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Thema: We Can Be Heroes - Volume 1: The Rising

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    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    We Can Be Heroes - Volume 1: The Rising

    Ein metallisches Klicken begleitete das Durchladen der Waffe, ein Geräusch von dem Reiner Leischner wusste, dass es seinem Todesurteil gleich kam. Er hatte den Widerstand aufgegeben, versuchte nicht länger der unsichtbaren Gewalt zu trotzen, die ihn chancenlos auf die weiche Hotelbettmatratze fesselte und es ihm unmöglich machte, auch nur einen Finger zu heben. Zu seiner linken und seiner rechten waren die Stoffreste des Bettzeugs rußig schwarz – Zeugnisse seiner Versuche sich zu wehren, ehe das Serum, dass sein Angreifer ihm injiziert hatte, ihn seiner mächtigsten Waffe beraubt hatte. Seine Augen fixierten den Fremden, während dieser nun auf das Bett zulief, an dessen Fußende stehen blieb, und ehe er sich seinem Opfer widmete nun noch einen Schalldämpfer auf der Waffe installierte.
    Kalter Schweiß stand Leischner auf der Stirn, er wusste, dass es nichts mehr gab, das er tun konnte und dennoch sträubte sich alles in ihm, sich seinem Schicksal derart zu ergeben. Doch wer immer der Fremde war und was er wollte, er hatte ihm keine Chance gelassen und ihn in eine wohl vorbereitete Falle gelockt. Soweit es ihm möglich war, hob Leischner ein wenig den Kopf, doch die Kraft, die ihn gegen das Bett drückte, war kaum zu überwinden. Seine Augen suchten die des anderen, er wollte sehen, wer im Begriff war, ihn hier und jetzt zu ermorden. Als er den Blick des anderen schließlich fand, fand er seine Befürchtungen bestätigt: emotionslose Kälte lag darin, keine Passion, Rachsucht oder andere Gefühlsregungen. Der Fremde hatte keinerlei persönlichen Motive, er führte lediglich einen Auftrag aus.
    Langsam hob sich der Arm des Attentäters und das Metall der Waffe in seiner Hand glänzte ihm schummrigen Licht der Nachttischlampe.

    Dann fielen drei Schüsse.


    ~*~



    Aachen, Montag, kurz nach 13 Uhr

    Kaiser-Karl-Gymnasium:

    Nur mit Mühe konnte Jamie sich auf den Unterricht konzentrieren. Er stand vor seiner Zehnten und die meisten Gesichter, in die er schaute blickten gerade ziemlich gelangweilt drein oder aber sahen halbminütig auf ihre Uhren. Er konnte es ihnen nicht verübeln – nicht nur, dass es für die Klasse die letzte Stunde war, er selbst hatte heute wenig dazu beigetragen, die Schüler zu motivieren. Doch die Nachricht die er heute Morgen erhalten hatte, beschäftigte ihn zu sehr, als dass er seine eigenen Gedanken so leicht davon ablenken konnte. Noch vor der ersten Stunde hatte der Direktor alle Lehrer, die in der 13. unterrichteten davon in Kenntnis gesetzt, dass Fabian Loewe bis auf weiteres entschuldigt sei – seine Eltern hätten ihn am Wochenende in die psychiatrische Abteilung des Klinikums einweisen lassen müssen, nachdem er einen „mentalen Zusammenbruch“ gehabt habe. Viel mehr hatte der Direktor nicht sagen wollen oder können, nur dass man mit den Eltern übereingekommen war, Fabian auf unbestimmte Zeit vom Unterricht zu befreien und alles weitere zu sehen, wenn sie mehr wussten. Die Schüler sollten vorerst nichts Näheres erfahren, es genügte, wenn sie dachten, dass ihr Mitschüler einfach krank sei.

    Nervös kaute Natalie an ihrem Bleistift. Irgendwie schien die Stunde heute noch langsamer zu verstreichen, als dies bei sechsten Stunden ohnehin üblich war. Nachdem sie das Wochenende über nichts von ihm gehört hatte, hatte sie Fabian heute in der Pause zur Rede stellen wollen – ihn aber nicht gefunden. Von einem seiner Mitschüler hatte es geheißen, er sei heute wieder nicht zum Unterricht erschienen und so langsam fragte sie sich, was eigentlich los war und ihr Ärger über sein Nichtmelden hatte in Sorge umgeschlagen. Sie wusste, dass jetzt nach der Schule die Fußball AG stattfand und auch wenn es unrealistisch war, dass er dort erscheinen würde, nachdem er den Unterricht geschwänzt hatte, so war es zumindest einen Versuch wert.
    Sie spürte, wie der Blick ihres Banknachbarn auf ihr ruhte, offenbar hatte Richard bemerkt, dass sie aufgekratzt war und etwas sie beschäftigte.
    Schließlich erlöste die Schulglocke sowohl Jamie als auch seine Schüler.
    Rasch packte Natalie zusammen (das meiste hatte sie schon in den Minuten vor Unterrichtsende langsam in der Schultasche verschwinden lassen, um schneller loszukönnen) und drängte dann mit den anderen nach draußen. Gerade auf der Treppe angekommen, hörte sie Richard hinter sich ihren Namen rufen: „Hey Natalie, jetzt warte doch mal. Ist alles OK?“

    Jamie verblieb noch kurz im Klassenzimmer, wechselte ein paar kurze Worte mit dem eigentlichen Englischlehrer der Klasse, der ihn zu seiner eigenen Überraschung nicht weiter tadelte ob seiner Unkonzentriertheit heute, und packte dann seine Tasche zusammen. Gerade als er gehen wollte, erschien eine Frau mittleren Alters im Türrahmen. Sie war gut gekleidet, schlicht und elegant, das dunkelbraune Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Hinter ihrer dunkelumrandeten Brille schauten ihn zwei vom Weinen gerötete Augen ein wenig unsicher an.
    „Herr Evans-Johnson?“ Auch wenn sie sich offensichtlich um Festigkeit in ihrer Stimme bemühte, hörte man die Brüchigkeit darin. Sie tat einen Schritt auf ihn zu und bot ihm die Hand an. „Mein Name ist Carola Loewe, ich bin die Mutter von Fabian.“

    *

    Das Läuten der Schulglocke war eine wahre Erleichterung für Mark – seine Kopfschmerzen brachten ihn regelrecht um. Seit er heute Morgen aufgestanden war, brummte ihm der Schädel, unmöglich sich dabei auf den Unterricht zu konzentrieren. Und über den Tag hinweg war es kontinuierlich schlimmer geworden, bis ihm schließlich allein das quietschende Geräusch der Kreide auf der Tafel schon in den Ohren geklingelt hatte. Er hatte keine Ahnung, was los war, er hatte nichts getrunken oder dergleichen und eigentlich hatte er selten Kopfweh, krank fühlte er sich auch nicht.
    Mehr passiv als aktiv ließ er sich vom Strom der anderen Schüler mit nach draußen schwemmen und tat erstmal einen tiefen Atemzug, als er schließlich auf dem Schulhof stand und die frische Luft tat ihm gut. Erst jetzt bemerkte er, wie stickig es eben im Klassenraum gewesen war, vermutlich war sein Kreislauf einfach unten. Gleich in der siebten wäre Fußball AG, er war sich nicht sicher, ob er sich fit fühlte, aber er würde sowieso hin müssen und Bescheid geben, wenn er nicht mitspielte, also konnte er genauso gut sehen, wie es lief und im Notfall immer noch heimgehen, wenn er sich weiterhin nicht gut fühlte.

    „Was treibst du heute noch?“
    Unwillkürlich zuckte Katharina zusammen, als das andere Mädchen sie während des Zusammenpackens ihrer Sachen ansprach. Sie war erst wenige Wochen hier und auch wenn man nicht behaupten konnte, dass sie Anschluss gefunden hätte (worauf sie es auch nicht unbedingt angelegt hatte), so hatte dieses geradezu zu zerbrechlich-zierlich wirkende Mädchen mit den kinnlangen, rotblonden Haaren und der Hornbrille, das auf den Namen Yasmin hörte, es sich offenbar in den Kopf gesetzt, Freundschaft mit ihr zu schließen – jedenfalls belagerte sie sich nach jeder Deutsch- und Biostunde (die beiden Fächer, die sie im Kurssystem gemeinsam hatten). Nun stand sie abermals vor ihr, während der Klassenraum sich langsam leerte und Karma wusste, dass sie gleich in einen nicht enden wollenden Wortschall ausbrechen würde, für den sie aber schlicht keine Zeit hatte: sie hatte vor, den einen Typen, Fabian hieß er, aus der 13. Klasse aufzusuchen, um zu fragen, ob sie dem Planungsteam für das Wintersportfest noch beitreten konnte. Sie hatte vergangenen Freitag in der SV-Sitzung erfahren, dass er für die Organisation hauptverantwortlich war, aber da er die Sitzung nicht besucht hatte, hatte sie ihn noch nicht fragen können. Sie wusste allerdings, dass er meist nach der Schule noch in der Raucherecke auf dem Schulhof anzutreffen war.

    ***

    Hotel Aixcellence:

    Sonny, komm mal eben her!“
    Ohne zu zögern folgte Santino dem Ruf des Rezeptionschefs Alain Derrous, er wusste aus Erfahrung, dass dieser ärgerlich werden konnte, wenn man ihm nicht unmittelbar folge leistete. Doch heute fand er ihn außerordentlich freundlich vor. „Siehst du bitte mal nach auf Zimmer 426? Das ist heute Abend wieder reserviert und wir müssten es bald fertig machen. Aber hetz ihn keinesfalls, erkundige dich nur, ob er noch länger zu bleiben gedenkt.“
    Sonny kam nicht umhin, sich über die Handhabungsweise seines Chefs zu wundern – normalerweise mussten die Gäste bis 11 Uhr auschecken, nun war es bereits viertel nach 1 am Mittag, üblicherweise wurden sie spätestens um halb 12 aufgefordert, das Zimmer zu räumen. Schon am Vorabend hatte er mitbekommen, dass Herr Derrous darum bemüht war, dem Herrn, der nun auf 426 war, ein möglichst gutes Zimmer zur Verfügung zu stellen. Offenbar war dieser Gast bekannt im Haus und genoss eine bevorzugte Behandlung – eine Vermutung die ihm die folgenden Worte seines Chefs nochmal bestätigten: „Sei besonders freundlich, ja? Wenn er dich mag, lässt er sicher auch was springen, wie ich ihn kenne.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und wies ihn dann mit einer Geste Richtung Aufzug, um ihm zu deuten, dass er gehen sollte.

    ***

    Augustinerbach, Nähe Karman-Auditorium:

    Schwer atmend eilte Kangxin über das Kopfsteinpflaster. Er war zu spät, ausgerechnet heute. Nie bekam man einen Parkplatz in dieser Stadt, er hätte den Bus nehmen sollen! Zwar war er sich immer noch nicht sicher, was er von dem Angebot, dass er von der RWTH erhalten hatte, halten sollte – sie waren ja auch bislang nicht allzu spezifisch gewesen - doch er musste sich seine Möglichkeiten ja nicht schon von vornherein verbauen, indem er durch Verspätung beim Vorstellungsgespräch einen schlechten Eindruck machte und die Gründung eines neuen Lehrstuhls für Sinologie klang zumindest interessant.
    Zu seiner rechten erhob sich das „Karman Auditorium“, ein roter Backsteinbau, in welchem sich neben verschiedenen großen und kleinen Hörsälen auch viele Räumlichkeiten der meisten geistes- und sprachwissenschaftlichen Institute befanden.

    ***

    Büroräume der Hummel GmbH:

    Ein Klopfen an der Bürotür riss Christoph aus seinen Gedanken. Vor ihm auf dem Schreibtisch lagen verschiedene Stapel an Unterlagen: die kommenden Quartalsplanungen der verschiedenen Abteilungen, der Schriftverkehr bezüglich des geplanten Einkaufs in die Schokoladenfabrik (der leider nicht so reibungslos ablaufen wollte, wie er hoffte), einige Vorschläge der Marketingabteilung bezüglich neuer Kampagnen, die seiner Absegnung bedurften ... das dumpfe Geräusch von Fingerknöcheln auf Holz war im Grunde eine willkommene Ablenkung. Allerdings verriet die Miene seines Sohnes, als dieser nun das Büro betrat, dass er vielleicht doch mehr Freude daran gehabt hätte, weiter die Papiere zu studieren. Gerhards Stirn lag in sorgenvollen Falten, sein Blick war unfokusiert und nervös, sein Teint kreidebleich. Entweder hatte er gerade ein Gespenst gesehen oder etwas wirklich Ernsthaftes war passiert und unwillkürlich machte sich auch in Christoph Angst breit und seine ersten Gedanken galten seinen Kindern und Anja – ob einem von ihnen etwas zugestoßen war? Seit Maries Tod konnte er sich solcher Gedanken nicht erwehren, manchmal konnte allein das Telefonklingeln eines unerwarteten Anrufs die Angst aufkeimen lassen, dass er im nächsten Moment die Nachricht vom Tod eines Familienmitgliedes erhalten würde.
    Gerhard schien seine Gedanken zu erraten, denn sofort schüttelte er den Kopf: „Es ist nichts mit der Familie.“ Seine Grabesstimme aber sorgte nicht unbedingt dafür, dass Christoph sich besser fühlte. „Du ... du müsstest mal mitkommen. Wir haben ... wir haben ein ... Problem.“

    ***

    Privatwohnung der Haydens:

    Zufrieden sah Penelope hinab in das Kinderbettchen, wo Oliver und Alexander friedlich schliefen. Manchmal hatte sie das Gefühl, selbst ihre Kinder waren ihrer allseits bekannten Überzeugungsgabe nicht gewachsen und zogen es vor, dann einzuschlafen, wenn sie sollten. Dennoch ... sie musste bald darüber nachdenken, die Kinder vielleicht noch einen weiteren Tag zur Tagesmutter zu bringen. Seit sie die Zwillinge hatte, hatte sie ihr Arbeitspensum deutlich einschränken müssen, die Projektarbeit nahm das meiste in Anspruch und Privataufträge, die über die Website reinkamen, konnte sie nur noch wenige bearbeiten, so dass sie einige hatte ablehnen müssen. Das Phantasialand hatte zu allem übel auch noch zu einigen ihrer ersten Entwürfe Änderungswünsche geäußert. Wenn sie es genau überlegte, war es eine utopische Vorstellung, dass sie sich noch nach einer Rollenspielgruppe umsah, denn auch wenn sie nur ungern auf das Hobby verzichten wollte – wenn sie ehrlich war, wusste sie derzeit kaum noch, wann sie einen Termin dafür freiräumen wollte. Sie seufzte. Wenigstens hatte Christopher heute erfreuliche Nachrichten gehabt: in seiner Email hatte er geschrieben, dass er den Weihnachtsurlaub genehmigt bekommen hatte und kommen würde.
    Sie stand noch immer im Kinderzimmer, als es an der Tür klingelte.

    ***

    Uniklinikum:

    Luke? Lust, den Neuen zu sedieren?“
    Unwillkürlich krampfte Lukas Magen sich zusammen bei den Worten seines Kollegen. Dr. Sebastians Umgang mit den Patienten schien ihm manchmal mehr als nur gefühlskalt. Von allen Abteilungen, die er bisher durchlaufen hatte, war die psychiatrische mit Abstand die, die einem bisweilen am nächsten ging. Gerade gestern war ein junger Typ auf Station A eingeliefert worden, sicher ein oder zwei Jahre jünger als Luka selbst. Die Szene, die sich abgespielt hatte, hatte Luka mehr als nur einen Schauer über den Rücken laufen lassen: der Junge hatte geschrien und geradezu wild um sich geschlagen und getreten, so dass sie ihn festbinden und anschließend mit Medikamenten hatten ruhig stellen müssen. Jetzt war er auf einem der beiden Überwachungszimmer untergebracht, die die Station hatte. Seit er eingestellt war, hatte er sich ruhig verhalten, war aber Kommunikation absolut unzugänglich, es bestand Verdacht auf eine schwere schizophrene Störung.
    Luka sah Dr. Sebastian einen Moment irritiert an, er durfte eigentlich noch keine Beruhigungsmittel setzen. Der Jungarzt war gerade Anfang 30 und ihm nur wenig sympathisch, er war von sich eingenommen und schien Patienten mehr als Akten als als Menschen zu betrachten. Hinzu kam seine Art und Weise, immer cool zu tun und nur wenig Einfühlungsvermögen zu zeigen. Doch solange Luka auf der psychiatrischen Abteilung stationiert war, war Dr. Sebastian sein Betreuer, daran war wenig zu rütteln.
    „Du kannst mit rein und mir diesmal beim Setzen der Spritze zuschauen und beim nächsten Mal kannste selber ran, ob du das ne Woche früher oder später lernst, ist ja erstmal wurscht. Also?“
    ***

    “Velo“ Fahrradgeschäft:

    Das Klingeln der automatischen Türglocke erklang, als der Kunde den Laden verließ. Irgendwie war es irritierend, dass die Glocke immer ertönte, egal, ob jemand reinkam oder rausging. Aber das war wohl kaum zu ändern.
    Irgendwie war Tom heute nicht bei der Sache, er war sich nichtmal mehr genau sicher, ob er dem Kunden eben überhaupt den richtigen Schlauch verkauft hatte. Während der Semesterferien arbeitete er fast jeden Tag hier im „Velo“, das war eine gute Gelegenheit, die Studiengebühren fürs kommende Semester zusammenzubekommen. Im Grunde war heute nicht viel los und das war wohl auch ganz gut so. Die eher ungewöhnlichen Umstände, unter denen er heute Morgen aufgewacht war, wollten ihn nicht so recht loslassen: Man fand sich allerdings auch nicht jeden Tag unter dem Bett vor. Tom konnte sich noch immer nicht erklären, wie er dort hingelangt war, noch dazu im Schlaf. Er hatte gestern Abend nicht getrunken, er war kein Schlafwandler und hatte auch sonst bisher nie Blackouts oder dergleichen gehabt. Er erinnerte sich nicht einmal daran, besonders heftig geträumt zu haben.
    Ein plötzliches Gefühl von Schummrigkeit ließ ihn sich an der Wand hinter der Kasse abstützen. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass ihm schwindlig war, schwarze Punkte begannen vor seinen Augen zu tanzen. Er schloss die Lider und fasste sich mit der freien Hand an die Schläfe. Auf einmal hatte er das Gefühl zu fallen oder zu stolpern, das Gleichgewicht zu verlieren. Er öffnete die Augen, doch ein schwarzer Schleier lag darüber. War das eine Kreislaufschwäche? Er kannte das aus der Pubertät, in der Wachstumsphase war ihm das ein, zwei mal passiert, damals hatte er sich urplötzlich am Boden liegend wieder gefunden. Nun aber fand seine Hand Halt an einer Tischkante oder etwas ähnlichem. Er krallte sich fest und spürte, wie der Schwindel nachließ und der Schleier vor seinen Augen sich lichtete. Doch als er sich umsah, stellte er zu seiner Überraschung fest, dass er nicht sich nicht länger im Verkaufsraum befand – sondern in den Werkstatträumen des Ladens. Der Tisch, an dem er Halt gefunden hatte, war die Werkbank, auf welcher er am Vormittag noch einen kaputten Dynamo repariert hatte.
    Geändert von Foxx (02.10.2008 um 10:55 Uhr)

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