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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Blackest Night 4 [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
14.12.2010, 01:16
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Halbzeit! Das DC-Crossover Blackest Night ist zur Hälfte geschafft und Autor Geoff Johns geht in die Vollen. Wie bei jeden Crossover, erschafft Geoff Johns auch hier einen Oberschurken (Nekron), der sich als Oberhaupt der Black Lanterns ausgibt. Für die Helden kommt dies natürlich zum ungünstigstem Zeitpunkt, da zwar ein Gegenmittel gefunden zu sein scheint, aber die Lantern-Corps noch nicht vereint sind, um gemeinsam das helfende Licht auszustrahlen.


So kommt es in dieser Ausgabe wieder zu zahlreichen Kämpfen, wobei aber auf den Tod von weiteren Helden verzichtet wird. Dafür durchläuft Autor Geoff Johngs mittels des Flashs noch einmal alle derzeitigen Schauplätze und zeigt den verzweifelten Kampf gegen die untote Pest. Dabei kommt es auch zu einem skurrilen Augenblick in Gotham City, wo Scarecrow durch die Straßen wandelt und sich ärgert, dass er sich vor nichts fürchtet. Selbst als der untote Azrael vor ihm steht, verspürt er kein Angstgefühl, was ihn dann auch für Azrael uninteressant macht. So ganz stimmig ist dies wohl nicht, da die Black Lanterns auch Leute angreifen, die keine Angst fühlen. Scarecrow wird aber hier vom Autor geschickt als besondere Person eingeführt, auf die noch eine wichtige Aufgabe zukommt.
Ansonsten gibt es lange Gespräche zwischen den Helden, welche stellenweise recht langweilig und uninteressant sind. Der besondere Fokus auf Atom in diesem Heft macht zum jetzigen Zeitpunkt auch noch wenig Sinn. Hoffentlich bringt Geoff Johns hier bald etwas Licht ins Dunkel. Beeindruckend dagegen ist das Erwachen von Nekron, welches von Ivan Reis in großformatigen vollgestopften Bildern dargestellt wird. Dies dürfte angesichts der Ausmaße, die diese Erweckung annimmt, selbst einigen Lesern die Sprache verschlagen. Ivan Reis, der bisher alle Blackest Night Ausgaben gezeichnet hat, setzt die Story mit düsteren und bedrückenden Grafiken fort, welche die Handlung von Geoff Johns auf passende Art und Weise visualisieren. Reis glänzt durch eine enorme Detailfülle und einem abwechslungsreichen Seitenaufbau. Da gibt es nichts dran auszusetzen.

Die beiden Tales of the Corps-Storys sind erzählerisches Mittelmaß. Carol Ferris als neues Mitglied der Star Sapphires ist eher uninteressant und die Ernennung wird von Geoff Johns auch nicht glaubhaft vermittelt. Erst lehnt sie mehrmals ab und dann plötzlich, als schon alle Messen gesungen sind, willigt sei dennoch ein, ohne neue Argumente gehört zu haben.


Anders dagegen die Story um die Orange Lantern Bluma. Die Handlung stellt sehr gut die Habgier der Lantern dar, wobei dies auch schon der einzige interessante Punkt an der Story ist. Der Rest ist ein bloßer Abklatsch von Marvels Galaktus und damit nicht wirklich einfallsreich. Von der Grafik her sind beide Storys ebenfalls nur Mittelmaß. Ist Gene Ha beim Star Sapphires-Comic am Zeichenstift noch überzeugend, so beseitigt Pete Pantazis mit seiner rosa Farbgebung dieses positive Ergebnis komplett. Das stark dominierende Rosa zerstört die ganze Optik und bildet einen heftigen Gegensatz zur dunklen Hauptstory. Tom Mandrakes Hungergott in der zweiten Story sieht auch nicht sehr Angsteinflößend aus, wobei das Gesamtwerk noch in Ordnung geht.



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