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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Faster Than a Kiss 2 [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
09.12.2010, 23:12
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Faster than a Kiss ist ein Shojo-Manga, der ausnahmsweise nicht von einer Zeichnerin sondern einem männlichen Künstler realisiert wird. In Japan liegen derzeit sieben Tankobons vor, und die Serie ist noch nicht abgeschlossen. Meca Tanaka schrieb und illustrierte einige weitere Reihen für junge Leserinnen, allerdings wurde bislang keiner dieser Titel in Deutschland veröffentlicht. Sein bevorzugtes Genre ist die humorige Schüler-Romanze, die er gelegentlich durch phantastische Elemente aufpeppt. Wer mehr über den Künstler und seine Werke erfahren möchte, kann seine Homepage (http://twitter.com/tanakameca) besuchen.

In Faster than a Kiss erfindet Meca Tanaka das Rad nicht neu. Die Geschichte hat man in der einen oder anderen Version schon gelesen: Ein Mann verliebt sich in ein junges Mädchen, wahrt jedoch Distanz, weil er ihr die Chance geben möchte, als Erwachsene zu entscheiden, ob sie wirklich mit ihm in einer festen Beziehung leben will. Nicht nur sorgt sich Kazuma, dass lediglich Dankbarkeit und eine flüchtige Verliebtheit Fumiko in seine Arme treiben könnte, zum anderen setzt er seine Zukunft aufs Spiel, wenn er sich als Lehrer mit einer Schülerin einlässt, und wird das Geheimnis aufgedeckt, würden seine Schützlinge ihr Zuhause verlieren.

Natürlich geraten die beiden regelmäßig in prekäre Situationen, so dass eine Entdeckung inklusive aller Konsequenzen immer wahrscheinlicher wird, insbesondere als sich Mitschüler Ken in Fumiko verliebt. Obwohl sich Kazuma zunächst 'cool' gibt, sieht er in dem Jungen einen ernst zu nehmenden Rivalen und versucht zu verhindern, dass die beiden allein sind. Allerdings ist Fumiko an ihrem neuen Verehrer überhaupt nicht interessiert. Die Beziehung mit Kazuma kommt allerdings auch nicht weiter, denn das Mädchen reagiert verlegen, wenn nicht sogar panisch, sobald er als ihr Ehemann andeutet, mehr zu wollen.

Als ob der Hintergrund und die Figuren-Konstellation allein nicht schon genügen würden, um komische Situationen zu schaffen, setzt der Mangaka noch eins drauf: Fumiko muss Kazuma stets devot in einem Cosplay-Kostüm begrüßen, und Teppei trägt nahezu dieselbe Kleidung en miniature - ein Running Gag, der sich schnell abgenutzt hat und die Handlung nicht lustig sondern lächerlich macht. Nun, der japanische Humor ist ein anderer, was schon die unvermeidlichen superdeformierten Abbildungen verdeutlichen.

Davon einmal abgesehen ist der Manga ansprechend und niedlich gezeichnet und spricht auch inhaltlich die Zielgruppe, Leserinnen ab 13 Jahren, an. Schätzt man Serien wie Nagatacho Strawberry, Midori Days oder Cute x Guy, in denen ungewöhnliche Romanzen humorig in Szene gesetzt werden, wird man auch an Faster than a Kiss Spaß haben.




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