Die gesamte Situation überspülte Magnus' Bewusstsein. Alles hatte sich in eine grausame Kakophonie für sämtliche Sinne gewandelt und Magnus öffnete den Mund und schrie, schrie in den Lärm und diesen bizarren Moment hinein.
Mit einem Mal war alles vorbei. Magnus spürte erleichtert, dass das wahnsinnige Gewicht von ihm genommen war und reflexartig riss er die Arme hoch, um seine Ohren zu bedecken. Doch das war gar nicht mehr nötig. Plötzlich stürzte Karma an ihm vorbei, hinaus zur Tür.
Instinktiv sprang der junge Mann auf, nur um gleich wieder in die Hocke zu gehen. Alles Vorangegangene hatte seine Sinne (und seinen Kreislauf) doch etwas überlastet, so dass er langsam machen musste. Nach und nach gewann er die volle Orientierung wieder, konnte das Gleichgewicht und sich auf den Beinen halten und jetzt konnte er auch begreifen, begreifen nämlich, was gerade hier passiert war.
Magnus starrte auf den regungslosen Körper dort auf dem Boden. Er bewegte sich einen Schritt darauf zu, nur um dann zu entscheiden, ebenfalls aus der Wohnung zu fliehen. Mehr stürzend, als laufend ging Magnus diesem Impuls nach, floh durch den Flur aus der Wohnung und rannte, mehrere Treppen im Sprung gleichzeitig nehmend, bis nach unten. Vor der Haustür angekommen, sog er kurz die Luft ein und sah sich suchend nach dem Mädchen um.
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