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Thema: Mm 6

  1. #1
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    Mm 6

    Nicht entgehen lassen solltet ihr euch im MM-Heft diese Woche:

    Eine neue William Van Horn-Geschichte, die eigentlich auch Ungi und den anderen WVH-Verächtern gefallen müsste; ich jedenfalls halte sie für herausragend;

    eine ziemlich witzige Donald-Story von Esteban - nichts Prominentes, aber wirklich gute Unterhaltung;

    auf der Rückseite ein klasse Barks-Einseiter.

    Und falls jemand von dem neuen Pixar-Film "Die Monster AG" begeistert ist, dann kann er in der 32-seitigen Beilage viele Comics aus dem amerikanischen Disney Adventure und ein paar redaktionelle Beiträge über den Film bewundern.

    Viel Spaß!

  2. #2
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    Moment, nur zwei Comics im Heft?
    Ungewitter:
    ...hat seine schlechte Meinung über Vicar schon vor längerer Zeit ebenso überdacht wie ich die meine über Willi vanHorn

  3. #3
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    Natürlich nicht! Aber interessiert dich (oder sonst hier jemanden) wirklich, ob Micky diese Woche lange oder kurze Hosen trägt? Falls ja - es sind lange.
    Der Herr Direktor ist, soweit ich mich erinnere, noch nicht vollends von WVH überzeugt. Nur reagiert er nicht mehr so allergisch auf ihn wie anfangs. Oder hab ich das falsch abgespeichert, Ungi?

  4. #4
    Mitglied Avatar von Usagi Yojimbo
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    hab das heft nur mal kurz überflogen - scheint aber nicht schlecht zu sein.

    diesmal nur aufkleber - außer der monster ag beilage.

    eine kleine bitte: könntet ihr für ein paar monate auf diverse kissen verzichten?

    mein kleiner sohn hat nach konsumierung diverser tv-werbespots sich das teil gekrallt und "erfreut" die ganze familie mit expliziten geräuschen. vielen dank!

    ich glaube aber eine gewisse qualitätssteigerung am heft zu erkennen.


  5. #5
    Mitglied Avatar von Milano
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    Ich habe das Heft am Bahnhof gekauft. Die Van-Horn-Geschichte ist wirklich sehr gut und wird sicher auch unserem Freund Ungi gefallen.
    @Joachim: Wann kommt die nächste Geschichte von WVH in MM?

  6. #6
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    Original geschrieben von Joachim
    Natürlich nicht! Aber interessiert dich (oder sonst hier jemanden) wirklich, ob Micky diese Woche lange oder kurze Hosen trägt?
    Ne, in der Tat net. Ich dachte nur, dass das Heft wegen dem Extra-Heft vielleicht dünner ist. Zahlt man da immer noch mehr dafür, wenn ein Heft als Beilage dabei ist?

  7. #7
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    Original geschrieben von Joachim
    Der Herr Direktor ist, soweit ich mich erinnere, noch nicht vollends von WVH überzeugt. Nur reagiert er nicht mehr so allergisch auf ihn wie anfangs. Oder hab ich das falsch abgespeichert, Ungi?
    Du hast mich - wie stets - richtig verstanden und hervorragend interpretiert.
    Geändert von Ungewitter (29.01.2002 um 16:55 Uhr)

  8. #8
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    Hallo Freunde

    Mir gefällt die neue MM. - Die Extra mit der Monster AG finde ich aber merkwürdig. Warum ist es nicht die Film-adaption... ? Es ist 3 kleine Geschcihte - Ich nenne es spin-offs. Ich vermute man kann die Film-geschcihte als selbständiges heft kaufen? Nur natürlich nicht in DK, wir bekommen ja nie etwas ;-)

    AC

  9. #9
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    Original geschrieben von acsive
    Nur natürlich nicht in DK, wir bekommen ja nie etwas ;-)

    AC
    Nun ja, offenbar bekommt man auch in Dänemark die MM früher als in St. Wendel.

  10. #10
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    Die WvH-Geschichte ist tatsächlich ein Highlight. Der Mann hat sich zum Besseren gemausert in der letzten Zeit... Auch die Esteban-Story ist nett - sogar anatzweise sozialkritisch, wenn man exzessive Exegese für zulässig hält.

    Hm... letztes Jahr habe ich im Ganzen sechs MM-Hefte gekauft; heuer sind es nach einem Monat bereits vier. Wenn das so weiter geht...

  11. #11
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    Deine Kritik an Julia Hellers Übersetzung muss ich natürlich scharf zurückweisen, Nimmermehr. "Härter als Duck-Stahl" ist eine in der Tradition von Frau Fuchs stehende ironische Referenz an die Sprache im 3. Reich (Frau Fuchs' "Panzerknacker" z. B. waren ja ein Fachausdruck von Goebbels Luftwaffe für Kanonen-Jagdbomber). In diesem Fall zitiert Julia eben das berüchtigte Diktum der Nazis, die doitsche Jugend möge hart wie Leder, zäh wie Windhunde und schnell wie Kruppstahl sein, oder so ähnlich. Nur wird aus dem "Kruppstahl" in Entenhausen natürlich ein "Duck-Stahl". Schließlich gibt es in Dagoberts Firmengruppe vermutlich auch diverse Stahlwalzwerke.
    Was genau hat dich denn daran überhaupt gestört?
    @La Didah: erhöhte Preise gibt es bei der MM inzwischen höchstens dann noch, wenn CDs beiliegen.

  12. #12
    Mitglied Avatar von Usagi Yojimbo
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    sorry, aber die assoziation (?) zum dritten reich ist nunmal da!

    und bei panzerknacker hatte ich nie an die braune zeit in deutschland gedacht. panzerknacker = knacker von panzerschränken!

    was hat eine ironische referenz an die sprache des 3. reiches in comics zu suchen? und gerade in disney-comics?

  13. #13
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    Gute Frage!
    Ich habe kürzlich erst ein Erika-Fuchs-Interview gelesen, in dem sie bestätigt hat, die Sprache des 3. Reichs in ihren Barks-Übersetzungen zu "verhonepipeln" (ich denke, das waren ihre Worte). Zeitgeschichtlich ist das nachvollziehbar: Anfang der Fünfziger waren die Erinnerungen an diese Zeit noch frisch und allgegenwärtig. Die Begriffe beim Fähnlein Fieselschweif sind sicher das offensichtlichste Beispiel (vgl. BL-FF 2: "Wehrsportgruppe Fieselschweif").

    Ob diese ironischen Referenzen auch heute noch angebracht sind? Ich denke doch. Die Nazis verwendeten ihr "hart wie Kruppstahl" etc. um ihr pervertiertes Idealbild des Menschen zu beschreiben. Diese Begriffe auf einen Underdog wie Donald anzuwenden (der ja normalerweise weder Fleiß, Kraft, Ausdauer, Stattliche Haltung... vorweisen kann) ist eine eindeutige Reverenz darauf, wie unsinnig die Diktion des 3.Reichs war. Ich denke, diese Ironische Verdrehung ist auch in heutigen Comics angebracht und als leises politisches Statement dem p.t. Leser zumutbar.

    Stellungnahmen und Gegenmeinungen würden mich hier besonders interessieren...

  14. #14
    Mitglied Avatar von Usagi Yojimbo
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    sehe ich mir die zielgruppe der micky maus an, dann sind statements dieser art völlig daneben!

    leser ab mitte/ende zwanzig werden solche anspielungen so verstehen wie sie gedacht sind, aber die jüngeren leser werden dies dann wohl eher etwas anders auslegen.

    ich finde dies nicht gut!

  15. #15
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    Ich glaube, dass die Zielgruppe der Micky Maus mit diesem Zitat überhaupt nichts anfangen kann und es nciht mal als Zitat erkennt, und daher die Aufregung umsonst ist.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Usagi Yojimbo
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    a) warum dann dieses zitat?

    b) wehret den anfängen!

  17. #17
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    Meine Meinung zum heiklen Thema "Darf man nicht nur VW-Passat fahren, sondern auch verfremdet Wörter benutzen, die von Nazis stammen" deckt sich zu 100 % mit der von J. Felix. Wie schon La Didah bemerkt hat, werden 99 % der Leser den kleinen Seitenhieb auf die Nazi-Ideologie zwar nicht wahrnehmen, aber man baut ja auch gerne mal Scherze ein, die nur ein paar wenige verstehen, wenn sie den Lesefluss nicht stören. Zu glauben, dass ein 10-Jähriger diese Stelle falsch auslegt, U. J., halte ich für abwegig. Man kann nichts auslegen, das man nicht bemerkt.

    @Nimmermehr: Im Prinzip stehe ich auf deiner Seite. Auch ich halte es für wünschenswert, dass die Comictexte so nah am Original wie möglich sind. Eine Veränderung muss eine Verbesserung sein, um berechtigt zu sein (und IMHO ist der kleine Gag mit dem "Duck-Stahl" nun mal eine Verbesserung gegenüber dem an dieser Stelle nüchternen Originaltext von Pat & Carol McGreal). Doch leider ist es nicht bei allen Geschichten möglich, grundsätzlich nah am Original zu bleiben. Die Texte von William Van Horn oder Don Rosa sind großartig; da ist es die wichtigste Aufgabe des Übersetzers, möglichst viel von ihrem Geist ins Deutsche zu übertragen. Aber es gibt leider auch eine ganze Reihe von Autoren, für die das Comicgeschichtenschreiben bloß einer von mehreren Brotjobs ist und die sich deshalb keine große Mühe damit geben. Deren Texte verdienen keine Ehrfurcht, sondern brauchen eine starke Bearbeitung, um einigermaßen das Niveau zu erreichen, das in Deutschland in der Tradition von Frau Fuchs entstanden ist. In meinen Augen sind die beiden Übersetzer, die aus eher dürftigen Vorlagen am besten gute, sinnvolle und witzige Texte werden lassen, die von dir so misstrauisch beäugten Julia Heller und Peter Daibenzeiher. Würde sich deren Talent darin erschöpfen, Stabreime einzubauen, hätte ich nicht so eine hohe Meinung von ihnen, das kannst du mir glauben.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Zynicus
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    Eine schwächere MM, wenn ich meine Meinung mal kundtun darf.
    Von dem Van Horn bin ich recht enttäuscht, da habe ich schon unterhaltsamere Geschichten von ihm gesehen. (Und die Gags mit dem Lachgas oder der Tortenschlacht haben Laurel & Hardy schon vor einigen Jahren besser gebracht, wenn auch in Schwarzweiß!)

    Das Beste am Heft ist beinahe tatsächlich Julia Hellers Übersetzung, auch wenn sie dafür sorgen wird, daß in der Zukunft alle Micky Maus-Leser in den Nationalsozialismus abgleiten werden...

  19. #19
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    Meine Meinung zum Duck-Stahl deckt sich - wen wunderts - mit der von Bruder J.
    Daibi und Heller sind auch nach meiner unbedeutenden Meinung die würdigen Übersetzer, um die Sprache der MM im Sinne von Fuchs in die heutige Zeit zu bringen. Und Alliterationen gehören nun mal in Donald-Texte wie Nutella auf mein Frühstücksbrötchen.
    Zur van Horn Geschichte: Nun ja, wie sag ich es, ohne meinen neugewonnenen Freund Milano zu verprellen ? Es war nicht soooo doll, aber es gibt bei weitem schlimmeres.

    Gruß
    Ungi

  20. #20
    Mitglied Avatar von Mystific
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    Das Beste am Heft ist beinahe tatsächlich Julia Hellers Übersetzung, auch wenn sie dafür sorgen wird, daß in der Zukunft alle Micky Maus-Leser in den Nationalsozialismus abgleiten werden...
    (Von Zynicus)
    Also wenn das jetzt nicht ironisch gemeint war, war das der größte Quatsch, den ich bislang gelesen habe - die eigentliche Zielgruppe wird das Zitat wohl nicht weiter beachten, vielleicht wird es den allerwenigsten etwas komisch vorkommen aber damit hat es sich dann auch schon. Und die erwachsenen Leser, die es bemerken, werden sich über den eingeflochtenen Wortwitz amüsieren und weiterlesen. Warum denn so eine große Aufregung wegen diesem kleinen Text?

  21. #21
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    @Nimmermehr: Die ECN-Autoren werden sehr, sehr ordentlich bezahlt, die Übersetzer kommen hingegen eher auf einen leicht aufgerundeten Babysitterlohn - zumindest, wenn sie sich so viel Mühe mit den Texten wie Peter und Julia geben. Am Honorar liegt's also nicht, dass die Ergebnisse der Arbeit so unterschiedlich sind. Schon eher am Talent und am Engagement.

  22. #22
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    Zu den Nazisprüchen in Sprechblasen:
    Ist eigentlich nie jemandem aufgefallen, dass Frau Fuchs die Panzerknacker in "Die Kohldampfinsel" singen lässt "... Heut gehört uns die Kohldampfinsel und morgen die ganze Welt"? Wann ist die Geschichte das erste Mal erschienen? Irgendwann in den Fünfzigern, frühen Sechzigern wohl. Das war damals so volles Rohr daneben, dass ich mich frage, wie das überhaupt möglich war. Und deswegen war mir eigentlich auch vor ein paar Monaten nicht so gaaanz wohl, als ich über den FR-Artikel herzog, in dem die Übersetzungen von Frau Fuchs mit restaurativen Tendenzen in der frühen Bundesrepublik in Verbindung gebracht wurden.

    Was heute sein kann und darf ("Duckstahl") sei mal dahingestellt. Der von J.Felix beipflichtend zitierten Selbstdarstellung von Frau Fuchs, sie habe die Sprache der Nazis verhohnepipelt, traue ich nicht so ganz. Und selbst, wenn's so war: Dass sie glaubte, in Deutschland, in dieser Form und zu dieser Zeit da etwas "verhohnepipeln" zu sollen ... Leut, ich weiß nicht! Ein Fleck auf der weißen Bluse, so oder so. Schade.

  23. #23
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    Eine interessante Diskussion - ich muß gestehen, dass ich darauf noch nie in MM geachtet habe. Wieder was im CF gelernt! Jemand sollte wirklich mal die interessanten Threads zu einem (Online) Magazin aufarbeiten. Dafür würde ich sogar was zahlen.

    Zum Thema: ich denke nicht, dass man Redewendungen, Zitate usw aus der Nazi-Zeit in Comics bringen sollte. Noch heute gibt es im alltäglichen Sprachgebrauch viele Redewendungen, die im 3. Reich entstanden sind, "bis zur Vergasung" ist da nur die Schlimmste. Sie werden von vielen ohne Nachzudenken (und ohne die Herkunft zu kennen) verwendet. Solche Ausdrücke in Comics, egal ob als Satire, Ironie, Sarkasmus etc. gemeint, werden von Kindern übernommen und verwendet (so ging es uns doch früher auch, oder? Latürnich!)
    Somit tragen Comics dann mit dazu bei, dass solche Redewendungen eben nicht aussterben oder den Leuten bewußt ist, woher sie stammen.

    Nun kann man dies nicht einzelnen Übersetzern "vorwerfen". Hier muss es von Egmont eine generelle Bestimmung geben, solche Redewendungen eben NICHT zu verwenden, und den Übersetzern ist eine Liste mit eben solchen Redewendungen an die Hand zu geben.

    Im Übrigen leisten ansonsten die Übersetzer bei MM echt Großes (soweit ich dies beurteilen kann). Joachim hat sehr treffend auf die Entlohnung hingewiesen, da gehört schon viel Engagement dazu, trotzdem die Sachen so gut zu machen.

    Einige erinnern sich bestimmt noch an die Diskussionen um die Übersetzungen von Uwe Anton bei den Carlsen Superhelden-Comics. Aber dies ist eine ganz andere Geschichte ...

  24. #24
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    @RoterBlitz: Flecke auf der Bluse?!? Diesen Nazisong ausgerechnet einer Verbrecherbande in den Mund zu legen, fand ich und finde ich immer noch genial! Mehr Probleme hatte ich mit einer anderen Stelle (wars im "Fluch des Abbadon"?), wo Dagobert meint: "Untermenschen im Untergrund pflege ich unterirdisch zu erledigen." War mir nie ganz sicher, ob Frau Fuchs das ironisch gemeint hat oder ihr der Alliterationsgaul durchgegangen ist ...

  25. #25
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    Zur Sprachdebatte:
    Ich bin absolut dafür, Anspielungen auf Nazi-Diktion nur mit äußerster Vorsicht zu verwenden. Frau Fuchs hat soweit ich ihr Werk kenne immer diese Vorsicht walten lassen. Wenn dieses "Untermenschen"-Zitat stimmt (ich kenne die Geschichte leider nicht) halte ich es für überzogen. Aber jeder kann sich einmal im Ton vergreifen.

    @euha:
    Hier muss es von Egmont eine generelle Bestimmung geben, solche Redewendungen eben NICHT zu verwenden, und den Übersetzern ist eine Liste mit eben solchen Redewendungen an die Hand zu geben.
    Interessanter Gedanke, aber woher soll man so eine Liste nehmen. Es gibt leider im Deutschen Sprachgebrauch eine Vielzahl von Redewendungen und Ausdrücken, die auf die Nazizeit zurückgehen. Wer kennt sie alle? Mir war beispielsweise die Herkunft des Wortes "Panzerknacker" vor Joachims Posting nicht bewußt. Ist also jemand dafür, (konsequenterweise) den Begriff "Panzerknacker" aus den Disney-Comics zu entfernen?

    -------------------------------------------
    @Joachim: Was ist ein ECN-Autor?

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