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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Blackest Night Sonderband 3: Superman / Wonder Woman [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
08.12.2010, 01:11
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Wurden im letzten Blackest Night Sonderband noch zweit- bis drittklassigen Helden und Schurken Platz geboten, so präsentiert Panini dem Leser in dieser Ausgabe zwei komplette Storys zu den JLA Schwergewichten Superman und Wonder Woman.


Autor James Robinson wirft Superman in einen Gewissenskonflikt. Er trifft auf ein anderes Ich, welches mit Sarkasmus seine Schwächen aufdeckt und so sogar Superboy gegen sich aufbringt. So gibt es neben den physischen Schlagabtausch noch ein reges Wortduell zwischen der Black Lantern und Superman. Für den Leser ist dies recht spannend, wobei die Black Lantern doch weit hinter ihrer eigentlichen Leistung bleibt. Hätte James Robinson hier nicht die untote Lois Lane und Ma Kent mit in die Story eingebaut, wäre das Ganze wohl etwas langatmig geworden. Aber so wird dem Leser hier eine fesselnde Story geboten, die neben dem üblichen Kräftemessen auch noch Platz für einige Überraschungen hat.


Leider hat die Story nur wenig Außenwirkung, da eine wichtige Handlung für den Verlauf der Blackest Night in der Superman-Geschichte nicht stattfindet.

Anders dagegen bei Wonder Woman. Die Handlung der drei US-Hefte greift voll in die Blackest Night ein und befasst sich mit der Verwandlung der Amazone in eine Lantern. Dieser Umstand wurde in der eigentlichen Blackest Night Serie nur in wenigen Panels angedeutet. Der Leser hat nun also die Gelegenheit Wonder Woman zuerst als Untote zu betrachten und dann die Verwandlung in eine Lantern zu erleben. Heft 1 der abgedruckten Ausgaben liegt jedoch noch ein wenig in der Vergangenheit. Hier wird nur noch einmal auf das Verhältnis von Wonder Woman zu Maxwell Lord eingegangen, wobei da auch schon die Black Lanterns anwesend sind. Beim Übergang von Heft 1 zu Heft 2 vermerkt die Panini Redaktion, dass für das weitere Verständnis nun unbedingt die Blackest Night Hefte 5 und 6 gelesen werden müssen. Spontankäufer oder reine Fans der Amazone sehen also alt aus. Solch ein heftiger Umbruch in der Handlung in einer Ausgabe ist sicherlich nicht gerade als positiv zu bewerten. So hätte die Redaktion ruhig eine kurze Einleitung zu den Ereignissen in Ausgabe 5 und 6 abdrucken können, um Leser, welche diese Hefte (noch) nicht ihr Eigen nennen, dennoch in den vollen Genuss des Sonderbandes kommen zu lassen. So bleibt ein Sprung innerhalb dieser Ausgabe, der für treue Fans der Blackest Night sicherlich verschmerzbar ist, für alle anderen aber das Ende des Lesespaßes bedeutet.


Darüber hinweggesehen hat Autor Greg Rucka einen sehr actionreichen Dreiteiler verfasst, welcher viel über das Verhältnis zwischen Wonder Woman und Mera aussagt. Auch mit einigen Andeutungen bezüglich der Vergangenheit der Amazone hat Greg Rucka ein wenig die Gerüchteküche angeheizt.

An den Zeichenstiften waren Eddy Barrows (Superman) und Nicola Scott (Wonder Woman) vertreten. Eddy Barrows bietet dem Leser bodenständige Comickunst, wobei besonders die großformatigen Zeichnungen beeindrucken können. Leider hat er einige Panels so sehr in Randmitte bzw. sogar darüber hinweg (quasi überlappend) gezeichnet, dass der Leser diese gar nicht sehen kann. Nicola Scott glänzt dafür mit gelungenem Artwork. Die Australierin verzichtet komplett auf eine feste Panelaufteilung und setzt auf einen Mix von großen und kleinen Zeichnungen. Besonders die Darstellung der Black Lantern Wonder Woman weiß hier zu begeistern.



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