Ich glaube nicht, dass die These, die Zeit hätte es auch vor dem Urknall gegeben, noch sehr verbreitet ist in der Forschung dazu. Nur, irgendwie muss man den Ablauf ja beschreiben, und da bietet sich eine fiktive Beobachterzeit halt an. Eine These wie, dass die Zeit erst einen Sekundenbruchteil nach dem Urknall entstanden ist, lässt sich anders gar nicht formulieren, weil's ja vor dem Entstehen der Zeit keine Sekundenbruchteile gab, die hätten verstreichen können. In diesem Sinne gibt es tatsächlich keinen Anfangszeitpunkt, jedenfalls keinen messbaren.
Ein Ursprung ist es trotzdem, weil es ab dann eben doch ein Nacheinander gab und am Anfang gerade mal ein bisschen Raumzeit mit Energie drin oder so was. Man könnte das ganze so formulieren, das drumherum nichts war, aber erstens wäre dann heute noch um das Universum herum nichts (weil, keine Zeit), und zweitens ist auch das ungenau, denn ohne Raum, der ja auch erst beim Urknall entstanden ist, gibt es auch kein Drumherum. Daraus könnte man folgern, dass es das Nichts nicht gibt, weil, wo denn? Aber auch das ist wieder zu inneruniversisch gedacht. Ein richtiges Nichts kennt kein Wo und Wann. Wo und Wann sind Fragen nach Etwas.
Könnt' ich stundenlang weitermachen, das.
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