Im Gegenzug verstehe ich deinen Ansatz ebenfalls nicht.
Ist denn ein Angebot, dass ein Verlag macht (ganz egal,
ob er sich als kleiner damit selbst weit herauslehnt
oder als großer halt nicht so weit) unmoralisch, weil der
Vertrag versucht eine Win/Win-Situation herzustellen?
Würde der Verlag Hundertausende Euro einnehmen und
dem Künstler nur einen Bruchteil davon weitergeben, dann
wäre das sicher nicht in Ordnung! Aber das ist halt nicht
der Fall. Hunderttausend Euro auf Seiten des Verlages
bedeutet auch hunderttausend Euro auf Seiten des Künstlers.
Eine klassische Comiclizenz teilt die Einnahmen ca.
50:50 zwischen dem Verlag und dem Künstler, wobei
der Verlag besagte Summe "x" in Vorleistung geht und
der Künstler mit der Arbeitszeit. Am Schluss - wenn dann
die üblichen 5 Jahre Laufzeit um sind - dann hat der
Verlag (halt auf viele Schultern verteilt und natürlich erst
nach der Genese des Werkes) eventuell genau die gleiche
Summe an Arbeitszeit investiert.
Anm.: natürlich reden wir hier nicht von BOD-Verlagen!
Die z. b. haben, in meinen Augen, meist unmoralische Angebote.
Lesezeichen