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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Splashcomics: Blackest Night 6 [Splashcomics - Rezensionen]



Bernd Glasstetter
27.11.2010, 11:36
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Im Mai 2010 ist die Blackest Night über das DC Universum hereingebrochen und im November 2010 sieht alles nach dessen Untergang aus. Autor Geoff Johns hat im letzten Heft auf einen Schlag fast die komplette JLA zum Heer der Toten verabschiedet und nun sollen auch noch die letzten verbliebenen Helden dran glauben. Aber dem Leser wird noch Hoffnung suggeriert, wo eigentlich keine mehr angebracht ist. Zwar schaffen es die Helden immer wieder, den Black Lanterns zuvorzukommen bzw. deren Reihen zu lichten, doch wirklich zu ihren Gunsten drehen können sie den Kampf nicht. Nun schickt der Autor Schurken wie Lex Luthor und Jonathan Crane zur Rettung der Erde ins Rennen. Was es mit diesem Schachzug auf sich hat, wird dem Leser in diesem Heft zwar noch nicht erklärt, aber die Ernennung dieser Personen zu Lanterns erregt doch ganz schön viel Aufsehen. Da ist es dann reine Nebensache, dass der Flash mal eben sich und Hal Jordan vor den Black Lanterns rettet. Allem Anschein nach muss in der Blackest Night also noch nicht das Licht ausgeknipst werden und angesichts einer Begrenzung auf acht Hefte dürfte nun langsam die Wende im Kampf gegen Nekron gekommen sein.

Das Superboy es im zweiten Teil des Heftes schafft, sich von seiner Black Lantern Okkupation zu befreien, ist ein weiteres Indiz für die Schwäche der neuen Gegner. Der lange Kampf Superboys wurde von Tony Bedard auf absolut überzeugende Art und Weise dargestellt. Der Autor schafft es knapp 30 Seiten lang eine spannende Story über den Kampf gegen das eigene Ich zu erzählen, ohne eine Spur von Pathos und Langeweile aufkommen zu lassen. Zwar kämpft Superboy anfangs mit Selbstzweifeln, aber der Autor verhindert, dass die Story zu einem langweiligen Monolog über eigene Stärke und Selbstvertrauen wird. Vielmehr entwickelt sich eine Handlung, bei welcher sich der Leser schnell in der Rolle des Superboys wieder findet und zusammen mit ihm hofft, dass Wonder Girl wirklich erkennt, was im Kopf der Black Lantern vorgeht.

Somit enthält die sechste Blackest Night-Ausgabe zwei spannende Storys mit überraschenden Wendungen. Wurde in den vorangegangenen Heften die zweite Story immer von einem Rückblick auf die verschiedenen Lantern Corps gefüllt, so hat Panini mit Superboy endlich ein weiteres Blackest Night-Heft am Start, das mehr Lesestoff rund um die aktuellen Ereignisse bietet und die Handlung entscheidend voranbringt.

Ivan Reis am Zeichenstift macht seine Sache, wie bei den vorangegangenen Heften, wieder ausgezeichnet. Der schnelle Wechsel zwischen kleinen Panels und (teils) doppelseitigen Splashpages und die Darstellung der großen Horden der Untoten ist ihm wunderbar gelungen und bietet beim Lesen ein optisches Schmankerl nach dem anderen. Ebenfalls positiv ist der hohe Grad an Details in den einzelnen Panels zu vermerken. Travis Moore, als Zeichner der Superboy-Story, steht dem in nichts nach. Seine Darstellung des Superboys im Geist der Black Lantern ist gelungen und setzt die Story von Tony Bedard auf nachvollziehbare Weise um.




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