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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Marktforschung



hipgnosis
05.05.2009, 15:07
Möchte mal ein Thema beginnen, daß den Titel "Marktforschung" lediglich auf unser eigenes Programm beziehen möchte.

Ich würde gerne hin und wieder von unseren Lesern mal den ein oder anderen Vorschlag, oder Einschätzung hören, in Bezug auf unsere Publikationen und alles drum herum.

Mit dem drum herum meine ich so Sachen wie:

- ist unsere Präsentation in Ordnung

- wünscht ihr Euch bestimmte Dinge - hier sind keine Serien gemeint

- was können wir wo verbessern

- sollten wir mehr oder andere Werbung machen usw.

- sollten wir noch mehr Messen/Börsen besuchen

- was wünscht ihr Euch für die Website - besucht die überhaupt jemand der ohnehin hier im Forum ist?



Bezogen auf unsere Publikationen würden mich Antworten oder Tipps zu folgenden Fragen interessieren.

- Sollten wir bei einem Titel wo wir 3 oder mehr Alben veröffentlichen, den Veröffentlichungsrhytmus ändern (z.Z. ist er bei 4 monatlich - ich habe bei mehr als 3 zu veröffentlichte Alben schon mal an 3-monatlich gedacht) ?

- Habt ihr Verbesserungsvorschläge zu unseren Alben selbst?

- gefällt Euch irgendetwas an unserer Aufmachung so gar nicht? (keine inhaltliche Beurteilung eines Titels bitte - den können wir leider nicht steuern!)


Solche Aspekte und Euer Feedback wären sehr interessant - aber bitte erwartet keine Wunder von uns.
Da ich mir vorstellen kann das einige Sachen auf´s Tablett kommen werden, wie Extras usw. zu unseren Alben, möchte ich an dieser Stelle alle bitten - berücksichtigt unsere finanziellen Möglichkeiten! ;)

fulbecomics
05.05.2009, 22:27
Also, mir fallen da eigentlich nur programmtechnische "Mängel" ein. Das Programm ist mir momentan etwas zu sehr auf den Funny-/Semi-Funny-Bereich zugeschnitten. An anderer Stelle habe ich mich dazu aber bereits geäußert. Ich denke ihr habt das aber bereits selbst gemerkt und entsprechend justiert, falls das natürlich überhaupt möglich ist, denn nicht immer kriegt man die erhoffte Lizenz.

hipgnosis
05.05.2009, 23:28
@fulbecomics

Ganz im Gegenteil muss ich dir da ehrlich antworten - viele von den Mitgliedern würden sich sogar weitere Funnies wünschen, wenn wir nicht die Auffassung hätten das sie aktuell am Markt etwas schwerer zu handeln sind.

Und deine Wahrnehmung erstaunt mich sogar sehr :kratz:

Wir haben in folgender Reihenfolge veröffentlicht:

- Pioniere (Westernlike History)
- rote Kaiserin (Science Fiction)
- Füchsin (Fantasy)
- Abersen (Science Fiction)

bis hier hin war aber auch gar nichts lustig an den Alben

- Violetta (3 Alben - die wir alle 4 Monate bringen) (Funny/Abenteuer)
- Tatjana K. (Krimi)
- Quetzalcoatl (History)
- Thomas Noland (Abenteuer)
- Helden ohne Skrupel (Abenteuer/Agenten-Funny) aber schon sehr hart
- Malheig (Fantasy)
- Wind der Götter (History)
- Gorn (Fantasy)

Ich liste das deswegen auf - nicht um dich zu langweilen - sondern weil ich versuche dir detailliert zu antworten!
Wo siehst du denn eine Funnylastigkeit? :weissnix:

Dirk Vormann
06.05.2009, 07:32
- Helden ohne Skrupel (Abenteuer/Agenten-Funny) aber schon sehr hartIch kann mich erinnern, dass der Begriff Splatter-Funny für das Genre von Helden ohne Skrupel, Polstar sowie Spoon & White verwendet wurde. Die Bezeichnung finde ich sehr passend.

Matbs
06.05.2009, 07:40
Also, mir fallen da eigentlich nur programmtechnische "Mängel" ein. Das Programm ist mir momentan etwas zu sehr auf den Funny-/Semi-Funny-Bereich zugeschnitten.
Echt?
Ist eine Funny/Semifunny-Serie zuviel?

O tempora, o mores!

;)

Mr. Brown
06.05.2009, 08:44
...Da ich mir vorstellen kann das einige Sachen auf´s Tablett kommen werden, wie Extras usw. zu unseren Alben, möchte ich an dieser Stelle alle bitten - berücksichtigt unsere finanziellen Möglichkeiten! ;)...

Juckt micht nicht: ich will Schuber zu allen Euer VÖ's, LJS als HC und endlich eine Neuauflage von Knightfall!!! ;):p



...Habt ihr Verbesserungsvorschläge zu unseren Alben selbst?...

Die zwei Alben, die ich bereits aus Eurem Programm mein eigen nenne, gefallen mir sehr gut. Ich denke, in der Produktion Eurer Alben habt Ihr einen splittermäßiges Niveau inne...



...was wünscht ihr Euch für die Website - besucht die überhaupt jemand der ohnehin hier im Forum ist?...

Sehr gut gefallen mir die Rubriken Wanted und Serien (mit ausführlicher Liste und beschreibung der Comics). Die Rubrik Künstler erscheint mir jedoch ein wenig vernachlässigt. Da könnte man noch einige Künstler Eurer Comics nachreichen...



...was können wir wo verbessern...

PPM bringt doch immer diese schönen Werbeflyer zu Euren aktuellen Comics als PDF. Mein Vorschlag wäre: einen Werbeflyer für das jeweils nächste Finix-Album den aktuell ausgelieferten Bänden beizulegen. Das wären je nach Auslage ca. 1000 bis 1500 Exemplare jeden Monat. Wäre das finanziell vom Club zu stemmen?

Andere Möglichkeit: ein Finix-Newsletter, der zeitnah über Neuigkeiten und Veröffentlichungen berichtet. Nix großes, News kurz und knackig, evtl. mit Links zu aktuellen Themen im Forum, Internet oder Homepage.


Das wär erst 'mal alles, was mir spontan zum Finix Club und seinen VÖ's eingefallen ist.

fulbecomics
06.05.2009, 15:33
Ich hatte irrtümlich außer Violetta und Helden ohne Skrupel noch Abersen als Semi-Funny
abgetan :o

Sind zusammen immerhin 7 Alben (das erschien mir zuviel nach dem Einstieg mit den Pionieren)

hipgnosis
06.05.2009, 15:50
Ich hatte irrtümlich außer Violetta und Helden ohne Skrupel noch Abersen als Semi-Funny
abgetan :o

Sind zusammen immerhin 7 Alben (das erschien mir zuviel nach dem Einstieg mit den Pionieren)


Ah so - nein Abersen hat keinen Funny-Charakter, dann eher noch Tatjana K. aber auch nur wegen dem ähnlichen Zeichenstil!


Und es sind dann 6 Alben - 3 x Violetta und 3 x Helden ohne Skrupel :D

hipgnosis
06.05.2009, 16:03
Sehr gut gefallen mir die Rubriken Wanted und Serien (mit ausführlicher Liste und beschreibung der Comics). Die Rubrik Künstler erscheint mir jedoch ein wenig vernachlässigt. Da könnte man noch einige Künstler Eurer Comics nachreichen...

Du wirst lachen - das mit der Künstlerseite wurmt mich auch sehr. Allerdings hat das zwei Haken.
Erstens ist so eine Bio und Bibliographie schon sehr aufwendig und wir hatten dummerweise zu Beginn grosse technische Umsetzungsprobleme, sodaß sich hier ein wenig angestaut hat, was ich in Zukunft dort einstellen möchte.

Zweitens fehlen mir von vielen Künstlern oder Lizenzgebern die Copyrights zu den Bildern - oder es existieren gar keine Bilder - das gibt es auch!
Ich wollte es aber schon ordentlich mit allem Drum und Dran machen - aber wir geloben Besserung! ;)





PPM bringt doch immer diese schönen Werbeflyer zu Euren aktuellen Comics als PDF. Mein Vorschlag wäre: einen Werbeflyer für das jeweils nächste Finix-Album den aktuell ausgelieferten Bänden beizulegen. Das wären je nach Auslage ca. 1000 bis 1500 Exemplare jeden Monat. Wäre das finanziell vom Club zu stemmen?

Andere Möglichkeit: ein Finix-Newsletter, der zeitnah über Neuigkeiten und Veröffentlichungen berichtet. Nix großes, News kurz und knackig, evtl. mit Links zu aktuellen Themen im Forum, Internet oder Homepage.


Das wär erst 'mal alles, was mir spontan zum Finix Club und seinen VÖ's eingefallen ist.


PPM bekommt die immer von uns kurz vor einer anstehenden Veröffentlichung - als eine Art Händlerflyer. Da mittlerweile jedermann auf der PPM-Site schauen kann, sieht er diese Flyer erst.

Wir haben den "echten und kompletten" Flyer jeweils in einer 5000er Auflage in den Handel gebracht und unsere Direktkunden bekommen ihn in ihrer Bestellung. Zusätzlich verteilen wir noch auf Messen und Börsen.

Über eine Albeneinlage habe ich auch schon nachgedacht - aber die ist um einiges teurer wie ein einmaliger Flyer - zumal man auch die Flyer öfter abändern müsste, da sie wesentlich kleiner (doppelseitig) ausfallen müssten. Unser aktueller Programmflyer ist 8-seitig!

Wir werden das mal in einem Fall machen, wo wir den Käufer direkt auf ein bestimmtes Produkt aufmerksam machen wollen - aber so eine Crossover-Werbung wo man einem Violetta-Kunden ein Quetzalcoatl-Flyer beilegen würde, wäre ziemlich verschwendetes Geld.

Den Finix-Newsletter, sollte eigentlich dieses Forum hier abbilden, wo teils sehr ausführlich über unsere Projekte gesprochen wird.
Zusätzlich gibt es von mir noch einen Kunden-Newsletter per Email - aber die bekommen natürlich erstmal nur unsere bisherigen Direktkunden - da ich ja nur von diesen eine Email-Adresse habe.

Aber uns selbst ist vor kurzem aufgefallen, daß unsere Web-Site hier grosse Lücken aufweist - d.h. wir werden auch dort ein wenig aufarbeiten müssen! ;)

Wir haben ohnehin noch viel interessantere Dinge in der "Warteschleife" können sie aber z.Z. wegen technischer Umsetzung unseres Web-systems nicht so einfach umsetzen, wie wir gerne möchten.

So versuche ich zumindest einigermassen die Serien zu betreuen und immer recht aktuell zu halten - aber auch das gelingt mal mehr und mal weniger.

Also habt ein wenig Geduld - hier haben wir noch Nachholbedarf! :D

FinalSpirit
06.05.2009, 23:18
wie wers mit gewinnspielen bei splashcomics um manche titel die schlecht laufen bekannter zu machen?

Mick Baxter
07.05.2009, 08:13
Ich hatte irrtümlich außer Violetta und Helden ohne Skrupel noch Abersen als Semi-Funny
abgetan
Auch "Helden ohne Skrupel" ist kein Funny. Und wenn man bei den "Funnys" auch die noch nicht erschienenen Alben mitzählt, sollte man das auch den "Nicht-Funnys" tun, und das ergibt schon ein ganz anderes Mischungsverhältnis.

hipgnosis
07.05.2009, 11:38
wie wers mit gewinnspielen bei splashcomics um manche titel die schlecht laufen bekannter zu machen?

Generell machen wir das auch mal - so wie schon intern besprochen.

Doch eigentlich nur "just for fun" - den ich rechne mir dadurch nicht wirklich den Verkauf eines einzigen Albums "mehr" aus.
So schön diese Aktionen für die Splashpages sind - ich glaube man überschätzt die Breitenwirkung total.
Was nützt es irgendjemand wenn ein paar Leute ein paar Alben gewinnen - und das dann im gleichen Forum beworben wird, wo ohnehin die ganze Serie präsent ist - sowohl bei uns im Finix Forum, als auch in den News, den Rezis usw.

Ich möchte das nicht missverstanden wissen - wir werden das auch mal von Zeit zu Zeit machen - aber Aufmerksamkeit würde ein öffentliches Gewinnspiel auf einer Messe wie in Erlangen machen - denn da sind unsere potentiellen Kunden!


Die Leute die hier im Forum sind, kennen uns doch ohnehin - und wenn jemand kein Faible für unsere Alben verspürt und nun 1-2 Exemplare bei den Splashpages gewinnen würde, dann wäre das zwar für ihn schön - aber dadurch wird er dennoch nicht in weitere unsere Alben investieren - denn er müsste sich jedesmal die Vorgängeralben erwerben und das machen in der regel nur Fans von franko-belgischen Alben.
Und die, welche hier im Forum anwesend sind - kennen uns ohnehin!

hipgnosis
09.05.2009, 15:38
Ich würde gerne mal von unseren Kunden (oder Mitgliedern) wissen, wo bei ihnen die Preis-Schmerzgrenze liegt.

Bisher haben wir sicherlich zu 90-95% die "alten" Sammler unserer Serien bedient - also schon gewissermassen grosse Fans, die lange auf den Abschluss ihrer Serie warten mussten.

Von denen - gehe ich zumindest aus - sind viele bereit schon den ein oder anderen Euro mehr für ein Album zu bezahlen.

Grund meiner Frage ist - das Ausloten von Grenzen ( das soll nicht eine geplante Preiserhöhung unserer Alben bedeuten - dies ist nicht geplant! ;))

Aber ich wundere mich immer öfter, welche Preise für Comics bezahlt werden, ohne das die Leute gross aufmucken - und das in einer Zeit der "angeblichen" Krise :kratz:

Es existieren mittlerweile unglaublich grosse Preis-Leistungsunterschiede, gerade im Albenbereich. Manches kann ich mir erklären - anderes lässt mich immer nur den Kopf schütteln.
Ich selbst bin auch sehr grosser Comicfan und gebe gerne etwas aus für ein gutes Produkt. Aber irgendwie kommt bei mir immer öfter das Gefühl auf, wenn ich hier so durch das Forum serve und lese, daß es vielen Kunden meist "scheissegal" ist wie teuer etwas ist - wenn sie es dann unbedingt haben wollen.

Andere übersehen oft bei höherpreisigen Produkten - wie schlecht sie für "dieses Geld" gemacht sind - und nehmen es scheinbar stillschweigend hin.

Wie kommt das - das bei jedem kleinen Anlass hier im Forum regelrechte "Zickenkriege" ausbrechen, aber der Preis eines Comics oder die Qualität desgleichen oftmals so eine untergeordnete Rolle spielen :weissnix:

Wie ist das bei Euch - was registriert ihr und was fällt Euch gar nicht mehr auf, oder was ist euch einfach nur egal - Hauptsache es erscheint? :D

Troll40
09.05.2009, 18:12
Grundsätzlich ist es bei mir so das ich ca. 100 Euro im Monat für Comics zur Verfügung habe (vor ein paar Monaten waren es noch um die 150 Euro).
Mit diesem Geld leiste ich mir die Comics die ich unbedingt lesen und haben will - sei es weil es sich um von mir bevorzugte Autoren oder Zeichner handelt oder aus diversen anderen Gründen.
Meine Auswahl treffe ich nach folgender Reihenfolge:
1. Autor / Zeichner
2. Herstellungsqualität des Albums
3. Verlag (Vertrauensfrage)
4. Preis
Das soll jetzt aber nicht heissen das mir der Preis gleichgültig ist. Wie z.B. der Preis der Kult-Editionen Alben um 2 Euro erhöht worden ist, sind die meisten Neuerscheinungen dieses Verlages für mich zu Gunsten der Splitter Alben uninteressant geworden. Für Splitter hat in diesem Fall die bessere Herstellungsqualität und der bessere Preis gesprochen.
Wenn ich als Kunde subjektiv das Gefühl habe das der Preis für einen Comic überzogen ist, wird dieser Comic eher nicht gekauft. Es gibt aber andererseits wieder Fälle, wie z.B. "Hell´s Kitchen" vom Ehapa Verlag der 39,95 Euro gekostet hat, und der gerade eben wegen diesem "hohen" Preis auch im Forum kritisiert worden ist, wo ich das Buch dann dennoch gekauft habe weil für mich subjektiv gesehen Preis/Leistung in Ordnung war. Frank Lincoln vom Piredda Verlag hat 25 Euro gekostet und wurde auch wegen dem "hohen" Preis etwas kritisiert. Ich bin zwar kein Deutscher aber trotzdem finde ich es sympathisch das Piredda in Deutschland produzieren lässt. Könnte, gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, auch den einen oder anderen Euro wert sein.
Bei Finix Comics habe ich jetzt das Problem das zwar auf jeden Fall die Herstellungsqualität und der Preis sehr gut sind, aber leider die inhaltliche Qualität (wofür Finix Comics natürlich nicht verantwortlich ist) meistens nicht mit den anderen Neuerscheinungen mithalten kann die ich mir um meine 100 Euro leiste.
Es erscheinen im Monat um ca. 300 Euro Comics die mich interessieren würden - 100 Euro kann ich investieren - d.h. ich muss eine Auswahl treffen - und ich habe mich in erster Linie für Punkt 1 + 2 als Auswahl-Kriterium entschieden.
Abschliessend möchte ich noch schreiben - der Preis und vor allem die Herstellungsqualität ist natürlich nicht egal, aber das "Hauptproblem" für mich ist, so merkwürdig das auch klingen mag, das es momentan viel zuviel sehr gute Neuerscheinungen gibt. Leider nicht mehr leistbar.

Fritz the Cat
09.05.2009, 18:45
Dass Comics grundsätzlich sehr teuer sind und die Qualität nicht bei allen Verlagen gleich gut ist, ist natürlich eine richtige Beobachtung. Aber welche Alternativen hat man denn letztlich, wenn einem eine Serie sehr gut gefällt?

Normalfall: Man kauft das neueste Album sobald diese veröffentlicht wird, bei dem Verlag der es veröffentlicht, zu dem Preis den dieser Verlag verlangt.
Alternative 1: Man wartet bis man es günstiger antiquarisch erwerben kann (Mag nicht jeder)
Alternative 2: Man hofft, dass es in ein paar Jahren verramscht wird (Bei richtig guten Alben eher selten)
Alternative 3: Man hofft, dass es nach ca. 20 Jahren von einem anderen Verlag mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis neu aufgelegt wird (Kann passieren, muss aber nicht)
Folglich passiert etwas ganz anderes; Troll40 hat es schon ganz gut beschrieben. Wenn die Alben im Durchschnitt billiger wären, würden von jedem einzelnen mehr Alben gekauft, als wenn sie teurer sind. Einige Serien die einem vielleicht nicht ganz so gut gefallen, werden im letzteren Fall halt nicht gekauft; Mit der stillen Hoffnung, dass Alternative 2 oder 3 eintrifft.


MfG

Fritz the Cat

the_rooster
09.05.2009, 22:14
Wenn die Alben im Durchschnitt billiger wären, würden von jedem einzelnen mehr Alben gekauft, als wenn sie teurer sind. Einige Serien die einem vielleicht nicht ganz so gut gefallen, werden im letzteren Fall halt nicht gekauft; Mit der stillen Hoffnung, dass Alternative 2 oder 3 eintrifft.


Du sprichst da einen interessanten Punkt an: Der höhere Preis eines Albums geht dann oft nicht zu Lasten dieses Comics, sondern zu Lasten eines anderen, das auf der Wunschliste halt nicht so hoch oben steht - und quasi unschuldig zum Handkuss kommt.

Wenn man also zB wie Troll40 100 € zur Verfügung hat und ein Comic wie Hells Kitchen ganz oben auf der Wunschliste steht, wird man zwar bis zu einer gewissen Preisschmerzgrenze nicht auf den Kauf dieses Albums verzichten - dafür aber vielleicht auf die Nummer 5 in der Liste, die noch im Budget drin gewesen wär wenn Hells Kitchen zB nur 29,95 € kosten würde.

Lola65
10.05.2009, 08:08
is doch die Frage, wenn wir Alben, deren Preis zu hoch geworden ist, nicht mehr kaufen bzw. qualität zu schlecht ist, was passiert dann?

Folge wäre doch das die Verlage die Serien mangels Käufer einstellen

es senkt doch kein Verlag die Preise um so mehr Käufer zu finden.

2. Folge wäre wohl das diese Serien auf Jahre hinaus oder nie mehr bei uns in Deutschland erscheinen

Troll40
10.05.2009, 08:43
Wenn man also zB wie Troll40 100 € zur Verfügung hat und ein Comic wie Hells Kitchen ganz oben auf der Wunschliste steht, wird man zwar bis zu einer gewissen Preisschmerzgrenze nicht auf den Kauf dieses Albums verzichten - dafür aber vielleicht auf die Nummer 5 in der Liste, die noch im Budget drin gewesen wär wenn Hells Kitchen zB nur 29,95 € kosten würde.

In meinem Fall wäre es genau so.
Nur um beim Fall "Hell´s Kitchen" zu bleiben, ich glaube nicht das man mit solch einem Buch gleich mit 10 Euro weniger auch noch viel Gewinn macht. Ich möchte ja sehr wohl das Verleger, Vertrieb und Comic-händler halbwegs von den verkauften Comics leben können. Ca. 10 Euro pro Album ist für mich in diesem Fall in Ordnung - die All-in-one Ausgabe verursacht vielleicht weniger Kosten als 4 Einzelausgaben, dafür erhalte ich ein für mich hochwertigeres Produkt.
Und ob ich im Monat jetzt z.B. 95 oder 102 Euro ausgebe ist für mich nicht der entscheidende Punkt, da ist im Prinzip kein Album mehr oder weniger für mich drinnen, der entscheidende Punkt für mich ist das, wie bereits geschrieben, pro Monat zu viele hochwertige neue Comics erscheinen.

In meinem Fall sieht das wie folgt aus:

Splitter - war ich bis vor kurzem noch Komplettsammler, wird zukünftig nicht mehr möglich sein - schon gar nicht wenn die Anzahl der Neuerscheinungen pro Monat noch zunehmen sollte.

Bunte Dimensionen - 1 Band pro Monat

Piredda - 1 bis 2 Bände pro Monat

Ehapa - seit der Umstellung auf die All-in-one Bücher und den Geamtausgaben, muss ich gestehen das mir das Programm extrem gut gefällt. Nehme ich 2 Bücher sind aber bereits 60 bis 70 Euro im Monat weg.

Carlsen - bringt jedes Monat zumindest 1 bis 2 Comics heraus die mich sehr interessieren, und da muss ich schon auf das eine oder andere verzichten.

Kult Editionen - fällt für mich inzwischen weg - Ausnahme: Durango Neuausgabe und Hermann Bände.

Vertigo - pro Monat ein Band

Salleck, ComicPlus, CrossCult, Alles Gute bringen jedes Monat mindestens jeweils 1 Comic heraus der mir sehr gut gefallen würde.

Wick - Silberpfeil und Rote Ritter habe ich vorher im Abo gehabt, geht leider nicht mehr.

Finix Comics - bis auf "Helden ohne Skrupel" spielen die meisten Neuerscheinungen wegen fehlender inhaltlicher Qualität (natürlich rein subjektiv gesehen) leider keine Rolle mehr.

Dann kommen noch das Zack Magazin und die Sprechblase dazu.

Ich bin jetzt etwas vom Thema abgeschweift aber man sieht daran das es zumindest in meinem Fall nicht an 1 oder 2 Euro Mehrkosten pro Album liegt sondern am Überangebot. So suche ich mir jedes Monat meine persönlichen "Perlen" heraus. Und alles andere wandert auf die "hätte-ich-gerne-und-vielleicht-passt-es-ja-mal-Liste".

hipgnosis
10.05.2009, 11:48
Ein "echtes" Überangebot kann es m.E. nur geben - wenn man sich als Komplettsammler sieht.
Ansonsten hat jeder der sich irgendeine Schmerzgrenze setzt - und die nicht gerade im astronomischen Eurobereich liegt, immer das Problem irgendwie zu sondieren - und das ist auch völlig in Ordnung! ;) Das kenne ich übrigens kaum anders - zumindest seit den frühen 80er Jahren gab es doch immer ein recht grosses Angebot - und auch qualitativ gab es immer schon hochwertige Titel - lediglich die Verarbeitung ist unglaublich viel besser geworden seit dieser Zeit.

Ich kann auch sehr gut nachempfinden, daß Finix Comics gerade bei "Neueinsteigern" in die Serie, da oftmals aus dem Budget fällt - das ist leider unsere Crux - da wir nur die Qualität der Serien anbieten können, wie sie vorher schon vorhanden war.
Aber das ist kein grosses Problem für uns - soll unser Primär-Konzept ja auch hauptsächlich die Sammler dieser Serien bedienen! ;)


the rooster hat aber einen wichtigen Punkt herausanalysiert:


Du sprichst da einen interessanten Punkt an: Der höhere Preis eines Albums geht dann oft nicht zu Lasten dieses Comics, sondern zu Lasten eines anderen, das auf der Wunschliste halt nicht so hoch oben steht - und quasi unschuldig zum Handkuss kommt.


Da ist doch wirklich was dran - gerade wenn man sich eine Einkaufsgrenze steckt.
Alleine der Einkauf eines einzigen Artikels der 40-60 Euro kostet, würde in diesen Monaten natürlich einige andere Comics kosten - das geht ja gar nicht anders. Ob man sie dann nachträglich erwirbt, oder vielleicht später auf irgendeiner Auktion - lasse ich mal dahingestellt.

Nachdenklich werde ich nur dann, wenn z.b. eine Serie die sagen wir 16-18 Euro kostet und keine Extras wie die eigentliche Geschichte abdruckt, genauso gekauft und später vielleicht auch noch hochgelobt wird, wie ähnliche Serien, wo ein Verlag für einige Euros weniger teilweise gar noch eine bessere Qualität anbietet.
Ich meine mit Lob nicht den Inhalt der Geschichte - der ist ja immer unabhängig vom Preis zu sehen - ich meine einfach das man zwei ähnliche Produkte, die aber 3-5 Euro auseinanderliegen, emotionslos gleichbehandelt - das würde in diesem Beispiel dem Verlag der es günstig versucht anzubieten nicht gerecht.

Troll40 hat ja schon darauf hingewiesen, daß zumindest er persönlich einige Serien wirklich gekippt hat, wo der Preis plötzlich sprunghaft angestiegen ist.
Oft habe ich das in diesem Forum irgendwie noch nicht vernommen, daß die Kunden es ähnlich machen - kann aber natürlich sein das es so ist.

Ehapas Umstellung auf die "Dicken" mag ich geschmacklich gar nicht bewerten wollen, aber sie zeigt sowohl wenig Konzept und verschärft den Preiskampf auf dem Markt ganz erheblich - denn auch wenn man als Fan denken mag es sei ja völlig in Ordnung ein dickes Buch mit ca. 3-4 Alben für 40-50 Euro zu kaufen, so ist das in Summe erstens dennoch das Geld für ca. 4 normale Alben unterschiedlicher Serien für diesen Monat und leider auch in sich als Produkt nicht so kalkuliert, daß die deutliche Ersparnis im Druck adäquat weitergegeben wird.

Was aber noch viel interessanter wiegt - das man sich als Verlag selbst die Auflage derart herunterfährt - das man im Lager der Kleinverleger angekommen ist - sehr verwunderliche Entwicklung :kratz:
Und das man als "Grossverlag" nicht so kalkulieren kann wie ein Kleinverleger - das wurde ja in vielen Threads im Forum schon herausgearbeitet.
Stellt sich mir nur eine Frage: Warum macht man das im Hause Ehapa so?

Lola65
10.05.2009, 11:57
Stellt sich mir nur eine Frage: Warum macht man das im Hause Ehapa so?

ob jemand von Ehapa uns diese Frage je beantwortet?

du hast ja recht, das ziel sollte doch sein Auflagen zu erhöhen

hipgnosis
10.05.2009, 12:20
ob jemand von Ehapa uns diese Frage je beantwortet?

du hast ja recht, das ziel sollte doch sein Auflagen zu erhöhen

Wahrscheinlich werden wir keine Antwort bekommen - oder es wird auf die immergleiche herauslaufen, daß dort eben völlig anders kalkuliert werden muss - was natürlich auch zu 100% stimmt - allerdings werden damit keine Fragen beantwortet, warum man sich in diesem Marktsegment überhaupt mit derart niedrigen Auflagen begnügt :weissnix:

Aber eigentlich wollte ich nicht auf Ehapa raus - mir geht´s wirklich mehr darum rauszufinden, wie die Leute hier so ticken - kann für uns ja auch noch sehr wichtig werden.

Beispiel:

Was würde es uns nützen, unsere Alben immer an der untersten Preisgrenze zu kalkulieren, bewusst das Risiko einzugehen, bei vielen Alben draufzulegen nur um den Kunden einen möglichst "günstigen" Preis weiterzugeben, wenn man irgendwann mal feststellt, daß es völlig unnötig ist so zu kalkulieren, weil die Fans die unsere Alben kaufen diese ohnehin kaufen würden, auch wenn sie 4 Euro teurer wären?


Anderes Beispiel:

Epsilon nützen seine 10 Euro-Alben auch nix - ich glaube deswegen verkauft Mark kein einziges Album dieser Serien mehr - als wenn es z.b. 12 Euro kosten würden.
(das mal völlig unabhängig der Qualität oder des Erscheines der Alben!)


noch ein anderes Beispiel:

Splitter muss nach eigenen Aussagen derart hohe Auflagen fahren um den Preis zu halten, daß man sich nicht wundern darf, wenn hier irgendwann mal die Preisschraube hochgedreht wird - zumal man anderen Verlagen ja durchaus höhere Preise unkommentiert verzeiht.


Diese Entwicklung macht mir als Fan echt ein bisschen Angst - da ich glaube das wir so nie aus einem Alben-Sammler-Markt rauskommen.
(Wahrscheinlich werden wir das aber auch ohne Preisanstiege nicht mehr!)

Dirk Vormann
10.05.2009, 12:35
Das "Problem", dass ich gerne mehr hätte als ich bezahlen kann/will, das kenne ich auch. Irgendwelche Titel muss ich zwangsläufig streichen. Evtl. kriege ich das zwei Jahre später billig im Ramsch oder nie.

Das ist in meinen Augen nicht allzu schlimm: Ich bin kein Ölscheich und kann mir eben nicht alles leisten.

Reihen wegen Preiserhöhungen absetzen, das kenne ich auch. Aber nicht oft. Dylan Dog z.B. hatte ich wegen der Preiserhöhung von EUR 3,20 auf EUR 5 nach Band 12 abgesetzt.


Nachdenklich werde ich nur dann, wenn z.b. eine Serie die sagen wir 16-18 Euro kostet und keine Extras wie die eigentliche Geschichte abdruckt, genauso gekauft und später vielleicht auch noch hochgelobt wird, wie ähnliche Serien, wo ein Verlag für einige Euros weniger teilweise gar noch eine bessere Qualität anbietet.
Ich meine mit Lob nicht den Inhalt der Geschichte - der ist ja immer unabhängig vom Preis zu sehen -Inhalt und Preis haben vielleicht nichts miteinander zu tun, Inhalt und kaufen bzw. Verkaufszahlen aber auf jeden Fall! Vielleicht wird die teurere Geschichte ohne Extras genauso gut oder gar besser gekauft als die billigere mit Extras, weil sie inhaltlich besser ist und die Käufer die Einschätzung "ähnliche Serien" auf inhaltlicher Ebene nicht teilen?


ein dickes Buch mit ca. 3-4 Alben für 40-50 EuroGanz so extrem ist das noch nicht. Drei Alben Minimenschen in einem Buch kosten knapp EUR 30.


in sich als Produkt nicht so kalkuliert, daß die deutliche Ersparnis im Druck adäquat weitergegeben wird.Die Sammelbände/Gesamtausgaben sind billiger als einzelne Alben. Ob die Ersparnis am Druck adäquat weitergegeben wird weiß ich nicht, Druckereipreise sind mir nicht bekannt. Was ich sehe ist, dass Sammelbände weniger kosten als die gleiche Anzahl Einzelalben:

Minimenschen: 3 Alben für EUR 29,95; ein Einzelalbum würde wohl mehr als Lucky Luke kosten müssen (Annahme: Lucky Luke verkauft sich deutlich besser als die Minimenschen), Lucky Luke kostet EUR 10. Das letzte Salleck Album (Minimenschen 29) kostet EUR 11. Der Sammelband ist 9,2 % billiger als Salleck-Einzelalben. Wenn man von EUR 12 pro Einzelalbum ausgeht ist die Ersparnis bei 16,8 %.

Blake und Mortimer 0 (Kampf um die Welt): 3 Alben für EUR 26. Ein Einzelalbum wäre geschätzt bei EUR 12. Der Sammelband ist 27,8 % billiger als Einzelalben. Beachten: Der Sammelband hat keine Pappdeckel, die anderen hier erwähnten schon.

Trent 4-6: 3 Alben für EUR 29. Ein Einzelalbum (Bände 1-3) kostet EUR 12,90. Der Sammelband ist 25,1 % billiger als Einzelalben.

Aldebaran 1-5 (nur angekündigt): 5 Alben für EUR 40. Die Einzelalben kosten je EUR 10. Der Sammelband ist 20 % billiger als Einzelalben.

Egal wie man es dreht und wendet: Ein Sammelband ist billiger als Einzelalben. Ob angesichts der Druckkosten hinreichend billiger kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall kriege ich mehr Lesematerial pro Euro.

Ich habe jetzt keine Lust alle Sammelbände aller Verlage zu vergleichen. Doch auf den ersten Blick scheint die Ersparnis bei Ehapa geringer zu sein als bei anderen Verlagen.

Lola65
10.05.2009, 12:50
Diese Entwicklung macht mir als Fan echt ein bisschen Angst - da ich glaube das wir so nie aus einem Alben-Sammler-Markt rauskommen.
(Wahrscheinlich werden wir das aber auch ohne Preisanstiege nicht mehr!)


das werden wir wahrscheinlich nie

die comicverlage gehören zur wirtschaft/industrie - dort werden steigende preise nunmal an die kunden weitergegeben - dem comicverlag bleibt bei nichtkaufen der kunden nur das einstellen der serien, mit preisen runtergehen bringt dem einzelnen verlag wahrscheinlich gar nichts.


wir können nur hoffen, das die Comicverlage ihre Auflagenzahlen bzw. Verkaufszahlen so steigern können, das wir von Preissteigerungen verschont bleiben = sprich außerhalb uns Stammkunden finden sich in Zukunft genug neue Kunden die zu Stammkunden werden.


keiner von uns will hohe Preise zahlen - die, so wie Troll, auch ich zähle mich dazu, selektieren irgendwie und kaufen nicht alles was sie haben wollen. Wenn diese Zahl derjenigen in Zukunft immer größer wird bzw. unser Budget immer kleiner wird, umso kleiner wird der Ausstoss an Neuerscheinungen in Zukunft

hipgnosis
10.05.2009, 13:02
@Dirk Vormann

Ich sehe du hast es kapiert ;)

Ein Sammelalbum sollte immer deutlich billiger sein als ein Einzelalbum!! :D

Hast du dich mal gefragt warum das bei den All-in-Ones von Ehapa nicht ist?

Diese habe ich angesprochen - nicht die Minimenschen-Ausgaben, oder z.b. Yoko Tsuno und ähnlicher Gesamtausgaben, die oft Wiederverwertungen von bereits altem, vorhandenen Material sind und somit nochmals deutlich billiger werden müssten!

Dirk Vormann
10.05.2009, 13:16
Hast du dich mal gefragt warum das bei den All-in-Ones von Ehapa nicht ist?

Diese habe ich angesprochenAha. Jetzt habe ich glatt in TockTock 41 nachgesehen was du mit "All-in-One" meinst.

Mir ist egal, ob in einem Dreiersammelband drei abgeschlossene Geschichten sind oder drei Bände, die zusammen eine abgeschlossene Geschichte ergeben. Man kann sie in drei Bände drucken, man kann sie in einen Band drucken. Die Seitenzahl ist auf jeden Fall gleich.

Ob man das "all in one", Sammelband oder Gesamtausgabe nennt spielt in meinen Augen keine Rolle.

Mir stellt sich eine Frage: Warum sind mir die "All in One" Titel von Ehapa (Die schwarze Trilogie, Tanatos, Auf der Suche nach dem Einhorn und Der Herr der Finsternis) in TockTock 41 bislang nicht aufgefallen? Die Antwort ist, glaube ich, folgende: Zuerst schaue ich auf Preis und Seitenzahl. Dann habe ich sofort zum nächsten Eintrag der Werbebroschüre weitergeblättert ohne den Titel zu lesen.

hipgnosis
10.05.2009, 13:24
@Dirk Vormann

Oh - ich dachte du kennst den Unterschied zwischen All-in-One und Serien-Intégrale.
Bei den All-in-Ones handelt es sich um bisher in Deutschland unveröffentliches Material, welches normalerweise in einem Band abgeschlossenen werden soll! Praktisch eine Gesamtausgabe in klein ;)

Da hat man zwar den Preisvorteil beim Druck - aber nicht den Vorteil auf schon vorhandenes Material inkl. Übersetzung usw. zurückzugreifen, wie es der ein oder andere Intégral-Band kann.
Daher müssten letztgenannte eigentlich noch günstiger sein - ausser man entschliesst sich zu einer kompletten Restauration des alten Materials, mit zusätzlicher neuer Übersetzung und und und - dann kann sogar ein solcher Intégrale-Band teurer werden.

Aber schön zu registrieren, daß du schon auch auf den Preis schaust - und nicht einfach ohne jegliche Überlegung zum Comic greifst.

Dirk Vormann
10.05.2009, 13:49
Aber schön zu registrieren, daß du schon auch auf den Preis schaust - und nicht einfach ohne jegliche Überlegung zum Comic greifst.Wie ist denn nur mein Prozess bei der Kaufentscheidung?

Als erstes stehen mir die Ankündigungen zur Verfügung. Neue Titel mir bekannter Reihen, Autoren oder Zeichner kommen in die "unbedingt kaufen" oder in die "auf gar keinen Fall" Kategorie: Das kenne ich, ich habe eine klare Vorstellung was mich erwartet, die Entscheidung ist einfach.

Wie gehe ich mit ganz neuen Werken um? Leseproben ermöglichen die Beurteilung des Zeichners, nicht jedoch des Autors oder der Reihe. Durch Leseproben habe ich Titel aussortiert, weil mir die Zeichnungen nicht gefallen.

Wenn die Zeichnungen gut genug sind, mir aber weder der Autor noch die Reihe etwas sagen, dann schaue ich nach Informationen/Bewertungen anderer Menschen. Evtl. kauft ein Bekannter den Comic und empfielt oder leiht ihn mir. Das erleichtert eine Kaufentscheidung enorm. Yoko Tsuno z.B: hatte ich erworben, nachdem mir ein Bekannter ein paar Bände geliehen hatte. Bloodline hingegen habe ich nicht gekauft, gerade weil ich geliehene Exemplare gelesen und als nicht gut genug eingestuft habe. Beiträge hier im Forum oder Zeitschriften beeinflussen die Entscheidung. Dabei achte ich stark darauf wer über ein Werk schreibt: Herausgeber, Konkurrent, Fachpresse oder Leser?

Erhalte ich keine über die Werbung hinausgehende Informationen muß ich die Katze im Sack kaufen. Oder es sein lassen. Wenn ich nicht weiß wie die Geschichte ist, aber die Zeichnungen gut aussehen, dann kann ich mal EUR 10 riskieren. EUR 12 auch. Bei EUR 15 wird es schwierig. EUR 40 für eine Geschichte unbekannter Qualität, das geht überhaupt nicht. Egal wie viele Seiten das Druckwerk hat.

fulbecomics
10.05.2009, 13:59
Meine These : Das Softcover-Album stirbt zugunsten des Heft-Formates, andererseits bleiben die Hardcover-Alben für die "HC-Sammler"

Meine Hoffnung : Mosaik bringt seine Zack-Edition zukünftig in seinem bewährten Heft-Format heraus und lässt dafür die Finger weg von Alben . Die Auflage und der Preis könnte sich im gleichen Bereich wie die beim Magazin bewegen. Das HC-Geschäft bleibt den anderen Verlagen überlassen, wobei diese von der Marktverbreiterung profitieren könnten.

Comics (eben nicht nur Disney, Kauka, Marvel oder DC) könnten so auch wieder interessant werden für Schüler, Lehrlinge, Studenten und Geringverdiener und nicht nur für prosperierende Opa's :rolleyes:

hipgnosis
10.05.2009, 14:01
Ist eigentlich eine sehr gute Heransgehensweise - und trifft genau den Punkt.

Nämlich das bei "Nichtkennen" ein 40 Euro-Titel eigentlich gar nicht geht - und das ist auch erstmal gut so! ;)

Ergo muss ein Verlag mit solchen, dem Kunden erstmal völlig fremden Produkten, das Risiko mit einkalkulieren und den Preis dementsprechend hoch ansetzen, oder eine recht teure aber auch risikoreiche Werbung plazieren um das Produkt anzupreisen.

Genau in dieser Klemme sind aber die Verlage mit diesen Produkten. Die teure Werbung leisten sich heute nur noch die wenigsten - also passt man sich den Preis so an, daß es schon irgendwie passt - und selbst bei einer kleinen "Miniauflage" immerhin noch ein möglicher Gewinn herausspringen mag.

Diese Politik sollten m.E. grosse renomierte Verlage nicht eingehen - es ist kein solides Verlagskonzept für Verlage dieser Grössenordnung!

hipgnosis
10.05.2009, 14:03
Meine These : Das Softcover-Album stirbt zugunsten des Heft-Formates, andererseits bleiben die Hardcover-Alben für die "HC-Sammler"

Meine Hoffnung : Mosaik bringt seine Zack-Edition zukünftig in seinem bewährten Heft-Format heraus und lässt dafür die Finger weg von Alben . Die Auflage und der Preis könnte sich im gleichen Bereich wie die beim Magazin bewegen. Das HC-Geschäft bleibt den anderen Verlagen überlassen, wobei diese von der Marktverbreiterung profitieren könnten.

Comics (eben nicht nur Disney, Kauka, Marvel oder DC) könnten so auch wieder interessant werden für Schüler, Lehrlinge, Studenten und Geringverdiener und nicht nur für prosperierende Opa's :rolleyes:

Auch wenn ich deine These nicht 1:1 unterstützen oder glauben mag, finde ich deine Hoffnung sehr gut! :D

fulbecomics
10.05.2009, 14:21
Kann ich auch gut verstehen, daß die Verlage das bewährte SC-Album nicht so einfach sterben lassen würden. Viele Comic-Leser kennen allerdings das Alben-Konzept überhaupt garnicht, weil die Franko-Belgisch auch nicht kennen. Deswegen ist ja das frühere Zack so wichtig gewesen, weil die heutigen Verlage immer noch davon profitieren .

Lola65
10.05.2009, 14:29
Meine Hoffnung : Mosaik bringt seine Zack-Edition zukünftig in seinem bewährten Heft-Format heraus und lässt dafür die Finger weg von Alben . Die Auflage und der Preis könnte sich im gleichen Bereich wie die beim Magazin bewegen. Das HC-Geschäft bleibt den anderen Verlagen überlassen, wobei diese von der Marktverbreiterung profitieren könnten.


mit "Allein 2" haben sie es ja schon ausprobiert, auch wenns innerhalb der Zacknummerierung war, wäre dann mal interessant zu erfahren ob die verkaufte Auflage für dieses Heft höher war als bei den anderen.

fulbecomics
10.05.2009, 14:34
hüa, ja so ist es :)

fulbecomics
10.05.2009, 14:36
Im übrigen muß das Heft-Format ja nicht auf Mosaik beschränkt bleiben, oder haben die das patentiert ?

Lola65
10.05.2009, 14:37
nö eigentlich nicht

hab mal versucht eine Umfrage im Zackforum zu erstellen, wegen eines Sonderheftes:

http://www.comicforum.de/showthread.php?t=101348

hipgnosis
10.05.2009, 14:41
mit "Allein 2" haben sie es ja schon ausprobiert, auch wenns innerhalb der Zacknummerierung war, wäre dann mal interessant zu erfahren ob die verkaufte Auflage für dieses Heft höher war als bei den anderen.

Das Problem mit dem ZACK und natürlich auch andere Verlage zu kämpfen haben ist folgendes:

1. ZACK generiert aktuell weit weniger Käufer als zu Glanzzeiten

2. Jede in ZACK abgedruckte Serie kann (muss nicht!) den Albenverlag, die es dann in Albenform abdrucken einige Käufer kosten.

3. Wenn eine Serie vorab in ZACK veröffentlicht würde und dann später nochmal in Magazin-Heftform aufgelegt würde - so wie die Idee von fulbecomics ja implizierte - würde ein Käufer keinen qualitativen Mehrwert finden.

4. Da unser aktueller Markt sehr aus Sammler besteht, würde eine Magazin-Heftform diesen sicherlich nicht ausreichen - selbst bei einem Preisvorteil nicht, das ist ja gerade meine obige Aussage, daß der Markt, bzw. die Kunden aktuell weniger auf den Preis schauen, als es bei anderen Produkten oft üblich ist!

Anasor
10.05.2009, 14:43
Für mich stellt der Verkaufspreis eine gefühlte Hemmschwelle. :p

Mir fällt es schwer, egal wie toll der Titel/Zeichner ist, für ein Comic 40 Euronen zu bezahlen. Meine Hemmschwelle wird da riesig. Komischerweise würden mir über einen längeren Zeitraum bspw. die vier Alben aus so einem All-In-One für 13 Euronen keine Probleme verursachen. Zudem werde ich mich auch beim Kauf und Lesen viermal freuen - statt einen langen Nachmittag!

All-In-Ones von Ehapa stehen ganz klar auf meiner nice-to-have Liste, aber niemals zum Neukaufspreis! Dann gebraucht über den Marktplatz zu einem annehmbaren Preis.
(Gibt es Sammler, die beim Kauf auch schon einen Wiederverkaufspreis miteinrechnen und sich nach dem Lesen davon trennen?)

Im Gegensatz dazu stehen die Splitter Books mit ihren 25 Euros auf meiner Einkaufsliste. Hier bin ich mit dem Preis unter meiner Schmerzgrenze...

Probleme treten auf, wenn es von Alben Luxuseditionen und Normalausgaben existieren. Nehmen wir mal Mattéo von Salleck. Ich linse bei meiner Sammler-Leidenschaft gerne auf diese Ausgaben mit signierten Druck, allerdings ist der Preis mit 59 Euro utopisch. Doch ich träume...
Was passiert? Die Normalausgabe wird nicht gekauft, da man ja irgendwann vielleicht die Lxusausgabe bekommen könnte (Weihnachten, Geburtstag etc.) - der Verlag geht auf lange Zeit sehr vermutlich sogar dabei leer aus - verrückt!

Noch heute stappeln sich bei mir die Softcover-Ausgaben vom Splitter-Altverlag die keiner mehr haben will und man selbst für 1 Euro nicht mehr los wird (inzwischen alle als Hardcover besorgt). Daher gehe/warte ich direkt auf die höherwertigen Ausgaben und mache keinen Zwischenkauf.

Aufgrund des engeren Geldbeutels gehe ich inzwischen aber auch sehr gerne zum gebrauchten Comic - viele bekommt man zu einem fairen Preis (wie ich ihn eigentlich vom Verlag erwartet hätte) am Marktplatz in guter Qualität, wenn die Post nicht gerade wieder eine Wurfsendung daraus macht.

Gruß
Anasor

hipgnosis
10.05.2009, 14:48
Probleme treten auf, wenn es von Alben Luxuseditionen und Normalausgaben existieren. Nehmen wir mal Mattéo von Salleck. Ich linse bei meiner Sammler-Leidenschaft gerne auf diese Ausgaben mit signierten Druck, allerdings ist der Preis mit 59 Euro utopisch. Doch ich träume...
Was passiert? Die Normalausgabe wird nicht gekauft, da man ja irgendwann vielleicht die Lxusausgabe bekommen könnte (Weihnachten, Geburtstag etc.) - der Verlag geht auf lange Zeit sehr vermutlich sogar dabei leer aus - verrückt!



Uhh ja - das tut mir auch sehr weh - und ich gebe schon tausende von Euros im Jahr für Comics aus.
Die würde ich mir sehr gerne kaufen - aber die sind oberhalb meiner Schmerzgrenze - keine Chance das ich mich selbst dazu überreden kann sie zu diesem Preis zu kaufen! :D

Aber die Normalausgaben kaufe ich mir auf alle Fälle - einen Gibrat lasse ich mir nicht entgehen - absolutes Spitzenmaterial - und Blake und Mortimer natürlich auch!

Lola65
10.05.2009, 14:51
Das Problem mit dem ZACK und natürlich auch andere Verlage zu kämpfen haben ist folgendes:

1. ZACK generiert aktuell weit weniger Käufer als zu Glanzzeiten

2. Jede in ZACK abgedruckte Serie kann (muss nicht!) den Albenverlag, die es dann in Albenform abdrucken einige Käufer kosten.

3. Wenn eine Serie vorab in ZACK veröffentlicht würde und dann später nochmal in Magazin-Heftform aufgelegt würde - so wie die Idee von fulbecomics ja implizierte - würde ein Käufer keinen qualitativen Mehrwert finden.

4. Da unser aktueller Markt sehr aus Sammler besteht, würde eine Magazin-Heftform diesen sicherlich nicht ausreichen - selbst bei einem Preisvorteil nicht, das ist ja gerade meine obige Aussage, daß der Markt, bzw. die Kunden aktuell weniger auf den Preis schauen, als es bei anderen Produkten oft üblich ist!

es dürfte dann nicht Album 1 erst in Fortsetzungen kommen und dann alleine als Sonderheft, sondern Album 1 im Zackheft und ab Album 2 als Sonderheft

Lola65
10.05.2009, 14:55
4. Da unser aktueller Markt sehr aus Sammler besteht, würde eine Magazin-Heftform diesen sicherlich nicht ausreichen - selbst bei einem Preisvorteil nicht, das ist ja gerade meine obige Aussage, daß der Markt, bzw. die Kunden aktuell weniger auf den Preis schauen, als es bei anderen Produkten oft üblich ist!

eigentlich sollte das Ziel aller Verlage sein, dieses zu ändern und den Kreis der Käufer zu vergrößern.

fulbecomics
10.05.2009, 14:57
sehe ich genauso, mir geht es um den 5 Euro Markt und nicht um den 59 Euro Markt, wobei es HC-Alben auch schon für 13 Euro gibt. SC-Alben im Vergleich zu Heften, jedenfalls was das Antiquariat betrifft, geben sich nichts ! Kriegst du beide für einen ähnlichen Preis. Der Preisverfall bei SC ist einfach immens :rolleyes:

hipgnosis
10.05.2009, 15:02
eigentlich sollte das Ziel aller Verlage sein, dieses zu ändern und den Kreis der Käufer zu vergrößern.

Das wäre das Ziel :D

So einfach scheint zumindest die Lösung nicht zu sein! ;)

fulbecomics
10.05.2009, 15:05
richtig ! es stimmt aber vielleicht auch : heute Hefte, morgen Alben (am besten HC)

Lola65
10.05.2009, 15:06
die Lösung ist das "Ei des Kolumbus" :D wer das hat, weiß wie er zum Ziel kommt.

vielleicht sollten alle Verlage plus Magazine wie Comixene, Sprechblase, Zack an diesem Ziel zusammenarbeiten anstatt jeder für sich alleine rumzuwurschteln

fulbecomics
10.05.2009, 15:07
Ein Verlag kann sich entscheiden: Sammler bedienen (ein Silberpfeil kostet dann eben 12 Euro)
oder Auflage machen. Beides gleichzeitig ist glaube ich schwierig :rolleyes:

Lola65
10.05.2009, 15:12
wenn das Ziel ist nur noch Sammler zu bedienen, können wir hier alle Diskussionen zu diesem Thema einstellen, alle Mund zu Mund Propanganda Flüstereien einstellen, bleiben unter uns, regen uns auch nicht mehr auf, wenn Verlag Serie A einstellt bzw. der Verlag darf sich umgekehrt auch nicht über das Sinken einiger Serien auflegen sondern erhöht eben den Preis für die bleibenden Käufer.

fulbecomics
10.05.2009, 15:17
jau, Thomas Noland 5 rein als HC hätte man für 13,80 anbieten können (ich bestelle mir natürlich die SC-Version, grübl....)

Fritz the Cat
10.05.2009, 15:36
Wenn ich nicht weiß wie die Geschichte ist, aber die Zeichnungen gut aussehen, dann kann ich mal EUR 10 riskieren. EUR 12 auch. Bei EUR 15 wird es schwierig. EUR 40 für eine Geschichte unbekannter Qualität, das geht überhaupt nicht. Egal wie viele Seiten das Druckwerk hat.

Das ist auch meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt. 10 bis 15 € für einen neuen Comic ist zur Zeit das Preisspektrum, das die Masse der Albenkäufer als "normal" - nicht billig - ansieht. Wenn man neue Comics haben will, muss man das akzeptieren,sich von seiner Leidenschaft verabschieden oder auf den Gebrauchtcomicmarkt ausweichen.

Gesamtausgaben bekannter Comics bei denen sich der umgerechnete Preis pro Album um die 10 € bewegt sind fast schon Sonderangebote.

Für die breite Masse nicht im Fokus sind mit Sicherheit Luxus-Sonderauflagen von Alben, die man auch zum "normalen" Preis bekommt. Da muss man die Zusatzleistungen dieser Sonderalben persönlich schon als besonders toll einschätzen um hier zuzugreifen.

Ein für mich sehr seltsames Phänomen sind die All-in-one von Ehapa. Wenn ich von mir ausgehe, würde ich mir so etwas nie kaufen, wenn ich die Geschichte nicht schon kenne und als gut einschätzen würde. Und vielen anderen hier scheint es ähnlich zu gehen. Da Ehapa aber bisher noch keine Anstalten macht, dieses Konzept wieder einzustellen, kann es gar nicht so schlecht laufen. Da würde es mich doch sehr interessieren, auf welcher Basis die Käufer dieser Bände ihre Entscheidung getroffen haben, auf einen Schlag ziemlich viel Geld für eine noch nicht bekannte Geschichte auszugeben.


MfG

Fritz the Cat

Fritz the Cat
10.05.2009, 15:55
Ein Verlag kann sich entscheiden: Sammler bedienen (ein Silberpfeil kostet dann eben 12 Euro)
oder Auflage machen. Beides gleichzeitig ist glaube ich schwierig :rolleyes:

Nein! Das ist nicht das Problem:

Ein kleiner aber feiner Markt für Sammler franko-belgischer Comics existiert!
Ein Massenmarkt für Hefte mit franko-belgischen Comic-Serien ist etwas was wir uns alle wünschen würden! Zur Zeit existiert dieser in Deutschland aber nicht.
Wenn man einmal schaut, wieviele neue Zeitschriften im Presse-Segment von den großen Konzernen jedes Jahr gestartet und schnell wieder eingestellt werden, sollte es eigentlich kein Problem sein, dass Geld für das Lancieren eines großen neuen Comic-Magazins aufzutreiben. Es sei denn, die Marktchancen schauen so schlecht aus, dass sogar die Einführung eines 137. Titels im Segment "Journal für die Frau" erfolgversprechender erscheint. :D


MfG

Fritz the Cat

robert 3000
10.05.2009, 15:59
Hi

So. Jetzt mal was von mir zu diesem Thema. :D

1) Ich bin Sammler und lese mit einer Leidenschaft Comics. 1 - 2 pro Tag im Durchschnitt.
Im Urlaub oder am Wochenende meistens mehr.

2) Preis ist sekundär. Nur bei Luxusausgaben - da greife ich auch nicht zu.
Da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis überhaupt nicht. 60 Euro für ein Album. Sorry, das
ist zuviel. Im Ausnahmefall würde ich aber sofort zuschlagen. Bei einem Andreas zb.

3) Ob ein HC 12 oder 15 kostet ist sowas von wurscht.

4) Ein SC um 12? Auch egal

5) Was sollte Ehapa bitte noch machen. Die haben im Laufe der Jahre schon alles versucht sich
zu etablieren und haben alles bis auf Luke Lucky und Asterix in den Sand gesetzt. Von daher
ist die All-in-one Lösung der Beste Ansatz. Nur müßten sie dafür eine weit größere Leseprobe
online stelle als bisher. 20 Seiten mindestens.

6) Was ich schon immer gefordert habe, ist eine absolute Billigschiene am deutschen Comicmarkt.
So billig wie möglich ohne Rücksicht auf die Druckqualität.

7) Zack kann mit den Themen keine neuen Kunden gewinnen! Warum nicht?
Weil die Leute die die Comics in Zack lesen natürlich die Alben bevorzugen und
sich diese auch kaufen. Und die Zack-fans sind am aussterben. Zack könnte mMn
nur mit besseren Berichten zu Serien und Interviews und Hintergrundinformationen neue
Abonnenten gewinnen. Preis/Leistung ist bei Zack ok. Aber ich war eben zb ein Magic Attack
Leser und da ist Zack meilenweit davon entfernt.

hipgnosis
10.05.2009, 16:08
2) Preis ist sekundär. Nur bei Luxusausgaben - da greife ich auch nicht zu.
Da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis überhaupt nicht. 60 Euro für ein Album. Sorry, das
ist zuviel. Im Ausnahmefall würde ich aber sofort zuschlagen. Bei einem Andreas zb.


Dagegen kann man ja nur schwerlich argumentieren! :lol:

Nein im Ernst - aber die Käufer der o.g. Luxusausgaben sind ja wohl genauso scharf auf die Werke, wie du auf ein Andreas-Album.

Ansonsten - schön das du mal diese (deine) Ansicht offen und ehrlich aussprichst - denn genau das werden schon einige - wenn nicht gar viele - momentane Albenkunden so halten.

Auf gut deutsch (österreichisch :D) - Der Preis ist denen wurscht!

Lola65
10.05.2009, 16:10
Hi


6) Was ich schon immer gefordert habe, ist eine absolute Billigschiene am deutschen Comicmarkt.
So billig wie möglich ohne Rücksicht auf die Druckqualität.




ich auch aber auch dafür hab ich kontraargumente (hier im forum irgendwo) bekommen, das das nicht funktioniert

hipgnosis
10.05.2009, 16:13
jau, Thomas Noland 5 rein als HC hätte man für 13,80 anbieten können (ich bestelle mir natürlich die SC-Version, grübl....)

Richtig - genau das hätten wir bei einer Normalauflage verlangt! ;)

Leider sind die Vorgaben für uns extrem chaotisch gewesen, denn nach offiziellen Statement sollen die HC-Ausgaben der Vorgängeralben auf 200-250 limitiert gewesen sein, sodaß wir mit unserer 300er Limitierung schon mutig sind! :D

Und bei dieser kleinen "Mini-Auflage" geht leider nur ein Preis von 17,80 Euro - sonst könnten wir kein einziges Album in den regulären Handel geben - so hart sind die Vertiebs-/Handelspreise! :(

Lola65
10.05.2009, 16:13
Dagegen kann man ja nur schwerlich argumentieren! :lol:

Nein im Ernst - aber die Käufer der o.g. Luxusausgaben sind ja wohl genauso scharf auf die Werke, wie du auf ein Andreas-Album.

Ansonsten - schön das du mal diese (deine) Ansicht offen und ehrlich aussprichst - denn genau das werden schon einige - wenn nicht gar viele - momentane Albenkunden so halten.

Auf gut deutsch (österreichisch :D) - Der Preis ist denen wurscht!

wäre nur die Frage, welche Käuferschar ist größer? die, denen der Preis wurscht ist oder die, die selektieren müssen, weil ihr Budget beschränkt ist?

hipgnosis
10.05.2009, 16:16
ich auch aber auch dafür hab ich kontraargumente (hier im forum irgendwo) bekommen, das das nicht funktioniert

hier kann ich nur ganz ehrlich meine Meinung sagen.

Dieses von Euch propagierte Billigprodukt - auf der Klopapierrolle - würde ich mir noch nicht mal schenken lassen!

Comics sollen über eine hohe Auflage günstig werden - und nicht weil man sie in einer unterirdischen Qualität anbietet.

Es gibt schon genug Dreck - ich möchte mich nicht nur an einer gelungenen Geschichte, sondern auch an einer adäquaten Aufmachung erfreuen.

z.b. würde ich franko-belgische Alben in normalen S/W Mangaformat nicht mal in Kaufbetrachtung ziehen - das wäre aber z.b. eine Billigstlösung!

hipgnosis
10.05.2009, 16:18
wäre nur die Frage, welche Käuferschar ist größer? die, denen der Preis wurscht ist oder die, die selektieren müssen, weil ihr Budget beschränkt ist?

Die Frage müsste dann gar noch weiter ausgeweitet werden auf:

...würden sie überhaupt Comics kaufen, wenn ihr Budget beschränkt ist?

Lola65
10.05.2009, 16:18
den neuen Käufer wirst Du mit ner teuren Ausgabe, egal wie klasse super die Qualitität ist, aber nicht finden, der sieht den Preis und sagt: Nein danke ist mir zu teuer.

also unter uns bleiben?

Lola65
10.05.2009, 16:19
Die Frage müsste dann gar noch weiter ausgeweitet werden auf:

...würden sie überhaupt Comics kaufen, wenn ihr Budget beschränkt ist?

ja klar aber wohl immer weniger, wenn die Preise weitersteigen also immer weniger Comics fürs gleiche Geld

hipgnosis
10.05.2009, 16:19
den neuen Käufer wirst Du mit ner teuren Ausgabe, egal wie klasse super die Qualitität ist, aber nicht finden, der sieht den Preis und sagt: Nein danke ist mir zu teuer.

also unter uns bleiben?

Doch genau das passiert aktuell!

Splitter und Cross Cult beweisen es nun schon seit 2 Jahren.

Lola65
10.05.2009, 16:21
das sind doch nur die Ausnahmen und nicht die Regel, Marc - das die beiden ne klasse Arbeit abliefern und steigende Auflagen haben, weiß ich auch.

hipgnosis
10.05.2009, 16:26
das sind doch nur die Ausnahmen und nicht die Regel, Marc - das die beiden ne klasse Arbeit abliefern und steigende Auflagen haben, weiß ich auch.

Ist ja wie im Chat-Room hier! :D

Sorry - ich widerspreche dir ja nur ungern - aber diese beiden Verlage, im Albensegment allen voran Splitter, beweisen sehr wohl was man mit einer TOP-Verarbeitung für Auflagen fahren kann - und das zu Preisen die auch nicht "billig" sind - aber "günstig" in Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis.

Splitter verkäuft heute schon Serien in 3. Auflage und liegt damit doppelt so hoch wie z.b. das "günstigere" ZACK-Magazin und bewegt sich in Auflagen-Höhen, die wir vor Jahren nur von Carlsen kannten.

Warum funktioniert das bei ihnen? Liegt doch nicht am "Ramschprodukt", oder?

Und willst du ernsthaft behaupt das sie keine neuen Käufer generieren??

Da kann ich dir das Gegenteil beweisen - es gibt gar in unserem eigenen Club Mitglieder, die nur durch Neu-Splitter überhaupt an franko-belgische Alben herangeführt wurden.

Lola65
10.05.2009, 16:28
das weiß ich alles marc,

dann mußt du nur noch die anderen Verlage von Splitters Erfolg überzeugen und das sie das gleiche machen wie Splitter


Splitter ist leider die Ausnahme unter den Verlagen - leider!


ich habe und würde auch nie behaupten das splitter keine neuen käufer findet

das es ausnahmen gibt weißt du doch auch man kann doch nicht immer alle Verlage oder die Ausnahmen darunter aufzeigen, sollte doch klar sein das es immer Ausnahmen gibt

hipgnosis
10.05.2009, 16:31
das weiß ich alles marc,

dann mußt du nur noch die anderen Verlage von Splitters Erfolg überzeugen und das sie das gleiche machen wie Splitter


Splitter ist leider die Ausnahme unter den Verlagen - leider!

Wenn du es doch weisst - warum behauptest du oben das Gegenteil :kratz:

Splitter ist nicht die Ausnahme - sondern einer der wenigen Verlage die in den letzten Jahren emporstiegen.
Cross Cult hat auch teilweise schon einen Riesenerfolg gehabt - bei Salleck und Reprodukt habe ich ebenfalls das Gefühl eines Aufschwungs.

Es geht auch nicht um einzelne Namen hier, sondern um Aussagen und Marktanalysen. ;)

Lola65
10.05.2009, 16:33
ich behaupte nicht das gegenteil, ich schmeisse nur alle Verlage in einem Topf, wohlwissentlich das es Ausnahmen gibt.

eben, weil es nicht um Namen geht, nenne ich keine sondern schreibe nur allgemein von Verlagen

hipgnosis
10.05.2009, 16:39
ich behaupte nicht das gegenteil, ich schmeisse nur alle Verlage in einem Topf, wohlwissentlich das es Ausnahmen gibt.

eben, weil es nicht um Namen geht, nenne ich keine sondern schreibe nur allgemein von Verlagen

OK - aber wir haben ja nun in der Vergangenheit lernen müssen, daß dort wo in Kooparation zusammengearbeit werden kann, daß heute auch schon getan wird.
Ansonsten muss jeder Verlag schauen, wie er sein eigenes Konzept umsetzen kann - das gelingt den Einen mehr, den Anderen weniger.

Aber eine übergreifende Zusammenarbeit aller Verlage - das prognostiziere ich mal hier - wird es "nie" geben - das ist reines Wunschdenken. Und ehrlich, ich weiss noch nicht mal ob es etwas bringen würde!

Insofern stellt sich mir vordergründig die Frage, warum Grossverlage wie Ehapa an Teilkonzepten festhalten, die ihnen keine Gewinnaussichten einbringen, oder eine andere Frage, wie kann es sein, daß du und andere immer wieder das sog. "Ramschcomic" als Lösung empfehlen und der Trend einiger Verlage eindeutig zu höheren Preisen tendiert.

Wie unterschiedlich doch die Auffassungen hier sind - sehr verwunderlich :weissnix:

Fritz the Cat
10.05.2009, 16:43
Aber eine übergreifende Zusammenarbeit aller Verlage - das prognostiziere ich mal hier - wird es "nie" geben - das ist reines Wunschdenken. Und ehrlich, ich weiss noch nicht mal ob es etwas bringen würde!

Doch! Mit Sicherheit Probleme mit dem Bundeskartellamt. :D


MfG

Fritz the Cat

Lola65
10.05.2009, 16:51
Insofern stellt sich mir vordergründig die Frage, warum Grossverlage wie Ehapa an Teilkonzepten festhalten, die ihnen keine Gewinnaussichten einbringen, oder eine andere Frage, wie kann es sein, daß du und andere immer wieder das sog. "Ramschcomic" als Lösung empfehlen und der Trend einiger Verlage eindeutig zu höheren Preisen tendiert.

Wie unterschiedlich doch die Auffassungen hier sind - sehr verwunderlich :weissnix:

der Ramschcomic wie du ihn bezeichnest sollte nicht im Comicladen landen, sondern im Zeitschriftenhandel, ich würde mal behaupten das Micky Maus auch dazugehört, hohe Auflage billiges Papier etc. durch diese Ramschcomic sollen die Leute zum Comic lesen gebracht werden. der nächste Schritt wäre dann ihn auf die höherwertigen Ausgaben aufmerksam zu machen.

naklar ist einiges Wunschdenken bei meinen Ausführungen hier, was wirklich bringt oder nicht, das weiß ich nicht, dafür fehlt mir die Glaskugel :D

tja, warum Ehapa und Carlsen das Splitterkonzept nicht übernehmen, dafür fehlt mir auch die Antwort

robert 3000
10.05.2009, 17:18
Dieses von Euch propagierte Billigprodukt - auf der Klopapierrolle - würde ich mir noch nicht mal schenken lassen!

Ich sprach doch nicht davon, dass ich mir das kaufen würde. :rolleyes:
Aber ich halte es wirklich für den einzig gangbaren Weg neue, junge Käufer
in einer grossen Menge zu erreichen.

Für mich persönlich geht am deutschen Markt ein Magazin ab. So etwas wie die Magic
Attack. Zack ist für mich keine Alternative.

fulbecomics
10.05.2009, 17:19
...................
Da kann ich dir das Gegenteil beweisen - es gibt gar in unserem eigenen Club Mitglieder, die nur durch Neu-Splitter überhaupt an franko-belgische Alben herangeführt wurden.

Diese Fantasy-Schiene interessiert mich überhaupt nicht, genauso wenig wie mich das Gespenster-Heft von Bastei interessiert ;)

Lola65
10.05.2009, 17:23
Sorry - ich widerspreche dir ja nur ungern - aber diese beiden Verlage, im Albensegment allen voran Splitter, beweisen sehr wohl was man mit einer TOP-Verarbeitung für Auflagen fahren kann - und das zu Preisen die auch nicht "billig" sind - aber "günstig" in Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis.

Splitter verkäuft heute schon Serien in 3. Auflage und liegt damit doppelt so hoch wie z.b. das "günstigere" ZACK-Magazin und bewegt sich in Auflagen-Höhen, die wir vor Jahren nur von Carlsen kannten.




ich würde heute anfangen alle meine SC Alben zu verkaufen, wenn ich wüßte das in Zukunft alles in bewährter Splitter Qualität herauskommen würde, zuzüglich alle laufenden Serien so umgestellt werden.

fulbecomics
10.05.2009, 17:24
und wer das Zack-Magazin als Ramsch bezeichnet, hat überhaupt nix verstanden.....:o

fulbecomics
10.05.2009, 17:27
und Kauka ist mit dem Heft-Konzept reich geworden und Wiechmann schafft nicht von ungefähr mit Cross zusammen :rolleyes:

hipgnosis
10.05.2009, 17:35
und wer das Zack-Magazin als Ramsch bezeichnet, hat überhaupt nix verstanden.....:o

Sollte das irgendwo geschrieben worden sein :kratz:

Wenn ja - das wäre wirklich Quatsch! Aber gelesen habe ich es nirgendwo!

hipgnosis
10.05.2009, 17:39
und Kauka ist mit dem Heft-Konzept reich geworden und Wiechmann schafft nicht von ungefähr mit Cross zusammen :rolleyes:

Ersteres war sicherlich so - in zweitem sehe ich allerdings kein Zusammenhang zum Thema :weissnix:

Was willst du mit deinen kurzen, knappen Statements aussagen?

Wiechmann denke ich ist aufgrund der Anfrage von Cross Cult wegen des Andrax zu Cross Cult gekommen - ich glaube nicht das er zuvor ernsthaft daran glaubte, daß nochmal eine seiner Geschichten in Deutschland veröffentlicht werden könnte - und schon gar nicht bei einem jungen aufstrebenden Verlag wie Cross Cult, dessen Portfolio bis dahin absolut nicht "Wiechmann-like" gewesen ist.

Das sich beide Parteien aber darüber hinaus nun für Folgeprojekte entschlossen, finde ich einen schönen - aber auch mutigen Schritt.

Aber nochmal - was hat das mit dem Thema hier gemein?

fulbecomics
10.05.2009, 17:44
Ich sprach doch nicht davon, dass ich mir das kaufen würde. :rolleyes:
Aber ich halte es wirklich für den einzig gangbaren Weg neue, junge Käufer
in einer grossen Menge zu erreichen.

Für mich persönlich geht am deutschen Markt ein Magazin ab. So etwas wie die Magic
Attack. Zack ist für mich keine Alternative.

Der Weg zu frankobelgisch ist eigentlich egal, Hauptsache er wird gemacht.
Das Zack-Magazin wird ja nun nicht gearde auf Klopapier gedruckt.
Ein verwöhnter HC-Sammler mit dickem Geldbeutel sei seine Luxus-Artikel gegönnt.
Könnte es nicht sein, daß Cross und Splitter nicht auch Nutzniesser der goldenen 70er und 80er sind und die wohlhabende Yuppie-Generation bedienen.

Was hat das mit der heutigen Jugend zu tun ?

Bad Company
10.05.2009, 17:48
ich würde heute anfangen alle meine SC Alben zu verkaufen, wenn ich wüßte das in Zukunft alles in bewährter Splitter Qualität herauskommen würde, zuzüglich alle laufenden Serien so umgestellt werden.

Ich würde meine CARLSEN-, EHAPA-, COMIC+-,SALLECK-, EPSILON -und und -SC-Alben nicht verkaufen und in HC tauschen.Meine Kaufentscheidung liegt eindeutig im Inhalt der Alben/Bücher/Hefte.
Bin halt einer der wenigen(?) Ausnahmen.:D

fulbecomics
10.05.2009, 18:06
Sollte das irgendwo geschrieben worden sein :kratz:

Wenn ja - das wäre wirklich Quatsch! Aber gelesen habe ich es nirgendwo!

Hallo hip, an mehreren Stellen sind hier Begriffe wie Klopapier, Ramsch und Billigprodukt gefallen.
Allerdings, hier muß ich Dir recht geben, nicht direkt mit dem Zack-Magazin verknüpft .

Nochmal das Heft-Konzept von Mosaik ist sehr gut und durchaus imstande, ernsthaft, wirklich ernsthaft, anderen Schwierigkeiten zu bereiten.....(natürlich nicht FINIX)

hipgnosis
10.05.2009, 18:06
Ist euch eigentlich mal aufgefallen, wie unglaublich schnell sich jede Art von Diskussionsthema hier im Forum entwickelt und Serienbezogene Threads nur so dahinsiechen :D

Wir sind schon alles ganz schöne "Kauze" hier, oder?
Immer muss es irgendetwas sein, worüber man trefflich anderer Meinung sein kann :lol:

Sorry - für den kurzen Einwurf - ging mir geradeso durch die "Rübe" - und jetzt weiter im Thema, übrigens auch gerne zu den anderen Punkten aus den ersten Postings - siehe hier:

http://www.comicforum.de/showthread.php?t=101262

Dirk Vormann
10.05.2009, 18:07
(Gibt es Sammler, die beim Kauf auch schon einen Wiederverkaufspreis miteinrechnen und sich nach dem Lesen davon trennen?)Nein, solche Sammler gibt es nicht: Wer ein Werk nach dem Lesen wieder verkauft ist kein Sammler. Ob derartige Leser existieren weiß ich nicht.


mit "Allein 2" haben sie es ja schon ausprobiert, auch wenns innerhalb der Zacknummerierung war, wäre dann mal interessant zu erfahren ob die verkaufte Auflage für dieses Heft höher war als bei den anderen.In meinen Augen viel interessanter wäre ob von Album zwei (auf Grund der Heftveröffentlichung) weniger Exemplare verkauft wurden als von Album 3?


Im übrigen muß das Heft-Format ja nicht auf Mosaik beschränkt bleiben, oder haben die das patentiert ?Splitter (alt) hat Heftveröffentlichungen probiert: Splitter präsentiert das beste aus Frankreich. Die gibt es jetzt noch billigst im Ramsch. Der Erfolg war wohl nicht sensationell. Wenn so etwas an jedem Kiosk verfügbar wäre, würde das neue Leser generieren?

hipgnosis
10.05.2009, 18:10
Nochmal das Heft-Konzept von Mosaik ist sehr gut und durchaus imstande, ernsthaft, wirklich ernsthaft, anderen Schwierigkeiten zu bereiten.....(natürlich nicht FINIX)

Ich finde auch das sich ZACK nach einigen Turbulenzen wieder gefangen hat und schon ausgesuchte Titel veröffentlicht.

Redaktionell ist es auch besser geworden, wobei hier natürlich noch mehr ginge - aber dafür bräuchte es vielleicht auch eine grössere Mannschaft - das mag ich nicht beurteilen - Redaktionelles ist immer sehr aufwendig, vor allem wenn es von guter Qualität sein soll.

Was meinst du mit dem Heft-Konzept von Mosaik - und wie kann es den anderen Schwierigkeiten bereiten?
Meinst du ZACK als Magazin, oder reden wir von der geplanten ZACK-Edition, die allerdings alks Album kommen soll?

hipgnosis
10.05.2009, 18:15
Splitter (alt) hat Heftveröffentlichungen probiert: Splitter präsentiert das beste aus Frankreich. Die gibt es jetzt noch billigst im Ramsch. Der Erfolg war wohl nicht sensationell. Wenn so etwas an jedem Kiosk verfügbar wäre, würde das neue Leser generieren?

Und diese Reihe war zumindest von hoher Aufmachungsqualität - zu damaliger Zeit sehr guter und sauberer Druck.
Glaube aber auch - das man sich dort im eigenen Hause Konkurrenz machte, da sie die Magazine/Hefte ja auch als Album veröffentlichten.

Magic Attack war wohl auch eher ein "teurer" Versuch von Carlsen - das sich zu keiner Zeit richtig rechnete - ebenfalls hohe Druckqualität.

Es scheint fast als haben zu dieser Zeit schon die Leser lieber zur besseren Albenausgabe gegriffen.

Der Versuch so etwas ans Kiosk zu bringen, kostet unglaubliche finanzielle Ressorcen!!
Da wäre ich sehr skeptisch, ob da die Nutzen höher wie der Kosteneffekt ist :weissnix:

fulbecomics
10.05.2009, 18:23
Vielleicht spinne ich ja, aber ich glaube tatsächlich, daß wenn Mosaik es nur wollte, dann könnte es mit ihrem Heft-Konzept (eine Art "Zack plus" - Idee/Begriff von Susumi/Schninkel) in ernste und generelle Konkurrenz zum SC-Album treten. Mit halbem(bis 2/3) Preis und 2-4 facher Auflage im Zeitschriftenhandel.

Dirk Vormann
10.05.2009, 18:26
Und diese Reihe war zumindest von hoher Aufmachungsqualität - zu damaliger Zeit sehr guter und sauberer Druck.
Glaube aber auch - das man sich dort im eigenen Hause Konkurrenz machte, da sie die Magazine/Hefte ja auch als Album veröffentlichten.Vielleicht war das Seitenformat zu groß um vom Micky Maus Leser oder vom (zu umwerbenden) Nichtcomicleser überhaupt als Comic wahrgenommen zu werden?

Nichtcomiclesern kommt bei "Comic" meistens die Assoziation "Comicheft". Auch wenn der fragliche Comic keine Heftklammern hat. Evtl. wäre es sinnvoll das zu produzieren, was viele Menschen mit dem Begriff "Comic" assoziieren? Also das, was sich die Masse der Bevölkerung unter "Comicheft" vorstellt? Und dazu gehört, dass die Seiten nicht zu groß sind?

Albenlange Geschichten als Heft: Ich erinnere mich an Rate Mal Comics: Nach fünf Ausgaben eingestellt. Die hatten einen schönen Umschlag und akzeptable "Innereien".


Vielleicht spinne ich ja, aber ich glaube tatsächlich, daß wenn Mosaik es nur wollte, dann könnte es mit ihrem Heft-Konzept (eine Art "Zack plus" - Idee/Begriff von Susumi/Schninkel) in ernste und generelle Konkurrenz zum SC-Album treten. Mit halbem(bis 2/3) Preis und 2-4 facher Auflage im Zeitschriftenhandel.So würde Mosaik in Konkurrenz zu den Albenverlagen treten. Ist Mosaik auf die Albenverlage angewiesen um qualitativ hochwertige Comics in Zack zu prodzieren? Anders ausgedrückt: Konkurrenz zum Album -> Keine Versorgung durch andere Verlage -> sinkende Qualität in Zack?

hipgnosis
10.05.2009, 18:31
Vielleicht spinne ich ja, aber ich glaube tatsächlich, daß wenn Mosaik es nur wollte, dann könnte es mit ihrem Heft-Konzept (eine Art "Zack plus" - Idee/Begriff von Susumi/Schninkel) in ernste und generelle Konkurrenz zum SC-Album treten. Mit halbem(bis 2/3) Preis und 2-4 facher Auflage im Zeitschriftenhandel.

Du meintest mit 20-40facher Auflage im Handel, oder? ;)

Lola65
10.05.2009, 18:35
auf jeden fall scheint es unterschiedliche meinungen/auffassungen zu geben, die einen wollen HC Bände in höchstmöglicher Qualität zu entsprechendem Preis, die anderen wollen nur lesen und begnügen sich deshalb auch mit entsprechender Qualität wenn der Comic billig ist.

sollten Verlage nicht alle Klientel bedienen?

hipgnosis
10.05.2009, 18:37
Albenlange Geschichten als Heft: Ich erinnere mich an Rate Mal Comics: Nach fünf Ausgaben eingestellt. Die hatten einen schönen Umschlag und akzeptable "Innereien".


Ich will nicht unken - aber warum kam denn dieses Heft nur auf 5 Ausgaben? ;)

Ob wir nochmal eine "goldene" Heftära zurückbekommen, wo in Felix, Fix + Foxi, Kobra usw. Albenstoffe in grosser Auflage zu kleinen Preisen sehen werden?

Das neue Fix + Foxi krankelt so dahin, selbst Micky Maus ist weit von den ganz starken Zahlen entfernt - Mosaik läuft sicherlich auch nur im Osten rund.

Keine Ahnung - vielleicht wollen die Kids diese Art der Comics nicht mehr lesen :weissnix:
Ob sie allerdings in der Lage wären Albenstoffe zu konsumieren, hhmm - da müsste man schon schauen was geht und für welches Alter das geeignet ist.

Und ob ältere Leser zum Heftchen greifen würden?

fulbecomics
10.05.2009, 18:37
Du meintest mit 20-40facher Auflage im Handel, oder? ;)

ne, gleiche Auflage wie das Magazin (ca. 10.000 !?) und gleiche Verbreitung, darauf kommt es dabei natürlich an :rolleyes:

hipgnosis
10.05.2009, 18:40
sollten Verlage nicht alle Klientel bedienen?

machen sie ja durchaus - nur kann kaum ein einzelner Verlag heute noch alles bedienen. ;)

Daher sollten zum Beispiel solche Riesen wie Ehapa "ihr" Stammklientel bedienen und z.b. Heftchen und/oder Mangas publizieren und nicht noch Kleinauflagen von Albenserien machen - die ich ehrlich lieber bei Kleinverlagen sehen würde!

fulbecomics
10.05.2009, 18:43
akzepiert, deshalb sollte auch der Mosaik-Verlag die Heft-Schiene (eigentlich HC-Heft) mehr ausbauen und Euch die Alben lassen, allerdings konkurrierend !

Damit Ihr den (ich zähle FINIX jetzt einfach mal dazu) HC-Bereich ausbauen könnt, um damit den HC-Sammler zu bedienen

Lola65
10.05.2009, 18:45
machen sie ja durchaus - nur kann kaum ein einzelner Verlag heute noch alles bedienen. ;)

Daher sollten zum Beispiel solche Riesen wie Ehapa "ihr" Stammklientel bedienen und z.b. Heftchen und/oder Mangas publizieren und nicht noch Kleinauflagen von Albenserien machen - die ich ehrlich lieber bei Kleinverlagen sehen würde!

sie folgen dir leider nicht bzw. uns unseren diskussionen hier im forum

hipgnosis
10.05.2009, 18:49
akzepiert, deshalb sollte auch der Mosaik-Verlag die Heft-Schiene (eigentlich HC-Heft) mehr ausbauen und Euch die Alben lassen, allerdings konkurrierend !

Damit Ihr den (ich zähle FINIX jetzt einfach mal dazu) HC-Bereich ausbauen könnt

Uns nimmt ja noch nicht mal einer irgendetwas weg - daher kann ich mich nicht beklagen! ;)

Ich weiss auch ehrlich nicht, ob ZACK nun keine eigene Alben-Edition anbieten sollte. Mich verwunderte dagegen schon viel mehr, daß sie das nicht schon viel längerer Zeit selbst aufgezogen haben.
So hat jetzt Mirko Piredda die Gunst der Stunde genutzt - und baut seinerzeit eine schöne Alben-Kollektion auf.

Irgendwie scheint mir bei ZACK der Zeitpunkt einer solchen Edition einfach verpasst - aber generell hätte man da vor Jahren schon planen müssen - hier ist m.E. eine sehr grosse Chance verpasst worden.

Denn das möchte natürlich jeder Lizenzgeber am liebsten.

Erst im Magazin und nachträglich noch in einer schönen Albenedition - zweimal Geld eingenommen! :D

Theodor Pussel
10.05.2009, 19:11
Eigentlich schade,das Zack sowenig Alben herausbringt. Denn es gab ja einige gute Serien wie z.B.Ethan Ringler,Allein oder vorallem "Es war einmal in Frankreich.Leider blieb es bisher bei Green Manor und Michel Vaillant,die ich sofort gekauft habe,aber was ja nicht ist kann noch werden,leider oder vielleicht Gott sei Dank hat Pirreda dieChance genutzt.

Susumu
10.05.2009, 20:08
Zitat von fulbecomics http://comicforum.de/images/buttons_individuell/finix/viewpost.gif (http://comicforum.de/showthread.php?p=2831605#post2831605)
Vielleicht spinne ich ja, aber ich glaube tatsächlich, daß wenn Mosaik es nur wollte, dann könnte es mit ihrem Heft-Konzept (eine Art "Zack plus" - Idee/Begriff von Susumi/Schninkel) in ernste und generelle Konkurrenz zum SC-Album treten. Mit halbem(bis 2/3) Preis und 2-4 facher Auflage im Zeitschriftenhandel.
So würde Mosaik in Konkurrenz zu den Albenverlagen treten. Ist Mosaik auf die Albenverlage angewiesen um qualitativ hochwertige Comics in Zack zu prodzieren? Anders ausgedrückt: Konkurrenz zum Album -> Keine Versorgung durch andere Verlage -> sinkende Qualität in Zack?Das Problem sehe ich ehrlich gestanden nicht. Die Idee, die ich ab hier (http://comicforum.de/showpost.php?p=2828324&postcount=343) ausgebreitet hatte, betrifft ja natürlich nicht die Lizenzserien, bei denen Zack ein, zwei Album vorabdruckt und die eigentliche Albenauswertung durch andere Verlage geschieht, sie betraf vielmehr die Zack-Exklusivserien (wie Cassio, El Nino, Black OP) bei denen die Nachfolgealben nun wohl als Zack-Edition in Albenformat erscheinen sollen. Ich persönlich hätte die Serien halt lieber weiter in Heftform, weil ich's recht unattraktiv finde, Serien als Heft zu beginnen und als Alben fortzusetzten. Und ebenso unattraktiv, Alben, die ich in Heftform schon habe dann nochmals als "Zack Edition" zu kaufen. Die Reihen sind aber zu umfangreich um sie komplettso in den regulären Zack-Heften als Fortsetzung zu bringen. Deshalb halt meine Idee mir den zusätzlichen Sonderheften.

Ich denke aber doch, dass ein Zack, welches seine Serien primär komplett in Heftform bringt u.U. (da im Seitenpreis erheblich billiger) auch ein paar Neukunden abseits der eingesessenen Albenkunden generieren könnte. Und die würden vielleicht, wenn ihnen dann die eine oder andere Lizenzserie gefällt, bei der Fortsetzung vielleicht sogar vereinzelt Alben kaufen. Nur so wie das jetzt läuft, dass Zack mehr als die Hälfte ihrer Serien unfertig stehen lässt, halte ich das für solche Kunden zu unattraktiv. Wer will schon Hefte kaufen, die ihm permanent nur den ersten Teil eines größeren Zyklus bieten? Sicher niemand, der (derzeit noch nicht) bereit ist auch die teureren Alben zu kaufen. Insofern sehe ich eher ein Konkurrenzproblem für die eingesessenen Albenverlage durch die Zack-Editions-Alben. Noch jemand, der sich ein Stückchen vom ohnedies recht kleinen Albenmarkt abschneiden will.

Das alles ist aber ohnedies schon eingehend im Zack-Fragen-Thread nach meinem von mir oben verlinkten Post dirkutiert worden. Vielleicht könnte die Diskussion dazu dort weiter geführt werden, mit Finix Comics hat das ja kaum was zu tun. ;)

embe
10.05.2009, 20:13
hallo leuts,

ihr wolltet wissen, warum die käufer ehapa all-in-one kaufen:

der grund ist der mehrwert, den eine abgeschlossene serie darstellt.
dafür zahle ich gern ein paar euro mehr und dann gilt offensichtlich
nicht nur für mich nicht mehr der durchschnittsfarbseitenpreis.

dass da ausgerechnet finixer nach fragen, wundert mich schon arg!

denn gerade die leidenden der abgebrochenen serien sind doch eigentlich bei finix vereint, oder hat sich das eintrittsmotiv in euren club mittlerweile so arg verschoben?

mir scheint da eher hips feldzug "die verlage beuten den leser aus" mal wieder an ehapas all-in-one hängen zu bleiben. leider!
ich bin auch einer derjenigen, die ehapa und carlsen oft genug dafür
angeprangert haben, dass sie ihre serien abbrechen.
aber im moment muss ich gestehen, scheint mir hips preiskalkulatorischer gaul durchzugehen, denn das produkt, dass ehapa da präsentiert, richtet sich nach den viel geäusserten kundenwünschen und beinhaltet sicher einen gerechtfertigten risikobonus. find ich voll o.k..

bei kult z.b. ist man da noch nicht angekommen. hohe preise und hohes risiko, dass da gecancelt wird. warum nimmst du die nicht als beispiel?

Fritz the Cat
10.05.2009, 20:53
Ich würde meine CARLSEN-, EHAPA-, COMIC+-,SALLECK-, EPSILON -und und -SC-Alben nicht verkaufen und in HC tauschen.Meine Kaufentscheidung liegt eindeutig im Inhalt der Alben/Bücher/Hefte.
Bin halt einer der wenigen(?) Ausnahmen.:D
Sehe ich auch so!

Eine gute Serie nicht zu kaufen nur weil sie nicht in Hardcover rauskommt, ist für einen Comic-Liebhaber wie mich nur schwer zu verstehen. Aus qualitativer Sicht ist doch die Hauptsache, dass eine Serie nicht auf Klopapier gedruckt wird. :D


MfG

Fritz the Cat

Ollih
10.05.2009, 20:53
Ich bemerke in der mal wieder etwas abgedrifteten Diskussion eine wesentliche Gemeinsamkeit:

Der Preis und die Qualität eines Comics, sei es als Heft, Album, HC, Integrale oder All-In-One etc.

Also grob die Faustregel wenn ich nur den Preis senke und/oder gleichzeitig die Qualität verbessere, wird

1. Der Comicsammler noch mehr Comicserien kaufen, weil das Budget dafür reicht/der Kaufanreiz geschaffen wurde

2. Der Comicsammler der ein begrenztes Budget hat, wird nun vermehrt Serien kaufen, die er sich vorher nicht leisten konnte

3. Der Neuleser durch die billigen Comic-Hefte am Kiosk die überall zu haben sind als neuer Kunde gewonnen.


All dies läuft doch unter der Prämisse, wie kann ich den bestehenden Comicmarkt durch Qualität verbessern und gleichzeitig über den Preis
den Markt der Kunden vergrößern.

Werden speziell diese Maßnahmen ausreichen den aktuellen Comicmarkt zu verändern - nein!

Warum nicht:

Bsp.: Exemplarisch verweise ich auf die Serie Spirou.

Eine auf dem Markt eingeführte Serie mit einem gewissen Bekanntheitsgrad, die einigermaßen Umsatz erzeugt.

Egal wie ich diese Serie im Bereich Preis und Qualitätsmanagment "moduliere", werde ich keinen Mehrwert im Bereich Marktpräsenz erreichen.

Die Ausgangslage:
1. Der klassische Frankobelgische Comicsammler, der die Serie hat wird sie auch weiterhin kaufen, egal ob sie nun 8, 10 oder 15 EUR kostet. -
Nostalgieeffekt.
2. Die Wechsel der Autoren/Zeichner Teams hat dazu beigetragen, dass die Zahl der Comicsammler dieser Serie noch abgenommen hat - ich nenne dass
den Goscinny-Franquin Effekt.
3. Der Comicsammler mit begrenzten Budget wird diese Serie, wenn er sie bis dato nicht gesammelt hat, schon ob der puren Masse der Alben nicht
nachkaufen können, selbst bei einem Preis von 6 EUR, nicht ohne jedenfalls andere Serien (neue) dafür zu canzeln.
4. Der Neukunde (solvent oder arm, Alt oder Schüler) kennt sie nicht.

Steuerung über den Preis und Qualität
1. Der klassische Comicsammler kauft sich die Serie auch für 6 EUR - logisch. Ein großer Teil der Sammler würde die Serie auch dann kaufen
wenn sie auf Klopapier gedruckt würde, gelle. In Form einer Gesamtausgabe, gleich welcher Qualität würde wieder ein Großteil der Stammleser
zu schlagen, egal ob er die Serie schon besitzt. Ein Preis von 40-50 EUR würde den einen oder anderen Sammler vielleicht zum Verzicht führen,
doch andere Comicsammler die die Serie noch nicht haben nutzen die Chance zum Einstieg. Unter dem Strich dürfte sich in diesem Kundensegment

also kaum ein Mehrwert ergeben.
2. Der nicht so "solvente" Kunde hätte auch schon bei 6 EUR ein Problem, wie schon gesagt, so dass die Qualität des Bandes auch keine große

Rolle mehr spielt. Die Gesamtausgabe ist auch keine Alternative, da Preise von 20-50 EUR gleich welcher Aufmachung so oder so ein zu tiefes Loch

in die Tasche reißen würden. Ist es bereits Besitzer der Reihe dürfte er die Einzelaben immer der GA vorziehen.
3. Kommen wir zum Neukunden. Hier tangieren uns Begriffe wie Albenausgabe, HC oder Gesamtausgabe erstmal nicht, weil er sie schlicht nicht

kennt. Wie erreiche ich ihn, über den Kiosk. Fiktiv gehe ich mal davon aus einen Verleger zu haben, der so solvent ist eine billige 2,50-5 EUR

Heftausgabe am Kiosk zu platzieren in einer Auflage von ca: 50.000 bis 100.000. Wieviele ältere solvente Neukunden werden sich am Bahnhofskiosk
in die Comicabteilung verirren und sich das Heft kaufen? Nehmen wir weiter an, Sie waren einst als Kinder Leser von Micky Maus oder Zack. Lesen

sie heute noch Comics? Nein! Interessiert sie der aktuelle Spirou? Vielleicht...vielleicht würden sie sich aber auch lieber für den aktuellen

Blueberry interessieren, der hat sie nämlich in ihrer Kindheit fasziniert. Den gibt es aber nicht als Heft am Kiosk. Soll nun der Verleger auch

den Blueberry als Heft in so großer Stückzahl am Kiosk positionieren? Was aber nun wenn ein weiterer Kunde nur Michel Vaillant mitnehmen würde -

aus Nostalgie. Und nach dem lesen sagt, ok. war als Kind eine schöne Zeit, nun lese ich lieber den neuen Grisham. Mit dem Bsp. will ich

aufzeigen, dass man sicherlich Umsatz mit diesem Heft-Projekt erzielen kann, dass aber stark auf dem Einmalleser beruht. Der arme ältere Leser

wird sich übrigens auch nach dem gleichen Schema verhalten, nur wird der Kaufanzreiz selbst bei 2,50 EUR ein zusätzliches Hindernis darstellen.
Nun zum Jungendlichen: Egal ob arm oder solvent, sozusagen die neue zukünftige Käuferschicht. Wird sich der Schüler dauerhaft ein Spirou

Heft kaufen. Im Jahr 1975 sicherlich, aber 2009? Playstation, World of Warcraft, coole neue DVD-Serie, Manga - warum sollte er. Blueberry? Was

ist ein Western? habe ich noch nie im Kino gesehen! Spirou ganz Funny aber warum es kaufen, wenn ich mit dem Inhalt nichts anfangen kann?
Der Preis spielt hierbei übrigens gar keine Rolle, und trifft sozusagen arme wie solvente Schüler gleichermaßen.

Letzteres Beispiel ist übrigens der Grund warum ich Spirou als Beispiel gewählt habe, weil die Serie als einzige eine mehrmalige Anpassung an

den Zeitgeist in Inhalt und Darstellung erfahren hat. Der Großteil der Frankobelgischen Serien zeichnet sich meiner Meinung ja vor allem dadurch

aus, das sie entweder in Inhalt oder Form, meist sogar in beidem ziemlich resistent den Grundstil aus ihrer Entstehungszeit beibehalten haben.
D.h. waren sie einst qualitativ hochwertig produziert kann man sie heute positiv als Klassiker bezeichnen, doch sind sie im Jargon eines heute

Jugendlichen weder innovativ, cool oder dem Zeitgeist ensprechend. Für den heute Alten Sammler der damals jung war war die jeweilige Serie aber

genau dass, weshalb er damals zugegriffen hat.
Tja und all die Anpassungen an den Zeigeist und Inhalt hat bei der Serie Spirou trotzdem dazu geführt, dass die Auflagen sinken und sich auch in

Ursprungsländern F und BEL immer weniger Jugendliche für diese Serie begeistern können, von D mal ganz zu schweigen.

Lange Rede kurzer Sinn: Über Preise oder Qualität allein wird der Comicmarkt keine nachhaltigen Zulauf an Neukunden generieren, aber immerhin

zeigen die Programme einiger Verlage zumindest, dass man mit "innovativen" und trendigen Serien zumindest solvente und weniger solvente

Comicleser dauerhaft halten und reaktivieren kann, wenngleich ich auch hier als These aufstellen will, dass der Zulauf an echten Neueinsteigern

auch bei diesen Verlagen nur marginal sein dürfte, da wir 2009 anderen Kauf- und Konsumgewohnheiten im Segment Comic unterliegen als 1977 oder

1991. Jedenfalls kann man keine Marktforschung auf Grundlage dieser beiden Jahre für 2009 betreiben.

Upps jetzt bin ich wohl auch mal wieder etwas abgedriftet ;)

*Anmerkung: Die Jahre 1977 und 1991 stehen exemplarisch für die Zeit als Zack am Kiosk für Jugendliche omnipresent war bzw. als die Auflagenzahlen deutscher Comicalben um ein Vielfaches höher waren als 2009.

Susumu
10.05.2009, 21:02
Zu Ehapas All-In-One: Ich finde das Preisniveau gerade bei Hell's Kitchen noch sehr fair. Immerhin sind da 4 Alben integriert. (Und gefallen hat mir die Serie überdies, das ist natürlich das wichtigste.) Andere Serien aus dieser Reihe sind aber teilweise erheblich teurer.

20 Seiten LP, wie Robert hier (http://comicforum.de/showpost.php?p=2831543&postcount=50) vorschlägt, wäre wohl wirklich sinnvoll, wirklich einen Unterschied machen würd's bei meinem Kaufverhalten aber wohl nur in Extremfällen. Optisch lässt sich's schon beim Durchblättern entscheiden, ob's was für einen ist oder nicht. Und gerade bei Minizyklen über drei, vier Alben würde ich ohnedies in den meisten Fällen selbst bei EInzelalben erstmal die komplette Story lesen. Das müsste schon extremer Schrott sein, dass ich in so einen Fall nach dem ersten Album die Notbremse ziehe.

Aber nichts desto trotz: Große LP wären für solche Bände sicherlich forteilhaft. Centrum habe ich mir bislang nicht gekauft, weil ich so einiges schlechtes drüber gehört habe und Engel auch nur Second Hand. Nur wäre ich bei Einzelalben da genauso skeptisch gewesen und hätte mir das erste nicht "zur Probe" geholt. Eine umfangreichere LP hätten meine Zweifel gegenüber den Titel aber vielleicht ausgeräumt. (Oder im Negativfall halt bestätigt, damit muss der Verlag halt leben. Mehr Käufer kriegen wird er im Regelfall wohl ohne diesen Risiko auch nicht.)

Dirk Vormann
10.05.2009, 21:03
@Ollih

Die Aussage "Egal was man macht, es bringt alles nichts" hast du sehr schön in viele Worte gepackt. :bolt:

An den Zeilenumbrüchen könntest du nochmal arbeiten...

Lola65
10.05.2009, 21:05
und am ende fehlen dann ein paar sätze was funktionieren kann


immer schön zu lesen warum was nicht funktioniert - aber was funktioniert weiß wohl auch keiner

s.hügg.
10.05.2009, 21:23
Sehe ich auch so!

Eine gute Serie nicht zu kaufen nur weil sie nicht in Hardcover rauskommt, ist für einen Comic-Liebhaber wie mich nur schwer zu verstehen. Aus qualitativer Sicht ist doch die Hauptsache, dass eine Serie nicht auf Klopapier gedruckt wird. :D


MfG

Fritz the Cat

Ist auch meine Meinung ,und wen ich Wahl habe S.C. oder H.C. nehme ich immer S.C.

Ollih
10.05.2009, 21:30
@Dirk Vormann:
Wieso so negativ?

Die neuen Verlage haben den Trend zu Kleinstauflagen von unter 1000 schon mal gestoppt und steigern ihn wieder auf Auflagenhöhen von vor ein paar Jahren, eben weil sie neue trendige Serien auf den Markt gebracht haben. Ist es negativ, wenn man es als Verlag schafft verlorenen gegangenes Kundenklientel zu reaktivieren? Nur weil man feststellt, dass speziell große Teile des frankobelgischen Comicmaterials neue Leserschichten nicht mehr anspricht ist dies nicht nicht übermäßig pessimistisch, sondern eher ein Fakt, wie die immer weiter schwinden Auflagenzahlen zeigen.
Dass es im frankobelgischen Raum auch anders geht, zeigt die Serie Titeuf. Da kommt einer (Zep), trifft den Nerv der Leute und verkauft rießige Mengen von Alben.

Dass das in D nicht funktioniert, zeigt doch nur, dass unsere Comicstrukturen in D anders funktionieren. Dass zu akzeptieren führt meiner Meinung nach einfach zu einer realistischeren Grundeinstellung.

Dirk Vormann
10.05.2009, 21:30
Jedenfalls kann man keine Marktforschung auf Grundlage dieser beiden Jahre für 2009 betreiben.Stimmt. Dann nehmen wir uns modernere Beispiele. Da wir auch von Heften reden werfen wir einen Blick auf Monster Allergy.

Den Inhalt bewerte ich als recht modern und zeitgemäß.

Bei Carlsen kamen 2003 drei Hefte: Das sieht nach einer Notbremsung zum frühstmöglichen Termin aus.

Später kam Ehapa auf acht Broschüren (16 Geschichten). Das ist besser, scheint vom Markt aber auch nicht richtig angenommen worden zu sein. Entweder ist der Inhalt nicht gut genug oder die Seiten sind für Albenleser zu klein?

Ein anderes Heftprojekt von Carlsen war Elfquest. (1998/99) 18 der 20 Hefte wurden später als Broschüren nachgedruckt. Spätere Fortsetzungen kamen gleich als Broschüre und nicht als Heft. Das bewerte ich als gewissen Erfolg, aber nicht als überwältigenden. Beachten muss man, dass die Reihe bereits eingeführt war: Wer die 20 Carlsen Alben hatte, der hat die Fortsetzung eben in Heftform gekauft. Als Vorlage für die Neueinführung einer Reihe eignet sich dieses Beispiel nicht.


@Dirk Vormann:
Wieso so negativ?Den Eindruck habe ich beim Lesen deiner Gedanken gewonnen.

FinalSpirit
10.05.2009, 22:17
autsch was ist den hier los gestern noch 16 postings heute schon 102 . da ist man ein tag mal nicht da, wie soll ich das je wieder nach holen :D

Ollih
10.05.2009, 22:30
@kaifalke Zitat: "und am ende fehlen dann ein paar sätze was funktionieren kann
immer schön zu lesen warum was nicht funktioniert - aber was funktioniert weiß wohl auch keiner"

Habe ich doch geschrieben. Innovative Serien, die dafür sorgen, dass sich neben den Stammlesern, alte Leser neu ködern lassen und auch mal den einen oder anderen neuen Leser generieren.

Comics funktionieren doch, nur eben nicht als Massenphänomen.

Man sollte sich nach den unzähligen Debatten, die wir zu dem Thema schon geführt haben, sich doch mal realistisch eingestehen, dass der frankobelgische Comic nachhaltig keine tausende vollkommen neuer Comic-Sammler erzeugen kann. Das kann er nicht, weil er kein Massenmedium mehr ist und im Grunde auch nie (Zack hin oder her) war. Oder auf wieviele weibliche Jugendliche hatte das Zack-Magazin in den 70er Jahren eine nachhaltige Auswirkung gehabt? Wieviel ehemalige Zack, MickyMaus- Westernheftchen-Leser sind dann wirklich über ihre Kindheit/Jugendzeit hinaus dem Comic treu geblieben und sind Albenleser geworden. Auch Anfang der 90er Jahre? Comics waren und sind ein Konsum- in Teilen auch ein Kulturphänomen, noch dazu ein sehr junges. Mit Büchern nicht vergleichbar, weil diese über Jahrhunderte ein Alleinstellungsmerkmal besaßen und integraler Teil unserer Erinnerungskultur wurden.

Comics funktionieren dann, wenn man über die Inhalte als Kulturträger war genommen wird oder als Konsumträger die Masse erreicht. Als Kulturträger funktoniert Ythaq, Franka, Michel Vaillant nicht, da es zu sehr Unterhaltung ist, als Konsumträger für die Massen in D funktioniert es nicht weil sich kein Massenpublikum mit Form und Inhalt auseinander setzen kann oder will. Auch Comiclesen will gelernt sein! Das meine ich ernsthaft! Schon in der Comicgemeinde selbst sind die Geschmäcker so verschieden, wie soll da erst ein Aussenstehender, der sich in die Bildsprache einarbeiten muss fühlen?
Zeichnungen an sich können abschrecken und sind ja zugleich integraler Bestandteil des Verstehens. Sie lassen auch wenig Raum für die eigene Phantasie auch das schreckt viele Menschen von Comics ab. Ein Comic lesen ist nun mal etwas anderes als ein Buch zu lesen. D.h. Comics sind längst nicht so universell lesbar wie Bücher. Um es mal positiv auszudrücken, Comics gibt es erst seit gut 100 Jahren und hat selbst eine permanente Wandlung erfahren, von Zeitungsstrips hin zu Ganztagesseiten zum Album, dass es so ja auch erst seit knapp 50 Jahren gibt. So gesehen haben wir es mit einer ganz jungen Gattung zu tun. Wenn diese Gattung mit unserer Generation wieder aussterben sollte, ist das bedauerlich aber nicht zu ändern. (Passiert natürlich nicht, da ein Asterix zum festen Teil unserer Erinnerungskultur geworden ist.)
Latein war auch mal eine Weltsprache und nur noch die wenigsten können die Sprache fließend sprechen, von alten Sprachen des Mittleren Ostens mal ganz zu schweigen, die heute sogar niemand mehr übersetzen kann.

Mark O. Fischer
11.05.2009, 00:43
Mal wieder eine interessante Grundsatzdiskussion zu bestimmten Aspekten:

Preis: Zum einen spielt der für Sammler keine Rolle, zum anderen ist das Budget begrenzt, so das bei wachsendem Angebot immer mehr selektiert wird. Hier sollten wir einfach aufpassen, dass die Kleinverlage nicht denselben Fehler wie die Großverlage früher machen, nämlich immer mehr Titel mit immer kleineren Auflagen zu immer höheren Preisen, die jeden Alben-Boom zusammenbrechen lassen. Deshalb lehne ich jede weitere Preiserhöhung ab. Eine Preissenkung führt leider nicht automatisch kurzfristig zu mehr Kunden und bleibt riskant.

Qualität: Der Trend zum Hardcover ist nicht mehr zu leugnen. Obwohl Kult Editionen eigentlich Vorreiter in der Produktion von Hardcovern als Normalausgabe war, sind erst seit Splitter neu Hardcover der Maßstab, der jedem Softcover das Leben schwer macht. Da wiegt die Qualität mehr als der Preis, soweit das Verhältnis stimmt. Eine neue Serie als Softcover zu starten, kann man kaum noch wagen. Auch der Feinraster ist ein neuer Standard, den man bei keiner Druckanfrage mehr außer acht lassen kann.

Zwei wichtige Aspekte wurden bisher jedoch gar nicht angesprochen:

Quantität: Der Splitter-Boom wäre bei weitem nicht so groß, wenn sie nur einen Titel pro Monat machen würden. Hier spielt neben der Qualität auch die Masse der Titel, die sie jeden Monat zuverlässig publizieren, eine große Rolle in der Wahrnehmung. Wer klotzt, fällt einfach mehr auf als jemand, der auf hohem Niveau kleckert. Der finanzielle Kraftakt, der dahinter steckt, wird von Kunden leider ignoriert und bei Konkurrenten einfach gefordert.

Handel: Die Forderung nach Billigprodukten für die Jugend ist sicher nicht falsch, erfordert aber nicht nur verlegerisches Engagement. Wie wir an anderer Stelle erfahren durften, brauchte auch Asterix eine lange Anlaufzeit. Solch eine lange Anlaufzeit ist heutzutage im Zeitschriftenhandel gar nicht mehr möglich. Was nicht sofort läuft, wird schnell wieder rausgeschmissen bzw. Folgenummern nicht mehr geordert. Dieser Trend zur Schnelllebigkeit ist leider auch schon im Buch- und Fachhandel zu erkennen. Das erstickt jede verlegerische Aufbauarbeit im Keim. Insbesondere Eigenproduktionen mit einheimischen Zeichnern sind so kaum noch zu kalkulieren.
Im Zeitschriftenhandel verbrennt man schneller Geld, als dass man langfristig was aufbaut. Auch ZACK, das letzte Magazin seiner Art, muss mit Expansionsplänen sehr vorsichtig agieren, um seine Existenz nicht zu gefährden.
Im Buchhandel ist zwar alles nachbestellbar, aber selbst bei gutem Willen ist der Platz dort für Comics begrenzt.
Das Internet ist eine gutes Nachschlagewerk mit Bestellmöglichkeiten für Sammler, die wissen, wonach sie suchen müssen.
Neue Kunden erreicht man eigentlich nur über den Fachhandel - theoretisch! Denn leider gibt es zu wenige Comicshops, die meisten davon dezentral gelegen und zudem nur auf Stammkunden ausgerichtet. Kindercomics, also Comics für den Nachwuchs, kann man praktisch nur im Buch- oder Zeitschriftenhandel verkaufen. Was sagt das über den Fachhandel aus?

Ich glaube mittlerweile, dass jede Diskussion über Ideen, in was Verlage investieren sollten, ins Leere läuft, wenn es keinen Handel gibt, der mitspielt. Im Frust über Einstellungen sind immer mehr Kleinverlage entstanden, die die Sammler je nach ihren Möglichkeiten mehr oder weniger zufriedenstellend bedienen. Zur Gewinnung neuer Kunden müsste man eher den Fachhandel ausbauen.

Lola65
11.05.2009, 05:35
@kaifalke Zitat: "und am ende fehlen dann ein paar sätze was funktionieren kann
immer schön zu lesen warum was nicht funktioniert - aber was funktioniert weiß wohl auch keiner"

Habe ich doch geschrieben. Innovative Serien, die dafür sorgen, dass sich neben den Stammlesern, alte Leser neu ködern lassen und auch mal den einen oder anderen neuen Leser generieren.



die mußt du dann aber erstmal finden, die alten Leser, die nichts mehr mit Comics zu tun haben, aus welchen Gründen auch immer

Dirk Vormann
11.05.2009, 06:00
Kindercomics, also Comics für den Nachwuchs, kann man praktisch nur im Buch- oder Zeitschriftenhandel verkaufen. Was sagt das über den Fachhandel aus?Zunächst einmal sagt das etwas über die Eltern aus: Die kennen den Fachhändler nicht, betreten ihn nicht und können ihn ihren Kindern nicht zeigen.

Wäre es Aufgabe des Fachhändlers bei Eltern für Kindercomics zu werben?

Lola65
11.05.2009, 06:04
ich würd mal sagen, Aufgabe von Verlagen und Händlern

horst
11.05.2009, 09:59
1. Autor / Zeichner
2. Herstellungsqualität des Albums
3. Verlag (Vertrauensfrage)
4. Preis

Abschliessend möchte ich noch schreiben - der Preis und vor allem die Herstellungsqualität ist natürlich nicht egal, aber das "Hauptproblem" für mich ist, so merkwürdig das auch klingen mag, das es momentan viel zuviel sehr gute Neuerscheinungen gibt. Leider nicht mehr leistbar.




Dass Comics grundsätzlich sehr teuer sind und die Qualität nicht bei allen Verlagen gleich gut ist, ist natürlich eine richtige Beobachtung. Aber welche Alternativen hat man denn letztlich, wenn einem eine Serie sehr gut gefällt?

Normalfall: Man kauft das neueste Album sobald diese veröffentlicht wird, bei dem Verlag der es veröffentlicht, zu dem Preis den dieser Verlag verlangt.
Alternative 1: Man wartet bis man es günstiger antiquarisch erwerben kann (Mag nicht jeder)
Alternative 2: Man hofft, dass es in ein paar Jahren verramscht wird (Bei richtig guten Alben eher selten)
Alternative 3: Man hofft, dass es nach ca. 20 Jahren von einem anderen Verlag mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis neu aufgelegt wird (Kann passieren, muss aber nicht)
Folglich passiert etwas ganz anderes; Troll40 hat es schon ganz gut beschrieben. Wenn die Alben im Durchschnitt billiger wären, würden von jedem einzelnen mehr Alben gekauft, als wenn sie teurer sind. Einige Serien die einem vielleicht nicht ganz so gut gefallen, werden im letzteren Fall halt nicht gekauft; Mit der stillen Hoffnung, dass Alternative 2 oder 3 eintrifft.


MfG

Fritz the Cat



Du sprichst da einen interessanten Punkt an: Der höhere Preis eines Albums geht dann oft nicht zu Lasten dieses Comics, sondern zu Lasten eines anderen, das auf der Wunschliste halt nicht so hoch oben steht - und quasi unschuldig zum Handkuss kommt.

Wenn man also zB wie Troll40 100 € zur Verfügung hat und ein Comic wie Hells Kitchen ganz oben auf der Wunschliste steht, wird man zwar bis zu einer gewissen Preisschmerzgrenze nicht auf den Kauf dieses Albums verzichten - dafür aber vielleicht auf die Nummer 5 in der Liste, die noch im Budget drin gewesen wär wenn Hells Kitchen zB nur 29,95 € kosten würde.


Ich nehme mal diese drei Postings Beispielhaft für die Gedanken vieler
Comicleser bzw. speziell hier der Liebhaber und Sammler und meine Gedanken
darüber!

Vollkommen natürlich und nachvollziehbar ist der Versuch der persönlichen
Neigung zu den Comics (hier hauptsächlich zum Inhalt) und der Verbreitung
sowie der Verarbeitungsqualität nachzustreben. Wenn man jedoch den Preis
oder das Preis-/Leistungsverhältnis "nicht" im forderen Feld der
Anforderungen aufführt, dann wird man mit seinem Kaufverhalten
letztendlich zu einer Verteuerung der Alben beitragen.

Nur wer "billig "oder "günstig" einkauft, wird für Preisstabilität sorgen.
Das sind wahrscheinlich harte aber leider doch richtige Worte.

Ich selbst suche mir meine Position als Käufer überwiegend in dem
Argument "Preis-/Leistung", was irgendwo die Mitte darstellt. Somit sind
Alben nicht unbedingt billig zu erstehen, aber man bekommt jedenfalls
relativ viele Leistung für sein Geld.

Das sehr häufig angewandte Prinzip der Gieskanne (einfach von jedem Verlag
etwas) sehe ich schon immer kritisch, denn es blockiert notwendige
Veränderungen und straft oft diejengen Verlage mit mehr Engagement ab!

horst
11.05.2009, 10:12
is doch die Frage, wenn wir Alben, deren Preis zu hoch geworden ist, nicht mehr kaufen bzw. qualität zu schlecht ist, was passiert dann?

Folge wäre doch das die Verlage die Serien mangels Käufer einstellen

es senkt doch kein Verlag die Preise um so mehr Käufer zu finden.

2. Folge wäre wohl das diese Serien auf Jahre hinaus oder nie mehr bei uns in Deutschland erscheinen


Ich glaube, da liegst Du falsch!

Preissenkungen sind natürlich möglich!
Sie können sich nur nicht durchsetzen, wenn
der Kunde die Verlage, die Preiserhöhungen
einführen, nicht abstraft! Comics müssten
(bezogen auf die durchschn. Einkommen) keineswegs
teuerer sein, als z. B. in den 70ern. Sie
"könnten" sogar deutlich günstiger sein.

Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.

Aber nehmen wir mal beispielhaft den Verlag, der
die "Preise" senkt oder günstigere Preise anbietet.
Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!

Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!


Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vordester
Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
ersten sein, die die Preise senken könnten.

horst
11.05.2009, 10:16
In meinem Fall wäre es genau so.
Nur um beim Fall "Hell´s Kitchen" zu bleiben, ich glaube nicht das man mit solch einem Buch gleich mit 10 Euro weniger auch noch viel Gewinn macht. Ich möchte ja sehr wohl das Verleger, Vertrieb und Comic-händler halbwegs von den verkauften Comics leben können. Ca. 10 Euro pro Album ist für mich in diesem Fall in Ordnung - die All-in-one Ausgabe verursacht vielleicht weniger Kosten als 4 Einzelausgaben, dafür erhalte ich ein für mich hochwertigeres Produkt.
Und ob ich im Monat jetzt z.B. 95 oder 102 Euro ausgebe ist für mich nicht der entscheidende Punkt, da ist im Prinzip kein Album mehr oder weniger für mich drinnen, der entscheidende Punkt für mich ist das, wie bereits geschrieben, pro Monat zu viele hochwertige neue Comics erscheinen.

In meinem Fall sieht das wie folgt aus:

Splitter - war ich bis vor kurzem noch Komplettsammler, wird zukünftig nicht mehr möglich sein - schon gar nicht wenn die Anzahl der Neuerscheinungen pro Monat noch zunehmen sollte.

Bunte Dimensionen - 1 Band pro Monat

Piredda - 1 bis 2 Bände pro Monat

Ehapa - seit der Umstellung auf die All-in-one Bücher und den Geamtausgaben, muss ich gestehen das mir das Programm extrem gut gefällt. Nehme ich 2 Bücher sind aber bereits 60 bis 70 Euro im Monat weg.

Carlsen - bringt jedes Monat zumindest 1 bis 2 Comics heraus die mich sehr interessieren, und da muss ich schon auf das eine oder andere verzichten.

Kult Editionen - fällt für mich inzwischen weg - Ausnahme: Durango Neuausgabe und Hermann Bände.

Vertigo - pro Monat ein Band

Salleck, ComicPlus, CrossCult, Alles Gute bringen jedes Monat mindestens jeweils 1 Comic heraus der mir sehr gut gefallen würde.

Wick - Silberpfeil und Rote Ritter habe ich vorher im Abo gehabt, geht leider nicht mehr.

Finix Comics - bis auf "Helden ohne Skrupel" spielen die meisten Neuerscheinungen wegen fehlender inhaltlicher Qualität (natürlich rein subjektiv gesehen) leider keine Rolle mehr.

Dann kommen noch das Zack Magazin und die Sprechblase dazu.

Ich bin jetzt etwas vom Thema abgeschweift aber man sieht daran das es zumindest in meinem Fall nicht an 1 oder 2 Euro Mehrkosten pro Album liegt sondern am Überangebot. So suche ich mir jedes Monat meine persönlichen "Perlen" heraus. Und alles andere wandert auf die "hätte-ich-gerne-und-vielleicht-passt-es-ja-mal-Liste".



Das ist das "Verteil-Prinzip" von dem ich sprach!
Es sind Positionen darin enthalten, wo "einem das
teuere Produkt leider eben doch gefällt".

Das ist kein persönlicher Vorwurf - hat aber doch
die Wirkungsweisen, von denen ich weiter oben
sprach!

Wenn ein Verlag mal ein Buch einfach so um
10.- Euro "überteuert" immer noch erfolgreich absetzen
kann, dann ist es ihm durchaus möglich nur mit
diesem Buch so viele Gewinn einzufahren, wofür ein
andere Verlage vielleicht 10 oder gar 20 Bücher
erfolgreich verkaufen müssen!

Mark O. Fischer
11.05.2009, 10:20
Zunächst einmal sagt das etwas über die Eltern aus: Die kennen den Fachhändler nicht, betreten ihn nicht und können ihn ihren Kindern nicht zeigen.

Wäre es Aufgabe des Fachhändlers bei Eltern für Kindercomics zu werben?

Wenn ein Verlag bei Eltern für Kindercomics wirbt, gehen sie in eine Buchhandlung.
Wenn ein Fachhandel im Umkreis unbekannt ist, muss er selbst dies ändern. Wie erfolgreich wäre wohl Media-Markt, wenn sie überhaupt nicht werben würden?

hipgnosis
11.05.2009, 10:21
Auf jeden Fall spricht Mark einige Punkte an die so nicht wegzudiskutieren sind und die viele oft im Forum genannten Wünsche im Grunde zunichte machen.

Einerseits sehe ich den Kioskbereich fast nicht mehr zu bewältigen - welcher Verleger frankobelgischer Albenstoffe, sollte sich dieses Mammutprojekt zutrauen.
Die meisten wären ruiniert, bevor sie erste Erkenntnisse ziehen könnten.

Wenn es um Jugendcomics geht, sind wir wirklich das ärmste Land in Sachen Comickultur. Und natürlich könnte hier der Fachhandel eine "positivere" Rolle einnehmen - denn ganz ohne ihn kann keiner der betr. Kleinverlage überleben.

Nur wie soll man Comics für junge Leute publizieren - wenn der Fachhandel mehr und mehr sein Stammklientel pflegt? Das soll nicht heissen das es nicht Comichändler gibt die sich hier vorbildlich verhalten - aber es gibt eben auch viele denen ist das egal - da sie ihr Geschäft mit den verbliebenen Stammkunden machen und es ihnen ausreicht diese zu bedienen.

Aber auch die Grossen Verlage nutzen hier manches vorhandene Kapital zu wenig.
Carlsen hat letztes Jahr den Artemis Fowl gebracht - eine sehr sinnvolle Publikation. Schade das sie im Zuge ihrer riesigen Harry-Potter-Erfolge nicht den Mut hatten, auch in dieser Richtung auf dem Comicmarkt Engagement zu zeigen - oder gibt es keinerlei Comics die sich rund um dieses Thema beschäftigen - kaum zu glauben :kratz: (ich weiss das Epsilon in dieser Richtung veröffentlichte - nur ist leider die Präsenz von Carlsen um ein velfaches öher als die von Epsilon - daher hätte ich in erster Linie dort Engagement erwartet)

Ehapa zehrt unglaublich von ihren grossen Klassikern - warum haben sie nicht mehr Mut in dieser Richtung ihr Programm voranzutreiben - stattdessen produzieren sie kleinauflagige All-in-Ones.

Und lieber embe - ich war nicht der Erste der hier Werke von Verlagen als Beispiele herangezogen hatte - sondern habe sie erst als Teil meiner Argumentation genutzt, als sie schon längst von anderen Diskutanten genannt wurden ;)
Und auch muss ich als Finixer nicht gleich jede Entwicklung gutheissen, nur weil sie eine abgeschlossene Serie beinhaltet - traust du uns denn kein grösseres Engagement zu, oder dürfen wir uns nicht über Sachverhalte äussern, die programmpolitisch oder verlagspolitischer Natur sind, wenn sie abgeschlossene Serien beinhalten?

Es geht um Konzepte, Preisentwicklungen und Auswirkungen auf den Markt.

Da muss sich Ehapa natürlich genauso mit ihren Produkten stellen, wie z.b. Kult oder Splitter, Salleck oder wie auch immer.
Im übrigen wurde auch von dir in der Vergangenheit grosse Ehapa-Schelte betrieben, ist das nun alles vorbei weil sie plötzlich All-in-Ones veröffentlichen?

Sorry - da denke ich vielleicht etwas differenzierte - auch Epsilon wird von mir nicht über den grünen Klee gelobt, weil plötzlich nach Jahren ein angekündigtes Monika Morell Album erscheint, wenn vorher hunderte von Alben verschoben oder nicht veröffentlicht wurden.

Und so ist es eben bei Ehapa - das in vergangen Jahren etliche Albenserien gegen die Wand gefahren wurden - und nun plötzlich ein Produkt auf den Markt geschmissen wird, dem einzig und alleine eine Abgeschlossene Handlung als Konzept dient. Dies aber leider in einer Auflage, die Ehapa vorher nicht angerührt hätte und damit verbunden zu einem Preis der dieses Manko auszugleichen versucht.

Warum soll ich über diese Entwicklung denn nun glücklich sein? Glaubst du all diese Serien hätten keinen anderen Verleger gefunden?

Ich bin ein Freund von klaren Konzepten und guten Strukturen - und jeder Verlag sollte sich vor allen seiner Stärken besinnen - und die liegen bei einem Grossverlag nun wirklich nicht in Serien mit Abverkäufen weit unter 3.000 Exemplaren.
Hier haben die Kleinverlage ihre Stärken - jedes All-in-One "beraubt" einen Kleinverlag um diese Chance (beraubt sehe ich hier nicht als Diebstahl - sondern eher als Konkurrenz)

Natürlich ist es legitim von Ehapa in dieser Richtung zu pulizieren - wer sollte es ihnen verwehren - aber schön muss man es deshalb noch lange nicht finden - und vor allem nicht wenn der Preis fast 10 Euro über einem Vergleichsprodukt liegt!

horst
11.05.2009, 10:22
Wahrscheinlich werden wir keine Antwort bekommen - oder es wird auf die immergleiche herauslaufen, daß dort eben völlig anders kalkuliert werden muss - was natürlich auch zu 100% stimmt - allerdings werden damit keine Fragen beantwortet, warum man sich in diesem Marktsegment überhaupt mit derart niedrigen Auflagen begnügt :weissnix:

Aber eigentlich wollte ich nicht auf Ehapa raus - mir geht´s wirklich mehr darum rauszufinden, wie die Leute hier so ticken - kann für uns ja auch noch sehr wichtig werden.

Beispiel:

Was würde es uns nützen, unsere Alben immer an der untersten Preisgrenze zu kalkulieren, bewusst das Risiko einzugehen, bei vielen Alben draufzulegen nur um den Kunden einen möglichst "günstigen" Preis weiterzugeben, wenn man irgendwann mal feststellt, daß es völlig unnötig ist so zu kalkulieren, weil die Fans die unsere Alben kaufen diese ohnehin kaufen würden, auch wenn sie 4 Euro teurer wären?


Anderes Beispiel:

Epsilon nützen seine 10 Euro-Alben auch nix - ich glaube deswegen verkauft Mark kein einziges Album dieser Serien mehr - als wenn es z.b. 12 Euro kosten würden.
(das mal völlig unabhängig der Qualität oder des Erscheines der Alben!)


noch ein anderes Beispiel:

Splitter muss nach eigenen Aussagen derart hohe Auflagen fahren um den Preis zu halten, daß man sich nicht wundern darf, wenn hier irgendwann mal die Preisschraube hochgedreht wird - zumal man anderen Verlagen ja durchaus höhere Preise unkommentiert verzeiht.


Diese Entwicklung macht mir als Fan echt ein bisschen Angst - da ich glaube das wir so nie aus einem Alben-Sammler-Markt rauskommen.
(Wahrscheinlich werden wir das aber auch ohne Preisanstiege nicht mehr!)


Hip nimmt hier meine Gedanken auf! ... bzw. nahm er sie hier ja schon "vorweg"! :D

horst
11.05.2009, 10:27
Das "Problem", dass ich gerne mehr hätte als ich bezahlen kann/will, das kenne ich auch. Irgendwelche Titel muss ich zwangsläufig streichen. Evtl. kriege ich das zwei Jahre später billig im Ramsch oder nie.

Das ist in meinen Augen nicht allzu schlimm: Ich bin kein Ölscheich und kann mir eben nicht alles leisten.


Diese Einstellung ist keineswegs "schlimm".

Nur genau hier solltest Du die Alben im Ramsch erstehen die eben
wirklich zu teuer sind. Denn bei diesen Produkten ist "Dein Verhalten
schon eingepreist".

Das preisgüstige Produkt jedoch würde hier nur noch die angefallenen
Verluste etwas weiter verwalten!

hipgnosis
11.05.2009, 10:30
Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vordester
Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
ersten sein, die die Preise senken könnten.


Auf alle Fälle würden wir das umgehend machen - unsere Preise sind absolute Niedrigkalkulationen.
Sobald wir einer Serie grösseres Potenzial im Abverkauf zutrauen, würden wir es umgehend in einer Preissenkung einfliessen lassen.

Da unsere Auflagen aber aktuell nicht grösser werden können - da der Abverkauf im unteren Bereich angesiedelt ist - lassen wir zu gleichem Preis immer wieder mehr Seiten einfliessen oder andere Mehrwerte - und auch Extras könnten da reinpassen.

So bekommt unser abschliessendes Violetta-Albm 5 zum gleichen Preis nicht 48 Seiten - oder 56 Seiten wie das Original - sondern 64 Seiten.
Und das bei unserer leider aktuell am schlecht laufendsten Serie!!

Thomas Noland z.b. wurde deutlich teurer in der Produktion, da wir alles selbst digitalisieren mussten - und dennoch nehmen wir 11,80 Euro - und das bei einer 1.000er Auflage.

Generell bieten wir in diesem unteren Auflagen-Niveaubereich, das Maximum an Qualität zum Minimum an Preis.

Mehr geht nicht - sonst reichen selbst unsere mittlerweile 100 Investoren nicht aus, um unsere Produktion zu finanzieren - denn wir verkaufen leider nicht jeden Titel so das er uns einen kleinen Gewinn einbringt! ;)

horst
11.05.2009, 10:33
Das "Problem", dass ich gerne mehr hätte als ich bezahlen kann/will, das kenne ich auch. Irgendwelche Titel muss ich zwangsläufig streichen. Evtl. kriege ich das zwei Jahre später billig im Ramsch oder nie.

Das ist in meinen Augen nicht allzu schlimm: Ich bin kein Ölscheich und kann mir eben nicht alles leisten.

Reihen wegen Preiserhöhungen absetzen, das kenne ich auch. Aber nicht oft. Dylan Dog z.B. hatte ich wegen der Preiserhöhung von EUR 3,20 auf EUR 5 nach Band 12 abgesetzt.

Inhalt und Preis haben vielleicht nichts miteinander zu tun, Inhalt und kaufen bzw. Verkaufszahlen aber auf jeden Fall! Vielleicht wird die teurere Geschichte ohne Extras genauso gut oder gar besser gekauft als die billigere mit Extras, weil sie inhaltlich besser ist und die Käufer die Einschätzung "ähnliche Serien" auf inhaltlicher Ebene nicht teilen?

Ganz so extrem ist das noch nicht. Drei Alben Minimenschen in einem Buch kosten knapp EUR 30.

Die Sammelbände/Gesamtausgaben sind billiger als einzelne Alben. Ob die Ersparnis am Druck adäquat weitergegeben wird weiß ich nicht, Druckereipreise sind mir nicht bekannt. Was ich sehe ist, dass Sammelbände weniger kosten als die gleiche Anzahl Einzelalben:

Minimenschen: 3 Alben für EUR 29,95; ein Einzelalbum würde wohl mehr als Lucky Luke kosten müssen (Annahme: Lucky Luke verkauft sich deutlich besser als die Minimenschen), Lucky Luke kostet EUR 10. Das letzte Salleck Album (Minimenschen 29) kostet EUR 11. Der Sammelband ist 9,2 % billiger als Salleck-Einzelalben. Wenn man von EUR 12 pro Einzelalbum ausgeht ist die Ersparnis bei 16,8 %.

Blake und Mortimer 0 (Kampf um die Welt): 3 Alben für EUR 26. Ein Einzelalbum wäre geschätzt bei EUR 12. Der Sammelband ist 27,8 % billiger als Einzelalben. Beachten: Der Sammelband hat keine Pappdeckel, die anderen hier erwähnten schon.

Trent 4-6: 3 Alben für EUR 29. Ein Einzelalbum (Bände 1-3) kostet EUR 12,90. Der Sammelband ist 25,1 % billiger als Einzelalben.

Aldebaran 1-5 (nur angekündigt): 5 Alben für EUR 40. Die Einzelalben kosten je EUR 10. Der Sammelband ist 20 % billiger als Einzelalben.

Egal wie man es dreht und wendet: Ein Sammelband ist billiger als Einzelalben. Ob angesichts der Druckkosten hinreichend billiger kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall kriege ich mehr Lesematerial pro Euro.

Ich habe jetzt keine Lust alle Sammelbände aller Verlage zu vergleichen. Doch auf den ersten Blick scheint die Ersparnis bei Ehapa geringer zu sein als bei anderen Verlagen.

Alle mir bekannten Integrale und All-in-Ones erhöhen die Gewinn-Marge des Verlages
(natürlich vorausgesetzt die Verkaufszahlen bleiben gleich).

Die großen Verlage steigen ja hauptsächlich deswegen um, denn sie brauchen
eben mehr Marge, als die kleineren!

Wie sieht aber die Endrechnung der Branche aus? Du bekommst jetzt "mehr Seiten"
je Euro aber die Vielfalt der Titel nimmt ab und die Menge der Kundenkontakte!
Langfristig bedeutet beides einen Umsatzrückgang --- zumal die Inhalte ja auch
erst einmal hergestellt werden müssen!

horst
11.05.2009, 11:02
Im Gegensatz dazu stehen die Splitter Books mit ihren 25 Euros auf meiner Einkaufsliste. Hier bin ich mit dem Preis unter meiner Schmerzgrenze...



Der für uns mit wichtigste Aspekt bei der Umsetzung des Books-Formats
war die Einführung eines neuen "Seitenpreises". Wir versuchen die
Books so umzusetzen, dass sie mit ca. 6 Euro "je klassischer 48-Seiten"
daherkommen.

Und unser kommendes erstes SW-Book wird sogar mit fast 4.- Euro "je Album"!
grundkalkuliert sein.

horst
11.05.2009, 11:09
hallo leuts,

ihr wolltet wissen, warum die käufer ehapa all-in-one kaufen:

der grund ist der mehrwert, den eine abgeschlossene serie darstellt.
dafür zahle ich gern ein paar euro mehr und dann gilt offensichtlich
nicht nur für mich nicht mehr der durchschnittsfarbseitenpreis.

dass da ausgerechnet finixer nach fragen, wundert mich schon arg!

denn gerade die leidenden der abgebrochenen serien sind doch eigentlich bei finix vereint, oder hat sich das eintrittsmotiv in euren club mittlerweile so arg verschoben?

mir scheint da eher hips feldzug "die verlage beuten den leser aus" mal wieder an ehapas all-in-one hängen zu bleiben. leider!
ich bin auch einer derjenigen, die ehapa und carlsen oft genug dafür
angeprangert haben, dass sie ihre serien abbrechen.
aber im moment muss ich gestehen, scheint mir hips preiskalkulatorischer gaul durchzugehen, denn das produkt, dass ehapa da präsentiert, richtet sich nach den viel geäusserten kundenwünschen und beinhaltet sicher einen gerechtfertigten risikobonus. find ich voll o.k..

bei kult z.b. ist man da noch nicht angekommen. hohe preise und hohes risiko, dass da gecancelt wird. warum nimmst du die nicht als beispiel?

Warum verbindest Du nicht den Mehrwert der Abgeschlossenheit
"mit dem" Gedanken des Seitenpreises? Beides zusammen wäre doch
erst die oberste Sahne?

Ausserdem wird das All-in-One "ohne Abbruchmöglichkeit" nur dort funktionieren,
wo die Ursprungsalben den Umfang von angenommenen 2-4 Standard-
Alben haben.

Und ansonsten sind natürlich zukünftig auch die laufenden Integrale genauso
von der Einstellung bedroht, wie jetzt die Alben.

horst
11.05.2009, 11:22
Stimmt. Dann nehmen wir uns modernere Beispiele. Da wir auch von Heften reden werfen wir einen Blick auf Monster Allergy.

Den Inhalt bewerte ich als recht modern und zeitgemäß.

Bei Carlsen kamen 2003 drei Hefte: Das sieht nach einer Notbremsung zum frühstmöglichen Termin aus.

Später kam Ehapa auf acht Broschüren (16 Geschichten). Das ist besser, scheint vom Markt aber auch nicht richtig angenommen worden zu sein. Entweder ist der Inhalt nicht gut genug oder die Seiten sind für Albenleser zu klein?

Ein anderes Heftprojekt von Carlsen war Elfquest. (1998/99) 18 der 20 Hefte wurden später als Broschüren nachgedruckt. Spätere Fortsetzungen kamen gleich als Broschüre und nicht als Heft. Das bewerte ich als gewissen Erfolg, aber nicht als überwältigenden. Beachten muss man, dass die Reihe bereits eingeführt war: Wer die 20 Carlsen Alben hatte, der hat die Fortsetzung eben in Heftform gekauft. Als Vorlage für die Neueinführung einer Reihe eignet sich dieses Beispiel nicht.

Den Eindruck habe ich beim Lesen deiner Gedanken gewonnen.

Ich weiß, das folgende Frage ein "Geschmäckle" hat, weil
ich selbst Verleger bin: aber die Frage stellt sich, ob diese
angesprochene Serien überhaupt noch "große" Verlage
brauchen um erfolgreich zu sein oder ob nicht besser der
"mittlere" Verlag die richtige Heimat wäre. Wenn der Markt
als Gesamtes schrumpft (und das tut er) dann fallen immer
mehr Argumente für die großen Verlage weg!

Oder anders herum formuliert: ein Harry Potter und ein Asterix
sind sicher dort, wo sie sind - richtig positioniert - viele
frankobelgische Alben jedoch sind das nur noch bedingt!

horst
11.05.2009, 11:38
Da ich die letzten 3 Tage jetzt erst aufgearbeitet habe,
lese ich viele Statement verspätet. Ich schließe mich überwiegend
den letzten Gedanken von Mark und Marc an ... :)

... und habe mir nur deshalb (wegen der Verspätung) einige
schon vorher ausformulierten Sätze heute noch einmal aufgegriffen!




PS:
... fand die größere Abhandlung von Ollih gut! :)

fulbecomics
11.05.2009, 12:15
...........
Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.

Aber nehmen wir mal beispielhaft den Verlag, der
die "Preise" senkt oder günstigere Preise anbietet.
Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!

Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!
.........

Knall oder was, wir diskutieren uns hier wund wegen einem kostengünstigen Ersatz des teuren SC ,
und dann kommt hier einer vom Verlag und beichtet uns was von 7 Euro für's Comic-Album :o

An der Politik liegts bei uns im Südwesten aber wohl nicht: Französisch als erste Fremdsprache wollten die Eltern nicht

fulbecomics
11.05.2009, 12:42
Alles für die Katz hier !

horst
11.05.2009, 13:55
Knall oder was, wir diskutieren uns hier wund wegen einem kostengünstigen Ersatz des teuren SC ,
und dann kommt hier einer vom Verlag und beichtet uns was von 7 Euro für's Comic-Album :o

An der Politik liegts bei uns im Südwesten aber wohl nicht: Französisch als erste Fremdsprache wollten die Eltern nicht


Was heisst hier "beichten"? Ein Verlag ist nur ein Teil des gesamten
Rades und warum ein 12.- Euro Album 12.- Euro kostet hat viele
Gründe!

Wenn wir mal ein Album der Condor/Bastei/Ehapa-Aera Anfang der
80er Jahre am Kiosk nehmen, dann dürften 7.- Euro gewinnbringend
zu vermarkten sein. Vorraussetzung wären hierbei nur deren damalige
Verkaufszahlen.

fulbecomics
11.05.2009, 14:25
Sorry Horst, aber das kam bei mir so an, als ob ihr uns ausnehmt wie Weihnachtsgänse

embe
11.05.2009, 14:35
Warum verbindest Du nicht den Mehrwert der Abgeschlossenheit
"mit dem" Gedanken des Seitenpreises? Beides zusammen wäre doch
erst die oberste Sahne?

Ausserdem wird das All-in-One "ohne Abbruchmöglichkeit" nur dort funktionieren,
wo die Ursprungsalben den Umfang von angenommenen 2-4 Standard-
Alben haben.

Und ansonsten sind natürlich zukünftig auch die laufenden Integrale genauso
von der Einstellung bedroht, wie jetzt die Alben.

hallo horst,

da haste natürlich recht. nur kam die frage auf, warum die all-in-one erfolgreich sind und das hab ich für mich in meinem statement
beantwortet und dass hip schon seit langer zeit immer wieder mal
gerne die preiskeule schwingt, is doch nix neues.

und keine angst hip, ich hab die bösen ecc-abbrüche bestimmt nicht vergessen, als highligt ring der sieben welten und aquablue mit efwes
peinlichsten ausreden.
auch ich freue mich über ein all-in-one für nen 10er, aber verlage müssen geld verdienen, sonst gibts gar keine comics - siehe epsilon!

und ich finde das produkt, dass natürlich nur bei trilogien und ähnlichem
funktioniert, gelungen, denn sonst würd ich tendenziell eher keinen ehapa band kaufen.

und meine skepsis, ob die ganzen gesamtausgaben sich tragen, bleibt.
ich kauf nen comic nicht nochmal wegen einer neuen ausgabe mit irgendnem schnickschnack. da sehe ich die grössere gefahr, potenzielle kunden zu vergraulen.

horst
11.05.2009, 15:42
Sorry Horst, aber das kam bei mir so an, als ob ihr uns ausnehmt wie Weihnachtsgänse

Bis zu 90% des Endpreises in einem klassischen Album (zumindest bei Splitter)
sind Fremdkosten bzw. der Verdienst anderer! Falls Du da falsche Vorstellungen hast! ;)

horst
11.05.2009, 15:56
auch ich freue mich über ein all-in-one für nen 10er, aber verlage müssen geld verdienen, sonst gibts gar keine comics - siehe epsilon!


Epsilon hat imho nicht das Problem der Verdienstspanne. ... aber das sollte - wenn - dann Mark selbst einbringen!


Was ich wieder herauslese ist die Angst vor "Verlust"!

Das passt so nicht, denn natürlich könnten kleinere Verlage
mit der gleichen Summe an Investment mehr Alben auf den
Markt bingen als, die großen Verlage. Das ist systembedingt!

Die Kleinen müssen sich dagegen eher die Frage gefallen lassen,
ob sie das Segment der Großen überhaupt richtig bedienen können!

Insgesamt sehe ich aber keine Gefahr für "Verluste", denn - wie gesagt -
die Kleineren würden gerne auch und sofort das komplette Programm
der Großen übernehmen, während diese hingegen mittlerweile deutlich
aussortieren!

Troll40
11.05.2009, 16:06
Das ist das "Verteil-Prinzip" von dem ich sprach!
Es sind Positionen darin enthalten, wo "einem das
teuere Produkt leider eben doch gefällt".

Das ist kein persönlicher Vorwurf - hat aber doch
die Wirkungsweisen, von denen ich weiter oben
sprach!

Wenn ein Verlag mal ein Buch einfach so um
10.- Euro "überteuert" immer noch erfolgreich absetzen
kann, dann ist es ihm durchaus möglich nur mit
diesem Buch so viele Gewinn einzufahren, wofür ein
andere Verlage vielleicht 10 oder gar 20 Bücher
erfolgreich verkaufen müssen!

Lieber Horst, du verwendest ein Zitat von mir und schreibst darauf das mal eben ein Buch um 10 Euro "überteuert" gekauft wird.
Wie meinst du das bitte?
Ich habe als Beispiel "Hell´s Kitchen" vom Ehapa Verlag genannt. Darin sind 4 Alben enthalten - Preis: 39,95 Euro (pro Album ca. 10 Euro).
Blueberry Chroniken (3 Alben) und Isnogud (3 Alben) kosten 29 Euro - also auch ca. 10 Euro pro Album.
Fee vom Splitter Verlag (3 Alben) kostet 29,80 Euro - also auch ca. 10 Euro pro Band.
Was anderes als das von dir genannte "Verteil-Prinzip" ist bei den vielen Neuerscheinungen (und die kommen nicht nur vom Splitter Verlag) und den vielen Verlagen bei einem beschränkten Budget auch nicht möglich.
Die einzigen Ausnahmen wo mir "die teueren Produkte leider doch" gefallen, sind bei Kult gerade noch die Hermann Bände (bin halt "leider" ein grosser Fan von seinen Comics) und die Durango Neuausgabe (bin halt "leider" ein grosser Western Fan).
Eine Frage hätte ich aber noch, und bitte nicht falsch verstehen - soll nicht provokant sein:
Hat euer "guter" Preis auch damit zu tun das eure Comics, wie auch die von Finix-Comics, in Polen gedruckt werden? Ich frage deswegen, weil ich auch schon jahrelang in einer Grossdruckerei arbeite und wir auch bald monatlich mit den niedrigeren Löhnen der Kollegen in Osteuropa konfrontiert werden. Es sind auch vor kurzem erst wieder ein paar Druckmaschinen abgebaut worden und in Richtung Osten verlagert worden. Nur als kleiner Gedanke zum möglichen Preis von 7 bis 8 Euro pro Album.

fulbecomics
11.05.2009, 16:28
geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf :rolleyes:
Horst, erkläre uns das doch noch mal : 7 € Marktechnisch möglich , kulturell nicht gewollt !?

hipgnosis
11.05.2009, 16:32
@Troll40

Natürlich haben die Polen eine Druckerei die ein super Preis-Leistungsverhältnis anbietet.
Man könnte auch in Deutschland wahrscheinlich ähnliche Preise bekommen, nur würde dann ein qualitativ minderwertigeres Album - bei Preisgleichheit - herauskommen.

Sollte eigentlich im Zeitalter des europäischen Binnenmarktes auch nicht das grosse Problem sein, denke ich.
Andere Bereiche der Wirtschaft müssen damit genauso leben.

Wichtig ist doch aber - das man dem Kunden ein TOP-Preis-Leistungsverhältnis anbieten kann, davon profitiert der Markt, da er in der Regel mehr Auflage eines Produktes verkauft, und davon dann auch wieder der deutsche Binnenmarkt profitiert.

Allerdings sind Druckkosten nicht die einzigen Kosten eines Comics - und nur ein etwas höherer Druckkostenanteil rechtfertigt nicht "alle" Mondpreise!
Übrigens druckt auch Carlsen oder Epsilon teilweise dort - oder andere Verlage gehen Kooparationsverträge mit dem Lizenzgeber ein - und ich kenne keinen Lizenzgeber der in Deutschland druckt.

Was siehst du für einen Vorteil wenn die Preise noch höher ausfallen müssten - glaubst du die somit vielleicht erhaltenen Arbeitsplätze, werden durch einen eventuellen geringeren Verkauf und mit dem daraus resultierenden schrumpfenden Markt ausgeglichen? Hohe Preise drücken auf die gesamte Branche - und da hängen ausser Druckereien noch viele andere Existenzen dran.


Zu dem Hell`s Kitchen - All-in-One und den 10 Euro ersparten - was Horst genannt hat.

Da ich glaube an anderer Stelle mal diesen betrag grob in die Runde stellte - dabei aber nicht explizit auf Hell´s Kitchen münzte - sondern eher auf die gleichteurer anderen All-in-Ones mit wesentlich geringerer Seitenanzahl - kann es sein, daß Horst daher den Betrag in die Runde warf - und dabei dich verlinkte.

Ist aber nur eine Vermutung meinerseits! ;)

Lola65
11.05.2009, 16:38
Ich glaube, da liegst Du falsch!

Preissenkungen sind natürlich möglich!
Sie können sich nur nicht durchsetzen, wenn
der Kunde die Verlage, die Preiserhöhungen
einführen, nicht abstraft! Comics müssten
(bezogen auf die durchschn. Einkommen) keineswegs
teuerer sein, als z. B. in den 70ern. Sie
"könnten" sogar deutlich günstiger sein.

Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.

Aber nehmen wir mal beispielhaft den Verlag, der
die "Preise" senkt oder günstigere Preise anbietet.
Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!

Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!


Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vordester
Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
ersten sein, die die Preise senken könnten.

abstrafen, wie Du es nennst, ist in der Vergangenheit doch passiert - Folge: die serien wurden eingestellt, von Preissenkungen war nix zu sehen.

also wir kunden würden uns garantiert freuen und mehr kaufen, wenn SC Album 7 Euro kostet und HC Album 10 euro

hinkt der vergleich mit der milch nicht ein wenig?

ich kann da milch kaufen wo sie am günstigsten ist - das album von serie X kostet aber überall das gleiche

hipgnosis
11.05.2009, 16:42
nur kam die frage auf, warum die all-in-one erfolgreich sind

Sind sie es denn - dann weisst du mehr als ich! ;)

Und die Preiskeule wird von mir nicht "geschwungen" - nur du denkst es wäre so, mein Lieber! :D

Ich versuche immer zu argumentieren - und das mir die Preispolitik gerade in Bezug auf den Comicmarkt, aber natürlich auch für mich persönlich als Fan nicht egal ist, beweist doch eindeutig, daß ich mir differenziertere Gedanken zu dem Thema mache, als es viele hier tun.

Ich glaube nicht das dies schlimm ist - solange solche Diskussionen dazu beitragen, daß irgendetwas in den Köpfen der Kunden hängenbleibt und sie nicht gegenstandslos alles hinnehmen, ist glaube ich dem Markt auch schon geholfen.

Zumindest bin ich nach meinen Erkenntnissen davon überzeugt, daß einiges optimaler laufen könnte - und ich freue mich sehr das ich einen kleinen Beitrag dazu beitragen kann, daß der Zustand sich verbessert! ;)

Troll40
11.05.2009, 16:53
@Troll40
Sollte eigentlich im Zeitalter des europäischen Binnenmarktes auch nicht das grosse Problem sein, denke ich.
Andere Bereiche der Wirtschaft müssen damit genauso leben.


Dann wäre es das beste es wird gleich englischsprachig produziert - im Zeitalter des europäischen Binnenmarktes. Sorry - musste sein ;)
Musst aber nicht darauf antworten - ich klinke mich aus dieser Diskussion wieder aus - wird mir zu kompliziert.:fiade:

Lola65
11.05.2009, 17:01
Dann wäre es das beste es wird gleich englischsprachig produziert - im Zeitalter des europäischen Binnenmarktes. Sorry - musste sein ;)


:D dann höre ich auf mit dem Kaufen und lesen von Comics und Büchern (da würde ja das gleiche gelten) und kaufe beides nur noch dort wo ich noch deutsche Comics/Bücher bekomme, auch wenns nur noch ältere sind

hipgnosis
11.05.2009, 17:02
@Troll40

Warum werde ich das Gefühl nicht los, daß du uns irgendwie für irgendetwas verantwortlich machen möchtest, was nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt :weissnix:


@Alle

Na gut sei´s drum - ich fände es ohnehin sehr schön, wenn wir mal wieder den persönlichen Bezug aus den Posts rauslassen könnten und weiter freundschaftlich und sachlich argumentieren.

Nicht jede Meinungsverschiedenheit muss man auf persönlicher Ebene austragen - hier geht es um ganz normale Verlags- und Konzeptionsbedingte Themen, die man marktanalytisch betrachten kann. Sollte jemand sich für diese Dinge nicht interessieren - benötigt es ja nicht seiner Teilnahme.

Nur wird es andere User geben, die sehr wohl auch hinter die Kulissen schauen wollen - und wieder andere die Teil vom Markt sind und die es eigentlich interessieren müsste.


So sollte man eher die Tiefpreisangebote die Horst z.b. nannte hinterfragen, damit er sie aus seiner Sicht erklären kann, als das man die Hochpreistitel einfach so hinnimmt!

Lola65
11.05.2009, 17:05
geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf :rolleyes:
Horst, erkläre uns das doch noch mal : 7 € Marktechnisch möglich , kulturell nicht gewollt !?

kam hier Hip und ich schließe mich der Frage an

bzw. da er evtl von SC Alben spricht, wie wäre denn sein HC Tiepfreis

hipgnosis
11.05.2009, 17:12
kam hier Hip und ich schließe mich der Frage an

bzw. da er evtl von SC Alben spricht, wie wäre denn sein HC Tiepfreis

Ich glaube HC wäre dann nach seiner Rechnung für ca. 10 Euro denkbar!!

Ich zitiere einen Auszug aus einem seiner Posts, wo mir ein Teil seiner Antwort zu liegen scheint.


Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!



Damit komme ich fast wieder zum Ausgangspunkt meiner Einstiegsfrage zurück :D

Warum findet im Comic-Alben-Bereich "kein üblicher Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt.

Ich glaube - weil wir einen sehr grossen Sammlermarkt aufgebaut haben - und dieser sich nicht so stark nach Preisen orientiert, wie es andere Märkte tun.

Gerade auf dem Mangasektor, scheint mir das "Hauen und Stechen" (gefühlt) - viel grösser zu sein. Vielleicht weil die Klientel viel schwieriger zu kalkulieren ist. Heute noch der grosse Fan - morgen schon keine Comics mehr lesen - das gibt es im Albenmarkt deutlich weniger wie dort.

Lola65
11.05.2009, 17:17
fracht sich nur wenn wir alle jetzt keine Splitter Alben kaufen ob Horst auf 10 Euro runtergeht umso die Käufer zurückzugewinnen

bzw. nächste Frage

wenn die Wirtschaftskrise noch ca 2 Jahre andauert ob der Sammlermarkt dann nicht bröckelt, weil viele weniger verdienen werden, sei es durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder oder

hipgnosis
11.05.2009, 17:24
fracht sich nur wenn wir alle jetzt keine Splitter Alben kaufen ob Horst auf 10 Euro runtergeht umso die Käufer zurückzugewinnen

bzw. nächste Frage

wenn die Wirtschaftskrise noch ca 2 Jahre andauert ob der Sammlermarkt dann nicht bröckelt, weil viele weniger verdienen werden, sei es durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder oder

2. Frage vorweg.

Natürlich wirkt sich eine langanhaltende Rezession auch auf den Comicmarkt aus.
Es ist schon verwunderlich das sich das bisher noch nicht so richtig bemerkbar machte - da können wir alle froh sein! ;)

1. Frage

10 Euro billiger wird wohl nicht gehen - das wäre ja ein Traum :D

Aber man stelle sich Alben in dieser Qualität für 10 Euro vor - das hätte doch schon was für sich, oder?
Geht aber nur mit entsprechender Auflage und da ist auch Splitter noch ein gutes Stück von entfernt.

Aber wenn diese Preise nochmal salonfähig würden, dann wäre der Comicmarkt in Deutschland etabliert und aus dem Gröbsten raus - denn entweder die Auflage und vor allem der Absatz stimmt bei solchen Preisen, oder irgendeiner schiesst unglaublich viel Geld aus eigener Tasche in seine Publikationen.

fulbecomics
11.05.2009, 17:31
Ich wiederhole mich ungern, aber diskutiert doch nochmal bitte das Heft-Format an :

Werde das Gefühl nicht los, daß da einige um den heißen Brei reden und alles beim alten lassen wollen :p

hipgnosis
11.05.2009, 17:44
Ich wiederhole mich ungern, aber diskutiert doch nochmal bitte das Heft-Format an :

Werde das Gefühl nicht los, daß da einige um den heißen Brei reden und alles beim alten lassen wollen :p


Hhmm - ich kann von unserer Warte (Finix Comics) da nur schwer was mitreden, da wir in dieser Hinsicht nichts planen.
Ich glaube das wäre vor allem erstmal für ZACK eine Option, so wie ihr das auch schon dort vorgeschlagen habt.

Piredda, Splitter usw. z.b. kann man da auch erstmal aussen vorlassen denke ich, da sie rein auf HC-Basis publizieren und da sicherlich das Heft als Format nicht die erste Wahl sein dürfte.

Es ist auch unglaublich schwer zu prognostizieren, ob ein Heft-Magazin wie seinerzeit Splitter - das beste aus Frankreich, oder auch Schwermetall sich heute halten könnte, denn sie benötigen den Kioskverkauf und das ist leider ein grosser finanzieller Kraftakt.



Ich persönlich kann mir das vorstellen von einem Album anstelle eines Softcoveralbums ein noch günstigeres Heft-Magazin zu kaufen und den anspruchsvollen Kunden ein Hardcover zu präsentieren.
Warum nicht - das Softcover ist als Format ohnehin ein Kompromiss!
Aber ob das am Markt einzuführen wäre - da habe ich meine Zweifel :(

robert 3000
11.05.2009, 17:57
Ich persönlich kann mir das vorstellen von einem Album anstelle eines Softcoveralbums ein noch günstigeres Heft-Magazin zu kaufen und den anspruchsvollen Kunden ein Hardcover zu präsentieren.
Warum nicht - das Softcover ist als Format ohnehin ein Kompromiss!
Aber ob das am Markt einzuführen wäre - da habe ich meine Zweifel :(

Nee. Würde ich nicht. Ich habe zb alle Frankreich präsentiert die mir gefallen haben in HC oder
SC nachgekauft.

Aber um es erstmals zu lesen reicht ein Heft.

hipgnosis
11.05.2009, 18:08
Nee. Würde ich nicht. Ich habe zb alle Frankreich präsentiert die mir gefallen haben in HC oder
SC nachgekauft.

Aber um es erstmals zu lesen reicht ein Heft.

Siehst du - und so schnell sind zwei Gegenpole geschaffen.

fulbecomics der gerne anstelle Softcover ein Heft-Magazin haben würde, welches dann eben günstiger im Preis läge - und du der sich so etwas dann auf jeden Fall nachkaufen bzw. ersetzen würde! :D


Ich kann mir beide Variationen vorstellen - ob das was bringt weiss ich ohnehin nicht.

Yabba
11.05.2009, 18:25
ob ein Heft-Magazin wie seinerzeit Splitter - das beste aus Frankreich, oder auch Schwermetall sich heute halten könnte, denn sie benötigen den Kioskverkauf und das ist leider ein grosser finanzieller Kraftakt.


Also, wenn ich`s richtig verstanden habe, dann ist das wohl der Punkt ("großer finanzieller Kraftakt"), der dem fulbecomics nicht so ganz klar wird ?

Mir ist übrigens die Aufmachung auch egal, ich bin Leser und kein Sammler und da ich (bis auf eine kurze Zeit Ende 90er bis Anfang 2000er) auch nie Geld hatte, musste ich immer sehr selektiert kaufen. Nur wenige Comics bei ihrem Erscheinen, das waren dann meistens sowas wie die Zack-Alben, Condor-(und andere)Taschenbücher, Superhelden-Sammelbände, einzelne Heftchen usw. Alles andere dann immer im Antiquariat, auf dem Flohmarkt, in Buch/Comicläden als runtergesetzte Remittenden/Mängelexemplare.

Sogar bei Asterix, von dem ich alle Bände hatte, bin ich irgendwann ausgestiegen als der Preis plötzlich meine damalige 5 DM Schmerzgrenze rasch und deutlich überschritt (glaube die Sprünge waren 5,20, 5,60 und dann 6,80 und es wurde von mal zu mal mehr).

Auch jetzt ist mir alles im Comicbereich, was die 10€ überschreitet zuviel und wird nur gekauft, wenn ich dafür eine Weile gespart habe (d.h. eine Weile nichts gekauft habe) und es etwas ist, das mir wirklich sehr gefällt.

Bei einer Heftausgabe (oder Softcovern um die 7€) wäre bei mir öfter der Griff zur Neuerscheinung möglich :)

Aber nochmal zurück zu den Problemen: Neukundengewinnung erfordert Präsenz (Werbung miteingeschlossen) und Zeit, beides nur möglich mit viel Geld und dazu müssen noch die Inhalte stimmen und den Zeitgeist/Nerv der Jugendlichen treffen.
Letzteres dürfte sogar das Hauptproblem sein, da Comics ja nun nicht erst seit gestern das Image von Kinderkrams und Schund anhaftet. Daran ändern auch einige Achtungserfolge von anspruchsvolleren Comics nicht.
Für die Masse der Menschen bedeutet Comic immer noch, dass es lustige Bildchen beinhalten muss wie sie es von Micky Maus, Fix & Foxi oder Asterix kennen. Dank der vielen Verfilmungen der letzten Jahre sind nun neben Superman und Batman auch Spiderman und X-Men mehr Leuten ein Begriff, aber da hört`s dann auch schon auf.
Hab auch öfter Diskussionen mit Mangalesern gehabt und bei den meisten von ihnen ist es auch nicht anders. Comics sind das, was sie als Kinder mal gelesen haben, Donald Duck, Micky Maus, Asterix, vielleicht noch Lucky Luke oder Superhelden.
Diese Wahrnehmung zu ändern, wäre, wenn überhaupt, wirklich nur möglich, wenn es ein Heft in großer Auflage gäbe, mit entsprechender Werbung, und auch (moderneren) Inhalten, die Jugendliche genügend ansprechen. Das dürfte nicht zu bewältigen sein.
Für so ein Projekt müssten nicht nur alle Verlage zusammenarbeiten, sondern wahrscheinlich noch vom Staat dick bezuschusst werden und das Ganze von vornherein für mindestens ein Jahrzehnt als Verlustgeschäft einplanen :D

EDIT: PS, weil`s mir gerade eingefallen ist: Es gibt doch auch Magazine, die an Unis und Schulen kostenlos ausliegen (zB Unicum, Voyeur). Wie finanzieren die sich? Wenn man sowas als Comicmagazin hinbekommen würde, das dann monatlich umsonst an Schulen und Unis zu haben ist, könnte das auf Dauer die Wahrnehmung und das Interesse an Comics steigern. Wenn etwas umsonst ist, sind Berührungsängste kleiner und ein bisschen was zu gucken zwischen zwei Seminaren oder Schulstunden ist auch sehr beliebt :) Ich weiß jedenfalls aus Erfahrung, das meine selbstgezeichneten und zusammengehefteten Comicbändchen damals zu meiner Schulzeit ständig unterwegs waren (auch während des Unterrichts). Sollte mit professioneller gestalteten Produkten sogar besser gehen ;)

horst
11.05.2009, 20:06
Lieber Horst, du verwendest ein Zitat von mir und schreibst darauf das mal eben ein Buch um 10 Euro "überteuert" gekauft wird.
Wie meinst du das bitte?
Ich habe als Beispiel "Hell´s Kitchen" vom Ehapa Verlag genannt. Darin sind 4 Alben enthalten - Preis: 39,95 Euro (pro Album ca. 10 Euro).
Blueberry Chroniken (3 Alben) und Isnogud (3 Alben) kosten 29 Euro - also auch ca. 10 Euro pro Album.
Fee vom Splitter Verlag (3 Alben) kostet 29,80 Euro - also auch ca. 10 Euro pro Band. .

Ich bezog das mehr auf das Statement von Hip der auch von den
10.- Euro und eben den 10.- Euro mehr schrieb. Dem 40.- Euro-
Beispiel! Ich habe also nicht Dein "10er"-Beispiel aufgenommen ...
... sorry hätte ich klarer ausdrücken können! :)

Bei Deinem Statement jedoch ging es mir mehr um die typische Abwäagung (die der
Comic-Großeinkäufer sehr häufig macht) und wie diese im Markt wirkt!

"Theoretisch" müsste - wenn der Preis ein größere Rolle spielt - der
Kunde von Album zu Album oder von Monat zu Monat dazu bereit sein
sein Kaufverhalten bzw. die "Titelauswahl komplett" zu wechseln. Das das
in der Praxis nicht möglich ist, ist mir auch klar!

Man wechselt eben doch viel lieber und ohne persönliche Bindung mal schnell
den "Milch-Lieferanten" - so war das gemeint! ;)



Was anderes als das von dir genannte "Verteil-Prinzip" ist bei den vielen Neuerscheinungen (und die kommen nicht nur vom Splitter Verlag) und den vielen Verlagen bei einem beschränkten Budget auch nicht möglich. .

Siehe Milch-Lieferanten-Prinzip!



Die einzigen Ausnahmen wo mir "die teueren Produkte leider doch" gefallen, sind bei Kult gerade noch die Hermann Bände (bin halt "leider" ein grosser Fan von seinen Comics) und die Durango Neuausgabe (bin halt "leider" ein grosser Western Fan).

Das steht sowieso ausserhalb jeglicher Diskussion. Man kann und sollte kaum
jemanden sein(e) Lieblingscomic(s) vergrellen! ... Und Western-Fan bin auch! :D



Eine Frage hätte ich aber noch, und bitte nicht falsch verstehen - soll nicht provokant sein:
Hat euer "guter" Preis auch damit zu tun das eure Comics, wie auch die von Finix-Comics, in Polen gedruckt werden? Ich frage deswegen, weil ich auch schon jahrelang in einer Grossdruckerei arbeite und wir auch bald monatlich mit den niedrigeren Löhnen der Kollegen in Osteuropa konfrontiert werden. Es sind auch vor kurzem erst wieder ein paar Druckmaschinen abgebaut worden und in Richtung Osten verlagert worden. Nur als kleiner Gedanke zum möglichen Preis von 7 bis 8 Euro pro Album.

Steht in "jedem" Album drinnen: wir drucken bei Drogowiec in Polen!
So wie Epsilon, FINIX, BSE (Boiselle) ... aber auch Norma und Carlsen und wahrscheinlich noch viele viele andere!

horst
11.05.2009, 20:13
geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf :rolleyes:
Horst, erkläre uns das doch noch mal : 7 € Marktechnisch möglich , kulturell nicht gewollt !?

Ein Album hat fixe Erstellungskosten , hat Lizenzkosten und hat Vertriebskosten!

All diese Kosten zusammen würden ein VK von 7.- Euro möglich machen, wenn bei einer
angenommenen Verkaufsquote von ca. 70% eine 50.000er Auflage am Kiosk verkaufbar wäre!
Es "wäre" also Albenqualität am Kiosk - rein aus der Kalkulation heraus - und zu diesem
VK machbar!

Ausserdem gibt es ja auch noch Alben am Kiosk, die ungefähr so viel kosten!
Diese sind halt leider mittlerweile die Ausnahme (Asterix, Clver&Smart etc. - diese
Kategorie halt).

horst
11.05.2009, 20:15
@Troll40




Zu dem Hell`s Kitchen - All-in-One und den 10 Euro ersparten - was Horst genannt hat.

Da ich glaube an anderer Stelle mal diesen betrag grob in die Runde stellte - dabei aber nicht explizit auf Hell´s Kitchen münzte - sondern eher auf die gleichteurer anderen All-in-Ones mit wesentlich geringerer Seitenanzahl - kann es sein, daß Horst daher den Betrag in die Runde warf - und dabei dich verlinkte.

Ist aber nur eine Vermutung meinerseits! ;)

Du vermutest richtig! ... siehe vorvorheriges Statement! :)

horst
11.05.2009, 20:26
abstrafen, wie Du es nennst, ist in der Vergangenheit doch passiert - Folge: die serien wurden eingestellt, von Preissenkungen war nix zu sehen.

Preissenkungen haben sehr wohl stattgefunden.
Sie sind jedoch nicht allumfassend und sehr wahrscheinlich
nicht bei den Großverlagen zu finden!

---------

"Werbung in eigener Sache": wir legen schon seit 2 Jahren
regelmäßig für nur "1 Euro mehr" Kunstdrucke den Alben bei,
die man schon vor 20 Jahren mit bis zu 50 DM verkauft bekam!

Dieser Preis ist meines Wissens in den letzten 30 Jahren noch
nie unterboten worden!


also wir kunden würden uns garantiert freuen und mehr kaufen, wenn SC Album 7 Euro kostet und HC Album 10 euro

Klar würden sich die Kunden freuen! Auch wir Verleger würden
uns freuen, wenn wir "30.000 Alben für 7.- Euro" verkaufen könnten.
Das verspräche bestimmt mehr Geld in der Kasse, als jetzt mit
12,80 Euro!


hinkt der vergleich mit der milch nicht ein wenig?

ich kann da milch kaufen wo sie am günstigsten ist - das album von serie X kostet aber überall das gleiche

Ja und Nein! Aber es ging nicht um den Preisvergleich bei den Verkaufsstellen,
sondern um den Preisvergleich zwischen Verlagen und deren Produkten!

Würde die Leser keine (hier mal angenommen) 18,00 Euro Alben akzeptieren,
dann gäbe sie schlicht und einfach nicht! Machen wir uns nichts vor: alleine
hier im Forum kannst Du regelmäßig den Ärger über bestimmte Preise lesen
und am Ende wird das entsprechende Produkt dann doch gekauft! ;)

horst
11.05.2009, 20:31
Dann wäre es das beste es wird gleich englischsprachig produziert - im Zeitalter des europäischen Binnenmarktes. Sorry - musste sein ;)
Musst aber nicht darauf antworten - ich klinke mich aus dieser Diskussion wieder aus - wird mir zu kompliziert.:fiade:

Dann nimm' aber diesen Gedanken schnell noch mit!

Gehe davon aus, dass die absoute Mehrheit der Alben
nicht mehr in Deutschland produziert wird. Denn auch
vor 20 Jahren produzierte alleine schon Proost in den
Niederlanden eine Menge an Alben, die man als markt-
beherrschend (in diesem Segment) beschrieben konnte.

Lola65
11.05.2009, 20:32
Würde die Leser keine (hier mal angenommen) 18,00 Euro Alben akzeptieren,
dann gäbe sie schlicht und einfach nicht! Machen wir uns nichts vor: alleine
hier im Forum kannst Du regelmäßig den Ärger über bestimmte Preise lesen
und am Ende wird das entsprechende Produkt dann doch gekauft! ;)

da gebe ich dir recht, horst :)

horst
11.05.2009, 20:36
Ich glaube HC wäre dann nach seiner Rechnung für ca. 10 Euro denkbar!!



So sieht es aus! Zwischen 2.- und 3.- Euro würde das HC
zusätzlich kosten! 3.- ist realistischer, da ein höherer Preis
immer auch gleichzeitig eine Käuferschwund einschließt!


Natürlich sind aber HCs am Kiosk noch weiter von der Realität weg,
als SCs!

;)

Lola65
11.05.2009, 20:40
ja klar und als preise für den verkauf im fachhandel völlig unrealistisch - leider

horst
11.05.2009, 20:41
fracht sich nur wenn wir alle jetzt keine Splitter Alben kaufen ob Horst auf 10 Euro runtergeht umso die Käufer zurückzugewinnen



Ich würde - ehrlich gesagt - an Deinem Verstand zweifeln, wenn Du
Splitter-Alben nicht mehr kaufst, weil sie nicht 10.- Euro kosten, während
Du andere teuere Alben weiterkaufst! :D

bzw. nächste Frage




wenn die Wirtschaftskrise noch ca 2 Jahre andauert ob der Sammlermarkt dann nicht bröckelt, weil viele weniger verdienen werden, sei es durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder oder


Der Sammermarkt brökelt sowieso, weil die Klientel langfristig "wegstirbt"!

Aber das diesem Markt zur Verfügung stehende Geld ist kurzfristig
nicht gefährdet, weil jemand, der kein Geld hat deshalb z. B. nicht
in den teuren Urlaub fliegt, dafür dann Zuhause lieber auch mal ein
gutes Buch ließt. ;)

Lola65
11.05.2009, 20:48
Ich würde - ehrlich gesagt - an Deinem Verstand zweifeln, wenn Du
Splitter-Alben nicht mehr kaufst, weil sie nicht 10.- Euro kosten, während
Du andere teuere Alben weiterkaufst! :D



keine bange :D

aber die all in ones, john difoll ehapa gesamtausgabe, luxuseditionen von salleck etc stehen nicht auf meiner liste und die spiritarchive such ich mir gebraucht (neupreis zu teuer)

the_rooster
11.05.2009, 20:53
EDIT: PS, weil`s mir gerade eingefallen ist: Es gibt doch auch Magazine, die an Unis und Schulen kostenlos ausliegen (zB Unicum, Voyeur). Wie finanzieren die sich? Wenn man sowas als Comicmagazin hinbekommen würde, das dann monatlich umsonst an Schulen und Unis zu haben ist, könnte das auf Dauer die Wahrnehmung und das Interesse an Comics steigern. Wenn etwas umsonst ist, sind Berührungsängste kleiner und ein bisschen was zu gucken zwischen zwei Seminaren oder Schulstunden ist auch sehr beliebt :) Ich weiß jedenfalls aus Erfahrung, das meine selbstgezeichneten und zusammengehefteten Comicbändchen damals zu meiner Schulzeit ständig unterwegs waren (auch während des Unterrichts). Sollte mit professioneller gestalteten Produkten sogar besser gehen ;)
Wär grundsätzlich eine sehr gute Idee, mit denen man eine breite neue Käuferschicht erreichen könnte. Wenn von denen, die das Comic halt durchblättern, weil ihnen grad langweilig ist, sich nur ein Bruchteil weiter mit Comics beschäftigt, wär der deutschsprachige Albenmarkt wohl schon vervielfacht.

Von den anderen praktischen Problemen (Finanzierung!), durch die sowas Utopie bleiben wird, mal abgesehen, sehe ich aber vor allem ein großes Problem:

Wenn die Comics frei für jeden ausliegen - ich sag jetzt mal, ab Gymnasien aufwärts - wird es relativ schnell Beschwerden von übereifrigen Moralaposteln (Lehrer, Eltern, Medien,...) geben, wie man sowas an die armen Kinder verteilen kann. Da reicht dann schon ein Blutspritzer, knappe Kleidung oder eine Zigarette im Mund des Helden. Selbst zB "Allein - Band 3" könnte hier schon als "nicht kindgerecht" verdammt werden, man braucht nur die richtigen Panels raussuchen und aus dem Zusammenhang reissen. Sind die Medien erst mal im Blutrausch, wird da nicht mehr weiter differenziert - die Killerspieldebatte machts vor. Schlimmstenfalls könnte es dadurch zu einer Welle von Negativwerbung kommen, die den Comics mehr schadet als nutzt.

Der positive Effekt daran wäre natürlich, dass sich die Jugendlichen dann erst besonders für Comics interessieren würden - der berühmte Reiz des Verbotenen halt. Nützt aber alles nix, wenn ein übereifriger profilierungssüchtiger Politiker gleich mal eine streng exekutierte Altersgrenze durchsetzt - mit sowas sind die ja schnell bei der Hand (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30145/1.html). Schlag nach bei Killerspieldebatte, Paintballverbot, Kinderpornofilter, Alpha Comics,...

Also müsste man hier sehr sorgfältig Comics raussuchen, die hier wirklich von keiner Seite angreifbar sind. Mit dem Ergebnis, dass die Schüler dann erst recht nur Comics zu Gesicht bekommen, die sie in ihrer Meinung bestätigen, dass das doch nur Kinderkram ist. Ernsthafteres Material ist so kaum unterzukriegen.

fulbecomics
11.05.2009, 20:56
.....

Der Sammermarkt brökelt sowieso, weil die Klientel langfristig "wegstirbt"!



Super Horst , mir fehlen die Worte !

Deinen Satz sollten alle Verlage neben Ihre Chart's an die Wand heften .

Eventuell tragen Sie eine kleine Mitschuld

Fritz the Cat
11.05.2009, 22:05
Warum findet im Comic-Alben-Bereich "kein üblicher Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt.

Vollkommen natürlich und nachvollziehbar ist der Versuch der persönlichen
Neigung zu den Comics (hier hauptsächlich zum Inhalt) und der Verbreitung
sowie der Verarbeitungsqualität nachzustreben. Wenn man jedoch den Preis
oder das Preis-/Leistungsverhältnis "nicht" im forderen Feld der
Anforderungen aufführt, dann wird man mit seinem Kaufverhalten
letztendlich zu einer Verteuerung der Alben beitragen.
@ Hip

Die Antwort auf Deine Frage hat Horst eigentlich schon gegeben. Wenn die Masse der Kunden das Preis-/Leistungsverhältnis als wichtigsten Punkt bei der Kaufentscheidung betrachtet gibt es einen harten Preis-Wettbewerb.

Eine derartige Situation ist aber nur bei mehr oder weniger austauschbaren Produkten der Fall: Der Jupiter-Hansi und der Modia-Markt bieten die gleichen CD´s zu unterschiedlichen Preisen an und Butter konkurriert mit Margarine, um einige einfache Beispiele zu nennen.

Im Comic-Markt trifft das eben nicht zu. Wenn der Händler den neuen Blake+Mortimer-Band nicht da hat, dann nehme ich eben nicht was anderes mit. Wenn mir einer der qualitativ wirklich gut aufgemachten Splitter-Bände nicht zusagt, dann kaufe ich ihn natürlich auch nicht und nehme andererseits auch ein normales SC-Album eines Verlags mit, bei dem mir die Serie wahnsinnig gut gefällt, auch wenn das Album eben nicht gravierend günstiger ist als ein Splitter-Hardcover.

Comics sind eben nicht austauschbar: Jeder steht für sich selber. Und solange nicht selbstgesetzte Grenzen bei den Preisen überschritten werden, wird der Comic gekauft der einem auch gefällt. So ist es und daran kann sich eigentlich auch grundsätzlich nichts ändern.

Das ist in vielen anderen Märkten genauso. Wenn der Kunde unbedingt einen Mercedes will, können Audi oder BMW ein noch so gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Sie kommen bei diesem Kunden nicht zum Zuge, außer Mercedes überzieht bei den Preisen soweit, dass die persönliche Schmerzgrenze des Kunden erreicht wird und sich dieser vollkommen neu orientiert.


MfG

Fritz the Cat

horst
12.05.2009, 00:42
Super Horst , mir fehlen die Worte !


Dir ist aber klar, dass man im Marketing von "wegsterbenden"
Verkäufen, Marktanteilen oder der Klientel spricht, wenn
man nur den Kaufverlust z. B. auch wegen Verweigerung derjenigen
meint? ;)

Dirk Vormann
12.05.2009, 10:10
Nur genau hier solltest Du die Alben im Ramsch erstehen die eben
wirklich zu teuer sind. Denn bei diesen Produkten ist "Dein Verhalten
schon eingepreist".Ganau. Die Entscheidung, welche Titel ich wegen Budgetüberschreitung nicht erwerben kann, fällt nach Preis/Leistung. Da werden der Inhalt, das Seitenformat, die Seitenzahl, der Einband und der Preis zusammen bewertet. (Wie genau? Gute Frage!) Was mir am schlechtesten erscheint fällt über die Budgetkante. Es trifft den Artikel, der im Verhältnis zur Leistung am teuersten (also "zu teuer") ist. Das muss nicht der teuerste Artikel sein.

Alternative Vorgehensweise: Den Artikel mit der höchsten Ramschwahrscheinlichkeit nicht kaufen. Nur wie bewertet man die? Genauso wie oben?

Natürlich hoffe ich, dass die mir gefallenden Artikel, die das schlechteste Angebot darstellen und nicht mehr ins Budget passen, später im Ramsch landen...

Eines muss auch klar sein: Spätere Ramschkäufe verringern dann das Budget für Neuerscheinungen!

fulbecomics
12.05.2009, 13:34
Dir ist aber klar, dass man im Marketing von "wegsterbenden"
Verkäufen, Marktanteilen oder der Klientel spricht, wenn
man nur den Kaufverlust z. B. auch wegen Verweigerung derjenigen
meint? ;)

Ja, natürlich :rolleyes:

Muß ich dann eben als Fazit akzeptieren, daß die Verlage sich um einen immer kleineren Kuchen weiterhin gerne kümmern.

Die "Post" geht eben heute wohl an der Konsole ab :D

hipgnosis
12.05.2009, 14:02
Die "Post" geht eben heute wohl an der Konsole ab :D

Natürlich muss man das akzeptieren, daß heute andere Medien exisitieren, mit denen der Comicmarkt konkurieren muss - und leider dabei nicht die "erste Geige" spielt! ;)

Daran können auch die wenigsten Verlage wirklich etwas ändern - so etwas nennt man z.b. Trends oder einfach nur veränderte Medienlandschaften, bzw. veränderte Interessen!

Mark O. Fischer
12.05.2009, 14:22
Natürlich muss man das akzeptieren, daß heute andere Medien exisitieren, mit denen der Comicmarkt konkurieren muss - und leider dabei nicht die "erste Geige" spielt! ;)Nein, muss man nicht. Denn nach dieser Theorie wäre Literatur längst ausgestorben und in den Buchhandlungen von heute würden nur noch Comics stehen, weil Bücher mit Texten ohne Bilder nicht mehr akzeptiert werden!


Daran können auch die wenigsten Verlage wirklich etwas ändern - so etwas nennt man z.b. Trends oder einfach nur veränderte Medienlandschaften, bzw. veränderte Interessen!Auch das ist so nicht ganz richtig. Denn Trends entstehen nicht einfach so, die werden gemacht!

hipgnosis
12.05.2009, 14:27
Quatsch - auch Literatur muss sich dieser Konkurenz stellen - scheint es aber insgesamt besser zu können als Comics - wahrscheinlich weil es in unserer deutschen Kultur besser verwurzelt ist.

Ich habe davon geredet daß man akzeptieren muss das es konkurierende Medien gibt - es ist reichlich naiv das in Abrede zu stellen.

Trends werden gemacht - ich habe nicht das Gegenteil behauptet - nur können die wenigsten Comicverlage gegen Trends anderer Medien gross konkurieren!

fulbecomics
12.05.2009, 14:51
Marc wollte wohl die Betonung von "akzeptieren" auf "konkurrieren" bzw. "machen" legen.

Habe neulich was von Knigge gelesen, ungefähr O-Ton : "Auch die Gedichtbände sind nicht ganz aus den Buchläden verschwunden"

es fuchst einen eben einfach und jeden den man vor der Konsole gerettet hat, hat massig Geld übrig für ......

idur14
12.05.2009, 16:14
Sodann hier auch noch mein Senf

Ich hab vor einem Jahr erst mit frankobelgisch begonnen und habe es lange vorher eben wegen dem Preis gemieden. Da ich mein Budget aber ausschöpfen wollte und die Mitbewerber immer mehr Blödsinn veröffentlichen (Marvel, DC) hab ich neben Mangas hier auch mal reingeschnuppert. Folgende Dinge sind mir wichtig oder unwichtig:

HC/SC: eher unwichtig

Ganze Story: Sehr wichtig, ich kann aber auch warten. Problematisch finde ich es wenn wie bei Finix die neuen Ausgaben erscheinen und die Altausgaben nur schwer oder mit Umständen zu bekommen sind. Dann kaufe ich halt auch nicht die Neuausgaben.

Gesamtausgaben:Eine schöne Erweiterung des Spektrums, könnte aber auch 4 Einzelalben zu zB Hells Kitchen kaufen, mittelwichtig

Preise: Definitiv wichtig. Es muss aber nicht der billigst Preis sein, er sollte mir aber nicht überteuert vorkommen. Ich rechne eher in Preisen pro Seite als in absoluten Preisen. Bände mit hohen Absolutkosten werden dann eher zu Sonderanlässen gekauft. Das oftmals angesprochenen All in One von Ehapa ist mir da aber zu teuer.

Leseproben: Immens wichtig. Viele der Serien leben von der Grafik. ist zB ein Manko bei Salleck (es sei denn ich weiss nur nicht, wo ich die Leseproben da finde).

Marktschwemme: Finde ich auch teilweise beängstigend. Bin gespannt ob der Markt das aushält. Ich picke mir halt auch nur ausgewählte Serien heraus mit der Hoffnung evtl. etwas später nachkaufen zu können. Es stimmt, die Nr. 10 bleibt dann aus meiner Top Ten liegen und nicht die Nr. 1, auch wenn die im Preis steigt.

Marketing: Glaube dass das Medium Internet sowie die Comics selbst ausreichen. Weiss nicht ob man irgendwie einfach Nichtleser zu Comics bringen kann. Wenn überhaupt dann mit Referenzen zu anderen Medien (Spider-Man Kinofilm etc..)

Kiosk: Das ist nix für frankobelgisch. Das Feld sollte man Spidey & Co überlassen.

Miteinander statt gegeneinander: Eine Überlegung, die ich schon lange habe ist das sich die Verlage (Kleinverlage) gegenseitig unterstützen, zumindest beim Thema Marketing. In der Panini Vorschau findet sich zB auch Cross Cult. Warum können nicht BD ,C+, Piredda, Finix,Epsilon etc.einen gemeinsamen Katalog rausbringen? Weiteres könnte natürlich wegen der Egos und der unterschiedlichen Geschäftsabläufen schwierig sein.

hipgnosis
12.05.2009, 17:36
Miteinander statt gegeneinander: Eine Überlegung, die ich schon lange habe ist das sich die Verlage (Kleinverlage) gegenseitig unterstützen, zumindest beim Thema Marketing. In der Panini Vorschau findet sich zB auch Cross Cult. Warum können nicht BD ,C+, Piredda, Finix,Epsilon etc.einen gemeinsamen Katalog rausbringen? Weiteres könnte natürlich wegen der Egos und der unterschiedlichen Geschäftsabläufen schwierig sein.

Ich hatte ursprünglich auch die Hoffnung das man enger zusammenarbeiten könnte, um Synergieeffekte zu bekommen.
Einerseits wird das bei manchen Sachen auch schon gemacht - ihr seht es nur nicht als Kunde, da es hinter den Kulissen stattfindet und eben nicht gerade der Katalog ist.
Andererseits lassen sich manche Punkte trotz besten Willens nicht miteinander verknüpfen.

Weil natürlich einerseits mit den Lizenzen auch gegenseitige Interessenlagen verbunden sind - und andererseits es unglaublich aufwendig wäre, wenn man zeitlich noch mit vielen anderen Verlagen planen müsste.

So bleiben gemeinsame Kataloge leider nur die Ausnahmen - obwohl es natürlich die übergreifenden Stellen und Magazine gibt, die wiederrum das ganze Comicspektrum - mal mehr und mal weniger abdecken.
Mittlerweile bewerben auch die Vertriebe den Onlinekunden - oder die grossen Händler mit ihren Katalogen.

Und natürlich - das will ich nicht verheimlichen, spielt auch eine gewisse Portion "Ego" sicherlich eine Rolle - jeder möchte auch seine Publikationen am besten präsentiert haben - und da wäre ein gemeinsamer Flyer nicht immer zweckfördernd :D


Aber es ist ja nicht so das es das nicht gäbe - so findest du z.b. in der Panini-Vorschau regelmässig das Cross Cult Programm, oder Reprodukt, Avant, Carlsen, Edition Moderne usw. haben diesen schönen Graphic Novel Katalog gestaltet.

Splitter + Cross Cult hatten auf der letztjährigen Frankfurter Buchmesse einen tollen Gemeinschaftsstand.

Kooparationen gibt es auch eine ganze Menge.

Salleck und Ehapa, bzw. Carlsen - man denke an die Luxusausgaben von Salleck oder die Minimenschen bei Ehapa.
Mit ZACK finden ohnehin einige Verlage zusammen.

Wir machen das im kleinen - so haben wir schon mit Salleck und Schreiber + Leser, Kult Editionen gearbeitet, und Produktionstechnisch hängen wir ein bisserl Spitter an.

Gibt bestimmt noch eine ganze Reihe mehr Beispiele! ;)

fulbecomics
12.05.2009, 20:15
Hab mal ne ganz blöde Frage (bitte nich hauen !?) :

Gehören Comics wirklich nicht zur Literatur ?

Lola65
12.05.2009, 20:23
ist wahrscheinlich Ansichtssache

the_rooster
12.05.2009, 22:07
Hab mal ne ganz blöde Frage (bitte nich hauen !?) :

Gehören Comics wirklich nicht zur Literatur ?

Vorsicht, mit solchen Fragen kannst du Grundsatzdiskussions-Monsterthreads auslösen, die den hier weit in den Schatten stellen :D :D :D

Meine persönliche Meinung: Definitiv nein. Comics sind eine eigene Kunstform. Sie nur als Unterform irgend einer anderen Kunst zu sehen, würde ihnen nie gerecht. Vor allem könnten sie im direkten Vergleich immer nur verlieren, wenn die Maßstäbe einer anderen Kunstform angelegt werden.

Mick Baxter
13.05.2009, 02:42
Vielleicht spinne ich ja, aber ich glaube tatsächlich, daß wenn Mosaik es nur wollte, dann könnte es mit ihrem Heft-Konzept (eine Art "Zack plus" - Idee/Begriff von Susumi/Schninkel) in ernste und generelle Konkurrenz zum SC-Album treten.
Dieses Heft-Konzept gibt es ja gar nicht, sondern ist nur die Idee einiger ZACK-Leser (und nicht gerade von Lesern, die sich in der Branche sonderlich auskennen). Es geht von dem Axiom aus, daß sich 100seitige Hefte für 7–10 VK produzieren ließen und dabei (trotz des eher speziellen Inhalts) genauso viele Hefte verkauft würden wie von einem regulären ZACK-Heft (im Hintergrund spielt da noch der Gedanke an einen Kioskvertrieb mit). Das ist alles zu hinterfragen.


Damit Ihr den (ich zähle FINIX jetzt einfach mal dazu) HC-Bereich ausbauen könnt, um damit den HC-Sammler zu bedienen
Lies doch bitte noch einmal das FINIX-Konzept durch. Wenn von einer abgebrochenen Serie, die FINIX beendet, keine HC-Ausgaben produziert wurden, wird es auch bei FINIX definitiv keine geben.


Man sollte sich nach den unzähligen Debatten, die wir zu dem Thema schon geführt haben, sich doch mal realistisch eingestehen, dass der frankobelgische Comic nachhaltig keine tausende vollkommen neuer Comic-Sammler erzeugen kann. Das kann er nicht, weil er kein Massenmedium mehr ist und im Grunde auch nie (Zack hin oder her) war.
Der Comic war noch nie ein Massenmedium (nur die Zeitschriften und Zeitungen, in denen er abgedruckt war). Im übrigen definiert sich Massenmedium nicht durch Auflage (entweder ist es eins oder nicht).


Zeichnungen an sich können abschrecken und sind ja zugleich integraler Bestandteil des Verstehens. Sie lassen auch wenig Raum für die eigene Phantasie auch das schreckt viele Menschen von Comics ab. Ein Comic lesen ist nun mal etwas anderes als ein Buch zu lesen. D.h. Comics sind längst nicht so universell lesbar wie Bücher. Um es mal positiv auszudrücken, Comics gibt es erst seit gut 100 Jahren und hat selbst eine permanente Wandlung erfahren, von Zeitungsstrips hin zu Ganztagesseiten zum Album, dass es so ja auch erst seit knapp 50 Jahren gibt.
Da wird die Geschichte des Comic mal wieder völlig neu geschrieben. Das Erzählen in Bildern ist älter als das Erzählen in schriftlicher Form. Leute, die Comics nicht lesen können, gibt es immer weniger (und gerade die werden dann Buchhändler). Die Bilderfeindlichkeit ist eine "Errungenschaft" des 18. Jahrhunderts, also nicht viel älter als die modernen Comics.


Das sehr häufig angewandte Prinzip der Gieskanne (einfach von jedem Verlag
etwas) sehe ich schon immer kritisch, denn es blockiert notwendige
Veränderungen und straft oft diejengen Verlage mit mehr Engagement ab!
Es gibt Verlage, deren Engagement ich sehr hoch schätze, deren Comics ich aber nicht kaufe, einfach weil sie mich nicht interessieren.


Comics müssten (bezogen auf die durchschn. Einkommen) keineswegs
teuerer sein, als z. B. in den 70ern. Sie "könnten" sogar deutlich günstiger sein.

Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.


Wenn wir mal ein Album der Condor/Bastei/Ehapa-Aera Anfang der
80er Jahre am Kiosk nehmen, dann dürften 7.- Euro gewinnbringend zu vermarkten sein. Vorraussetzung wären hierbei nur deren damalige Verkaufszahlen.
Diese kleine Einschränkung hast du oben vergessen.


Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!
Du meinst, wenn es EU-Gelder für Comicverlage gäbe?



Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vorderster
Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
ersten sein, die die Preise senken könnten.
Auch wieder: Wenn FINIX Fördergelder bekäme. Ansonsten gibt es kein Einsparungspotential. Die Auflagen sind ja durch die der abgebrochenen Serien vorgegeben (und da wurden wohl kaum alle Exemplare verkauft, da sonst kein Abbruch).


Alle mir bekannten Integrale und All-in-Ones erhöhen die Gewinn-Marge des Verlages
(natürlich vorausgesetzt die Verkaufszahlen bleiben gleich).
Gehen aber auch ein höheres Risiko ein, da bei Mißerfolg der mehrfache Investitionsbetrag in den Sand gesetzt wird.




Ein Album hat fixe Erstellungskosten , hat Lizenzkosten und hat Vertriebskosten!

All diese Kosten zusammen würden ein VK von 7.- Euro möglich machen, wenn bei einer
angenommenen Verkaufsquote von ca. 70% eine 50.000er Auflage am Kiosk verkaufbar wäre!
Es "wäre" also Albenqualität am Kiosk - rein aus der Kalkulation heraus - und zu diesem
VK machbar!
Wieviele Magazine erreichen denn diese legendäre Verkaufsquote von 70 % (selbst als die MICKY MAUS ihre höchsten Verkäufe erzielte, lag die Quote nur bei etwa 60 %)?


Alternative Vorgehensweise: Den Artikel mit der höchsten Ramschwahrscheinlichkeit nicht kaufen. Nur wie bewertet man die? Genauso wie oben?
Ramschaktionen gibt es so gut wie nicht mehr (mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß sich das mittelfristig nicht rechnet).

Ollih
13.05.2009, 08:44
Da wird die Geschichte des Comic mal wieder völlig neu geschrieben. Das Erzählen in Bildern ist älter als das Erzählen in schriftlicher Form. Leute, die Comics nicht lesen können, gibt es immer weniger (und gerade die werden dann Buchhändler). Die Bilderfeindlichkeit ist eine "Errungenschaft" des 18. Jahrhunderts, also nicht viel älter als die modernen Comics.


Natürlich hat das Erzählen in Bildern eine längere Tradition als die Schrift.
Ich habe nie behauptet das des Lesens mächtige Menschen Comics nicht lesen könnten, sie können oder wollen die Form des Comics eben nicht verstehen oder sich mit der Struktur des Lesen+Bildsprache auseinander setzen. Comics goutieren heißt nun mal die Symbiose von Text und Bild zu verinnerlichen. Wobei ich hierbei die These aufstellen möchte, dass selbst leidenschaftliche Comicleser ihr Medium unterschiedlich konsumieren und je nach Empfinden entweder mehr Wert auf den Text oder das Bild legen.

Insofern sehe ich den Comic nicht in einer direkten Tradition zur Bildsprache, übrigens ebensowenig wie zum Buch. Comics goutieren setzt im Normfall voraus, dass man, neben der reinen Bildadaption, vor allem eines kann: Lesen. Versuche einmal die Serie Sandman, die durchaus mit viel Symbolik ausgestattet ist, rein ohne den Text zu verstehen. Das dürfte schwierig werden, genauso wie der bloße Text der Serie ohne die Bilder nicht funktionieren würde.

Bildsprache an sich funktioniert doch nur, und hier komme ich zum wesentlichen Unterschied zu Comics, wenn der Betrachter das Bild ausschließlich in einer Codeform/durch Symbolik deuten kann. Ich lasse mal außen vor, dass auch Bilder in einer fest strukturierten Form auch Schrift-Sprache sein können.
Beigefügte Texte mögen dem Verfasser verständlich sein, doch sind sie zum Verständnis nicht maßgeblich. So konnten Analphabeten in früheren Jahren die Bildsymbolik in Kirchen, öffentlichen Einrichtungen und sogar Miniaturen in Büchern entziffern, ohne den zugehörigen Text lesen zu können.
Umgekehrt können heute viele den Lesens mächtige diese Bildersprachen nur über den beigefügten Text verstehen und müssen zudem mögliche Fremdsprachenkenntnisse verfügen.
Mal davon abgesehen diente "Bildsprache" vor dem 19. Jahrhundert selten der reinen Unterhaltung.


Und kläre mich doch bitte mal auf, wo ich im 18. Jahrhundert den modernen Comic finde?

horst
13.05.2009, 14:07
Diese kleine Einschränkung hast du oben vergessen.

Eigentlich nicht, denn meine ganzen Beiträge zum
Thema "mögliche VK-Preise" gehen von einem "was-wäre-wenn-
Szenario" aus ... sind also die direkte Antwort auf die vorherige
(richtige aber eher allgemeine) These "wenn-Alben-billiger-wären
würden-sie-auch-mehr-verkauft-werden".

Nicht nur zu diesem Satz habe ich das ganze mal in "wenn-dann-machbare"
Zahlen gepackt. Eben 50.000er Auflage zu 7.- SC/ 10.- HC am Kiosk!

Aktuelle Alben mit diesen Preisen sind übrigens auch tagesaktuell existent
- man braucht darüber eigentlich nicht zu diskutieren! Die Preis-Info war
nur für diejenigen, die sich die richtigen Zahlen nicht vorstellen können!



Du meinst, wenn es EU-Gelder für Comicverlage gäbe?

Wohl kaum .. ich meinte, das Alben - wie Milch - im Segment "überall"
verkauft werden. Im Sinne von: "quasi jedes" Lebensmittelgeschäft bietet
Milch an - aber wieviele Büchereien bieten Comics an! ;)




Auch wieder: Wenn FINIX Fördergelder bekäme. Ansonsten gibt es kein Einsparungspotential. Die Auflagen sind ja durch die der abgebrochenen Serien vorgegeben (und da wurden wohl kaum alle Exemplare verkauft, da sonst kein Abbruch).

Wie gesagt: "...was wäre wenn..."!



Gehen aber auch ein höheres Risiko ein, da bei Mißerfolg der mehrfache Investitionsbetrag in den Sand gesetzt wird.

Risiken und Chancen sind immer abzuwäagende Positionen!
Der Begriff "mehrfach" ist aber fachlich vollkommen falsch!




Wieviele Magazine erreichen denn diese legendäre Verkaufsquote von 70 % (selbst als die MICKY MAUS ihre höchsten Verkäufe erzielte, lag die Quote nur bei etwa 60 %)?

Wir reden hier von Alben und nicht von Magazinen! ;)

fulbecomics
13.05.2009, 15:02
... und das Albenheft-Konzept ließe sich demnach bei einer Auflage von 10.000 Stck. zu 7,- gut realisieren. Das SC kann eingestampft werden und dafür ein ordentliches HC in anständiger Auflage (>=1000) zu 14,- verkauft werden.
So entstünde ein neuer Trend, wenn sich mehrere Verlage, gemeinsam dazu durchringen könnten.

"Der Straßenköter will auch gefüttert sein, nicht nur Daisy" :D

Susumu
13.05.2009, 18:30
Dieses Heft-Konzept gibt es ja gar nicht, sondern ist nur die Idee einiger ZACK-Leser (und nicht gerade von Lesern, die sich in der Branche sonderlich auskennen). Es geht von dem Axiom aus, daß sich 100seitige Hefte für 7–10 VK produzieren ließen und dabei (trotz des eher speziellen Inhalts) genauso viele Hefte verkauft würden wie von einem regulären ZACK-Heft (im Hintergrund spielt da noch der Gedanke an einen Kioskvertrieb mit). Das ist alles zu hinterfragen.Meine Antwort (http://comicforum.de/showpost.php?p=2832642&postcount=21) darauf, dort (http://comicforum.de/showthread.php?t=101348) wo's passt.

Ich denke mit Heftfragen wird dieser Thread hier nur überladen, da sich Finix Comics komplett nur um Alben kümmert. (Sieht man ja auch an Malheig.) Da wird wohl Hip in der Richtung keine Marktforschung betreiben wollen. ;)

Lola65
13.05.2009, 18:39
Es geht von dem Axiom aus

wer nicht weiß wie er sich ausdrücken soll, benutzt Fremdwörter, von denen er ausgeht, das andere sie nicht kennen :D :D


wenn man hier nicht rumspinnen kann, nicht drüber diskutieren darf, hätte es Finix nie gegeben


wir Fans äußern Wünsche, wenn sich zahlreiche Befürwörter dafür finden, denkt ein Verlag drüber nach ob es machbar ist oder nicht. wenn nicht, kommt der Wunsch in die Tonne. null problemo, bei machbarkeit sieht der Verlag zu, dieses Umzusetzen.

fulbecomics
13.05.2009, 20:15
Aber Hallo :)

fulbecomics
13.05.2009, 22:59
Ich denke mit Heftfragen wird dieser Thread hier nur überladen, da sich Finix Comics komplett nur um Alben kümmert. (Sieht man ja auch an Malheig.) Da wird wohl Hip in der Richtung keine Marktforschung betreiben wollen. ;)

Jo, hasch eigentlich recht, :rolleyes: .........obwohl so ganz kann es ihm nicht egal sein, wenn er eines Tages nur noch HC-Alben beenden kann, mit Auflagen so um die 500 Stck , weil es nähmlich gar keinen Markt mehr gibt. AusdieMaus. Aber wir haben ja dann noch DC , Marvel und Disney und vielleicht noch ein bißchen Zack :D

Mick Baxter
14.05.2009, 00:07
Eigentlich nicht, denn meine ganzen Beiträge zum
Thema "mögliche VK-Preise" gehen von einem "was-wäre-wenn-
Szenario" aus ... sind also die direkte Antwort auf die vorherige
(richtige aber eher allgemeine) These "wenn-Alben-billiger-wären
würden-sie-auch-mehr-verkauft-werden".

Nicht nur zu diesem Satz habe ich das ganze mal in "wenn-dann-machbare"
Zahlen gepackt. Eben 50.000er Auflage zu 7.- SC/ 10.- HC am Kiosk!
Was bringen diese Milchmädchenrechnungen? Alben verkaufen sich doch nicht plötzlich in zehnfacher Menge, wenn man den Preis um 30–50% senkt.


Wohl kaum .. ich meinte, das Alben - wie Milch - im Segment "überall"
verkauft werden. Im Sinne von: "quasi jedes" Lebensmittelgeschäft bietet
Milch an - aber wieviele Büchereien bieten Comics an! ;)
Wie gesagt: "...was wäre wenn..."!
Wie schon erwähnt sind Milch und Comics nicht vergleichbar. Und Finix Comics kann von seinen Abschlußbänden nicht wesentlich mehr Exemplare verkaufen, als von den vorigen Bänden auf dem Markt sind. Egal, wo sie nun angeboten werden.


Risiken und Chancen sind immer abzuwäagende Positionen!
Der Begriff "mehrfach" ist aber fachlich vollkommen falsch!
Die Kosten für einen Al-in-One-Band, der vier Alben zusammenfaßt, sind sicher doppelt so hoch wie für ein Einzelalbum. Dazu kommt das Risiko, die Kunden durch den hohen Einzelpreis abzuschrecken.


Wir reden hier von Alben und nicht von Magazinen! ;)
Und du willst uns erzählen, daß Alben eine erhebliche geringere Remissionsquote haben als Magazine (Asterix mal außen vor)? Ich halte eine Verkaufsrate von 70 % für völlig illusorisch.


wenn man hier nicht rumspinnen kann, nicht drüber diskutieren darf, hätte es Finix nie gegeben
Aber hier wurde uns eine Rumspinnerei als "gelungenes Konzept" angedreht. Und das darf man in einer Diskussion ja wohl mal anmerken.

horst
14.05.2009, 02:22
Was bringen diese Milchmädchenrechnungen? Alben verkaufen sich doch nicht plötzlich in zehnfacher Menge, wenn man den Preis um 30–50% senkt. .

Wer hat das gesagt?

Anders herum liest sich das sinnvoller: wenn Alben sich in zehnfacher
Menge verkaufen, dann kosten sie 30 bis 50% weniger bzw. meist 7.- Euro
als SC und 10.- Euro als HC!

So wird ein Schuh draus! :)




Wie schon erwähnt sind Milch und Comics nicht vergleichbar.

Klar, die Milch kann man trinken und das Album allenfalls essen! :D


Wenn man es halt nicht verstehen möchte.

Dann noch einmal: die Milch wird quasi überall "flächendeckend"
in Fachgeschäften (hier den Lebensmittelgeschäften) angeboten.
Das Comicalbum jedoch wird überwiegend nur in "spezialisierten
Fachgeschäften (Comicladen) angeboten und keineswegs flächen-
deckend z. B. in den branchenorientierten Fachgeschäften (dem
Buch- und Zeitschriftenhandel).

Anderswo (eben nicht in Deutschland) wird das Album "wie die Milch"
angeboten - flächendeckend! Aber wird können den Milch-Vegleich
problemlos z. B. gegen die Butter tauschen! :D



Und Finix Comics kann von seinen Abschlußbänden nicht wesentlich mehr Exemplare verkaufen, als von den vorigen Bänden auf dem Markt sind. Egal, wo sie nun angeboten werden. .

Nur reden wir nicht ausschließlich vom FINIX. Es wurden
am Anfang des Threads schon einige Verlage mit den jeweiligen
Produkten und Konzepten genannt. Marktforschung heißt auch
auf die anderen schauen! ;)






Die Kosten für einen Al-in-One-Band, der vier Alben zusammenfaßt, sind sicher doppelt so hoch wie für ein Einzelalbum. Dazu kommt das Risiko, die Kunden durch den hohen Einzelpreis abzuschrecken. .

Jetzt ist es nicht mehr "mehrfach" sondern nur noch
"doppelt" und dafür braucht's sogar gleich ein Vierer-Album! :D

Also: ein Doppelalbum kostet ca. 30-40% mehr, als ein
Einzelalbum und ein klassischer Triple-Integrale ca. 50%-60%
mehr Invest! Weit entfernt von "mehrfach"! ;)

Und ob das Ganze "risikoreicher" ist, bleibt zumindest sehr
diskussionswürdig, denn der Break-Even gelingt bei der
genannten Kalkulation früher. Das heißt: man muss weniger
Alben verkaufen um in die Gewinnzone zu kommen und
"weniger verkaufen" dürfte leichter fallen, als "mehr verkaufen"!

Die diversen existierenden Integrales werden wohl kaum deshalb
hergestellt, weil man "mehr Risiko fahren möchte"! ;)




Und du willst uns erzählen, daß Alben eine erhebliche geringere Remissionsquote haben als Magazine (Asterix mal außen vor)? Ich halte eine Verkaufsrate von 70 % für völlig illusorisch..

Du hast halt keine Ahnung von der Branche! :D ;)

Alben macht man sinnigerweise im Phasenvertrieb!
Am besten mit langfristiger (z. B. 3-monatiger) Auslegung!
Die Branche verkauft so z. B. 30%/20%/20% = 70%! Das ist
ganz normaler Branchendurchschnitt - wird bei Longsellern
quasi täglich erreicht!!

Und mehr ist technisch auch noch problemlos möglich - aber das
wird dann immer teurer (wegen Warenbestandsminderung)
und meist nicht mehr weiterverfolgt!

Ein Magazin mit regelmäßiger und terminierter Erscheinungsweise
("Deine" Mickey Maus = Shortseller) kann diesen Phasenvertrieb
nicht bzw. gar nicht ideal nutzen und wird deshalb meist ganz anders
(über die pure Masse und einmaliger Auslieferung) vertrieben! ;)

hipgnosis
14.05.2009, 12:07
Da ich ja hier Moderator bin - muss ich bestimmt irgendwie darauf eingehen, oder!? :D

Also - hier in diesem Thread dürft ihr über alle Markttechnischen oder programmtechnischen Themen reden - das beinhaltet auch das Heft - obwohl wir von Finix Comics nicht die Absicht hegen in diesem Format zu veröffentlichen.

Zwei Zitate fand ich übrigens sehr gelungen - die möchte ich noch hervorheben:


wir Fans äußern Wünsche, wenn sich zahlreiche Befürwörter dafür finden, denkt ein Verlag drüber nach ob es machbar ist oder nicht. wenn nicht, kommt der Wunsch in die Tonne. null problemo, bei machbarkeit sieht der Verlag zu, dieses Umzusetzen.

Bei uns immer gerne - sicherlich auch in anderen Verlagsforen - aber ihr dürft nicht sooft den Fehler begehen, aus einem Wunsch gleich eine Foderung zu formulieren - was leider häufig geschieht - und dann einen auf beleidigt spielen, wenn der jeweilige Verlag darauf nicht eingehen möchte - was leider noch häufiger geschieht :p

Seht alles ein bisserl lockerer - Gehör findet man immer - aber zum Diskutieren ist es einfach schöner, wenn man nicht gleich die "persönliche Schiene" fährt!


Und noch ein kleines Zitat zum Thema Preis - was scheinbar immer noch viele irgendwie nicht verstanden haben:



Die diversen existierenden Integrales werden wohl kaum deshalb
hergestellt, weil man "mehr Risiko fahren möchte"! ;)

That´s the reason - sonst nix - man geht eben bewusst kein höheres Risiko ein, denn wenn ein Titel nicht gerade gegen "Null" Abverkauf tendiert, erreicht jeder Verlag bei hohen Preisen, den Break Even mit einer Gesamtausgabe früher.

Und nochmal - damit auch ja keiner sagt ich würde die Preiskeule schwingen :D

Es ist völlig legitim das Verlage dies tun - aber es ist genauso legitim darauf hinzuweisen, daß diese Fälle nicht aus reiner Höflichkeit dem Kunden gegenüber getan werden - und schon gar nicht die verminderten Herstellungskosten dem Kunden in irgendeiner Form weitergegeben werden - was ich dann persönlich als Fan und Käufer einfach sehr Schade finde.

Lola65
14.05.2009, 16:51
Zwei Zitate fand ich übrigens sehr gelungen - die möchte ich noch hervorheben:



Bei uns immer gerne - sicherlich auch in anderen Verlagsforen - aber ihr dürft nicht sooft den Fehler begehen, aus einem Wunsch gleich eine Foderung zu formulieren - was leider häufig geschieht - und dann einen auf beleidigt spielen, wenn der jeweilige Verlag darauf nicht eingehen möchte - was leider noch häufiger geschieht :p

Seht alles ein bisserl lockerer - Gehör findet man immer - aber zum Diskutieren ist es einfach schöner, wenn man nicht gleich die "persönliche Schiene" fährt!



keine Bange Hip :) in meinen augen war das ganze nicht als Forderung gedacht sondern nur als Wunsch und beledigt bin ich auch nicht, wenns nicht hinhaut :)

Mervyn
14.05.2009, 17:50
Du warst doch gar nicht gemeint, Martin ;)

hipgnosis
14.05.2009, 18:02
Du warst doch gar nicht gemeint, Martin ;)

Danke - jemand der mich versteht :D

Martin - ich fand deinen Ansatz gut, sodaß ich dein Zitat verlinkte.

Danach sprach ich dann die Allgemeinheit an - daher auch die Worte "Ihr" + "Seht"

Oder bist du nun "Eure Durchlaucht" - das ich dich in dieser Form anschreiben müsste :p

Lola65
14.05.2009, 18:08
wenn Du willst Hip :D :D :D :D