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  1. #76
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    Ich fasse mich kurz: Martin hat recht.

  2. #77
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Dieses "Autorisieren" würde dir in Amerika - so es dein Chefredakteur mitbekäme - sofort den Job kosten.
    Die Artikel im COMIC!-Jahrbuch werden selbtverständlich gegengelesen. Wir haben keinerlei Interesse, Unfug in die Welt zu setzen oder Gesprächspartner "zu entlarven". Die Interviews im Jahrbuch sollen auch keine Dokumente der Interviewsituation sein (deshalb ist z.B. das Spong-Interview vom Autor nicht autorisiert, weil er das anders sah), sondern schlicht Leute vorstellen, die in der Regel noch nicht zehnmal interviewt wurden.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  3. #78
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    Fil hatte nicht mal Interesse daran, sein Interview zu autorisieren. Mawil auch nicht. Beschwert hat sich hinterher keiner.

    Aber es ging ja hauptsächlich um die Interviewform. Und hier würde ich mir in der Tat oft etwas mehr Individualität beim Interviewer wünschen, also Fragen, die dem Interviewpartner deutlich besser auf den Leib geschneidert sind. Das lohnt sich in der Regel auch. (Ausnahmen sind hier Strecken wie jene über Comiczeichnerinnen vor einigen Jahren, bei denen allen Beteiligten die gleichen Fragen gestellt wurden, um Vergleichsmöglichkeiten herzustellen. Solche Strecken sind aber die Ausnahme.)

  4. #79
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    Ich sehe das ähnlich wie Mick und habe das nach meiner Erinnerung in meiner Journalistenausbildung auch so gelernt: Es gibt zwar Leute wie Guido Westerwelle, aber die allermeisten sind keine Interviewprofis. Man redet aber leicht mal was dahin, was man vielleicht schon kurz darauf bedauert (oder wo man sich dann besser besinnt). Daher muß der Interviewte die Chance haben, solche Aussagen zu korrigieren.

    Ich weiß, daß manche Interviews nach der Autorisierung nur noch geringe Ähnlichkeit mit dem haben, was ursprünglich wirklich besprochen worden ist. In einem solchen Fall sollte der Journalist dann die Freiheit haben zu sagen: Dieses Interview ergibt so keinen Sinn mehr - ich verzichte auf die Veröffentlichung.

    Was Fil und Mawil betrifft - es gibt natürlich auch die Kalkulation: Egal, was Journalisten über mich schreiben, Hauptsache, mein Name und mein Gesicht kommen in den Medien vor. Das gilt besonders für Society-Promis; ob Fil und Mawil in dieser Liga spielen, lasse ich mal dahingestellt.
    Geändert von Peter L. Opmann (27.01.2010 um 07:20 Uhr)

  5. #80
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    (...) Ich weiß, daß manche Interviews nach der Autorisierung nur noch geringe Ähnlichkeit mit dem haben, was ursprünglich wirklich besprochen worden ist. In einem solchen Fall sollte der Journalist dann die Freiheit haben zu sagen: Dieses Interview ergibt so keinen Sinn mehr - ich verzichte auf die Veröffentlichung (...)
    Und wer bezahlt ihn dann für seine Arbeit, wenn er freier Journalist ist? In den allermeisten Fällen würde sich der Interviewer dann doch fügen müssen und das glattgebügelte Teil freigeben. Ich bleibe dabei: die ganze Entwicklung ist "aus Prinzip" sehr gefährlich.

  6. #81
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    Das ist ein anderes Thema, nämlich das der journalistischen Qualität. Daher sollten freie Journalisten mit Pauschalen (gegebenenfalls Ausfallhonorar) bezahlt werden und nicht nach Zeilen. Ich gebe zu, daß die Verleger den Sinn solcher Regelungen zunehmend nicht mehr kapieren.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Das ist ein anderes Thema, nämlich das der journalistischen Qualität. Daher sollten freie Journalisten mit Pauschalen (gegebenenfalls Ausfallhonorar) bezahlt werden und nicht nach Zeilen.
    Wofür? Geld für keine Lieferung? Macht niemand. Bleiben wir doch mal auf dem Boden der Tatsachen.

    Gott, wär das 'ne Fettlebe, wenn ich Aufträge annehmen könnte, die dann nicht abliefer und dafür auch noch Geld kriege.

    Ausfallhonorar ist natürlich nur dann fällig, wenn die Redaktion schuld ist an der Nichtveröffentlichung eines Artikels. Alles andere würde keinen Sinn ergeben.

    Nein, nehmt es mir nicht übel, Martin hat völlig recht: Autorisierung nein oder nur in Ausnahmefällen. Und das Kürzen/ Bearbeiten von Interviews ist ein Handwerk, dass man lernen kann. Journalismus ist ein Handwerk.

    Natürlich ist das Problem, dass sich in unserer Szene viel zu viele Dilletanten tummeln, die von journalistischen Standards und journalistischer Arbeits-/ Vorgehensweise keinen Plan haben, die noch nie über journalistische Ethik nachgedacht haben und die bereit sind, jeglichen Konsens zu all dem zu unterlaufen, nur um publizieren zu können. Das Problem sind die Folgen: ein beständig nach unten geschraubtes Niveau der Berichterstattung, die vor allem da zusehends versagt, wo Analyse und Kritik, Meinung (nicht "Empfinden über etwas", sondenr tatsächlich Meinung) und punktgenaue Äußerung gefragt sind. In Folge hat sich in unserer Szene auch bei den Aktiven, den Verlagen und Zeichnern, nie ein wirkliches Kritikverständnis entwickelt.

    Was Fil und Mawil angeht: die fahren einfach ein laissez-faire-Verhältnis zum Interview bzw. zur Berichterstattung. Darin steckt eine Würde, die in unserer Szene nicht jeder hat.

  8. #83
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Ausfallhonorar ist natürlich nur dann fällig, wenn die Redaktion schuld ist an der Nichtveröffentlichung eines Artikels. Alles andere würde keinen Sinn ergeben.
    Ich hatte im vergangenen Herbst den Fall, daß ich mit einem Interview beauftragt wurde und hinterher Ärger bekam, weil der Interviewte verlangte, daß einige zentrale Aussagen, die er gemacht hatte, gestrichen und durch nichtssagende Sätze ersetzt werden. Darauf habe ich mit der Redaktion vereinbart, das Interview nicht zu bringen, und habe dafür ein Ausfallhonorar erhalten.

    Mag sein, daß sowas heute nicht mehr allzu oft vorkommt. Aber so sollte es eigentlich sein.

  9. #84
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    Das würde, siehe oben, dem Nichtstun sperrangelweit das Tor öffnen.

    Aber ich sollte mich mal an deine Auftraggeber ranschmeißen ...

  10. #85
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Das würde, siehe oben, dem Nichtstun sperrangelweit das Tor öffnen.
    Eigentlich nicht. Denn ich hatte das Interview ja geführt und den Text vorliegen. Die Redaktion hätte auch sagen können: Egal, bringen wir.

    Aber nebenbei: Ich hoffe mal, daß der ICOM beim "Comic-Jahrbuch" mit so einem Fall niemals konfrontiert wird.

  11. #86
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Eigentlich nicht. Denn ich hatte das Interview ja geführt und den Text vorliegen. Die Redaktion hätte auch sagen können: Egal, bringen wir.

    Das war dann aber DEREN Entscheidung. Und damit ein ganz anderer Fall als oben geschildert:

    Ich weiß, daß manche Interviews nach der Autorisierung nur noch geringe Ähnlichkeit mit dem haben, was ursprünglich wirklich besprochen worden ist. In einem solchen Fall sollte der Journalist dann die Freiheit haben zu sagen: Dieses Interview ergibt so keinen Sinn mehr - ich verzichte auf die Veröffentlichung.
    Du vermengst hier also eine Entscheidung des Auftraggebers mit einer Entscheidung des Auftragnehmers.

  12. #87
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    Wir sind vermutlich nicht so weit auseinander.

    Natürlich war es nicht so, daß ich gesagt hätte: Ihr kriegt das gewünschte Interview nicht, aber ich will trotzdem Honorar haben.

    Aber ich habe sehr wohl in der Redaktion angerufen und gesagt: Die Autorisierung des Interviews ist schierf gegangen. Wenn ihr wollt, könnt ihr es haben, aber ich würde es in dieser Form nicht veröffentlichen.

  13. #88
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    Das ist dann was anderes - da entscheidet eben die Redaktion. Dennoch ist letztlich der Freie auf Gedeih und Verderb der Willkür ausgelassen - und wenn er ausschließlich auf autorisierte Interviews setzt, dann der Willkür beider Seiten: Interviewpartner und Redaktion. Scylla und Charybdis.

  14. #89
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    Ich würde sogar sagen: Philemon und Baucis!

  15. #90
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    Jorinde und Joringel?

  16. #91
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    Ich führe keine Interviews im Comicbereich aber sehr wohl für meine Filmseite, wo die Namen wohl noch etwas prominenter und die Bandagen vermutlich noch etwas härter sind als bei den meisten Comickünstlern.
    Und es ist auch tatsächlich so, dass die meisten Kollegen heutzutage "freie Journalisten" sind, die anschließend ihre Texte oder Bilder oft noch erst an den Mann bringen müssen.

    Der Gegensatz bei der Autorisierungspraxis ist aber auch da augenfällig:
    Es gab in den letzten Jahren keinen internationalen "Star" der noch selbst oder vom Management was gegengelesen haben wollte.

    Es wird aber bei ca. 50 % der deutschen Interviewpartner verlangt, wobei sich besonders einige bundesdeutsche SchauspielerINNEN als recht anstrengend erweisen und gern mal wie in einem schlechten Aufsatz alles blau oder rot markieren (es gibt da so ein "Superweib") oder rigoros alles gestrichen haben möchten, was dann doch zu "privat" war.
    Manchmal wird nur ein Halbsatz geändert, oft auch gar nichts und meist kann man schon beim Interview einschätzen, wer das wohl locker durchwinken wird und wer sehr auf jedes Wort bedacht ist, das über ihn verbreitet wird.

    Und ja, rein rechtlich gesehen müsste ich das tatsächlich Gesagte nicht autorisieren lassen oder gar nicht erst die entsprechende Verpflichtung dazu unterschreiben.
    Die Konsequenz wäre aber wohl, dass mich die entsprechenden Agenturen der Filmverleiher dann im Zweifelsfall einfach nicht mehr fragen und einladen würden.
    Können oder wollen sich viele nicht leisten, also meckern sie ein bisschen , aber spielen mit.
    Und wenn es mir wirklich zu heftig ist mit den Änderungen, dann entscheide ich (wie in Peters Beispiel) eben zur Not selbst, lieber auf die Veröffentlichung zu verzichten. Zumal es für mich auch nur eine Art Nebenjob/Hobby ist.
    Um keinen falschen Eindruck zu erwecken:
    Diese Frage stellt sich im Schnitt aber nur bei vielleicht einem von 50 Interviews.
    Geändert von ELDORADO (27.01.2010 um 22:20 Uhr)

  17. #92

  18. #93
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    Hier gibt's einen neuen Kommentar und Tipps zum Thema:
    http://interviewsfuehren.wordpress.c...von-interview/

    [EDIT: Hoppala. Naja, doppelt gemoppelt hält besser.]
    Geändert von Marc-Oliver Frisch (29.01.2010 um 10:52 Uhr)
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  19. #94
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  20. #95
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    Wink

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das Problem, dass sich in unserer Szene viel zu viele Dilletanten tummeln, die von journalistischen Standards und journalistischer Arbeits-/ Vorgehensweise keinen Plan haben,
    Ja, man erkennt sie an der Unkenntnis der korrekten Schreibweise des Wortes "Dilettant".

  21. #96
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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  22. #97
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    Das war ein 1a-Rechtschreibfehler. Unterm Kaiser hätt's das vermutlich nicht gegeben.

  23. #98
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ja, damals war alles besser. Auch die Rächzschreibungk.
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  24. #99
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Das war ein 1a-Rechtschreibfehler. Unterm Kaiser hätt's das vermutlich nicht gegeben.
    Ich tippe auf Freudsche Fehlleistung...

  25. #100
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Das ist ein anderes Thema, nämlich das der journalistischen Qualität. Daher sollten freie Journalisten mit Pauschalen (gegebenenfalls Ausfallhonorar) bezahlt werden und nicht nach Zeilen. Ich gebe zu, daß die Verleger den Sinn solcher Regelungen zunehmend nicht mehr kapieren.
    Wie definierst du journalistische Qualität? Ich bin mal für das ICOM-Magazin COMIC! interviewt worden, da hat sich der Frager nur handschriftliche Notizen gemacht. In der Endfassung stimmte dann nichts richtig (meist nur knapp daneben, aber eben fast in jedem Satz). Das Interview ist dann nie erschienen. Aber wie hätte da die journalistische Qualität aussehen sollen? Ich hätte alles korrigiert oder der durch und durch fehlerhafte Artikel wäre unverändert erschienen?

    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Und ja, rein rechtlich gesehen müsste ich das tatsächlich Gesagte nicht autorisieren lassen oder gar nicht erst die entsprechende Verpflichtung dazu unterschreiben.
    Aber wann enthält denn ein Interview tatsächlich gesagtes? In den Interviews, die ich geführt habe, mußte jeder Satz völlig neu formuliert werden (und das erwartet der Interviewte auch, er will ja nicht wie ein Volltrottel dastehen). Und nach Neuformulieren entspricht schon mal eine Aussage nicht mehr dem, was der Interviewte abgedruckt sehen will.
    Geändert von Mick Baxter (24.11.2012 um 15:38 Uhr)
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