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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Venus Capriccio 1 [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
02.01.2011, 00:20
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Venus Capriccio erscheint beim Egmont Verlag - Manga & Anime in der Sektion Romance. Der von Mai Nishikata erfundene und gezeichnete Manga erzählt die Geschichte der jungen Liebe zwischen Akira und Takami - zwei Teenager, die sich seit Ewigkeiten kennen und feststellen, dass plötzlich Gefühle füreinander da sind. Fortan dreht sich alles um diese "neue" Liebe. Dabei schöpft Nishikata aus dem reichhaltigen Fundus der pubertären Liebschaften, die wie in kaum einer anderen Lebensphase von Unsicherheiten und der Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit geprägt sind. Deshalb eignet sich Venus Capriccio besonders für ein Zielpublikum im gleichen Alter, da die Gegebenheiten des Buches "näher" am eigenen Leben sind, als es bei einer älteren Leserschaft der Fall sein dürfte.


In den fünf Kapiteln dieses ersten Venus Capriccio-Bandes geht es entsprechend um das Erkennen der Gefühle beider Hauptakteure und das Drumherum. Des Weiteren sind Eifersüchteleien durch eine harte Konkurrentin ein Thema, der "Kampf" um Akira beginnt. Als dann noch eine Schulfeier inklusive Wahl des Traumpaares der Schule ansteht, ist der Handlungsrahmen klar abgesteckt. Venus Capriccio schildert die Einzelschritte einer solchen Jugendliebe bzw. Teenagerbeziehung. Das Entwickeln der Gefühle, Unsicherheiten auf Seiten Takamis und ähnliche altersspezifische Irrungen und Wirkungen füllen die Seiten des Buches, an dessen Ende - und so viel sei an dieser Stelle verraten - kein Ende steht, sondern die Grundlage für weitere Geschichten gelegt wird.

Zeichnerisch rangiert Venus Capriccio im gängigen Fahrwasser typischer Manga-Titel. In schwarzweiss gehalten, sind die (jugendfreien) Zeichnungen vollgestopft mit Gedankenblasen, poppigen Geräusch-Darstellungen und sogar Einblicken in die Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere. An manchen Stellen wirken die Seiten sogar etwas überladen, im Großen und Ganzen ist dieses Vorgehen jedoch ein kluger Schachtzug, die ausufernden und auf die Seele einprasselnden Gefühlsbrandungen zeichnerisch auszudrücken. Als Visualisierung der pubertären Auswüchse sozusagen. Der Blick ins Innerste der Figuren. Zu Beginn eines Kapitels richtet sich Mai Nishikata in Textblöcken an den Leser und erzählt vom Entstehungsprozess ihres Erstlings. Dieser persönliche Touch sowie einige schön gestaltete Bilder lassen schnell die Bindung zum Buch entstehen, auch wenn der Leser den Tagen der eigenen Pubertät bereits entrückt ist.




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