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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Aishiteruze Baby ** 2 [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
15.12.2010, 00:31
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Yoko Maki wurde am 11. Juli 1981 in Kagoshima geboren. 1999 debütierte sie mit der Kurzgeschichte Love Service! im Ribon Original Magazine. In Deutschland wurde sie bekannt durch ihre Serien Aishiteruze Baby**, 14R, Taranta Ranta und Between the Worlds, alle erschienen bei Tokyopop. Ihren Geschichten ist gemein, dass recht junge Protagonisten im Mittelpunkt stehen, deren Probleme glaubwürdig dargestellt werden. Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte, kann ihren Blog besuchen: mng.ameba.jp/blog/ (http://www.comicforum.de/www.mng.ameba.jp/blog/).

Aishiteruze Baby** 2 knüpft nahtlos an den vorherigen Band an; man findet aber noch immer ohne Vorkenntnisse leicht in die Story hinein, da sich das Wesentliche der Handlung entnehmen lässt. Natürlich macht die Lektüre mehr Spaß, wenn man die Details kennt und weiß, wie Yuzuyu zu Kippeis Familie gelangte, wie der Junge seither seine Einstellung änderte, neue Prioritäten setzte und zu reifen begann, welche Art von Beziehungen er zu den Mädchen in seinem Alter unterhält. Dass Kokoro eine besondere Rolle spielt und Konflikte mit Yuzuyu vorprogrammiert sind, ist sofort klar.

Kippei sitzt schon bald zwischen den Stühlen. Er möchte mit Kokoro, die endlich seine guten Seiten sieht, zusammen sein; seine früheren Flirts interessieren ihn nicht mehr. Gerade jetzt, als sie von ihrer Familie allein gelassen wird, will er ihr eine Stütze sein. Doch auch Yuzuyu befindet sich in einer vergleichbaren Situation und braucht ihn als Fixpunkt in ihrem jungen Leben, wie das Verschwinden nach dem Kindergarten und andere Situationen verdeutlichen. Notgedrungen muss Kippei eine Entscheidung fällen.

Yoko Maki gelingt es, ihren sympathischen Charakteren Leben einzuhauchen, sie überzeugend und ohne übertriebenes Pathos zu schildern. Gern nimmt man an Problemen und Momenten des Glücks teil. Zusammen mit Kippei lernt man, dass die Sorgen eines Kindes, die in den Augen der Erwachsenen oft belanglos anmuten, ernst zu nehmen sind, denn die Angst, dass die Mutter sie nie abholen wird oder das Kippei keine Zeit mehr für sie haben könnte, belasten Yuzuyu. Obwohl er selber noch ein Kind ist, wächst Kippei regelmäßig über sich hinaus, um die Kleine zu trösten und ihr begreiflich zu machen, dass niemand sie im Stich lassen will, selbst wenn mal etwas nicht klappt.

Mit diesem Thema weicht die Künstlerin doch etwas von denen der gängigen Manga-Serien ab, die an Leserinnen ab 13 Jahre adressiert sind. Statt Herz-Schmerz-Dramatik oder schriller First Love-Comedy werden hier ganz andere Probleme in den Mittelpunkt gestellt und realistisch aufbereitet. Das gefällt sowohl einem jungen Publikum, das gewiss ganz schnell in Yuzuyu und die niedlichen Zeichnungen vernarrt sein wird, als auch den reiferen Lesern, die schon genug Kitsch und Klamauk gelesen haben. Von daher möchte man den Titeln allen empfehlen, die einfach mal eine 'etwas andere' Lektüre wünschen.




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