ändert sich das so schnell, dass cih gar nciht schnell genug schreiben kann und meistens schon irgendwelche anderen Ideen haben, wie die story anders verlaufen könnte. Somit bleiben meine "Geschichten meistens ungeschrieben in meinem Kopf mitvielen unzähle Varianten. xD' Seltsam ich weiß :D

Julesahne
14.04.2006, 18:17
um überhaupt erst mal anzufangen mit dem schreiben muss ich schon in einer bestimmten stimmung sein, meiner "schreiblaune." dann gehts mir weder besonders gut noch schlecht. und dann kann ich eigentlich auch alles schreiben, wie es die geschichte ebend gerade erfordert. so ist es zumindest bei längeren geschichten.
bei kurzgeschichten ist es oft so das sie nur von einen bestimmten gefühl geprägt sind, was ich zum zeitpunkt des schreibens auch gerade empfinde. dann reicht es aber wie gesagt nurzu einer kurzgeschichte oder mein tagebuch bekommt einen neuen eintrag.
wenn ich allerdings extrem glücklich oder traurig bin kann ich gar nicht schreiben.
wenn ich ein gefühl in einer kurzgeschichte oder inmeinen tagebuch verarbeitet habe geht es mir danach meistens besser.
bei längeren geschichten ist es aber nicht so das ich das momentane gefühl aus der geschichte übernehme. da kann ich eigentlich relativ gut unterscheiden zwischen der fiktiven welt, die ich gerade geschaffen habe und meiner persönlichen welt. anders ist es bei geschichten andere leute. da übernehme ich gerne mal gefühle. es ist also durchaus möglich das sich klein jule fröhlich an den pc setzt und nachdem ihr eine rape oder death unter die finger gekommen ist sie traurig durch die wohnung schlurft. weswegen ich rape, death usw. eh nur leses wenn ich schon schlecht drauf bin.

Dai
16.04.2006, 14:20
natürlich schreibt man generell NUR über seine gefühle, das ist angeborerer egoismus ^^
oder auch über gefühle von anderen, die man mitbekommt, aber ich glaube nicht dass jemand über gefühle schreibt, die er selber nicht kennt, dann würde er davon nicht ausgehen können, dass es so ist, wie er es schreibt.
ich schreibe immer wenn es mir schlecht geht oder wenn etwas passiert ist, womit ich mich auseinandersetze^^

imported_Fischstäbchen
16.04.2006, 14:50
Original von Dai
natürlich schreibt man generell NUR über seine gefühle, das ist angeborerer egoismus ^^
oder auch über gefühle von anderen, die man mitbekommt, aber ich glaube nicht dass jemand über gefühle schreibt, die er selber nicht kennt, dann würde er davon nicht ausgehen können, dass es so ist, wie er es schreibt.
ich schreibe immer wenn es mir schlecht geht oder wenn etwas passiert ist, womit ich mich auseinandersetze^^
na ja, wenn ich versuche mich in die Rolle eines Mörders oder allgemein Verbrechers oder eben auch eines Alleinerziehenden hineinzuversetzen, sind es sicher nicht meine eigenen Gefühle und auch nicht die meines Umkreises. Sicher sammelt man erfahrung und verwertet mit der Zeit das aufgeschnappte und seine Quellen, aber ich denke nicht, dass man nur darüber schreibt.
Vielleicht viel und gerne, aber nicht jeder zwangsläufig.

Dai
16.04.2006, 14:55
klar, aber ich verbinde dich schon mit sowelchen rollen XD
sorry dass ich das so sage aber so hast so eine brutale ader ^^°
natürlich schreibt man nicht nur darüber, aber größtenteils wird sie dadurch beeinflusst

imported_Fischstäbchen
16.04.2006, 15:00
Original von Dai
klar, aber ich verbinde dich schon mit sowelchen rollen XD
sorry dass ich das so sage aber so hast so eine brutale ader ^^°
natürlich schreibt man nicht nur darüber, aber größtenteils wird sie dadurch beeinflusst
na ja, mag sein :ugly: Aber deshalb bin ich nicht in der Lage das real zu beurteilen ^^°
z.B. habe ich eine Geschichte in der ich Etappenweise aus der Sicht eines vergewaltigers schreiben muss... ich finde das sehr schwer, vor allem weil diese Menschen mir auch nun wirklich zuwieder sind oô

Dai
16.04.2006, 15:07
da hast du allerdings recht, in sowas könnte ich mich nicht reinversetzten, das ist mir zuwieder!
solche leute kann und will ich nicht verstehen..
aber back to topic... manches verarbeitet man am besten durchs schreiben ^^

Lion
18.04.2006, 09:58
Original von Dai
natürlich schreibt man generell NUR über seine gefühle, das ist angeborerer egoismus ^^
oder auch über gefühle von anderen, die man mitbekommt, aber ich glaube nicht dass jemand über gefühle schreibt, die er selber nicht kennt, dann würde er davon nicht ausgehen können, dass es so ist, wie er es schreibt.
ich schreibe immer wenn es mir schlecht geht oder wenn etwas passiert ist, womit ich mich auseinandersetze^^

Bitte sprich NUR von dir, okay? Ich zumindest schaffe es durchaus, auch Gefühle zu beschreiben, die ich selber oder aus meiner Umgebung nicht kenne. Natürlich, wenn man es selber kennt, wird es vllt noch realistischer, aber das heißt nicht, dass man nur über die eigenen Gefühle schreibt. Sorry to say, aber das ist absoluter Schwachsinn. Bei einer Geschichte mit mehreren verschiedenen Charakteren scheitert das schon mal, weil du dich in jeden Charakter anders hineinversetzen musst, und dabei deine eigenen Gefühle ignorieren musst, um eine authentische Handlung und Reaktion zu beschreiben.

Dai
18.04.2006, 13:53
Aber trotzdem schreibst du über dinge die dich interessieren, die du ansprechen willst. hast du damit nicht auch deine gefühle eingebracht?
sich in eine person reinversetzten kann man IMMER, aber darum geht es hier ja auch gar nicht..

Lion
19.04.2006, 06:27
Tu ich das? Wenn ich über einen Charakter schreiben, der sich prostituiert, will ich dann über Prostitution schreiben? Oder ist es nicht eher so, dass es einfach Mittel zum Zweck ist? Das ich damit einen Charakter gestalten, vertiefen und ausarbeiten will, aber mich die Prostitution an sich nicht interessiert? Somit muss ich gar nicht meine Gefühle einbringen, um darüber zu schreiben.


Ach ja... Gefühle und Interessen solltest du aber nicht gleichsetzen ;)

kissy90w
24.04.2006, 16:24
meine gefühle beeinflussen mich echt.....wenn ich zum beispiel richtig traurig bin dann kann ich nichts schreiben was fröhlich ist, aber trauriges hingegen kann ich imemr schreiben
....ich glaube man kann nur realistisch schreiben wenn man es selbst schon mal gespürt hat (ist bei mri so)

tracis
06.05.2006, 12:56
wenn ich gut drauf bin, schreib ich lustiges und fröhliches, bin ich schlecht drauf (oder auch normal drauf) lass ich schonmal figuren sterben, leiden oder geh in die richtung sarkasmus

Salamandra
23.07.2006, 13:37
ich schreibe und schreibe und am ende schreibe ich wies mir gerade geht. Mir ist es z. Z schon öfters passiert das ich wärend meine geschichte zu weinen begann und dann tut das mein CHara auch ganz plötzlciht (man muss dazu sagen es sit eien sehr traurige geschichte)

Junger Regenbogen
30.07.2006, 21:25
Ich bringe auch meist meine eigenen Erfahrungen rein oder Sachen, die ich gern erleben würde, da kommen Emotionen auch nicht zu kurz...

~MoE~
01.08.2006, 11:12
Ich habe viele angefangene Geschichten, die einen sind eher lustig, die anderen traurig und/oder nacgdenklich. Je nach Laune kann ich also überall weiterschreiben.
Aber ich mag es nicht, wenn meine Geschichten zu sehr stimmungsabhängig werden. Ich plane meine Storys und baue bei der Planung auch immer eine Grundstimmung bzw. ein Leitlied ein, dass ein bestimmtes Gefühl ausdrücken soll. Dieses Gefühl versuche ich dann dem Leser während der Geschichte zu vermitteln. Wenn ich dann mit Stimmungsschwankungen dasitze und schreibe wird das natürlich nichts %D

imported_Feder
01.08.2006, 13:15
Also meine Geschichten, aber vor allem meuine Gedichte sind sehr von meinen Emotionen beeinflusst.
Das hat zwei gründe:
zum einen find ich es sehr wichtig, dass man seine Emotionen in die story einbaut, weil sie dann erst richtig authentisch wird und weil sie so ein "Herz" bekommt, das finde ich sehr sehr wichtig, gesichten, die ganz ohne emotionen geschrieben wurden, denen fehlt meiner Meinung nach einfach etwas.
zum zweiten und das gilt hauptschlich für meine Gedichte, schreibe ich sie gerade dann, wenn ich emotional sehr bewegt bin, dadurch dass ich die Emotionen in Worte fasse kann ich selbst besser damit um gehen und sie selbst besser begreifen und verarbeiten. Wenn ich von großem Schmerz oder großer Trauer bewegt bin und dies in ein Gedicht einbringe, geht es mir danach gleich viel besser.

Lion
01.08.2006, 13:23
Original von Feder
zum einen find ich es sehr wichtig, dass man seine Emotionen in die story einbaut, weil sie dann erst richtig authentisch wird und weil sie so ein "Herz" bekommt, das finde ich sehr sehr wichtig, gesichten, die ganz ohne emotionen geschrieben wurden, denen fehlt meiner Meinung nach einfach etwas.

Woran kannst du erkennen, ob eine Geschichte mit oder ohne Emotionen (was du auch immer darunter verstehst) geschrieben wurde?

imported_Feder
01.08.2006, 13:34
Hmmm das ist schwer zu erklären... echt... hmmm also emotional Geschrieben Geschichten sind für mich Geschichten, die dem Autor etwas bedeuten, an denen ihm etwas liegt... nicht irgendwelche 0815 Story sondern Storys die etwas besonderes haben... ich denke jeder definiert das anders und muss es deshalb auch für sich selbst herausfinden, ob und wie er Emotionen des Autors in Geschichten wahrnimmt

Koriko
01.08.2006, 21:45
Ich denke in jeder Geschichte stecken Emotionen des Autors, mal mehr mal weniger. Jeder fasst das anders auf... aber ich denke jedem Autor liegt etwas an seiner Story, jeder schreibt weil er etwas ausdrücken will, daher steckt in jeder Story auch Emotionen.

Nami Uchiha
07.08.2006, 20:50
Also, ich kann, wenn ich will, bei beliebigem Gemütszustand beliebiges schreiben. Das ist kein Thema für mich.
Bin ich aber schlecht drauf, fällt mir das Schreiben von deprimierten Geschichten viel leichter, als wenn ich die gute Laune in Person wäre.

Also, Gefühle fließen schon ein, und ich finde, dass man das irgendwie nicht verhindern kann, egal ob man sich bemüht oder nicht.

June-Narcieq
11.04.2007, 04:43
Also ich schreibe im Moment an einer traurigen und teils sehr tragischen Story...ich kann besser schreiben wenn ich wie meine Hauptperson ein wenig deprimiert bin...dann kann ich mich einfach besser in das Geschehen einfühlen... :]

Berurin
11.04.2007, 10:46
Wenn ich nicht eigene Emotionen mit einfließen lassen würde,wären es keine guten Gedichte (wenn sie denn mal gut sind...ab und zu).
Sonst könnte ich Gefühle im Gedicht nicht richtig darstellen,so dass sie andere auch berühren können

Deepblue
13.04.2007, 19:16
Original von Mana-sama
Wenn ich nicht eigene Emotionen mit einfließen lassen würde,wären es keine guten Gedichte (wenn sie denn mal gut sind...ab und zu).
Sonst könnte ich Gefühle im Gedicht nicht richtig darstellen,so dass sie andere auch berühren können

So geht es mir bei meinen Gedichten und Storys auch ich denke mal Emotionen spielen beim Schreiben eine wichtige Rolle zumindest geht es mir so :D

Uchitaòsu, Yamì
22.08.2007, 13:02
Bei mir ist das immer so, dass es sich irgendwann automatisch auf meine Gefühlsposition zurückbezieht. Wenn ich versuche dies zu unterdrücken, dann kommt scheiße bei raus. (gedichte) :(

Bei Geschichten, die ich schreibe ist das mal so mal so-
jenachdem wie sehr ich mich hineinhängen muss, desto intensiver wird der Gefühlseinbruch.

Das bedeutet bei mir immer, dass sie entweder melancholisch, depressiv geladen oder einfach nachdenkliche Stimmung verbreiten. :dark:

Wer mal ein Gedicht von mir lesen will, soll mir ne e-mail schicken :mua:

cup.of.coffee
22.08.2007, 14:05
Mache ich eher weniger, ich versuche so gut es geht meine eigenen Gefühle rauszuhalten.
Manchmal bei KGs kommt es doch vor, aber auch das versuche ich zu vermeiden.
Dass sie gar nicht einfließen ist für mich unmöglich, dafür ist meine Emotionale Welt einfach zu groß, ich versuche aber nie Biografisch zu werden, oder meine Gefühle in Geschichten zu verarbeiten. Das mache ich mit anderen Dingen.

Idu
22.08.2007, 15:33
Ich versuche generell eigentlich, nicht "ernsthaft" zu schreiben, wenn ich grade in nem Extrem bin; also extrem glücklich oder extrem traurig. Dann kann ich mich eigentlich kaum dagegen wehren, dass da was mit einfließt und das will ich nicht, da ich das dann in der nächsten "Phase" nicht mehr verstehe oder es bescheuert finde.
Ich schreib eher, wenn ich in so ner "Mittel-Stimmung" bin xD"

cup.of.coffee
22.08.2007, 16:27
Bei mir ist das anders, wenn ich in einem Extrem bin, kann ich das besser, ohne, dass es einfließt, weil ich mich von meinen Gefühlen ablenken will und so dann in eine andere Richtung gehe. Es fällt mir auch einfacher die Sätze zu formulieren, ohne, dass es irgendwie gezwungen, oder aufgesetzt klingt.
Besonders halt im negativen Extrem.
In der Mittel-Stimmung fehlt mir meistens auch die Motivation einfach etwas zu schreiben XD

Und nein, auch wenn es mir schlecht geht und ich etwas eher bedrückenderes schreibe, lasse ich nur teils die eigenen Gedanken und Gefühle einfließen, da ich meistens Themen dann wähle, die nichts mit meiner derzeitigen Gefühlsslage zu tun hat.

Minerva X
22.08.2007, 23:11
Ähm...ja. Meine Stimmung an sich lasse ich nicht einfließen, denn das passt nun mal nicht unbedingt zu dem Teil der Geschichte, den man gerade schreiben will. Außerdem will man ja vielleicht auch mal Charaktere schreiben, die anders als man selbst empfinden...da würde es dann schwer werden, wenn man seine eigenen Emotionen als Leitfaden nimmt.
Aber andererseits fließen dann gewisse Reize manchmal schon ein...besser gesagt lasse ich mich davon inspirieren (Juckreiz kann sich dann schon mal auf den Charakter übertragen, wenn es passt :ugly: ).

La Chatte Noire
05.10.2007, 19:51
Meine Gefühle beeinflussen ganz stark meine Motivation zu schreiben. Seltsamerweise krieg ich fast gar nichts zustande, wenn ich "neutral" gelaunt bin. Am besten klappt es, wenn meine Stimmung ins düstere/ negative abrutscht. Dann entstehen die Textteile, auf die ich später richtig stolz bin.

Wenn ich mal - so selten es bei mir auch vorkommt :drop: - wirklich extrem gut gelaunt bin, kann ich auch schreiben, und es gefällt mir später auch noch (und meinen Kritikern, auch wenn die manchmal gar nicht vermuten, dass solche positiven Geschichten von mir kommen), aber es ist nicht das beste, was ich aus mir heraus holen kann.

Ich lasse also meine eigenen Emotionen schon mit einfließen, auch wenn es mir aus dem Nichts gelingt, bestimmte Gefühle wiederzugeben, weil ich bestimmte Momente einfach in meinem Kopf speichere. Würde ich meine momentane Fassung und meine Gefühle ganz auslassen, wäre ich hinterher mit dem Ergebnis nicht zufrieden.

Cutie
27.10.2007, 10:23
So etwas versuche ich zu vermeiden. Weil Geschichten zu schreiben, die von den eigenen Gefühlen geleitet werden, sind nicht immer gut. Solche Geschichten sollte man eher für sich behalten, da sie für einen Leser uninteressant wirken, der sofort merkt, dass der Autor sich nur hat leiten lassen von seiner momentaner Situation.

Okay, man wird immer irgendwie ein wenig davon beeinflusst. Doch sollte man nie darauf aus sein. Ein pfofessioneller Autor sollte ja auch in der Lage sein, eine heitere Szene zu schreiben, auch wenn er nicht gerade so gut drauf ist. Oder dann am besten sich gar nicht erst hinsetzen und schreiben.

Aber nicht darauf warten, jetzt bin ich down, jetzt kann ich mein Buch weiter schreiben... >__>

Star Dancer
13.07.2008, 20:23
Meiner Meinung nach ist das etwas,was man als Schreiber/in gar nicht beeinflussen kann;ich selbst achte persönlich irgendwie nicht so ganz darauf.Mir geht es allerdings so,dass ich (ungewöhnlich)häufig schreibe,wenn ich mich gerade in einem Stimmungstief befinde-ob meine Werke dann besser oder schlechter sind,kann und möchte ich nicht beurteilen(müssen).

kaataya
13.07.2008, 20:27
wenn ich schreibe lass ich mich nicht von emotionen beeinflussen, allerdings sinkt und steigt meine stimmung meist mit der meiner figuren^^

Sharen
14.07.2008, 13:42
Ich kann es nicht beeinflussen. Es gibt Themen da fließen einfach eigene Emotionen mit ein- einfach wiel es vielleicht Erinnerungen ähnelt- und dann gibt es auch Dinge wo ich einen gewissen Abstand besitze. Meist sind die Figuren und auch die Erzählperspektivenn dementsprechend angepasst.

Aliane
03.08.2008, 11:59
Kommt gelegentlich vor, bei jeglicher Art von Genre. Stimmungen fließen hin und wieder ein, ohne dass man es bemerkt - man sollte sich dabei vor dem Attribut 'versext' hüten :).
Was die eigenen Gefühle angeht, bemühe ich mich eigentlich um mehr Vorsicht. Mal gemäß dem Fall, man schreibt nicht nur über Hasen und Gänseblümchen, kann das schon problematisch werden. Da verstrickt man sich schnell in Debatten, entwickelt vielleicht hier und dort Sympathien für z.B. einen Charakter, und das wird sehr schnell einseitig. Man selbst ist dann mit dem Lesen des Werks zufrieden (wenn man Pech hat, nicht mal das), aber anderen Lesern macht es keinen Spaß mehr.
Ideal wird es, wenn man nicht der einzige Autor ist, da habe ich mich schon mal schön mit der Zweiten im Bunde gefetzt. Spätestens da sollte man eigene Gefühle ausschließen. Wirklich leicht ist das nicht, aber erfahrungsgemäß reicht es öfters schon, sich mit dem Plot auseinanderzusetzen und nachzufragen, ob das wirklich ist, was man bieten will.
Und nicht zuletzt rettet es einem die Laune, wenn man sich in deprimierender Materie nicht allzu sehr versenkt.

J@Zz
03.08.2008, 12:07
Gefühle beeinflussen nicht nur die Geschichte, sie sind der Ausgangspunkt des Schreibens, dass verschrobene schwer zu erklärende etwas namens Inspiration. :rolleyes2:

Hotaru-Chan
05.10.2008, 20:16
Ich glaube, wenn ich mal einen Kreativtext schreibe, dann fließt da zwangsläufig immer ein riesengroßes Stück von mir mit hinein. Ich hab auch nie groß versucht, das irgendwie zu unterbinden, weil es mich bis jetzt nicht groß gestört hat. Manchmal möchte ich sogar, dass ich da einen Teil von mir selbst einbaue, um es als eine Art Andenken behalten zu können. Es ist wie eine Art Tagebucheintrag. Man hat da einen Teil seiner Gefühle und Ansichtsweisen des jeweiligen Moments drin stehen. Und das kann man sich auch Monate oder Jahre später durchlesen und an die Zeit zurückdenken. Man verändert sich so schnell, da ist es schön, etwas Bleibendes erschaffen zu haben.

Ich glaube, darum geht es mir am wesentlichsten beim Schreiben. Etwas Bleibendes zu hinterlassen ist so ziemlich mein größter Beweggrund, Geschichten usw. zu schreiben.

Melange
12.10.2008, 13:31
Ein schwieriges Thema, die Emotionen ... ich weiß selbst nicht genau, inwiefern man sich beeinflussen und mitreißen lassen sollte und wann man besser die Kontrolle behält, wahrscheinlich muss man sowas wie ein Mittelding aus beidem finden, damit die Geschichte strukturiert und doch spannend wirkt.

Ich für meinen Teil versuche momentan, mehr Emotionen zu nutzen und schreibe dazu meine Schattenkammer (siehe FF-Forum), das ist auch eine gute Chance, einmal die ganzen unterschwelligen Gefühle loszuwerden, die man nicht so einfach zeigen kann. Überhaupt finde ich, ich habe mich in letzter Zeit zuviel auf Struktur und Aufbau denn auf die Geschichten selbst konzentriert, bin also zu stark in eine Richtung gegangen ... Bis ich das nicht in den Griff kriege, bin ich auch skeptisch gegenüber größeren Projekten.