Comics in der Presse III

**Peter L. Opmann** · 14.04.2009, 20:38

Nachtrag zum Ostersamstag:

In der "Augsburger Allgemeinen" war da ein dpa-Bericht zu einem geplanten Walt-Disney-Museum in San Francisco - angeblich das erste, das sich speziell mit seiner Person beschäftigt (kann das sein?).

Hier der Text in einer österreichischen Zeitung:

Neues Museum: Image-Pflege für Walt Disney
Weitab vom Walt Disney World-Vergnügungspark in Florida und Disneyworld bei Los Angeles wird dem legendären Walt Disney ein neues Denkmal gesetzt.
Für 112 Millionen Dollar errichtet die Familie des 1966 gestorbenen Zeichentrick-Moguls in San Francisco das "Walt Disney Family Museum". Das erste Museum, das einzig dem Leben und Schaffen von Walt Disney gewidmet ist, soll im Oktober eröffnet werden. ...

Autorin: Barbara Munker

http://www.kleinezeitung.at/nachrich...01870/index.do

**Peter L. Opmann** · 15.04.2009, 07:13

Jetzt hat's Uli Oesterle (nach sueddeutsche.de) doch noch auf die Seiten der Süddeutschen Zeitung geschafft. Thomas von Steinaecker bespricht heute den neuen "Hector Umbra" auf der Literaturseite:

Der halbautomatische Wahnsinn
Morbide am Marienplatz: Uli Oesterles Münchner Comic-Roman "Hector Umbra"

Leider nicht im Internet.

**Lola65** · 18.04.2009, 11:40

die Ostseezeitung berichtet heute im Wochenendjournal (Seite 1) über einen dänsichen Comic über die Olsen-Bande, der jetzt auch bei uns in Deutschland erscheint. 48 Seiten Comic plus ca 68 Seiten Zusatzmaterial

**Derma R. Shell** · 19.04.2009, 18:10

Zitat von Kaifalke

die Ostseezeitung berichtet heute im Wochenendjournal (Seite 1) über einen dänsichen Comic über die Olsen-Bande, der jetzt auch bei uns in Deutschland erscheint. 48 Seiten Comic plus ca 68 Seiten Zusatzmaterial

Offensichtlich bereits seit Anfang Februar auf dem Markt:
http://www.olsenbandenfanclub.de/new...ande_comic.php
Mirko Piredda hält ihn bereits auf einem Foto im Thread zur Intercomic Köln im "anderen Comicforum" in der Hand.

**L.N. Muhr** · 19.04.2009, 22:21

in der tat, mehr oder minder weltpremiere war auf dem leipziger comicstammtisch anfang februar.

und wenn der autor in der ostseezeitung michael klamp ist, tät mich das auch nicht wundern.

**Lola65** · 20.04.2009, 06:06

Zitat von L.N. Muhr

und wenn der autor in der ostseezeitung michael klamp ist, tät mich das auch nicht wundern.

falsch gedacht

***Martin Jurgeit*** · 20.04.2009, 07:23

Michael Zirnstein, Süddeutsche Zeitung, 20. April 2009:
http://www.sueddeutsche.de/357386/28...Abenteuer.html

Das persische Abenteuer

Ausgerechnet im Iran plant ein 35-jähriger Comiczeichner aus Schwäbisch-Hall einen Themenpark der monströsen Art - mit Gartenzwergen, Schlangen und Drachen (...)

Timo Würz ist der Rockstar der Comicszene. In seinen Bildern und Büchern lässt es der Autodidakt aus Schwäbisch-Hall krachen: Da gibt es Totenschädel, Engel, Zombies aus der Zukunft, Dämonen (...) Nicht auszudenken, was er mit dem Propheten Mohammed anstellen würde. Doch ausgerechnet ein iranischer Unternehmer hat Würz beauftragt, eine Art Disneyland für Teheran zu entwerfen (...)

**L.N. Muhr** · 20.04.2009, 11:57

Zitat von Kaifalke

falsch gedacht

gar nicht gedacht. nur gesagt, dass es mich nicht wundern täte.

und auch an das ende kryptischer äußerungen gehört ein satzzeichen.

**spon** · 20.04.2009, 13:34

Zitat von L.N. Muhr

und auch an das ende kryptischer äußerungen gehört ein satzzeichen.

Auch eine gepflegte Klein- und Großschreibung "gehört" sich, vor allem für beflissene Schreiberlinge.

**Mingamanga** · 27.04.2009, 09:41

So, nachdem die beflissenen Schreiberlinge hier untereinander herzliche Rippenstöße verteilt haben,

wieder zurück zum Geschäft.

Jörg Böckem sinniert heute auf SPIEGEL Online anläßlich des kommenden Kinostarts von "X-Men Origins - Wolverine" (29. Mai) in einem kurzen Artikel ("Ein entstelltes Gesicht machen") darüber, ob eine allzu große Nähe zwischen Comic und Filmindustrie nicht zu Lasten der Comics gehen könnte.

Comic-Blockbuster sind ja eine feine Sache für die Verlage, steigern sie doch den Popularitätswert einer Figur. Andererseits verändern Filmadaptionen den Comic oft zu seinem Nachteil: Sehen Helden und Schurken plötzlich wie Schauspieler aus, läuft etwas falsch.

**L.N. Muhr** · 27.04.2009, 11:12

Zitat von spon

Auch eine gepflegte Klein- und Großschreibung "gehört" sich, vor allem für beflissene Schreiberlinge.

*gähn*

**Mingamanga** · 29.04.2009, 20:11

Nachdem vor einigen Tagen bereits Jörg Böckem auf SPIEGEL-Online Comic-Verfilmungen gegenüber eine gewisse Distanz signalisiert hat ("Ein entstelltes Gesicht machen"), haut heute, am 29. April 2009, Andreas Borcholte in dieselbe Kerbe und stellt bezüglich "X-Men Origins: Wolverine" in seiner Rezension "Des Widerspenstigen Zähmung" fest:

(...) Das Dilemma liegt auf der Hand: Will man die Story eines unterdrückten, misshandelten Außenseiters erzählen, der sich im Namen seiner kreatürlichen Würde gegen einen mächtigen, unmenschlichen Apparat auflehnt? Oder will man Kasse machen mit einem auch beim Teenie-Publikum erfolgreichen Blockbuster, der inhaltliche Tiefen meidet?
Einem guten Regisseur könnte die Synthese gelingen. Doch der Südafrikaner Gavin Hood zeigt kein Händchen für so diffizile Operationen (...)

Da legt Borcholte dem Leser lieber einen alten Filmklassiker ans Herz:

(...) Vielleicht hätte sich Gavin Hood zur Vorbereitung einen bald 30 Jahre alten Film ansehen sollen, der eine ganz ähnliche Geschichte mit weniger, aber ungleich effektvolleren Mitteln erzählt. Die Parallelen sind verblüffend: Es gibt den bösen Colonel, dessen Kreatur außer Kontrolle gerät, und es gibt den misshandelten und traumatisierten Veteranen, der seinen Platz in der Gesellschaft nicht findet, weil er nur zur perfekten Mordwaffe ausgebildet wurde.
Die Rede ist natürlich vom ersten Teil der "Rambo"-Reihe (...)

Am Besten, man liest einfach nur den Comic und fertig! Was Wolverine-Darsteller Hugh Jackman übrigens nicht getan hat, wie er vor einigen Tagen im Interview auf welt. de mit Peter Zander ("Action und Musical sind vor allem Choreografie"; 27. April 2009) bekannt hat:

Jackman: Ich bin jetzt mal arrogant genug zu sagen, dass ich es zu meiner Rolle gemacht habe. Es hat mich selbst überrascht, wie gut das lief.

Sie haben die "X-Men"-Comics nie gelesen?

Jackman: Nie.

**Mick Baxter** · 01.05.2009, 04:28

Da sollte Ellen seinem Kollegen mal den Marsch blasen:

Sind lange Spielfilme im YouTube-Zeitalter überhaupt noch zeitgemäß? Wenn sogar Comic-Verfilmungen auf zweieinhalb Stunden Laufzeit kommen, wie vor kurzem Zack Snyders unerwartet unerfolgreiches "Watchmen"-Epos, dann läuft jedenfalls etwas falsch.

www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,622004,00.html

**Peter L. Opmann** · 02.05.2009, 21:09

Kurioser Beitrag heute in der "Aichacher Zeitung" (Aichach liegt in Oberbayern zwischen München und Augsburg):

Dort gibt es eine JVA, und dort war jetzt Preisverleihung eines Häftlings-Wettbewerbs "Haft Couture". Die Teilnehmer haben Modeskizzen angefertigt. Zitat: "...Doch nicht alle Entwürfe setzten sich mit der Haft an sich auseinander: Auch ein Comic-Künstler war zu Werke und zeichnete Frauen im XXL-Format. Sein Augenmerk hatte er dabei vor allem auf die Schuhe gelegt. Der Künstler hatte einen Brief beigelegt und bot noch zwei ,Spießerentwürfe' an - eine Themaverfehlung wollte er unbedingt vermeiden, erzählte Kerstin Weger, Lehrerin in der JVA. ..." Dazu ist ein Entwurf abgebildet - Bildunterschrift: "Frauen in XXL: Diese Skizze ist einer Reihe von vier Comics entnommen. Um nicht wegen Themaverfehlung aus dem Wettbewerb zu fallen, schickte der Häftling zusätzlich zwei Spießerentwürfe mit."

Das eigentlich Interessante (leider nicht vorführbar, weil der Artikel nicht im Internet ist und ich nicht weiß, wie ich einen Scan hochladen könnte): Klares Vorbild dieses Künstlers ist Robert Crumb. Die Kleider sind von dem Häftling entworfen, aber die Models sind klar bei Crumb abgespickt - sieht insgesamt ziemlich gut aus...

**Mingamanga** · 02.05.2009, 21:45

Zitat von Peter L. Opmann

Kurioser Beitrag heute in der "Aichacher Zeitung" (Aichach liegt in Oberbayern zwischen München und Augsburg)

Naja, Aichach gehört eigentlich nicht zu Oberbayern, sondern zum Regierungsbezirk Schwaben ...

**Peter L. Opmann** · 02.05.2009, 21:49

Das hören die Aichacher aber gar nicht gern - Folge der Gebietsreform 1973. Ein Stadtteil von Aichach ist ja Wittelsbach mit der Stammburg des gleichnamigen Herrschergeschlechts. Sollten das Schwaben gewesen sein...?

**Mingamanga** · 02.05.2009, 22:32

Ich weiß. Fakt ist aber trotzdem, daß Aichach heute nun mal zu Schwaben gehört und nicht zu Oberbayern.

Die deutschstämmigen Südtiroler (knapp 70 % Bevölkerungsanteil) hören es auch nicht immer so gerne, wenn man sie "Italiener" nennt. Deswegen kann man aber trotzdem nicht schreiben, daß beispielsweise Bozen oder Meran in Österreich liege.

**Peter L. Opmann** · 06.05.2009, 07:30

Kurz vor Schluß weist die Süddeutsche heute im "Vermischten" auf die Frankfurter Ausstellung "Die Erfindungen des Daniel Düsentrieb" hin. Da wurden einige seiner Kreationen nachgebaut, und die Süddeutsche stellt Comicpanels und Nachbauten gegenüber. Der Artikel ist nicht im Internet - hier ein paar Infos über die Ausstellung, die noch bis 10. Mai dauert:

http://frankfurt.prinz.de/veranstalt...tSchedule.html

**Peter L. Opmann** · 08.05.2009, 07:32

Heute in der Süddeutschen ein Hinweis auf die Comicfassung von Ari Folmans animiertem Dokumentarfilm "Waltz with Bashir".

Leider nicht im Internet. Es handelt sich aber auch eher um eine Abbildung mit Bildunterschrift. Autor Fritz Göttler sieht zwar einen wichtigen Vorteil des Comics gegenüber dem Film: "Man schaut beim Verfertigen der Erinnerungen zu, und immer wieder zieht die Zeit sich in einzelne Momente zusammen. Da scheint die Bildergeschichte, mit ihrer Kunst dissoziativer Ereignisse, dem Traum nochmal ein Stück näher als das Kino." Möglicherweise bietet der Comic gegenüber dem Film aber auch nicht viel Neues (siehe etwa auch den Comic "A Scanner darkly").

**Lola65** · 09.05.2009, 14:04

heute in der Wochendbeilage der WAZ

http://www.derwesten.de/nachrichten/...74/detail.html

Sehnsucht nach goldenen Zeiten
von Georg Howahl
Der kanadische Zeichner Seth erzählt von „Wimbledon Green”, dem größten Comicsammler der Welt. Eine charmante Hommage an die 40er Jahre, bei der man gar nicht merkt, wie modern sie erzählt ist

**Peter L. Opmann** · 09.05.2009, 19:13

Nach wie vor werden auf der Website www.titel-magazin.de regelmäßig Comics besprochen. Dies sind die jüngsten Rezensionen (in Klammern die Rezensenten):

Gerard Way / Gabriel Bá: The Umbrella Academy (Falk Straub)
Ulrich Scheel: Die sechs Schüsse von Philadelphia (Alexander Frank)
Spidey trifft Barack Obama (Andreas Alt)
Redhand, Band 1: Der Preis des Vergessens (Matthias Roß)
Peter van Dongen: Rampokan, Band 1 und 2 (Christopher Franz)
Ben Katchor: Der Jude von New York (Thomas von Steinaecker)
Didier Savard: Dick Herrison Vol. 9. Der 7. Schrei. (Andreas Alt)

**Derma R. Shell** · 12.05.2009, 18:46

In der heutigen BILD wird über den Comic "Bridge" berichtet.
Dazu wird der Inhalt der eigentlich 48 Seiten *simsalabim* in 8 Panels abgedruckt und zwar bar jeglicher Spoiler-Verwendung inklusive Ausgang der Story.
Herzlichen Glückwunsch BILD, mal wieder

http://www.bild.de/BILD/news/2009/05...als-comic.html
Zitat:
"...In dem Zeichentrickroman kehrt US-Pilot Bridges, der im 2. Weltkrieg an den Bombardements auf die Stadt beteiligt war, als „Rosinenbomber“-Held nach Berlin zurück. Dort trifft er die Retter, die ihn einst aus seiner abgeschossenen Maschine befreiten, wieder. Und hilft ihnen nun seinerseits..."