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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hardcover bei comicplus+?



eck@rt
06.08.2009, 13:41
Wir sind 25 Jahre gut mit dem Softcover-Album im "Carlsen-Format" gefahren. Dennoch - in einer Zeit, in der der Trend zum "Buch" geht - wollen wir an Überlegungen anknüpfen, bei comicplus+ künftig Hardcover zu produzieren.

Dazu die Frage an unsere Leser:
1. Wollt ihr Hardcover?
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?

Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen?

Bitte um Rückfütterung (Feedback)!

eck;)rt

Troll40
06.08.2009, 13:53
Ich mag Hardcover, bin aber andererseits froh wenn es auch gute Verlage gibt die Softcover - Alben herausbringen die etwas preisgünstiger sind.
Wenn Hardcover, dann nur bei neuen Serien (wäre zumindest mein Wunsch).

Botticelli
06.08.2009, 16:05
Wenn ich mir die frz. Ausgabe des schreienden Falken ansehen, macht das schon mehr her als ein Softcover.
Bei einer Neuauflage der ersten Bände im Hardcover wäre ich sofort dabei - und auch beim 2. Zyklus würde ich HC vorziehen.
Bei anderen laufenden Serien plädiere ich allerdings eher für ein einheitliches Erscheinungsbild. Da bisher alle Bände von Giacvomo C., Caroline Baldwin etc. in SC waren, sollte das auch so bleiben.
Bei neuen Serien würde ich die Entscheidung ob HC oder SC von der jeweiligen Serie abhängig machen.

hipgnosis
06.08.2009, 16:24
eck@rt

Ich kann dir nur von unseren Abverkäufen berichten, daß wir bei unseren kleinen Auflagen keinen "entscheidenden" Unterschied zwischen Hard- und Softcover bemerken.

Hierbei meine ich jetzt nicht unsere limitierten Ausgaben im Vergleich mit dem jeweiligen SC-Album, sondern einen Titel in SC mit einer anderen Serie in HC.
Die limitierten Alben in HC bekommen wir immer recht gut weg - aber bei 300 Ex. ist das ja kein Wunder. ;) (Allerdings glaube ich, das der deutlich höhere VK bei diesen, auch die Abverkaufsgrenze nach unten drückt, also rein die Hardcoresammler erreicht!)

Aber z.b. Pioniere oder Füchsin in SC verkaufen sich wirklich gut - nicht schlechter als z.b. Quetzalcoatl in HC
Auch bei den etwas schwächer abverkauften Titel haben wir z.b. mit Tatjana K. einen HC-Band drinnen.

Ich habe schon das Gefühl es kommt stark auf einen Titel an, ob der im HC besser läuft. Ansonsten ist nunmal leider ein HC auch genau diese 2 Euro teurer, von denen du sprichst - da tut sich m.E. der eventuelle Mehrverkauf wegen schönerem und stabilerem Format, wieder etwas einnivellieren, weil einige Leute wegem dem dann höheren Preis abspringen.


Aber ich kann deine Überlegung gut verstehen - irgendwie bekommt man hier oft das Gefühl "nur" noch Hardcover würde gekauft werden.
Selbst die Vertriebe ziehen dabei ja gerne mit.

Ob das aber wirklich so ist :weissnix:


Wenn es rein um den persönlichen Geschmack geht, sind mir Hardcover vor allem bei "bildgewaltigen" Comics lieber - bei allen anderen benötige ich das wirklich nicht - am wenigsten bei Funnies.

idur14
06.08.2009, 17:43
Grundsätzlich würde ich sagen eher nicht.
Keinesfalls würde ich eine bestehende Serie plötzlich von SC auf HC umstellen und ich würde auch nicht eine Serie in SC und HC anbieten.
Ich würde es evtl. bei einer neuen nicht lange laufenden Serie (3-4 Bände) mal antesten. Als Preisgrenze würde ich aktuell für 48 Seiten 15-16€ sehen. Bei Kult (Borgia, 6666) finde ich 18€ schon sehr viel.

Bei Fog, die ich gerade von euch vervollständige, ist es mir vollkommen egal ob SC oder HC.

Borusse
06.08.2009, 18:11
Bei INRI gibt es blöderweise ja schon einen Bruch. Ansonsten hätte ich gesagt, bitte keinen Formatwechsel.
Aber ich habe gestern Neptune 3 gelesen. Ich finde, HC verleiht dem Band eine größere Wertigkeit.

Ich wäre also bei Neuserien ganz klar für HC und mache da keine Unterschied mit Funnies. Im Gegenteil: Ich habe nie verstanden warum Carlsen die Titm und Struppi, Spirou u. Fantasio usw nicht so rausgebracht hat. Ich behaupte, man hätte nicht soviel Boden im Buchhandel verloren.

Lola65
06.08.2009, 18:15
Wir sind 25 Jahre gut mit dem Softcover-Album im "Carlsen-Format" gefahren. Dennoch - in einer Zeit, in der der Trend zum "Buch" geht - wollen wir an Überlegungen anknüpfen, bei comicplus+ künftig Hardcover zu produzieren.

Dazu die Frage an unsere Leser:
1. Wollt ihr Hardcover?
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?

Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen?

Bitte um Rückfütterung (Feedback)!

eck;)rt

Inri hätte ich gerne komplett in HC gehabt und gelesen,

Nichts dagegen, wenn Du in Zukunft bei neuen Serien HC machst. Bei laufenden Serien ist so ein Formatwechsel immer etwas schlecht

robert 3000
06.08.2009, 19:30
1) Also HC ist mir als Sammler definitiv lieber als SC
2) 2 Euro mehr sind kein Problem. 3 Euro auch nicht
3) Kein Formatwechsel bei einer Serie oder einer Folgeserie.
Das würde mich massiv stören.

wimbern
06.08.2009, 21:07
Bei HCs würde auch das bisher einheitliche Format aufgegeben und jeder Band bliebe in seiner Originalgröße? Bekämen die Bände dann auch Fadenheftung? Man könnte auch 10 Jahre alte Comics noch mal lesen ohne fliegende Blätter einordnen zu müssen?
(Sorry, war nicht bös' gemeint und trifft auch andere Verlage stärker als Comicplus+ - euer Problem ist eher eine zu starke Leimung, die dafür sorgt, dass eure Bände eher in ein Karussell denn ins Regal passen)

Francis
06.08.2009, 21:45
...
2) 2 Euro mehr sind kein Problem. 3 Euro auch nicht
...

Gerne auch 10 Euro. Oder möchte einer mehr bieten?

s.hügg.
06.08.2009, 23:04
Bitte weiter in S.C. ich brauche die Pappe nicht.die nur Platz einnimt ,und ich auch noch bezahlen muss.

MiraCoolX
07.08.2009, 13:07
1. Wollt ihr Hardcover?
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?
Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen?Meine persönliche Meinung hierzu:
1) HC ist mir prinzipiell viel lieber als SC (edler, robuster).
2) Ein Mehrpreis für HC, der sich im Rahmen hält (2 Euro), ist kein Problem.
3) Bitte nur bei neuen Serien oder wenn bereits erschienene Bände einer vorhandenen Serie auch in HC neu aufgelegt werden sollten.

Der Nachfolger zu INRI kann aus meiner Sicht gerne in HC aufgelegt werden.

Gruß MiraCoolX

hollandshoffnung
07.08.2009, 16:43
1. ja
2. ja
3. ab sofort!

Amigo
07.08.2009, 19:53
Schade dass ausgerechnet einer eurer Hardcoverbände, Die Geschichte von einer bösen Ratte, so arg gefloppt ist (wie Du in einem anderen Thread geschrieben hast) ... ein wundervoller und wichtiger Comic. Sollte eigentlich in jeder Bibliothek stehen.

embe
08.08.2009, 06:30
hallo eckart,

das was amigo schrieb, kann ich nur voll unterstützen,
die geschichte einer bösen ratte sollte jeder, der was auf seine comicsammlung hält, in seinen reihen haben.
der band ist sehr gut!

zum hardcover:
ich hab aus platzgründen eine vorliebe für softcover, denn meine wände sind voll und jeder hardcover raubt da mehr regalzentimeter.
zweitens der preis: solange dass im splitter-preisgefüge ist, hab ich da nix gegen, d.h. 12,80 mehrseiten 13,80,
aber das nimmst du ja schon für einen softcover.
kultige 15-18! euro find ich übertrieben und lassen mich dann schon aus prinzip eher zu einer nichtkaufentscheidung wechseln.
kurz: für einen hardcover 1-2 euro mehr bezahlen - nein!

Clint Barton
08.08.2009, 08:06
1) nichts dagegen, aber auch kein Muss
2) ja
3) bloss nicht mitten in einer laufenden Serie umstellen

Mr. Brown
08.08.2009, 13:27
...zweitens der preis: solange dass im splitter-preisgefüge ist, hab ich da nix gegen, d.h. 12,80 mehrseiten 13,80,
aber das nimmst du ja schon für einen softcover.
kultige 15-18! euro find ich übertrieben und lassen mich dann schon aus prinzip eher zu einer nichtkaufentscheidung wechseln.
kurz: für einen hardcover 1-2 euro mehr bezahlen - nein!...

Dem kann ich mich nur voll & ganz anschließen und ist von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen.

theverybigh
08.08.2009, 14:12
Generell geht es ja um die Dinge die sich zwischen den beiden Pappen abspielen, daher sind Hardcover zwar schöner aber nicht zwingend notwendig.
Und wenn ich die Wahl habe, dann kaufe ich das billigere Softcover. Bedeutet ja auch: Für Zehn Hardcover bekomme ich elf Softcover.

eck@rt
08.08.2009, 14:36
Ihr macht uns die Entscheidung richtig... leicht... schwer.

eck:)rt

Mr. Brown
08.08.2009, 15:23
Und das Problem ist doch auch: Wie repräsentativ sind die hier im Forum geäußerten Meinungen im Vergleich zum "realen" Comicfachmarkt?

MacGyver
08.08.2009, 21:03
Bei lfd. Reihen bitte keine Formatänderung vornehmen. Dies war bei I.N.R.I. schon etwas "unglücklich". Bei neuen Serien könnte ihr diese Variante, auch wenn diese 1-2 EURO mehr kostet, gerne in Angriff nehmen.

KaiNadler
09.08.2009, 10:38
Grundsätzlich habe ich nichts gegen HC einzuwenden - aber eure SC-Ausgaben sind sooo schön platzsparend....

PS: Formatwechsel innerhalb der Reihe kommt ja eh nicht in Frage - uhhaa!

Huckybear
09.08.2009, 11:58
Hardcover : Auf jeden Fall !
Ich fand den Phoenix Band von Tramp 4 bsw. so richtig superklasse.
Bei bestimmten Serien wie Schrei des Falken oder eben Tramp kommen diese doch noch mal ungemein besser zu Geltung.
Ich denke neben Hardcover spielt aber das Papier,Lettering und vor allem aber auch das Überformat hier eine große Rrolle und das würde wohl die Comic+ Alben gleich sofort in kultige Preise bringen.:rolleyes:
Ansonsten bitte nicht während einer Serie urplötzlich das Format wechseln, ausser ihr vollzieht das langfristig peu a peu über etwaige Neuauflagen langfristig dann komplett.

areyoureadysteve
09.08.2009, 19:12
1) HC ist mir prinzipiell viel lieber als SC (edler, robuster).
2) Ein Mehrpreis für HC, der sich im Rahmen hält (2 Euro), ist kein Problem.
3) Bitte nur bei neuen Serien oder wenn bereits erschienene Bände einer vorhandenen Serie auch in HC neu aufgelegt werden sollten.


Enspricht genau meiner Meinung ;)

Gerwulf
09.08.2009, 19:55
1) HC ist mir prinzipiell viel lieber als SC (edler, robuster).
2) Ein Mehrpreis für HC, der sich im Rahmen hält (2 Euro), ist kein Problem.
3) Bitte nur bei neuen Serien oder wenn bereits erschienene Bände einer vorhandenen Serie auch in HC neu aufgelegt werden sollten.


Enspricht genau meiner Meinung ;)


Hier kann ich mich voll und ganz dieser Meinung anschliessen.

Hardcover allein ist aber nicht das einzige was wichtig ist.
Gutes Papier und eine tolle Qualität der Zeichnungen und Farben mit einer
brillianten Farbenvielfalt und Intensität sind für mich genauso wichtig.
Evtl das beliebte Überformat vom deutschen Marktführer:D

Bestes Beispiel : Long John Silver von Carlsen

Ein tolles Album - tolle Farben, Papier etc. und das als SC
ABER
Mein SC Album sieht jetzt schon abgenutzt und unschön aus. Knicke etc. Schade.
Ich lese Alben ganz normal mehrmals, aber natürlich nicht mit Handschuhen dieses Album geht auch durch mehrere Hände - sprich, es findet ein normaler Gebrauch vor.
Und ein Überformat würde bei diesen großflächigen Zeichnungen auch bestimmt grandios wirken.

KaiNadler
09.08.2009, 21:52
Ich fand den Phoenix Band von Tramp 4 bsw. so richtig superklasse.

Und da habe ich fast ins Essen gebrochen .... :kotz:

Huckybear
10.08.2009, 00:09
Und da habe ich fast ins Essen gebrochen .... :kotz:

Das ging mir so bei den Carlsen Alben 1-3

hollandshoffnung
10.08.2009, 10:22
das problem war nicht das tramp 4 in hardcover überformat rausgebracht wurde, sondern das band 1-3 und der rest als softcover erschienen.

Huckybear
10.08.2009, 10:47
das problem war nicht das tramp 4 in hardcover überformat rausgebracht wurde, sondern das band 1-3 und der rest als softcover erschienen.

Mein Beispiel anhand einer aktuellen Comicplus Serie, bezog sich aber ausschließlich auf den direkten Vergleich wie "klasse" meiner Meinung nach die selben Serie (im Hardcover auf guten Papier) auch rüberkommen kann.
Alles andere wie der damalige Formatwechsel ist doch eine ganz andere Geschichte.

Jerry Garcia
10.08.2009, 14:05
- mir gefällt HC besser, aber es nimmt zuviel Platz weg. Platz ist knapp, also lieber kein HC
- 2 Euro mehr sind für mich 2 Euro zuviel. Ich muß leider auf jeden Euro den ich ausgebe schauen


Tramp 4 ist formattechnisch DIE Katastrophe im Regal, zusammen mit "Das Stadtecho" und "Der Archivar" von Schuiten. Was nützt es mir wenn es schön ausschaut ich es aber nicht unterbringe ?

John
10.08.2009, 17:18
Der Nachfolger von INRI unbedingt in HC!

Derma R. Shell
10.08.2009, 18:03
Mir gefallen die aktuellen Serien von COMICPLUS+ in SC sehr gut.
Druck und Papier ist in Ordnung und die Zeichnungen kommen gut rüber.
Neue Serien in HC starten: Wäre einen Versuch wert, käme aber auch auf den Inhalt/die Zeichnungen an.
Gegen 2 Euro mehr hätte ich grundsätzlich nichts einzuwenden. Hab bei den unterschiedlichen Preisen der Verlage momentan eh den Überblick verloren und würde es wahrscheinlich gar nicht merken ;)

soad
10.08.2009, 19:42
Meiner Meinung nach, müsstet ihr keinen Formatwechsel vornehmen.
Find die Alben auch so klasse.
Wenn ihr wechselt, BITTE NICHT BEI LAUFENDEN SERIEN!!!!!!!!!!!!!!!!!

Anasor
12.08.2009, 12:50
Frage: Umstellung auf Hardcover als zusätzliche Option zum Softcover oder als alleiniges Format einer Comic-Reihe?

Der Thread zeigt, dass ihr bei Umstellung auf Hardcover die SC-Liebhaber verärgert, wenn diese nicht weiterhin auch angeboten werden - daher kann HC eigentlich nur eine Zusatzoption sein.

Zudem messen ja viele dann die Qualität mit den Splitter Ausgaben, die als HC in punkto Aufmachung und Qualität derzeit kaum zu toppen sind... solltet ihr dort dann weniger anbieten (keine Zusatzseiten, Druck etc.) aber im Preis teurer sein, werden auch wieder alle aufschreien. :(

So gerne ich auch lieber Hardcover in den Händen halte, würde ich euch doch raten, in eurem Nischensegment (aua - nicht hauen) Softcover zu bleiben, wenn ihr keinen entsprechenden günstigen Verkaufspreis anbieten könnt.

Ich persönlich würde die HC-Ausgaben kaufen, wünsche mir aber auch keine Formatsänderung bei laufenden Serien. Da bei INRI der Bruch schon vorliegt, ist mir die weitere Veröffentlichungsform dort fast egal...

Ich bin mal gespannt und froh, dass ihr erst nach Hardcover fragt - ... bevor die Gesamtausgabe-Frage gestellt wird. ;)

Gruß
Anasor

Alice C.
12.08.2009, 16:23
:rolleyes: Last es lieber so wie es ist, bei SC. Vieleicht nur bei Gesamtausgaben.

Comanche
23.08.2009, 16:06
Hardcover habe ich bei Deinen Serien bisher nur bei einem Band vermißt,und zwar bei ,,Der schwarze Falke"-Sonderband (Orig.: Archives secretes). Tja....dummerweise noch gar nicht erschienen. Warum eigentlich nicht?Ansonsten gilt für mich, daß zuviele HC meine Platzprobleme extrem vergrössern. Deshalb ziehe ich HC nur vor,wenn sie interessantes Bonusmaterial enthalten oder einen buchmässigen Umfang ab ca. 70 Seiten haben.

Derma R. Shell
25.08.2009, 19:43
Hardcover habe ich bei Deinen Serien bisher nur bei einem Band vermißt,und zwar bei ,,Der schwarze Falke"-Sonderband (Orig.: Archives secretes). Tja....dummerweise noch gar nicht erschienen.
Warum, für wann wurde der denn angekündigt?
Mich würde jedenfalls der gleichnamige Sonderband zur Reihe "Der Schrei des Falken" eher interessieren.:D

Comanche
27.08.2009, 10:41
,,Der Schrei des Falken" !!-- Na klar,logisch,meine ich doch! Bei den vielen Vögeln werd ich schon ganz konfus.

Fritz the Cat
07.09.2009, 21:51
1. Wollt ihr Hardcover?
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?

zu 1.: Nichts dagegen, muss aber nicht unbedingt sein
zu 2.: Ja
zu 3.: Nur bei neu anlaufenden Serien


MfG

Fritz the Cat

Mervyn
08.09.2009, 10:31
Ein eindeutiges Ja für Softcover!

Solltet Ihr mal eine trendige Gesamtausgabe produzieren, dann wäre HC angemessen.
Ansonsten finde ich den Status Quo genau richtig.

korinther
11.09.2009, 11:43
Bestes Beispiel : Long John Silver von Carlsen

Ein tolles Album - tolle Farben, Papier etc. und das als SC
ABER
Mein SC Album sieht jetzt schon abgenutzt und unschön aus. Knicke etc. Schade.
Ich lese Alben ganz normal mehrmals, aber natürlich nicht mit Handschuhen dieses Album geht auch durch mehrere Hände - sprich, es findet ein normaler Gebrauch vor.
Zusätzliche Anmerkung:
BITTE darauf achten, dass man für den Einband (egal ob HC oder SC) ein Material (vielleicht gibt es da ja einen geeigneten Lack oder eine Beschichtung) nimmt, dass nicht sofort jeden Fingerabdruck aufnimmt - das sieht schon nach erstem Lesen sehr unschön aus wenn man nicht mit Handschuhen liest.
Long John Silver ist auch so ein Fingerabdruck negativ-Beispiel.

Ansonst:
Kein Wechsel innerhalb einer Serie!

Wenn HC, dann bitte im Preisniveau Splitter oder Piredda - falls es teurer wird ist es für mich ein negativer Kaufanreiz.

Grundsätzlich sind gute SC besser als teure HC: ich finde bei 48 Seiten (also normalen Alben aus einer Serie) das HC oft übertrieben. Da ist der Einband dicker als der Inhalt und auf den sollte es eigentlich ankommen.

Für besonders (inhaltlich) wertvolle kurze Serien (1-3 Alben) oder Einzelbände in Sonderformaten oder mit Überlänge fände ich es aber gut - falls es sich nur um 1-2 € Teuerung handelt.

King Warrior
16.09.2009, 09:39
1. Wollt ihr Hardcover?------------- JA!
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen? ----------JA! Aber keine 10€ mehr
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?--------- NUR BEI NEUEN SERIEN!

Pepe-Gonzalesch
16.09.2009, 15:30
Gibt es denn nun, zumindest für INRI, eine Entscheidung? Schließlich soll der erste Band ja schon bald erscheinen.
Im Übrigen freue ich mich über jeder HC-Veröffentlichung.
Ohne wenn und aber. Meinetwegen auch innerhalb einer laufenden Serie.

eck@rt
16.09.2009, 16:06
Gibt es denn nun, zumindest für INRI, eine Entscheidung?

DIE HÜTER DES BLUTES wird dieselbe Aufmachung haben wie INRI.

eck:)rt

Raro
16.09.2009, 19:52
Sollte es eine Neuauflage des Falken geben, dann bitte die Bände in HC oder eine HC Gesamtausgabe des ersten Zyklus. Würde ich sofort kaufen, obwohl ich die Softcover Bände besitze.

Botticelli
17.09.2009, 08:49
Ich auch!

ZAQ
23.10.2009, 12:11
SC.
Ich vermute auch, dass ihr mit nem Wechsel zu HC mehr Kunden verlieren würdet, als dass ihr bei Beibehaltung des SC weiterhin Leute abschreckt, denen SC zu 'popelig' ist. Will sagen: Ich glaube HC-Vertreter kaufen eher auch SC als SC-Vertreter HC kaufen.
Und wie schon mehrfach im Thread erwähnt: Wechsel innerhalb einer Serie geht ja mal gar nicht. Wenn ihr so'n Scheiss anfangen würdet, könnt ihr SC- oder HC-Entscheidungen treffen, wie immer ihr wollt, dann würde ich so stinkig, dass ich von Euch GAR NICHTS mehr kaufen würde.

PS: ICH selbst bin ja ziemlich Hardcore-SC-Haben-Woller: Ich würd selbst dann SC kaufen, wenn's beides gäbe und das HC billiger wäre...

bigdino_de
26.10.2009, 19:28
Ich stimme euch zu!

Umstellungen in der laufenden Serie auf keinen Fall!
Nichts anderes sieht im Regal blöder aus.

Ich selbst verstehe schon, daß bei 48seitigen Bänden kein SC notwendig ist, aber in meiem Regal gefällt es mir nicht, wenn die Bände bei Lücken "schief" liegen.
Zudem habe ich mir auch schon bei einigen Serien gedacht "Warum hast du die Dinger nicht HC gekauft, sie haben es verdient" (z.B. Chroniken des schwarzen Mondes).
Bei dickeren Bänden dagegen sehen HC viel besser aus, als SC (mag mir gar nicht vorstellen, wie ein dicker Sammelband in SC aussieht).
Hier finde ich HC Pflicht.

Der Mehrpreis ist für mich kein Anlaß, solange er im Rahmen ist (man kriegt ja auch was dafür).
Der zusätzliche Platzverbrauch stört mich mehr, aber dafür sieht es besser aus, ist stabiler und die Bände halten länger.

JeffBär
27.10.2009, 15:40
1. Wollt ihr Hardcover? Nein muss nicht sein.

2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen? Wenn unbedingt umgestellt wird auf HC, ja.

3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien? Nur bei neuen Serien.

eck@rt
20.04.2010, 18:47
Nein.

eck:ort

Kermeur
22.08.2010, 22:05
Gibts zur Thematik nun schon eine Entscheidung? :)

eck@rt
23.08.2010, 07:57
Wir beginnen nächstes Jahr eine neue Serie und prüfen derzeit, wie die als HC preislich liegen muss. Alle aktuellen Serien laufen als Softcover weiter.

eck:)rt

ZAQ
23.08.2010, 08:39
Die letzte SC-Bastion fällt...!? :(

Johnny_Hazard
23.08.2010, 10:02
Ich kann auch gut mit SC leben, da Hardcover nicht ein unbedingtes Muß ist.Finde es auch lächerlich wenn einige Serien nicht kaufen nur weil sie SC Format haben.Zudem sehe ich es auch so daß ein HC Album platzmäßig 2-2,5 oder gar 3 SC Alben beansprucht.Und wenn man 2000+ Alben hat fällt sowas schon ins Gewicht(Platz), Ich sehe das ganz gut bei Rickmaster bis Band 25 SC und dann HC da ist das schon sehr gut erkennbar.Und wenn das HC Album 4-5€ teurer ist, nehme ich auch lieber Softcover.Nur die dicken TPB aus den USA bevorzuge ich als Hardcover , aber da sind die Seiten auch 200+

Susumu
23.08.2010, 10:35
Was ist eigentlich mit Spin-offs aktueller Serien, wie z.B. Les Fleury-Nadal? Ich hoffe doch, die kommen (wenn sie kommen) auch im gleichen Format wie die Vorgängerserien?

Ansonsten find ich eure SC-Alben von der Verarbeitung her auch schön und robust, hätte da auch kein HC gebraucht, außer bei Integralen, die ihr ja bislang schon in HC gebracht habt.

ZAQ
23.08.2010, 12:51
(...) Ich sehe das ganz gut bei Rickmaster bis Band 25 SC und dann HC da ist das schon sehr gut erkennbar. (...) Jau! Da hab ich das auch immer sehr plastisch vor Augen, wie die ersten 25 Bände nicht mal die Hälfte des Platzes brauchen, den die zweiten 25 einnehmen...

Jerry Garcia
23.08.2010, 13:03
Jau! Da hab ich das auch immer sehr plastisch vor Augen, wie die ersten 25 Bände nicht mal die Hälfte des Platzes brauchen, den die zweiten 25 einnehmen...

Bei mir dasselbe. Allein dieses Beispiel hat mir auch verdeutlicht, dass ich wahrlich keine Hardcover brauche. Nimmt einfach viel zu viel Platz weg und der ist nunmal noch begrenzter als das Geld.

ZAQ
23.08.2010, 13:22
(...) dass ich wahrlich keine Hardcover brauche. (...) Ja, zumindest nicht als allgemeinen Standard. Bei 'ausgewählten' Serien -bei mir und für mich zB die Comanche-Bände von Splitter- ist HC schon schön. Aber für 'Lesefutter' (wie eben Rick Master oder auch Vaillant uvm.) bräucht ich's wahrlich nicht. Okay sind dann aber zB wieder die Lucky-Luke-3-in-1-HC-Bände. Die brauchen kaum mehr Platz als die entsprechenden drei dünnen Kiosk-Alben und sogar etwas weniger als drei 'normale' SC-Alben benötigen würden.

Jerry Garcia
23.08.2010, 13:39
Ja, zumindest nicht als allgemeinen Standard. Bei 'ausgewählten' Serien -bei mir und für mich zB die Comanche-Bände von Splitter- ist HC schon schön. Aber für 'Lesefutter' (wie eben Rick Master oder auch Vaillant uvm.) bräucht ich's wahrlich nicht. Okay sind dann aber zB wieder die Lucky-Luke-3-in-1-HC-Bände. Die brauchen kaum mehr Platz als die entsprechenden drei dünnen Kiosk-Alben und sogar etwas weniger als drei 'normale' SC-Alben benötigen würden.

für ein paar Spezialausgaben ists schon okay. Aber so die Regel wie es z.B. bei Splitter ist - so schön ich die finde und so gut die auch gemacht sind - ist für mich absolut nicht notwendig. Hält mich auch eher vom Kauf ab, weil einfach kein Platz mehr für solche Dinger. Ebenso Überformate, die sind für mich noch schlimmer. Die liegen dann irgendwo rum weil sie natürlich nirgendwo stehend ins Regal passen.

Berengar Bläulich
23.08.2010, 14:04
Im Gegensatz zu Büchern sind mir bei Comics Softcover allemal lieber als Hardcover, allein schon aus Gründen der Bequemlichkeit beim Lesen. Notgedrungen muss ich immer mehr Hardcover kaufen, da die meisten für mich interessanten Comics als HC erscheinen.
Was Überformate angeht: Die können mich wirklich vom Kauf eines Comics abhalten. Es gibt für mich nichts Schrecklicheres als einen Band, der nicht ins Regal passt und dann irgendwo rumliegt.

Kermeur
23.08.2010, 14:15
??? Ein Überformat (zb. Splitter) ist 2,8 cm höher als ein normales Album von Comicplus+ (das sogenannte Carlsen-Format). Wenn das nicht ins Regal passt frag ich mich schon, was das für ein Regal ist...

HC hat für mich einige wesentliche Vorteile: Sie sind gebunden und damit fallen die Seiten nicht irgendwann raus. Sie sind stabil somit verknickt nicht im Laufe der Zeit der Einband. Sie sind breit genug um mühelos Titel Autor etc. lesen zu können, was das suchen im Regal deutlich erleichtert.

Jerry Garcia
23.08.2010, 14:20
??? Ein Überformat (zb. Splitter) ist 2,8 cm höher als ein normales Album von Comicplus+ (das sogenannte Carlsen-Format). Wenn das nicht ins Regal passt frag ich mich schon, was das für ein Regal ist...

HC hat für mich einige wesentliche Vorteile: Sie sind gebunden und damit fallen die Seiten nicht irgendwann raus. Sie sind stabil somit verknickt nicht im Laufe der Zeit der Einband. Sie sind breit genug um mühelos Titel Autor etc. lesen zu können, was das suchen im Regal deutlich erleichtert.

Z.B. Splitterband "Coraline". Wenn der nur ein Fitzelchen größer noch wäre müsste ich ihn legen. Und das ist sogar ein Regal das ich mir machen hab lassen für die Massen von CDs und Comics. Nur kann ich ja nicht jede evtl. Größe mit einplanen lassen sondern musste nen Durchschnitt mir raussuchen.

Ansonsten wirst du z.B. bei mir nicht ein SC Comic finden, bei dem Seiten rausfallen oder irgendwas verknickt ist, da ich Comics wie auch Bücher so lese, dass die danach auch noch so wie vorher ausschauen.

Ollih
23.08.2010, 15:30
... Ich sehe das ganz gut bei Rickmaster bis Band 25 SC und dann HC da ist das schon sehr gut erkennbar.Und wenn das HC Album 4-5€ teurer ist, nehme ich auch lieber Softcover. ...


Ein höherer Preis muss bei SC/HC kein Automatismus sein.
Die Hüter des Blutes kosten aktuell im SC 14,- € , HC anderer Verlage gibts auch schon ab 13,80 oder 14 € und damit meine ich nicht nur die "Großverlage".

Generell haben meine SC im Regal stärker gelitten als meine HC, allein schon das Herausziehen aus den Regalen bedarf immer eines Mehrs an Fingerspitzengefühl und hinterlässt häufiger ungewollte Spuren am Einband. Was nicht heisst, dass HC nicht auch davon betroffen wären (siehe Jeff Jordan Gesamt - wunderbare Ausgabe, aber das Material des Einbandes ist allemal unglücklich gewählt.

Und richtig, HC nimmt mehr Platz weg, hier muss eben jeder selbst entscheiden, wieviel Platz man seinem Hobby einräumen will und kann und in diesem Zusammenhang sei darauf verweisen, dass Rick Master Sammler/Leser eben mehr Leidensfähigkeit aufbringen müssen und das in vielerlei Hinsicht :D

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das neue HC-Projekt von Comic+ und habe z.B. den Kauf des "HC-Bandes" Viriconium nie bereut. Toller Comic !

Borusse
23.08.2010, 16:15
Es ist doch müßig hier wieder diese Diskussion zu starten. Es gibt halt den Sammler, der nimmt alles egal wie's aussieht, und den, der auch durch die Aufmachung angesprochen wird. Offensichtlich ist da ein Bedürfnis angesprochen wurden, dass sich durchaus auch absatztechnisch bemerkbar macht.

Der Verlag muss sich die Frage stellen: Verkaufe ich mehr, wenn ich HC produziere?

Ich persönlich halte mich bei diesen Diskussionen mittlerweile zurück, weil ich als Vielkäufer eh aus dem Rahmen falle (wie vermutlich viele Aktive hier). Ich mache den Kauf nicht vom Einband abhängig, bedauere aber schon hin und wieder labbrige Varianten.

ZAQ
23.08.2010, 16:30
(...) Und richtig, HC nimmt mehr Platz weg, hier muss eben jeder selbst entscheiden, wieviel Platz man seinem Hobby einräumen will und kann (...)
Das ist ja vor allem davon abhängig, wie lange man schon sammelt und ob man sich von was auch wieder trennen kann, um Platz für Neues zu schaffen. Letzteres muss ich verneinen und man kann nicht immer wieder in ne grössere Wohnung ziehen, um Platz für mehr Regale zu schaffen... Ich schätze also dass die 'Probleme' bei jedem mit der Zeit so wechseln: Als Jugendlicher haste nicht genug Geld, alles zu kaufen, was de gerne hättest. Später verdienste, kaufst nach, was de Dir früher nicht leisten konntest, musst aber zum Geldverdienen soviel Zeit investieren, dass de keine Zeit hast, das alles auch zu lesen. Das hebst Du Dir dann fürs Rentenalter auf. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo der Platz knapp wird, weil die Sammlung kontinuierlich wächst, die Wohnung aber nicht (und Du kannst ja auch nix weggeben, weil Dus noch lesen willst, wenn de in Rente bist).

(Ggf. kommt zwischendurch noch die 'kritische Phase', in der Dich ein weibliches Wesen vor die Wahl stellt: 'Die Sammlung oder ich!' ;) :D )

hipgnosis
23.08.2010, 16:37
Wer Geld für teure Comics hat, hat doch auch Geld für 'ne grössere Wohnung, oder!? :lol:

Jerry Garcia
23.08.2010, 17:00
Wer Geld für teure Comics hat, hat doch auch Geld für 'ne grössere Wohnung, oder!? :lol:

Ich glaub du warst noch nie in München auf Wohnungssuche.....:-)

hipgnosis
23.08.2010, 17:07
Ich glaub du warst noch nie in München auf Wohnungssuche.....:-)

Du - in Frankfurt oder Wiesbaden ist das nicht allzuviel anders! ;)

ZAQ
23.08.2010, 17:28
Wer Geld für teure Comics hat, hat doch auch Geld für 'ne grössere Wohnung, oder!? :lol:Irgendwann sind da auch Grenzen erreicht: Als die Kinder und die Sammlung gewachsen sind, hamm wa ja schon ne zweite Wohnung dazu genommen, ne dritte geht nicht auch noch. Aber wenn die Kinder mal aussem Haus sind, ergibt sich vielleicht ja wieder Platz...

Johnny_Hazard
24.08.2010, 08:49
Zu Softcover Alben fallen auseinander: Ich habe 30+ SC Alben die noch prima im Einband sind...sicher es kann sein das der Leim irgendwann mal bricht, dann müßte man halt neu leimen.Sollte aber selten vorkommen...vielleicht damals bei den CONDOR (Marvel) Alben

Johnny_Hazard
24.08.2010, 08:50
Ich meinte mit 30+ Jahre nicht Stück

hipgnosis
24.08.2010, 10:05
Mir ist ja diese Diskussion eigentlich ein bisschen zu doof - da ganz andere Kriterien für die Entscheidung eines Verlegers wichtig sind, sich für HC oder SC zu entscheiden, als ob ein Regal eines Nerds um einen Zentimeter zu klein ist oder ob jemandes Raum/Haus/Garage/Lager nicht mehr für dessen Sammlung ausreicht! :p

Aber hier werden gerade Sachen als Fakten verkauft, die einfach Quatsch sind.

Egal wielange man Comics sammelt oder nicht - es gab viele Softcover-Alben in der Vergangenheit (nicht nur Condor - sondern vor allem Feest, Volksverlag, Hethke - aber auch alte Carlsen-Alben usw.), die wegen ihrer Leimung mit der gebotenen Vorsicht gelesen werden mussten.

Ganz wenige Alben wurden vor zig Jahren z.b. "fadengebunden" wie wir das heute "extra" wegen der Haltbarkeit machen.

So fallen bei oft gelesenen Comics nicht wenig die Seiten raus - oder der Leim beginnt brüchig zu werden, sodaß auch hier das Album drunter leidet, nein - vielmehr mussten die meisten dieser Alben extrem vorsichtig gelesen werden, sprich konnten kaum geöffnet werden, ohne das Risiko "sich lösender Seiten" einzugehen.

Das ist bei richtiger Herstellung heute kein Thema mehr - dafür sorgen eben die genannte Fadenheftung und eine gute Verarbeitung der Druckerei.
D.h. heute kann man auch ein gut verarbeitetes Softcover-Album mehrmals lesen und komplett öffnen, ohne ein Risiko einzugehen. Hier ist eine deutliche Qualitätssteigerung gegenüber alter Alben festzuhalten.


Daraus resultierend war früher Hardcover in Bezug auf Qualitätszuwachs viel wichtiger wie heute. Aber neben der Qualität gibt es eben noch ganz andere Aspekte, die einem HC-Käufer wichtig sind! (aber auch Hardcover ist nicht gleich Hardcover - hier gab es ebenfalls grosse Unterschiede)

Der "Alben-Markt bewegt sich eindeutig in Richtung Hardcover, daß beweisen die Verkaufszahlen der unterschiedlichsten Serien. Und nur deswegen überlegt sich ein Verleger ob er seine Produkte auf eben dieses Format umswitchen soll.

Das heisst nicht das Softcover gänzlich aussterben wird.
Aber wenn schon Kinder-/Jugend-Serien wie z.b. Yakari in HC neuaufgelegt werden, die grossen Verlage anstelle ihren Softcover-Alben bei Neuauflagen auf Hardcover-Gesamtauflagen setzen, viele der neuen Verlage gänzlich auf Hardcover setzen (Bunte Dimensionen, Splitter, Zack Edition und zum Grossteil auch Piredda) - selbst Funnies teils in HC kommen, dann hat sich da mit der Zeit eben eindeutig etwas verschoben.

Und da kommt ein Verlag wie Comicplus+ eben nicht herum zumindest mal in diese Richtung nachzudenken.

ZAQ
24.08.2010, 10:09
Brüchigen Leim kenn ich eigentlich nur von Kiosk-Produkten (Fix&Foxi-Alben aus den 70ern, ZACK-Paraden des mittleren/höheren Nummernbereichs (Die ersten 9, 10 Nummern sind immer noch in Ordnung und davon hab ich Zweit-, Dritt-, ...-Exemplare, das sind also keine Ausnahme-Erfahrungen...). Wenn das bei 'Carlsen-Standard'-SC-Alben (auch anderer Verlage) selten vorkommt, dann meist auch schon 'von Beginn an', also 'Verarbeitungsfehler' schon bei der Herstellung, aber nicht durchgängiger und/oder altersbedingter Schaden...

hipgnosis
24.08.2010, 10:17
Brüchigen Leim kenn ich eigentlich nur von Kiosk-Produkten (Fix&Foxi-Alben aus den 70ern, ZACK-Paraden des mittleren/höheren Nummernbereichs (Die ersten 9, 10 Nummern sind immer noch in Ordnung und davon hab ich Zweit-, Dritt-, ...-Exemplare, das sind also keine Ausnahme-Erfahrungen...). Wenn das bei 'Carlsen-Standard'-SC-Alben (auch anderer Verlage) selten vorkommt, dann meist auch schon 'von Beginn an', also 'Verarbeitungsfehler' schon bei der Herstellung, aber nicht durchgängiger und/oder altersbedingter Schaden...

Es ist doch auch nicht von Belang, ob es "schlechte" Herstellung oder Alterserscheinung war, welche desöfteren bei "alten" Softcoveralben dafür sorgten, daß man eine Lose-Blatt-Sammlung in der Hand hielt.

Wichtig ist doch nur - daß man es nicht als Fakt hinstellt, es wäre eben "so" nicht gewesen - oder noch schlimmer - so etwas hätte es nicht gegeben und damit fast einen "reinen" Behandlungsfehler seitens der Leser suggeriert.
Sondern das man erkennt - das heutige Alben in der Regel viel besserer Qualität sind - als noch vor nicht allzulanger Zeit.
Die damaligen Alt-Splitter-Alben waren übrigens oftmals (nicht immer) von "sehr guter" Verarbeitungsqualität - und das schon in den frühen 90er Jahren.


Und nochmal - es ändert nix an der Tatsache - das sich hier massiv etwas verschoben hat - das sollte man einfach mal anerkennen.

Oder dürstet es dich hier wieder der "üblichen Internet-Belege" :D:D

ZAQ
24.08.2010, 10:42
@ hip: Du reklamierst 'Quatsch' und redest selbst welchen:
Du sagst richtigerweise, dass es auch bei HC Qualitätsunterschiede gab/gibt. Daher ist 'Fadenheftung' auch kein HC/SC-Argument, denn es gab durchaus auch geleimte (nicht fadengebundene!) Hardcover und die fallen viel leichter auseinander als geleimte SC (wenn man die SC nicht grade nach jedem Umblättern mit der Faust im Knick 'bügelt').
Die ZACK-Edition setzt mitnichten 'gänzlich' auf HC, die Vaillant-Alben sind (zum Glück!) weiter in SC.

Dass HC 'erfolgreicher' sind, ist -soweit mir bekannt- nicht empirisch bewiesen, wird nur immer wieder von den HC-Fans als Fakt postuliert. (Gilt umgekehrt auch für SC-Fans - hier schliesst halt jeder gern von sich auf andere und hält daher das selbst Bevorzugte für 'erfolgreicher'.) Zudem ist die Frage, wie man 'Erfolg' in diesem Zusammenhang definiert: Ist höher verkaufte Stückzahl erfolgreicher oder mehr erziehlter Gewinn (und da dann: pro Exemplar oder pro verlegtem Titel)? In jedem Fall ist es ein Trugschluss, zu glauben, dass die Tatsache, dass die Titelzahl der HC gegenüber der der SC zunimmt, ein Zeichen für höhere Akzeptanz der HC ist. Wenn überhaupt, liesse das auf n höheren Gewinn der Verlage mit HC gegenüber SC schliessen, aber selbst der Schluss ist lediglich naheliegend, aber nicht zwingend.

Ist aber letztlich eh alles wurscht: Der Verleger entscheidet, was er wie bringt und der Käufer dann, ob er's kauft. Da haben jeweils beide Seiten ihre (guten) Gründe für. Und das Maximale, was man in nem Forum machen kann, ist diese Gründe jeweils transparent zu machen. Mehr passiert(e) hier ja nicht. Und klar ist es legitim von c+, d'rüber nachzudenken.


Und nochmal höchsteigenpersönlich für mich gesprochen: Ich kauf -wenn ich die Wahl hab!- weiterhin SC oder gar Kiosk-Alben (Asterix). Ich hab HC lange 'boykottiert'. Aber diesen 'Boykott' dann irgendwann auf- und abgebrochen, weil ich eben nicht die Wahl hatte und einige Sachen so unbedingt haben wollte, dass ich dann eben notgedrungen die HC gekauft hab. Aber ich hab dabei anfänglich (Carlsen Lux, Kult,...) sogar noch den Seitenblock aus dem Umschlag rausgetrennt und in nen selbstgebastelten SC-Umschlag reingeklebt. Ich bedaure den Trend der Verlage zu HC. Aber mich zwingt ja auch niemand, das zu kaufen. Wobei die Frage HC/SC aber eben mittlerweile kein KO-Kriterium mehr für mich ist. Selbst die 'Verlagssympathie-Werte' (die halt mal so gar nichts mit dem jeweils fraglichen konkreten Produkt zu tun haben, sondern mit Verlags-Politik, Öffentlichkeitsarbeit, Verlagsgrösse,...) sind für mich mittlerweile ein ausschlaggebenderes Kriterium für Kauf oder Nicht-Kauf als die Einbandart.

ZAQ
24.08.2010, 10:47
(...) Dass HC 'erfolgreicher' sind, ist -soweit mir bekannt- nicht empirisch bewiesen, wird nur immer wieder von den HC-Fans als Fakt postuliert. (Gilt umgekehrt auch für SC-Fans - hier schliesst halt jeder gern von sich auf andere und hält daher das selbst Bevorzugte für 'erfolgreicher'.) Zudem ist die Frage, wie man 'Erfolg' in diesem Zusammenhang definiert: Ist höher verkaufte Stückzahl erfolgreicher oder mehr erziehlter Gewinn (und da dann: pro Exemplar oder pro verlegtem Titel)? (...) Ergänzend dazu: Auch wenn Finix n Spezialfall ist, aber ich denke es hat seinen Grund, dass WENN es n Band in HC und in SC gab, dass dann die SC-Auflage meist höher war. Und Carlsen wird auch Gründe gehabt haben, nach der roten Gaston-HC-Ausgabe, die nächste wieder in SC zu machen. Und die übernächste, zZt. aktuelle auch...

hipgnosis
24.08.2010, 11:00
HC Ausgaben waren in der Vergangenheit oftmals in der Qualität, die eine erhebliche Mehrbelastung der Alben zuliessen - das wurde natürlich auch über den Preis geregelt - der im Vergleich zu Heute - wesentlich weiter auseinander war zwischen den beiden Formaten.

Ich bezog meinen Quatsch eben auf die vorangegangen Aussagen, die uns suggerierten, daß frühere SC-Alben nahelos "perfekt" zu sein schienen! ;)

Natürlich gibt/gab es früher Gründe für die Verlage das Softcover in höherer Auflage gedruckt wurden - allen voran die Nachfrage des Marktes.

Und genau darin liegt eben heute der Unterschied - denn mittlerweile wird in dieser Hinsicht eben nicht mehr in diesem Maße "mehr" Softcover verlangt.
Hängt vielleicht auch einfach mit dem Rückgang der Käuferschicht zusammen - oder das viele Albenleser heute unseren Jahrgängen entsprechen - und sie für fast "gleiches Budget" lieber ein HC kaufen als ein SC. Aber das hängt dann alleine damit zusammen - das hier ganz andere Vertriebswege gegangen werden - und das Asterix eine Ausnahmestellung in Deutschland innehat!

Sobald ein neuer Asterix auftaucht, würde wahrscheinlich auch ein SC wieder in viel grösserer Auflage auf dem Markt plaziert werden können - und wir würden uns in diesem Fall wieder dem früheren Verhältnis von SC und HC annähern!

Du immer mit deinen "empirischen Beweisen" - sorry, da kann man sich ja nur noch lustig drüber machen! :p


Du redest von "eigenem Boykott" - ich rede von "allgemeinen Marktverhalten".

Du suchst Argumente in deinem eigenen Verhalten - und möchtest sie gerne auf die Allgemeinheit übertragen.

Ich hingegen versuche das Verhalten der Käufer etwas besser zu verstehen und nutze dazu die Zahlen die man von Verlag oder Vertrieb, durch Buchhandel und Medienkontrolle dazu erhält.


Du darfst das "Festhalten an alten Traditionen" (Carlsen) nicht als der "Weisheit letzter Schluss" gleichsetzen. Ob sich irgendwann mal wieder das Verhältnis zum SC hin bewegt vermag ich heute nicht vorherzusehen - aber aktuell spricht die ganze Entwicklung im Albensektor massiv dagegen!

Jerry Garcia
24.08.2010, 12:13
Mir ist ja diese Diskussion eigentlich ein bisschen zu doof - da ganz andere Kriterien für die Entscheidung eines Verlegers wichtig sind, sich für HC oder SC zu entscheiden, als ob ein Regal eines Nerds um einen Zentimeter zu klein ist oder ob jemandes Raum/Haus/Garage/Lager nicht mehr für dessen Sammlung ausreicht! :p

.....



Würdest du bitte aufhören zu beleidigen ? Oder kennst du die Bedeutung des Wortes Nerd nicht ? Dann gerne hier Nachhilfe
http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=nerd

Ich erwarte nicht in einer seriösen Diskussion hier von dir so angemacht zu werden, sorry.

Und zum Diskussionsthema - ich bin ein Fan, ein Leser, ein Sammler. Und aus der Perspektive kommen meine persönlichen Argumente. Eine zu kleine Wohnung ist eine zu kleine Wohnung. Das Argument dann umzuziehen weil kein Platz mehr für die Sammlung besteht ist ja wohl Zynismus pur.
Und warum ein Verlag HC/SC macht ist mir persönlich wurscht, denn ich hab keinen und werd auch keinen haben. Das mag ja sein, dass dir die Argumente der NUR-Leser/Sammler/Fans ein bißchen zu doof sind, aber dann unterhalte dich doch in einem reinen Fachforum. Dann musst du dich nicht mit uns niederem Volk abgeben.

ZAQ
24.08.2010, 12:34
(...) Du suchst Argumente in deinem eigenen Verhalten - und möchtest sie gerne auf die Allgemeinheit übertragen. (...) Eben diese Übertragung mache ich eben grade NICHT. Wie deutlich soll ich das denn noch formulieren?* - Im Gegenteil, ich warne davor, eigene Vorlieben, ja sogar eigene Beobachtungen als 'repräsentativ' zu sehen und dann als Fakten zu postulieren. Und wenn Du BEHAUPTEST, von 'allgemeinem Marktverhalten' zu sprechen, ja dann möchte ich natürlich 'empirische Beweise', Belege, die eben klar, deutlich und nachprüfbar belegen, dass Deine Aussagen MEHR sind als eine solche Übertragungen persönlicher Vorlieben und subjektiv gefilterter eigener Beobachtungen. Solang Du die nicht bringst, stehen Deine Aussagen auch auf den wackligen Füssen einer Einzelmeinung/persönlichen Einschätzung. Nur mit dem Unterschied, dass Du sie als 'objektive Fakten' verkaufst und damit 'Etikettenschwindel' betreibst, wohingegen ich immer wieder betone*, dass ich von MEINEM Kaufverhalten, MEINEN Vorlieben und MEINER Wohnungs- und Regalgrösse spreche. Und die sind natürlich nicht 'allgemeines Marktverhalten', sondern im Gegenteil in ihrem Gesamtbild vermutlich ziemlich einzigartig.

*PS: siehste, Volker, das mein ich, von wegen 'verstanden werden'... ;)

hipgnosis
24.08.2010, 12:36
Würdest du bitte aufhören zu beleidigen ? Oder kennst du die Bedeutung des Wortes Nerd nicht ? Dann gerne hier Nachhilfe
http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=nerd

Ich erwarte nicht in einer seriösen Diskussion hier von dir so angemacht zu werden, sorry.


Krieg dich wieder ein! :D

Ich habe nicht dich als ein bisschen zu doof bezeichnet, sondern eine Diskussion die sich daraus ableitet, ob jemandes Regal einen Zentimeter zu klein ist - oder jemand anderes sein Zimmer.

Daraus willst du eine "seriöse Diskussion" ableiten?? Na - dann viel Erfolg.

Im übrigen, kann man sich auch wirklich mit jedem Mist persönlich angemacht fühlen und die beleidigte Leberwurst spielen, oder!?

Und Nerd jetzt hier als absolutes Negativum herauszustreichen - macht mich echt nachdenklich. Ich sehe mich genauso als Nerd - jeder der hier soviel schreibt ist ein Nerd - das kannst du doch nicht wirklich als Beleidigung interpretieren.
Oder bist du der Ober-Nerd :D

Nachtrag:


Das Argument dann umzuziehen weil kein Platz mehr für die Sammlung besteht ist ja wohl Zynismus pur.

Nein, daß war der Versuch, dem ganzen eine lockere + lustige Beinote mit auf den Weg zu geben!

hipgnosis
24.08.2010, 12:40
Wie deutlich soll ich das denn noch formulieren?*

Das Problem ist, daß du deine Argumentation derart überformulierst, daß die Quintessenz deiner Statements dabei auf der Strecke bleiben! ;)

hipgnosis
24.08.2010, 12:48
Schau mal an - kaum wird sich hier wieder "gestritten" - sind nicht nur 2 Beobachter im Thread, sondern gleich 9 Beobachter.

Ich sag doch - Wir sind alle Nerds - ohne Ausnahme!! :D:D:D:D:D

Jerry Garcia
24.08.2010, 12:49
Krieg dich wieder ein! :D

Ich habe nicht dich als ein bisschen zu doof bezeichnet, sondern eine Diskussion die sich daraus ableitet, ob jemandes Regal einen Zentimeter zu klein ist - oder jemand anderes sein Zimmer.

Daraus willst du eine "seriöse Diskussion" ableiten?? Na - dann viel Erfolg.

Im übrigen, kann man sich auch wirklich mit jedem Mist persönlich angemacht fühlen und die beleidigte Leberwurst spielen, oder!?

Und Nerd jetzt hier als absolutes Negativum herauszustreichen - macht mich echt nachdenklich. Ich sehe mich genauso als Nerd - jeder der hier soviel schreibt ist ein Nerd - das kannst du doch nicht wirklich als Beleidigung interpretieren.
Oder bist du der Ober-Nerd :D

Doch, denn das Wort ist nicht in meinem Sprachgebrauch und ich bezeichne niemanden der sein Hobby pflegt als Fachidiot, Langweiler, Schwachkopf, Sonderling etc. sowas nenne ich Beleidigung. Mag sein, dass in deinen Kreisen das Wort ein Kompliment darstellt für mich jedenfalls nicht. Außerdem gibts ne Menge deutscher Worte die klarmachen sollten was du meinst, wenn du die von mir gebrachten Übersetzungsmöglichkeiten für Nerd nicht meintest.

Klar, man kann sich von jedem Mist beleidigt fühlen, weil Menschen nunmal unterschiedlich sind. Drum sollte man in nem Forum höflich miteinander kommunzieren, oder ?

Fakt für mich ist, meine Regale sind nahezu voll. Von daher steh ich nicht auf HC. Ob du das nun nachvollziehen kannst oder nicht, es bleibt für mich ein Argument. Es mag ja sein, dass du in nem unendlich großen Haus lebst und in Kohle schwimmst, so dass es wurscht ist, mach ma halt nen Anbau wenn die Sammlung keinen Platz hat. Ich muss aus Finanz- und Platzgründen nachdenken ob ich den oder den Comic überhaupt kaufe oder wieviele ich kaufe und in diesen Denkprozess fliesst bei mir eben ein ob ich z.B. ne neue HC Serie überhaupt anfange. Was ich habe und mir gefällt sammle ich natürlich noch weiter, ob das jetzt in HC oder SC angeboten wird. Aber neue Serien gleich ins HC, da halte ich mich eben grade deswegen zurück.

hipgnosis
24.08.2010, 12:58
@Jerry Garcia

Nochmal - nimm' die Schärfe raus - ich benutze das Wort Nerd als ein Synomym für "comicverrückt" ;)

Ich glaube in diesem Sinne, wird es sehr oft in diesem Forum verwendet - und es wäre einfach irrwitzig, nun daraus einen Streit vom Zaun zu brechen.


Zu deinem Platzproblem:

Natürlich darfst du deine Entscheidungen danach treffen - sowie zaktuell aus seinen Motiven seine Entscheidungen trifft - und ein Dritter wieder aus anderen.

Nur warum sollte dies denn für den Verleger ausschlaggebend sein?

Glaubst du nicht, daß nur sehr wenige Comicfans sich wirklich aus "diesem Grund" gegen ein Hardcover entscheiden, wenn sie den Titel interessant finden?

Darauf wollte ich eigentlich raus - daß völlig andere Kritierien für die Verlagsentscheidung verantwortlich sind. ;)

ZAQ
24.08.2010, 13:09
Okay, jetzt mal von Nerd zu Nerd ;):


Das Problem ist, daß du deine Argumentation derart überformulierst, daß die Quintessenz deiner Statements dabei auf der Strecke bleiben! ;)
Sorry, aber das hier sind doch zB völlig klare und leicht verstehbare Aussagen:

(...) - hier schliesst halt jeder gern von sich auf andere und hält daher das selbst Bevorzugte für 'erfolgreicher'.) (...)


Und nochmal höchsteigenpersönlich für mich gesprochen: (...)
N'est pas!?

Jerry Garcia
24.08.2010, 13:17
@Jerry Garcia

Nochmal - nimm' die Schärfe raus - ich benutze das Wort Nerd als ein Synomym für "comicverrückt" ;)

Ich glaube in diesem Sinne, wird es sehr oft in diesem Forum verwendet - und es wäre einfach irrwitzig, nun daraus einen Streit vom Zaun zu brechen.


Zu deinem Platzproblem:

Natürlich darfst du deine Entscheidungen danach treffen - sowie zaktuell aus seinen Motiven seine Entscheidungen trifft - und ein Dritter wieder aus anderen.

Nur warum sollte dies denn für den Verleger ausschlaggebend sein?

Glaubst du nicht, daß nur sehr wenige Comicfans sich wirklich aus "diesem Grund" gegen ein Hardcover entscheiden, wenn sie den Titel interessant finden?

Darauf wollte ich eigentlich raus - daß völlig andere Kritierien für die Verlagsentscheidung verantwortlich sind. ;)


Ich bin gar nicht scharf, nur deutlich. Ich hab dich inzwischen schon verstanden wie du es meinst und ich bitte dich, lass es in meinem Fall weg, denn wie du gesehen hast, fasse ich es als Beleidigung auf, weil für mich die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes zählt und nicht wie es in irgendwelchen Szenen verwendet wird (die ich in der Regel gar nicht kenne).

Im Übrigen, wie kommst du darauf, dass ich der Meinung bin, dass mein Platzproblem für nen Verleger ausschlaggebend sein soll ? Ich geb hier lediglich meine Meinung wieder ob ich pro oder contra HC bin und warum. Was ein Verleger daraus macht ist mir egal, der produziert ja nicht für mich und ich bin nicht gezwungen es zu kaufen. Und ob das wenige, viele oder gar Massen von Menschen sind die so denken und handeln wie ich geschildert habe, ist mir auch egal. Ich sprech für mich und sonst für niemand. Mit aller Wichtig- und Unwichtigkeit die eine einzelne Stimme nunmal hat.

hipgnosis
24.08.2010, 13:20
N'est pas!?

Ich könnt ja jetzt sagen - nee passt net! :D

Aber das wäre zu einfach.
Ich verstehe dich eigentlich meistens, Oliver - aber manchmal lasse ich dich bewusst mal auflaufen.

Denn du schreibst desöfteren Sachen aus deinen "speziellen Blickwinkel" - die du dann in langen Argumentationsketten versuchst umständlich zu erklären - suggerierst dann dem Leser das dieses Argument "Wichtigkeit" besitzt - und erklärst dann später beiläufig, daß du es natürlich nicht ganz so meinst - oder zumindest das dies eben nur deine Meinung ist! ;)

Das scheint natürlich vordergründig ein "geschickter Schachzug" - doch versuchst du dadurch Themen unterschwellig eben doch zu beeinflussen.

Dadurch wird jedem späteren Schreiber unglaublich der Zugang erschwert - denn er muss nun erstmal das "Essentielle" aus der Diskussion rausfiltern - kollidiert natürlich zwangsläufig mit deinen Sätzen (die du zwar gesagt - aber natürlich nicht so gemeint hast) - und es kommt immer wieder zu Missverständnissen.

Schreib doch einfach mal "nur Sachen" die du auch genau so vertrittst und für relevant erachtest.


Aber schön ist wenigstens - daß du einen "lockeren Spruch" alssolchen erkennst - und nicht gleich eine persönliche Note mit einbringst - daher kann ich mir das bei dir auch erlauben zu schreiben, ohne daß es Streit gibt! :D:D

Huckybear
24.08.2010, 13:29
Mit Hardcoveralben kann der Verleger/Verlag sich image- und wertemäßig im Buchhandel doch deutlich von der leichten und "billige" (Kiosk) Kinderlektüre der Softcover abheben.
Hier spielen in den Augen der Bevölkerung sicher noch die deutsche Comichistorie (3. Reich), der Begriff bzw. das Verständnis was ist Kunst ?, sowie die Erfahrungen aus der Kindheit mit (Kinder)Comics von Lehning,Bastei oder Condor eine Rolle.
Wenn Comics langfristig weiter gesellschaftsfähig werden sollen, sind wertige Hardcoverprodukte meiner Meinung nach besonders im Buchhandel einfach umumgänglich.
Carlsenalben spielten in der achtzigern mit der Reihe Comicart damals sicher eine wichtige Vorreiterrolle, nur sollte man halt in der Herstellung nicht auf der Stelle treten sondern sein Produkt immer weiter entwickeln und verbessern um konkurrenzfähig zu bleiben.
Ansonsten würde es doch auch keine CD, DVDs,Blue Rays geben oder die Autos hätten bsw. immer noch keine Airbags, mehr Rost , wären schlechter verarbeitet usw., auch wenn dieses Beispiele natürlich hinken. Will damit aber nur deutlich machen das man nicht in seiner Zeit stehen bleiben sollte.
Das Sammler (Gecks:D) hausgemachte Probleme mit Ihren Regalen haben, wäre mir in diesem Zusammenhang dazu als Verleger (Verlag) ja sowas von egal, dass ist doch einfach nur noch lächerlich.
Als Verlag bin ich schließlich einzig daran interessiert meine neuen Produkte teilweise auch im neuen Gewand (Gesamtausgaben) zu verkaufen. Da ist es mir doch ehrlich gesagt völlig egal, was der Besitzer der alten/ älteren Ausgaben damit zu Hause anfängt.
Man kann halt nicht allles gleichzeitig haben,behalten, besitzen oder kaufen, dass ist schließlich nicht nur in der Kunst so.

idur14
24.08.2010, 14:08
Oh mann, schon wieder diese Diskussion, aber wenigstens in einem dafür hergestellten Thread. Bin auch für Sachlichkeit und aufeinander Zugehen sowie das Akzeptieren anderer Meinungen:

Finde die Anregung interessant mal die Verkaufszahlen zu vergleichen, wenn von einem Band sowohl ein SC als auch ein HC auf den Markt kommt. Und zwar sowohl bei Spezialverlagen wie Finix als auch bei Massenverlagen wie Carlsen, Ehapa, Panini.
Ist es nicht so, dass zumindest bei letztgenannten doch mehr Stück vom SC verkauft werden? Dass der Verlag damit vielleicht weniger Gewinn macht, ist natürlich ein anderes Thema. Kundensicht vs. Verlagssicht prallen da vielleicht aufeinander.

Ansonsten stimme ich aber überein, dass im Buchhandel (und der gewinnt wohl immer mehr an Bedeutung) HC mehr Gewicht haben. Es sei denn, SC werden von vorne mit dem 'Titelbild präsentiert. Dann könnte ich mir vorstellen, dass die Unterschiede wieder etwas geringer werden. Hängt also auch stark davon ab, wie das im Buchhandel präsentiert wird.
Sofern nur der Buchrücken zu sehen ist, so fallen HC und mir persönlich aber vor allem dickere HC (GA's bzw. viele Disney Produkte) im Regal auf.
HAb ich schon mal gesagt und wurde daraufhin kritisiert. Daher bitte nochmals,die letzte Sache ist nur eine Beobachtung und hat nichts mit möglichen Verkaufszahlen zu tun.

DAs mit dem Regal-Thema kann ich nicht ganz nachvollziehen, bei mir liegen Alben in Übergröße auch und stehen nicht. Das mit dem Platz schon eher. Aber was soll ich sagen, hängt halt davon ab, wie man die Comics schichtet. Meine nicht unbeträchtliche SAmmlung ist halt in Kisten und Wandregalen untergebracht. Zu vielen komme ich nicht sofort hin, sondern müsste stark umheben. Ist halt so.

Mein Tipp an C+: Ein Vertsuchsballon mit einer völlig neuen Serie im HC. Derzeit würde ich die Grenze dafür aber bei normaler Seitenlänge bei 15€, im Ausnahmefall 16€ ansetzen. Wenn sich das nicht ausgeht, weiss ich auch nicht weiter.

ZAQ
24.08.2010, 14:28
@hip:

Och, im Allgemeinen mein ich schon, was ich schreibe, und versuch zu schreiben, was ich meine. Hab halt nur zuweilen das Gefühl, dass da nicht rausgelesen wird, was ich meine. Inwieweit das relevant ist, ist aber natürlich relativ: Natürlich halte ich es für relevant, sonst würd ichs nicht schreiben, aber es ist halt meist nicht repräsentativ, sondern nur meine Position. - Ich sach ma so: Wer mich auf Ignore setzt, dem wird vielleicht der ein- oder andere interessante Gedanke entgehen, aber nur wenig 'harte Fakten'.

Ansonsten: Wenn Du weist, wie ich reagiere, wenn ich glaube, miss- oder nicht verstanden zu werden, dann ist es höchst kontraproduktiv, mich 'bewusst auflaufen' zu lassen, denn dann komm ich in 'Erklärungsnot', versuche noch ausführlicher zu erklären, was ich wie gemeint hab und dann tritt erst recht ein, wofür Du mich dann kritisierst...

Egal, das ist OT. Wo war'n wir? HC! - Kauf ich. Ungern, aber doch. :D (Das ist die 'Essenz' ;) )


Edit: PS: Grad mal grob gepeilt. Aktuell ca. 10.000 Comics (SC, HC, Magazine). Nehmen ca. 50 Regalmeter Platz ein. Und ca. 1 m³ steht hier noch in Tüten und Kartons rum, für den weitere Regalmeter fehlen... Wenn alle meine HC SC wären, hätt ich vermutlich noch Regalmeter frei...

eck@rt
24.08.2010, 16:44
Um das hier mal wieder auf den Teppich zu bringen:

Softcover (Asterix, Lucky Luke in Deutschland) entstanden aus den Bedürfnissen des Kiosk. Softcover bei Carlsen entstanden weiterhin 1967 aus der Vorgabe des dänischen Carlsen Verlags, der in Koproduktion mit Carlsen Deutschland Softcover produzieren ließ.

Das Hardcover war in Frankobelgien bald Standard, weil es sich in den Buchhandlungen besser verkaufen ließ (grabbelt sich nicht so schnell ab). Diesen Standard hat der Volksverlag dann übernommen (der sich nicht allzusehr um Kalkulation, Preise und Zukunft kümmerte).

Durchgesetzt hat sich in Deutschland zunächst das Softcover, weil Carlsen Marktführer war. Außerdem haben die Verlage natürlich ausgerechnet, dass sie damit finanziell besser wegkommen (Kapitaleinsatz, Lagerkosten). Hardcover blieben bis vor kurzem die Ausnahme.

Inzwischen scheinen die Comicleser die Aufmachung höher zu bewerten als den Inhalt: Ich habe was im Regal, das nach was aussieht, statt: Ich sammele gute Comics. Das ist nicht unähnlich der Bücherwände, die ihr in amerikanischen Filmen hinter der Helden seht: Alles gut gebunden und nie gelesen.

Wer seit vielen Jahren Comics sammelt, kriegt Platzprobleme. Wer die Comics auch liest, wird sich zwar wünschen, dass die Lieblingstitel eine tolle Präsentation haben, aber wenn die Wohnung das nicht mitmacht, doch wieder einen Rückzieher machen. Wer viele Comics kauft, wird sich zudem wünschen, dass sie möglichst billig sind. Hardcover sind teurer; auch bei Splitter wird demnächst wohl ein neues Preisgefüge deutlich werden, das Bestseller günstig aussehen lässt und B-Serien teuer.

Bei comicplus+ sind wir eingestiegen, als das Carlsen-Softcover allgemein akzeptiert war. Als Comics dann (aufgrund der Carlsen-Knigge-Überproduktion und entsprechend sinkender Verkaufsauflagen pro Titel) immer teurer wurden, wollten wir nicht, dass der Leser noch ein paar Mark drauflegt. Also sind wir beim Softcover geblieben.

Inzwischen ist der Comic ein Nischenprodukt geworden (die Ausnahmen von der Regel spielen eh keine Rolle), und die treuen Anhänger dieser Literatur neigen dazu, sich was "Wertvolles" (sprich: Hardcover) zu kaufen. Nicht mehr Carlsen, sondern Splitter gibt den Standard vor. Und wenn wir in dem Spiel (gut ist, was teuer aussieht; "Graphic Novel" ist ohnehin weit besser als "Comic") mithalten wollen, müssen wir – gegen unsere eigenen Überzeugung – auf Hardcover umsteigen.

Wie schon gesagt, wir sind noch in der Überlegungsphase. Und laufende Serien und Spinoffs sind davon nicht betroffen.

eck;)rt

Borusse
24.08.2010, 17:07
Inzwischen scheinen die Comicleser die Aufmachung höher zu bewerten als den Inhalt: Ich habe was im Regal, das nach was aussieht, statt: Ich sammele gute Comics.

Ich glaube hier machst du es dir etwas zu einfach. Vermutlich weil eine Portion Frust mitschwingt?

Ich erkenne die Qualität deines Programms an, kann aber auch nichts dafür, wenn sich zum Teil austauschbare Fantasy-Serien besser verkaufen als Caroline Baldwin.

Übrigens: Splitter landet bei mir im Keller, sieht also nicht jeder, im Gegensatz zu den Comic+ Serien, die fast alle im Wohnzimmer landen.

Warum? Ich wage es kaum zu sagen: Für die Splitter-Alben müsste ich die Fächer vergrößern, da würde ich Platz verlieren.

ELDORADO
25.08.2010, 00:09
In jedem Fall ist es ein Trugschluss, zu glauben, dass die Tatsache, dass die Titelzahl der HC gegenüber der der SC zunimmt, ein Zeichen für höhere Akzeptanz der HC ist.


"In jedem Fall ein Trugschluss?"
Also ich halte das schon für einen recht deullichen Hinweis.
Und umgekehrt würde eine sinkende Zahl von HC doch auch eindeutig auf deren "Nichtakzeptanz" hindeuten.
Was aber zur Zeit halt nicht der Fall ist.




*PS: siehste, Volker, das mein ich, von wegen 'verstanden werden'... ;)

Ich sehe. Und verweise auf Hips Posting darunter,
das ich auch einfach mal mit unterschreibe :p :


Das Problem ist, daß du deine Argumentation derart überformulierst, daß die Quintessenz deiner Statements dabei auf der Strecke bleiben! ;)

Und zum Thema "Nerds":
Dass sich in einer Einrichtung wie dem Comic-Forum, in dem sich
ja nun vorwiegend der harte Kern und innere Zirkel der Szene herumtreibt
tatsächlich jemand so extrem und ernsthaft über diesen Begriff aufregt,
schwankt in meiner Bewertung ja irgendwo zwischen erstaunlich, bizarr und weltfremd.

Aber andererseits doch auch irgendwie beruhigend, dass sich in einer Zeit wo das Wort fast inflationär gebraucht wird und sich jeder halbwegs an Subkulturen Interessierte schon freiwillig selbst so bezeichnet, man damit also tatsächlich noch jemanden beleidigen kann.

In diesem Sinne: :beerchug:

Clint Barton
25.08.2010, 08:35
Inzwischen scheinen die Comicleser die Aufmachung höher zu bewerten als den Inhalt: Ich habe was im Regal, das nach was aussieht, statt: Ich sammele gute Comics.

"Gute Comics" sammeln leider mittlerweile immer weniger Leute. Also als Kriterium. Stattdessen wird ein gewisser Verlag - der tolle Arbeit leistet, keine Frage - von einigen Leuten zur Religion erhoben und die banalste Serie im Programm auf eine Stufe mit "Maus" u.ä. gesetzt.
Ärgerlicher sind da nur noch Superheldenleser, die komplett am Qualitätsmerkmal vorbeischrammen, dafür aber alles kaufen, wo "Spider-Man" oder "Wolverine" drin vorkommen, was zur unheimlich wichtigen "Kontinuität" gehört oder einfach damit die Sammlung "komplett" bleibt - egal, wie mies das Produkt auch ist.


Das ist nicht unähnlich der Bücherwände, die ihr in amerikanischen Filmen hinter der Helden seht: Alles gut gebunden und nie gelesen.

Einer der Gründe (neben dem Preis) warum ich lieber Taschenbücher kaufe. Da sieht man wenigstens, daß die gelesen sind und das hat ein gewisses Flair.


Das Problem ist, daß du deine Argumentation derart überformulierst, daß die Quintessenz deiner Statements dabei auf der Strecke bleiben! ;)

Das du selbst einfache und geradlinige Tatsachen wie "Heute gehe ich in den Supermarkt" in halbseitige, teils sehr umständliche Posting-Essays verpackst, trägt allerdings auch nicht immer zum Verständnis dabei. ;)
Wie sagte meine Deutschlehrerin früher immer (bzw. stand unter meinen Deutsch-Arbeiten?)? "Verknappen und viel schneller und klarer zum Punkt kommen als Drumrumreden". :D

ZAQ
25.08.2010, 09:04
(...) Das du selbst einfache und geradlinige Tatsachen wie "Heute gehe ich in den Supermarkt" in halbseitige, teils sehr umständliche Posting-Essays verpackst, trägt allerdings auch nicht immer zum Verständnis dabei. ;) (...)
Danke. Ich wollt ja nich davon anfangen, aber bei zB hips Formulierungen hab ich auch oft den Eindruck, dass sie ausufern ohne dadurch an Substanz zu gewinnen und am Ende doch entweder unklar bleibt, was er sagen will oder das, was er sagen wollte, so klar ist, dass es keiner ausufernden Erläuterung bedürfte. - Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern werfen...

Vielleicht würde es helfen, wenn wir nicht gegenseitig unsere Formulierungseigenarten kritisieren oder aufgrund derer den jeweils anderen 'bewusst auflaufen' lassen, sondern uns einfach bemühen, selbst klarer/verständlicher/pointierter zu formulieren und das Geschriebene des/der Anderen richtig zu verstehen (= nicht über- oder gar falsch interpretieren, nicht mehr hineinlesen als tatsächlich drinsteht, aber doch bei 'suboptimalen' Formulierungen, versuchen, zu verstehen, was gemeint ist, statt sich an unglücklichen Formulierungen aufzuhängen und dabei vom Thema oder Kern der Aussage abzulenken).

Ich jedenfalls werd mich entsprechend bemühen...

Huckybear
25.08.2010, 09:19
Das du selbst einfache und geradlinige Tatsachen wie "Heute gehe ich in den Supermarkt" in halbseitige, teils sehr umständliche Posting-Essays verpackst, trägt allerdings auch nicht immer zum Verständnis dabei. ;)
Wie sagte meine Deutschlehrerin früher immer (bzw. stand unter meinen Deutsch-Arbeiten?)? "Verknappen und viel schneller und klarer zum Punkt kommen als Drumrumreden". :D

Off Topic :
Ich finde Hip ist meistens sichtlich bemüht, es bei seinen Antworten jedem so diplomatisch wie möglich recht zu machen, ohne das derjenige sich sofort auf den Schlips getreten fühlt, deswegen auch seine längeren aber eigentlich immer fairen Erklärungen.
Das kann man von anderen "selbstverliebten" :p oder "spitzfindigen" :D hier ja sonst nicht immer so behaupten.

Das es dann doch noch zu Missverständnissen wie bei dem "Nerd" -Beispiel kommen kann, ist schon sehr erstaunlich, zeigt aber auch deutlich den schmalen Grad und Eiertanz auf , den man hier manchmal leider machen muss.


zurück zum Thema:
Ich bin auch gespannt darauf, wie denn die Preisspanne bei den HC Alben von Comicplus aussehen wird, da ja schon die SC Alben teilweise so viel kosten wie die HC Alben der Konkurrenz.
Vielleicht sollte man sich deswegen als Testballon keine Standard Serie mit 48-56 Seiten aussuchen sondern eher eine mit einer noch wesentlichen umfangreichere Seitenzahl in Art der Überlängen Graphic Novel Bereichs , wo der vermutlich höhere Preis dann nicht mehr so eine große Rolle spielt und eher akzeptiert wird

ZAQ
25.08.2010, 09:37
Is ja jetzt zu spät, aber zum 'HC-Test' hätte sich für comicplus+ ja angeboten, die Spin-offs/Fortsetzungen vom geheimen Dreieck in HC zu bringen. Wär dann zu den ECC-Bänden passend gewesen... - Vielleicht, wenn da ne Zweitauflage nötig wird?

Mark O. Fischer
25.08.2010, 09:43
Um das hier mal wieder auf den Teppich zu bringen:
Im Grunde sind sich alle einig, dass der Trend in Richtung Hardcover geht. Belegen lässt sich das aber eigentlich nicht. Denn nur weil ein Verlag mit seinem Gesamtkonzept erfolgreich ist, bedeutet das nicht automatisch, dass jeder andere Verlag, der auch nur Hardcover produziert, ebenso erfolgreich ist.

Ich selbst habe beides im Programm und mit beiden Einband-Arten mehr oder weniger erfolgreiche Serien. Laufzeit und Länge einer Serie, Lieferbarkeit der Titel, inhaltliches Interesse und Präsenz und Präsentation im Handel sind für den Erfolg viel entscheidender. Auch das Preis-/Leistungsverhältnis spielt eine Rolle.

Das Regal-Argument würde ich nicht leichtfertig von der Hand weisen. Denn wenn Hardcover bevorzugt werden, weil sie im Regal gut aussehen, endet der Kaufanreiz natürlich, wenn die Regale voll sind. Auch das ist eine Art von Kaufkraft, die man in verlegerische Überlegungen mit einbeziehen sollte.

Noch schlimmer wird das Problem im Handel, wo sich die Überproduktion von Hardcovern gegenseitig die Luft zum Atmen nimmt. Schon jetzt ist der Fachhandel kein Vollsortiment mehr. Wenn dann Händler meinen, "weniger wäre mehr", selbst dann aber von den Verlagen mit den meisten Neuerscheinungen mehr Exemplare pro Titel bestellen, werden Verlage gezwungen sich gegenseitig zu überbieten, um ihren Marktanteil zu erhöhen. Die Rechnung kann aber nur aufgehen, wenn der Handel mitwächst.

Ein Wachstum des Handels würde aber neue Comic-Shops erfordern, die sich nur rechnen, wenn es gelingt aus Laufkundschaft Stammkundschaft zu machen. Das wird aber durch den Trend zum Hardcover erschwert, wenn man neuen Interessenten nur Luxusgüter anzubieten hat. Der Albenmarkt hat sich mittlerweile so weit vom Nachwuchs entfernt, das selbst für Jugendliche interessante Titel kaum noch in bezahlbaren Stückzahlen absetzbar sind.

Ich glaube der Markt braucht beides, günstige Softcover und edle Hardcover.

hipgnosis
25.08.2010, 10:07
Vor allem versuche ich den meisten meiner "langen Statements" auch den nötigen Inhalt zu geben, wodurch sie oftmals an Länge gewinnen.

Gerade so Aussagen wie "ich gehe in den supermarkt" - würde ich auch nur diesen einen Satz gönnen! ;)

Wo manche hier Anwesenden scheinbar ein "grosses" Problem haben, ist diese "Neid-Debatte".
Warum kommt plötzlich hier in eine Diskussion "Hardcover bei Comicplus+" - ein Negativ-Feedback zum Splitter Verlag???

Das würde mir mal zu denken geben, Clint!
Begehe nicht den Fehler jemand für seine "tolle Arbeit" zu loben - und ihm und seinen Fans gleichsam "schlechten Geschmack" oder "schwache Comics" unterstellen.

"tolle Arbeit" bedeutet mehr als nur TOP verarbeitungs-Qualität, sondern auch gute Marktkenntnisse, das richtige Gespür für verkäufliche Titel usw...


Und wie gesagt - es hat hier in dieser Diskussion nicht das geringste zu suchen! ;)


Genauso deine Bemerkung, Eckart - zum "kommenden" Preisgefüge bei Splitter.

Was bringt das für deine Überlegung, ob du nun auch HC antestet?
Es war schon immer so, daß hohe Auflagen einen "günstigeren VK" ermöglichen. Wenn das ein Verlag seinen Kunden weitergibt, ist das nur fair.
Solange sollte man die aktuellen Preise im Auge behalten - und da nimmt Splitter für ein HC den Preis, den manch andere Verlage für SC verlangen!


Zurück zum Thema: ;)

Eine persönliche These lautet - solange die Auflagen nicht wieder dramatisch an Höhe gewinnen (und das wäre nur mit neuen Anlaufstellen möglich Kiosk/Buchhandel/Supermarkt usw...) - werden Hardcover sich prozentual besser entwickeln und Softcover den Rückmarsch antreten.

Denn wo früher noch ein grosser bis sehr grosser Preisunterschied zwischen beiden Produkten lag - ist dieser Heute nicht mehr so relevant.
Und bei ähnlichem Preisniveau - lässt unser "Liebhabermarkt" - den Käufer scheinbar eher zum höherwertigen Produkt greifen!

ZAQ
25.08.2010, 10:49
(...) Und bei ähnlichem Preisniveau - lässt unser "Liebhabermarkt" - den Käufer scheinbar eher zum höherwertigen Produkt greifen!
Schon. Aber der Comicmarkt ist mit diesem 'Liebhabermarkt' nicht denkungsgleich. Und ich persönlich würde -wenn ich die Wahl hätte- sogar dann SC kaufen, wenn sie (begründet) teurer wären als die HC.

Die Sache ist doch die, dass der Comicmarkt sich in zwei Hauptklientels splittet: Leser und Sammler. Die 'Leser' wollen möglichst viele Seiten für möglichst wenig Geld. Die Sammler hochwertige Alben, die im Regal 'schmuck' aussehen und gerne auch mehr kosten dürfen. (Und natürlich gibt es 'Mischformen' wie Leser, die die Sachen häufiger lesen und deshalb 'stabile' Einbände bevorzugen oder Leser, die das Gelesene auch sammeln und aufgrund der Menge gern 'platzsparende' Aufmachungen bevorzugen.)

Wenn jetzt hip & Co postulieren, dass 'der Trend zu HC' ginge, und SC rückläufig wären, dann blenden sie einen Teil des Marktes aus. Und das ggf, nur, weil die 'Leser' -mangels Alternative- sich stärker als früher dem HC-Diktat beugen und in den sauren Apfel beissen. Und ein verstärktes HC-Angebot, das zweifelsohne besteht, belegt eben nur, dass die Verlage verstärkt die 'Sammler' als Zielpublikum bedienen und die (Bedürfnisse der) 'Leser' eher vernachlässigen (daher der 'Trugschluss', Volker). Über die tatsächliche Zahl der Leser und Sammler, ihr Grössenverhältnis zueinander sagt das alles aber nichts aus. Das lässt sich maximal am Verkauf der Titel messen, die in sowohlalsauch erscheinen, und da hat -nach allem, was mir bekannt ist- das SC noch immer die Nase vorn. Deutlich vorn. Also nicht nur die berühmte Nasenlänge.

hipgnosis
25.08.2010, 11:15
Schon. Aber der Comicmarkt ist mit diesem 'Liebhabermarkt' nicht denkungsgleich. Und ich persönlich würde -wenn ich die Wahl hätte- sogar dann SC kaufen, wenn sie (begründet) teurer wären als die HC.


Dein persönliches Argument sogar teurere SC anstelle eines günstigeren HC zu kaufen, war "mir" schon immer suspekt! :D

Der Comicmarkt? - von was reden wir denn hier bei Comicplus+ ?

Wir sprechen hier vom deutschen Albenmarkt - da ist der Gesamtcomicmarkt erstmal völlig aussen vor.
Was interessiert einen "Otto-Normal-Mangaleser" ob Comicplus+ ein Album in SC oder HC veröffentlicht - oder ob wir bei Finix Comics manches mal beide Formate anbieten?

Was interessiert einen sporadischen Cartoon-Käufer oder einen Superhelden-Freak, die Überlegungen die sich ein Kleinverlag im Albensegment machen muss?

Man sollte schon den Markt differenziert analysieren können - und der Albenmarkt ist in den "meisten" Fällen ein reiner "Liebhabermarkt" geworden.
Da stechen natürlich noch die Reihen heraus, die eine jahrzehntelange Tradition am Kiosk haben - wie Asterix, Lucky Luke usw.

Aber die kannst du völlig in dieser Diskussion vernachlässigen - völlig unbedeutend für die Überlegung eines Kleinverlages in welchem Format er seine Produkte veröffentlicht.

Viel wichtiger sind vielmehr folgende Fragen:

- wo verkaufe ich meine Alben
- wie hoch kann ich max. die Auflage setzen
- welche Produktions-Preise bekomme ich bei SC oder HC
- welche Verkaufspreise kann ich daraus ableiten
- welche Klientel spreche ich hauptsächlich an
- ...


Darüber muss sich ein "Kleinverleger" (ich betone das nicht um Comicplus+ klein zu reden ;) - sondern das ein Grossverlag ein Produkt wie z.b. Asterix völlig anders vermarkten kann) Gedanken machen.

Hier geht es überhaupt nicht darum eine Vorliebe für eines der beiden Formate abzuleiten (wer dies nur seines eigenen Geschmacks wegen tut ist ein schlechter Geschäftsmann), sondern darum wie kann ich mein Produkt auf dem Markt am Besten positionieren - alles andere "muss" hinten anstehen.

Ausser - ich rede von reinem Hobbytum - ja dann ist das natürlich alles völlig egal - da kann ich das machen worauf ich Bock habe - und auch nur die Titel einer Serie bringen die mir zusagen und auch nur in dem Format veröffentlichen welches ich preferiere.

ZAQ
25.08.2010, 11:15
Nachsatz: Wobei 'SC hat die Nase vorn' nicht heisst, dass damit auch mehr Geld zu machen ist. Wenn die Gewinnspanne pro Band bei HC entsprechend grösser ist, kann es sinnvoll sein, kleinere HC-Auflagen statt grösserer SC-Auflagen zu produzieren. Ich erinnere an Ehapa/ECC in den 80ern: Da wurde sich vom Kiosk-Album verabschiedet, weil -trotz kleinerer Auflagen- mit den SCern mehr Geld zu erwirtschaften war (siehe Blueberry und Storm, die mit jeweils 'Neuauflage Band 1' (als 'Nachdruck' (Fortsetzung/Ergänzung) der Bände aus den grossen Edelwestern/Phantastik-Comics, bzw. den Comics unlimmited) gestartet wurden, aufgrund der ECC-Alben über diesen einen Band aber nicht heraus kamen). Im Grunde erleben wir jetzt bei SC/HC denselben Effekt wie damals bei Kiosk/Buchhandels-Album: Kleinere Auflage, grösserer Gewinn.

Die Frage ist doch letzten Endes:
Womit lässt sich mehr verdienen?
Wieviele 'Leser' kaufen TROTZDEM die auf 'Sammler' zugeschnittenen Alben? Wenn es beides gibt, was verkauft sich besser und warum? Ist dann der Preis das ausschlaggebende Argument, die Einheitlichkeit zu anderen Bänden oder der Regalplatz den das Album einnimmt? Gibt es viele, die -wie ich- das SC auch kaufen würden, wenn es teurer wäre (vermutlich nicht)? Wieviele kaufen das SC nur, weil es billiger ist? Wie gross darf der Preisunterschied zwischen SC/HC sein, damit der Preis als Entscheidungskriterium hinter anderen Kriterien zurück tritt?

hipgnosis
25.08.2010, 11:20
Die Frage ist doch letzten Endes:
Womit lässt sich mehr verdienen?


Und auch diese Aussage hat schon lange an "Richtigkeit" (kann man das Wort so gebrauchen - egal ihr wisst hoffentlich was ich meine! :D) verloren.

Es geht schon lange nicht mehr nur darum, womit lässt sich mehr verdienen, sondern oftmals nur noch darum:

"Womit lässt sich überhaupt noch Geld verdienen?"

Dein Denkansatz greift m.E. viel zu kurz - manche Alben erreichen heute noch nicht mal mehr die 1000er Verkaufsgrenze - manche liegen gar um einiges darunter.

ZAQ
25.08.2010, 11:24
(...) Man sollte schon den Markt differenziert analysieren können - und der Albenmarkt ist in den "meisten" Fällen ein reiner "Liebhabermarkt" geworden. (...)

Uh! Gewagte These. - Aber selbst wenn: Was ist Ursache und was Wirkung? Ist der 'Liebhabermarkt' am Ende deshalb entstanden, weil immer mehr 'Leser' sich von 'auf Sammler ausgerichteten' (und entsprechend teuren) Produkten nicht mehr angesprochen fühlten? (siehe mein voriges Posting)

Und weil wir die 'Essenz-Posting-Diskussion hatten':

Zusammenfassung:

Wir sind uns einig, dass die Albenmarkt-Entwicklung auf der Angebotsseite zum HC tendiert.
Ich stelle dabei lediglich in Frage, ob dies auch seine Entsprechung auf der Nachfrageseite hat. Oder ob nicht einfach auf einen Teil der potenziellen Kunden verzichtet wird, weil mit den Produkten für den verbliebenen Teil mehr (oder überhaupt was*) zu verdienen ist.

*Die Unterscheidung, die Du da machst, ist keine: 'mehr' ist bei 'überhaupt' mehr als 'nichts'. Eine schwarze Null mehr als ne rote...

hipgnosis
25.08.2010, 11:47
@zaktuell

Generell gibt es genügend Indikatoren, die eine recht genaue Marktanalyse zulassen - deshalb ist die These nur "halb so gewagt" - wie du vermutest. ;)

Es gibt sogar ziemlich zuverlässige Zahlen - die man entweder von Verlag, Handel/Vertrieb oder unabhängigen Instituten Medienkontrollen usw. erhalten kann.
Nur findest du die eben nicht "offen" im Internet - aber es gibt Menschen - die einen guten Überblick des Gesamtmarktes - aber auch den einzelnen Bereichen innerhalb diesem - besitzen.

Wenn man das nun auf den Albenmarkt runterbricht - ist das ganze doch sehr überschaubar - es gibt ein paar wenige Vertriebe - und eine Handvoll Verlage die den Grossteil des Marktes abdecken.
Der Rest bewegt doch ohnehin nur zusammen eine recht kleine Portion des Kuchens.


Das die Angebotsseite zum HC tendiert - ist offensichtlich - ich würde sogar davon sprechen, daß dies in den vergangen Jahren enorm in eine Richtung ging!
Das hat auch Gründe - und die wurden schon oftmals hier und bei ähnlich gelagerten Threads in den Tiefen dieses Forums genannt.

Und "selbstverständlich" darfst - nein du musst sogar - daraus ableiten können, daß sich auch in den Verkaufszahlen deutlich eine Entwicklung hin zum HC entwickelte - alles andere ist völlig absurd - denn es entspräche einfach nicht den Aussagen der betr. Verlage, der Vertriebe und des Fachhandels.

Ob ausserhalb des Albenmarktes eine "so hohe" Nachfrage existiert, daß man nun nur einfach "günstige" SC-Alben auf den Markt schmeissen muss, um daraus enormes Potenzial abzuschöpfen - halte ich hingegen für völlig illusorisch.

Es gab in den letzten 20 Jahren auch eine Gesamtentwicklung - und ganz wichtig - eine Altersentwicklung!!
Und die ist bis vor einigen Jahren ganz deutlich zu Lasten des Albenmarktes gegangen. Erst seit kurzem sprechen wir hier doch überhaupt von wieder leicht steigender Nachfrage - erinnere dich doch bitte an Themen der letzten 4-5 Jahre zurück.

Und die Altersentwicklung widerrum hat eben zu einer ganz deutlichen Anhebung des Leseralters im Albenbreich geführt.
Wieviele Kinder und Jugendliche lesen denn überhaupt heute noch Alben - oder interessieren sich für sie.

Ein Teil ist sicherlich auch auf den Preis zurückzuführen - aber so einfach nur jetzt alles darauf zu schieben - ist es m.E. eben nicht.

Ich weiss auch nicht ob das jemals wieder eine grössere Tendenz hin zum Album gibt - ich sage ja immer etwas spöttisch - mit unseren Generationen stirbt dieser Bereich weitgehenst aus! :p

Johnny_Hazard
25.08.2010, 11:49
Aslo mal persönlich betrachtet:Hardcover ist wichtig für den Buchhandel...in den meisten Buchläden finde ich an franko-belgischen Sachen außer Tim und Struppi sowie Asterix nichts weiteres, aber meist jede Menge Manga im TB Format und Softcover...also ist da Hardcover relativ uninteressant.

persönlich kaufe ich Blaue Boys,Buck Danny,Cubitus, Thorgal usw als Softcover.Käme der Wechsel auf die Wahl SC oder HC würde ich bei SC bleiben.Bei Komplettwechsel würde ich auch das HC kaufen.Ich bin kein Enhanced Käufer , heißt ich kaufe als DVD auch keine Steelcase Edition (denglisch) da es ja eine tincase Edition (english ) ist und nicht mal das sondern nur ein tin enhanced plastic box ist.
Andere Beispiele:Ich habe mir Calvin & Hobbes die SLIP CASE Edition gekauft da es das komplette Werk ist und ich nicht nochmals in deutsch die Alben von Carlsen kaufen wollte.Bei Gargield kaufe ich wiederum die SC farbigen FAT CAT THREEPACKS da es ein Bargain (Schnäppchen) ist. Kostet doch die ehapa HC edition in S/W 30€, die englische jedoch nur11-12€ und hat mehr Umfang.So habe ich mir Asterix (nein den letzten Schrottband habe ich nicht) und Lucky Luke immer als SC gekauft später aber auch die ledeimitierten Dreierbände.Wo ich ein Muß sehe ist eigentlich bei Sammelbänden.
Persönlich glaube ich das der Unterschied SC/HC nicht über Erfolg / Mißerfolg einer Serie entscheidet.
ich kaufe auch fast nie was nach damit es nachher uni im Regal aussieht....gutes Beispiel Durango ich bleibe bei den alten Alben, wie es im regal aussieht ist wurscht, sind eh Türen davor.

ZAQ
25.08.2010, 12:30
@hip: Alles richtig, was Du sagst. Geht nur an 'meinen' zwei Punkten vorbei: Erstens: Ursache-Wirkung? Zweitens: Angebot-Nachfrage.

Zu Zweitens: Sicher ist das Angebots-Verhalten der Verlage eine Reaktion auf das Kaufverhalten. Das Kaufverhalten spiegelt aber nicht zwingend die Bedürfnisse der Nachfrageseite wieder. Und die Reaktion der Verlage ist eben immer auch eine, die sich nach 'was bleibt unterm Strich' orientiert. Über tatsächliche Stückzahlen und HC/SC-Vorlieben sagt das noch nichts. Und die 'zuverlässigen Zahlen' kann es -für die in diesem Zusammenhang relevante Fragestellung- überhaupt nur für Titel geben, die es sowohlalsauch gibt. Und ich wüsste nicht, dass es da auch nur EINEN gibt, der sich als HC besser verkauft hat als als SC. Aber ich kenn die 'unöffentlichen' Zahlen ja auch nicht, sondern nur die öffentlichen und das sind nicht grade viele...

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich glaube, dass ein billigeres SC-Album sich immer noch häufiger verkauft/verkaufen würde als das gleiche Album in HC und teurer. Und dass es trotzdem vermehrt HC gibt, weil mit den weniger verkauften HC mehr zu verdienen ist.

Konsequenz aus dieser, meiner Vermutung: Weil der SC-Markt zu klein ist, um Gewinn zu erwirtschaften, wird der HC-Markt bedient, der noch kleiner ist, aber noch Gewinn abwirft. Damit wird der ohnehin schon kleine Comic-Markt weiter verkleinert. Weil alle die Leser 'abspringen', die nicht mehr bereit sind, 'teure Liebhaber-Objekt-Preise' für ihr Leseinteresse zu bezahlen. - Das 'billige' COMIX-Projekt von JNK setzt dann auf grade dieses 'Leser-Klientel', um dem schrumpfenden Markt wieder neue Impulse zu geben. Inwieweit das Konzept aufgeht wird man abwarten müssen. Und wenn's nicht aufgeht, genau analysieren, warum nicht...

hipgnosis
25.08.2010, 12:51
Konsequenz aus dieser, meiner Vermutung: Weil der SC-Markt zu klein ist, um Gewinn zu erwirtschaften, wird der HC-Markt bedient, der noch kleiner ist, aber noch Gewinn abwirft. Damit wird der ohnehin schon kleine Comic-Markt weiter verkleinert. Weil alle die Leser 'abspringen', die nicht mehr bereit sind, 'teure Liebhaber-Objekt-Preise' für ihr Leseinteresse zu bezahlen. - Das 'billige' COMIX-Projekt von JNK setzt dann auf grade dieses 'Leser-Klientel', um dem schrumpfenden Markt wieder neue Impulse zu geben. Inwieweit das Konzept aufgeht wird man abwarten müssen. Und wenn's nicht aufgeht, genau analysieren, warum nicht...


Falsch!

Es gibt keinen SC-Markt und einen getrennten HC-Markt, sondern einen recht überschaubaren gemeinsamen Albenmarkt - wo sich beide Formate behaupten müssen!
Wiederrum falsch, daß du immer nur Serien als Vergleich ranziehen möchtest, die in beiden Formaten erschienen. Das wird dann immer eine völlige Ungleichung werden, denn es sind immer dort die HC in lim. Auflage publiziert worden, und dazu natürlich mit riesigem Preis-Overhead.

Du musst Serien nehmen, die gleiche Klientel ansprechen - und diese musst du vergleichen.
Und wenn sich da z.b. rausstellen würde, daß eine Serie XY bei dem Verlag XYZ in SC, noch nicht mal im Ansatz den Abverkauf generiert oder eben einfach weniger, wie eine Serie AB von einem Verlag ABC, dann sind das genau die Zahlen die du analysieren musst.

Um es für dich mal ganz "einfach" zu stricken - weil du dich immer so auf SC contra HC verbeisst (meine Ansicht ist das übrigens nicht! ;))

Wenn ich als Verlag zu völlig identischem Preis in völlig identischer Auflage die gleiche Serie in SC oder HC publiziere, dann willst du mir hier erzählen, daß sich im "bestehenden Markt" die Softcoverausgabe besser verkauft?
Das halte ich für einen grossen Trugschluß - und nur das wäre ein 100%-iger 1:1 Vergleich, um herauszufinden welches Format wirklich besser ankommt.

Das eine Verknappung stattfindet, sind hausgemachte Verlagsprobleme - aber haben nix mit generellem SC/HC zu tun.
Das passiert dann, wenn man eine Serie auf Teufel komm raus lizenzieren will - dazu eine kleine Auflage in Kauf nimmt - diese dann aber für den Lizenzgeber attraktiv macht - weil man einfach noch 10-20 Euro obendrauf setzt - das nenne ich dann Overhead.
Das diese Ausgaben dann fast nur noch in Hardcover erscheinen können - weil man ansonsten wirklich keinem einzigen mehr verklickern kann - warum dieses Album so extrem teuer ist - sollte nun wirklich ein gänzlich ungeeignetes Argument für die Formatsfrage sein.

Ich will es nicht so deutlich sagen - aber das Wort fängt mit "Ab" an und hört mit "Zocke" auf :D

Das sind u.a. auch die Gründe warum der Markt so beschissen ist - wie er eben heute ist.


Und lass doch bitte die 2 Euro teure (günstige) Comix hier raus - das ist ja völlig Fehl am Platze - und überhaupt muss sich doch erstmal etwas "Nachhaltiges" daraus ergeben!

Stingo
25.08.2010, 13:17
Dazu die Frage an unsere Leser:
1. Wollt ihr Hardcover?
Nein


2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
Besteht die Wahl?
Zusätzlich: 15€ ist bei mir grundsätzlich eine sensible Schmerzgrenze.


3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?
Umschwung in einer Serie fänd ich nicht prickelnd. Ein Comic mit dem Platzbedarf von zuvor vieren - ne danke.

Nachtrag: Hardcover finde ich ab etwa 120 Seiten gut. Also bei drei Alben in einem oder bei längeren Geschichten (Corto Maltese), sofern diese in Albengröße veröffentlicht werden.
In Buch-Größe finde ich auch größere Seitenzahlen in Softcover praktischer, Beispielsweise die Rowohlt-Ralf-König-Bücher.

ZAQ
25.08.2010, 13:31
(...) Wenn ich als Verlag zu völlig identischem Preis in völlig identischer Auflage die gleiche Serie in SC oder HC publiziere, dann willst du mir hier erzählen, daß sich im "bestehenden Markt" die Softcoverausgabe besser verkauft? (...)
Natürlich nicht. Natürlich spielt der Preis eine Rolle (der in der Regel beim SC niedriger ist als beim HC).

Um's für Dich einfacher zu machen ;) . Meine These ist:

Angenommen, ich hab ein Album/eine Serie. Dann hab ich (als Verleger) VIER Publikationsformate zur Auswahl:

1.) Kiosk-Album (zB die Asterix-Alben)
2.) SC-Album (der sogenannte 'Carlsen-Standard').
3.) HC-Album (wie 2, nur eben als HC)
4.) Luxus-Ausgabe (wie 3, aber mit zusätzlichen Sachen wie redaktionelle Bonus-Steiten, beigelegtem Druck, Limitierung, Überformat o.ä. 'Mehrwert').

Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. Entsprechend verkauft sich auch 1 häufiger als 2, 2 häufiger als 3 etc.
Wieviel häufiger sich das jeweils verkauft*, hängt davon ab, wie hoch der jeweilige Preisunterschied ist. Und natürlich würde sich bei gleichem Preis 4 besser als 1 verkaufen, aber dann wär 4 eben auch 'marktunüblich' billig oder 1 unverhältnismässig teuer.

Dass der Trend (der Käufer) zum HC geht, liegt also -meiner These zufolge- vor allem an zwei Gründen:
1.) der Preisunterschied von SC zu HC wird immer geringer. (nicht umsonst wurde hier schon darauf hingewiesen, dass ein c+-SC-Album teilweise nicht mal mehr n Euro billiger ist als die billigsten HC).
2.) HC werden auch zunehmend von Leuten gekauft, die lieber (billigere) SC kaufen würden, dies aber nicht können, weil die gewünschte Serie nicht entsprechend angeboten wird.

Dass der Trend (der Verlage) zum HC geht, liegt an einem Grund:
Da ist mehr mit zu verdienen, was wiederum an zwei Gründen liegt:
1.) Oben dargestelltes Käuferverhalten.
2.) Grössere Gewinnspanne.

*...und dass ein Mehr-Verkauf nicht gleichbedeutend ist, mit einem Mehr-Verdienst, sondern genau das Gegenteil der Fall sein kann, ist eh klar.

Edit: PS: Aber all das ist so dermassen banal, dass ich mir selber lächerlich vorkomme, etwas so einfaches so ausführlich erläutern zu müssen. Vielleicht hätte der Hinweis Missverständnissen vorgebeugt, dass sich SC natürlich nicht häufiger verkauft als HC weil es eben SC ist, sondern weil SC in der Regel eben billiger ist...?!? :weissnix:

Susumu
25.08.2010, 13:43
Der Comicmarkt? - von was reden wir denn hier bei Comicplus+ ?

Wir sprechen hier vom deutschen Albenmarkt - da ist der Gesamtcomicmarkt erstmal völlig aussen vor.
Was interessiert einen "Otto-Normal-Mangaleser" ob Comicplus+ ein Album in SC oder HC veröffentlicht - oder ob wir bei Finix Comics manches mal beide Formate anbieten?

Was interessiert einen sporadischen Cartoon-Käufer oder einen Superhelden-Freak, die Überlegungen die sich ein Kleinverlag im Albensegment machen muss?

Man sollte schon den Markt differenziert analysieren können - und der Albenmarkt ist in den "meisten" Fällen ein reiner "Liebhabermarkt" geworden.
Und die Frage ist aber, ob nicht gerade das Albenformat und die 10-15€ die man für 48 Seiten ob in SC oder in HC in Folge davon zahlen muss an diesen Liebhabermarkt hauptsächlich schuld ist. Von meiner Warte her: Ich habe mich vor ein paar Jahren vom reinen (Nicht-Superhelden-) US-Comic- und Mangaleser zum Großteil-auch-Albenleser "entwickelt", einfach, weil mir von früher her sehr wohl bewusst war, wie wichtig die frankobelgische Tradition im Comic ist. Aber zunächst Mal hatte ich auch etwas geschluckt, als ich die Preise auf dem Sektor sah, ich kann verstehen, dass da viele Leute zurück schrecken.

Wir haben im FB-Sektor jetzt zusätzlich zur SC vs. HC Diskussion in letzter Zeit am FB-Sektor einen neuen Trend: Den zur Verkleinerung. Nur wird dort wiederum exklusiv der Sammlermarkt mit etwas billigeren, aber immer noch relativ teuren (im Vergleich zu einem US-TPB) Hardcoverbänden versorgt, die den Spagat schaffen sollen, auch den Sammlern ein "wertiges Produkt" zu bringen, obwohl zumindest bei manchen der Titel die Lesbarkeit und/oder der Genuss des Artworks grenzwertig wird.

Ich könnte mir als gangbaren Weg vorstellen, den Albenmarkt wie bisher zu bedienen, mit zeitnah mit Frankreich erscheinenden Alben und Fokus auf die "Sammler" und nach Abschluss eines Zyklus' oder an einem Punkt, an dem eine Zusammenfassung Sinn macht, ein dickeres, kleineres TPB nach US-Vorbild folgen zu lassen, unabhängig davon, ob nun für das Format wirklich geeignet oder nicht. Damit könnte man vielleicht neue Leser den Focus nach "Frankobelgien" lenken, und zumindest bei den Lieblingsserien, insbesondere, wenn durch die Verkleinerung der Genuss stark beeinträchtigt wird dann in Folge wohl auch von diesen "Neu-Lesern" zu den echten Alben greifen.

hipgnosis
25.08.2010, 13:58
Also erstmal meinst du sicherlich:

Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. und nicht umgekehrt!


Normalerweise ist 1 teurer als 2, 2 teurer als 3 etc.

Macht aber nix - habe deine Intention trotzdem verstanden! :D


Zweitens kannst du aktuell Punkt 1 so gut wie streichen - denn diese Serien sind nicht mehr existent!


Dann finde ich - diese deine Erkenntnis nun echt beachtlich:


Dass der Trend (der Käufer) zum HC geht, liegt also -meiner These zufolge- vor allem an zwei Gründen:
1.) der Preisunterschied von SC zu HC wird immer geringer. (nicht umsonst wurde hier schon darauf hingewiesen, dass ein c+-SC-Album teilweise nicht mal mehr n Euro billiger ist als die billigsten HC).


Denn genau das ist eine der Grundlagen, warum das Ganze mit dem HC überhaupt funktioniert und wurde von mir und anderen Leuten die versuchen das zu begründen schon x-ömal hier und anderswo geschrieben!

Also - hier findest du meine "volle Zustimmung" ;)


Punkt 2) sehe ich so nicht - wenn, dann würden viele Leute überhaupt gerne billigere Alben kaufen - aber nicht unbedingt nur "billigere" SC.
Ich glaube hier wird ein Denkfehler gemacht - der eben auf SC contra HC beruht - und der ist nicht zielführend.

Und deine Trendanalyse ist genauso in Frage zu stellen ;)

1) Käuferverhalten - leite ich aus dem aktuellen Verhalten der Käufer ab - und die spricht sich nun eben nicht ganz klar für Softcover und gegen Hardcover aus, sonst bräuchte Comicplus+ überhaupt keine derartigen Überlegungen anzustellen


2) Grössere Gewinnspanne - stimmt so nicht, da dies in Bezug auf den VK steht und fällt.
So verdient Finix Comics mit einem verkauften 13,80 Euro HC nicht mehr als mit einem 11,80 Euro SC.



Nochmal - ein Verlag muss sich die Frage stellen, welcher Markt und welche Käufergruppe für sein Produkt in Frage kommt.
Zielgruppe: Massenware/Kiosk stellt sich doch für 99,5% aller Verlage und Alben gar nicht.

Zielgruppe: Liebhaber/Comicfans stellt sich für Kleinverlage viel eher. Und diese Zielgruppe ist erstens solvent - und hat oft sehr hohe Ansprüche.

Da muss ein Verlag wie z.b. Piredda eben sehr stark überlegen, ob er eine Comicserie für 11,50 Euro in SC oder etwa für 13,50 Euro in HC auf den Markt bringt.

Das kann ich nicht für "jeden" hier beantworten - aber ich denke so Serien wie z.b. W.E.S.T kaufen sich die Leute "lieber" in HC - das wurde in den Long John Silver Diskussionen schon mehrfach klar.
Eine Sache wie Cubitus hingegen scheint gut als SC zu funktionieren - sowie für mich persönlich viele Funnies als SC gut funktionieren.
Nur habe ich in den letzten Jahren feststellen müssen - verstärkt natürlich noch durch meine Arbeit bei Finix Comics - daß gerade dieses Funny-Genre unglaublich "abgestürzt" ist.
(Und wie alle hoffen das hier wieder etwas nach oben passiert - denn auch wir lieben dieses Genre sehr! ;))

ZAQ
25.08.2010, 14:02
Also erstmal meinst du sicherlich:

Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. und nicht umgekehrt! (...) Natürlich. Ist editiert. Danke fürs trotzdem richtig verstehen.

hipgnosis
25.08.2010, 14:04
@Susumu

Nur ganz kurz - weil das sonst echt ausarten würde - bei deinen Überlegungen ins Detail zu gehen.
Deine Überlegungen sind nicht schlecht - gehen vielleicht gar in die richtige Richtung.

Nur muss ein Markt sich auch erstmal dahin "entwickeln" - das kann u.U. Jahre/Jahrzehnte dauern.

Genauso - gab es ja auch eine Preisentwicklung - und die heutigen Comics sind gar nicht mal alle soviel teurer wie vor 10-15 Jahren.
Aber auch egal aus wievielen "mannigfaltigen" Gründen die Preise für die Alben sich auf das heutige Niveau hinbewegten - wir können diese Entwicklung nicht auf Knopfdruck umkehren und alles damit konterkarieren.

Da helfen auch die frohgemuten Wünsche eines Hr. Fischer nix - er sieht doch selbst - daß er nicht im Ansatz die Möglichkeiten besitzt, auch nur an seiner eigenen Position etwas zu ändern.


Nicht falsch verstehen - Preis ist wichtig - aber die Vorraussetzungen müssen dafür gegeben sein.
Sich das einfach nur "wünschen" ist lieb - aber leider auch etwas naiv! ;)

ZAQ
25.08.2010, 14:06
(...) Punkt 2) sehe ich so nicht - wenn, dann würden viele Leute überhaupt gerne billigere Alben kaufen - aber nicht unbedingt nur "billigere" SC. (...)
Lies mal mein 'Edit: PS:' im nämlichen Beitrag...

hipgnosis
25.08.2010, 14:10
Leute - macht Spaß mit euch zu debattieren - und ich bin auch froh, daß die kurzzeitige Schärfe von gestern wieder draussen ist (wollte damit wirklich keinen beleidigen) ;)


Aber ich melde mich hiermit schon einmal langsam aus der Diskussionsrunde ab - denn der Urlaub ruft!

Ich bin mal gespannt, welche Serie Eckart als HC-Einstieg auswählen wird, denn ganz ehrlich, glaube ich das die Entscheidung eine neue Serie in HC zu veröffentlichen (als Testballon), bei Comicplus+ schon längst gefallen sein wird! :D

Da ich die meisten Serien von Comicplus+, gut - sehr gut finde, ist mir das Format persönlich ohnehin egal. :p
Aber ich glaube die Entscheidung darüber nachzudenken und vielleicht den vermuteten Testballon zu starten - ist absolut richtig.

hipgnosis
25.08.2010, 14:13
Lies mal mein 'Edit: PS:' im nämlichen Beitrag...

Alles klaro :D

Clint Barton
25.08.2010, 14:17
Noch schlimmer wird das Problem im Handel, wo sich die Überproduktion von Hardcovern gegenseitig die Luft zum Atmen nimmt. Schon jetzt ist der Fachhandel kein Vollsortiment mehr. Wenn dann Händler meinen, "weniger wäre mehr", selbst dann aber von den Verlagen mit den meisten Neuerscheinungen mehr Exemplare pro Titel bestellen, werden Verlage gezwungen sich gegenseitig zu überbieten, um ihren Marktanteil zu erhöhen. Die Rechnung kann aber nur aufgehen, wenn der Handel mitwächst.

Ersetze "Hardcover" durch "Titel generell", denn das ist nun wirklich kein ZHC-bezogenes Problem. Wenn Splitter, BD, Piredda und Mosaik alle nur SCs produzieren würden, wäre das Problem der Titelflutvielfalt das gleiche.


Wo manche hier Anwesenden scheinbar ein "grosses" Problem haben, ist diese "Neid-Debatte".
Warum kommt plötzlich hier in eine Diskussion "Hardcover bei Comicplus+" - ein Negativ-Feedback zum Splitter Verlag???

Das war nicht auf den Verlag gemünzt, der kann ja nix für seine manchmal ziemlich... hmmm... nennen wir sie mal eigenen Fans.
Praktisch alle Splitter-Titel sind reine Unterhaltungstitel, manche der Serien wiederholen sich inhaltlich auch (gibt ja mitunter nicht so viel, das man variieren kann) oder bedienen sich ganz frech bei anderen Titeln. Das ist ja auch kein Problem, aber wenn dann ein Titel über den grünen Klee gelobt wird, obwohl der Verlag bereits 3-4 nahezu identische Titel im Programm hat, finde ich das übertrieben.

Von den erbärmlichen Aktionen, in die Foren anderer Verlag zu gehen und darauf zu drängen, daß der Verlag eine Lizenz für Splitter freigibt, rede ich garnicht.

Und was das mit Neid zu tun haben soll, ist mir nicht ganz klar.


"tolle Arbeit" bedeutet mehr als nur TOP verarbeitungs-Qualität, sondern auch gute Marktkenntnisse, das richtige Gespür für verkäufliche Titel usw...

Ähm... ja? Und? In der Regel kannst du davon ausgehen, daß ein Comic, in dem viel Gewalt und viele grosse (.)(.) drin sind, ein Verkaufsknaller wird, wenn es halbwegs brauchbar gezeichnet ist. Das ist verkäuflich. Aber ist es auch gleichzeitig inhaltlich qualitativ?
Es ist doch gerade so, daß sich inhaltliche Qualität oftmal nicht verkauft (siehe "Das Nest"), während der Rest reissenden Absatz findet (siehe halt Dan Brown).

hipgnosis
25.08.2010, 14:27
@Clint

Ich bestreite doch gar nicht die titt..ie - Wirkung. ;)

Doch einerseits hätte jeder Verlag das ins Programm nehmen können - wenn das alleine dein Erfolgrezept ist - und andererseits haben die mittlerweile ein so vielfältiges Programm - und laufend kommen neue teils erstklassige Titel hinzu, sodaß es einfach nicht stimmt wenn du deren Erfolg - natürlich auch mit den vielen mainstreamigen Titel - als banal suggerierst.

Und eine Neid-Debatte entsteht dann - wenn man sich aufregt - daß viele "Fans" dort voll des Lobes sind - und man selbst das irgendwie nicht in die Birne bekommt! ;)

Auf gut deutsch: "Die müssen doch alle einen an der Waffel haben - so banal die Titel dort alle sind" :D

Beides wird weder Verlag noch deren Käufer auch nur im Ansatz gerecht.

Und das du dies dann mit hier in eine SC/HC Diskussion mit einbringst finde ich einfach irgendwie "blöd" ;)

ZAQ
25.08.2010, 15:16
Was ich grade so überlege, ist das Ding mit den Kiosk-Alben.

Beispiel Blueberry:

Rückblick:
Blueberry war bekannt aus MV und ZACK (Heft/Magazin-Abdruck, billig). Kam dann als Kiosk-Album zunächst bei Koralle, dann bei Ehapa (teurer als die vorige Veröffentlichung). Hat sich da, ich weiss nicht, 5 bis 6stellig verkauft. Mit sinkender Tendenz und dem Manko, dass für die Präsenz am Kiosk viel höhere Auflage gedruckt werden musste als tatsächlich verkauft wurde. Wechselte dann bei Ehapa zum SC (und vom Kiosk-Markt zum (Comic)Buchmarkt). Gegenüber der vorigen Publikationsart nun noch wieder teurer, noch weniger verkaufte Alben (weil auch weniger Präsenz, weil weniger Buchhandlungen als Kiosk-Verkaufsstellen), aber effektiver, weil nicht mehr soviel Unterschied zwischen Verkaufs- und Druckauflage und mehr Gewinn pro verkauftem Exemplar. Dann kamen die Chroniken. HC, Zusatzmaterial, preislich in etwa auf dem Niveau der SC-Bände (also ein Chronikenband etwa soviel wie die enthaltenen SC zusammen kosten - mit Ausreissern nach oben und unten, wenn's mal vier und mal nur zwei Alben pro Chroniken-Band waren). Verkauf im Vergleich zur SC-Ausgabe? Weiss nicht, aber vermutlich wieder niedriger. Trotzdem vermutlich wieder mehr Gewinn im Vergleich zur SC-Ausgabe, weil drei SC zu produzieren und zu vertreiben mehr Aufwand ist (und mehr Kosten verursacht) als ein Dreier-HC.

Analyse:
Soweit klar. Klar auch, dass die immer geringere Verkaufsauflage mit Verfügbarkeit, Preisniveau etc. zusammenhängt. Aber AUCH damit zusammenhängt, dass ne neuere Ausgabe nicht mehr von denen gekauft wird, die sie in einer früheren Ausgabe bereits besitzen und denen diese genügt. Aber auch: Bei den neueren Ausgaben ist die 'Einstiegsschwelle' für Neukäufer deutlich grösser. Wer Blueberry in ZACK verpasst hatte, konnte noch relativ günstig (und leicht verfügbar) bei den Edelwestern einsteigen. Bei den SCern ist davon auszugehen, dass die kaum noch von Neueinsteigern gekauft wurden, sondern sich schon an 'reifere Semester' wendeten, die die Serie aus ZACK und ihrer Jugend kannten (und von da zT nur bruchstückhaft, weil das Taschengeld nicht für regelmässigen Kauf reichte oder das Interesse sich verschob) und nun komplett und in 'hochwertiger' haben wollten. Wer also JETZT bei Blueberry neu einsteigen wollte, hat eigentlich nur zwei Alternativen: Entweder relativ teure aktuell erschienene Alben, oder billigere (ältere) Ausgaben über eBay oder sonstige 2nd-Hand-Vertriebswege. Gegenüber früher ist also entweder die Preishemmschwelle höher oder die Verfügbarkeit schwieriger. Oder beides...

Konsequenz:
Ich frag mich, ob günstige, leicht verfügbare Blueberrys sich jetzt nicht wieder an 'Neueinsteiger' verkaufen liessen, weil seit der letzten günstig+leicht verfügbar-Ausgabe bereits mehrere Generationen nachgewachsen sind, die für entsprechende 'niedrigschwellige Angebote' empfänglich wären, die man mit den Buchhandelsausgaben aber nie erreicht hat und auch aktuell nicht erreicht.

Dass die Kiosk-Alben seinerzeit eingestellt wurden, lag ja sicherlich daran, dass die seinerzeit aktuelle Generation nicht mehr genug der Dinger gekauft hat, weil die Generation gegenüber früheren Generationen schrumpfte (Pillenknick). Aber wenn aufgrund der langjährigen Abstinenz am Kiosk sich nun quasi mehrere Generation ohne entsprechndes Angebot gehabt zu haben, aufgestaut haben, könnte dies doch wieder zu ner Klientel führen, die für einen Blueberry-Kiosk-Verkauf ausreichend wäre... zB. Gilt natürlich auch für andere, 'zeitlose', qualitativ hochwertige Serien, wie Andy Morgan, Comanche, Bruno Brazil...

Ausblick:
Sicher scheint mir vor allem: Der jetzige Albenmarkt rekrutiert sich vornehmlich aus 'alten Säcken', die in ihrer Jugend mit 'billig + verfügbar' angefixt wurden. Und dieses 'Anfixen' der Jugend findet seit einigen Generationen nicht mehr statt. Weswegen der Alben-Markt schrumpft und irgendwann ganz verschwindet. Adäquat zu der Entwicklung bei den Piccolos, deren 'Nachwuchs' ausblieb, weil die entsprechenden Heftchen von anderen Kiosk-Produkten verdrängt wurden. Das Geschäft, das Hethke mit der Piccolo-Generation gemacht hat, teilen sich bei der ZACK-Generation aktuell mehrere Verlage. Und so wie die 'Piccolo-Generation' langsam ausstirbt, wird es die ZACK-Generation auch tun. Und mit ihr der Alben-Markt, wie wir ihn kennen. Wenn man daran was ändern will, muss man bei der 'verlorenen Generation' ansetzen (also die, die nicht mehr mit 'billig + verfügbar' bedient wurden). Kann uns aber auch egal sein, denn wenn die ZACK-Generation ausgestorben ist, sind das ja 'wir' und 'nach uns die Sinnflut'. ;)

idur14
25.08.2010, 15:34
Die entscheidenden FRagen von hip scheinen wirklich zu sein, wo man die Alben verkaufen kann und welche Klientel man anspricht. Das ist wohl für jeden Verlag anders. Witzigerweise war ich gerade heute beim Thalia und da dominiert heftigst Ehapa im Albenregal. Auch Pinocchio und Alpha Directions fällt stark auf. Daneben gibts halt immer noch ein riesiges Mangaregal.
C+ hab ich gar nicht gesehen, sorry.

Ich bin schon der Meinung, dass eher ein Angebotsmarkt vorherrscht und dass dieser den Boom Richtung HC erzeugt hat und nicht umgekehrt. Das ist wie schon mehrfach erläutert auch SPlitter zu verdanken (und das meine ich ohne Wertung).
Jetzt kann man sich überlegen, ob man da mitschwimmen will oder nicht. MAn muss halt den nur mehr etwas höheren Preis schlucken (den Vergleich SC zu HC zum selben Preis zu vergleichen halte ich für unlogisch, da sich das kostentechnisch so wohl nicht machen lässt). Deshalb ist ja eines der Pros für SC der Preis, der sich aus den Kosten ergibt. Pros für HC gibts ja auch genügend.

Interessant finde ich die Ansätze, dass C+ ein HC mit höheren Seitenzahlen versuchen sollte bzw. zuerst ein HC und danach eine Zweitverwertung im SC zu versuchen. Bewerten möchte ich sie hier noch nicht.

BTW: wenn man sich diesen Thread hier bisher durchliest gibt es schon eine eindeutige Präferenz pro HC bzw. ist egal. Ist halt noch nicht so repräsentativ. Einen Testballon wirds aber wohl jedenfalls geben. Bin schon gespannt, was das sein wird.

ZAQ
25.08.2010, 15:39
Und das andere Ding, was ich mich frage, ist: Wenn die Entwicklung von Heften über Kiosk-Alben, SC-Alben zu HCern ging, ist dann nicht der konsequent nächste Schritt, dass das reine HC-Album verschwindet und am Ende nur noch das 'HCplus' übrig bleibt: Also HC, Überformat, Bonus-Material, beigelegter Druck... - mit noch geringerer Auflage und noch höherem Preisniveau? Sind wir nicht schon an der Schwelle zu diesem 'finalen Schritt'? Bzw.: Und was kommt dann?

hipgnosis
25.08.2010, 15:43
Kann uns aber auch egal sein, denn wenn die ZACK-Generation ausgestorben ist, sind das ja 'wir' und 'nach uns die Sinnflut'. ;)

Yepp - wie oben spöttisch geschrieben: "mit unseren Generationen stirbt dieser Bereich weitgehenst aus!" :D

Dieses Szenario wird dann umso wahrscheinlicher, wenn man die jungen Generationen nicht nur mit "preiswerteren" sondern auch gleichsam mit den für sie "interessanten" Inhalten bekommt.

Ich glaube - das wird sauschwer!!

Das Alternativangebot ist "grenzenlos" - und wenn das Internet mal ganz in den Bereich vordringt (Gott bewahre ;)) - dann ist da auch der "Drops" gelutscht.

Aber, Oliver - macht dir keinen Kopf - wir beide und auch viele andere "Nerds" (Spaß - es soll sich bitte nur der angesprochen fühlen, der ins Raster passt! :D) hier, brauchen das nicht zu fürchten - wir können uns noch Jahrzehnte mit "gesammelten Comics" unterhalten!

:rolli: :rolli: :rolli: :rolli:

ZAQ
25.08.2010, 15:46
Ich mach mir keinen Kopp, ich hab einen. Und darin denkt es, ob ich will oder nicht ;)

Mark O. Fischer
25.08.2010, 15:52
Ersetze "Hardcover" durch "Titel generell", denn das ist nun wirklich kein ZHC-bezogenes Problem. Wenn Splitter, BD, Piredda und Mosaik alle nur SCs produzieren würden, wäre das Problem der Titelflutvielfalt das gleiche.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Hardcover auch im Handel mehr Platz beanspruchen, so dass von immer mehr Titeln immer weniger angeboten werden. Die Softcover im Buchhandel hatten den Vorteil, den eingeschränkten Platz für Comics optimal auszunutzen. Eine grundsätzliche Umstellung auf Hardcover erfordert mehr Verkaufsfläche.

Clint Barton
25.08.2010, 15:56
Und eine Neid-Debatte entsteht dann - wenn man sich aufregt - daß viele "Fans" dort voll des Lobes sind - und man selbst das irgendwie nicht in die Birne bekommt! ;)

Das ist Quatsch, denn worauf sollte ich neidisch sein?
Ich bin kein Verleger, der neidisch auf Splitters Erfolge blicken kann UND zudem kaufe ich etliche dieser banalen Titel. Mit Freuden und hab auch beim Lesen dann meinen Spaß dran. Nur weiss ich halt auch genau, WAS ich da in der Hand hab - banale, grundsolide Unterhaltung. Nicht mehr, nicht weniger.
Ich käme nur NIE auf die Idee, einen Titel wie "Angor" oder "Arawn" oder sogar "Alim" oder "Ythag" (um mal eine Serie mit einem anderen Anfangsbuchstaben als "A" zu haben) für mehr als Unterhaltung zu halten (oder in manchem Fall - Edel-Trash: "Yiu" z.B.). Die Serien sind handwerklich toll gemacht, unterhalten bisweilen gut bis hervorragend, aber sind nun wirklich nichts innovatives.
Klar, wenn manche das als "negative" Bewertung sehen wollen, dann können sie das. Ich sehe in den Comics halt nicht mehr und sie für genau für das, was sie sind - und lese die Titel dennoch äusserst gerne (sonst hätte ich nicht so viele davon im Regal stehen).
Offenbar haben aber einige Probleme, sich einzugestehen, was genau sie da lesen, denn an trivialer Literatur ist ja nun wirklich nix verwerfliches. :D

Und ich kann es ja gerne noch mal sagen: Kaum ein deutscher Verlag hat so schnell so gut erkannt, WAS sich verkauft und was man dafür an Kundenservice bieten muss wie Splitter.


Und das du dies dann mit hier in eine SC/HC Diskussion mit einbringst finde ich einfach irgendwie "blöd" ;)

Gut, ich finde "blöd", daß sich im Thema "Hardcover bei Comicplus+" eine Grundsatzdiskussion entwickelt hat (bei der du mitten drinsteckst) obwohl es einen Thread für eben diese gibt. Hätte Eck@rt nicht hier drin gepostet und damit deutlich gemacht, daß er diese OT-Diskussion offenbar duldet, hätte ich das ganze auch heute morgen gleich dahin verschoben.

hipgnosis
25.08.2010, 18:01
@Clint

Du bist Sys-Op und nicht Moderator eines Verlagsforums.

Solange der Verleger nicht von dir verlangt, bzw. den Wunsch äussert einen Thread zu schliessen oder zu verschieben, steht es dir überhaupt nicht zu dieses zu tun! ;)

Bis auf den kleinen "Disput" am gestrigen Tage war das alles hier doch wirklich sehr sittlich, oder?
Und das solche Diskussionen bei den entsprechenden Threads vorkommen, ist doch völlig normal - ob Grundsatzdiskussion die x-te oder nicht.

Kann das sein - daß du hier gerade etwas über das Ziel hinausschiesst! :D

Borusse
25.08.2010, 18:07
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Hardcover auch im Handel mehr Platz beanspruchen, so dass von immer mehr Titeln immer weniger angeboten werden. Die Softcover im Buchhandel hatten den Vorteil, den eingeschränkten Platz für Comics optimal auszunutzen. Eine grundsätzliche Umstellung auf Hardcover erfordert mehr Verkaufsfläche.

Das ist nicht richtig. Die ideale Präsentation ist eine Frontalpräsentation, das wird die jeder bestätigen der sich damit fachlich eingehender befasst. Aus Platzgründen und aus Gründen der Wirkung wird man nicht alles total auf Sicht stellen, aber gefächert. Da ist es zunächst mal egal ob HC oder SC.

Aber HC steht stabiler im Regal und ist nicht so empfindlich!

Die Ursprungsgründe für Carlsen-SC haben wir hier gelesen, die wurden dann in dem sicher allen hier bekannten Drehständern eingeräumt. Heute sind Drehständer allgemein als Hort toten Kapitals in Verruf geraten. Sie fliegen nach und nach (nicht nur die von Carlsen, die dürften schon größtenteils weg sein) aus den Buchhandlungen.

Clint Barton
25.08.2010, 18:10
@Clint

Du bist Sys-Op und nicht Moderator eines Verlagsforums.

Solange der Verleger nicht von dir verlangt, bzw. den Wunsch äussert einen Thread zu schliessen oder zu verschieben, steht es dir überhaupt nicht zu dieses zu tun! ;)

Bis auf den kleinen "Disput" am gestrigen Tage war das alles hier doch wirklich sehr sittlich, oder?
Und das solche Diskussionen bei den entsprechenden Threads vorkommen, ist doch völlig normal - ob Grundsatzdiskussion die x-te oder nicht.

Kann das sein - daß du hier gerade etwas über das Ziel hinausschiesst! :D



Es geht nicht um "sittlich" oder nicht (von eurem Disput habe ich nicht mal was mitgekriegt), sondern darum, daß jetzt seit mehreren Seiten ein Thema gehijacked wurde und ich bisher der Meinung war, daß das hier in diesem Forum nicht so gerne gesehen wird (und natürlich hätte ich den Moderator erst gefragt bzw. wollte die Frage nach dem Verschieben in die Runde werfen).

Ansonsten muss ich mir von dir bestimmt nicht meine Kompetenzen erklären lassen.

hipgnosis
25.08.2010, 18:36
Ansonsten muss ich mir von dir bestimmt nicht meine Kompetenzen erklären lassen.

Aber du musst das auch nicht in die Waagschale werfen! ;)

Lola65
25.08.2010, 18:50
Nicht falsch verstehen - Preis ist wichtig - aber die Vorraussetzungen müssen dafür gegeben sein.


richtig,

kurzer einwurf von mir, dann geh ich wieder :)

die Lohnentwicklung ist leider rückgängig, was das bedeutet, wenn die Preise nach oben gehen, sollte meiner Meinung nach kein Verlag vergessen.

= weniger Comics fürs gleiche Geld kaufen

eck@rt
25.08.2010, 18:51
und natürlich hätte ich den Moderator erst gefragt bzw. wollte die Frage nach dem Verschieben in die Runde werfen

Ich komme bisher ganz gut allein zurecht, danke.

eck:Drt

Mr.Hyde
25.08.2010, 19:32
Ohne mich an der Diskussion zu beteiligen hier meine Meinung zu Comic+ und Hardcoveralben:

Mir ist es bei einer Serie die ich haben möchte völlig egal, ob sie in SC oder HC erscheint, solange bei den HC für ein Standardalbum ohne Extras eine Preisgrenze von €16,80 nicht überschritten wird.

HC kann aber ein Grund sein ein Album zu kaufen, nämlich da wo ich eine Serie in meiner Sammlung austausche. Bei Comic+ hätte das z.B. geheißen: Jonathan Cartland in einer Splitter-Comanche ähnlichen Ausgabe hätte ich gekauft, als SC habe ich es nicht getan. Da reichten mir dann im Vergleich meine alten Ausgaben.

Prinzipiell gilt aber für mich: Bei einem inhaltlich guten Comic macht man weder in SC noch in HC etwas verkehrt.

ZAQ
25.08.2010, 20:45
(...) Bei Comic+ hätte das z.B. geheißen: Jonathan Cartland in einer Splitter-Comanche ähnlichen Ausgabe hätte ich gekauft, als SC habe ich es nicht getan. Da reichten mir dann im Vergleich meine alten Ausgaben. (...)
Und das ist für mich zB völlig unverständlich: Wie einem zensierte, retuschierte Alben reichen können und das man die nicht austauscht, wenn man die Gelegenheit dazu hat.

ELDORADO
25.08.2010, 22:59
Ich frag mich, ob günstige, leicht verfügbare Blueberrys sich jetzt nicht wieder an 'Neueinsteiger' verkaufen liessen, weil seit der letzten günstig+leicht verfügbar-Ausgabe bereits mehrere Generationen nachgewachsen sind, die für entsprechende 'niedrigschwellige Angebote' empfänglich wären... Gilt natürlich auch für andere, 'zeitlose', qualitativ hochwertige Serien, wie Andy Morgan, Comanche, Bruno Brazil...
[B])

Nein, weil eben diese Serien alles andere als "zeitlos" sind, auch wenn Du das in Deiner Begeisterung dafür (die ich ja teile) einfach nicht wahrhaben willst.

Wir waren damals davon als 10-15jährige begeistert, für diejenigen die heute in diesem Alter sind ist das Zeug aber keinen Jota reizvoll.
Weil sie eben unzählige, viel modernere Alternativen haben.
Und weil diese Geschichten nunmal mehrere Jahrzehnte alt und auch tatsächlich einfach "altbacken" sind. Das gilt sowohl für die Erzählweise, die heutige Jugendliche als undynamisch/langatmig empfinden und natürlich auch für die Zeichnungen. Ein einziger Blick in die ersten Blueberry - oder Andy Morgan-Alben (und Du würdest die neue Kioskausgabe doch sicher damit anfangen lassen wollen, oder?) würde bereits genügen um das Material als völlig uninteressant zu klassifizieren. Das war übrigens schon in den Achtzigern so, wenn ich da mal an den Kiosk-Versuch des Bastei-Verlags mit den frühen Andy Morgan und Bruno Brazil-Folgen erinnern darf. Heutzutage wäre so ein Projekt daher noch viel aussichtsloser, selbst bei vorbildlicher Aufmachung und attraktivem Preis.

Glaube es mir bitte, ich habe täglich mit dem "Jungvolk" zu tun und das auch schon öfter mal getestet. Und vermutlich würde ich als heute 12jähriger ebenfalls nicht auf die Idee kommen ausgerechnet zu francobelgischen Albenserien zu greifen.

Fraglos gibt es einige Comics, die ebenfalls Jahrzehnte alt und tatsächlich in irgendeiner Art "zeitlos" sind, wie diverse Funnies der Kategorie "Donald Duck" oder "Asterix" oder auch die aufwändig gestalteten Bilder eines Hal Foster für "Prinz Eisenherz".
Die von Dir genannten Titel gehören aber definitiv nicht dazu,
sind zur Ausrichtung auf die "nachgewachsenen Generationen" völlig ungeeignet und machen daher nur noch als Sammlerausgaben Sinn.

ELDORADO
25.08.2010, 23:11
die Lohnentwicklung ist leider rückgängig, was das bedeutet, wenn die Preise nach oben gehen, sollte meiner Meinung nach kein Verlag vergessen.


Er kann es aber in dem Umfeld (Stichwort: Nischenmarkt), in dem wir uns hier bewegen, durchaus vernachlässigen.

Auch wenn das für Dich "hart" klingen mag, aber bei Auflagen von Ein- bis Zweitausend Exemplaren, die sich an eine sehr spitze und klar definierte Zielgruppe wenden, die zudem eher etwas älter und meist gut situiert ist,
spielt die Lohnentwicklung der Durchschnittsbevölkerung jetzt nicht eine so entscheidende Rolle. Zumal sich der jeweilige Gemütszustand der deutschen Gesamtwirtschaft ja eigentlich monatlich ändert.
(Krise da....Krise überwunden....Krise kehrt zurück...)

ZAQ
25.08.2010, 23:44
Volker, Du kennst die falschen Jugendlichen... ;) - Meine Jungs hamm die alten ZACKs gern gelesen - und hatten auch n Gefühl dafür, 'die Spreu vom Weizen zu trennen'. Und ja, ich würd mit Blueberry, Andy und Co anfangen, aber nicht mit deren Anfang. Wie ich die überhaupt nicht komplett bringen würde, sondern nur 'Best ofs'. Wer das komplett haben will, soll dann die teurere Ausgabe im Comicshop kaufen. Mir geht's ja um's 'Anfixen' und da eignen sich die jeweils ersten Bände natürlich weit weniger als zB Morgan 7 oder Blueberry 11&12 (und die find ich in der Tat 'zeitlos' und das ohne jede Verklärung...) ...
Und: Ich ziel nicht nur auf die Jugendlichen von heute sondern auch auf die von gestern und vorgestern, die mittlerweile auch schon 'in die Jahre gekommen' sind, aber zu deren Jugend es sowas eben schon nicht mehr 'billig und verfügbar' gab...

Mark O. Fischer
26.08.2010, 08:54
Aus Platzgründen und aus Gründen der Wirkung wird man nicht alles total auf Sicht stellen, aber gefächert.
Diese gefächerten Regale sind ja nicht neu. Darin standen früher mehrere Softcover hintereinander. Das sind dann mehrere Exemplare pro Titel oder Serie. Wie viele Hardcover stehen heute auf demselben Platz?


Heute sind Drehständer allgemein als Hort toten Kapitals in Verruf geraten. Sie fliegen nach und nach (nicht nur die von Carlsen, die dürften schon größtenteils weg sein) aus den Buchhandlungen.
was eine Verminderung der Verkaufsfläche bedeutet!

Wenn eine 20-bändige Serie in Softcover ein Bestseller ist, weil die Backlist im Handel gepflegt wird, so wäre das alles im Hardcover ungemein schwieriger und dem Backlist-Umsatz wohl eher schädlich.
Nun gibt es für lange Serien ja inzwischen die schönen Gesamtausgaben. Das sind aber meistens alte Serien in neuer Form für alte Sammler.

So schön Hardcover auch sind, sie beanspruchen auch im Handel mehr Platz.

ELDORADO
26.08.2010, 19:54
Volker, Du kennst die falschen Jugendlichen... ;) - .

Na, ich kenn wohl zumindest ein paar mehr.
Und Du wirst mir doch ganz sicher nicht Deine vom eigenen - sich nahezu täglich mit der Materie beschäftigenden - Erzieher "angefixten" Jungs als representativer verkaufen wollen, oder?
Sprich: Ob die wohl auch von alleine drauf gekommen wären? :floet:

Aber wat solls, wir werden uns da nicht einigen.
DU siehst bei den klassischen Zack-Serien der 70er ein Potential für jungere Generationen, an das ICH leider nicht glauben mag....

Und was das nun mit der Frage Soft- oder Hardcover zu tun hat?

:weissnix:

Tommeltom
26.08.2010, 20:18
Wir sind 25 Jahre gut mit dem Softcover-Album im "Carlsen-Format" gefahren. Dennoch - in einer Zeit, in der der Trend zum "Buch" geht - wollen wir an Überlegungen anknüpfen, bei comicplus+ künftig Hardcover zu produzieren.

Dazu die Frage an unsere Leser:
1. Wollt ihr Hardcover?
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?

Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen?

Bitte um Rückfütterung (Feedback)!

eck;)rt

Zu Frage 1: nein
Frage 2 und 3 erübrigen sich ja somit !

Aber mal etwas detaillierter: Generell sind mir SC´s lieber, weil u.a.in der Regel günstiger. Naja, wobei ich gerade gestern Ehapas Bouncer 7 , 64 Seiten, HC für 12 Euro gelesen habe und heute mir Euer C.Baldwin 11, 48 Seiten für 13 Euro vornehmen wollte. Beim Preisvergleich kommt ihr da schon ziemlich schlecht weg. Wenn das dann bei eventuellen HC´s gegenüber eueren Mitbewerber ähnlich aussieht, könnte es schwierig sein im HC Sektor Fuss zu fassen.
Grundsätzlich lehne ich aber HC´s nicht ab und kaufe mir auch welche, wenn ich an der Serie stark interessiert bin und die es nun mal (leider) nur so in der Form gibt. Das heißt ich würde mir z.B mal angenommen einen Jackie Kottwitz bei Euch kaufen, selbst wenn der Band im HC erscheinen würde und bei 15,80 (oder so) liegt.
Der Trend am Markt mag ja hin zum "Buch" gehen, der Trend in meinem Budget für Comicanschaffungen geht aber leider in die Richtung, dass ich für mein zur Verfügung stehendes Geld weniger Comics bekomme, weil die tendenziell immer teurer werden. Editionen wie z.B. die "All in one" von Ehapa oder die Splitter Books sind für mich aufgrund des Preise erst gar kein Thema und z.B. eine auf Einzelbände ausgelegte Reihe wie Finix "Edition Solitaire" müsste schon einen Titel der mich sehr stark neugierig macht bringen, bevor ich 17, 80 Euro/15,80 Euro anlege.

Also, falls ihr vorhabt auf den HC Trend aufzuspringen, bin ich wahrscheinlich nicht dabei. Eine Umstellung eurer laufenden Serien, von denen ich einige kaufe, auf das HC-Format mit der damit verbundenen Preiserhöhung fände ich ebenfalls sehr ärgerlich. Ich würde diese zwar zähneknirschend weiterkaufen, letztendlich hat dies aber auch zur Folge, dass dies zwangsläufig zu Lasten irgendeiner anderer meiner
Serien gehen wird.

Tommeltom
26.08.2010, 21:16
Zu zaktuell vs. VR hunter bezüglich des "Anfixens" Jugendlicher mit klassischem francobelgischen Material will ich doch noch was sagen, auch wenn´s nicht hierhergehört.
Bei meinem Neffen konnte ich über längeren Zeitraum folgendes beobachten. Gelesen hatte er als Kind Micky Maus Hefte als Jugendlicher hin und wieder Simpsons und heute knapp über 20 interessieren ihn überhaupt keine Comics mehr. PC-Games, Internet, DVd´s sind´s wofür er, wie soviele andere seines Alters sein "Hobbygeld" investiert.
Bei meinen Töchtern siehts so aus, dass sie auch schon zu Grundschulzeiten auf meine ganze Albensammlung zurückgreifen konnten. Natascha, Elfenwelt, Yakari, Johann und Pffifikus, waren immens beliebt.
Die heute ältere (16) liest mittlerweile gar keine Comics mehr, sondern Bücher, interessierte sich aber für den Twilight Comic von Carlsen, wollte ihn dann aber doch nicht kaufen, weil er ihr mit 14,90 Euro (glaube ich) zu teuer war.
Die jüngere (14) schaut sich auch heute noch erstmal alles an, was ich mir zulege, und kann sich auch an dem ein oder anderen Titel wie z.B.Troll von Troy oder Donjon erfreuen. Kaufen würde sie sich aber nie so teure Sachen, sagt sie. Was sie sich tatsächlich kauft sind allerdings Mangas wie Naruto, Personal Paradise, etc.. Und wenn Sie von ihren Mitschülern mal was ausleiht sind das ebenfalls Mangas wie Death note, Bleach, etc. "So´n Albenkram, kauft sich doch keiner, viel zu teuer und das meiste rockt eh nicht" (Zitat). Comics scheinen generell keine allzugroße Rolle mehr bei den Jugendlichen zu spielen. Videospiele z.b haben einen weitaus höheren Stellenwert und dafür ist man auch bereit ordentlich Geld auszugeben.
Für mich stellt sich die Sache so dar, dass mit der jetzigen Generation an franco-belgischen Fans wahrscheinlich auch das Interesse an franco-belgischem Material aussterben wird (und der Trend hin zu den ganzen hochwertigen, teueren Sachen wird den Prozess des Desinteresse bei vielen noch vorher in die Wege leiten, fürchte ich).
Wie VR Hunter glaube ich auch, dass mit den klassischen Serien bei dem weit überweigenden Teil der Jugendlichen kein Blumentopf zu gewinnen ist, selbst wenn die im Mangapreisbereich liegen würden. Und wer sich schon jetzt nicht dafür interessiert, wird das für gewöhnlich auch später nicht mehr.
Würde mich freuen, wenn´s anders kommt, halte das aber nicht für sehr wahrscheinlich.

Mervyn
28.08.2010, 12:03
Editionen wie z.B. die "All in one" von Ehapa oder die Splitter Books sind für mich aufgrund des Preise erst gar kein Thema...

Wobei die Splitter Books derzeit wohl die günstigsten Comics im Albenbereich sind.
Für 20.- bis 25.- Euro bekommt man abgeschlossene 150 bis 200 Seiten starke Geschichten (wenn auch im verkleinerten Format).
Das entspricht etwa 6 bis 7 Euro pro 48-seitigen Comic, das ist etwa die Hälfte des durchschnittlichen Albenpreises.

Tommeltom
28.08.2010, 18:00
Ja, das mag so durchaus stimmen. Aber trotzdem fällt es mir leichter über einen längeren Zeitraum ,z.B. dreimal 11,80 € für drei SC Alben zu bezahlen um eine Serie zu kompletieren, als auf einen Schlag 26,00 € für die Serie auf einmal. Zumal ich eine SC-Editon mit drei schönen Titelbildern und in größerem Format persönlich auf jeden Fall dem Kleinformat vorziehe.

Jerry Garcia
28.08.2010, 18:56
Ja, das mag so durchaus stimmen. Aber trotzdem fällt es mir leichter über einen längeren Zeitraum ,z.B. dreimal 11,80 € für drei SC Alben zu bezahlen um eine Serie zu kompletieren, als auf einen Schlag 26,00 € für die Serie auf einmal. Zumal ich eine SC-Editon mit drei schönen Titelbildern und in größerem Format persönlich auf jeden Fall dem Kleinformat vorziehe.

das kann ich so unterschreiben, geht mir ganz genau so. Dazu kommt bei mir, die Kleinformate sind zunehmend schwerer für mich zu lesen weil meine Augen nicht mehr so mitmachen. Auch von daher sind die bei mir nicht sonderlich beliebt.

Zafer
28.08.2010, 19:51
1. Wollt ihr Hardcover?
ja

2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
ja

3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?
nur bei neuen

Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen?
keine ahnung, kenn INRI nicht.

Bitte um Rückfütterung (Feedback)!

eck;)rt
Am besten beides machen. 1000 st. Hardcover €19.90 für Sammler und 4000 st. im Semic/Bastei Format €6.90 um neue Leser zu gewinnen und zusätzlich als digitalen Download für die mit Regal- und Platzproblemen.

Stingo
28.08.2010, 20:04
Am besten beides machen. 1000 st. Hardcover €19.90 für Sammler und 4000 st. im Semic/Bastei Format €6.90 um neue Leser zu gewinnen und zusätzlich als digitalen Download für die mit Regal- und Platzproblemen.
Ich vermute mal, der Verlag würde jubeln, wenn seine Auflagen oft 5000 Stück und mehr erreichen.

Zusätzlich wäre ich mit digitalen Downloads vorsichtig, dürften "wilde" Scans zum illegalen Download ja jetzt schon einigen Umsatz kosten. Und wenn man dann nur noch einen gekauften Download auf die illegalen Seiten stellen muss...

Da würde ich eher die Idee mit digitalen Vorschauen als Teaser empfehlen, vielleicht auch die Idee "Das ganze Heft" von Schreiber und Leser für ein einzelnes Heft der Serie. Ich bin dadurch zu einer Serie gekommen, die ich sonst vielleicht nicht gekauft hätte (Die weiße Prinzessin), und habe danach im Verlagsprogramm noch Djinn und Canardo für mich entdeckt.

ZAQ
28.08.2010, 22:26
(...)
1. Wollt ihr Hardcover? (...)
Nö.

(...)
2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen? (...)
Ja. Zähneknirschend, aber ja. Vorausgesetzt, es geht um Bände, die ich sowieso kaufen würde. Sprich: SC oder HC ist kein K.O.-Ausschlusskriterium mehr für mich (bei Sachen, die ich 'unbedingt' haben möchte. Kann aber im Zweifel (zB bei neuen Serien) durchaus dazu führen, dass bei 'Wackelkanditaten' der Ausschlag zu Nicht-Kauf führt).

(...)
3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien? (...)
Wenn überhaupt, dann erst bei neuen.

(...)
Wir bereiten gerade den Nachfolger zu INRI vor - sollte diese Miniserie als Soft- oder Hardcover erscheinen? (...)
SC würde zu den bisherigen Spinn-offs passen, HC zu den Ehapa-Bänden der Original-Serie (dann aber bitte wirklich, also nicht nur HC, sondern auch im identischen Format). Daher unentschieden. Für mich lieber SC und die Ehapa-Bände noch mal in SC neu auflegen.

chillybongo
01.09.2010, 12:53
Brüchigen Leim kenn ich eigentlich nur von Kiosk-Produkten

Also ich hatte erst kürzlich einen neuen Softcover von Panini (Superman Sonderband) gelesen und dann fiel er auseinander. Alte Carlsenalben geben langsam teilweise auch den Geist auf, obwohl diese bei mir so gut wie nie "bewegt" werden und ich auch vorsichtig lese.

HC und Fadenbindung sind schon haltbarer. Das ist eben so.

ZAQ
01.09.2010, 17:46
(...) HC und Fadenbindung sind schon haltbarer. Das ist eben so.Unbestritten. Panini-Kleber kenn ich nich, da ich von denen keine Alben habe. Is halt nich mein Gebiet. Carlsen-Alben hab ich dagegen etliche und da ist bei mir noch kein brüchiger Kleber untergekommen. Aber natürlich schlag ich auch nicht jedes Album monatlich einmal auf, um den Zustand des Klebers zu kontrollieren... Aber aktuell hab ich grad häufiger mal die Andy Morgan-Alben von Carlsen in der Hand: Die sind roundabout 20 Jährchen alt und deren Kleber geht's gut.

Ich bestreite aber auch gar nicht, dass brüchiger Kleber vorkommt. Aber aus meiner persönlichen Erfahrung sind das eher Einzelfälle und diese dann altersunabhängig schon von Beginn an brüchig. Oder anders ausgedrückt: Wenn hier der Eindruck erweckt wird, dass sich bei allen SC-Alben nach x Jahren der Kleber in Wohlgefallen auflöst, dann ist das nach meiner Erfahrung schlicht unzutreffend.

jellyman71
06.09.2010, 17:59
Inzwischen ist der Comic ein Nischenprodukt geworden (die Ausnahmen von der Regel spielen eh keine Rolle), und die treuen Anhänger dieser Literatur neigen dazu, sich was "Wertvolles" (sprich: Hardcover) zu kaufen. Nicht mehr Carlsen, sondern Splitter gibt den Standard vor. Und wenn wir in dem Spiel (gut ist, was teuer aussieht; "Graphic Novel" ist ohnehin weit besser als "Comic") mithalten wollen, müssen wir – gegen unsere eigenen Überzeugung – auf Hardcover umsteigen.

Wie schon gesagt, wir sind noch in der Überlegungsphase. Und laufende Serien und Spinoffs sind davon nicht betroffen.

eck;)rt[/QUOTE]

Endlich!!!

Genau so läuft das.
Der Schrei des Falken mit neuen Covern, HC Splitterformat, schönes Papier ( wie die neuen Reisende im Wind ) kauf ich auf jeden Fall doppelt, ganz klar.
Jonathan Cartland, vollständig und zügig, gleiche edle Aufmachung-dooooppelt...
Qualität wird belohnt und wird tatkräftig unterstützt.
Über Comics auf diesem Niveau erfreuen sich auch Freunde die sonst mit Comics nichts anfangen können. Verschenke ich dann bei jeder feierlichen Gelegenheit und die finden es Cool, hat einfach was wertiges und ist mal was anderes und neues. Nicht wie immer DVDs, Blurays, Bücher etc
Gestern waren Bekannte da die das erste Mal die Splitter-Schuber Comicsammlung sahen und fanden das extrem cool und bestimmt ganz wertvoll. Wurde ganz andächtig und vorsichtig rumgeschmöckert.
Schlabber SC kommen da leider nicht an (sieht so billig und unattraktiv aus)
Ist doch besser solche Reaktionen, wie wenn es keine Sau interessiert. Das hatten wir lange genug (Jahrzehnte)

Riesen Palaver bringt da auch nichts. Machen, Zack-fertig, Erfolg haben!

Eckart, zieht es durch. Je schneller desto besser. Der Markt verlangt danach

jellyman71
06.09.2010, 18:18
Um das hier mal wieder auf den Teppich zu bringen:

Softcover (Asterix, Lucky Luke in Deutschland) entstanden aus den Bedürfnissen des Kiosk. Softcover bei Carlsen entstanden weiterhin 1967 aus der Vorgabe des dänischen Carlsen Verlags, der in Koproduktion mit Carlsen Deutschland Softcover produzieren ließ.

Das Hardcover war in Frankobelgien bald Standard, weil es sich in den Buchhandlungen besser verkaufen ließ (grabbelt sich nicht so schnell ab). Diesen Standard hat der Volksverlag dann übernommen (der sich nicht allzusehr um Kalkulation, Preise und Zukunft kümmerte).

Durchgesetzt hat sich in Deutschland zunächst das Softcover, weil Carlsen Marktführer war. Außerdem haben die Verlage natürlich ausgerechnet, dass sie damit finanziell besser wegkommen (Kapitaleinsatz, Lagerkosten). Hardcover blieben bis vor kurzem die Ausnahme.

Inzwischen scheinen die Comicleser die Aufmachung höher zu bewerten als den Inhalt: Ich habe was im Regal, das nach was aussieht, statt: Ich sammele gute Comics. Das ist nicht unähnlich der Bücherwände, die ihr in amerikanischen Filmen hinter der Helden seht: Alles gut gebunden und nie gelesen.

Wer seit vielen Jahren Comics sammelt, kriegt Platzprobleme. Wer die Comics auch liest, wird sich zwar wünschen, dass die Lieblingstitel eine tolle Präsentation haben, aber wenn die Wohnung das nicht mitmacht, doch wieder einen Rückzieher machen. Wer viele Comics kauft, wird sich zudem wünschen, dass sie möglichst billig sind. Hardcover sind teurer; auch bei Splitter wird demnächst wohl ein neues Preisgefüge deutlich werden, das Bestseller günstig aussehen lässt und B-Serien teuer.

Bei comicplus+ sind wir eingestiegen, als das Carlsen-Softcover allgemein akzeptiert war. Als Comics dann (aufgrund der Carlsen-Knigge-Überproduktion und entsprechend sinkender Verkaufsauflagen pro Titel) immer teurer wurden, wollten wir nicht, dass der Leser noch ein paar Mark drauflegt. Also sind wir beim Softcover geblieben.

Inzwischen ist der Comic ein Nischenprodukt geworden (die Ausnahmen von der Regel spielen eh keine Rolle), und die treuen Anhänger dieser Literatur neigen dazu, sich was "Wertvolles" (sprich: Hardcover) zu kaufen. Nicht mehr Carlsen, sondern Splitter gibt den Standard vor. Und wenn wir in dem Spiel (gut ist, was teuer aussieht; "Graphic Novel" ist ohnehin weit besser als "Comic") mithalten wollen, müssen wir – gegen unsere eigenen Überzeugung – auf Hardcover umsteigen.

Wie schon gesagt, wir sind noch in der Überlegungsphase. Und laufende Serien und Spinoffs sind davon nicht betroffen.

eck;)rt



Endlich!!!

Genau so läuft das.
Der Schrei des Falken mit neuen Covern, HC Splitterformat, schönes Papier ( wie die neuen Reisende im Wind ) kauf ich auf jeden Fall doppelt, ganz klar.
Jonathan Cartland, vollständig und zügig, gleiche edle Aufmachung-dooooppelt...
Qualität wird belohnt und wird tatkräftig unterstützt.
Über Comics auf diesem Niveau erfreuen sich auch Freunde die sonst mit Comics nichts anfangen können. Verschenke ich dann bei jeder feierlichen Gelegenheit und die finden es Cool, hat einfach was wertiges und ist mal was anderes und neues. Nicht wie immer DVDs, Blurays, Bücher etc
Gestern waren Bekannte da die das erste Mal die Splitter-Schuber Comicsammlung sahen und fanden das extrem cool und das muss bestimmt ganz wertvoll sein... Wurde dann ganz andächtig und vorsichtig rumgeschmöckert.
Schlabber SC kommen da leider nicht an (sieht so billig und unattraktiv aus)
Ist doch besser solche Reaktionen, wie wenn es keine Sau interessiert. Das hatten wir lange genug (Jahrzehnte)

Riesen Palaver bringt da auch nichts. Machen, Zack-fertig, Erfolg haben!

Eckart, zieht es durch. Je schneller desto besser. Der Markt verlangt danach[/QUOTE]

idur14
07.09.2010, 09:26
Bestehende Serien von C+ würde ich mir keinesfalls nochmals nur wegen HC kaufen. Basta.
Also wenn überhaupt bitte nur bei neuen Serien.
Bei Altserien kann man sich noch eine GA überlegen.

Mervyn
07.09.2010, 11:10
Also ich persönlich brauche keine Hardcover.
Ich kaufe nach Inhalt, nicht nach Verpackung.
Wenn HC bei comicplus+, dann bitte nur bei neuen Serien.

Tommeltom
07.09.2010, 14:14
Inzwischen ist der Comic ein Nischenprodukt geworden (die Ausnahmen von der Regel spielen eh keine Rolle), und die treuen Anhänger dieser Literatur neigen dazu, sich was "Wertvolles" (sprich: Hardcover) zu kaufen. Nicht mehr Carlsen, sondern Splitter gibt den Standard vor. Und wenn wir in dem Spiel (gut ist, was teuer aussieht; "Graphic Novel" ist ohnehin weit besser als "Comic") mithalten wollen, müssen wir – gegen unsere eigenen Überzeugung – auf Hardcover umsteigen.

Wie schon gesagt, wir sind noch in der Überlegungsphase. Und laufende Serien und Spinoffs sind davon nicht betroffen.

eck;)rt

Endlich!!!

Genau so läuft das.
Der Schrei des Falken mit neuen Covern, HC Splitterformat, schönes Papier ( wie die neuen Reisende im Wind ) kauf ich auf jeden Fall doppelt, ganz klar.
Jonathan Cartland, vollständig und zügig, gleiche edle Aufmachung-dooooppelt...
Qualität wird belohnt und wird tatkräftig unterstützt.
Über Comics auf diesem Niveau erfreuen sich auch Freunde die sonst mit Comics nichts anfangen können. Verschenke ich dann bei jeder feierlichen Gelegenheit und die finden es Cool, hat einfach was wertiges und ist mal was anderes und neues. Nicht wie immer DVDs, Blurays, Bücher etc
Gestern waren Bekannte da die das erste Mal die Splitter-Schuber Comicsammlung sahen und fanden das extrem cool und bestimmt ganz wertvoll. Wurde ganz andächtig und vorsichtig rumgeschmöckert.
Schlabber SC kommen da leider nicht an (sieht so billig und unattraktiv aus)
Ist doch besser solche Reaktionen, wie wenn es keine Sau interessiert. Das hatten wir lange genug (Jahrzehnte)

Riesen Palaver bringt da auch nichts. Machen, Zack-fertig, Erfolg haben!

Eckart, zieht es durch. Je schneller desto besser. Der Markt verlangt danach[/QUOTE]

eck@rt
07.09.2010, 14:39
Da dieser Beitrag (unter zwei Namen) jetzt zum drittenmal erscheint, werden diese Postings langsam lästig. ICH HABE ES GELESEN, DANKE! Also bitte nicht noch mal.

eck:rolleyes:rt

Tommeltom
07.09.2010, 15:04
Endlich!!!

Genau so läuft das.
Der Schrei des Falken mit neuen Covern, HC Splitterformat, schönes Papier ( wie die neuen Reisende im Wind ) kauf ich auf jeden Fall doppelt, ganz klar.
Jonathan Cartland, vollständig und zügig, gleiche edle Aufmachung-dooooppelt...
Qualität wird belohnt und wird tatkräftig unterstützt.
Über Comics auf diesem Niveau erfreuen sich auch Freunde die sonst mit Comics nichts anfangen können. Verschenke ich dann bei jeder feierlichen Gelegenheit und die finden es Cool, hat einfach was wertiges und ist mal was anderes und neues. Nicht wie immer DVDs, Blurays, Bücher etc
Gestern waren Bekannte da die das erste Mal die Splitter-Schuber Comicsammlung sahen und fanden das extrem cool und bestimmt ganz wertvoll. Wurde ganz andächtig und vorsichtig rumgeschmöckert.
Schlabber SC kommen da leider nicht an (sieht so billig und unattraktiv aus)
Ist doch besser solche Reaktionen, wie wenn es keine Sau interessiert. Das hatten wir lange genug (Jahrzehnte)

Riesen Palaver bringt da auch nichts. Machen, Zack-fertig, Erfolg haben!

Eckart, zieht es durch. Je schneller desto besser. Der Markt verlangt danach[/QUOTE]


Der Markt verlangt danach ?
Das glaube ich nicht wirklich. Notgedrungen muss man mittlerweile als Käufer ja oftmals zum HC greifen , weil das gar nicht mehr anders angeboten wird (wie z.B. Buddy Longway 20 oder Gifticks Gesamtausgabe, die ich gerne in anderer Aufmachung gehabt hätte). Das ist halt der Trend, heisst es dann.
Trends gab es in der Comicveröffentlichungshistorie schon immer und die meisten waren dann auch irgendwann Geschichte. Ende der achtziger Jahre z.B. waren Softcover anscheinend so attraktiv, dass etliche Verlage den Markt damit überstrapazierten. Später gab es mal eine Phase, in der Verlage ihr Heil in den Heftserien sahen und eine nach der anderen neuen Serie auf den Markt geschmissen wurde, bis der Markt letztendlich in die Knie ging. Ärgerlicherweise verschwinden dann bei den zwangsläufig folgenden Bereinigungsprozessen immer ein paar Serien, die man gerne gelesen/gesammelt hat und bedauerlicherweise in der Regel auch der ein oder andere Verlag. Als neuer Trend nachhaltig etabliert hat sich wohl nur der Mangamarkt (wobei auch der mittlerweile zurechtgestutzt wurde). Dürfte auch daran liegen, dass die Mangas es geschafft haben ein neues Publikum anzusprechen. Der momentane Trend geht halt zu HC´s, Gesamtausgaben, mit Druck, mit Bonus, Überformat, größer, dicker, edler etc., was weiss ich, letztendlich im VK aber immer teuerer. Die Inhalte dürften allerdings eh´nur wieder das gleiche überschaubare Käuferklientel ansprechen, das bei dieser Entwicklung meiner Vermutung nach noch überschaubarer werden dürfte um irgendwann in Schönheit zu sterben.
Und das jetzt mit Comicplus ein Verlag, der für mich in all den vorher genannten Phasen immer wie ein Fels in der Brandung sein Ding durchgezogen hat, sich jetzt genötigt fühlt sich dem Trend anzupassen, beunruhigt mich schon etwas. Na ja, vielleicht kreiert ein Verleger ja irgendwann wenn der ganze "Luxus- und Edelrummel" seinen Zenit überschritten hat, den "Erscheint als preisgünstiges SC" -Trend.

Im übrigen hat auch schon der ein oder andere meine Comicalbensammlung (SC, HC´s, Buchformat) bewundert und fand das ganz toll und interessant und wertvoll, aber nicht einer davon hat anschließend mal so 15 Euro investiert um sich auch mal "so was" zuzulegen.

Tommeltom
07.09.2010, 15:10
Lieber Eck@rt,
ich bitte vielmals um Verzeihung, aber so, das nur das Zitat von jellyman 71 unter meinem Namen im Forum landet, war das nicht von mir geplant.
Ich peil´die Benutzung hier einfach nicht so und wurstel mich irgendwie durch. Was ich eigentlich sagen wollte, steht jetzt aber unter Eintrag 156 da.

ZAQ
07.09.2010, 16:06
(...) Und das jetzt mit Comicplus ein Verlag, der für mich in all den vorher genannten Phasen immer wie ein Fels in der Brandung sein Ding durchgezogen hat, sich jetzt genötigt fühlt sich dem Trend anzupassen, beunruhigt mich schon etwas. (...)

DAS unterschreib ich.

Ansonsten scheint hier auch irgendein Zitat-bug vorzuliegen: Wenn ich auf 'Zitat' beim nämlichen Beitrag klicke, fehlt im Antwort-Feld der öffnende Quote-Tag (ich hab mir den jetzt hierfür 'manuel' erstellt, sollte eigentlich automatisch drin sein). Vielleicht mal einem Admin Bescheid geben...

uwe
07.09.2010, 17:02
... (wie z.B. Buddy Longway 20 oder Gifticks Gesamtausgabe, die ich gerne in anderer Aufmachung gehabt hätte)

In meinen Augen zwei schlechte Beispiele, da Buddy Longway Bd. 9-19 bereits im Hardcover erschienen sind (und Finix das Format den Vorgängern anpasst) und die Gifticks Gesamtausgabe meiner Meinung nach vor allem Nostalgiker anspricht, die diese Ausstattung bevorzugen. Mit diesem Umfang als SC hätten sich die Bände mMn schlechter verkauft.

Die Alben, die ich von comicplus+ habe, gefallen mir als SC, aber ich sehe es nicht negativ als "sich einem Trend anzupassen", sondern die Nachfrage des Marktes zu bedienen. Es muss und wird ja nicht jede Serie auf HC umgestellt, also lassen wir den Verlag es einmal austesten.

Lola65
07.09.2010, 17:45
im Grunde hätte Comicplus+ HC schon längst ausprobieren können.

Ehapa hat Geheimes Dreieck als HC herausgebracht und Comicplus+ mit SC weitergemacht anstatt das HC Format zu belassen.

ZAQ
07.09.2010, 18:53
Hätte, hätte, Fahrradkette...

guenni63
08.09.2010, 06:13
mir persönlich wäre lieber, dass fehlende Bände nachgedruckt werden

SC oder HC ist da erstmal zweitrangig

Borusse
08.09.2010, 19:22
Kompromissvorschlag: Es werden nur noch ungeschnittene Buchblöcke ausgeliefert. Anschließend läuft jeder zum Buchbinder - wie früher.

Huckybear
10.09.2010, 13:33
Also ich persönlich brauche keine Hardcover.
Ich kaufe nach Inhalt, nicht nach Verpackung.
Wenn HC bei comicplus+, dann bitte nur bei neuen Serien.

Also , ich kaufe nach Inhalt und Verpackung ;)

Für die Leute mit Regal und Platzproblemen :
Zwischen Hardcover und Hardcover muss aber auch noch mal unterschieden werden.
Wenn man bsw. Largo Winch von ALLES GUTE! und Lady S. aus der ZACK Edition als Beispiel im direkten Vergleich nimmt, so stellt man doch fest, dass Largo Winch mit starren ausgeprägten Buchrücken doch wesentlich mehr Platz im Regal beansprucht, als das schmale Lady. S. Album.
Die ZACK HC Editionsausgabe mit abgerundeten Buchrücken könnte so "fast" auch als Comicplus+ SC Ausgabe daherkommen.

eck@rt
10.09.2010, 15:31
Die ZACK HC Editionsausgabe mit abgerundeten Buchrücken könnte so "fast" auch als Comicplus+ SC Ausgabe daherkommen.

He, langsam! Nicht umsonst haben wir "Lady S." damals abgelehnt.

eck:prt

Mark O. Fischer
10.09.2010, 16:13
Wenn man bsw. Largo Winch von ALLES GUTE! und Lady S. aus der ZACK Edition als Beispiel im direkten Vergleich nimmt, so stellt man doch fest, dass Largo Winch mit starren ausgeprägten Buchrücken doch wesentlich mehr Platz im Regal beansprucht, als das schmale Lady. S. Album.
Das liegt nicht am geraden Rücken, sondern daran, dass der Rücken breiter ist als das Album. Das machen viele grundsätzlich falsch, birgt es doch auch die Gefahr, dass der gerade Rücken beim Binden schief wird.
Meine Druckerei achtet sehr genau darauf, dass die Maße stimmen. Bisher musste ich alle erhaltenen Daten diesbezüglich korrigieren.

Der größte Unterschied zwischen Hardcovern ist aber die Dicke der Pappe. Nimmt man 3 statt 2 mm, ist das Album automatisch 2 mm breiter und der Umschlag leicht dicker als der Inhalt.

Susumu
10.09.2010, 21:06
Wobei die absolut dicksten Dinger glaube ich Piredda produziert. Wie dick ist da die Pappe? 3,5 mm?

lucien
13.09.2010, 14:09
Mir ist immer wichtig was zwischen den Buch- bzw. Comicdeckeln ist. Deshalb ist Soft- oder Hardcover relativ egal. Da bei HC aber aufgrund der geringfügig höheren Kosten auch meist mit einer Preiserhöhung einhergeht bin ich im Fall von Comicplus eher dafür es bei der bisherigen Produktion zu belassen. Vor allem da sich der Verlag (wie auch andere) bei den Preisen pro Band m. E. am oberen Limit bewegt.

eck@rt
13.09.2010, 17:07
Wenn der Handel uns so präsentieren würde wie früher, wenn die potentiellen Leser und Käufer unsere Comics besser wahrnehmen könnten, könnten wir den Preis senken. Unsere treuen Kunden sind offenbar zufrieden mit dem, was wir herausbringen. Das Schlechteste ist es nicht. Solange aber der Handel uns hinter Graphic Novel und Splitter versteckt, halten sich unsere Chancen in Grenzen. Und da kalkulieren wir lieber realistisch. Schließlich nützt es niemandem, wenn wir Dumping-Preise machen und dann nach einem Jahr pleite sind. Den Markt bestimmt ihr alle.

eck:Drt

Mervyn
13.09.2010, 21:41
Bei allem Respekt, aber das ist jetzt ein bißchen billig, Eckart.
Derzeit verkaufen wir im Handel einfach vieles von Splitter und auch einige Graphic Novels bestens. Weil das Konzept stimmt, weil die Kunden das kaufen.

Comicplus+-Neuheiten haben bei uns in FFM denoch ihre 4 Wochen im Neuheitenregal, wir verstecken sie nicht. Die Nachfrage ist einfach nicht so groß.
Und bei der Backlist gibt es dann Probleme, weil einige Serien von euch nicht mehr vollständig lieferbar sind. Wie soll ich die an den Mann bringen?

Und meine Lieblingsserie "Fog" ist nun mal abgeschlossen, haben wir gut verkauft, ich habe auch alle Bände vorrätig, aber bestimmt seit 8 Wochen keinen Band mehr verkauft.
Das Jubelbuch zum 25-jährigen habe ich aus alter Verbundenheit seit Erlangen in Frontalpräsentation im Laden stehen, wir haben 2 (=zwei) Exemplare verkauft (zum Glück haben wir keinen Controller im Laden, der würde mir zurecht den Kopf waschen).

Bei Splitter verkaufe ich permanent jeden Titel in Frontalpräsentation, auch die im Ragal versteckten Titel werden öfters entdeckt, der umfangreiche Katalog führt da zu einer nicht abreissenden Nachfrage.

Eure Konkurrenz ist halt definitiv größer geworden, ich habe gar keinen Platz für all die neuen Comics, da müsst ihr den Handel auch von euren Comics überzeugen und mehr für den Verkauf tun.
Fast alle Verlage produzieren regelmässig Kataloge, Lesezeichen, Poster und sonstige Werbemassnahmen.
Von euch kommt da relativ wenig.

Die Zeiten ändern sich, da muss sich auch der Verlag anpassen.
Umstellen auf Hardcover scheint mir da nicht wirklich der Schlüssel zu sein...

ZAQ
13.09.2010, 22:34
Was mich ja an den Diskussionen wundert, ist: Der 'klassische Albenkäufer' scheint von der Wirtschaftskrise weitgehend unbetroffen zu sein: Preis scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen, wichtiger ist, etwas 'Wertiges' im Regal zu haben, das von den Gästen der regelmässigen Cocktail-Party bestaunt wird. Wenn ich hier entsprechende Postings lese, hab ich immer die versnobten Villen-Vorstadt-Arzt- und -Rechtsanwalts-Kreise vorm geistigen Auge, bei denen Derrick immer so klischeemässig ermittelte.
Irgendwie scheint die Comic-Klientel mehrheitlich aus gut situierten Kreisen zu bestehen, so dass die paar Comic-Sammler, die in Hartz IV-Nähe abgerutscht sind und als Käufer wegbrechen, nicht gross ins Gewicht zu fallen scheinen.

Wenn dieser Eindruck nicht trügt: Mach et, Eckart: Alles in HC, Überformat, Bonus-Material, Büttenpapier, limitiert, nummeriert, signiert in Schuber und mit Lesebändchen. Und natürlich für entsprechend fettes Geld, weil, weh muss es tun und teuer muss es sein, sonst isses nix wert. Und wenn ich mal wieder Lesefutter brauche, kauf ich mir Kiloware aus der Grabbelkiste für'n paarfuffzich.

ELDORADO
13.09.2010, 23:32
Es gibt da meiner Meinung nach zwei völlig entgegensetzte Richtungen in die es sich gleichzeitig entwickelt:

Einerseits ist das in der Tat das "Luxusgut" Comic, in schöner und edler Aufmachung, für den schon etwas länger im Berufsleben stehenden und
oft auch durchaus gut situierten Kunden, bei dem es äußerlich was hergeben muss, zumal ihm das Lesen des Albums selbst oftmal gar nicht so wichtig ist wie das "haben" und ins Regal stellen.
Der Hartz IV-Empfänger ist hierunter sicher (zwangsläufig) selten zu finden.

Andererseits gab es aber doch auch noch nie soviele Möglichkeiten sehr günstig an massenweise Lesestoff zu kommen wie heute.
Ob man sich ganze Konvulute und Sammlungen bei ebay ersteigert oder in denbilligen 1,- oder 2,- Euro-Kisten der Händler auf Börsen oder im Laden wühlt.

Beedes ist möglich und beides wird genutzt. Für die Verlage ist aber natürlich der Ramschmarkt keine Option und bei der Neuware dann geht der Trend tatsächlich
zum Luxusgut. Das gilt aber nach meiner Beobachtung zuallererst für den Albenmarkt, weniger für die Superhelden-Paperbacks von Panini und schon gar nicht für den Mangabereich.

hipgnosis
14.09.2010, 07:47
Vielen Dank für die treffliche Analyse VR hunter, der den etwas "überspitzten" Gedankenansatz von zaktuell, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt! :D

Genau diese Alters-/Berufsentwicklung scheint eben das Problem des Albenmarktes zu sein - und ich liebe es, wenn dies immer irgendwie nicht wahr genommen wird.

Alleine auf unserem Stammtisch und m.W. auch im Finix Club, sind zu 95% gestandene Menschen - die im Alters-Schnitt geschätzte 35-40 Jahre aufweisen und alle im Berufsleben stehen.
Diese Leute sammeln schon sehr viele Jahre Comics und sie bleiben bei ihrem Hobby - sind alle bereit ein gewisses Budget für ihre Schätzchen auszugeben.
Selbstverständlich werden alle Genres bedient - aber der Grossteil der mir bekannten Mitglieder (immerhin fast 160!!) wollen erstens gut gemachte und zweitens kontinuierlich verlegte Comics kaufen.
An "Billigware" als Neuware liegt hier kein grosses Interesse vor.


Auch ausserhalb von Finix Comics - einem Club dem man ja noch eine gewisse Affinität zum Album bescheinigen muss - habe ich durch zahlreiche Beobachtungen in den verschiedensten Comic-Fachläden und auch durch Bestellungen und Zahlen von Vertrieb und verschiedenen Gesprächen mit Internet-Händler, immer wieder darin Bestätigung gefunden, daß der deutsche "Durchschnitt-Albenkäufer" sehr solvent ist, weil sie wahrscheinlich überwiegend im Berufsleben stehen und eben ihrem Hobby auch im Alter treu bleiben.
Das war zuletzt auch immer z.b. die Generation "Lehning" - die eben bereit war "viel" Geld für ihre Schätzchen zu bezahlen.


Nun gibt es aber "zum Ausgleich" auch die Möglichkeit mittlerweile schon seit Jahren, Unmengen an Comics für absolute "Tiefstpreise" auf irgendwelchen Plattformen wie Ebay zu kaufen. Dadurch relativiert sich das ganze für den Fan auch erheblich.


Ich glaube "Luxusgut" ist der völlig falsche Begriff. Diese Klientel gibt es auch - aber sie bewegt sich im tiefen hunderter Bereich.
Nein - schön gemachte Comics - wollen die meisten, das darf auch gerne Softcover sein.
Nur wenn die Preisdifferenz von HC und SC wie in den letzten Jahren verlagsübergreifend einfach "verschwindet" - dann greift die Mehrzahl wohl gern zu dem "aus ihren Augen" wertigeren Produkt.

Warum laufen denn seit einiger Zeit z.b. "Schuber" wie geschnitten Brot.
Das ist ja normalerweise so mit das "überflüssigste" was man kaufen könnte, oder!?
Nein, eben nicht - denn einige Albenleser von Heute wollen eben genau diese Extras für ihre Sammlung - das ist nun mal so - ob man das versteht oder nicht! ;)

Es wird ja nun wirklich kein einziger Verlag genötigt Hardcover anstelle Softcover zu verkaufen, da sollte man so etwas auch nicht als Argument "vorschieben" - das ist einfach nicht ehrlich.

chillybongo
14.09.2010, 08:08
Warum laufen denn seit einiger Zeit z.b. "Schuber" wie geschnitten Brot.
Das ist ja normalerweise so mit das "überflüssigste" was man kaufen könnte, oder!?

Mit dem zweiten Satz gehe ich konform, aber ... dass sich Schuber wie "geschnitten Brot" verkaufen, ist mir neu.

idur14
14.09.2010, 08:19
Ich kann fast alles so nachvollziehen, nur leider erschreckt mich das sehr.
Es geht halt in die Richtung, dass weniger Käufer(nämlich die, die sich Alben leisten können, ob jetzt HC oder SC) mit einer gleichbleibenden oder sogar sinkenden Kaufkraft einem größeren Angebot gegenüberstehen. Das müsste eigentlich dazu führen, dass die Preise runter gehen, tun sie aber (noch) nicht. Es sei denn es handelt sich wirklich um ein Luxusgut (das ist dann auch der richtige ökonomische Terminus für diese Verhaltensweise).

Wenn das so ist, steht es den meisten Anbietern aber fast frei, den Preis zu verlangen, den sie wünschen. Aktive Preispolitik ist Schnurzes!
Ich prophezeie mal, dass da eine Kraftprobe bevorsteht und anders als evtl. manche glauben, werden nicht nur die "Kleinen" darunter leiden, weil viele eben auch eine Stammkäuferschaft aufgebaut haben. Viele kaufen aktuell ja nicht mal mehr nach Inhalt sondern nur mehr nach Namen des Verlages. Das wird sehr interesasant, wer da vom Markt verschwindet und wer sich halten kann, aber trotzdem Federn lässt.
Eben: Survival of the fittest!

hipgnosis
14.09.2010, 08:38
Mit dem zweiten Satz gehe ich konform, aber ... dass sich Schuber wie "geschnitten Brot" verkaufen, ist mir neu.

Ehrlich??

Fast alle mir bekannten Schuber sind nahezu "ausverkauft" - spricht das nicht für sich?

Da solltest du dich aber mal bei den Verlagen informieren! ;)
(Natürlich werden noch nicht alle davon ihren Weg zm Endkunden gefunden haben - aber bei meinen Besuchen in diversen Comicläden, sind davon nicht mehr viel "ältere" vorzufinden)

eck@rt
14.09.2010, 08:48
Bei allem Respekt, aber das ist jetzt ein bißchen billig, Eckart.

Schon gut, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber ich sehe ja auch andere Comicläden. Splitter verdrängt derzeit die meisten anderen Verlage. Da nützt es auch nichts, wenn wir mehr Werbematerial produzieren. Und plötzlich genauso loszupowern wie Splitter, würde nicht nur uns, sondern vielleicht auch Splitter und die ganze Szene ruinieren.

eck:tatschel:rt

idur14
14.09.2010, 11:38
Wobei man ja sagen muss, es wäre auch vor 3-4 Jahren jedem offen gestanden so loszupowern.
Aus C+ Sicht scheint es mir eher wichtiger die Stammkundschaft zu erhalten. Ob man durch HC viele zusätzliche Kunden dazugewinnen kann, wage ich zu bezweifeln.
Deshalb sollte ein solcher Versuch ja auch vorsichtig und bedächtig gestartet werden. Da ist nichts verhackt, wenn sich dadurch keine Verbesserung ergibt.

ZAQ
14.09.2010, 14:31
Vielen Dank für die treffliche Analyse VR hunter, der den etwas "überspitzten" Gedankenansatz von zaktuell, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt! :D (...)
Natürlich war das überspitzt formuliert, in der Sache aber nicht weg vom 'Boden der Tatsachen'. Auch Deine folgenden Ausführungen geben dasselbe Bild: Albenleser sind Ü30, Ü40, stehen im Berufsleben, sind solvent und bereit (und in der Lage!), für entsprechende Leistung auch 'gutes Geld' auf den Tisch des Hauses zu legen.

Faktisch klafft gesamtgesellschaftlich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander und es befinden sich immer weniger im 'gesunden Mittelmass'. Daraus folgt, dass zwar welche aus dem früheren 'Mittelfeld' zu den 'Besserverdienenen' geworden sind, weiaus mehr aber 'nach unten durchgerutscht' sind.

So passt das Bild der 'Albenleser' nicht zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, denn es scheint, als ob die Albenleser entweder immer schon die 'Besserverdienenen' waren oder 'aus dem Mittelfeld' aufgestiegen sind.
Statistisch müsste es aber eigentlich sehr viel mehr (Ex-)Albenleser geben, die vom 'Mittelfeld' abgerutscht sind, sich teure Alben nicht mehr in dem Mass wie früher leisten können. d.h. diese brechen entweder als Kunden komplett weg oder müssen stärker selektieren.

Wenn also Albenleser so sind, wie Du sie beschreibst (und ich sie ja auch so einschätze), dann bleibt nur der Schluss, dass Albenleser auch früher schon nicht repräsentativ für die Gesamtgesellschaft waren, denn andernfalls müsste das Wegbrechen derer, die 'nach unten abgerutscht sind'* sich stärker bemerkbar machen und nicht einfach nur von den Verbliebenen kompensiert werden zu können, die ggf. mehr kaufen, weil sie sich's a.) weiter leisten können und b.) ein grösseres Angebot haben, aus dem sie dann auch mehr auswählen.

* meint: Ü40, aber nicht mehr so solvent, weil im Zuge der 'Wirtschaftskrise' arbeitslos geworden, statt aufzusteigen... - als Ü30 kriegste ja vielleicht noch was Neues, aber bei Ü40 sieht's schlecht aus, bei Ü50 isses so gut wie unmöglich. - Diese frühere Alben-Klientel, die sichs jetzt eben nicht mehr leisten können, scheint es -nach den vorrangigen Aussagen hier im Forum zu urteilen- entweder nicht zu geben oder eben nur in nicht-ins-Gewicht-fallendem Mass. DAS wollte ich mit meiner 'überspitzten' Formulierung sagen.

idur14
14.09.2010, 15:01
Wobei man aber nicht übersehen darf, dass Alben für sich jetzt keine Großausgaben sind. Das kann sich jeder leisten ob jung oder halt, fragt sich nur wieviel man sich davon leisten kann.
Oder anders gesagt, man muss kein Krösus sein, um am Comic/Albenmarkt teilzunehmen.

Es ist wirklich eher ein Thema des Alters und des nun Mehr an zur Verfügung stehenden Geldes aber auch des größeren Angebots. (trifft übrigens auch auf Panini zu und inzwischen auch leicht auf Mangas, wo es auch immer mehr Angebot für ältere Leser gibt).Andereseits beschäftigt uns ja immer die Frage, ob der Gesamtmarkt wirklich wächst oder ob sich das nur verschiebt. Von vielen zu wenigen Käufern, von einer Comicart zur anderen und hin zu bestimmten Verlagen.

Das Aussterben der Comic/Albenkäufer wurde ja schon mehrfach erläutert. Eine Lösung dafür kennt derzeit aber niemand. Manche fügen sich schon ihr Schicksal. Ist aber auch kein Thema, da das bei heutiger Lebenserwartung mind noch 30-40 Jahre hält und welcher Verlag will/soll schon so weit denken.

ZAQ
14.09.2010, 15:51
Wobei man aber nicht übersehen darf, dass Alben für sich jetzt keine Großausgaben sind. Das kann sich jeder leisten ob jung oder halt, fragt sich nur wieviel man sich davon leisten kann.
Oder anders gesagt, man muss kein Krösus sein, um am Comic/Albenmarkt teilzunehmen. (...)
Einspruch. Vier Personen-Haushalt, EIN Verdiener im chronisch unterbezahlten sozialen Bereich. Da liegste netto grade knapp über Hartz IV und kommst grade so übern Monat. Wenn dann Klassenfahrt der Kinder, Geburtstage anstehen oder die Waschmaschiene nach jahrelangem Dienst den Geist aufgibt oder sonstige 'aussergewöhnlichen' Fälle eintreten (deren Eintreten eigentlich die Regel ist: Irgendwas ist immer...), dann kommt's schon mal vor, dass man am Ende vom Geld noch Monat über hat. Und dann ist eben mal KEIN Album drin, keine Kinokarte und keine neue CD von 'Wir sind Helden'. Is so. Glaub mir.

Kohlenwolle
14.09.2010, 18:08
Alle Achtung Zacktuell,
Du bist der Einzige der nicht den Blick zur Realität verloren hast, und ich kann deine Aussagen nur bestätigen.
Ich bin nämlich einer der Ü50 die aus einem gesicherten Arbeitsverhältnis wegen Insolvenz des Arbeitgebers in die Arbeitslosigkeit abgestürzt sind.
Wenn du mit 50 nochmal einen Job haben willst, musst du nehmen was du kriegst, und verdienst du halt nur etwa die Hälfte von dem was du früher hattest (wenn Überhaupt).
Konnte ich früher in meinen beruflich guten Jahren ca. 200.- DM in mein Hobby investieren, bin heute froh wenn ich zu den Comicmärkten in Köln oder Essen, zwei bis dreimal im Jahr 150 € für Comics ausgeben kann.
Und nur dort ist es mir möglich, wegen der Rabatte, teure HC-Alben zu kaufen.
Mir ist es auch egal ob HC oder SC, ob alt oder neu, Haupsache es gibt generell noch gutes neues oder altes Lesematerial mit bunten Bildern.
Also ich will hier nicht rumjammern und mich beklagen, ich glaube nur das ich nicht der einzige Ü50 bin, der aus wirtschaftlichen Gründen, nicht mehr so kaufen kann wie früher, und ich rechne mich zu einer Grauzone, die größer ist als viele denken. Nur wenigsten geben das gerne zu, und Zacktuell hat dies genau erkannt.

chillybongo
14.09.2010, 18:14
Da solltest du dich aber mal bei den Verlagen informieren! ;)


Jetzt mal im Ernst:

Und Du solltest dich nicht immer nur bei den zwei Verlagen informieren, die Du gut kennst. Mit Schubern ist nicht viel Geld zu verdienen. Im Gegenteil: Sie sind umständlich in der Produktion und im Versand, außerdem anfällig für Beschädigungen und letztlich brauchen sie unverhältnismäßig viel Platz, wenn sie nicht vol sind. Wenn sie bei Deinem Händler ausverkauft sind, dann liegt das wohl eher daran, dass der sich kein Schuber-Paradies anlegt, sondern nur das nötigste bestellt. :rolleyes:

Wenn sich was wie "geschnitten Brot" verkauft, dann verstehe ich darunter, dass sich etwas sehr gut verkauft und in großer Zahl. Also nicht, wenn z.B. ein paar hundert Schuber produziert werden und diese irgendwie beim Verlag weggehen (wie auch immer). :D

ZAQ
14.09.2010, 18:32
@ Kohlenwolle:
...wobei: So bitter, wie das für die 'Abgerutschten' ist, so irrelevant sind sie für diese Diskussion: Denn: Sie ändern nix dran, dass 'der Albenkäufer' solvent und 'gut situiert' ist (denn die 'Abgerutschten' sind ja keine Albenkäufer mehr und werden auch dann keine mehr, wenn die Alben billiger würden, weil sie sie sich selbst dann nicht oder nur in sehr eingeschränktem Mass kaufen könnten: Wenn am Ende vom Geld noch Monat über ist, nützt es nichts, wenn das Album, das man sich nicht mehr leisten kann, statt 15,- nur 5,- Euro kosten würde: Wenn's nicht mehr drin is, isses nich mehr drin. Und selbst WENN ein 5,- Euro-Album noch drin wäre, ein 15,- Euro-Album aber nicht mehr, würde dieses 5,-Euro-Album auch nicht den Ausschlag geben, einen neuen 'Billig-Alben-Boom' auszulösen, weil das Budget der 'Abgerutschten' ja trotzdem überaus begrenzt bleibt... - Ich persönlich nehm's trotz Allem relativ gelassen, weil ich 'in der guten Zeit' eh schon soviel Zeug angehäuft (und zum Grossteil noch nicht gelesen) habe, dass ich eh nicht wüsste, wo ich das noch unterbringen sollte, was ich mir vielleicht noch zulegen würde, wenn ich's mir noch leisten könnte).

Und auch das muss man sehen: Je nachdem von wo man wieweit 'abgerutscht' ist, kann es auch für zusätzliche Käufer sorgen: Der teure Jahresurlaub, der früher vielleicht n 1000er verschlungen hat, wird komplett gestrichen, auch wenn ein Teil des 1000ers noch drin wäre. Diesen Teil kann man dann umso mehr in 'Kleinram' (Comics, Kinokarten, CDs,...) stecken. Till Schweiger hat das auch erkannt und mal in ner Talkshow gesagt: Wenn's den Leuten schlecht geht, geht's dem Kino gut. So sinngemäss jedenfalls und eben genau das meinend, dass der (notgedrungene) Verzicht auf grössere Ausgaben meist etwas mehr Spielraum für mehrere kleine schafft. Auch dadurch vielleicht erklärlich, dass die allgemeine Krise dem Comic-Markt keine grossen Einbrüche -vielleicht gar Zuwächse- beschert. :weissnix:

horst
14.09.2010, 18:47
Also die Schuber-Diskussion ist aus folgendem Grunde nur
wenig sinnvoll: es gibt ganz sicher bei den Lesern einen höheren
Bedarf nach noch mehr Schubern, wie wir oder andere sie
zur Zeit verkaufen (wir werden "tagtäglich" mit Anfragen dazu
bombadiert), aber!!! ... und dieses aber ist jetzt ganz wichtig!
Es existiert keine vergleichbare Produktionsmöglichkeit, wie
bei den Büchern. Bücher stürzen im Herstellungspreis mit dem
hochfahren der Auflage... wäre das so bei den Schubern, gäbe
es einen zusätzlichen Markt.

Aber da es keine Schuber-Herstellungsmaschinen gibt, die
die "angeforderten" Formate einfach so ausspucken, fällt auch
nicht der Preis (nicht nennenswert). Das Ding beisst sich
also in den Schwanz und man muss eine Chance zu größeren
Verkaufszahlen einfach so ziehen lassen.

Clint Barton
14.09.2010, 19:30
Bei allem Respekt, aber das ist jetzt ein bißchen billig, Eckart.Die Nachfrage ist einfach nicht so groß.
Und bei der Backlist gibt es dann Probleme, weil einige Serien von euch nicht mehr vollständig lieferbar sind.

Vergiss nicht, daß die Kunden durchaus registrieren, wenn der Verlag nicht gewillt ist, Serien zuende zu führen (Westminster, Der Boche) oder Ausgaben überspringt (Wayne Shelton).

Gerade in der heutigen Zeit haben es die Kunden sehr leicht, rauszufinden, ob was fehlt.
Und an ihrer Einstellmanie leiden Ehapa und Carlsen noch heute.

ZAQ
14.09.2010, 19:48
Word. Wobei ich ergänze: Auch durchaus registriert, wenn man nicht die Original-Cover verwendet. Wobei ich durchaus zugebe, dass Eure zT schöner sind, aber manchmal eben auch ne 'Verschlimmbesserung' waren.

eck@rt
15.09.2010, 07:39
Vergiss nicht, daß die Kunden durchaus registrieren, wenn der Verlag nicht gewillt ist, Serien zuende zu führen (Westminster, Der Boche) oder Ausgaben überspringt (Wayne Shelton).

Das Thema wurde bereits ausführlich diskutiert. Von "Einstellmanie" ist bei uns überhaupt keine Rede.

eck:rolleyes:rt

idur14
15.09.2010, 07:53
Und auch das muss man sehen: Je nachdem von wo man wieweit 'abgerutscht' ist, kann es auch für zusätzliche Käufer sorgen: Der teure Jahresurlaub, der früher vielleicht n 1000er verschlungen hat, wird komplett gestrichen, auch wenn ein Teil des 1000ers noch drin wäre. Diesen Teil kann man dann umso mehr in 'Kleinram' (Comics, Kinokarten, CDs,...) stecken. Till Schweiger hat das auch erkannt und mal in ner Talkshow gesagt: Wenn's den Leuten schlecht geht, geht's dem Kino gut. So sinngemäss jedenfalls und eben genau das meinend, dass der (notgedrungene) Verzicht auf grössere Ausgaben meist etwas mehr Spielraum für mehrere kleine schafft. Auch dadurch vielleicht erklärlich, dass die allgemeine Krise dem Comic-Markt keine grossen Einbrüche -vielleicht gar Zuwächse- beschert. :weissnix:

Genau das meinte ich damit, dass Comics kein Gut mit zu hohem Preis sind. Und sogar Kohlenwolle bestätigt das, wenn er 2 bis 3 mal Comics einkaufen gehen kann. Er fällt damit nicht vollkommen aus dem Markt, sondern kauft sich nur weniger, was er sich halt leisten kann.
Das Gegenteil wäre der Autoneukauf.

Das ist alledings eher ein Thema des Kaufs von neuen vs. gebrauchten Comics als HC vs. SC. Dort liegt der Unterschied nicht so hoch. Daher glaube ich, dass auch C+ Kunden HC Comics kaufen werden, sofern diese nicht eine aktuell absolute Grenze überschreiten (ca. 15-16€ für 48 Seiten).

hipgnosis
15.09.2010, 09:23
@chillybongo

Oha - Schuberparadies ;)

Nun - wer mein Statement oben richtig einordnen konnte der weiß, daß ich mit dem "Luxus" Schuber (der ja wenig Lesestoff verspricht) lediglich ein Beispiel anbringen wollte - wie solvent "manch" ein Albenkäufer in der Tat ist - und wie viel "wert" ihm so ein Gimmick für seine eigene Sammlung ist.

Da steckte zu keiner zeit die Aussage drinnen, daß der Verlag damit viel verdient - denn dies ist in der tat nicht so! Bitte nicht mehr hineininterprtieren als gesagt wurde - Danke schöööööööööön! :D

P.S. Ich habe mit wesentlich mehr Menschen im Verlags-/Vertriebs- und Comichandel zu tun, als mit den zwei Verlagen die du dir vorstellst - das musst du mir einfach glauben - ich kann es dir nicht belegen!

-----------


Und zaktuell hat einen Satz geschrieben, der viel ausdrückt, worauf ich die ganze Zeit verweisen möchte:


So bitter, wie das für die 'Abgerutschten' ist, so irrelevant sind sie für diese Diskussion: Denn: Sie ändern nix dran, dass 'der Albenkäufer' solvent und 'gut situiert' ist


Damit ein Gesamtgesellschaftliches Problem anzusprechen oder irgendetwas in Frage zu stellen, ist gar nicht meine Absicht.
Nein - vielmehr ist es die Wiedergabe meiner eigenen Marktbeobachtung - die muss man nicht teilen! ;)

Ich hingegen, spreche das Segment an das hier zur Diskussion steht.

Es geht um HC und/oder SC und um Comicplus+


M.E. bedient der Verlag ganz klar den "festen Kern" der Albenkäufer - und ist überhaupt nicht so auf Neukunden-Aquirierung ausgelegt.
Das ist kein Vorwurf - das leite ich einfach aus dem aktuellen Verlags-Portfolio ab.
Finix Comics als Beispiel, bewegt sich mit dem "normalen Programm" nur innerhalb diese Klientel - lediglich unsere Ed. Solitaire Alben sind auch für Neukunden geeignet und auch in dieser Hoffnung gedacht.

Und mein Statement oben, war auch genau auf diesen Kundenkreis definiert.

Ich rede nicht von dem Gelegenheitskäufer der einmal im Jahr ein Album kauft - und noch viel weniger von jungen Menschen die vielleicht 10- 20 Euro Taschengeld beziehen, denn ich sehe hier überhaupt keinen Punkt, in welcher Comicplus+ das Programm ausgerichtet hätte.

Ich rede von der Gruppe die vom Produkt angesprochen wird - und da bewegen wir uns vielleicht in einer Grössenordnung 2000 - 3000 Kunden/Interessierten.
Diese haben nicht nur eine Affinität für frankobelgische Alben im Gesamten - oder Comicplus+ im Einzelnen - sondern sie geben oder gaben in der Vergangenheit viel Geld für ihr Hobby aus und sind weiterhin bereit dies in Zukunft zu tun.

Wenn Comicplus+ sich hier "gut" aufgehoben fühlt, muss man sich auch "nur" auf diese Klientel beschränken und da ist die Frage ob HC oder doch SC vielleicht auch relevant.

Wenn Comicplus+ "anderes" anstrebt, muss man das ganze sicherlich anders aufrollen - dazu gehört dann wahrscheinlich extremst in Werbung und Präsentation oder völlig "neue" Produkte und/oder Preis usw... nachzudenken.


Aber ich dachte nicht das dies hier zur Debatte steht, oder!? :kratz:

eck@rt
15.09.2010, 15:37
M.E. bedient der Verlag ganz klar den "festen Kern" der Albenkäufer - und ist überhaupt nicht so auf Neukunden-Aquirierung ausgelegt.

Das stimmt so nicht. Ich möchte, dass es in Deutschland – wie in Frankreich – eine breite Leserschaft für unterhaltende, epische, Genres zugeordnete Comics gibt. Aus mehrerlei Gründen: Erst einmal kann es durchaus Spaß machen, spannende Geschichten in Comicform zu lesen, zum andern bedingt die hierzulande fehlende Möglichkeit, Comics zu lesen, die dem Leserwunsch im Taschenbuchbereich entsprechen (Krimis, Geschichte und andere Modethemen), dass die deutschen Comiczeichner in diesem Segment keine Möglichkeiten sehen. In Frankreich und Italien ist das anders, und man kann immer nur wieder mit den Ohren schlackern, welche Talente über diese Schiene ans Licht kommen. Noch dazu fehlt deutschen Zeichnern eine redaktionelle Begleitung, wie sie in Frankreich normal ist. Es wäre also Zufall, wenn ein deutscher Zeichner das bringt, was unsere in Lizenz eingekauften Zeichner können. Ich habe so etwas Anfang der 80er bei Carlsen angestrebt, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall sind hier finanzstarke Verlage gefordert, nicht solche begnadeten Krauter wie comicplus+.

Wollen wir das ausweiten?

eck;)rt

hipgnosis
16.09.2010, 09:19
Wollen wir das ausweiten?

eck;)rt

Nicht hier im Thread - aber das Thema ist allemal "hochinteressant" und wäre es sicher mal wert diskutiert zu werden. ;)
Im Übrigen teile ich deine Meinung in punkto "Entwicklungsmöglichkeiten" der deutschen Zeichner-Talente (siehe dazu ZACK-Diskussion).

Nur sehe ich da jetzt nicht so einen Bezug auf dein aktuelles Portfolio, bzw. meiner Aussage das du eher die "Stamm-Albenkunden" ansprichst und weniger Neuleser - so sollte meine Aussage zu verstehen sein!

eck@rt
16.09.2010, 10:36
Nur sehe ich da jetzt nicht so einen Bezug auf dein aktuelles Portfolio, bzw. meiner Aussage das du eher die "Stamm-Albenkunden" ansprichst und weniger Neuleser - so sollte meine Aussage zu verstehen sein!

Wir sprechen relativ wenige Neuleser an, weil die Neuleser uns im Handel nicht finden bzw. nicht darauf hingewiesen werden, dass sie hier solide Comic-Unterhaltung bekommen. In Frankreich sprechen die von uns geführten Serien Hunderttausende an, so wie bei uns die im Buchhandel erscheinenden, "geschriebenen" Thriller Erfolg haben (ein Vergleich, den ich oft und gern zu unserem Programm ziehe). Im Comicbereich fehlt uns die(se) Kultur.

eck:)rt

radulatis
16.09.2010, 12:05
Was ist eigentlich mit der alten Tradition des Buchhandels, zuerst das gebundene Exemplar eines Titels limitiert auf den Markt zu werfen und dann etwas später die Taschenbuchausgabe in größerer Stückzahl folgen zu lassen?
Das könnte man doch auch beim Comic so machen, zumal die Kosten für Übersetzung, Lizenz, Lettering etc gleich sind. Somit könnte der lizensierte HC-Titel mit seinen Abverkäufen dafür sorgen, dass die Soft-Cover-Variante billiger wird.

ZAQ
16.09.2010, 13:42
Jetzt wo Du's sagst, wird mir erst bewusst, dass es ja bei Comics (meist) genau andersrum ist: Bei Büchern kommt ERST das HC, dann das (billigere) Taschenbuch - bei Comics gab/gibt es meistens ERST die 'Billig-Variante' (Piccolo, Heft, Magazin-Vorabdruck...) und dann später die 'haltbarere' Version als Album. Sollte DAS am Ende die Ursache des Problems des ganzen Comic-Markts sein, dass da seit jeher 'falschrum' editiert wurde!?! :D ;)

radulatis
16.09.2010, 13:58
Sollte DAS am Ende die Ursache des Problems des ganzen Comic-Markts sein
Irgendeine Ursache muss es ja geben. Du lachst, aber vielleicht denkt ja auch irgend jemand mal vernünftig darüber nach warum das so ist...

horst
16.09.2010, 15:50
Was ist eigentlich mit der alten Tradition des Buchhandels, zuerst das gebundene Exemplar eines Titels limitiert auf den Markt zu werfen und dann etwas später die Taschenbuchausgabe in größerer Stückzahl folgen zu lassen?
Das könnte man doch auch beim Comic so machen, zumal die Kosten für Übersetzung, Lizenz, Lettering etc gleich sind. Somit könnte der lizensierte HC-Titel mit seinen Abverkäufen dafür sorgen, dass die Soft-Cover-Variante billiger wird.

Ich gehe mal davon aus, dass der "Buchhandel" dies nicht
bei den im Comichandel üblichen Auflagen machen würde.

Der Vorteil wäre jedenfalls nicht so einfach da, wie du es
beschreibst, denn eine zweite Auflage kostet mit Sicherheit
mehr, wie die Ersparnis bei Lettering und Übersetzung.
Es wären also erst einmal Mehrkosten.

ZAQ
16.09.2010, 15:52
Nö, ich lach gar nicht. Ich fand's in der Tat faszinierend, dass mir diese Offenkundigkeit so nie bewusst geworden ist, bis ich das Posting gelesen hab. Trotzdem hatte ich immer mal wieder Ideen, die diesen, mir gar nicht klar gewesenen Ansatz aufgenommen haben, die nämlich in die Richtung gingen: Wenn alle guten Comics in teurer Aufmachung vorliegen, aber nur relativ wenig verkauft werden, dann müsste man das eigentlich nochmal billig und in Massen anbieten, um darüber Käufer für die teuren Ausgaben zu gewinnen...

Mark O. Fischer
16.09.2010, 16:07
dann müsste man das eigentlich nochmal billig und in Massen anbieten

:dafuer: aber wo? :kratz:

ZAQ
16.09.2010, 16:17
Kiosk natürlich.

Mark O. Fischer
16.09.2010, 16:35
Kiosk natürlich.

Um eine Masse an Alben billig anzubieten, braucht man aber auch eine Masse Platz, die der Kiosk gar nicht hat. Alternative sind wenige Serien, die in der Masse der Frauen-, TV-, Gimmick- und sonstigen Hefte untergehen.

ZAQ
16.09.2010, 17:29
Moooment! Ich sprach nicht von 'Alben am Kiosk'. Ich sprach von 'guten Comics', das kann durchaus in Heft- oder Magazin-Format sein. Und mit 'Massen' meinte ich nicht Titelanzahl, sondern Auflagenhöhe...

Lola65
16.09.2010, 18:34
Ich gehe mal davon aus, dass der "Buchhandel" dies nicht
bei den im Comichandel üblichen Auflagen machen würde.

Der Vorteil wäre jedenfalls nicht so einfach da, wie du es
beschreibst, denn eine zweite Auflage kostet mit Sicherheit
mehr, wie die Ersparnis bei Lettering und Übersetzung.
Es wären also erst einmal Mehrkosten.

bei Graphic Novels wird es schon gemacht

die erste war die GN von Fred Varga - im gleichen Verlag

und demnächst gibt es die Taschenbuchversion von Anika Hage Die Wolke - HC bei Ravensburger - Taschenbuch bei Tokyopop

hipgnosis
16.09.2010, 19:16
bei Graphic Novels wird es schon gemacht

die erste war die GN von Fred Varga - im gleichen Verlag



Das überrascht mich aber jetzt.
Gibt es tatsächlich schon Fred Vargas "Das Zeichen des Widders " als Softcoverausgabe ?

Sollten sich da die HC-Bücher des Aufbau-Verlages so gut verkauft haben?

Interessant - wieviel kostet denn das SC?

Lola65
16.09.2010, 19:26
HC 22,95 euro

http://www.amazon.de/Das-Zeichen-Widders-Fred-Vargas/dp/3351032501/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1284661526&sr=8-2

SC 14,95 euro

http://www.amazon.de/Das-Zeichen-Widders-Zeichnungen-Adamsberg/dp/3746625963/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1284661526&sr=8-1

radulatis
16.09.2010, 20:17
und demnächst gibt es die Taschenbuchversion von Anika Hage Die Wolke - HC bei Ravensburger - Taschenbuch bei Tokyopop
Das sind doch schon gute Beispiele (Anike Hages Wolke habe ich z.B. von Tokyopop vorbestellt, da war mir die HC-Ausgabe zu teuer), bringen aber comicplus+ auch nicht weiter nach vorne. Der Markt ist zur Zeit im Hardcover-Fieber, die Franzosen machen es vor, Splitter oder Cross Cult machen es nach und haben damit Erfolg. Gibt es in Frankreich eigentlich Softcoveralben? Wenn ich mit meinen rudimentären Französischkenntnissen bei den französischen Verlagen surfe, sehe ich immer nur Hardcoveralben, auch die wenigen französischen Exemplare, die ich habe sind im Hardcover. Darunter Spirou, der so einfach viel mehr hermacht. Ich gehöre eindeutig zur Hardcoverfraktion, schon früher habe ich mich immer geärgert (80er Jahre), das es es so wenige Hardcoveralben gab, die wenigen Hardcover aus der Zeit haben jedenfalls im Laufe der Zeit viel weniger gelitten, als die Softcover, insbesondere nachdem meine Kinder sie in die Finger bekommen haben. Ich besitze einige Loseblattsammlungen von Carlsen, z.B. "Die Schlümpfe", aber mein Schreiber und Leser "Ford-T" Hardcover sind immer noch Top in Ordnung. Obwohl die teilweise die Nächte in den Kinderbetten verbracht haben.

horst
16.09.2010, 22:55
bei Graphic Novels wird es schon gemacht

die erste war die GN von Fred Varga - im gleichen Verlag

Eine Frage und eine Anmerkung jeweils dazu.

Frage: wieviel später erschien die SC-Ausgabe?

Anmerkung: das Teil ist anscheinend Schwarzweis -
meine Antwort bezieht sich auf Alben und hat irgendwie
immer auch noch den Bezug zu Comicplus+. Da wäre
das, was bei VARGAS "vielleicht" mehr Gewinn abwirft
bei eck@rt vielleicht sogar ein Minusgeschäft.




und demnächst gibt es die Taschenbuchversion von Anika Hage Die Wolke - HC bei Ravensburger - Taschenbuch bei Tokyopop

Und das ist nun wirklich nichts besonderes mehr (siehe z. B.
Dunkler Turm Taschenbuch bei Heyne und Dunkler Turm Luxus-
HC-Ausgabe bei Splitter ;) ) und die Krux an der Sache ist,
dass sich die dann zwei Verlag das "etwas mehr" teilen und dem
einzelnen dann "eher weniger" übrig bleibt! ;)

Wir hätten uns "ganz sicher" besser gestellt, wenn wir
den Stephen King alleine hätten bringen dürfen.

ZAQ
17.09.2010, 00:10
Kurze Zwischenbemerkung: Bei Alben passiert dieses Erst-HC-dann-billig ja derzeit bei Lucky Luke: Nachdem die Klassik-Alben erst in den HC-Bänden und dann in der Gesamtausgabe aufgelegt wurden, werden sie nun nach und nach in die reguläre Reihe integriert und sind damit auch in der 'billigen' Kiosk-Version erhältlich.

horst
17.09.2010, 00:28
... ist aber jetzt ein total unpassendes Beispiel, ... oder meinst du nicht?

ZAQ
17.09.2010, 02:42
Unpassendes Beispiel wofür?
Vielleicht solltest Du Dich mal grundsätzlich von dem Gedanken verabschieden, dass, wenn ich eine TATSACHE (be)schreibe, dass das dann ein Argument für oder gegen etwas sein soll. Soll es nicht. Sondern ist einfach nur das, was ich schreibe: Darstellung eines Fakts.

eck@rt
17.09.2010, 07:10
schon früher habe ich mich immer geärgert (80er Jahre), das es es so wenige Hardcoveralben gab

"Schuld" sind die Dänen. Erstaunt? Carlsen war damals ein dänischer Verlag, und in Dänemark kam man mit Softcover gut zurecht. Warum also hätte Per Carlsen in Deutschland mehr Geld in HC investieren sollen? Die Kalkulation lief so, dass ein Großteil der Comics an Bibliotheken ging - und die machten auf eigene Kosten aus dem SC ein HC. Außerdem konnte man SC in den berühmten Carlsen-Säulen präsentieren. Die waren in jeder Buchhandlung sofort ein Blickfang. Der Volksverlag hat damals darunter gelitten, dass seine HC nicht in die Carlsen-Säulen passten (aber sehr wohl die Alben von comicplus+).

eck:Drt

radulatis
17.09.2010, 09:05
Der Volksverlag hat damals darunter gelitten, dass seine HC nicht in die Carlsen-Säulen passten (aber sehr wohl die Alben von comicplus+).
Ich kann mich an diese Säulen erinnern und habe selber genug Alben daraus gekauft. Ist schon komisch, dass ein Marketing-Verkaufs-Objekt schuld daran sein soll, dass in Deutschland statt der besser verarbeiteten, haltbareren und wertigeren gebundenen Comics Softcoveralben den Markt dominierten. Die Geldgier der Dänenen mag ihr übriges dazu beigetragen haben.

Ich würde dem comicplus+Verlag empfehlen neue Serien als Hardcover auf den Markt zu werfen die eindeutig eine erwachsene Leserschaft ansprechen. Gibt es überhaupt noch Albenkäufer die jünger als 20 Jahre sind? Kein Klassenkamerad meiner Kinder kennt Spirou oder andere Albenfunnys, höchstens Asterix und Lucky Luke sind durch die Präsenz am Kiosk noch bekannt, oder Tim weil die Eltern den kennen. Wenn also die Käuferschicht der Albenleser aus "meistens" solventen 20-50 ern besteht, ist es nur logisch, diese Gruppe mit den hochwertigeren Produkten zu versorgen, die sie wie bei Splitter oder auch Piredda zu sehen, bereit sind zu bezahlen. Über das Argument, dass Hardcover für Sammler ein Platzproblem darstellen, kann ich immer wieder nur schmunzeln, wie hoch ist der Prozentsatz der "Megasammler", die dieses Luxusproblem haben. Selbst hier im Forum sind das immer wieder nur dieselben zwei, drei Mitschreiber...

Außerdem wäre ein "neuartiger" Verkaufsständer als Kooperation aller "Kleinverlage" im Buchhandel genial, der die Drehdinger von Carlsen endgültig ablöst (ab und zu sieht man ja noch welche). Evtl. haben die Franzosen ja geeignetere Modelle im Angebot.

horst
17.09.2010, 09:57
Unpassendes Beispiel wofür?
Vielleicht solltest Du Dich mal grundsätzlich von dem Gedanken verabschieden, dass, wenn ich eine TATSACHE (be)schreibe, dass das dann ein Argument für oder gegen etwas sein soll. Soll es nicht. Sondern ist einfach nur das, was ich schreibe: Darstellung eines Fakts.

Ja, du hast Recht: "es gibt" Hardcover und es gibt Softcover!

Wussten wir vorher nicht! ;)

horst
17.09.2010, 10:09
Ich kann mich an diese Säulen erinnern und habe selber genug Alben daraus gekauft. Ist schon komisch, dass ein Marketing-Verkaufs-Objekt schuld daran sein soll, dass in Deutschland statt der besser verarbeiteten, haltbareren und wertigeren gebundenen Comics Softcoveralben den Markt dominierten. Die Geldgier der Dänenen mag ihr übriges dazu beigetragen haben.

Vielleicht haben sich die Softcover durch die Ständer etwas länger
am Markt behauptet, aber ich glaube nicht, dass es Anfang der
80er ansonsten gleich viele Alben in Hadcover gegeben hätte.
Drucken war damals teurer und selbst 100.000fach-auflagige
Magazine waren deshalb (z. B.) im "technischen Heftfteil" noch in
SW hergestellt.

Und bei den Comics waren die Kioskalben ja ebenfalls billiger
hergestellt (kaum Edelpapiere, dünnere Sorten und dünneres Cover
sowie ohne Cellophanierung). Es ist einfach ein gesamtmarktliche
Entwicklung, der sich der Comic - schlicht und einfach - nicht entzieht.

Und deshalb sind auch heutige Magazine am Kiosk komplett in
Farbe, oft auf veredeltem Papier und ebenso oft cellophaniert
im Angebot. Bis Dato (vor der jetzt kommenden e-Generation)
konnte der Weg "nur" in Richtung höherwertig gehen.

Anasor
21.09.2010, 18:56
Bzgl. Käuferverhalten

Mein Geld reicht nicht für alle Neuerscheinungen und dementprechend muss ich am Ende mich entscheiden.

- Serien die fortgesetzt werden und die ich weiterlesen möchte -> werden blind gekauft (Format egal)
- Zeichner/Autoren die ich gerne lese -> werden gekauft (auf schönere Ausstattung wird gehofft - preisliche Schmerzgrenzen vorhanden)

Was dann an Geld übrig bleibt, ist für Neuerscheinung und ja, der erste Blick geht zu Splitter! Viele interessante Serien mit toller Ausstattung, die ich noch lesen möchte und zu einem annehmbaren Preis und vor allem VERTRAUEN zum Verlag.
(Anm. comicplus+ hat mich bisher ebenfalls selten enttäuscht)

Und da ich bereits etliche Serien noch vervollständigen muss, die ich dann doch mal "günstiger" auf Messen gekauft habe und zum Teil auch in Softcover sind (bspw. XIII und nun Nachfolgeserie), haben komplette neue Serien in SC es erstmal sehr schwer...

Damit mich ein anderes Produkt überzeugt (bspw. SC) muss schon etwas besonderes vorliegen, wenn es nicht zu den obigen Kriterien zählt! Selbst ein "Long John Silver" hat es bisher aus diesen Gründen nicht in mein Regal geschafft...