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Thema: Ist Blaustift gleich Blaustift ?

  1. #1
    Mitglied Avatar von Mammuth
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    Ist Blaustift gleich Blaustift ?

    Hola

    ich mache mir gerade Gedanken über diese Blaustifte, jene, die nicht reproduzierbar sein sollen. Da ich kürzlich erfahren habe, dass "Blaustift" wohl nicht der richtige (oder veraltete) Begriff ist - denn die Stifte gibt es wohl in verschiedenen Farben mit derselben Eigenschaft -, Frage ich mich nun, ob es jeder beliebige blaue Stift tut, da das Blau bei einer s/w-scannung nicht erkannt wird, oder ob es schon bestimmte Stifte sein müssen. Denn wenn man sich das radieren sparen kann, wäre das schon toll. Oder hat es auch was mit den Einstellungen des Scanners zu tun?
    Wenn da jemand Ahnung von hat, würde ich mich über ein paar Infos freuen ...

  2. #2
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Der Klassiker ist wohl der Sanford Col-Erase, der aber trotz seines Namens nur sehr schlecht radierbar ist. Worauf ich jahrelang geschworen habe, war Pilot Color Eno - ein Druckbuntstift, bei dem es verschiedene Farben gibt (hellblau, dunkelblau, grün, orange, gelb, rot, rosa, lila). Die sind gut radierbar, mein Lieblingsladen in Aachen hat sie aber nicht mehr. Wenn du ein BIld am PC bearbeitest, kannst du verschiedene Farben nehmen - du kannst ja unterschiedliche Farben später einfach aus deinem Bild entfernen (indem du mit Strg+U die Farbe wählst und auf ganz hell stellst, zum Beispiel).

    Was ich im Moment mache, ist normal mit Bleistift vorzeichnen, die Skizze dann einscannen und färben, dann farbig ausdrucken und drüber sauber "inken", das hat den gleichen Effekt.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Mammuth Beitrag anzeigen
    ich mache mir gerade Gedanken über diese Blaustifte, jene, die nicht reproduzierbar sein sollen.
    Das galt nur zu Zeiten der orthochromatischen Reprotechnik. Schon Fotokopierer reagieren da völlig unterschiedlich (Isabel Kreitz hat zeitweise mit Rot vorgezeichnet, weil im Ully-Arndt-Studio ein Kopierer stand, der das Rot ignorierte). Bei Scannern muß man einfach ausprobieren, welche Farben sich am besten ausblenden lassen, ohne dabei das Schwarz anzuknabbern.
    Und die Radierbarkeit ist sicher auch ein Auswahlkriterium.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mammuth
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    okay, also hats was mit den geräten zu tun. da hilft wohl mal wieder nur das gute, alte ausprobieren. vielen dank euch beiden.

  5. #5
    Mitglied Avatar von einbilder
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    Hey, sorry, wenn ich diesen uralten Thread wieder ausgrabe. Ich habe eine spezifische Frage zu Blaustiften und wollte jetzt nicht extra einen neuen Thread aufmachen. Wohl auch, weil ich mutmaße, dass es da keine richtige Lösung gibt und ich einfach Pech gehabt habe
    Da mein alter Laserdrucker die Grätsche gemacht habe, dachte ich mir, ich kaufe mir jetzt mal ein Multifunktionsgerät.
    Das Problem ist jetzt nur, dass der neue Scanner im Multifunktionsgerät wohl "zu gut" ist und er blöderweise jetzt meine Blaustifte erkennt.

    Wahrscheinlich muss ich jetzt trotzdem meinen uralt-Scanner weiterhin benutzen. Oder hat Jemand einen Trick?
    Ich scanne (natürlich) schwarzweiß ein. Ich habe schon mehrere Blaustift-Marken ausprobiert. Aber selbst der "Pilot Color Eno" wird erkannt -Argh!

    [edit] Zumindest konnte ich in diesem Thread schon mal den Tipp mitnehmen, es mal mit verschiedenen anderen Farben zu probieren.
    Geändert von einbilder (05.04.2014 um 21:11 Uhr)
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  6. #6
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    In Photoshop: Strg+U - nacheinander Blau und Cyan auswählen - Helligkeitsregler ganz nach rechts schieben - voilá!

  7. #7
    Mitglied Avatar von einbilder
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    Danke für den Tipp, Jenny. Ich muss wohl erstmal ein wenig schauen, was weniger Aufwand für mich, bzw. habe ich einfach noch viel zu wenig Ahnung. Wenn ich farbig scannen muss, um nachträglich bestimmte Farbtöne zu filtern, bekomme ich auch kein richtiges schwarz sondern nur Halbtöne. Bestimmt kann man in Gimp dem irgendwie auch entgegen wirken. Ich versuche das die nächsten Tage mal, wie ich es am besten mache, thx.
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  8. #8
    Mitglied Avatar von einbilder
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    Ich glaube mein Hauptproblem ist, dass ich bei 'farbig' zu hell oder kontrastreich scanne. Dann besteht selbst die vermeintlich schwarze tusche aus tausend halbtönen. Genauso wie der Blaustift. Und wenn ich mit der Farbtoleranz herumspiele (um beispielsseise entweder Tusche oder Blaustift vollstaendig zu selektieren) kommt es immer wieder zu Bildpunktueberschneidungen zwischen vermeintlich schwarz und blau...

  9. #9
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Eventuell vorher den Kontrast verstärken? Ich scanne auch sehr kontrastreich und arbeite ja sogar mit Bleistift über farbig, und bei mir klappt das trotzdem. Sobald du das Blau raushast, kannst du den Kontrast nochmal wieder hochschrauben.

  10. #10
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    Der Trick bei den Blaustiften (und der Grund, warum sie im Trickfilmbereich eingesetzt werden) ist nicht nur die Radierbarkeit, oder die Möglichkeit das Blau nicht so gut gesehen wird/retouchierbar ist. Es ist die Möglichkeit, "von hell nach dunkel" zu arbeiten, und das geht deutlich einfacher als mit normalen Bleistiften.

    Du fängst mit einem hellblauen Stift an, zeichnest die Grundformen und Volumen, in dem Du kaum aufdrückst. Spannungsbogen/Line of Action, Brustkorb, Kopf-Kreis mit Richtkreuz für die Augen und die Nase, Becken, grobe Gelenke, vielleicht schon die Bein- und Armformen.
    Dann gehst Du ins Detail, drückst etwas fester, so dass das Blau dunkler erscheint. Du arbeitest die Formen besser aus, bringst die Linien der eigentlichen Figur zum Vorschein. Dann nimmt man einen normalen (nicht hellen) Blaustift, und arbeitet die finalen Linien etwas deutlicher raus. Es kommt immer mehr Struktur rein. Hier kommt dann auch die Radierbarkeit zum Einsatz - wenn man mit einem weichen Knetradierer über das Motiv geht, verschwinden die hellblauen Konstruktionslinien, und die dunkelblauen Hauptlinien bleiben blass sichtbar. Ihr seht, es geht hier nicht darum, dass man die Linie ganz verschwinden lassen (sauber radieren) kann. Nur verblassen soll sie.
    Und dann kann man das CleanUp mit den Bleistift direkt über der blauen Linie machen, die unter dem Bleistift kaum mehr zu sehen ist. Oder man tuscht, wenn man auf Bristol-Board gearbeitet hat.

    In der Branche selbst ist ColErase weit verbreitet. Wie schon geschrieben steht, lassen die sich nicht rückstandslos radieren - sollen sie ja auch nicht. Aber sie erfüllen den beschriebenen Zweck exzellent. Sind nur schwer zu kriegen. Ich selbst habe, als ich ToonBase mitgegründet habe (einen Laden für Zeichentrickbedarf) zusammen mit Lyra einen Stift mit ähnlichen Eigenschaften mitentwickelt: Rough2Line. Der Name beschreibt das Prinzip ganz gut, denke ich.

    Das Ganze funktioniert übrigens auch wunderbar mit Sepia-Farben, einem sanften Rotbraun. Bei ColErade heißt die Farbe Terra Cotta. Seit ich komplett digital arbeite, nutze ich fast nur noch Rottöne auf einer Art bräunlichem Papyrus-Untergrund, den ich mir mal angelegt habe - das ist ein total entspanntes Arbeiten, auch wenn es nach dem selben Prinzip funktioniert. Da sehen die Skizzen dann so aus:




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