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  1. #1
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    Thumbs up GRIMMskrams & Märchendising

    Die Internetseite Grimmskrams-Marburg.de befindet sich leider noch im Aufbau, aber die Stadt Marburg berichtet natürlich ebenfalls über die seit dem 13.12. laufenden "Marburger Ausstellungen zur Popularität der Brüder Grimm und ihrer Märchen in Hessen heute".

    Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema "Märchenpornografie & -fetisch". Pressetext von Maxi Schmidt zu diesem Modul:

    Was haben Märchen mit Pornografie zu tun?
    Märchen erzählen von menschlichen Abgründen,
    von Konflikten – und eben auch von Lust.
    Kannibalismus, Sexualität, Inzest, Fetisch:
    Grimms Märchen sind nicht zimperlich.

    An solche besonderen Märchenmotive und -figuren
    knüpft heute die Pornoindustrie an.
    Ob mit Filmen, Literatur, Spielzeug oder Wäsche:
    Sexuelle Vorlieben werden industriell bedient.
    Pornografie heißt: die kommerzielle Darstellung
    eindeutiger sexueller Handlungen zur Luststimulation.

    Zugleich verarbeitet Pornografie spezielle Leidenschaften
    einzelner Konsumenten: in diesem Fall Märchenfetisch.
    Märchen bilden Projektionsflächen für sexuelles Begehren.
    Jedes der vier hier ausgestellten Märchen steht für
    ein sexuelles Bedürfnis und seine Pornografisierung:
    Dornröschen für Sadomasochismus,
    Schneewittchen für Gruppensex,
    Rotkäppchen für Rollenspiel und Sodomie,
    Aschenputtel für Fetischismus.

    *Schneewittchen*
    Der Apfel ist ein uraltes und universelles Symbol
    für sexuelle Versuchung und sexuellen Genuss.
    Das Essen des Apfels ist das Urbild der Sünde.
    Pornofilme reizen die Sünde voll aus:
    Schneewittchen wird zum Schneeflittchen,
    dem sieben Zwerge allemal nicht genug sind.

    *Rotkäppchen*
    Opfer einer Vergewaltigung oder verführerische Lolita?
    Ältere französische Versionen des Märchens
    erzählen von Nacktheit oder Kannibalismus.
    Selbst Grimms Wolf fragt:
    Was trägst du unter der Schürze?

    *Aschenputtel*
    Fuß und Schuh gehören in vielen Kulturen
    zu den unverzichtbaren Elementen der Erotik.
    Aschenputtel weiß um die Schönheit ihres Fußes,
    und der Schuh muss passen, damit der Prinz heiß wird.
    Noch heute scheint das Glück mancher Dame
    abhängig vom Schuhwerk, das sie trägt.

    Und selbstverständlich werden zu diesen drei Märchen auch Motive unserer zwerchfelleigenen Reihe GRIMM zu begutachten sein.
    Geändert von s.dinter (17.12.2008 um 09:31 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Da wird ja wieder schwer schwadroniert (Pornoindustrie goes Grimm) und mit altbekannten Schlagworten nach Interesse gefischt - in Marburg geht wohl auch keiner mehr ins Museum? Sollen die sich lieber gleich und ausführlich mit den Zett´schen Versionen der Märchen beschäftigen (Ankauf und Aushang der Originalseiten, Retrospektiven von Breitschuh & Co, etc.) und nicht zum xten Mal die Schmuddelkomponenten von Märchen (gähn) in Pennälermanier bemühen, um alte Säcke ins Museum zu locken.
    Zeigen sie wenigstens die Pornofilmversionen der genannten Märchen oder wird mal wieder nur gelabert? Gibts die überhaupt?

    Stelle auch gerne die Seiten von F***käppchen zur Verfügung/ Ansicht, für die ich als 20jähriger mit Hausverbot im Jugendzentrum belegt wurde, irgendwann in den 80ern ...

  3. #3

  4. #4
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Da wird ja wieder schwer schwadroniert und mit altbekannten Schlagworten nach Interesse gefischt
    ja ne, fast wie bei diesen "Andi"-bildungscomics von diesem dingens, na wie hiess er noch ...?

    ne, ernsthaft, das ist ja lediglich ein teil der ausstellung, die natürlich noch sehr viel mehr zu bieten hat, von märchenmarketingkonzepten, street art, märchenpsychologie im allgemeinen oder dem rapunzelsyndrom im speziellen bis hin zum hänsel & gretel-skandal um hans traxler (der auch persönlich vorbeischauen wird) etc.
    und natürlich werden auch reichlich filme gezeigt, kann also gut sein, dass die von dir gewünschten pornoversionen auch laufen (kennste nicht den schneeflittchen-zeichentrick?)

  5. #5
    Mitglied Avatar von Breitschuh
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    ich mein ja auch, kollege schaaff, das mag ja alles nicht falsch sein, was du sagst. trotzdem scheint mir da etwas zu viel eifer im spiel von deiner seite. ich für meinen teil finde es nachgerade hochwillkommen, wenn vergnarzte säcke via pornografisierungskampagne ins museum gelotst werden. ist doch besser, als dieses feld springer und privatfernsehn zu überlassen, oder?
    mit der bitte um widerrede
    breitschuh

  6. #6
    Moderator Avatar von Wittek 0815
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Zeigen sie wenigstens die Pornofilmversionen der genannten Märchen oder wird mal wieder nur gelabert?
    Zumindest gibt es ja in der Ausstellung die unzensierte Version des WOLF FRISST GROSSMUTTER - Panels zu sehen, daß im GRIMM 2 teils mit einem 20 x 3 cm - Zensurbalken verdeckt werden mußte.

  7. #7
    Moderator Zwerchfell Forum
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    22x7, ehre wem ehre gebührt…

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