PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Conan 14: Natohk der Zauberer [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
20.12.2010, 23:10
http://www.splashpages.de/php/images/rezensionen/rezension_mittel_12959.jpg

Mit der 14. Conan Ausgabe setzt Panini die amerikanische Conan the Cimmerian Serie von Dark Horse Comics fort, welche im zwölften Band ihren Anfang nahm. Die hier vorliegende Storyline enthält ein abgeschlossenes Abenteuer von Conan, als er durch die Länder streifte und weit entfernt von seiner Heimat Cimmeria gegen dunkle Gestalten kämpfte.


Die Story wurde bereits mehrfach veröffentlicht. Erstmals im Pulp Magazine (1933) und dann 1968 in Buchform. Als Comic fand die Geschichte um Natohk Abdruck in Savage Sword of Conan 2 (1974), wobei die hier vorliegende Version von Timothy Truman und Tomás Giorello komplett neu aufgezogen wurde.
Wichtig sind diese Daten für den Eindruck, den die Geschichte beim Leser hinterlässt.


Der Beginn der Story ähnelt vielen anderen Conan Geschichten. Der Barbar trifft auf eine Armee, schließt sich ihr an und kämpft in zahlreichen Schlachten. Dabei trifft er natürlich einige Frauen, welche ihn sofort um den Hals fallen. Bis dahin also nichts Neues oder wirklich Einfallsreiches. Auch der dunkle Zauberer Natohk ähnelt stark den vorangegangenen Gegnern von Conan. Der eigentlich wichtige Punkt in dieser Story ist die abschließende Schlacht. Die Truppen verschanzen sich in einer Schlucht, vor ihnen ziehen tausende von Kriegern aus allen Teilen der Welt auf und über ihnen thront ein dunkler grausamer Herrscher. Spätestens hier dürfte dem Leser einfallen: "Das kommt mir doch bekannt vor." Ja, tut es auch. Die Story ähnelt in diesem Abschnitt stark Frank Millers epischer Schlacht in seinem Meisterwerk 300. Nun kann Timothy Truman nicht vorgeworfen werden, einfach Frank Miller kopiert zu haben, angesichts der langen Geschichte, auf welche diese Story zurück blicken kann. Dennoch nimmt diese Ähnlichkeit aus heutiger Sicht ziemlich viel Spannung weg, was dem Lesegenuss schadet.

Der Rest des Comicbandes bietet auch nichts Überraschendes und endet somit, wie zig andere Conan-Abenteuer. Timothy Truman hat sich eine Geschichte von Robert E. Howard vorgenommen, welche in der heutigen Zeit, wo ein Überfluss an altertümlichen Geschichten vorherrscht, dem Leser einfach nichts Neues bieten kann. Einzig die kleinen Fehden, welche Conan in seinem Heer beseitigen muss, bringen noch etwas Spannung ins Spiel. Der Rest ist solide Barbarenaction, die keinen vom Hocker reißen dürfte.


Dennoch ist der Band keineswegs langatmig. Die Story enthält viele kleinere Höhepunkte, welche die Handlung schnell vorantreiben und bis zur oben angesprochenen Schlacht dem Leser viel Spannung bieten. Erst danach flaut die Erzählung ab.

Die Zeichnungen von Tomás Giorello bieten dagegen mehr Abwechslung. Seine detailgetreuen Darstellungen der Schlachten mit einer Vielzahl von Kriegern und Pferden sind bemerkenswert und fesseln den Leser länger als es die eigentliche Story vermag. Manches sieht recht roh und unfertig aus, was aber gut zum Barbarenthema passt.



Weiterlesen... (http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/12959/conan_14_natohk_der_zauberer)