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Thema: Wut im Bauch

  1. #51
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    Zitat Zitat von Bob Fish Beitrag anzeigen

    man sollte als Rezensent sicherlich auch eine gewisse fachliche, aber vielleicht auch "Comic-Communityorientierte Verantwortlichkeit " haben. ( ein besseres Wort finde ich gerade nicht )
    quatsch.

    als autor bin ich meinen lesern verantwortlich, und keiner szene.


    [QUOTE=HPL;2420452]




    Oh weia. Das ist ja ein Rip Off Posting schlechthin.




    Wenn du nur deinen Lesern verantwortlich bist

    ( die FOCUS Philosophie lässt grüßen:
    und immer an den Leser denken......................................... )
    , dann ist es das Ende des investigativen Journalismus in Reinform.

    Schade drum.

    Fast möchte man Bert Brecht halbanlehnend verdreht zitieren:

    Erst kommt der Leser, dann die Szene ??



    P.S. Und trotzdem: Klar es ist wichtig, die Leser zu sehen, aber es sollte bitte schön noch mehr Kriterien hier geben
    Geändert von Bob Fish (05.10.2006 um 18:29 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  2. #52
    Mitglied Avatar von Ben82
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und ja, exakt weil ich meine art kenne, aber auch kritik zu ihr versuche zu akzeptieren,
    den Satz rahme ich mir ein ...das ich sowas zu Lebzeiten noch erleben darf, ich bin gerührt

    und lieber Stefan, deibel net so auf deinen Vorredner ein, ruhig Blut
    Excelsior

  3. #53
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Ben82 Beitrag anzeigen
    @zaktuell: sehe ich halt genau anders. dein Posting fängt an mit "tickt ihr eigentlich noch sauber" (...)
    Ja, natürlich. Und bezog sich auf all die 'aufbauschenden' Posts zwischen Veröffentlichung des offenen Briefes und meinem Posting. So what!?
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  4. #54
    Moderator Edition 52 Forum Avatar von Bob Fish
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    Eine neue sehr schöne Besprechung zu Barus „Wut im Bauch“ -
    heute erschienen in der Schweizer Zeitung :
    "Der Bund" (Ausgabe vom 5.10.2006 )


    Ausgezählt und verurteilt


    Mit "Wut im Bauch" schildert der französische Comic-Realist Baru den Aufstieg des Banlieue-Halbstarken Anton Witkowski zum Box-Weltmeister. Anton Witkowski schafft sich aber nicht nur Freunde und wird das Opfer eines Komplotts.




    Am Schluss des ersten Bands von "Wut im Bauch" liess der Comic-Altmeister Baru seine Leser etwas ratlos zurück. Der Aufstieg Anton Witkowskis vom Banlieue-Halbstarken zum Box-Weltmeister war zwar packend erzählt, dynamisch gezeichnet, steckte voll roher Emotionen, und natürlich ist die Faszination, die das Boxen auf den ehemaligen Sportlehrer Baru ausübt, problemlos nachvollziehbar – dank der Verbindung von Eleganz und Kraft, Taktik und Brutalität ist der proletarische Faustkampf nicht nur attraktiv zu zeichnen, sondern musste schon immer auch als Sinnbild für den Überlebenskampf des Einzelnen und für gesellschaftliche Zustände herhalten.

    Und doch wurde man den unangenehmen Eindruck nicht los, bereits 1990 eine ähnliche Geschichte gelesen zu haben: In "Der Weg nach Amerika" schilderte Baru das Schicksal eines algerischen Boxers, der in den Wirren des Algerienkriegs zwischen alle Fronten gerät und abstürzt. Nun, auch gegen das Variieren von vertrauten Motiven ist an sich nichts einzuwenden – gerade Baru hat in der Vergangenheit vorgeführt, wie brillant er damit zu spielen versteht:


    Sein Meisterwerk "L'autoroute du soleil" (1996) ist schliesslich nichts anderes als eine auf 430 Seiten ausgedehnte und erzählerisch wie zeichnerisch weit befriedigendere Fassung des bereits 1988 erschienenen "Lauf, Kumpel". "Wut im Bauch" jedoch schien der früheren Box-Story kaum etwas Neues beizufügen.


    Einwanderermilieus

    Deshalb wirkt der abschliessende zweite Band von "Wut im Bauch" wie eine Erlösung: Nein, Baru hat nicht einfach eine alte Geschichte aufgewärmt, und, ja, auch in "Wut im Bauch" erweist sich Baru als ein grossartiger realistischer Comic-Erzähler, der es schafft, Stoffe von gesellschaftlicher Relevanz zu spannenden Geschichten zu verarbeiten. "Deshalb wurde ich überhaupt Comic-Autor", erinnerte sich der 1947 in Lothringen geborene Hervé Baru, der seine ergraute Rock'n'Roll-Tolle und seine Lederjacke immer noch mit Würde trägt, in einem Gespräch an seine Anfänge. "Weil es kaum Comics gab, die mich interessierten, habe ich mir vor 30 Jahren das Zeichnen beigebracht, um eben diese Geschichten selber zu erzählen."

    Realistische Geschichten: Der Sohn italienischer Einwanderer will "über meine Epoche und über meine Umgebung reden" und siedelt seine Bandes dessinées aus diesem Grund mit Vorliebe in Immigrantenmilieus an. Die meisten seiner Protagonisten haben wie er ausländische Wurzeln, ihre Vorfahren sind aus Italien, Nordafrika oder – im Fall von Anton Witkowski – Polen eingewandert.


    Mieser Charakter

    Auch wenn sich der Plot in wenigen Sätzen zusammenfassen lässt, ist "Wut im Bauch" vielschichtiger, als es den Anschein hat: Anton Witkowski schmeisst die Schule, um sich ganz dem Boxen zu widmen. Dank seines Talents und seines Ehrgeizes schafft er es an die Spitze, er verdient haufenweise Geld, und seine Visage ziert die Titelbilder aller Zeitschriften. Dabei macht er sich nicht nur Freunde, und auch im Leser weckt sein problematischer Charakter kaum Sympathien, höchstens Verständnis: Er ist rücksichtslos, nachtragend, unangepasst, kompromisslos, verzweifelt und gewalttätig, er gibt sich einem ausschweifenden Lebenswandel hin, misshandelt Frauen, lässt einen eklatanten Mangel an sozialem Bewusstsein erkennen – und ehe er es sich versieht, sitzt er eines Mordes beschuldigt vor Gericht.

    "Wut im Bauch" erzählt indes nicht nur den Aufsteig und drohenden Fall eines Box-Champions. "Wut im Bauch" ist auch die Geschichte einer Freundschaft: Antons Vorstadtkumpel Mohammed Medaddi wird dank seines Kontakts zum Boxer zum Sportjournalisten, bricht aber nach einem Streit über dessen Lebensstil mit ihm. Es ist auch die Geschichte eines zerrütteten Vater-Sohn-Verhältnisses: Anton möchte sich den Respekt seines Vaters erboxen, dieser aber zollt seinen Leistungen nur Verachtung. Es ist ausserdem die Geschichte der Liebe zu Anna, die so anders zu sein scheint als seine flüchtigen Gespielinnen. Ausserdem ist es, auch wenn Anton selber dies lange nicht wahrhaben will, eine Geschichte aus der und über die Banlieue.


    Rohe Eleganz

    Nicht zuletzt erzählt "Wut im Bauch" die Geschichte eines Komplotts gegen den erfolgreichen Boxer – erst als Baru in Rückblenden diesen Erzählstrang aufzurollen beginnt, wird seine Story wirklich interessant: Amerikanische Box-Promotoren ärgern sich, dass ein französischer Emporkömmling ohne Manieren die amerikanischen Champs in die Seile prügelt und sie um Wetteinnahmen bringt, und auch das französische Establishment ist nur zu froh, den revoltierten Immigrantensohn in die Schranken zu weisen. Blind stolpert Anton Witkowski in die Falle und muss ohnmächtig zusehen, wie ihm der Prozess gemacht wird und er zu zwölf Jahren Haft verurteilt wird.

    Anton ist am Ende – wären da nicht sein alter Freund Mo' und die Jugend der französischen Banlieues, die Anton trotz allem als einen der ihren betrachtet und für ihn auf die Strasse geht.

    Da ist Baru in seinem Element, da gewinnt "Wut im Bauch" eine gesellschaftspolitische Ebene, und selbst Anton muss einsehen, dass er seine Herkunft aus der tristen Vogelsiedlung nicht abschütteln kann.

    Zeichnerisch ist "Wut im Bauch" von der ersten Seite an über alle Zweifel erhaben.

    Bei allem Realismus treibt Baru die Expressivität des Mienenspiels bis hart an die Grenze zur Karikatur, und den Bewegungen seiner Figuren verleiht er die schwungvolle Kraft und rohe Eleganz leidenschaftlicher Boxkämpfe. Atemlos, spannungsgeladen und intelligent – nach den 130 Seiten von "Wut im Bauch" hängt man erschöpft in den Seilen und lässt sich von Baru auszählen.


    Christian Gasser

    Baru: "Wut im Bauch" (2 Bände. Edition 52)

  5. #55
    Moderator Edition 52 Forum Avatar von Bob Fish
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    quatsch.

    als autor bin ich meinen lesern verantwortlich, und keiner szene.

    Nicht der Comic Szene ?????

    Oh weia. Das ist ja ein Rip Off Posting schlechthin. really incredible.


    Wenn du nur deinen Lesern verantwortlich bist

    ( die FOCUS Philosophie lässt grüßen:
    und immer an den Leser denken......................................... )
    , dann ist es das Ende des investigativen Journalismus in Reinform.

    Schade drum. Fast möchte man Bert Brecht halbanlehnend verdreht zitieren:

    Erst kommt der Leser, dann die Szene ??


    P.S. Und trotzdem: Klar es ist wichtig, die Leser zu sehen,
    aber es sollte bitte schön noch mehr Kriterien hier geben.
    Bitte mal ersthaft überlegen, ob du das wirklich so meinst...
    Ich bin vorerst entsetzt

  6. #56
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    gut, dass die freiwillige zuordnung zu einer szene, ja gar die verantwortung dafür ja reineweg ein musterbeispiel an total unabhängigem journalismus ist.

    ich sag mal so: als unabhängiger journalist der tabaklobby bekommt man wenigstens geld. wie viel bietest du?

  7. #57
    Moderator Edition 52 Forum Avatar von Bob Fish
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    Hi , besten Dank für dein Angebot, da aber auch mein Kollege inzwischen Nichtraucher geworden ist, geht hier im Moment leider erst mal nix mehr ...aber vielleicht ergibt sich ein Projekt in der Zukunft :-)

    Doch Spaß beiseite, ich kann verstehen, dass man journalistische Arbeit auch entsprechend entlohnen soll und das ist auch richtig und wichtig, wobei ich hier schon sehr deutlich unterscheiden möchte zwischen Journalismus und PR (direkt vorweg: Ich weiß auch, dass die Grenzen zwischen PR und Journalismus fließend sind ) und von dem Ersteren sprach ich und du bezogst dich im letzten Beitrag denn wohl auf die Letztere oder verstehe ich dich nicht richtig?

    Beim Barte Odins !

  8. #58
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    ich denke, du verstehst mich tatsächlich falsch. es ging mir NICHT um das entlohnen. aber fakt ist: wenn ich eindeutig FÜR deinen/ euren/ irgendeinen verlag arbeiten soll, dann soll exakt der verlag mich bezahlen, und keiner sonst. aber dann nennen wir das bitte auch nicht mehr journalismus. meine tätigkeit für eidalon/ modern tales/ cross cult habe ich auch nie so genannt.

    denn, sorry, was du mit verantwortung meinst, ist im grunde unbezahlter lobby-journalismus. und, nochmal sorry, da können mir die verlage sonstwas vorne und hinten rein stecken - lieber verzichte ich darauf, als als journalist immer lieb und nett zu schreiben. diese "verantwortung", von der hier die rede ist, kenne ich - sie taucht merkwürdigerweise immer dann auf, wenn man mal öffentlich negative kritik äussert.

    tatsache ist einfach, dass die verlage hier in deutschland kaum echten comicjournalismus gewohnt sind, und darum fast durch die bank weg erschrecken, wenn mal einer etwas härter zupackt. denn seien wir mal ehrlich: es gibt einfach zu viele dilettanten und rezi-exemplar-abstauber hierzulande, die sich schnell mal krumm machen, damit man sie lieb hat.

  9. #59
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    (...) tatsache ist einfach, dass die verlage hier in deutschland kaum echten comicjournalismus gewohnt sind, (...)
    Wie sollten sie auch, wo es in Deutschland doch 'kaum echten Comicjournalismus' gibt, noch je gab!? Comicjournalismus wird in Deutschland seit jeher von zwei Sorten von Leuten betrieben: Einerseits von Comic-Fans, die -meist unentgeldlich- über Comics schreiben, dabei von Journalismus höchstens mal zufällig und/oder als Glücksfall mehr oder weniger viel Ahnung haben. Oder von professionellen Journalisten, die sich ausnahmsweise auch mal am 'Exoten-Thema' versuchen dürfen, dabei davon aber meist nicht wirklich fundierte Ahnung haben. Entsprechend kranken die Ergebnisse -sprich: der Comicjournalismus in Deutschland- entweder daran, dass der Autor nichts von Comics versteht oder nichts von Journalismus. Ausnahmen sind meist Glücksfälle und ich bin nicht sicher, ob man zum Aufzählen derselben ne zweite Hand brauchen würde...
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  10. #60
    Moderator Edition 52 Forum Avatar von Bob Fish
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    aber dann nennen wir das bitte auch nicht mehr journalismus.
    Hi o.k., mit deiner eben dargestellten Erklärung kann ich denn auch leben...

  11. #61
    Moderator Lovecrafts Forum Avatar von AlexanderFechner
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    tatsache ist einfach, dass die verlage hier in deutschland kaum echten comicjournalismus gewohnt sind, und darum fast durch die bank weg erschrecken, wenn mal einer etwas härter zupackt. denn seien wir mal ehrlich: es gibt einfach zu viele dilettanten und rezi-exemplar-abstauber hierzulande, die sich schnell mal krumm machen, damit man sie lieb hat.
    Da stimme ich dir total zu.

    Das ist genau das was ich so überhaupt nicht leiden kann; wenn jemand daher kommt, das Buch haben will und dann auch noch echt ne schlechte Rezi abliefert. Ich persönlich warte ja nicht auf eine gute – aber wenn schlecht dann bitte mit Inhalt und ohne BILDartige Beleidiungen. Einige können das echt super.

    Aber die sollte man eh nicht argh zu ernst nehmen. In diesem Fall geht es ja um Jemanden der schon Erfahrung im Bereich hat oder haben sollte. Aber wenn er sich eben nur über das "schlechte-schreiben" und das "beschuldigen" von Personen zu helfen weiß, dann finde ich darf man seine Beiträge in Zukunft nicht mehr ernst nehmen.

    Das selbe gilt dann auch für die diversen anderen Aktivitäten in dennen er verwickelt ist.
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  12. #62
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    Ein Comic-Journalist schreibt

    A. für eine Tageszeitung, das Fernsehen, den Hörfunk oder wasauchimmer, jedenfalls für Jedermann: Dann ist niemandem damit gedient, wenn er sich über die Panelbreite, das Lettering oder die Rechtschreibung auslässt, bevor er auf die Story, ihre erzählerischen, textlichen und grafischen Qualitäten und Defizite eingegangen ist.

    B. für eine Fachzeitschrift wie z.B. die Reddition oder die Comixene: Dann darf bzw. muss er Wissen voraussetzen und sollte nicht damit anfangen, zu erklären, was Ligne Claire ist.

    Ärgerlich ist, wenn man in Fachzeitschriften endlos abgeschriebene PR-Texte der Verlage liest (was ja leider immer noch vorkommt), und ärgerlich ist auch, wenn eine Jedermann-Rezi sich fachspezifische Defizite rauspickt statt erstmal auf das Grundsätzliche, die erzählte Geschichte einzugehen.
    Kommentare zu Redaktion, Ausstattung des Buches, Übersetzung etc. sollen sein, aber nicht vorrangiges Kriterium.

    Ich gebe L.N. recht, dass Kritik sein muss, und auch mal härtere Bandagen erlaubt sein müssen. Aber eben konstruktiv und nicht abgekotzt, soviel muss man auch von den Journalisten erwarten dürfen (deren Selbstherrlichkeit ja - in allen Bereichen, von Kultur über Politik bis Sport - manchmal unerträglich ist).
    Etwas Respekt halt, keine Ehrfurcht, aber Respekt.
    Geändert von spon (06.10.2006 um 13:41 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  13. #63
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    Zitat Zitat von HPL Beitrag anzeigen
    Da stimme ich dir total zu.

    Das ist genau das was ich so überhaupt nicht leiden kann; wenn jemand daher kommt, das Buch haben will und dann auch noch echt ne schlechte Rezi abliefert.
    eine schlechte rezi - oder einen verriss?

    Das selbe gilt dann auch für die diversen anderen Aktivitäten in dennen er verwickelt ist.
    das klingt jetzt aber arg mafiös.

  14. #64
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von spon Beitrag anzeigen
    (...) Journalisten (...) deren Selbstherrlichkeit ja - in allen Bereichen, von Kultur über Politik bis Sport - manchmal unerträglich ist). (...)
    Arno Schmidt meinte mal sinngemäss: 'Ich beschäftige mich zwei Jahre mit einem Buch, wenn ich es schreibe, der Kritiker zwei Stunden, wenn er es liest. Wer von beiden kennt das Buch wohl besser?'
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  15. #65
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    Arno Schmidt in zwei Stunden??

    Höchst beachtlich...

  16. #66
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    "Wut im Bauch" gibt's bei Amazon derzeit nur überteuert auf dem Marketplace. Ich hab's mir dann über euren Shop bestellt, wollte euch aber mal kurz darauf hinweisen :-)

    Nachtrag: so, beide Bände fertig gelesen. Und wieder ist für mich der einzige Nachteil an einem Comic von Baru, dass ich viel zu schnell mit der Lektüre fertig bin. Aber es hat sich wieder gelohnt, war wieder sehr spannend und rasant.

    So, und als nächstes werden dann bald die Bässe reingehauen..
    Geändert von loriot (23.07.2011 um 18:37 Uhr)

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