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Bernd Glasstetter
06.01.2011, 23:50
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Sarah Wisbar, ist die Preisträgerin des vom Knaur Verlag 2009 ausgeschriebenen Wettbewerbs Comicstars. Durch diesen Wettbewerb möchte Knaur junge Nachwuchstalente fördern und unterstützen. Eine sehr lobenswerte Sache, kümmert sich doch kaum ein Verlag um die Förderung von Nachwuchs im Bereich Comics und Manga. Der Preis dieses Wettbewerbs war unter anderem ein Autorenvertrag für die Veröffentlichung des Erstlingswerks.

Mit Winternacht: Schamanenepfade liegt Sarah Wisbars Debüt nun vor. Schamanenpfade ist der Auftakt zu einer Geschichte, bei der aber leider noch nicht feststeht, ob sie denn jemals fortgesetzt wird. Bislang sind jedenfalls noch keine Informationen darüber verfügbar.

Die Charaktere in Winternacht verhalten sich völlig albern, ihr Handeln ist zu keiner Zeit nachvollziehbar oder verständlich. Es vergeht noch nicht einmal ein Tag und schon bemerken sie, das sie völlig hirnlos aufgebrochen sind. Sie haben kaum Vorräte eingepackt, wissen nicht wo sie hinwollen oder was sie zu erreichen hoffen. Dennoch kehren sie nicht um. Der weitere Verlauf der Geschichte ist völlig belanglos und kann keinerlei Spannung aufbauen.

Der Zeichenstil ist zwar absolut Manga-typisch, jedoch sind viele Elemente völlig unstimmig plaziert. Etwa das Mädchen Ea, das in einem leichten Sommerkleidchen und zudem barfuß durchs ewige Eis zieht, ohne je zu frieren. Außerdem fallen die jungen Abenteurer einmal ins Meer, worauf hin sie völlig durchnässt sein dürften. Doch offenbar müssen sie ihre Kleidung nicht trocknen und auch die Kälte scheint ihnen kaum etwas auszumachen. Jeder normale Mensch wäre innerhalb weniger Stunden erfroren. Wenn ihnen die Kälte nichts anhaben kann, warum ist dann der Vulkan von so großer Bedeutung? Leider ist hier überhaupt nichts stimmig, wodurch einem sehr schnell die Lust am Weiterlesen vergeht.

Informiert man sich ein wenig über die Hintergründe des Comicstars-Contests, so bringt man in Erfahrung, das für die Jury unter anderem das Erscheinungsbild des Autors/der Autorin von großer Bedeutung war. Der Preisträger sollte etwas von einem Glamourgirl haben. Welche Vorteile dies für die Veröffentlichung eines Comics haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Auch wie der Wettbewerb in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, könnte unter solchen Dingen nachhaltig Schaden nehmen.






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