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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Spider-Man und die neuen Rächer 5: Das Syndikat [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
27.12.2010, 00:10
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Im Gegensatz zur monatlichen Spider-Man und die neuen Rächer Serie spielt die Paperback-Ausgabe weit in der Vergangenheit des Marvel-Universums. Die US-Ausgaben erschienen Ende 2007 und Anfang 2008, also zu dem Zeitpunkt, als die Secret Invasion kurz bevor stand, die Skrulls enttarnt wurden und zwei Rächerteams entstanden sind. Demzufolge sind die hier abgedruckten Storys für den Leser altbekannte Kost.


Während The Siege aktuell das Marvel-Universum platt walzt, kämpfen die neuen Rächer mit dem Hood, welcher gerade sein Syndikat aufbaut. Warum Panini diese Storyline abdruckt, ist mehr als fraglich. Die Ereignisse haben keinen aktuellen Bezug und stellen auch keine wichtigen Ergänzungen dar. Dazu kommt noch der Umstand, dass der Hood bereits im Marvel Exclusiv 82 und im Dark Reign: The Hood eingeführt wurde. Wollte hier Brian Michael Bendis nur seinen Teil zum Hood beisteuern, oder was ist der Grund, für diese Doppelerzählung? Aufgrund nicht vorhandenen Redaktionsteil wird der Leser die Antwort wohl nie erfahren.

Auch die Ereignisse neben dem Hood-Spektakel sind wenig überzeugend. Da wirft Dr. Doom eine Symbionten-Bombe auf New York … äh, wo ist der Hintergrund? Brian Michael Bendis zieht hier einige Fakten dermaßen an den Haaren herbei, dass der Leser gewillt ist, dieses Heft schnell aus der Hand zu legen. Auch die ewig langen Dialoge über Skrulls, Beziehungen und Vertrauen nerven einfach nur. Was ist die Aussage des Bandes, welche wichtigen Ereignisse stehen im Mittelpunkt? Nach dem Lesen, ist vor dem Lesen. Man wird einfach nicht schlau aus der The Trust-Storyline.


Ein wenig Auflockerung mögen die vielen großen Kämpfe bieten. Macht sich ja immer gut, wenn inhaltlich nicht viel drin ist, einfach mal ein paar Superwesen gegeneinander in den Ring zu schicken. Tja, und genau so siehts aus. Da prügeln sich seitenlang die neuen Rächer mit Symbionten und Schurken, immer mit einem nervenden Spider-Man, der von allzu lustigen Sprüchen nicht den Mund voll bekommen kann. Brian Michael Bendis ist mit der New Avengers Serie wirklich am Tiefpunkt angekommen, hier werden anscheinend nur seine minderwertigen Einfälle abgedruckt, ohne dass das irgendjemanden wirklich was bringt.

Einen großen Anteil an dieser negativen Kritik hat auch Leinil Francis Yu, der mit seinen Zeichnungen dermaßen viel Verwirrung stiftet, dass der Leser irgendwann aufhört nach der richtigen Lesereihenfolge zu suchen und einfach weiterblättert. Mal geht es über eine Doppelseite von links nach rechts und mal bleibt er auf einer Seite, ohne dass es irgendeinen Leitfaden dafür gibt. Schuld daran hat aber sicher auch Bendis, dessen Dialoge sehr schlecht zueinander passen und oftmals keinen Sinn ergeben. Das funktioniert einfach nicht.


Auch die eigentlichen Zeichnungen von Yu begeistern wenig. Die Gesichter sind entstellt, die Perspektiven nicht korrekt dargestellt und einiges ist schlicht unverständlich.



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