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Thema: Der Elfenkrieg - Renaissance

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    Der Elfenkrieg: Anbruch

    Ein großes Abenteuer hatte die mal kleine, mal große Gemeinschaft hinter sich gebracht und war dabei scheinbar kaum in ihrem eigentlichen Vorhaben weitergekommen. Geheimnisse waren über Rhythinias Leib verteilt, die dabei helfen sollten, ein uraltes Übel von der geliebten Welt fernzuhalten. Nur wo die Hinweise verborgen waren oder sind, ist der Gemeinschaft immer noch nicht bekannt. Allein ein nächstes, kleineres Ziel wurde Banshee, Jhunae und den anderen genannt: Uyambar, bekannt für seine magischen Sümpfe und die unheimlichen Nachtwälder. Dort nun sollte sich ein großer Anhaltspunkt für das große Ziel der Reise befinden.

    Doch die Gefährten rasteten bereits seit mehr als einer Woche in Oltunas – Großreichsstadt und Handelsmetropole. Vor den Toren waren sie Wachen der Stadt begegnet, die einen gefangenen Echsenmann durch die Wüste schleppten. Nach einem weiteren Kampf war die Gemeinschaft abermals siegreich. Doch die vielen Entbehrungen, Wunden und Verluste zeigten nun ihre Wirkung.
    Der stark gealterte Barbar Kord ließ seine schweren Wunden in Oltunas heilen und begab sich dann auf den Weg zurück in seine Heimstatt in den östlichen Gebirgen. Nicht, ohne vorher nochmals nach Pheth zurückkehren zu wollen, wo die Gemeinschaft Kitana zurückgelassen hatte. Er hatte sich auf seinem Weg in die junge Menschenfrau verliebt und gedachte nun, sie zu ehelichen. Ihm folgte Salina. Die Mongrel hatte in ihm einen guten Freund gefunden und wollte ihn, zumindest bis in die großen Menschenreiche, folgen.
    Sakura erreichte der Ruf der Waldelfen und damit die Botschaft eines aufkommenden Krieges gegen ihre Stammesgenossen. Sie kehrte der Gemeinschaft ebenfalls den Rücken, um ihren Freunden und ihrer Familie im Kampf beizustehen. Eglalom, enttäuscht von dem bisherigen Verlauf der Reise und dem Verhalten seiner Gefährten vor den Mauern Oltunas‘, schloss sich Sakura an.


    Somit blieben allein Banshee McShaw, Lawbringer und langlebiger Mensch, Vasyl, ein Rhyn-Elf, Levar, der Dunkelelf und die Mongrel Jhunae übrig.
    Auch Vasyl verabschiedete sich von der Gemeinschaft, denn er suchte nach einem bestimmten Elfen, welcher in der Nähe Oltunas eine der größten magischen Quellen ganz Rhythinias hütete. Ihn wollte er um Rat fragen und dann in der nächstgrößeren Stadt erneut zur Gruppe dazu stoßen.
    Banshee hatte also aus der Not heraus in Oltunas eine Suche nach neuen „Mitgliedern“ gestartet. Dabei hatte er tatsächlich zwei neue Weggefährten gewinnen können:

    Perres, eine Firnelfe, die erst seit kurzem in der Stadt war und derartige Aufträge geradezu suchte und Enrik einen jungen Mann, der aus einer Henkersfamilie stammte. Er war auf der Suche nach Abenteuern und wollte das Familiengewerbe nicht weiter ausüben. Da Enrik im Kampf mit Dolch und Messer besonders begabt war, nahm Banshee ihn mit Kusshand in der Gruppe auf. Zusätzlich sollte er der Gemeinschaft sowieso nützen. Henker waren bewandert in sämtlichen Heilkünsten, besonders aber bei Brüchen und Stauchungen. Weiterhin führten sie eine Unzahl an Zähnen, Fingern, Ringen und anderen „Kleinigkeiten“ der Verstorbenen bei sich, die mit besonders starken Zaubern belegt waren und im Kampf durchaus nützlich sein würden.
    Banshee zeigte sich mit der Auswahl seiner neuen Gefährten zufrieden.


    Heute sollte der letzte Tag des viel zu langen Aufenthalts in Oltunas sein. Morgen würden sie nach Uyambar aufbrechen. Die Vorräte waren gut verstaut und ausreichend. Ein letzter „Bummel“ über den Markt von Oltunas wollte er den Gefährten noch gestatten, während Banshee selbst den Tag im Gasthaus verbrachte.
    So befanden sich Levar, Perres, Jhunae und Enrik auf dem Markt … als es geschah:

    Ein Wagen, in welchem sowohl menschliche als auch echsische Sklaven eingepfercht waren, schien wie aus dem Nichts in die Luft gehoben und schließlich auf die Seite fallen gelassen worden zu sein. Der Wagen samt dem Gespann davor wurde somit wuchtig auf die Seite gerissen und die Holzverkleidungen und –stäbe barsten unter dem gewaltigen Druck. Mehrere Passanten wurden unter dem Wagen regelrecht begraben. Unter ihnen befand sich ein junger Waldelf, Soldan mit Namen, der das Glück hatte mit seinem Unterleib in eine Art Hohlraum unter dem Karren gezogen zu werden. Allein die obere Außenstrebe des Wagens lastete nun auf seinem Oberkörper, was er mit seinen Händen noch abzustützen vermochte. Eine weitere Elfe, Ilumbra, die vorher noch neben Soldan stand, hatte mehr Glück und wurde lediglich durch die Wucht des Aufpralls in einen Stand mit Körben geschleudert, welcher, gleich darauf über ihr zusammenbrach. Verletzt wurde sie dabei – wie durch ein Wunder – nicht. Perres hatte die Katastrophe aus einer sicheren "Deckung" heraus beobachten können. Sie befand sich ein paar Schritte weiter vorn, als ihre anderen Gefährten aber nicht so nah an dem Wagen, dass ihr etwas hätte passieren können. Nun stand sie vor dem Wagen und wurde von den folgenden Ereignissen völlig überrumpelt.

    Plötzlich drangen mehrere markante Männerstimmen durch die schon so aufgebrachte Masse und Stimmenvielfalt. Gleichzeitig warfen mehrere Mönche ihre Roben ab. Darunter erschienen schwer bewaffnete Männer, die nichts Eiligeres zu tun hatten, als mit Knüppeln und Äxten auf die hölzernen Gitter einzuschlagen, bis diese völlig zerstört waren. Ruckartig sprengten die einstigen Sklaven in die Freiheit. Einige flohen mit ihren Befreiern in Richtung der Tore. Von etwaigen Wachen war keine Spur zu sehen.
    Andere Gefangene ließen ihre Wut an den Reitern ihres Wagens oder an umstehenden Passanten aus. Eine besonders große Echsenfrau hatte sich mit einem Knüppel bewaffnet und schlug damit auf einen ihrer ehemaligen Wärter ein. Ein besonders ungünstiger Hieb schleuderte ihren Peiniger hoch in die Luft und ließ ihn unsanft auf dem Boden aufkommen, direkt vor Enriks Füßen. Er kniete sich zu dem Mann hinunter und sah dessen Wirbelsäule aus dem Hals ragen. Kurz davor sich zu erbrechen wurde er eines Schattens über sich gewahr. Das Echsenweib hatte sich vor ihm aufgebaut und den Knüppel hoch erhoben. Levar reagierte geistesgegenwärtig und feuerte einen Pfeil aus seiner Armbrust auf den Halbdrachen ab. Das Weibchen wurde an einer Stelle, kurz unterhalb ihres Halses getroffen. Blitzschnell änderte sie ihre Taktik, packte Enrik und schmetterte diesen dem Elfen entgegen. Levar hatte keine Zeit auszuweichen und wurde von dem Henkerssohn umgerissen und nach hinten katapultiert.
    Wütend zischte die Echse und zog sich mit einem Ruck den Pfeil aus dem Körper, worauf ein kurzer, starker Schwall grün-roten Blutes folgte. Sie warf den Pfeil weg und verlagerte ihr Gewicht. Ihr ganzer, 7 Fuß großer, Körper sackte nach unten. Sie scharrte sich im Boden fest, verengte die Augen, zischte bedrohlich und stellte ihren Kamm auf. Anders als bei dem Echsenmann in der Steppe befand sich der Kamm allerdings nicht oberhalb am Kopf, sondern jeweils seitlich, vom unteren Hals bis hoch zu den Löchern, die höchstwahrscheinlich ihre Ohren waren.
    Das Echsenweib blickte nun zwischen den reglosen Körpern Levars und Enriks und der etwas weiter vorn befindlichen Jhunae hin und her, da sie sich nicht sicher war, von wem ihr mehr Gefahr drohte. Eines war aber sicher. Vorm Töten würde sie nicht zurückschrecken.
    Geändert von Schiller (01.03.2012 um 16:49 Uhr)
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

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