PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Batman vs. Joker- die charakteristischsten Comics



Gain1
04.11.2009, 16:08
Hallo zusammen,

nachdem ich hier für mein Referat zum Thema Comicverfilmungen einige sehr schöne Anregungen bekommen (und ein meiner Meinung nach recht gutes Referat abgeliefert habe) habe ich mich jetzt dazu entschieden, eine Hausarbeit zur Batman-Joker Beziehung zu schreiben.

Da würde mich jetzt vor allem interessieren, was euch so an Comics zu dem Thema einfällt, also wo sind wichtige (Wende-?) Punkte in diesem Konflikt und welche Comics sind typisch für ihn bzw. charakterisieren Batman oder den Joker sehr treffend.

Da ich erst so nach und nach das ganze Batmanuniversum durchstöbere, fehlt mir da ein wenig der Überblick. Bis jetzt sind meine Favouriten The Killing Joke und Arkham Asylum (Stichwort Super-Sanity), damit hört's aber auch schon auf. Ich nehme mal an, dass das Comic, in dem er Robin tötet, auch recht vielsagend ist, aber ansonsten fehlt's mir an Übersicht. Wäre also für jegliche Tipps dankbar ;).

Gruß Gain1

Melusina
04.11.2009, 16:35
Ich fürchte, dass ich nur wenige Comic Exemplare besitze und daher keine Beispiele nennen kann. :(

Aber über die Beziehung zwischen Batman und Joker kannst du ja auch vieles aus dem Buach heraus sagen ;)
Zum einen ist es nicht bekannt, woher Joker kommt und was ihn so zum Monster machte. Er beklagt sich adüber, dass Batman schuld sei an seinem Äusseren, doch er hatte schon lange seine innere Hässlichkeit gezeigt und die Säure machte es nur sichtbarer.

Batman ist diskret, er vermeidetet Trubel und Ruhm. Er ist die Nacht, die Angst und die Rache, Gerechtigkeit. Er will nur sein Ziel erreichen und möchte nicht angebetet werden. Er wurde zu dem was er ist durch Leute wie Joker. Und Joker besteht solange, wie Batman besteht. Denn beide sind getrieben von Rache.

Joker ist das genaue Gegenteil. Man sieht es auch an den Farben. Er fällt sehr gerne auf. Er ist darauf aus, verehrt zu werden, berühmt zu werden und vor Kameras zu stehen. Er will nicht ernst bleiben, sondern möchte über alles lachen. Er tut nichts, weil er muss oder weil es sein Gewissen sagt. Er will Spass und das hat seine eigene Logik. Er hat keine Probleme damit Leute umzubringen, die nie etwas mit ihm zu tun hatten.

Beide hassen sich aber brauchen sich auch für die gegenseitige Bestätigung. Joker langweilt sich ohne Batman und Batman wird gebraucht um Typen wie Joker hinter Gitter zu bringen.

Shred
05.11.2009, 15:50
was ich auch immer wieder gern empfehle ist die Storyline "Going Sane", die aber schwer zu bekommen sein dürfte da sie vor vielen Jahren nur in den USA erschien. War, soviel ich weiss, ein Mehrteiler in der Legend of the Dark Knight Comicreihe.
In der Geschichte wird deutlich das der Joker ohne Batman nicht existieren kann bzw. nicht existieren will. Er glaubt Batman im Kampf vernichtet zu haben und zieht sich zurück. Er fügt sich wieder der Gesellschaft ein, trägt normale Kleidung, hat auch wieder ein normales Aussehen und geht sogar eine Beziehung mit einer Frau ein. Erst als er erfährt das Batman noch lebt, täuscht er einen Unfall vor um seine Verlobte verlassen zu können und wieder als Joker zurückzukehren.

Melusina
05.11.2009, 16:38
bedeutet das, Batman ist "schuld", dass es Joker gibt? :(

Shred
05.11.2009, 16:53
wenn man nach der entstehungsgeschichte geht (zumindest nach Killing Joke) dann ja.

Batcomputer
05.11.2009, 18:39
was ich auch immer wieder gern empfehle ist die Storyline "Going Sane", die aber schwer zu bekommen sein dürfte da sie vor vielen Jahren nur in den USA erschien.

So schwer ist die gar nicht zu bekommen, zumindest in englischer Sprache. Amazon.de bietet die US-Ausgabe für 10,99 EUR an: http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=batman+going+sane&x=0&y=0

Klingt wirklich super interessant, auch wenn die US-Bewertungen eher im mittleren Bereich anzusiedeln sind.

Shred
05.11.2009, 19:29
Klingt wirklich super interessant, auch wenn die US-Bewertungen eher im mittleren Bereich anzusiedeln sind.

Naja, es ist natürlich kein Meisterwerk und hätte eigentlich viel mehr in die Tiefe gehen können. Der Zeichenstil ist jetzt auch nicht wirklich grandios zu nennen, aber die Geschichte an sich war dennoch interessant zu lesen. Man hätte sicherlich mehr daraus machen können

Shred
05.11.2009, 20:01
wovon?

Shred
06.11.2009, 14:08
früher habe ich viele amerikanische Comics gesammelt, das stimmt. Unser Comicdealer verkauft aber nur noch die Panini Sachen.
Was ich auch noch empfehlen kann ist der Band "Devils Advocate". Die Joker-Batman Beziehung spielt da jetzt nicht so eine wichtige Rolle, aber interessant ist es allemale.
Der Joker soll nun tatsächlich auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden, ausgerechnet für ein Verbrechen das er nicht begangen hat. Batman versucht also unter Zeitdruck dessen Unschuld zu beweisen auch wenn seine Mitstreiter nicht wirklich davon begeistert sind.
Zeichnerisch sehr gut gemacht, da ich Graham Nolans Stil sehr mag.

Melusina
06.11.2009, 14:23
eine Kugel durchs Herz verfehlt ihre Wirkung auch beim Joker nicht. :cool:

Melusina
06.11.2009, 14:30
Er starb doch mal in einer Batman of the future Episode: als Tim von Joker entführt wurde und zu einem Joker Junior verwandelt wurde. Er hatte Joker nachher mit einer Pistole in die Brust geschossen und BAMM ....
dann war Joker gar nicht mehr gut gelaunt und fiel um, für immer. :(

Melusina
06.11.2009, 15:00
Jeder gibt Joker auch andere Fähigkeiten. Er wird oft als Genie dargestellt, als Clownprinz, manchmal auch mit überraschenden körperlichen Fähigkeiten udn Kraft.

ich denke, dass der Joker an sich auch körperlich stark ist. Aber Kampftechniken kann er normalerweise nicht. Er trickst sehr gerne aus und mogelt.
Er ist ein wahnsinniges Genie und blutrünstig. Ich frage mich nur, wie man Joker zum Verzweifeln bringen kann. Was wäre, wenn Batman Joker tatsächlich umbringt?
Wäre er noch ein Held? Wie gesagt, ich versuch, mir mehrere Comics anzuschaffen.

GoodGrrrl
13.11.2009, 21:58
Wurde The Man Who Laughs von Ed Brubaker schon genannt? Das darf in der Liste auch nicht fehlen.

batpawn
14.11.2009, 11:54
Wurde The Man Who Laughs von Ed Brubaker schon genannt? Das darf in der Liste auch nicht fehlen.

ich muss aber ehrlich sagen, dass ich das gar nicht mal so gut fand. vor allem da ich nach brubaker's großartigem batman run in 2001 wesentlich besseres von ihm gewohnt bin. was mich vorallem gestört hat, war diese fehlende "2 legenden treffen zum ersten mal aufeinander" atmosphäre. für mich wirkte das zu sehr wie "jo, jetzt ist so ein killer da, der ein lächeln bei seinen opfern hinterläßt, was soll's.". wirklich gut, allerdings, fand ich die charakterisierung des jokers das sehr gut zu morrison's "er erfindet sich alle paar jahre neu" konzept passte. die idee aus dem joker einen melacholisch rachsüchtigen nihilisten zu machen, hatte schon etwas.

ich persönlich erachte zum beispiel joker's erstes aufeinandertreffen mit batman aus batman #1 von 1940, noch immer in kontinuität. natürlich mit gewissen abstrichen, zum beispiel denke ich mir beim lesen robin immer weg, aber gerade WEIL der joker dort zum ersten mal auftauchte und damals noch total unklar wurde, ob er überhaupt zurück kehren wird, macht diese geschichte so verdammt gut. bill finger's joker ist ein nihilist der den tod förmlich genießt, das wurde schon damals brillant in szene gesetzt. bis hin zu joker's vermeintlichen selbstmord um batman's klauen zu entkommen. DAS ist der joker für mich.

@Topic
meine lieblings joker story ist noch immer, mit abstand, "A Clown At Midnight" aus Batman 663. ich frage mich nach wie vor ob es an den- zugegeben - eher läppischen computer animierten grafiken, oder an der tatsache liegt, das leute prinzipiell zu faul sind eine durchgehende geschichte zu lesen. aber dass dieser comic noch immer nicht als eine der essenziellsten jokererzählungen in die höhe gehalten wird, ist mir komplett unverständlich. um es in einem satz zusammenzufassen; "grant morrison hat spaß mit dem joker". hier DEFINIERT und ZELEBRIERT er förmlich seine vision des harlekin des hasses. und vor allem bringt er eine sache perfekt auf den punkt; er VERSTEHT den joker und seine taten. und er versteht ihn besser als jeder autor zuvor oder danach. und das finde ich unheimlich.

AcidKid
14.11.2009, 14:19
@Topic
meine lieblings joker story ist noch immer, mit abstand, "A Clown At Midnight" aus Batman 663. ich frage mich nach wie vor ob es an den- zugegeben - eher läppischen computer animierten grafiken, oder an der tatsache liegt, das leute prinzipiell zu faul sind eine durchgehende geschichte zu lesen. aber dass dieser comic noch immer nicht als eine der essenziellsten jokererzählungen in die höhe gehalten wird, ist mir komplett unverständlich. um es in einem satz zusammenzufassen; "grant morrison hat spaß mit dem joker". hier DEFINIERT und ZELEBRIERT er förmlich seine vision des harlekin des hasses. und vor allem bringt er eine sache perfekt auf den punkt; er VERSTEHT den joker und seine taten. und er versteht ihn besser als jeder autor zuvor oder danach. und das finde ich unheimlich.

Sehe ich ähnlich. Ich kann verstehen, dass die Story auf viele Leser abschreckend wirkt und recht anstrengend zu lesen ist, aber das ist für mich DIE Definition des Jokers überhaupt. Als "normales" Comic wäre die Geschichte wegen den ganzen beschriebenen Gedankengängen auch schwer zu realisieren zu wesen. Das ganze bekräft auch meine Meinung, dass der Joker im Gegensatz zu anderen Figuren eigentlich nie "out of character" sein kein, da er sich immer wieder nach Lust und Laune selbst neu erfindet. Und dabei weiß man nie genau, wer er eigentlich ist und was er als nächstes tun wird.

B.P.
14.11.2009, 22:51
Zu dem Thema würde ich 'mal wieder "Secrets"/"Geheimnisse" empfehlen, da sprechen die beiden in ein paar interessanten "Zwischenszenen" und gehen auch noch einmal auf das Ende von Killing Joke ein.

Außerdem gitb es in "Hush"/"Die neuen Abenteuer" einen Rückblick auf einige der wichtigsten Ereignisse und es wird auch einiges zu diesem Thema gesagt.