PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Comic vs. Film



Gain1
21.09.2009, 20:20
Hallo zusammen,

ich werde in ca. einem Monat ein Referat an der Uni halten dürfen, in dem ich Comic und Film vergleiche. Dank vieler Kindheitserinnerungen hab' ich mir natürlich direkt das Batmanthema geschnappt :). Allerdings fällt mir so beim Durchstöbern von diesem schönen Forum hier auf, dass das Batmanuniversum doch um einiges komplexer ist, als ich in Erinnerung hatte. Deshalb würde ich gerne von euch wissen, welche Comics sich zu einem Filmvergleich eurer Meinung nach anbieten.
Im Moment läuft das Ganze auf die vier Filme Batman, Batman Forever, Batman Begins und The Dark Knight hinaus. Zu den letzten gibt es ja direkte Vorlagen (Year One und The killing joke), bei den anderen beiden fehlt mir allerdings noch wirkliches Vergleichsmaterial. Autor und Sprache sind dabei nicht allzu wichtig; wobei Bob Kane/Bill Finger sowie Frank Miller perfekt wären.
Falls ihr sonst noch persönliche Meinung zu Film vs. Comic habt oder ein paar Vergleichskriterien (oder Literatur zu dem Thema) im Kopf habt- immer her damit :).

Vielen Dank schonmal für die Mühe!

Gruß Gain1

GoodGrrrl
21.09.2009, 20:52
Ich hätte dir jetzt auch die Nolans ans Herz gelegt. Ich denke, für das Referat hast du so 45 bis 60 Minuten (oder länger?), da würde ich mich nicht zu sehr in vielen verschiedenen Punkten verstricken, sondern lieber einen oder zwei Vergleiche bringen, und die dafür intensiv und gut. Mit Burton und Schumacher tust du dir da keinen Gefallen, weil die, auch im Vergleich zu Nolan, so unterschiedlich sind und auf so unterschiedliche Stilmittel setzen, dass man sich da einen ganzen Tag lang mit aufhalten könnte.
Worum genau geht es bei dem Vergleich? Gestaltung, Erzählweise?
Bei Batman Begins hast du zum Teil, wenn ich mich recht erinnere, wirkliche Zitate aus Year One, das ist ein dankbares Thema. The Dark Knight könntest du dann daran anschließend darauf aufbauend untersuchen und vielleicht The Killing Joke und The Long Halloween als Vergleichscomics heranziehen.
Das wäre jetzt meine erste Idee dazu, letztlich ist es natürlich deine Entscheidung.

tophinke123
21.09.2009, 20:57
Ich denke solche Projekte sind immer gefährlich, ich habe mal eine Hausarbeit geschrieben, in der Ras al Ghul mit Bin Laden verglichen wurde. Die war echt gut gelungen und gab nur ne 3-, weil die Lehrerin sich nicht für die Thematik begeistern konnte.

GoodGrrrl
21.09.2009, 20:59
Ich denke solche Projekte sind immer gefährlich, ich habe mal eine Hausarbeit geschrieben, in der Ras al Ghul mit Bin Laden verglichen wurde. Die war echt gut gelungen und gab nur ne 3-, weil die Lehrerin sich nicht für die Thematik begeistern konnte.

Naja, wenn er den Auftrag kriegt, darüber ein Referat zu schreiben und sich nur die Figur aussuchen soll, dann denk ich mal, dass der Prof das auch abgesegnet hat.

B.P.
21.09.2009, 22:00
Bei TDK wäre auch Batman vs. the Joker von 1940 passend (aus Batman #1). Das ist meiner Meinung nach fast noch mehr "Vorlage" als Killing Joke und du hättest auch gleich was von Kane/Finger. Und einen uralten Comic mit einem aktuellen Film in Verbindung zu bringen kommt sicher gut.

m3L0
21.09.2009, 22:11
Ich denke solche Projekte sind immer gefährlich, ich habe mal eine Hausarbeit geschrieben, in der Ras al Ghul mit Bin Laden verglichen wurde. Die war echt gut gelungen und gab nur ne 3-, weil die Lehrerin sich nicht für die Thematik begeistern konnte.

Omg! Mach dir nichts draus tophinke123... in Deutschland gibt es zuviele langweilige Lehrer die unsere Medien interessen nicht verstehen und garnicht akzeptieren wollen. Wenn du was über einen "Berümten" Schriftsteller was geschrieben hättest, oder über irgendwelche Tiere, hättest du gepunktet. Oh, nein! Comics, Filme, Videospiele! Alles nur Teufels kram. Sowas von Lame -_-"

tophinke123
21.09.2009, 22:22
Du wirst mir echt immer sympathischer^^ Hast ne PN:D

Gain1
22.09.2009, 16:04
Schon mal vielen Dank für die Ideen :). Also da der Dozent sich das Seminarthema- eben Comicverfilmungen- selbst ausgesucht hat, hab ich da wahrscheinlich ein bisschen mehr Glück als tophinke123. Da wir auch nicht wirklich viel an Handwerkszeug oder Vorgaben- mal abgesehen von Vorschlägen für Filme und Comicautoren- in die Hand bekommen haben, sind wir in der Gestaltung recht frei.
Außerdem halte ich das Referat zusammen mit einer Kommilitionin, und da wir beide gern einen der neueren Filme analysieren würden, haben wir eben kurzerhand jeder einen genommen; vielleicht ist es allerdings auch cleverer; nur einen aufzuteilen.
Wir haben allerdings ganze 90 Minuten Zeit (und nochmal 30 für Diskussion/Nachbesprechung), also wir können durchaus ein bisschen mehr reinnehmen. Andererseits gibt's natürlich, wie GoodGrrrl schon sage, mehr als genug Vergleichskriterien.
Fällt euch vielleicht noch ein Comic zu Batman Forever ein? Ich würde den Film eigentlich gern reinnehmen, weil der eben nicht so düster- zynisch ist, sondern Batman fast schon James-Bond-mäßig darstellt und trotzdem gerade weil er eher bunt ist ein wenig an Comics erinnert.
Unser genaues Thema ist "Batman- Die dunkle Seite des Helden", und ich könnte mir vorstellen, dass man da sehr schön zwischen positiver (Held&Menschenretter) und negativer Darstellung (besessen, im Grunde ebenso psychisch krank wie seine Genger) unterscheiden kann.

Katsuragi
22.09.2009, 16:53
Zu Batman Forever gibt es (soweit ich mich entsinnen kann) keinen vergleichbaren Comic.
Ganz ehrlich? Lass die Finger von den Burton und Schumacher Filmen (insbesondere den Schumacher Filmen) wie GoodGrrrrl schon sagte. Die Burton Filme sind gut und haben Comicparallelen (nicht zu letzt bei Batman durch die Mitwirkung von Cane) aber bei den Nolan Filmen kannst Du einen Vergleich ziehen, wie eine Comicverfilmung nichts mehr mit dem Urpsung der Comics zu tun hat. Nur die Grundelemente sind vorhanden. Und wenn man sich ansieht, was Schumacher eigentlich zeigen wollte (deleted Scene: Bruce findet heraus, dass er nicht Schuld an dem Tod seiner Eltern ist - wo ist dann da noch der Sinn weiter Batman zu sein?) und was für eine PopArt Sache B&R geworden ist..... ohne Worte.
Ich würde diese beiden Filme als Negativum in das Referat einbringen - wie eine Comicverfilmung nicht sein sollte. Du kannst hier sogar auf die Umsetzung der Charactere eingehen. Insbesondere Bane und Freeze (die zwei größten Lachnummern neben Bats mit seiner Kredikarte) die mehr so garnicht ihren characterlichen (!) Vorbildern entsprachen.

batman_himself
22.09.2009, 18:05
Zu Batman Forever gibt es (soweit ich mich entsinnen kann) keinen vergleichbaren Comic.
Ganz ehrlich? Lass die Finger von den Burton und Schumacher Filmen (insbesondere den Schumacher Filmen) wie GoodGrrrrl schon sagte. Die Burton Filme sind gut und haben Comicparallelen (nicht zu letzt bei Batman durch die Mitwirkung von Cane) aber bei den Nolan Filmen kannst Du einen Vergleich ziehen, wie eine Comicverfilmung nichts mehr mit dem Urpsung der Comics zu tun hat. Nur die Grundelemente sind vorhanden. Und wenn man sich ansieht, was Schumacher eigentlich zeigen wollte (deleted Scene: Bruce findet heraus, dass er nicht Schuld an dem Tod seiner Eltern ist - wo ist dann da noch der Sinn weiter Batman zu sein?) und was für eine PopArt Sache B&R geworden ist..... ohne Worte.
Ich würde diese beiden Filme als Negativum in das Referat einbringen - wie eine Comicverfilmung nicht sein sollte. Du kannst hier sogar auf die Umsetzung der Charactere eingehen. Insbesondere Bane und Freeze (die zwei größten Lachnummern neben Bats mit seiner Kredikarte) die mehr so garnicht ihren characterlichen (!) Vorbildern entsprachen.
Das stimmt doch gar nicht:
Bob Cane wurde zu allen Batman-Filmen von Burton und Schumacher konsultiert, gerade aber bei den Burton-Filmen wurden die Figuren Joker und Pinguin zu ihrem Nachteil verändert (ganz andere Origin, bei Schumacher waren wenigstens die Origins von Two-Face und Poison Ivy auf den Comics basierend, die Origins von Mr.Freeze und Riddler aus der Zeichentrickserie).
Bruce Wayne ist für den Tod seiner Eltern verantwortlich? In welchem Comic steht den diese nicht ganz unwichtige Sache?
Liest Du eigentlich die gleichen Comics und siehst die gleichen Comics, wie die meisten?
Der Pinguin entspricht nie und nimmer den Comics, in keinster Weise, eher sind da Parallelen zu Edward Scissorhands...
Und eine einzige Mini-Szene, mit einer läppischen Kreditkarte hervorheben? Es war einfach nur ein Gag, so etwas gibt es doch in vielen Filmen...
Da würde mich eigentlich eher viel mehr aufregen, vieleicht diesen "innigen" Kuss zwischen Bruce und Al...

tophinke123
22.09.2009, 20:46
Batman Forever war cool, der beste Teil der alten vier Filme. Nur der Riddler hätte ernster sein müssen oder ausgelassen werden sollen. Der Two-Face war cool, außerdem entsprach seine Entstehungsgeschichte der Comicvorlage, der Joker hatte mit seiner Entwicklung überhaupt nix zu tun.

GoodGrrrl
22.09.2009, 21:47
Also, du kannst natürlich hinsichtlich Batman Forever Batman-Comics aus den 50ern und 60ern angucken, die etwas schriller waren, und dann vielleicht die Stilmittel und die Darstellung Batmans vergleichen oder so... aber ich müsste mir da wirklich was aus den Fingern saugen. Mach nicht zuviel und verrenn dich nicht in Dinge, die womöglich am Ende fiese Lücken haben und die nicht überzeugen.
Sind vor euch noch andere Leute dran? Dann guck auch genau auf das, was die machen und sperr die Ohren auf, wenn der Prof sagt, worauf er hinaus will. Das ist es, was zählt. Wenn dann Batman Forever nicht mehr reinpasst bzw. du keine Argumentation zustandekriegst, dann lass es um Himmels willen bleiben.
Aber ich glaub, das brauch ich dir als Kulturwissenschaftler nicht vorzubeten, oder? :)

Gain1
22.09.2009, 21:49
Na ich merke schon, jetzt kommt langsam Schwung in die Sache, nur weiter so. Also als Vorgabe haben wir Batman (Burton), Batman Returns, Batman Forever und The Dark Knight. Da müssen wir uns denke ich nicht sklavisch dran halten und auch nicht alles abdecken, aber ich denke schon, dass wir uns nicht nur auf die neueren Filme beschränken sollten.


Zu Batman Forever gibt es (soweit ich mich entsinnen kann) keinen vergleichbaren Comic.
Ganz ehrlich? Lass die Finger von den Burton und Schumacher Filmen (insbesondere den Schumacher Filmen) wie GoodGrrrrl schon sagte. Die Burton Filme sind gut und haben Comicparallelen (nicht zu letzt bei Batman durch die Mitwirkung von Cane) aber bei den Nolan Filmen kannst Du einen Vergleich ziehen, wie eine Comicverfilmung nichts mehr mit dem Urpsung der Comics zu tun hat. Nur die Grundelemente sind vorhanden.

Ich persönlich hatte bei den neueren Filmen bisher den Eindruck, dass sie sehr viel besser die Schattenseiten von Batman rüberbrigen, da sie ihn sehr oft nicht direkt als Held charakterisieren und auf mich irgendwie realistischer wirken. In Year One ist es ähnlich; alles ist sehr düster und selbst die Guten begehen moralische Verfehlungen (Gorden und Sarah). Kann allerdings auch daran liegen, das mir diese eher zynisch-realistische Darstellung heute einfach besser gefällt. Sind die neuen Filme generell weiter weg von den Comics als die alten? Zumindest sind die neuen Filme wahrscheinlich weiter von den alten Comics weg, korrekt?
Wie du schon sagst knüpfen sie ja teils nur sehr lose an die Comics an, gerade in Bezug auf die Charakterhintergründe. Das Scarecrow z.B. ein wenig zum kleinen Schurken verkommt, fand ich sehr schade. Dass die Hintergründe ansonsten geändert werden, finde ich an sich verschmerzbar, wenn auch nicht immer verständlich.


Das stimmt doch gar nicht:
Bob Cane wurde zu allen Batman-Filmen von Burton und Schumacher konsultiert, gerade aber bei den Burton-Filmen wurden die Figuren Joker und Pinguin zu ihrem Nachteil verändert (ganz andere Origin, bei Schumacher waren wenigstens die Origins von Two-Face und Poison Ivy auf den Comics basierend, die Origins von Mr.Freeze und Riddler aus der Zeichentrickserie).


Da würde mich interessieren, inwiefern ihr denkt, das die Hintergründe entscheidend für den Charakter sind? Ich erinnere mich nur noch dunkel an Batman und Robin, war aber soweit ich mich erinnern kann von den Charakteren selbst trotz beibehaltenem Hintergrund eher enttäuscht. Vor allem von Bane, ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, in wie weit die da an der Biographie gedreht haben. Aber im Vergleich zu Knightfall...
Vom neuen Joker war ich dagegen begeistert, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass das der Joker ist, wie er meiner Meinung nach am besten sein sollte. In The killing joke ist er ja komplett anders dargestellt, sehe da um ehrlich zu sein nicht viele Paralleln.


Batman Forever war cool, der beste Teil der alten vier Filme. Nur der Riddler hätte ernster sein müssen oder ausgelassen werden sollen. Der Two-Face war cool, außerdem entsprach seine Entstehungsgeschichte der Comicvorlage, der Joker hatte mit seiner Entwicklung überhaupt nix zu tun.

Interessant, mir gings genau andersrum :). Batman Forever ist irgendwie recht comicartig (sehr bunt, sehr übertrieben ausgespielte Schurken), aber passt meiner Meinung nach irgendwie gerade deshalb nicht zu den etwas ernsthafteren Comics. Beim Anschauen vor ein paar Tagen war ich recht verblüfft, dass der Film doch ziemliches Popcornkino ist. Batman überlebt alle Explosionen, Nicole Kideman ruft ihn mit dem Batsignal, um sich direkt an ihn ranzumachen, und bei TwoFace fehlt mir irgendwie ein wenig der typische Charakter.
Man hat zwar andauernd Anspielungen auf seine Zwiegespaltenheit, aber irgendwie scheint mir die Münze eher Hinderniss als Überzeugung zu sein. Da wirft er so lange, bis er endlich die zerkratzte Seite hat und loslegen darf...

Außerdem ähnelt er mit seinem verrückten Gelache irgendwie dem Riddler, bei dem ich das besser verstehen kann. Riddler fand ich ziemlich perfekt besetzt; das Kind, das Aufmerksamkeit braucht und sich dann ganz dolle mächtig und überlegen fühlt.
Dazu muss ich allerdings nochmal betonen, das ich sehr wenige der bekannteren Comcis kenne, ist also alles mehr aus dem Gefühl raus.

tophinke123
22.09.2009, 23:36
@Gain1: Du hast Recht, dass er sozusagen die Münze betrogen hat, indem er einfach solange wirft, bis die böse Seite kommt. Da war der Two-Face aus The Dark Knight aber nicht unbedingt besser, man denke z.B. an die Szene wo er mit dem Mafiosi im Auto saß. Die Münze sagte er dürfe ihn nicht töten, also wirft er gleich nochmal hinterher für den Fahrer, gegen den er ja gar kein Groll hatte, um den Mafiosi indirekt doch töten zu können, denn er tötete den Fahrer während der Fahrt.

Katsuragi
23.09.2009, 15:46
Bruce Wayne ist für den Tod seiner Eltern verantwortlich? In welchem Comic steht den diese nicht ganz unwichtige Sache?
Liest Du eigentlich die gleichen Comics und siehst die gleichen Comics, wie die meisten?

*hust*
Wer lesen kann......
Schau bitte auch mal auf Batmannews.de bei den Filmen und Batman Forever und den Deleted Scenes.
Wie ich auch schrieb: Dort wird dargestellt dass Bruce NICHT für den Tod seiner Eltern verantwortlich ist. Denn Bruce findet nach seinem Blackout (und einem kurzen Gedächtnisverlust) in der Höhle, in die er fiel, das Tagebuch seines Vaters. Dort liest er den Eintrag zu ende. Und dort steht, dass Bruce sich gedulden muss und seine Eltern den Zorro Film sehen wollten. Bruce hat also NICHT seinen Willen bekommen. War also NICHT daran schuld, dass seine Eltern mit ihm ins Kino gegangen sind.
Und ja, ich lese die selben Comics bzw. habe sie mal gelesen. Ich glaube nicht, dass ich zwangsweise ALLES gelesen haben MUSS (weswegen ich mich auch aus Duskussionen rund um HUSH oder The Son of Batman rauslasse, da ich diese NICHT gelesen habe). Und ich glaube auch nicht, dass DU alles gelesen hast ;) Denn der Joker vom Anfang ist doch bei weitem anders als der heutige - nur so zum Beispiel :joker:
Möchte nur gerne noch anmerken, ob es ein Unterschied ist, ob man gezwungen durch Drehbuchautor und Produzenten(!) etwas darstellt oder weil es einem gefällt.
Die Origin MUSS nicht immer gleich sein (siehe Joker in TDK - wo war das Säurebad? Hier hat er Narben und schminkt sich doch nur - seltsam, dass Du dich darüber nicht aufregst) sondern die Darstellung ist ja wohl entscheidend. Und da ist der Joker in Batman näher am Original als Bane in BF (nur so zum Beispiel).
Hollywood stellt immer Extreme dar.
Auch ein interessanter Punkt: Würde man wirklich ins Kino gehen, wenn dort die RICHTIGE und ORIGINALE Story der Charas dargestellt wird? WIRKLICH 100% Comicgetreu?
Nein?
RICHTIG!
Wenn da heute einer in Strumpfhosen rumtanzen würde und einen kleinen dicken Mann mit 'ner langen Nase durch ein Juwelengeschäft hetzt, zieht das keinen vorm Ofen vor. Nein, der Böse muss extrem sein. Der Gute muss extrem sein. Da in Batman und BR keine extremen Schießerein etc. gezeigt werden (wie in den zeitgleich erschienenden Actionfilmen üblich) mussten die Story bzw. die Charas extrem sein. Denn Effekte wie in BR und TDK waren damals noch undenkbar, die heute VIEL vom Efolgt ausmachen.
Würden die Leute nur auf Gags, Story und gelegentliche Action stehen, wäre FF:RotSS erfolgreicher gewesen als Michael Bay's Actiongeladener Streifen Transformers, der hier auch die mittlerweile sehr beliebte, aber total inhaltslose, Nebenstory "Soldat im Krieg will zurück zu seiner Famile" darstellt.

Aber mal allgemein zum Thema Joker:
Joker ist mehr als das, was in Batman und TDK dargestellt wurde. Dort wurden immer nur die Extreme einer bestimmten Seite gezeigt. Aber um das zu zeigen, was er alles sein kann, müsste er in mehreren Filmen vorkommen.
Nur die Lustig-Wahnsinnige Seite gepaart mit dem Wissenschaftsgenie aus Batman ist genauso unbefriedigend, wie die Wahnsinnig-Lustige Seite mit dem nach Anarchie strebenden Joker aus TDK.

batman_himself
24.09.2009, 19:54
Dann hast Du dich falsch ausgedrückt, und Ich habe es falsch verstanden, hättest es eher als Zitat aus den deleted Scenes schreiben müssen, den Satz, so wie er da steht kann man nur falsch verstehen.
Die Origins vieler Comicfiguren wurden im Laufe der Jahre immer wieder verändert, manchmal klappt es, manchmal eben nicht. Wenn es nicht klappt, kann man so eine Origin unter den Teppich kehren oder als "imaginäre Story" bezeichnen, wurde ja mittlerweile gemacht.
Pinguin in BR fand Ich einfach nur schrecklich, mit ein Grund, warum Ich BR so schlecht finde:Der Film hat nix mit Batman und seinen Gegnern zu tun. Ob Batman nun tötet oder dr Pinguin ein Mutant ist, Ich fand den Film einfach scheußlich (Ich muß allerdings sagen, das Pinguin, Riddler, Mr.Freeze und Poison Ivy nie die Gegner waren, die Ich in einem Film sehen will).
Was den Joker aus TDK betrifft, so zeigt dieser Joker leider nur eine Facette des Jokers aus den Comics (den Terroristen), der Joker ist aber vielschichtig. Auch die anderen Darsteller (Jack Nicholson, Cesar Romero) haben allenfalls ein Abbild des Jokers gespielt. Der Joker ist viel mehr. Ich kann zwar mit der Darstellung der Joker in den Filmen leben, aber es ist nicht DER Joker, den Ich gerne sehen würde. Ob jemals die Geschichte des Jokers RICHTIG erzählt wird, und der Darsteller einen echten Joker hinlegen wird, bleibt abzuwarten. Heath Lwedger war jedenfalls nicht der "ultimative" Joker, da trennten ihn Welten.
Ich setehe schon irgendwie auf Entstehungsgeschichten, in denen vieles erklärt wird. Aktuell wird wieder die Herkunft Supermans erzählt, wobei Superman/Clark Kent eindeutig Cristopher Reeve ähnelt (endlich). Und schon dier "Brainiac"-Band hatte einen Chris Revve-Superman. Bei Batman wurde bisher aus den neueren Filmen das Aussehen von Scarecrow übernommen. Two-Face weiß Ich jetzt nicht, aber hat der Joker sich jetzt nicht in den Comics auch die Mundwinkel aufgeschnitten? Joker kam leider zuletzt nur als Nebenfigur, Ich meine ihn aber so gesehen zu haben.
Jedenfalls versucht DC JETZT die Figuren in die Comics zu übernehmen, etwas was sträflich zu den Superman-Filmen damals vernachlässigt wurde.
Bei Superman wurde zuletzt nach SR vieles aus den Filmen übernommen (Sonnenstein, Ursa, Non, usw.).
Batman hatte übrigens in den Comics kurzzeitig ein ganz schwarzes Kostüm, aber irgendwie ist das bei der Leserschaft nicht gut angekommen.
Man sollte sich jedenfalls an die Origins halten. Schlechtestes Beispiel einer verhunzten Origin:Kennst Du die Pilotfolge "Wonder Woman" von 1974? Ein gutes Beispiel, ein Franchise zu verhunzen:
http://www.wonderwomancollectors.com/posters-2.html
Hatte eindeutig nichts mehr mit den Comics zu tun:
http://www.wonderland-site.com/html/series/wonder/cathylee/ww74-00-00.htm

Katsuragi
24.09.2009, 20:34
Gut, wir sind uns also zumindest beim Joker einig, dass er womöglich NIE richtig/vollkommen dargestellt wird.
Außer Peter Jackson macht mal einen Batman-Mehrteiler :joker:

Ich bin ganz ehrlich: Ich kenne (zum Glück) nur die Serie mit Linda Carter. War zwar genauso "grottig" wie die 70er Spiderman Filme, aber doch ziemlich am Original dran.

Ja, die Origins wurden zum Teil verändert bzw. die Charactere immer mal wieder den Zeiten angepasst.
BR ist übrigens einer meiner persönlichen Fav's, was wohl aber eher daran liegt, dass ich sehr mit Burton und Elfamn sympathisiere.
Objektiv vom Chara des Pinguin gesehen natürlich nicht vergleichbar, aber wie gesagt, die Darstellung des Characters war insgesamt ziemlich gut.
Pinguin hatte seinen Grund warum er gegen Batman kämpft auch gegen Shreck (der eher den Part des Bruce Wayne als beliebter Millionär übernommen hat) mit einem besonderen Grund bzw. nutzt ihn auch ein wenig aus.

Gain1
25.09.2009, 10:49
Was den Joker aus TDK betrifft, so zeigt dieser Joker leider nur eine Facette des Jokers aus den Comics (den Terroristen), der Joker ist aber vielschichtig. Auch die anderen Darsteller (Jack Nicholson, Cesar Romero) haben allenfalls ein Abbild des Jokers gespielt. Der Joker ist viel mehr. Ich kann zwar mit der Darstellung der Joker in den Filmen leben, aber es ist nicht DER Joker, den Ich gerne sehen würde. Ob jemals die Geschichte des Jokers RICHTIG erzählt wird, und der Darsteller einen echten Joker hinlegen wird, bleibt abzuwarten. Heath Lwedger war jedenfalls nicht der "ultimative" Joker, da trennten ihn Welten.

Gibt es denn überhaupt einen "ultimativen" Joker in den Comics? Bis jetzt scheint mir, dass die Vielschichtigkeit vor allem daher kommt, das es eine ganze Menge verschiedener Comics gibt, die alle jeweils einen Aspekt stark beleuchten. Aber DER Joker ist mir bis jetzt auch in den Comics nicht begegnet.

batpawn
25.09.2009, 14:06
Gibt es denn überhaupt einen "ultimativen" Joker in den Comics? Bis jetzt scheint mir, dass die Vielschichtigkeit vor allem daher kommt, das es eine ganze Menge verschiedener Comics gibt, die alle jeweils einen Aspekt stark beleuchten. Aber DER Joker ist mir bis jetzt auch in den Comics nicht begegnet.

daher liebe ich auch grant morrison's interpretation des jokers, in der sich der harlekin des hasses quasi "jeden tag neu erfindet". von daher verstehe ich wirklich nicht wie man heath ledger's darstellung NICHT anrechnen kann, dass sie comictreu war? noch viel mehr als in jack nicholson's interpretation finde in in ledger's schauspiel durch die bank anspielungen auf comics wie "the killing joke", "arkham asylum", "a clown at midnight", "the man who laughs", "the dark knight returns" und "a death in the family". man merkte schon sehr dass ledger versucht hat soviele comicdarstellungen wie möglich unter eine haube zu kriegen.