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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "M" - Eine Stadt sucht einen Mörder - Presse



Sambir
24.06.2009, 22:26
Super Album! :)

Die Rezi bei Comickunst: http://comickunst.wordpress.com/2009/06/24/m/

cyqle
26.06.2009, 11:41
Ich bin auch schon sehr gespannt. Habe den Film erst kürzlich geschaut.

CrossFil
29.06.2009, 12:26
Die ersten Berichte zu M sind dieser Tage durch bzw. über den Äther bzw. die Presswerke gegangen:

Am Freitag, den 12. 6. berichtete die 3SAT-Sendung Kulturzeit über "M", morgen wird laut Angaben der Redaktion die Graphic Novel in der Kinosendung "Filmvorführer" um 22.35 im RBB vorgestellt werden. Die Sendung wird es dann ab Mittwoch, dem 1.7. online geben: http://www.rbb-online.de/filmvorfuehrer/index.html

In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung JUNGLE WORLD liegt "M" als 14-seitige Leseprobe dem Feuilleton bei. Die Kollegen aus Berlin haben die berühmte Verteidigungs-Rede des Mörders vor dem Unterwelt-Tribunal als Falt-Comic zum Rausnehmen nachgedruckt. Bis zum Mittwoch kann man sich die Ausgabe an jedem guten Kiosk ziehen.

CrossFil
30.06.2009, 09:14
Hier wird "M" noch mal auf der 3SAT-Homepage empfohlen:

"(...)Es entstand eine Graphic Novel in einer eigenen, einzigartigen Sprache. Sein Pfeifen verrät schließlich den Kindermörder. Ein Blinder erkennt die Melodie. Jagte die ganze Stadt bislang ein Phantom, so hat der Mörder jetzt ein Gesicht, und die Meute will seinen Kopf. Für Regisseur Lang war der Film ein Kommentar zur schleichenden Nazifizierung und der Verrohung der deutschen Gesellschaft. Mit seiner Interpretation von "M - Eine Stadt sucht einen Mörder", erschienen bei Cross Cult, lässt Jon J. Muth Grenzen verschwimmen. Comic, Gemälde, Fotografie, Film: Scheinbar selbständige Disziplinen verschmelzen zu einer Einheit."

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/lesezeit/134884/index.html

CrossFil
30.06.2009, 09:18
Thomas Wörtche geht auf titel-magazin mit "M" ins Gericht:

"(...)Das postmoderne Experiment scheitert an der eigenen Artigkeit. Denn Muth folgt brav Fritz Langs Marschrichtung. Dessen timing, dessen Narration, dessen prinzipiellem Arrangement des Plots etc. Muth ist Langs Musterschüler, der sich ein paar nicht weiter aufregende eigene Seitenwege (Entkontextualisierung etc.) leistet, die aber nirgendwo hinführen, weil sie nichts riskieren. Keinen Exzess, keinen Choque, keine Bösartigkeit, keine Komik, keine Originalität. Und die deswegen schon gar nicht am hochkulturellen Status der ganzen Angelegenheit rütteln. So wie das zum Beispiel Matias Faldbakken (in dem arg geschmacklosen Roman Unfun) mit der Halluzination tut, Das Herz der Finsternis als in Paris spielendes Splattermovie neu zu lesen, zu inszenieren und zu transformieren.(...)"

http://www.titel-magazin.de/print.php?sid=8256&POSTNUKESID=fa3f040ae392ccb2f8e62167c8817170

Lola65
02.07.2009, 19:39
in der Ostsee-Zeitung Beilage "OZelot" ist M diesmal in der Comic Corner vertreten

CrossFil
06.07.2009, 10:35
in der Ostsee-Zeitung Beilage "OZelot" ist M diesmal in der Comic Corner vertreten

Und hier kann man den Text online finden. Autor ist Michael Klamp:

"(...)Die intensiven Ermittlungen störten die Kreise der Unterwelt. Während die Staatsmacht mit kriminalistischem Spürsinn sich dem Täter näherte, stellten die Verbrechersyndikate ihre eigenen Untersuchungen an. Paranoia, Hass, kochende Volksseelen und entschlossene Verbrecher, kurz vor dem Untergang von Weimar — Jon Muth kocht den Lang‘schen Hexenkessel neu auf und würzt ihn mit ganz eigenen unerwarteten Ideen."

http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/ozelot/interaktiv_int_32333331333135.phtml

CrossFil
06.07.2009, 10:37
Heute ging "M" als DPA-Meldung raus. Ein Auszug aus der Besprechung, die hoffentlich bald ihre Runde in der Presselandschaft machen wird:

"(...)Die Entstehung des Comics ist ungewöhnlich: Muth stellte die einzelnen Szenen von «M - Eine Stadt sucht einen Mörder» mit Freunden, Verwandten und Fremden auf der Straße nach und fotografierte sie. Später bearbeitete er die Fotos mit Graphit- und Silberstiften sowie mit Ölfarben. Muth löst sich dabei von dem historischen Kontext und mischt bei Gebäuden, Kleidung und Ausstattung verschiedene Zeitebenen. Entstanden sind so Bilder, die große Emotionen auslösen: die panische Bevölkerung, der gehetzte Mörder und die ratlosen Polizisten. Wie im Film wird der Mörder mit den irren Augen am Ende von Unterwelt-Ganoven gestellt."

CrossFil
09.07.2009, 09:17
Daniel Gilic für bumbanet.de:

"(...)Es ist Jon J Muth hoch anzupreisen, dass “M” Authentizität ausstrahlt und mit jeder Seite eine ganz persönliche Note entwickelt.(...)"

http://www.bumbanet.de/2009/07/m-graphic-novel/

CrossFil
09.07.2009, 09:20
Besprechung auf comic-check.ch:

"(...)Der trotz reichhaltigem Oeuvre hierzulande bislang kaum ins allgemeine Bewusstsein gedrungene Amerikaner Jon J Muth hat sich an dieses ambitiöse Projekt gewagt. Er präsentiert unter gleichem Titel eine eindrückliche Neufassung des Stoffs, die – entstanden Anfang der 90er-Jahre – nun endlich auch auf Deutsch in einer Gesamtfassung vorliegt. Ausgehend von bearbeiteten Fotos von durch Freunden und Familienangehörigen nachgestellten Szenen aus dem Film ist Muth ein originäres Werk gelungen, in dem sich Langs Vorlage wie in einem Prisma spiegelt und das auch ein neues Licht auf die im Prinzip unbegrenzten Möglichkeiten des Mediums Comic wirft. Die mit etwaigen Farbtupfern für Schlüsselgegenstände versehenen Bilder in Schwarzweiss- und Sepiatönen verblüffen und irritieren zugleich mit ihrem in unterschiedlichen Graden verfremdeten Fotorealismus.(...)"

http://www.comic-check.ch/druckfrisch/

CrossFil
15.07.2009, 09:28
Eine Auswahl von Nachrichtenseiten und Online-Zeitungen, die die DPA-Meldung gebracht haben. Leider nur mit einem Foto von ol' Fritz statt dem Comiccover:

http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/kultur/film/news/1089576_M_Eine_Stadt_sucht_einen_Moerder_als_Comic .html
http://www.volksstimme.de/vsm/magazin/kino/?sid=9l46v8726taoq93ma3o147pii2&em_cnt=1449319
http://rhein-zeitung.de/on/09/07/14/magazin/kino/t/rzo591524.html
http://www33.os-community.de/magazin/8881/M_-_Eine_Stadt_sucht_einen_Moerder_als_Comic.html
http://www.ahlener-zeitung.de/aktuelles/kultur/film/news/1089576_M_Eine_Stadt_sucht_einen_Moerder_als_Comic .html

CrossFil
15.07.2009, 09:32
Außerdem:
Heiner Lünstedt auf highlightzone.de zu "M":

"(...)Der Comickünstler Jon J. Muth ("Sandman: Das Erwachen") stellte 1990 die Handlung von Fritz Langs Klassiker im heimischen Cincinnati mit “Freunden, Familienmitgliedern und Fremden“ nach. Anschließend verfremdete er die dabei entstandenen Fotos mit Silberstiften, Graphit, Holzkohlestaub sowie Pastellfarben und montierte die Bilder zu einer vierteiligen Comic-Miniserie. Anfang der Neunziger Jahre erschienen bei uns im Feest-Verlag lediglich die ersten drei Bände dieser Reihe. Schon deshalb – aber auch weil Muth seinerzeit nicht mit der Reproduktion seiner gemalten Vorlagen zufrieden war – ist es höchst erfreulich, dass Cross Cult eine schön aufgemachte Gesamtausgabe dieses einflussreichen Comics herausbringt.(...)"

http://www.highlightzone.de/comic/m.html

Andreas Frank leicht enttäuscht von dem narrativen Ansatz Muth' in "M" für project-equinox.de:

"(...)Erschienen ist “M” in Deutschland beim Cross Cult Verlag und zwar als Hardcover Buch. Begleitet wird das Hauptwerk von einem Vorwort des Autors, einer ausführlichen Einleitung des Filmkritikers Georg Seeßlen sowie einem ausführlichen redaktionellem Teil im Anhang. So kann sich jeder selbst einen Reim auf die tiefere Bedeutung von “M” machen. Zumindest den Comic sehe ich persönlich v.a. als visuellen Leckerbissen, der aber irgendwie kaum bleibenden Eindruck hinterlässt.(...)"

http://chilidog.project-equinox.de/?page_id=5379

CrossFil
15.07.2009, 09:35
Am 12.7. wurde in der Sendung Plan B des WDR-Senders 1LIVE ein Beitrag von Bastian Biet über "M" gesendet. Online gibt es einen Artikel zu dem Thema:

"(...)Es gibt sicherlich angenehmere Themen, wenn man sich abends mit einem Comic ein paar nette Stunden machen will. Trotzdem sollte man sich M nicht entgehen lassen. Während der Film von Fritz Lang für die heutige Sehgewohnheit des Zuschauers ab und an zu behäbig und langsam daherkommt, ziehen die Bilder von Muth den Leser wie ein Sog in die Geschichte hinein. Die zeichnerische Umsetzung ist so bildgewaltig, dass man immer wieder vergisst weiterzublättern und einfach nur wie gebannt draufgucken kann. Dabei gehört zu seiner größten Leistung, dass man einfach nicht weiß, was man da vor sich hat. Zählt das zu Fotographie, zur Gattung der Zeichnung, oder ist es eine neue Form der Montage? Wahrscheinlich ist es eine Mischform. Also etwas ganz Neues und damit ganz weit vorn."

http://www.einslive.de/magazin/specials/2009/07/john_j_muth.jsp

CrossFil
15.07.2009, 11:34
In der aktuellen Ausgabe von TV Spielfim (15/09) wird "M" auf der Entertainment-Seite als Tipp vorgestellt. Auszug:

"Für seine visuell und atmoshärisch beeindruckende Graphic Novel machte Muth Schwarz-Weiß-Fotos, die er später mit Silberstiften bearbeitete. Das Ergebnis: eine faszinierende Hybride aus Foto, Comic, Malerei und Montage. Mutig!"

CrossFil
17.07.2009, 15:17
In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Freie Presse ist ein Artikel über "M" von Tim Hofmann erschienen. Den gibt es auch online, inkl. einer Bildergalerie und eines Gewinnspiels:

"(...)Langs Film, der in jeder Szene mit Bildern Assoziationen von der Psychoanalyse bis zur Architektur zu wecken versteht, wird von dem Comic verblüffend aufgearbeitet: Eine einfache Oberfläche, die als geniale Synthese zwischen Zeichnung und Bildmontage daherkommt, ermöglicht mit jedem neuen Lesen ein tieferes Eindringen. Muth geht dabei ebenso meisterlich mit den Stilmitteln seines Genres um wie Lang mit denen des Films - etwa, wenn die Grieg-Melodie als dezent gefärbte Notenlinie im ansonsten fast farbfreien Buch auftaucht. Der Kern der Geschichte bleibt: Ein Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos. Das Beängstigende am Mörder ist nicht, dass er tötet, sondern seine Unberechenbarkeit. Das Verbrecher-"Handwerk" geht dagegen als "ordentlich" durch, wobei es dem Staatsapparat erschreckend ähnelt. Ausgezeichnet dabei: das sehr hintergründige Vorwort!"

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/1546375.html

CrossFil
17.07.2009, 17:50
Eine kritische Stimme zu "M" von Frank Schäfer für webcritics.de:

"(...)
Aber auch als Historienspiel taugt Muths Graphic Novel nicht. Der Grund dafür liegt in der bemüht wirkenden, eher für Heiterkeit, denn für gefälliges Kopfnicken sorgenden Entlokalisierung des urbanen Handlungsortes. Einer Währung ohne Einheit, einem Stadtplan ohne Signifikanz, beliebiger Städtearchitektur oder einem holperig abgewandelten Kinderreim stehen in der deutschen Übersetzung ein Berliner Idiom, eine Bevölkerung von 4,5 Millionen Bürgern – was in etwa der Einwohnerzahl Berlins Mitte der 30'er Jahre des letzten Jahrhunderts entspricht - sowie die explizite Bezugnahme auf die Gefängnisse von Tegel und Brandenburg gegenüber, so dass zumindest für den deutschen Leser trotz der Verschleierungsversuche kaum Zweifel bezüglich des Ortes des Geschehens bestehen. Über Muths Motive diesbezüglich kann man spekulieren – mag sein, dass er die Allgemeingültigkeit seines Werkes betonen wollte, mag sein, dass er der Kritik keinen historisch konkreten Anknüpfungspunkte liefern wollte - doch letztlich bleiben sie im Dunkeln.

Auf editorischer Seite leistet CrosCult einmal mehr großartige Arbeit: neben den beiden schon erwähnten umfangreichen redaktionellen Beiträgen Seeßlens und Eckes sowie einem kurzen Nachwort Jon J. Muths ist es die hervorragende Qualität des Drucks, welche auch die feinen Nuancen innerhalb der Sepia- und Grautöne erlebbar macht.(...)"


http://www.webcritics.de/page/book.php5?id=2839

CrossFil
17.07.2009, 17:53
In der morgigen Ausgabe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung wird ein längerer Artikel von Georg Howahl zu "M" erscheinen. Online schon ab heute:

"(...)
Expressionistischer, emotionaler

Muth gelingt optisch sogar eine Rückübersetzung: Während Lang sich teils schon der expressionistischen Bildsprache enthielt und sich der damals modernen „Neuen Sachlichkeit” zugewandt hatte, wirken Muths Bilder wieder deutlich expressionistischer, düsterer, emotionaler.
Die Geschichte des Comics, den Muth schon 1990 in den USA veröffentlichte, ist beinahe so bewegt wie die des mehrfach gekürzten und wieder gelängten Films. Weil Muths US-Verlag Konkurs anmeldete, war der Comic dort für acht Jahre vergriffen. Und die deutsche Version, die 1993 als Softcover in einzelnen Kapiteln bei Ehapa erschien, erlebte nie die Vollendung durch das vierte Kapitel. Immerhin: Die jetzige Hardcover-Ausgabe wurde von Muth nochmals überarbeitet, teils sogar restauriert und enthält eine fundierte film- und literaturwissenschaftliche Einordnung dieses Comics, der mehr ist als nur eine Adaption eines praktisch unkopierbaren, filmischen Meisterwerks.(...)"


http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/wochenende/2009/7/16/news-125990923/detail.html

CrossFil
17.07.2009, 18:00
Gerd Blank zeigt sich auf "Sprechblasen", dem Comic-Blog des Magazins Stern, begeistert von "M":

(...)Schon auf den ersten Seiten verliert man sich in der Geschichte. Selbst, wenn man den Film schon einmal gesehen hat, erlebt man die Mörder-Ballade neu. Viele der Bilder würden sich dazu eignen, vergrößert an der Wand zu hängen, so kraftvoll und sorgfältig wurden sie inszeniert. Je mehr Seiten ich verschlungen hatte, desto mehr wurde mir klar, wie viel Arbeit in diesem Werk steckte.Das erste Mal erschien die "M" 1990 in einer vierteiligen Mini-Serie. Die neue Ausgabe wurde noch einmal vom Künstler überarbeitet und liegt erstmals in gebundener Form vor. "M" ist eine wunderbare Ergänzung jeder Sammlung oder ein tolles Geschenk für Cineasten. Aber in erster Linie ist diese wundervolle Graphic Novelle der beste Beweis für große Kunst."


http://www.stern.de/blog/85_sprechblasen-der_comic-blog/archive/2657_der_moerder_ist_zurueck.html

René Z.
18.07.2009, 10:28
In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Freie Presse ist ein Artikel über "M" von Tim Hofmann erschienen. Den gibt es auch online, inkl. einer Bildergalerie und eines Gewinnspiels:

"(...)Langs Film, der in jeder Szene mit Bildern Assoziationen von der Psychoanalyse bis zur Architektur zu wecken versteht, wird von dem Comic verblüffend aufgearbeitet: Eine einfache Oberfläche, die als geniale Synthese zwischen Zeichnung und Bildmontage daherkommt, ermöglicht mit jedem neuen Lesen ein tieferes Eindringen. Muth geht dabei ebenso meisterlich mit den Stilmitteln seines Genres um wie Lang mit denen des Films - etwa, wenn die Grieg-Melodie als dezent gefärbte Notenlinie im ansonsten fast farbfreien Buch auftaucht. Der Kern der Geschichte bleibt: Ein Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos. Das Beängstigende am Mörder ist nicht, dass er tötet, sondern seine Unberechenbarkeit. Das Verbrecher-"Handwerk" geht dagegen als "ordentlich" durch, wobei es dem Staatsapparat erschreckend ähnelt. Ausgezeichnet dabei: das sehr hintergründige Vorwort!"

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/1546375.html

Das wollte ich auch gerade schreiben, da war wohl jemand schneller als ich.
Was ich aber ergänze: der Artikel erwähnt auch euren Verlag, in der Zeitung ist das sogar Fett-gedruckt am Ende des Textes und somit für Jeden gleich erkannbar.

CrossFil
18.07.2009, 11:52
Dieser jemand setzt noch einen nach: "M" als Besprechung bei comicradioshow.com:


"(...)Das Vorwort schreibt Georg Seeßlen, eine gute Wahl, denn Seeßlen ist einerseits dem Medium Comic als Maler nicht ganz fern, andererseits hat er sich als Kritiker (und Lobender) des Films "M" von Lang schon intensiv mit der Materie befasst. Die Aufmachung von CrossCult ist gewohnt exzellent, die zahlreichen Vor- und Nachworte passend (Ich habe sie verschlungen!) - ein Kompliment an die deutschen Herausgeber!

Wie hat sich Muth den lange zurückliegenden Stoff angeeignet? Er hat mit Freunden und Bekannten die Szenen nachgestellt und fotografiert, diese Fotos dann zeichnerisch verfremdet und zusammengefügt, ein intensiver Prozess, der ein Eintauchen in die Materie nötig macht, die auch überraschende Ergebnisse hervorbringen kann, anders als Comickünstler, die ihren Plan vollständig im Kopf haben und ihn nur noch umsetzen müssen. So macht Muth deutlich, dass er als Amerikaner nicht ein deutsches Zeitdokument von 1931 einfangen möchte, sondern die immer noch aktuellen Inhalte und immer noch beeindruckenden Techniken für das Medium Comic und die gegenwärtige Zeit neu erschaffen möchte. Durch das stilistische Mittel der Verfremdung der Fotos vermeidet er zudem, ein US-amerikanisches Zeitdokument von 1990 zu kreieren. Stattdessen schafft er Identifikationsmöglichkeiten, die auch in Deutschland 2008 und auch 2035 noch erfahrbar sein werden. Dazu setzt er geschickt eigene Akzente in der Symbolsprache, muss die Musik (Langs erster Tonfilm , aber immer noch mit Stummfilmpassagen) zeichnerisch einfangen und kann mit Farbeffekten wunderbare und grausame Akzente setzen, also die Vorteile seines eigenen Mediums voll ausschöpfen. (Auf einen intensiven Vergleich von Comic und Film verzichte ich, das Vor- und Nachwort erfüllen diese Aufgabe viel umfassender und fachkundiger als ich es hier könnte.)(...)"

http://www.comicradioshow.com/Article3042.html

Amigo
18.07.2009, 12:21
"M. Eine Graphic Novel nach dem Film von Fritz Lang Drehbuch: Thea Harbou und Fritz Lang Grafik: Jon J Muth mit Vor- und Nachworten von Georg Seeßlen, Jon J Muth und Jochen Ecke 208 Seiten, Hardcover, s/w mit Gelbstich und Farbeffekten CrossCult, Ludwigshafen, 25 Euro Empfohlenes Lesealter: 16+ 2008"

Ludwigsburg und 2009 wären korrekt (die neue US-Ausgabe ist von 2008). ;) Ansonsten aber eine schöne Besprechung!

Was bei anderen Rezensionen seltsamerweise gern verwechselt wird (möglicherweise, weil das in der dpa-Meldung unglücklich formuliert wurde): Muth hat nicht Fotos genommen und diese "überpinselt" oder "nachbearbeitet", sondern sie als Vorlage genommen und gänzlich neue Bilder gemalt. So lese ich das jedenfalls aus seinem Nachwort heraus ... Das ist schon ein großer Unterschied. "M" ist also KEIN Fotocomic - auch wenn seine Illustrationen wie Fotos aussehen mögen.

Übrigens ... Hier gibt es schöne Arbeitsbeispiele von Muth:
http://www.jonjmuth.com/muth.html

Moodswings
18.07.2009, 18:31
auf der Frontseite eurer Homepage steht "Eine Stadt sucht seinen Mörder" statt "einen Mörder", vielleicht bessert ihr das noch aus ;)

Amigo
18.07.2009, 20:25
Guter Tipp! ;)

CrossFil
20.07.2009, 13:17
Eine ausführliche und sehr interessante Rezension hat Lida Bach für weltexpress.info geschrieben. Auszug:

"(...)Die Sinnlosigkeit der Selbstjustiz verdeutlichen die abschließenden Worte der Mütter. Parzenartig sitzen drei Mütter in Trauerkleidung vor dem Gerichtssaal. „Man muss halt besser aufpassen auf die Kleinen.“ Die Worte sind trauriger Widerhall der Vergeblichkeit. Soviel „besser aufpassen“, dass niemals dem Kind etwas geschehen könnte, ist unmöglich. Es hieße, keine spielenden Kinder mehr auf Höfen, auf Spielplätzen, nirgends. Noch intensiver als Fritz Lang in seinem Kinofilm konzipiert Jon J. Muth den Täter als Leerstelle. Ein Synonym für Furcht, welches selbst von Furcht vor der Entdeckung und dem inneren Unhold getrieben wird: “Da ist einer hinter mir her. Das bin ich selber.” Auf einer Triebtäter auflistenden Krankenakte erhält der Mörder erstmals einen Namen. Hans Beckert steht zwischen “Froedrich Nietzsche” und “Edward Gein Housen”. Die Adresse im Comic ist 66 Sechs Straße, 666. Ein schwarzhumoriger Seitenhieb Jon J. Muths auf den realen Serienmörder Ed Gein. Den Schwarzen Mann gibt es überall, manchmal bleibt er unerkannt, manchmal erhält er eine bürgerliche Identität.(...)"

http://typo.weltexpress.info (http://typo.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews)

(Unter Kultur/Bücher)

CrossFil
22.07.2009, 11:08
"M wie Mörder": In der heutigen Ausgabe der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel ist eine Besprechung zu "M" von Andreas Conrad erschienen. Online gibt es den Artikel natürlich auch:

"(...)Manche Filmbilder vergisst man nie. Unmittelbar brennen sie sich in der Erinnerung fest, der individuellen wie der kollektiven, erreichen bald, wieder und wieder reproduziert, ikonografischen Rang. Die Schlüsselszene von Fritz Langs „M – eine Stadt sucht einen Mörder“, die dem Film seinen Namen gab, enthält solch ein Bild: Der von Peter Lorre gespielte Mädchenmörder, gehetzt von der Polizei und den „Ringvereinen“ der Unterwelt, erkennt plötzlich, dass er in der Falle sitzt.

Der gejagte Blick über die Schulter auf sein Spiegelbild, das jähe Verstehen, was das Kreide-M auf dem Rücken bedeutet – das hat filmhistorisch den gleichen Rang wie die mit gekreuzten Beinen dasitzende Marlene Dietrich in „Der blaue Engel“ oder Marilyn Monroe mit hochwehendem Kleid in „Das verflixte 7. Jahr“.

Jetzt ist die berühmte Szene wieder aufgetaucht, doch überraschend in Comicläden und Buchhandlungen, als Titelbild einer Graphic Novel des Amerikaners Jon J. Muth. Nicht das Original, sondern gewissermaßen ein Remake, der Mörder mit jungem Allerweltsgesicht, eher verschüchtert als gehetzt, depressiv womöglich, nicht von Peter Lorres manischer Expressivität. Zudem ist es kein fotografisch scharfes Bild, stattdessen wie verwischt, unscharf, das Gesicht in Grau modelliert.(...)"

http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/Comics-Fritz-Lang-Jon-Muth;art18281,2853434

CrossFil
23.07.2009, 15:57
Axel Bussmer auf dem Blog "kriminalakte" über "M":

"(...)Sowieso sehen in Muths Comic alle Charaktere anders aus als in Langs Film. Denn Muth stellte den gesamten Film mit Freunden nach, fotografierte sie und bearbeitete dann die Fotografien. Dabei stellt sich beim Betrachten seiner Schwarzweiß-Zeichnungen (die ganz selten um einige Farbtupfer ergänzt werden) ein eigentümlicher Effekt ein. Denn sie erscheinen viel flüchtiger als die gestochen scharfen Bilder aus dem Film.
Mit diesen kleinen Änderungen beweist Muths Interpretation des klassischen Films genug Eigenständigkeit, um auch den Kennern des Films zu gefallen.
Wie eigentlich immer bei CrossCult ist die Ausstattung vorzüglich. Neben einem Nachwort von Jon J. Muth gibt es auch zwei sehr informative Texte von Georg Seeßlen und Jochen Ecke zum Film, zum Comic, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Sie runden „M“ perfekt ab.(...)"


http://kriminalakte.wordpress.com/2009/07/23/vom-film-zum-comic-m/

CrossFil
23.07.2009, 16:01
Auf einer ganzen Seite wird "M" in der neuen Ausgabe des Filmmagazins DEADLINE (4/09) besprochen. Ein Auszug aus dem Text von Germaine Paulus, der mit dem Prädikat "beeindruckend" endet:

"Die Frage nach der Daseinsberechtigung von Muths "M" kann mit Nachdruck bejaht werden. Muths "M" ist kein tumbes Remake, sondern eine gestalterische Coverversion, die sich ehrfürchtig, aber stolz vor dem großen Vorbild verneigt."

CrossFil
27.07.2009, 15:32
Zwei neue Besprechungen:

1) In der aktuellen epd Film (8/09) wird "M" in einer Doppelrezi mit der Comicfassung von "Waltz with Bashir" von Autor Cord Krüger auf einer kompletten Seite besprochen. Auszug:

"(...)Neben einigen erzählstrategisch wohlplatzierten Farbtupfern erlaubt sich Muth auch in der Auflösung mancher Szene Freiheiten zulasten des Spannungsaufbaus. Diese folgen indes einem ebenso streitbaren wie schlüssigen Gesamtkonzept. So tilgt die Graphic Novel, wie Ecke analysiert, mit den Thrillerelementen "die letzten Reste des Sensationsfilms" und arbeitet "entschieden gegen die neusachlichen Tendenzen des Originalfilms an". Die dankenswert klare Haltung, die Muth zu Lang einnimmt, beschädigt den Film nicht, sondern lässt beide Werke gerade durch ihre offensichtlichen Differenzen aneinander wachsen.(...)"

In der Regionalzeitschrift ULTIMO (16-18/09) schreibt Thomas Friedrich über "M". Auszug:

"(...)Muth hält sich im Wesentlichen an die Vorlage, löst sie aber aus ihrem historischen Kontext. Die grauen, beeindruckenden und oft unheimlichen Bilder, in denen Muth die Geschichte um Moral und Schuld einfängt, sind visueller Ausdruck für die Ambivalenz nahezu aller Figuren.(...)"

CrossFil
29.07.2009, 12:37
Zwei große ganzseitige Besprechungen zu "M" erschienen diese Woche, in Publikationen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten...

In der aktuellen Ausgabe der linken Monatszeitschrift Konkret (8/09) wird "M" als Buch des Monats von Sven Jachmann besprochen. Ein Auszug aus seinem Text zu unserer "in jeder Hinsicht perfekten Edition":

"(...)Ein Remake ist zunächst und in erster Linie ein Deutungsversuch des Originals. Bei Muths medialer Transformation sind gleich mehrere Dinge augenscheinlich, die im direkten Vergleich zum Film gleichermaßen viel über die zugrundeliegende Adaptionsphilosophie verraten. Da wäre zunächst das Material. Denn Grundlage war nicht etwa ein weißes Blatt Papier, sondern die Fotografie: Sämtliche Szenen in M, sowohl Figuren als auch Dekors betreffend, wurden von Freunden und Familienmitgliedern des Künstlers nachgestellt, die Fotos dann mit Silberstiften skizziert und mittels Graphit, Holzkohlestaub und Pastellfarben in Reinform nachgezeichnet. Das Ergebnis ist ein graphischer wie stilistischer Eklektizismus, der sich aus dem Fundus der europäischen und amerikanischen Moderne bedient und in diesem durchaus postmodernistischen Gewand formal demselben Zweck folgt wie die narrative Struktur: die Vorlage insofern zu universalisieren, als die Frage nach Moral und ihrer Verhandelbarkeit und die damit verknüpfte Positionierung des Subjekts im modernistischen Umbruch nicht mehr gesellschafstananalytisch, sondern grundsätzlich und in diesem Sinne epochal gestellt wird.(...)"

Der komplette Text in der neuen Konkret!

Auch auf einer ganzen Seite, allerdings mit weniger Text und einer großen Illustration, stellte gestern Martina Kaden in der Boulevardzeitung B.Z. (Berliner Zeitung) Jon Muths Graphic Novel und in einem Kasten Fritz Langs wichtigste Werke vor. Auszug:

"Zwei Jahre arbeitete Muth an seiner Graphic Novel. Nach 19 Jahren kommt sein "M"-Projekt jetzt erstmals komplett in einer schönen Buchedition von Cross Cult in den Buchhandel. Ein Fest für Comic- und Film-Fans!"

Lola65
01.08.2009, 17:00
die Frankfurter Rundschau verlost an seine Abonnenten "M" und stellt ihn auch kurz vor

CrossFil
03.08.2009, 15:34
Andreas Fisch über "M" für die Comicradioshow:

"(...)Das Vorwort schreibt Georg Seeßlen, eine gute Wahl, denn Seeßlen ist einerseits dem Medium Comic als Maler nicht ganz fern, andererseits hat er sich als Kritiker (und Lobender) des Films "M" von Lang schon intensiv mit der Materie befasst. Die Aufmachung von CrossCult ist gewohnt exzellent, die zahlreichen Vor- und Nachworte passend (Ich habe sie verschlungen!) - ein Kompliment an die deutschen Herausgeber!(...)"

http://www.comicradioshow.com/Article3042.html

CrossFil
06.08.2009, 10:41
Michael Nolden auf seinem Comicblog üner "M":

"(...)Ein Comic-Experiment, eine ziemlich grandiose künstlerische Arbeit (auch im Sinne von: sehr viel Arbeit), wie sie in Zeiten eines schnelllebigen Marktes selten anzutreffen ist. Die Handlung stellt sicherlich wegen ihrer Kälte ein zweischneidiges Schwert dar. Ein Blick vorab wäre gut. Wen die alte Schwarzweißoptik nicht stört, wer eine gewisse Stummfilmoptik mag, der wird dieses Projekt sehr mögen.(...)"

http://www.comicblog.de/2009/07/25/m/

Gustav Grünwald
09.08.2009, 13:55
Christoph Schubert auf LORP.de:

http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=1855

[...] Fazit: Es fiel mit zugegebenermaßen nicht einfach M zu rezensieren. Wem ernstere Themen liegen und den Film kennt, darf ohne Zweifel zugreifen. Muth hat sich hier auf einen Klassiker eingelassen und ein Meisterstück hervorgebracht. Mit viel Respekt zur Vorlage bringt er eigene Elemente ein und beweist Fingerspitzengefühl bei einem ernsten Thema, welches wohl leider immer aktuell sein wird. Diese Graphic Novel darf man mit Recht neben der Reklamsammlung platzieren, denn einen Vergleich mit den Klassikern muss sie wirklich nicht scheuen.

CrossFil
12.08.2009, 13:16
Ein längerer Text von Christian Meyer ist in der aktuellen Ausgabe des Kino-Magazins Film-Dienst (17/09) erschienen. Auszug:

"Es gibt wahrscheinlich mehr Verfilmungen von Comics als es Comic-Adaptionen von Filmen gibt. Letzteres ist im Gegensatz zur Verfilmung eines Comics nur eine billige Zweitverwertung in der Wertschöpfungskette. Jon J Muths Adaption von Fritz Langs "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931) muss in diesem Genre allein deshalb schon besondere Aufmerksamkeit zuteil werden, weil es diese industrielle Werschöpfungskette in der Filmkunst - zudem bei einem fast 80 Jahre alten Klassiker der Filmkunst - nicht gibt. "M", der Comic, ist kein schnödes Industrieprodukt, sondern ein eigenständiges Werk. Man spürt diesen Anspruch auf jeder Seite: Die Panels des Comics gleichen eher Gemälden als Zeichnungen.(...)"

CrossFil
14.08.2009, 10:39
Reinhard Keck stellt "M" auf dem Online-Portal des Müncheners Tagesblatts Abendzeitung vor.

"(...)Wie im Film, so sind es auch im Comic dunkle Bilderwelten, durch die Berlins Bewohner den unbekannten Mörder jagen. Jenen Mann, der ihre Kinder entführt und tötet. Der eine ganze Stadt in Angst und Hysterie versetzt. Bis ihn erst die Polizei und dann die Unterwelt jagen und zur Strecke bringen. Muths Ästhetik ist eine Verneigung vor Langs Filmvorlage. Zwei Jahre arbeitete der Künstler in den 90er Jahren an seinem Remake. Fritz Lang genügten für das Original sechs Wochen. Die Illustrationen des Comics erinnern an alte Fotografien, an diffuse Fundstücke, die mit ihrer Unschärfe und Sepia-Färbung eine Aura des Geheimnisvollen evozieren.(...)"

http://www.abendzeitung.de/kultur/blitzkritik/125547

CrossFil
18.08.2009, 09:38
Eine Kurzrezension von Michael Schleicher mit Abbildung erschien heute auf den "Kultur und Leben"-Seiten der Tageszeitung Münchner Merkur. Der Autor schreibt, unser "M" komme "dem Film sehr nahe, doch das Buch wirkt auch ohne Vorkenntnis des Vorbilds. Denn es ist ein optisch eindrucksvolles Lesevergnügen."

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18.08.2009, 09:42
Eine weitere Kurzrezension hat Jörn Pinnow für den Literaturkurier, den Newsletter des deutschen Buchhandels, verfasst. Die dort vorgestellten Titel werden auch auf der Literaturkalender-Seite von faz.net gespiegelt. Auszug:

"(...)Der US-Künstler und Autor Jon J. Muth hat die Filmvorlage in einen Comic-Roman verwandelt und dabei grandioses geleistet. Aufbauend auf Fotos hat er mit seinem Grau in Grau gehaltenen, halb-dokumentarischen Bildern es wunderbar verstanden, Krimigeschichte Atmosphäre und Psychologie gleichermaßen in Bilder umzusetzen."

http://literaturkalender.faz.net/

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19.08.2009, 11:13
Der Vollständigkeit halber: In dem MDR-Jugendradiosender Sputnik kam am 9.7. ein netter, mehrminütiger ein Beitrag über "M", bei dem auch ein gewisser ich interviewt wurde. Es geht dort um Graphic Novels, Jon Muth, Fritz Lang und allgemein um die Arbeit eines Comicverlags.

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19.08.2009, 11:31
Eine kritische Stimme: Jens Pacholsky bespricht "M" für das Goon Magazin und ist kritisiert die grafische Umsetzung von Jon Muth:

"(...)Oder zumindest fast. Jon J Muth, mittlerweile alter Hase im Comic- und Illustrationsgeschäft, hat sich Ende der 1980er Jahre an genau dieses Vorhaben gesetzt und 1991 den Film als Graphic Novel aufbereitet. Auch Muth ging seinerzeits revolutionär vor. Der Amerikaner schoss Fotoserien und setzte diese in Tuschezeichnungen um. 2009 also knapp 20 Jahre später, wirken diese Bilder interessanterweise (und leider) arg wie Photoshop CS1 mit Tuschefilter und Weichzeichner in der Makro-Palette. Und so innovativ und zeitaufwendig Muths Methode damals war, so effektfrei wirkt sein Werk heute.(...)"

http://goon-magazin.de/index.php/2009/08/18/jon-j-muth-m/#nav

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11.09.2009, 10:27
So, wieder zurück aus der Pampa und es hat sich einiges getan der "M"-Presse-Front:

In der Septemberausgabe der Rolling Stone ist eine längere Rezension von Alexander Müller erschienen. Kleiner Auszug, die Nummer ist ja noch am Kiosk:

"(...)Muth gelingt (...) das Kunststück, Langs Meisterwerk neu zu lesen, gar zu ergänzen und doch nie zu verfälschen oder plump zu aktualisieren. Vielmehr wird die Jagd nach dem Mörder durch postmoderne Verfremdungen zu einer quasi zeitlosen Reflektion über Schuld und Verantwortung, individuelle und staatliche Gewalt, Paranoia und Denunziation."

In den Stuttgarter Nachrichten vom 29.9.09 wird "M" von Frank Rotfuß als Buchtipp vorgestellt:

"(...) (Muth) schafft eine Atmosphäre, die dem Original entspricht. Die Verunsicherung am Ende der Weimarer Republik, die aufgeheizte Stimmung und die verstörte Flucht des Täters lassen sich förmlich fühlen. Größenwahnsinnig? Vielleicht. Aber gelungen."

"Ein Wagnis, das sich gelohnt hat": In der Berliner Zeitung FREITAG vom 7.9.09 wird "M" in einem langen Beitrag von Steffen Vogel abgefeiert. Den Artikel gibt es inkl. einer Bildergalerie auch online. Auszug:

"(...)
Universeller Charakter der Geschichte
Diese Anmutung von Authentizität durchbricht Muth durch Stilmittel des heutigen Kinos. Seiner schwarz-weißen Optik fügt er gezielt Farbe bei. Mal werden Äpfel oder Luftballons koloriert und so mit Bedeutung versehen, mal spielen die zahlreichen Grauschattierungen des Bandes ins Bläuliche, Rötliche oder Grünliche, um die bedrohliche Stimmung zu verstärken. Geschickt verwendet Muth typische Comicstilmittel, wenn er etwa grafisches Material wie Karten, Noten oder Stadtpläne integriert. Dynamik erzeugt Muth, indem er die Bilder zuweilen unregelmäßig und mit viel Weißraum wie in einem Fotoalbum anordnet. Unruhe oder schnelle Bewegungen zeigt er durch abstrakte Muster, die über dem eigentlichen Bild liegen.
Nicht nur augrund des cross-medialen Zugangs erweist sich der Band als Interpretation. Muth ist deutlich postmodern geprägt und versucht bei der Wahl seiner Requisiten gar nicht erst, historisch authentisch zu arbeiten. Das Telefon auf der Polizeiwache ist deutlich kein Vorkriegsmodell, und die Mitglieder der Bettler-Organisation ähneln augenfällig US-Rentnern mit Sonnenhütchen und kurzärmeligen Hemden. Das kann als Hinweis auf den universellen Charakter der Geschichte gelesen werden: keine Gesellschaft, die durch Serienmorde an Kindern nicht erschüttert würde. Keine Gesellschaft, in der politische oder geschäftliche Interessen nicht mit falscher Moral getarnt würden.(...)"


http://www.freitag.de/kultur/0936-muth-graphic-novel


In der Nordsee-Zeitung vom 30.8.09 stellt Ulrich Kroeger "M" in seiner Kolumne "Krimitipp" vor. Die Rezi wird demnächst online hier archiviert: http://www.alligatorpapiere.de/ulrich-kroegers-krimi-tipp-index.html



"(...) (Muths) Comic-Roman lehnt sich inhaltlich an dem Kriminalfilm an und lässt schon in den ersten Bildern jene düstere Atmosphäre wiederaufleben, die für Langs Streifen so typisch ist. Doch das als bibliophiles Hardcover gestaltete Buch zitiert den Film nur, kopiert ihn aber nicht.(...)"


Volle Punktzahl erhält "M" in der Septemberausgabe des Monatsmagazins SUBWAY:


"(...)Kann man Fritz Langs expressionistischem Tonfilmklassiker "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" noch was hinzufügen? Jon J Muth kann's.(...)"


Urs Berger präsentiert "M" in den Kulturtipps der Schweizer Zeitung Biel-Bemkener Dorf-Zytig (28.8.09):


"Jon Muth kreiert ein Buch im Sinne eines Gesamtkunstwerk."


André Ohler in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Kinkats (9/09):


"(...) "M" ist ein großartiges Experiment, in dem eigentlich nur einer fehlt: Peter Lorre."



"M" bei Literatopia.de:


"(...)Visuell ist M ein Erlebnis. Da die Bilder des Films praktisch nicht zu verbessern waren und jede sklavische Orientierung an ihnen und dem dort gezeigten Aussehen der Charaktere von vorne herein scheitern musste, ging John J. Muth einen anderen Weg.
Mit Freunden, Bekannten und auch Fremden stellte er den Film in Fotos nach. Diese nahm er als Grundlage für seine Skizzen, die er mit einem Silberstift ausführte, Graphit hinzufügte, dann Kohlestaub mit einem Pinsel auftrug und zuletzt mit Pastellfarben ausfüllte. Das letzte Kapitel wurde dann sogar von ihm mit Ölfarben gemalt. Heraus kam ein visuelles Glanzstück, dass so noch nicht zu sehen war.
Gestochen scharf, aber auch teilweise verwischt sind die Bilder und suggerieren so eine Dynamik, die aufgrund des Mediums eigentlich nicht möglich ist. Die Grenze zwischen Comic und Film verschwimmt dabei und „M“ bietet ein neues Leseerlebnis für Comics. Besser hätte man diese Vorlage zeichnerisch nicht umsetzen können.

Die Ausgabe von Cross Cult steht der Graphic Novel dabei in nichts nach. Zwei umfangreiche Texte gibt es zu lesen, die sich analytisch mit Film und Comic auseinandersetzen und hochinteressant sind. Beide Autoren, Georg Seeßlen und Jochen Ecke, erreichen mit ihren Artikeln, dass man sich noch weiter mit Film und Graphic Novel beschäftigt. Nur das Tüpfelchen auf dem „I“ stellen dann noch Vor- und Nachwort von John J. Muth dar.(...)"


http://literatopia.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2101:m-eine-stadt-sucht-einen-moerder-john-j-muth&catid=66:manga--comic&Itemid=101

CrossFil
11.09.2009, 10:42
Sven Jachmann bespricht "M" nun auch auf der deutschen Film-Referenz-Seite kino-zeit.de:

"(...)Wie Muth selbst im Nachwort anmerkt, war die Bandbreite an Emotionen in den Zeichnungen stets eine andere als jene, die auf den Fotos zu sehen waren. Dass die Zeichnungen dennoch von "Trauer, Verlust und Sehnsucht" dominiert sind, muss denn schon als besondere Finte des Mediums gelten: Als konzeptuelles Zwitterwesen dokumentiert der M-Comic dann eben auch die Wahrheit des Bildes jenseits des Objektivitätsprimats."

http://www.kino-zeit.de/buecher/m

Ralf Steinberg für fantasyguide.de.

"(...)Großartige Comic-Kunst, die den Leser auffordert, der Geschichte mit eigenen Fragen und Antworten zu begegnen. Weiterführende Essays und eine erstklassige Ausgabe dürften nicht nur den Grafikfan begeistern, sondern auch jene, die sich intensiver mit einer Arbeit auseinander setzen wollen, die vor zwanzig Jahren eine kleine Revolution des abendländischen Comics auslöste."


http://www.fantasyguide.de/9036.0.html (http://www.kino-zeit.de/buecher/m)

CrossFil
14.09.2009, 13:48
Am Donnerstag, den. 10.9. hat der Deutschlandfunk in der Sendung Corso über Jon Muths "M" berichtet. Der Beitrag von Helga Spannhake enthält neben viel Lob für Jon Muths Werk und O-Tönen aus Fritz Langs Film auch Interviewschnippsel mit Cross Cults Andreas Mergenthaler. Das Fazit des Beitrags:

"Jedes Bild ist ein zeichnerisches Kunstwerk. Eine gelungene Adaption, die frei und kreativ die Atmosphäre der eindringlichen Mörderjagd virtuos einfängt."

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15.09.2009, 12:30
Nachtrag zum "M"-Beitrag beim DLF. Hier gibt es den Dreiminüter als Podcast:

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2009/09/10/dlf_20090910_1516_15a1870a.mp3

CrossFil
21.09.2009, 09:44
Holger Wendt hat für das Online-Feuilleton Lichtermagazin einen Essay über Fritz Langs und Jon Muths "M" und die Figur des "Schwarzen Mannes" geschrieben. Kleiner Auszug:

"(...)Der Haarmann in M ist ein Mann aus der Mittelschicht, der eine ganze Stadt in den Alarmzustand versetzt. Als Hans Beckert (In Fritz Langs Film wird dieser durch Peter Lorre verkörpert) erhält er seine bürgerliche Identität, sein wahrer Charakter ist jedoch weitaus psychotischer und absolut gefährlich. Beckert ist klar ersichtlich ein Wahnsinniger mit einer multiplen Persönlichkeit. Während sein bürgerliches Ich unter seinen Taten leidet, sichtet sein psychotisches Ich schon das nächste Opfer. Dieser Umstand verleiht der Figur eine moralische Ambivalenz, die sich am Offensichtlichsten in der Gerichtsverhandlung zeigt. Beckert wird von den Baronen der Unterwelt zur Rede gestellt. Die Absicht des Wortführers Schänker – selbst wegen Totschlag in drei Fällen gesucht – ist klar ersichtlich: „Wir wollen dich unschädlich machen.“ Doch Beckert zweifelt an der Glaubwürdigkeit des Gerichts: „Welches Recht habt ihr zu urteilen! Wer seid ihr denn… alle miteinander? Verbrecher!“ Folgt man dieser Argumentation so ist die Schuld auch auf der Seite des Klägers zu suchen. Der moralischen Ambivalenz dieser Szene folgt ein Zusammenbruch der Ordnungen von Gut und Böse, von falsch und richtig. „Am Ende“, so schreibt der Filmwissenschaftler Georg Seeßlen „sind alle schuldig, aber niemand ist verantwortlich (schon weil wir niemandem begegnen, der in der Lage wäre, Verantwortung zu übernehmen)“.(...)"

http://lichtermagazin.blogspot.com/2009/09/essay-wer-hat-angst-vorm-schwarzen-mann.html

Asher
23.09.2009, 15:43
Gerade zufällig gesehen: M - Eine Stadt sucht einen Mörder ist Buchtipp beim Radiosender "Das Ding" (SWR).
http://www.dasding.de/buchtipps/Eine_20Stadt_20sucht_20einen_20M_C3_B6rder/-/id=205100/vv=content/nid=205100/did=227216/2iyqfo/index.html

CrossFil
23.09.2009, 15:43
Für die Hannover'sche Neue Presse vom 12.9.09 wurde "M" von Stefan Gohlisch besprochen, inkl. großflächigen Abbildungen und einer Wertung von fünf von fünf Sternen. Auszug:

"(...)Jon J Muth, seit je her ein Vorreiter in Sachen literarischer Comics, hat diesen Film in eine grafische Erzählung umgesetzt, die nun auf Deutsch vorliegt und die Kunstformen sprengt. Eine Neukonstruktion, keine Rekonstruktion ist sein Ziel. Mit Fotos als Grundlage und sepiafarbenen Aquarellen als Mittel (mit seltenen effektvollen Knallfarben) nimmt er dem Film-Klassiker das Historische und übersetzt ihn ins Zeitlose."

CrossFil
28.09.2009, 13:44
Neue Artikel/Interviews/Besprechungen, etc. sind zu "M" erschienen.

In der Kölnischen Rundschau vom 28.9. schreibt Barbara Buchholz über Jon Muths und findet allerlei lobende Worte. Auszug:

"(...)So vermischen sich auf spannende Weise Fotorealismus, Weichzeichner und Malerei, die Szenen wirken zugleich echt und unwirklich. (...) Wer Film und Comic vergleicht, findet bei Muth Symbolisches, wo bei Lang die Nüchternheit der Neuen Sachlichkeit regiert. Ganz so originalgetreu ist die Adaption also glücklicherweise nicht."

Jan Koopman schreibt für das Webzine beatpunk.org über "M":

"(...)Wesentlich für die Wirkung der Graphic Novel ist Muths ungewöhnliche Arbeitsweise. Er hat das Drehbuch von Fritz Lang (http://www.beatpunk.org/tag/fritz-lang/) und Thea Harbou zunächst spielen lassen und diese Nachinszenierung abfotografiert. Die entstandenen Bilder hat er mit Silberstiften, Holzkohlestaub und Pastellfarben bearbeitet und dadurch in unterschiedlichen Stärken verfremdet, wodurch einige Panels wie unscharfe Fotos wirken, andere hingegen wie Gemälde, die den »Quasi-Fotorealismus« fast vollständig ablösen. Seit »M« in den 90er Jahren im Original erscheinen ist, mögen sich vergleichbare Effekte ein wenig abgenutzt haben (Rotoskopie-Filme wie »A Scanner Darkly«, diverse Musikvideos oder Werbespots wirken auf den ersten Blick ähnlich), aber das schlüssig komponierte Wechselspiel von Schärfe und Verfremdung zeigt auch heute noch Wirkung.(...)"

http://www.beatpunk.org/papier/jon-j-muth-m-eine-stadt-sucht-einen-moerder/

Für das Musikmagazin Uncle Sally's hat Jon Muth 5 Fragen von Andreas Hartung beantwortet. Das Mini-Interview inkl. einem Text über unsere "M"-Edition ist der Ausgabe 9/09 erschienen und kann auch online eingesehen werden:

"(...)Uncle Sally's: Welche Musik soll bei deiner Beerdigung laufen?
Jon Muth: Entweder “The Tourist“ oder “Lift“ von Radiohead. Und es sollte auf jeden Fall Ballons geben.(...)"

http://sallys.net/Leben/Detail/114826/5-Fragen-an-Jon-J-Muth/

In der aktuellen Ausgabe des österreichischen Musikmagazins SKUG (#80) ist eine Besprechung von Günter Krenn erschienen. Auszug:

"(...)(Jon Muths Werk) zählt zu den faszinierendsten Resultaten aus dem Bereich künstlerischer Comic-Literatur. Muths Version will kein "Buch zum Film", sondern vielmehr eine Partitur sein, der man folgen kann, um das Werk (neu) zu lesen.(...)"

Und zu guter Letzt: In der Literatursendung "Schriftsteller" in dem SWR-Jugendsender DasDing vom 21.9. wurde "M" als Buchtipp vorgestellt und als "eine der besten Graphic Novels der letzten Jahre" bezeichnet:

http://www.dasding.de/#http://www.dasding.de/buchtipps/Eine_20Stadt_20sucht_20einen_20M_C3_B6rder/-/id=205100/vv=content/nid=205100/did=227216/2iyqfo/index.html

Amigo
05.10.2009, 08:12
Auf www.weltexpress.info wurde gestern ein schönes, ausführliches Interview mit Jon. J. Muth veröffentlicht, das Lida Bach mit ihm geführt hat:

http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews%5Btt_news%5D=24258&tx_ttnews%5BbackPid%5D=385&cHash=3218ad7af2

"WE: Hat sich Ihre Perspektive zu dem Thema über die Jahre geändert? Würden Sie “M” immer noch auf die gleiche Weise gestalten?

J.J. Muth: Das Thema – ein Kindermörder – berührt mich heute anders. Ich bin älter und habe heute meine eigenen Kinder und die Angst, sie zu verlieren, ist nicht länger eine Vorstellung, sondern eine greifbare Angst. Im Bezug auf die technischen Aspekte habe ich, als ich “M” schuf, keine digitale Manipulation verwendet, so dass es ein sehr aufwendiger Prozess war. Computer waren damals nicht so verbreitet wie heute. Es dauerte sehr lange. Mein Anliegen – dass Fotos einen höheren Wahrheitsgehalt oder Objektivität bergen - ist heute völlig aus der Mode. Jetzt könnte man so etwas sehr schnell machen und daher würde ich es wahrscheinlich nie versuchen."

CrossFil
05.10.2009, 09:51
Und ein weiteres Interview mit Herrn Muth ist jetzt auch online (Jon hat uns bei unserer Promo viel geholfen, guter Mann!): Dave Schläpfer hat mit dem amerikanischen Künstler für das Schweizer Comic-Portal comic-check.ch gesprochen:

"(...)
Erzählen Sie uns mehr über Ihre Erfahrungen mit dem Nachstellen der Szenen... War es nicht schwierig, dies mit Leuten aus zum Teil Ihrem näheren Umfeld zu bewerkstelligen? Und übrigens: Wer hat eigentlich die Rolle von «M» übernommen?

Muth: Ich verpflichtete Leute für die jeweiligen Rollen, in deren Aspekten ihrer Persönlichkeit sich die Charaktere reflektierten. Es handelte sich vollumfänglich um Laienschauspieler. Inspektor Lohmann wurde von einem Blumenhändler gemimt. Er hatte einen sehr ausgeprägten Sinn für Ordentlichkeit, was in seiner Körpersprache zum Ausdruck kam. Er litt auch an Arthritis, was dem Ganzen eine ein wenig gequälte, lebensüberdrüssige Qualität gab. Zahlreiche Personen, die ich für das Nachstellen anfragte, waren Leute aus dem Bekanntenkreis – Menschen, die man möglicherweise an einem Markt oder in der Stadt sehen würde, nicht nahe stehende Freunde. Die Rolle von «M» habe ich selber übernommen, weil ich nach diesen Eigenschaften nicht in jemand anderem Ausschau halten wollte.(...)"

http://www.comic-check.ch/schwerpunkte/interview-muth/

CrossFil
06.10.2009, 08:58
"M" bei der Schweizer Netz-Zeitung Gezetera:

"(...)Man hat bei jeder Seite das Gefühl, einem regen Austausch zwischen Kino, Fotografie, Malerei und Comic beizuwohnen. Grossartig, wenn man den Film (http://www.youtube.com/watch?v=_O_ldOK3dDE) gesehen hat, steht aber auch für sich alleine (wobei das Bedürfnis steigt, den Film zu schauen). Dass diese lange verschollene und nur teilweise erschienene «Graphic Novel (http://de.wikipedia.org/wiki/Graphic_Novel)» endlich in deutscher Gesamtausgabe vorliegt, ist ein nicht geringes Verdienst des Verlags. Ein Muss für alle Film-, Comic-, Kunst- und Genreverschmelzungsfreunde."

http://www.gezetera.ch/kultur/literatur/gsmstadtsuchtmoerder.html?zoombox=91103225b5c924a3 b04f5c28e76dabd1

CrossFil
28.10.2009, 16:37
Thomas Hummitzsch bespricht "M" für die Online-Kultur-Portale "Glanz & Elend" und "Literaturnetz":

"(...) Sein Comic bietet aber noch eine zweite Neuerung. Langs Film basiert auf einer realen Vorlage. Muth hat den Film zunächst reinszeniert und fotografisch festgehalten. Entstanden sind 24 Fotografien pro Sekunde, die tatsächlich aufgenommen wurden und zumindest die gespielte Realität widerspiegeln. Die entstandenen Einzelbilder verwendet Muth aber nicht direkt, sondern lediglich als Vorlagen. Seine gezeichneten Kopien verfälschen die Fotografien in Nuancen, erzielen damit aber immer wieder eine überraschende, erzählerisch-dramaturgische Wirkung. Im Schimmer der verlaufenden Wasserfarben löst er die Verbindung zwischen Realität und Fiktion vollends auf, denn für den Leser ist es so nahezu unmöglich, zwischen kopierten Originalen, verfälschten Vorlagen und neuen Momentaufnahmen zu unterscheiden – alles läuft im Fluss der dünnen Farbe zu einer neuen Handlung zusammen. Die wenigen bunten Farbakzente, die er dabei verwendet, ersetzen in der Übertragung auf das Comic Langs vorsichtig gesetzte Sound-Effekte. Dies alles gibt Muths eindrucksvollem Werk das Besondere, um Langs Vorlage noch einmal in der werkimmanenten Dramaturgie zu übertrumpfen.(...)"

http://www.glanzundelend.de/Artikel/mstadtmoerder.htm

http://www.literaturnetz.com/index.php?/Buch/Comic/Die-Mutter-des-Gesellschaftskrimis-als-Comic.html 

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09.11.2009, 09:47
Thomas Hummitzsch, die Dritte:

http://www.rezensionen.ch/buchbesprechungen/jon_j_muth_fritz_lang_m_eine_stadt_sucht_einen_moe rder/3941248200.html

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04.12.2009, 09:50
Benjamin Vogt stellt in dem österreichischne Online-Feuilleton theoutfit.at drei aktuelle Krimi-Graphic-Novels vor, darunter Jon Muth' "M":

"(...)Überhaupt kann man bei MUTHs M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER von einem Meisterwerk sprechen, daß sich von der Vorlage löst und das Medium gekonnt für sich zu nutzen weiß. Der Künstler arbeitet mit weiten, offenen Abbildungen, die in einem malerischen, fotorealistischen Stil gehalten sind. Im Kontrast dazu setzt MUTH seinen Bildern einen trüben, verwaschenen, geradezu nebulösen Grundton entgegen, durch den er die Stimmung der Großstadt perfekt einfängt. Ebenso gelungen und ansehnlich sind daneben auch die redaktionellen Seiten, auf denen sowohl der Comic thematisch behandelt, als auch die Filmvorlage aufgearbeitet wird. Das ist Leserbetreuung par excellence!(...)"

http://www.theoutfit.at/html/20060703130523.php

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10.12.2009, 14:36
Marco Behringer bespricht "M" für suite101.de:

"(...)Die verwässerte Ästhetik erinnert an die bewegten Bildern des Kinos, der impressionistische Lichteinsatz an die Malerei, die Verwendung von Farbe inmitten der Schwarzweißbilder an die Montage, die mediale Erzählweise an einen Comic, die narrative Darstellungsweise an die Literatur, die Zeichnungen und der Fotorealismus sind selbstredend und alles in allem wirkt das Ganze wie eine Komposition.
Was kann man auf diesem Weg neu entdecken?
Die Antwort ist schlichtweg: jede Menge. Die innovative Ästhetik und das avantgardistische Gesamtkunstwerk werfen ein neues Licht auf den Filmklassiker und bieten eigene Interpretationsansätze. Und während Langs Film immer im Kontext des aufkeimenden Nationalsozialismus rezipiert wird, wirkt Muth‘ Adaption wie ein zeitloses Kunstwerk. Das schmälert nicht das historische Original, sondern unterscheidet die beiden Thriller über einen Kindsmörder lediglich."


http://moderne-comicbuecher-comicserien.suite101.de/article.cfm/m_eine_stadt_sucht_einen_moerder_jon_j_muth

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15.12.2009, 15:41
Florian Weiland hat im Südkurier vom 11.12.09 eine Kurzbesprechung zu "M" veröffentlicht:

"(...)Ein legendärer Filmklassiker ist Fritz Langs „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ von 1931. Der amerikanische Comiczeichner Jon J. Muth erzählt die Geschichte des Kindermörders, der von der Unterwelt gejagt wird, auf ganz eigene Weise (Cross Cult, 25 Euro). Seine in Grautönen gehaltenen, fotorealistischen Aquarellbilder, die nur mit wenigen Farbakzenten aufgelockert werden, unterstreichen die unheilvolle Atmosphäre des Geschehens. Ein Meisterwerk.(...)"

http://www.suedkurier.de/news/kultur/kultur/art410935,4076764

Eine weitere Rezi von Thomas Hummitzsch, diesmal bei dem Online-Feuilleton fixpoetry.com:

"(...)Das Ende von "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" ist hinlänglich bekannt. Die Ringvereine machen gemeinsame Sache mit den Bettlern und so Hans Beckert ausfindig und treiben ihn in die Enge. Er flieht in ein Bürohaus, vergeblich. In einem Geheimtribunal sitzt die Unterwelt über einen der ihren zu Gericht. Erst in letzter Sekunde schreitet die Polizei ein und verhindert einen Lynchmord. Seinem Tod entgeht "M" deshalb nicht, denn auch ein ordentliches Gericht spricht ihn schuldig und verurteilt ihn zum Strang. Eine gerechte Strafe – meint man. Nach Muths Comic kann man anderer Meinung sein. Eine Gesellschaft hat wohl immer die Mörder, die sie verdient. "

http://www.fixpoetry.com/feuilleton/rezensionen/503.html

In dem Kunden- und Mitarbeiter-Magazin der REWE-Gruppe "Echo" (12/09) wurde "M" als Buchtipp vorgestellt. Auszug:

"Als Leser verfällt man ohne Vorwarnung den Bildern Jon J Muths, bis die Suche ein Ende hat. Und wer noch mehr erfahren will, über den Film und die Graphic Novel, der kann noch die erstklassige Einführung und das Nachwort lesen."

Sambir
31.12.2009, 15:03
ist bei comickunst in der top 10 der besten neuerscheinungen 2009. :)

CrossFil
18.01.2010, 16:59
Gustav Ganz bespricht M für das Musikmagazin SLAM:

"(...)Jon J Muths "M" sticht unter den Graphic Novels des letzten Jahrzehnts hervor als ein eigenwilliges Werk, das nicht nur Fans der Vorlage begeistern wird. Exquisit, wie immer bei Cross Cult, das Bonusmaterial. Eröffnet wird der Band gleich von einem brillanten Essay des vielleicht besten deutschsprachigen Kulturwissenschaftlers, Georg Seeßlen. Einem Nachwort von Muth selbst folgt dann noch ein kundiger Beitrag von Jochen Ecke, der Filmvorlage und Comic-Remake vergleicht."

http://www.multimedia.slam-zine.de/php/comicreview_m__eine_stadt_sucht_einen_moerder_cros s_cult,17281,22682.html

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26.07.2010, 10:15
Liba Bach hat Meisterpinsler Jon Muth für das Titel Magazin interviewt und unseren Band dazu noch rezensiert. Das ausführliche Interview und die Besprechung:

http://www.titel-magazin.de/artikel/19/7703/warte-warte-nur-ein-weilchen-dann-kommt-der-schwarze-mann-zu-dir-.html
http://www.titel-magazin.de/artikel/35/7712/jon-j-muth-m---eine-stadt-sucht-einen-m%C3%B6rder.html

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23.08.2010, 12:22
Sabrina Thron für triggerfish.de über M:

http://www.triggerfish.de/index.php?option=com_content&task=view&id=16075

Comic_Republic
13.04.2014, 10:13
Ich habe mich mal an einen Vergleich mit "Vasmers Bruder" gewagt, der ja vom Zeichen-Stil, zumindest auf den ersten Blick, doch recht ähnlich ist. Und beide drehen sich um Mörder...
[REZI-klick (http://comic-republic.blogspot.de/2014/04/der-comiciale-vergleich.html)]

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