honorare als comiczeichner

[johnny78]

hallo alle zusammen!

weiss jemand was ein comiczeichenr im schnitt für die fertigstellung eines albums bekommt? gibt es fixe beträge oder ist es von der zahl bereits publizierter Alben abhängig?

.... wohl eher eine frage für die moderatoren (?) :)

greetings
john

[Abulafia]

Schau Dich mal auf der Seite vom Interessenverband Comic e.V. (http://www.comic-i.com/) um, entweder stehen da brauchbare Infos oder Du findest sie im Icom-Jahrbuch.

[johnny78]

danke für den Tipp, doch leider bin auch auf der Website nicht fündig geworden ..... sonstige Vorschläge ?

greetings
johnny

[Antje Haubner]

Es gibt keinen festen Betrag, denn in der Regel werden die Autoren zu einem bestimmten Prozentsatz an den Verkäufen beteiligt. Verkauft sich ein Comic gut, gibt es mehr Geld.

[[GFE]Joker]

dafür arbeiten sie auch dumm und dämlich! für dragonball hat der zeichner mit seinem team über 14 stunden täglich gearbeitet

[Crazy Quokka]

Generell gilt im Buchgeschäft meines dünnen Wissens nach, dass ca. 8-12% des Verkaufspreises in die Tasche des Autors fließen, wobei Bestsellerautoren latürnich mehr bekommen als Anfänger.

[L.N. Muhr]

und generell gilt, dass das alles vom bestehenden vertrag abhängt. für pauschal bezahlte auftragsarbeiten gibts nämlich keine gewinnbeteiligung, fertig!

[Hate]

Gerhard Seyfried erzählt gern in der Presse, dass er für das 1999 bei Carlsen erschienene Comicalbum "Starship Eden" zusammen mit seiner Co-Zeichnerin Ziska für ein Jahr harte Arbeit etwa fünf bis sechs Mark Stundenlohn verdient hat.

[Crazy Quokka]

@ l.n.: latürnich. Beispiel aus der Musikbranche: Der junge John Lee Hooker naahm 1939 die Single Boogie Chillum auf. Vom Studio bekam er dafür 20 Dollar bar auf die Kralle. Die nummer verkaufte sich ca. 1.000.000 mal...

[Kai Schwarz]

Zu Seyfried: das mit dem Stundenlohn hängt natürlich auch davon ab, wie schnell man seinen Comic fertig hat ;-).
Und generell gilt natürlich, dass sich auch für den Verlag ein Band am Ende rechnen muss, sonst wird es schwierig mit Folgebänden, sofern sie nicht vom Verlag bezuschusst werden.
Das gilt natürlich nicht nur für Comiczeichner, sondern alle Autoren...

[Dark-Ruffy]

Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass man als Manga-Zeichner nicht sehr viel verdient - aber das ist mir egal, Mangaka zu werden ist mein Traum, und den erfülle ich mir auch! :P

[Rangarig]

:bgkopf: also soweit ich weiß verdient man mit vertrag 4000
und wenn man zum beispiel bei banzai arbeitet je nach Quallität 80- 150

[Jo Kaps]

Es gibt keine Festgehälter, sondern immer nur sehr vom Projekt abhängige Honorare. Wirklich reich werden kann man mit Comics in der Tat nur dann, wenn sich die Bücher zumindest etliche zehntausend Mal verkaufen oder man auch einen Fuß ins Auslandsgeschäft bekommt. Auch die Höhe der Garantiezahlungen, die wir leisten, hängt sehr stark vom jeweiligen Projekt und seinen Marktchancen ab.
Was die Rechnung von Gerhard Seyfried angeht, so halte ich sie für ziemlich unfair. Man könnte sie ja z.B. auch mal von der Seite auftun, wie hoch der Lohn pro verkauftem Exemplar war... werde ich hier aber natürlich nicht in der Öffentlichkeit tun.
Wie auch immer: Jeder Zeichner hat die freie Wahl, ob er am Ende ein Angebot annimmt oder ablehnt. Auch für den Verlag stellen Eigenproduktionen ein Risiko dar, weil man in der Regel mehr in eigene Themen investieren muss als wenn man eine Lizenz aus Frankreich aufkauft. Zumindest gilt das bei uns...

[Crazy Quokka]

Ich glaube, Seyfried wollte mit seinen Äußerungen keine Stimmung machen gegen Comicverlage, sondern vielmehr erklären, warum er es sich nicht mehr leisten kann, als Comiczeichner zu arbeiten - weil er nämlich auch von etwas leben muss. Als unfair würde ich seine Äußerung sicher nicht bezeichnen.