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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Aufzeichnungen aus Jerusalem" von Guy Delisle



Christian Maiwald
21.10.2009, 09:16
Aus der klaren Absage eines Jerusalem-Buches ist bei Guy Delisles immerhin ein "vielleicht" geworden, wie man es im Interview mit "Publisher´s Weekly" nachlesen kann. Wir sind gespannt.


A Talk with Guy Delisle: Looking for the Details

Cartoonist and animator Guy Delisle has lived and worked in both Shenzhen, China and Pyongyang, North Korea. He recorded his experiences living in these cities (and in their respective national cultures) in two well-received book-length comics works, Shenzhen (Drawn &Quarterly 2006) and Pyongyang (D&Q 2005), utilizing his unique dry humor, conversational tone, and focus on the everyday to capture the contradictions of the place and the experience of a foreigner encountering them for the first time.

mehr: http://www.publishersweekly.com/article/CA6702980.html?nid=2789&source=link&rid=1509948743

Dirk Rehm
13.03.2012, 21:20
Aus aktuellem Anlass auch hier noch mal der Hinweis auf den Deutschlandbesuch von Guy Delisle, der morgen in Berlin und an den beiden folgenden Tagen auf der Leipziger Buchmesse sein neues Buch vorstellt:

Guy Delisle im Tagesspiegel-Haus, Berlin

Anlässlich der deutschsprachigen Veröffentlichung von "Aufzeichnungen aus Jerusalem" ist Guy Delisle am Mittwoch, dem 14. März im Tagesspiegel-Haus in Berlin zu Gast, um über seine Arbeit zu sprechen. Die Veranstaltung, zu der die Stadtzeitschrift "Zitty" und der "Tagesspiegel" einladen, findet in englischer Sprache statt und wird moderiert von "Tagesspiegel"-Redakteur Lars von Törne.

http://www.reprodukt.com/images/editorial/9783941343041.jpg

Karten kann man telefonisch bestellen unter Tel. (030) 29021-520 sowie online unter http://shop.zitty.de/index.php?&vmcchk=1.

Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, D-10963 Berlin
Tel. (030) 29021-500
http://ww.tagesspiegel.de
Eintritt: 10 EUR (inklusive Getränk)


Reprodukt auf der Leipziger Buchmesse 2012

Vom 15. bis zum 18. März ist Reprodukt auf der Buchmesse in Leipzig mit einem Stand in Halle 5 D108 vertreten. Zu Gast sind Max Andersson ("Container"), Guy Delisle ("Pjöngjang"), Ville Ranta ("Paradies") sowie Carolin Walch ("Roxanne & George").

Folgende Veranstaltungen finden im Rahmen der Buchmesse Leipzig statt:

• Donnerstag, 15. März | 13.30 Uhr | Leseinsel der Jungen Verlage | Halle 5
"Aufzeichnungen aus Jerusalem" – Guy Delisle stellt im Gespräch mit Lars von Törne ("Der Tagesspiegel") seinen neuen Reportagecomic vor.

• Donnerstag, 15. März | 18 Uhr | Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstraße 14, D-04105 Leipzig
"Israel verstehen" - Guy Delisle und Sarah Glidden – Eine Veranstaltung in der Reihe "Jüdische Lebenswelten", Moderation Lars von Törne.

• Freitag, 16. März | 14.30 Uhr | Institut Francais | Halle 4 | Stand D 401
"Aufzeichnungen aus Jerusalem" – Guy Delisle zu Gast am Stand des Institut Francais.

Leipziger Messe, Messe-Allee 1, D-04356 Leipzig
Tel. (0341) 678-82 40, Fax (0341) 678-82 42
email: info@leipziger-buchmesse.de, http://www.leipziger-buchmesse.de

Dirk Rehm
18.03.2012, 21:18
Die Leseprobe (http://www.reprodukt.com/leseprobe.php?id=9783943143041&page=1) ist nun auch online.

Schreibfaul
21.04.2012, 13:48
Ein Wahnsinnscomic! Für mich jetzt schon einer der besten Comics von 2012! Absolute Kaufempfehlung!

:kupsherr:

Filip Kolek
03.05.2012, 14:23
Christopher Prammstaller schrieb in der Süddeutschen Zeitung am 23.3.2012 über "Jerusalem" und "Die Mauer" von Mahmoud Abu Srour (Edition Moderne):



"Alltag wie chinesische Wasserfolter" - Ein Land, geteilt durch Beton, Elektrozäune und Misstrauen. Auf 759 Kilometern Länge umschließt Israels Sperranlage das Westjordanland. Zwei Comics erzählen vom Leben dies- und jenseits der Mauer, von unmenschlichen Schicksalen, der Sehnsucht nach Freiheit - und einer zerrissenen Gesellschaft.

Isreal ist das Land der Grenzen. Nirgendwo auf dieser Welt gibt es so viele Trennlinien und Absperrungen, symbolisch wie physisch. Zwischen Eilat im Süden und Haifa im Norden, Tel Aviv im Westen und Jericho im Osten findet sich jede noch so erdenkliche Barriere. Die massivste dieser Grenzen ist in ihren Ausmaßen nicht ohne weiteres fassbar. Wenn der Bau der israelischen Spreranlage, die das Kernland von der West Bank teilt, im Jahr 2013 abgeschlossen ist, wird sich die Mauer wie eine endlose Schlange auf 759 Kilometern durch Hügel und Täler ziehen. Eine Strecke von München bis Hamburg. Dabei ist Israel kaum größer als Hessen. Zwei Comics erzählen von den überall erlebbaren Auswirkungen, die das Bollwerk auf das Leben dies- und jenseits der Trennlinie ausübt. Es sind persönliche Schicksale zur abstrakten Politik. Die Protagonisten sind der frankokanadische Zeichner Guy Deslile ("Aufzeichnungen aus Jerusalem") und der Palästinenser Mahmoud Abu Srour ("Die Mauer - Bericht aus Palästina"). Delisle ist mit Frau und Kindern für ein Jahr nach Israel gekommen - und weil sie bei "Ärzte ohne Grenzen" arbeitet, ist er frei in seinen Bewegungen. Mahmoud, seit seiner Kindheit in einem Flüchtlingslager eingeschlossen, ist umgeben von der Mauer und Checkpoints.
mehr: (http://www.sueddeutsche.de/kultur/comic-reportagen-aus-israel-alltag-wie-chinesische-wasserfolter-1.1314281)

Filip Kolek
03.05.2012, 14:27
Katja Lüthge schrieb über Delisles "Jerusalem" 28.4.2012 in der dicken Wochenend-Ausgabe der taz:


Entdeckungsreisen mit feinem Blick - Angstfrei auch in komplizierten Gegenden: Guy Delisle und seine "Aufzeichnungen aus Jerusalem"

Die Nahrungsaufnahme ist ein unbestrittenes Grundbedürfnis des Menschen. Die Esskulturen, die sich um diesen Akt gebildet haben, variieren jedoch erheblich. Es gibt religiöse, politische, gesundheitliche, ethische, soziale, jahreszeitliche, hygienische, traditionelle, moralische, nachvollziehbare und idiosynkratische Gründe, die für oder gegen den Konsum bestimmter Dinge sprechen. Keines dieser Kriterien scheint für Guy Delisle zu gelten. Wie in seinen tagebuchartigen Comics "Shenzhen", "Pjöngjang", "Aufzeichnungen aus Birma" und "Aufzeichnungen aus Jerusalem" nachzulesen ist, nähert sich der weitgereiste kanadische Zeichner mit erstaunlicher Offenheit den jeweiligen Speisegepflogenheiten.mehr (http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2012%2F04%2F28%2Fa0052&cHash=7caa5dae8c)

Filip Kolek
03.05.2012, 15:00
Kurze Rezi im Magazin Kulturnews (5/12). Auszug:

"(...)Ganze Seiten widmet Delisle der Mauer, die Israel von den palästinensischen Gebieten trennt, aber nie ergreift der Zeichner Partei für eine Seite. Bis auf die der Menschlichkeit."

Sambir
15.05.2012, 11:44
Ein absolut supergeiles Album!

Aus der Rezi in Comickunst:

Erschreckend informativ, amüsant, absurd und hochgradig unterhaltsam. Ein mehrstündiges Lesevergnügen mit hundertprozentigem Kopfschüttelfaktor. > mehr... (https://comickunst.wordpress.com/2012/05/11/aufzeichnungen-aus-jerusalem/)