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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Red Robin 2: Rat der Spinne [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
12.12.2010, 23:00
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Red Robin 2 ist ein spannendes Katz und Maus Spiel zwischen zwei Organisationen, die stets versuchen der anderen einen Schritt voraus zu sein. Ras al Ghul, der Anführer der Mordliga und einer von Batmans ärgsten Gegnern, will sich einen Vorteil verschaffen, indem er Tim Drake alle Fakten analysieren lässt. Der berühmte Meisterdetektiv befindet sich eigentlich auf der Suche nach Spuren von Bruce Wayne. Dies waren zumindest seine Beweggründe, um im ersten Band durch die Welt zu reisen und mit einigen Mitgliedern der Mordliga zusammenzuarbeiten. Und nun strahlt vom Cover der Schriftzug "Die Suche nach Bruce Wayne geht weiter!". Doch Red Robin kommt bei seiner Suche kein bisschen weiter. Es gibt weder neue Spuren noch Hinweise darauf, warum Tim so überzeugt davon ist, dass sein Ziehvater noch lebt. Trotzdem ist die Geschichte um den Rat der Spinne wichtig, denn Red Robin macht hier einige persönliche Entwicklungen durch und trifft für sich und seinen Weg zukunftsweisende Entscheidungen.


Problematisch ist jedoch die Art der Erzählung. Immer wieder werden Rückblenden eingestreut. Die einen, die durchaus berechtigt sind, berichten von der Entstehung des geheimnisvollen Spinnenrats. Die anderen erzählen in kurzen Flashbacks, was Red Robin zuvor erlebt hat. Diese Rückblenden verwirren eher und bringen der Handlung keinen Mehrwert und erzeugen auch keine Spannung. Außerdem nimmt Red Robin an manchen Stellen Bezug auf die Ereignisse des Blackest Night Sonderband 1 (http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/11927). Betrachtet man jedoch den zeitlichen Ablauf der Geschehnisse in diesem Band, der nahtlos an den ersten Band anschließt, so fällt auf, dass es keinen logischen Grund gegeben hat, warum Red Robin seine Untersuchungen für einen Besuch in Gotham City unterbrechen sollte. Da die Blackest Night Verweise auch keinen Einfluss auf die eigentliche Handlung haben, hätte man darauf besser verzichtet.


Die Tochter von Lucius Fox spielt eine wichtige Rolle und der Autor kreiert eine stimmige Figur mit einer gesunden Mischung aus Mut und Unerfahrenheit, die der Leser schnell in sein Herz schließt.


Ras al Ghul ist stets auf seinen eigenen Vorteil aus. Daher nimmt man ihm seine neue Rolle als Verbündeter von Red Robin durchaus ab. Man hat jedoch auch stets das Gefühl, dass der Öko-Terrorist einen Trumpf im Ärmel hat. Der Versuch von Red Robin und al Ghul sich gegenseitig auszustechen ist lebendig geschrieben und der Autor überrascht immer wieder mit neuen Ideen.


Mit dem Rat der Spinne präsentiert Christopher Yost einen interessanten und ebenbürtigen Gegner, dessen Beweggründe und Ursprünge konsequent erzählt werden. Es bleibt zu hoffen, dass Yost diese Vereinigung nun nicht in der Versenkung verschwinden lässt. Es wäre wünschenswert, wenn die Mitglieder dieser Organisation noch häufig Red Robins Weg kreuzen würden. Zumindest das Ende dieses Bandes verspricht hier noch einiges.


Zeichnerisch gibt es einen neuen Künstler. Nach dem ersten Kapitel übernimmt Markus To den Stift vom bisherigen Zeichner der Serie, Ramon Bachs. Der Wechsel verläuft relativ sanft, obwohl To einen weichere Linienführung hat. Dafür verzichtet er eher auf Details. Während bei Bachs jedes Blatt im Dschungelhintergrund unterschiedlich aussieht so setzt Markus To häufig auf einfarbige Hintergründe. Diese Technik wendet er insbesondere während der Kampfsequenzen an. Dadurch kann sich der Leser vollständig auf die dynamischen und actionreichen Auseinandersetzungen konzentrieren. Alles in allem können beide Künstler durchaus überzeugen und transportieren die Handlung souverän mit ihren Zeichnungen.




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