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Thema: We Can Be Heroes - Volume 1: The Rising

  1. #326
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Verwirrt musterte Natalie den Neuankömmling, aber inzwischen hatte sie keine Muße für Überraschung mehr. Wenn dieser Krankenpfleger die Wachhunde ablenkte, konnte ihnen das ja nur recht sein. "Wie war das mit dem Rollstuhl? Sonst müssen wir uns wohl Fabi packen und ihn hier raus tragen", antwortete sie auf Nicks Frage, doch auch ihr Blick ruhte auf Vanessa. Langsam wurde sie hibbelig und nervös. Zum einen wegen der Entführung, zum anderen weil sie glaubte, Fabi seit anderthalb Jahren nicht mehr gesehen zu haben und nicht nur ein paar Tage.

  2. #327
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Hotel Aixcellence

    Matze antwortete nicht, zog stattdessen grüblerisch die Stirn in Falten und zog eine Schnute - eine Mitschülerin hatte diesen Ausdruck einmal sein "Denkergesicht" getauft und damit einen Runninggag in der Klasse losgetreten.
    "Ich hab ne Idee, warte mal eben hier", meinte er plötzlich und lief dann schnurstracks nach rechts zur Rezeption, wo er die Empfangsdame ansprach. Marc sah, dass diese mit einer entschuldigenden Geste reagierte und etwas antwortete, woraufhin Matze nickte, ein wenig entrüstet tat und sich dann abwandte. Grinsend kam er zu Marc zurück. "Wir müssen in den vierten Stock. Ich hab einfach gefragt, wann mein Zimmer wieder zugänglich wird und sie hat geantwortet, dass auch das Hotelpersonal erst darauf warten muss, dass die Polizei die vierte Etage wieder freigibt. Anscheinend ist die komplett gesperrt, also muss da dieser Mord passiert sein und garantiert treibt sich auch dein Vater dort rum, wenn er wirklich wegen dieser Angelegenheit hier ist.

    ***

    Kasinostraße, im Innern eines Ford Fiesta


    "Einen Scheiß werd ich ins Krankenhaus gehen", gab Natalja schnippisch auf Magnus' Vorschlag zurück. Sie war inzwischen ebenfalls eingestiegen, hatte aber offenbar nicht vor, von ihrer eben bereits geäußerten Forderung abzulassen. "Und ich würde jetzt gerne diese Liste sehen", erklärte sie erneut in Karmas Richtung. Ihre Stimme klang nun fest, nicht mehr zittrig wie eben noch, doch Kangxin kannte sie gut genug um zu hören, dass sie enorm nervös war.

    ***

    Unbekannter Ort

    "Immer ruhig mit den jungen Pferden", antwortete der Blonde auf die Flut an Fragen und fuhr gleich fort: "Und Willkommen auf Ebene 0, dem gemütlichen Gefängnistrakt der Bade GmbH."
    Penny glaubte ihren Ohren nicht zu trauen: hatte er gerade behauptet, sie sei Gefangene von Bade, einer der größten in Aachen ansässigen Herstellern von Printen? Doch sie kaum dazu, weiter darüber nachzudenken, da der Fremde bereits weitersprach. "Bin ja froh, hier mal wieder Gesellschaft zu haben, in letzter Zeit war richtig wenig los, ich glaub ihr seid die ersten hier seit Juli oder so. Aber mach dir mal keinen Kopf, falls du jetzt Schiss kriegst. Morgen bist du hier vermutlich schon wieder raus und erinnern wirst du dich dann auch nicht mehr daran. Für dich geht's dann ganz normal weiter wie vorher auch. Oh, ich glaub dein Kumpel wacht auf. Achtung sei mal leise."
    Kurz darauf erklang von nebenan ein dumpfer, lauter Schlag und kurz darauf ein Poltern, dass darauf schließen ließ, dass dort ein ähnlicher Befreiungsversuch stattgefunden hatte, wie ihn Penny vor etwa zwei Minuten auch bereits unternommen hatte. Sie hörte ein schmerzhaftes Stöhnen und überlegte, woher sie die Stimme kannte, als die folgenden Worte ihr dann bei der Zuordnung halfen: "Oh scheiße, wo bin ich?" Das war der junge Typ aus dem Fahrradladen!

    ***

    Uniklinikum


    Als Vanessa realisierte, dass sie Luke gar nicht vorgestellt hatte, wurde sie rot, holte dies hastig nach und erklärte, dass Jamie den Pfleger bereits am Mittag kennengelernt hatte und er eingeweiht war. Anschließend schilderte sie kurz, was sie für das beste Vorgehen hielt: den Rollstuhl hatte sie vorerst im Auto gelassen, weil er beim Reinbringen Aufmerksamkeit erregt hätte. Sollte Fabian tatsächlich nicht fit genug sein, selbst zu laufen, würden sie überlegen müssen, wie sie den noch holen konnten.
    "Wenn seine Akte auffindbar wäre, könnte ich nachsehen, ob er noch einmal sedierende Medikamente erhalten hat, aber ich hab sie vorhin nicht finden können", erklärte Luke und zuckte ratlos mit den Schultern. Vanessa schüttelte den Kopf um zu signalisieren, dass solche "eigentlich, aber"-Überlegungen sie nun nicht weiter brachten. "Wir werden einfach sehen müssen, was der Fall ist und dann dementsprechend reagieren. Ich würde sagen, du lenkst deine Kollegen ab, wie besprochen, zwei von uns gehen zu Fabi rein und die anderen zwei halten Wache. Mir egal, wer was macht."
    "Dann halte ich Wache", beeilte der junge Engländer sich zu sagen und zeigte demontrativ auf den (für ihn etwas zu schmalen) Arztkittel, den er sich im Aufzug übergezogen hatte. "Es wundert sich niemand, wenn ich in der Halle bin." Da Vanessa den zweiten Kittel anhatte, lag nahe, dass sie als zweite Wachperson fungieren würde, doch sie machte erstmal keine Anstalten, das anzubieten - vermutlich war es ihr doch nicht so egal, wer welche Aufgabe übernahm und sie wollte gerne persönlich nach ihrem Bruder sehen.
    Geändert von Foxx (01.07.2010 um 19:48 Uhr)

  3. #328
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Waliser!!!!




  4. #329
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Natalie grüßte Luke kurz und murmelte ein hastiges "Natalie.", bevor sie sich wieder ihrem eigentlichen Vorhaben zuwandte. Sie hörte Vanessa aufmerksam zu und erbot sich sofort, zu Fabi reinzugehen. Vanessas Zögern war ihr nicht entgangen und so fügte sie hinzu: "Vanessa, gehst du mit mir? Fabi kennt uns beide am besten, da können wir wohl noch am leichtesten zu ihm durchdringen, sollte er vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln sein. Dein Kittel ist außerdem eine gute Ablenkung. Laut Miss Marple achten die Leute nämlich mehr auf die Kleidung als auf das Gesicht und niemand wird etwas seltsames daran finden, daß ein Arzt in Fabians Zimmer geht, selbst wenn es in Begleitung ist."

  5. #330
    Mitglied Avatar von Matrix
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    "Okay, dann sollten wir mal Ausschau halten, wie wir ungesehen dort hinkommen," sprach Mark leise zu seinem Freund. "Man könnte fast meinen, du würdest so etwas ständig machen," grinste er ihn an, ehe er sich umschaute und nach einer Möglichkeit suchte, wie sie in dieses Stockwerk kommen konnten.

  6. #331
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    "Oh, hi Tom!" Pennys Stimme spiegelte genau jene Begeisterung wieder, die sie empfand den jungen Mann wieder zu treffen. "Sieht aus als hätten die uns beide erwischt... Aus Erfahrung kann ich dir gleich sagen, dass man außer blauen Flecken nichts erreicht, wenn man sich gegen die Wand, Scheibe oder Türen wirft!" sie seufzte und wandte sich dann wieder dem Typen gegenüber zu.

    "Flüchtige Bekanntschaft, heut scheint nicht unser Tag zu sein. Der Gedanke alles schnell wieder zu vergessen klingt verlockend, allerdings frage ich mich warum man mich oder vielmehr uns wieder rauslassen sollte und dich weiterhin festhält. Was haben wir getan? Das Pfefferkuchenmännchen verspeist?" Sie grinste, aber es wirkte ziemlich gequält. "Ich bin übrigens Penny und wie heißt du?"
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  7. #332
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Uniklinikum Aachen

    Vanessa nickte dankbar, warf Nick allerdings auch einen kurzen, verstohlenen Blick zu. Die beiden hatten den Verlauf ursprünglich vermutlich anders geplant und da sie ihn vorhin bereits vor den Kopf gestoßen hatte, schien ein schlechtes Gewissen sie zu überkommen. "Sorg für Ablenkung, wenn etwas schief geht", bat sie ihn schließlich. "Für so richtig Ablenkung."

    Damit war alles besprochen. Luke zog in Richtung des Schwesternzimmers ab, um zu verhindern um seine Kollegen wie abgesprochen abzulenken. Jamie positionierte sich weiter vorne im Gang und bemühte sich, unauffällig zu wirken. Nick überlegte seinerseits, wo er sich am besten aufstellte und entdeckte einen Lichtschalter an der Wand, was bedeutete, dass an dieser Stelle Kabel verliefen - sollte er etwas an der Elektrik manipulieren wollen, war es für erfahrungsgemäß am einfachsten, möglichst wenig "Isolation" in Form von Luft überbrücken zu müssen.

    Nun war es an Vanessa und Natalie: zügig, doch darum bemüht nicht hektisch oder nervös auszusehen, schritten sie auf Fabians Tür zu. Beherzt griff Vanessa nach der Klinke und drückte sie nieder. Ein dumpfes Geräusch erklang, als sie versuchte die Tür aufzudrücken - und der Bolzen des Schlosses in seiner Einlassung im Türrahmen auf Widerstand stieß. Das Zimmer war abgeschlossen.

    ***

    Unbekannter Ort, angeblich in den Firmengebäuden der Bade GmbH

    Das Schweigen aus Toms Zelle, ließ Penny vermuten, dass der junge Mann erstmal zu verdutzt war, um zu antworten. Er hatte am Mittag (wenn noch der gleiche Tag war) ja bereits nicht wie der Schnellste gewirkt.
    Der Insasse aus der gegenüberliegenden Zelle hatte sich inzwischen erhoben, nachdem er bisher auf seiner Pritsche sitzen geblieben war. Penny sah, dass er von mittlerer Größe und sehr schmaler Statur war. Seine Augen waren von einem derart hellen Grün, dass sie es sogar bei den schlechten Lichtverhältnissen erkennen konnte und sein Teint war derart hell, dass sie sich fragte, wie lange er die Sonne nicht mehr gesehen hatte. Er schenkte ihr ein Lächeln, halb charmant, halb amüsiert. "Mein Name ist Kjell", antwortete er auf ihre Vorstellung und ergänzte sogleich: "Ist schwedisch."

    "Sie sind die Frau von vorhin!", erklang es nun plötzlich wieder aus Toms Zelle - offenbar hatte er inzwischen seine Sprache wiedergefunden. "Haben Sie mich etwa hierher gebracht?"
    Kjell kam nicht umhin ein lautloses Lachen von sich zu geben. "Scheint wirklich sehr flüchtig, Eure Bekanntschaft. Nein, hat sie nicht", antwortete er Pennys Stelle. "Ihr seid hier, weil sie eure Kräfte dokumentieren und eine Risikoeinschätzung vornehmen wollen. Wenn das geschehen ist, kommt ihr auch sofort wieder raus hier - es sei denn natürlich, ihr könnt irgendetwas Weltgefährdendes. In dem Fall käme ich dann weiterhin in den Genuss eurer Gesellschaft."

    ***

    Hotel Aixcellence

    "Ich schau eben zu viel fern", konterte Matze, ebenfalls grinsend. Dann deutete er auf den Zugang zum Treppenhaus weiter vorne und die beiden machten sich auf den Weg. Als sie im auf dem Treppenabsatz zwischen dem dritten und dem vierten Stock angekommen waren, konnten sie bereits sehen, dass an der nächsten Treppe ein Polizeibeamter wartete - vermutlich um zu verhindern, dass Hotelgäste die Etage betraten. "Shit", flüsterte Matze, "und nun? Du bist dran mit Einfällen."
    Geändert von Foxx (05.08.2010 um 12:23 Uhr)

  8. #333
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    Unmerklich weiteten sich Natalies Augen, als sie das Geräusch hörte, das sie sehr gut davon kannte, daß Lisa öfter versuchte, ihre abgesperrte Tür aufzureißen. Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus, nur um dann dreimal so schnell davonzugaloppieren. Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und sah verzweifelt zu Vanessa. So kurz vor dem Ziel standen sie und jetzt hielt diese verdammte Tür sie auf! Natalie verfluchte in Gedanken den Erbauer des Krankenhauses, der keine Lüfungsschaächte zu Patientenzimmern vorgesehen hatte... Zumindest nicht zu diesem! Eng drängte sie sich an Vanessa und griff jetzt selbst nach der Klinke. Vorsichtig bewegte sie diese, um keinen weiteren Krach zu machen. Der Gedanke, daß Fabi hinter dieser Tür war und sie nichts als ein Schloß sie von ihm trennte, bereitete ihr Höllenqualen.

  9. #334
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Bei Toms Worten verdrehte Penny theatralisch die Augen und grinste leicht. Doch ihr Blick wurde schnell wieder ernst als Kjell weitersprach. "Also ich kann Kostüme nähen, doch das ist maximal gegen den guten Geschmack - je nachdem was der Auftraggeber verlangt. Ich wüsste nicht, was das mit Weltsicherheit..." ihre Gedanke wanderten weiter, zu ihrem Mann der irgendwo im Krisengebiet steckte. Auf der Jagd nach Terroristen... das war doch nicht etwa... "Was zur Hölle ist das hier? Guantanamo für Deutsche?" Sie wandte sich um in der Suche ob sie etwas gegen das Fenster werfen könnte, zum Beispiel das Bett. "Ich bin keine Gefährdung, für niemanden! Ich hab auch keine Informationen, ich will einfach nur hier raus!"
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  10. #335
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    "Vielleicht gibt es irgendwo eine Fluchttreppe außen herum die wir nutzen können," flüsterte er seinem Kumpel mehr oder weniger ratlos zu. Irgendeinen Weg musste es doch zu ihrem Ziel geben.

  11. #336
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    Kangxin stieg hinter Natalja her ins Auto und zog die Tür zu ""Wir beruhigen und jetzt alle und sehen erstmal zu, dass wir hier weg kommen. Außerdem..." er sah Natalja etwas skeptisch an "... denke ich irgendwie dass du schon weißt, was das für eine Liste ist."

  12. #337
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Uniklinikum

    Sie wusste wahrscheinlich selbst nicht, was sie anderes erwartet hatte, doch auch unter Natalies Griff öffnete die Tür sich nicht. Sie hörte Vanessa neben sich seufzen ehe sie ihr vorbeugend zuraunte: "Nicht rütteln, sonst fallen wir auf!"

    Einen kurzen Augenblick standen sie beide etwas ratlos vor der Tür - sie waren so kurz vor dem Ziel und hatten doch keine Ahnung, was sie jetzt tun sollten.

    "Was ist?", hörten sie mit einem Mal Jamies charmanten englischen Akzent neben sich. "Abgeschlossen?" fragte er und wie zuvor bereits Natalie, konnte auch er es nicht sein lassen und griff nach der Klinke, um sie niederzudrücken. Ein Klicken war zu hören, als der Riegel im Schloss zurückfuhr und die Tür ging ein Spalt auf. Verdutzt zog Jamie die Hand zurück, doch er sagte nichts. Offenbar hatte er beschlossen, die ständig neuen Seltsamkeiten dieses Tages hinzunehmen.

    ***

    Unbekannter Ort, angeblich in den Firmengebäuden der Bade GmbH

    Kjell schien zunehmend Spaß an der Situation zu finden. "Du hast keine Ahnung, was? Du hast deine Kräfte selbst noch gar nicht entdeckt. Dann muss es in der Familie liegen, sonst hätten sie dich nicht finden können. Auch wenn sie immer so tun, mit ihren komischen Karten und Wollfäden." Er erhob sich jetzt und trat vor die Scheibe seiner Zelle. "Das ist mehr ein Guantanamo für ... besondere Menschen. Sag, ist dir noch nie etwas Seltsames widerfahren? Eine Situation, in der du etwas gemacht hast, das eigentlich nicht möglich sein sollte? In der sich etwas bewegt hat, nur weil du dran gedacht hast? Oder in der du vielleicht einmal genau wusstest, was ein anderer gleich sagen würde? Gar nichts in der Richtung?"
    Nebenan war ein Räuspern von Tom zu hören. "Ich hab sowas erlebt", sagte er, fuhr aber zunächst nicht fort. Kjell hob interessiert die Braue, wartete geduldig .... irgendwie routiniert. Schließlich rang Tom sich durch, weiterzusprechen: "Ich glaube .... ich glaube ich kann durch Wände gehen."

    ***

    Hotel Aixcellence

    Matze nickte. "Wie die Feuerleitern in den ganzen Filmen?"

    Plötzlich hörten sie eine Stimme aus Richtung des Treppenabsatzes im vierten Stock Stimmen: "Ich habe Ihnen doch eben schon gesagt, dass sie hier nicht ..." Ein dumpfer Schlag und ein Ächzen unterbrachen den Satz und kurz darauf rumpelte es. Matze und Marc sahen von ihrem Platz aus, dass jemand zu Boden fiel und erkannten, dass es der Polizist war. Kurz darauf hörten sie, wie eine Tür sich öffnete.

    ***

    Kasinostraße, im Innern eines Ford Fiesta

    Natalja warf Kangxin einen ärgerlichen Blick zu und gab sonst keine Antwort. Stattdessen streckte sie fordernd die Hand nach vorne zum Beifahrersitz, auf welchem Karma saß und die Liste studierte - ohne irgendwelche Anstalten, sie Natalja auszuhändigen. Magnus hatte unterdessen den Motor angelassen, fuhr aber noch nicht los. Vermutlich weil er gar nicht wusste, wohin er gesollt hätte.
    Mit einem Mal sah Karma, wie eine Stichflamme aus dem Papier schoss und fuhr instinktiv zurück. Diesen Augenblick nutzte Natalja um das Dokument zu ergreifen und zufrieden ließ sie sich auf den Rücksitz sinken und faltete es rasch zusammen. Weder Magnus noch Kangxin hatten sehen können, was Karma hatte zurückschrecken lassen.
    Geändert von Foxx (07.10.2010 um 11:34 Uhr)

  13. #338
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    "Ich glaubs ja nicht!" Penny strich sich mit beiden Händen ihr Haar aus dem Gesicht und hielt dann mitten über ihrem Haupt inne, die Finger immer noch in die feinen blonden Fäden verwoben. "Ich bin mit einem Haufen Verrückter in einem Keller eingesperrt!" Sie wandte sich von Kjell ab und schritt energisch auf die Wand zu, bevor sie sich wieder umwandte um wie ein gefangener Tiger ihre Zelle zum umkreisen. "Das kann nur ein Missverständnis sein. Ein Missverständnis. Ich bin kein FREAK!" das letzte Wort war fast geschrien. "Sie wandte sich wieder an die Scheibe und schlug mit beiden Fäusten dagegen. "Ich will hier verdammt nochmal raus!"
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  14. #339
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Bevor Natalie noch auf Vanessas Ermahnung reagieren konnte, schob sich ein Arm in ihr Blickfeld und sie hörte die Stimme ihres Lehrers. Herr Evans-Jones berührte die Klinke und die Tür sprang auf. Sie warf ihm noch kurz einen verwirrten Blick zu, dann aber siegte der Gedanke, wer hinter dieser Tür auf sie wartete. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, daß sie das letzte Mal in Fabis Gesicht gesehen oder über einen seiner seltsamen Witze gelacht hatte. Und doch bekam sie es auf einmal mit der Angst zu tun. Horrofilme fielen ihr wieder ein mit Ärzten, die irrsinnige Experimente an armen Patienten durchführten. Und auch wenn es nicht das war, wußte sie nicht, welche Medikamete man Fabian verabreicht hatte. Vielleicht würde er sie gar nicht erkennen? Ein heißes Gefühl als würde in ihrem Inneren kochende Lava gegen ihre Bauchdecke geschleudert rumorte in ihr, aber dann biß sie sich auf die Lippen, schob die Tür ein Stückchen weiter auf und trat in das Zimmer. Sie würde nicht kneifen! Nicht, wenn es um Fabi ging. Angespannt und doch erwartungsvoll sah sie sich um.

  15. #340
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    "Ich glaube, wir sollten uns das etwas näher anschauen," flüsterter Mark seinem Kumpel zu. Ehe sein Kumpel etwas dazu sagen konnte, schlich er auch schon los und versuchte nicht gesehen zu werden. Mark kam sich vor, wie in einem Agentenfilm.

  16. #341
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    Hotel Aixcellence

    Mark war sich bewusst, dass Vorsicht geboten war - wer auch immer den Polizeibeamten niedergestreckt hatte, schlich schließlich ebenfalls hier herum. Er gelangte an den Absatz des vierten Stocks, Matze folgte ihm zögerlich und wirkte mit einem Mal etwas überwältigt von dieser Wendung der Dinge. Der Polizist lag regungslos bäuchlings auf dem Boden, die Polizeikappe war ihm vom Kopf gefallen und so konnten sie unter dem millimeterkurz geschorenen Haaren deutlich eine bläulich anlaufende Stelle am Hinterkopf sehen, an der er getroffen worden sein musste.
    Die Tür war bereits wieder ins Schloss gefallen, doch ein darin eingelassenes Fenster gestattete einen Blick auf den dahinter dagelegenen Flur: eine typische Hoteldiele mit Zimmertüren auf beiden Seiten, die nach etwa zehn Metern nach links und rechts abknickte. Mark glaubte eine Bewegung wahrzunehmen - war gerade jemand dort hinter der Ecke verschwunden? Er bemerkte einen vertrauten Geruch, den er aber noch nicht ganz einordnen konnte.

    ***

    Uniklinikum

    Das Zimmer wirkte auf den ersten Blick wie jedes andere, das Natalie bisher in Krankenhäusern (und Hotels, wie ihr bizarrerweise in diesem Moment das erste Mal bewusst wurde) gesehen hatte: man befand sich beim Betreten zunächst in einer Art Miniflur, der dadurch entstand, dass sich rechtsseitig die Zimmerwand erstreckte und linksseitig das Bad war. Zwei Meter weiter öffnete sich der eigentliche Raum mit dem Bett nach links. Erst als sie weiter hineinschritt, bemerkte sie einen wesentlichen Unterschied zu den üblichen Zimmern: das Fenster an der geradeaus gelegenenen Wand hatte keinerlei Griffe oder Klinken - es war demnach augenscheinlich nicht vorgesehen, dieses Fenster zu öffnen. Vermutlich war dies die modernere, allgemein weniger anstößige Version einer Vergitterung, schließlich befanden sie sich auf der "Beobachtungsstation" der Psychiatrie. Doch offenbar hatte jemand sich Abhilfe verschafft: die Scheibe war geborsten nur kantige, scharfe Glasreste ragten aus dem Aluminiumrahmen. Von Fabian schien jede Spur zu fehlen.
    Unmittelbar hinter sich hörte sie Vanessa angespannt atmen, nicht wagend, etwas zu sagen. Mit einem sanften Schub gegen ihre Schulter deutete sie Natalie, nicht in der Diele stehen zu bleiben.

    ***

    Unbekannter Ort, angeblich in den Firmengebäuden der Bade GmbH

    "Einem Haufen Verrückter, ich glaub es hackt", schimpfte Tom nun ärgerlich aus seiner Zelle. Penny konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sein "Geständnis" ihn Überwindung gekostet hatte und er sich nun angesichts ihrer Reaktion mehr als dämlich vorkam. Kjell hingegen schien zunehmend Spaß an der Situation zu haben - wenn es stimmte, was er erzählte, hatte er sicher nicht viel Unterhaltung hier unten.
    "Wer hat denn heute Mittag", fing Tom an, unterbrach sich aber, als ihm auffiel, dass er gar nicht wusste, wieviel Zeit wirklich vergangen war, und korrigierte sich, "also als das mit diesen Agenten war, wer hat denn etwas von verschwindenden Treppenhäusern und Polizeiuniformen geredet? Und mich einen Verrückten nennen."
    Geändert von Foxx (13.09.2011 um 12:48 Uhr)

  17. #342
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    Vorsichtig tastete sich Natalie an der Flurwand entlang, während sie sich angespannt umsah. Wieso kam ihr nur gerade ein Hotelzimmer in den Sinn? Aber Hotelzimmer hatten keine verriegelten Fenster und sie waren auch nicht so schrecklich steril. Ihr Herzklopfen dröhnte ihr in den Ohren als sie die zersplitterte Scheibe bemerkte. Und von Fabian war nichts, aber auch gar nichts zu sehen! Entsetzt blieb sie stehen und spürte, wie Vanessa sie leicht schubste, aber es dauerte einen Moment, bevor Natalie sich wieder in Bewegung setzte. Mit wenigen großen Schritten war sie beim Fenster und starrte auf das scharfe Glas. Sie glaubte nicht, daß Fabian aus dem Fenster gesprungen war. Sie überfiel das bizarre Gefühl, daß etwas mit dieser Anordnung nicht stimmte. Langsam drehte sie sich um und starrte auf die Badezimmertür. Wenn sie eine Ablenkung organisieren wollte, um aus dem Zimmer abzuhauen... "Fabi, komm aus dem Bad und laß den Scheiß!" zischte sie, ihre Nerven gespannt wie Drahtseile.

  18. #343
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    Penny hatte ihre Suche nach einem losen Gegenstand, den sie gegen das Fenster schleudern könnte inzwischen offensichtlich aufgegeben und sich aufs Bett sinken lassen. "Du hast doch auch gesehen, dass die Treppe auf einmal..." Sie wurde bewusst, dass eine solche Illusion wirklich verrückt klang und verbarg ihr Gesicht in beiden Händen. "Wahrscheinlich hatte ich einfach etwas Stress, weil zwei komisch gekleidete Menschen mich entführen wollten. Da kann man schon mal etwas sehen, was nicht da ist. Aber bitte, wenn du durch Wände kommen kannst, dann komm doch hier rüber!" Dann kann ich deinen leeren Schädel gegen das Fenster einsetzen - der Klügere gibt nach! Sie behielt diese bissigen Worte für sich, schließlich war es ja nicht Toms Schuld. "Und was kannst du Genie?" fauchte sie stattdessen Kjell an, als sie aufblickte und sein Amüsement erkannte. "Gefährlich, huh? Lass mich raten, wenn du wütend wirst läufst du grün an, zerreist deine Klamotten und kletterst auf den Fernsehturm?!" Sie wandte sich ab und starrte missmutig auf den Boden.
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  19. #344
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    Langsam lief er weiter und warf einen genaueren Blick auf den Polizisten. Er hatte wohl voll etwas auf den Kopf bekommen. "Irgendetwas geht hier vor sich, ich würde nur zu gerne wissen was dies ist," flüsterte er zu seinem Kumpel. Mark blickte durch das Fenster und versuchte so schon etwas sehen zu können. Er dachte, er hätte eine Bewegung wahrgenommen, war sich dabei aber nicht sicher. "Hast du etwas gesehen?" fragte er Matze. "Und riechst du das auch?" So langsam kam er sich vor wie in einem James Bond Film und er in der Hauptrolle. So etwas hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gedacht, dass er so etwas einmal erleben würde.

  20. #345
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    Uniklinikum Aachen

    Gerade als Natalie sich umdrehte, löste sich im schwachen Licht, das aus dem Krankenhausflur hereinschien, ein Schatten aus der dem Fenster gegenüberliegenden Zimmerecke zwischen der linken Wand und jener zum Bad und eine Person rannte an ihr und Vanessa vorbei und stürmte aus dem Zimmer - nur um draußen mit Jamie zu kollidieren. Der junge Lehrer verlor durch den Zusammenprall das Gleichgewicht und stürzte, die andere Gestalt geriet zwar ebenfalls ins Taumeln, konnte sich aber auf den Beinen halten.
    "Oh ...", entfuhr es dem gescheiterten Flüchtling, als er realisierte, wen er gerade buchstäblich umgerannt hatte, "oh, Jam, äh .... Mr. Evans, aber dann ..."
    Verblüfft drehte Fabian sich um, sah zurück ins Zimmer und kniff die Augen zusammen, um von dem belichteten Flur aus erkennen zu können, wer da eben in sein Zimmer gekommen war.

    ***

    Unbekannter Ort, angeblich in den Firmengebäuden der Bade GmbH

    Kjell lachte auf Pennys wild durcheinander gemixte Popkulturanspielung und schüttelte dann den Kopf. "Nein, nichts derart .... Effektives. Schade eigentlich - den Hulk hätten sie hier sicherlich nicht so lange festhalten können."
    Ein dumpfes Rumpeln gefolgt von einem Fluchen aus Toms Zelle unterbrach ihn. "Ich kann es nicht bewusst kontrollieren", kam kurz darauf als Erklärung - offenbar war das Rumpeln das Ergebnis eines gescheiterten Versuches durch die Zellenwand zu gehen gewesen.
    "Selbst wenn du es könntest", erklärte Kjell, "der Neutralizer an deinem Unterarm hält dich ohnehin vom Einsatz deiner Kräfte ab." Fast als hätten ihre Nervenenden einen derartigen Stoß vor den Kopf gebraucht, bemerkte Penny plötzlich ein leichtes Ziehen auf der Oberseite ihres linken Unterarms. Instinktiv schob sie den Ärmel des hellblauen Nachthemdes zurück und entdeckte ein kleines, metallenes Plättchen, gerade mal anderthalb Zentimeter lang und nicht mal einen breit, das wie ein Pflaster auf ihren Unterarm geklebt worden war.
    "Schade, dass du", Kjell hatte sich jetzt wieder an Penny gewandt und sprach mit gespieltem Bedauern, "nicht weißt, was du kannst und ob es uns nützt. Ich könnte dir nämlich sagen, wie du deinen Neutralizer deaktivierst."

    ***

    Hotel Aixcellence

    "Was soll ich riechen?", fragte Matze und sog prüfend die Luft durch die Nase, "den typischen Hotelgangmief? Oder dass dieser Typ hier", er deutete auf den bewusstlosen Polizisten, "offenbar nicht sorgfältig duscht?" Tatsächlich lag ein Geruchsmix von Kunstteppich und Putzmittel in der Luft und dazu gesellte sich ein unangenehmer Schweißgeruch, der wohl wirklich von dem Beamten ausging. Doch das war es nicht, was Mark wahrgenommen hatte. Das was er roch kannte er sehr gut und plötzlich kam ihm auch, woher: es war das Rasierwasser seines Vaters.

    ***

    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Kasinostraße, im Innern eines Ford Fiesta

    "Einen Scheiß werd ich ins Krankenhaus gehen", gab Natalja schnippisch auf Magnus' Vorschlag zurück. Sie war inzwischen ebenfalls eingestiegen, hatte aber offenbar nicht vor, von ihrer eben bereits geäußerten Forderung abzulassen. "Und ich würde jetzt gerne diese Liste sehen", erklärte sie erneut in Karmas Richtung. Ihre Stimme klang nun fest, nicht mehr zittrig wie eben noch, doch Kangxin kannte sie gut genug um zu hören, dass sie enorm nervös war.
    Zitat Zitat von Blue Lion Beitrag anzeigen
    Kangxin stieg hinter Natalja her ins Auto und zog die Tür zu ""Wir beruhigen und jetzt alle und sehen erstmal zu, dass wir hier weg kommen. Außerdem..." er sah Natalja etwas skeptisch an "... denke ich irgendwie dass du schon weißt, was das für eine Liste ist."

    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Kasinostraße, im Innern eines Ford Fiesta

    Natalja warf Kangxin einen ärgerlichen Blick zu und gab sonst keine Antwort. Stattdessen streckte sie fordernd die Hand nach vorne zum Beifahrersitz, auf welchem Karma saß und die Liste studierte - ohne irgendwelche Anstalten, sie Natalja auszuhändigen. Magnus hatte unterdessen den Motor angelassen, fuhr aber noch nicht los. Vermutlich weil er gar nicht wusste, wohin er gesollt hätte.
    Mit einem Mal sah Karma, wie eine Stichflamme aus dem Papier schoss und fuhr instinktiv zurück. Diesen Augenblick nutzte Natalja um das Dokument zu ergreifen und zufrieden ließ sie sich auf den Rücksitz sinken und faltete es rasch zusammen. Weder Magnus noch Kangxin hatten sehen können, was Karma hatte zurückschrecken lassen.
    Geändert von Foxx (13.09.2011 um 12:51 Uhr)

  21. #346
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Natalie hatte kaum zuende reden können, da rannte schon eine Gestalt aus dem Zimmer - direkt gegen Mr. Evans-Jones, der daraufhin unelegant auf seinem Allerwertesten landete. Das alles ging so schnell, daß sie keine Zeit hatte, Angst zu fühlen, nur Überraschung... Die verwandelte sich in Erleichterung, als sie Fabis Stimme erkannte, ebenso wie seine Gestalt im Flurlicht. Selbst von hinten war er für sie unverwechselbar. Auf leisen Sohlen eilte sie zur Tür und streckte ihren Kopf gerade soweit vor, daß Fabi sie erkennen mußte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse, denn die Sorge, daß man sie entdecken könnte, kam mit Macht zurück. "Wir wollen dich rausholen", flüsterte sie und sah sich nervös um. Dann blickte sie Fabi an. Er stand und lief und... er war nicht sediert! "Wir können durch die Luftschächte kriechen, wenn du fit genug bist", fuhr sie eilig fort.

  22. #347
    Mitglied Avatar von Matrix
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    "Ich glaube, mein Vater ist hier in der Nähe. Ich bin mir aber nicht ganz sicher," flüsterte er seinem Kumpel zu, ehe er langsam weiter schlich in die Richtung in der er geglaubt hatte jemanden zu sehen.
    Wenn sie jetzt erwischt werden würden, würden sie riesigen Ärger bekommen, doch damit nicht genug. Seine Eltern würden erst recht einen Aufstand machen und er wusste nicht, was sein Vater dann tat, der anscheinend in die ganze Sache verwickelt war.

  23. #348
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    "Was zum Teufel!" Penny griff nach dem Pflaster um es abzuziehen, stöhnte aber kurz darauf vor Schmerzen auf. "Was zum Teufel...? Wie krieg ich das Ding ab? Es scheint in meiner Haut verankert zu sein... Die sind doch krank!" Sie wandte sich zu Kjell. "Sag mir sofort, wie ich dieses Ding abbekomme!" Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass sie gewohnt war zu bekommen, was sie wollte. Doch dann schien ein Schatten über ihr Gesicht zu huschen, so als fürchte sie, dass die Autorität ihrer Stimme versagen könnte und sie fügte etwas freundlicher ein "Bitte?" hinzu.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  24. #349
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Luke ging ins Schwesternzimmer und sah das es leer stand. Die Kollegen waren wohl in der Hinterküche versammelt, denn dort wurde beim Kaffee immer wieder heiß diskutiert wie die Einteilung der Urlaube und der Dienste von der Stationsleitung vermasselt wurde. So nahm er sich eine beliebige Kurve eines anderen Patienten, blätterte kurz darin herum damit er einen Grund für eine Frage fand und ging Richtung Küche. In dem Moment schoß ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er machte kehrtum und ging zum Medikamentenschrank. Er wusste genau wonach er suchte. Ein Hypnotikum was eigentlich in der Anästhesie Anwendung fand, jedoch auf dieser Station oft zur schnellen Ruhigstellung benutzt wurde: Propofol. Er nahm sich eine kleine Flasche und füllte 3 Spritzen mit je 5ml mit dem Hypnotikum. Dann nahm er sich noch Kanülen und ließ alles in seiner Kasaktasche verschwinden. Er war sich nicht sicher ob das Mittel auch Subcutan, also unter die Haut injiziert, genauso schnell wirken würde, wie intravenös, aber er musste dieses Risiko eingehen, da er keine größere Menge an Hypnotikum benutzen wollte. Ohne Lebenserhaltende Maßnahmen wie die Belüftung der Lunge würden seine Kollegen bei einer größeren Menge von Propofol sterben. Er würde zwar Fabian helfen und dafür, falls sie erwischt werden, bestraft werden aber verantwortlich für einen Mord sein wollte er unter allen Umständen nicht.

    So machte er sich erneut auf den Weg in die Küche und hoffte inständig, dass alles gut werden würde.
    Geändert von Morgaine (12.11.2010 um 21:28 Uhr)

  25. #350
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Uniklinikum:

    Fabi wirkte einen Augenblick lang irritiert und desorientiert. Doch als Natalie aus den Schatten trat, da trat ein Ausdruck der Überraschung und der Freude auf sein Gesicht und ohne zu zögern trat er auf sie zu, schlang seine Arme um sie und gab ihr, ohne eine weitere Antwort abzuwarten, den Kuss eines jemanden, der seine Freundin definitiv zu lange hatte vermissen müssen.

    Jamie der direkt daneben stand, beschloss sich beschämt abzuwenden, wie er es auch auf dem Schulhof tat, da er sich nicht vorwerfen lassen wollte, ein Spanner oder dergleichen zu sein. Vanessa hingegen war weniger zimperlich: "Hey ihr zwei, verschiebt das auf später!", zischte sie, "wir sollten uns beeilen."


    Nick, der sich zwischenzeitlich mit dem Lichtschalter näher vertraut gemacht hatte, sah, dass Fabis Befreiung wohl recht problemlos von der Hand ging und bereits geturtelt wurde. Transportfähig war der Junge auch, im Grunde lief es wie geschmiert ... eine Ablenkung würde also vermutlich nicht mehr gebraucht werden. Jedenfalls nicht, wenn sie jetzt rasch das Weite suchten.

    *

    Luke hörte bereits als er sich näherte Stimmen aus der Küche und wie er vermutet hatte, ging es um die üblichen Themen: "Da wollte ich aber Urlaub einreichen!" - "Das geht nicht, dann sind wir unterbesetzt." - "Die Ärzte sind auch immer weg, wie sie wollen." - "Ach was, die müssen sich auch absprechen ..."

    Die Hinterküche war gut gefüllt. Viele aus der Spätschicht waren noch da, auch wenn sie offiziell bereits Dienstschluss hatten, da es enorm riskant war, solche Gespräche zu verpassen - zu gerne schob man einem abwesenden Kollegen den Schwarzen Peter zu und ehe man sich versah, hatte man sowohl an Weihnachten als auch Silvester Schicht.

    Niemand schien ihn zu bemerken, als er hereinkam. Nicht einmal Lisa, die eigentlich noch auf ihr Kitkat wartete (das mitzubringen er versprochen hatte, wie ihm in diesem Moment wieder einfiel).

    ***

    Unbekannter Ort, angeblich in den Firmengebäuden der Bade GmbH

    Penny konnte sehen, wie Kjell zögerte. Der Schwede tigerte ein paar wenige Runden vor seiner Zellenscheibe auf und ab, hielt dann inne und fuhr mit der Hand nachdenklich ans Kinn. "Du weiß nichts von irgendwelchen ... Fähigkeiten, Gaben, sonst etwas?" Er wartete allerdings die Antwort nicht ab, seufzte stattdessen und deutete dann auf die Pritsche in Pennys Zelle. "Im Rost findest du ein Metallplättchen, ähnlich wie das an deinem Arm. Einer, der vor dir hier eingesperrt war, hat es dort versteckt. Es ist manipuliert, du kannst deinen Neutralizer damit kurzschließen", erklärte Kjell tonlos. Penny kam nicht umhin zu bemerken, dass er diese Info lieber an jemanden gegeben hätte, der ihm nützlicher wäre, statt an sie .... doch aus irgendeinem Grund bekam sie dennoch "den Zuschlag".

    ***

    Hotel Aixcellence

    Ohne, dass sie jemand aufhielt, öffneten Mark und Matze die Tür zum Hotelflur und betraten diesen. Der Geruch des Teppichbodens, der hier ausgelegt war, wurde intensiver - Mark war bisher nie aufgefallen, wie intensiv diese Hotelgangböden ausdünsteten. Selbst der vertraute Geruch des väterlichen After Shaves, wurde davon überdeckt - nichtsdestotrotz konnte er letzteres noch immer erahnen. Es zog ihn unmittelbar zum Ende des Gangs, dort wo er die Gestalt hatte verschwinden sehen.
    Plötzlich aber, noch bevor sie die Abbiegung erreichen konnten, hörten sie, wie ihnen von hinten jemand nachrief: "Hey! Keine Bewegung!"

    ***

    Kasinostraße, im Innern eines Ford Fiesta

    Nicht genug, dass ihn die ganze Situation ohnehin leicht überforderte ... die seltsamen Zuckungen seiner Nachbarin sowie das aggresiv-dominante Verhalten der jungen Frau, die eben noch auf fremde Hilfe beim Gehen angewiesen gewesen war, machten Magnus zusätzlich nervös - wo war er nur hineingeraten?

    Ein plötzliches Klopfen an das Seitenfenster ließ ihn urplötzlich aufschrecken - er hatte gar nicht bemerkt, wie sich ein Passant dem Auto genähert hatte. "Ist bei Ihnen alles in Ordnung?" hörte er den Mann, der vermutlich nur knapp älter war, als er selbst, durch die Scheibe rufen. Der Fremde trug einen dünnen Trenchcoat, war von mittlerer Größe und trug einen Dreitagebart. Er sah nicht sonderlich bedrohlich aus, doch in der momentanen Situation wäre Magnus vermutlich selbst von einem rosa Plüscheichhörnchen verschreckt worden.
    Geändert von Foxx (01.12.2010 um 22:00 Uhr)

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